Schnell von Dingen gelangweilt...

9 Beiträge in diesem Thema

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Hallo zusammen,

ich hoffe, dass ihr mir helfen könnt.

Und zwar ist mein Problem, dass ich in einem Kreislauf festhänge, aus dem ich einfach nicht rauskommen mag. Ich bin sehr schnell von Sachen gelangweilt, die ich mir aber vorher immer aus Freude vorgenommen habe aber als ich sie hatte, war dies nur von kurzer Dauer.

 

Beispiele

Ich lerne eine Frau kennen und wir schreiben ein bissl. Am Anfang natürlich alles aufregend. Dann treffen wir uns und haben Sex und danach fängt es an. Auf ein zweites Treffen habe ich dann meistens schon keine Lust mehr, weil es irgendwie anfängt mich zu langweilen. Ich will keine Beziehung, welches ich auch immer sofort klar gestellt habe. Das hatte ich jetzt schon mit mehreren Bekanntschaften.

Anderes Beispiel. Ich fange mit voller Elan ein Hobby an und höre kurze Zeit später wieder auf, weil es mich langweilt.

Wollte mal eine neue Programmiersprache lernen um mich jobtechnisch mal weiterzuentwickeln aber genau das gleiche. Und ich habe das Coden früher immer richtig gerne gemocht zu sehen, wie von mir etwas entsteht.

Oder ich möchte mir eine größere Sache anschaffen. Spare mühsam dahin und freue mich riesig, dass ich mir das leisten kann. Bereue aber dann schon, wieso ich Geld für sowas ausgegeben habe..

Ich weiss, viele werden sagen, du hast einfach noch nicht das richtige gefunden (Hobby / Job / Frau etc.) aber es zieht sich über alles in meinem Leben hinweg und ich denke einfach, dass das nicht normal ist.

Vielleicht hat ja jemand von euch schon einmal das gleiche erlebt oder Erfahrung damit. Wäre super, wenn ihr mir vielleicht sagen könntet, wie ihr aus diesem Trott rausgekommen seid, weil es einfach nur noch nervt.

Und ich bin jetzt nicht depressiv oder sowas, habe meine Kids öfter bei mir (wo das nicht auftritt) und gehe auch öfter raus etc.

Vielen Dank schonmal!

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Ich kenne die Lustlosigkeit, wenn auch in schwächerem Ausmasse.

 

Was verstehst du unter "nicht depressiv"? Depressionen zeigen sich nicht per se mit ständiger Unzufriedenheit, falls du das meinst. Sondern eher mit dem Gefühl, das alles irgendwie sinnlos ist. Aber ich will dir sicher nichts einreden, nur zur Klarstellung, abgesehen davon ist der Übergang von allgemeiner Lustlosigkeit zur Depression fliessend.

 

Was dir wirklich hilft, kann dir vermutlich keiner sagen. Ich würde in deiner Lage vermutlich mal irgendwie rauszukommen versuchen, mal 2 Wochen in ne einsame Hütte nur mit 1-2 Büchern und ansonsten ohne jegliche Ablenkung. Ein Bisschen Aussenperspektive einholen, am besten in der Natur.

 

Walden von David Thoreau wäre vielleicht ein interessantes Buch ;-)

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Also unter Depressionen versteh ich schon ein bissl mehr. So als wenn man in ein tiefes Loch fällt und im ganzen Leben keinen Sinn mehr sieht. Da wird es dann ganz schwer ohne professionelle Hilfe wieder rauszukommen.

So schlimm ist es bei mir bei weitem nicht ;). Bei mir ist es einfach so, dass ich an vielen Dingen schnell die Lust verliere aber natürlich nicht an allen. Ich denke, wenn ich depressiv wäre, hätte ich ja nicht mal am Anfang Lust darauf. Hoffe du verstehst was ich meine.

Das mit der Hütte im Wald wird so nicht ganz realisierbar sein aber wahrscheinlich sollte ich mir einfach mal kleinere Ziele setzen, damit ich auch Erfolge wahrnehme um motivierter bei der Sache zu sein. Vielleicht will ich einfach zu schnell zu viel auf einmal und schätze nicht die Dinge, die ich habe bzw. erreicht habe.

Hätte ja sein können, dass hier jemand mal so eine gleiche Phase gehabt hat und mir von seiner Erfahrung berichtet, wie er damit umgegangen ist.

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Ich bin 35 und was mich auf jedenfall nicht langweilt sind meine Kinder. Durch die Trennung von meiner Frau, sehe ich die beiden aber nur alle 2 Wochenenden und jeweils einmal in der Woche.

Mein Alltag besteht eigentlich daraus, dass ich bis nachmittags arbeite und danach hänge ich meistens zu Hause rum oder ich habe meine Kinder. Am Wochenende treffe ich mich mit meinen Freunden, Frauen oder mache mit meinen Arbeitskollegen mal was. Ich kann ja eh nur alle 2 Wochenenden und da hab ich eigentlich immer was zu tun. Die Treffen mit meinen Freunden und Arbeitskollegen sind auch so nicht langweilig, wahrscheinlich, weil man auch nicht so oft was macht. Auch die ersten Dates mit Frauen sind super aber sobald man ein paar mal Sex hatte, langweilt mich das einfach und ich habe das Interesse an dieser Frau verloren und bin schon auf der Suche nach der nächsten ….

Ich versuche ja auch in der Woche die Tage mit Hobbys oder so zu füllen, damit ich eben nicht nur zu Hause rumhänge aber ich verliere sehr schnell das Interesse daran. Bin angefangen zu Joggen aber das habe ich nach 2 Monaten auch wieder sein gelassen. Wollte mich halt durch das programmieren weiterbilden, genau das gleiche...

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Zu den Frauen: Das hatte ich auch häufig. Einfach andere treffen. Wenns dich langweilt dann hat es nicht gepasst. Evtl. ein paar Stellschrauben an deinem Screening ändern.

Zu den Hobbys: Was verstehst du unter "verliere das Interesse"? Langweilt es dich, kotzt es dich an? Es ist grundlegend normal dass man bei Hobbys auch mal durch tiefe Täler muss um sich dann am Endprodukt zu freuen. Z.b. Gitarre üben. Das Üben an sich würde ich nicht als "Spass" bezeichnen. Man reißt nicht ein Solo nach dem anderen runter sondern man übt Fingersätze, Techniken usw. Is eigentlich furz langweilig aber notwendig wenn man Songs komplett Nachspielen will, oder bei solo improvisieren usw. Also macht es unterm Strich doch Spass weil man weiß wofür man es macht, für das große Ganze.

Was mir in einer ähnlichen Phase geholfen hat war komplett neue Dinge auszuprobieren, auch welche wo man die Comfortzone verlassen muss. Sowas schon mal versucht. Also nicht ein zwei mal sondern öfter? Ich habe plötzlich mit allem möglichen angefangen, was mir nicht gefallen hat wurde wieder verworfen, was mir gefallen hat blieb solange es mir Spass machte. Evtl. hilft es wenn du dich an neuen Dingen ausserhalb deiner Comfortzone versuchst.

vor 1 Stunde, Raffnixx schrieb:

Bin angefangen zu Joggen aber das habe ich nach 2 Monaten auch wieder sein gelassen. Wollte mich halt durch das programmieren weiterbilden, genau das gleiche...

So banal es klingt, dann hast du es nicht genug gewollt. Ich finde die Frage "Was will ich eigentlich" relativ schwierig für mich persönlich. Also habe ich angefangen viel auszuprobieren. Gleichzeit sollte man sich aber auch motivieren können Dinge durch zu ziehen auch wenn sie temporär aktuell keinen oder weniger Spass machen. Wenn man sich danach gut fühlt weiß man dass es richtig war. Wenn man sich danach immer noch blöd fühlt dann kann man es in Zukunft komplett sein lassen.

Evtl. liegt hier der Hund begraben, bei deiner Motivation und dem evtl. fehlenden Wissen was du willst.?

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Ich kenne dein Problem sehr gut. Habe mich auch schon an verschiedensten Hobbys versucht und sie nach kurzer Zeit wieder sein gelassen. Bei den wenigen Sachen, die mir langfristig Spaß machen, habe ich mich (aus welchen Gründen auch immer) auch durch diese "Motivationstäler" durchgekämpft und bin deshalb in diesen speziellen Hobbys immer besser geworden, sodass ich jetzt bei diesen Beschäftigungen einen überdurchschnittlichen Skill habe, somit besser bin als andere und das bereitet mir wiederum Freude (bei kompetitiven Sachen macht es Spaß zu gewinnen, sonst macht es auch Spaß, anderen zu helfen oder bewundert zu werden für den Skill). 

Ich hänge aktuell nur noch an dem Problem, nicht im Voraus wissen zu können, bei welchen Beschäftigungen es sich lohnen würde, sich durch diese Motivationstäler durchzubeißen. Da bräuchte man eben ein übergeordnetes Ziel, für das es sich lohnt zu "kämpfen".

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vor 10 Stunden, Doc Dingo schrieb:

So banal es klingt, dann hast du es nicht genug gewollt. Ich finde die Frage "Was will ich eigentlich" relativ schwierig für mich persönlich. Also habe ich angefangen viel auszuprobieren. Gleichzeit sollte man sich aber auch motivieren können Dinge durch zu ziehen auch wenn sie temporär aktuell keinen oder weniger Spass machen. Wenn man sich danach gut fühlt weiß man dass es richtig war. Wenn man sich danach immer noch blöd fühlt dann kann man es in Zukunft komplett sein lassen.

Evtl. liegt hier der Hund begraben, bei deiner Motivation und dem evtl. fehlenden Wissen was du willst.?

Hey,

mir fällt es schon schwer rauszubekommen was ich will. Also zu dem Zeitpunkt denke ich dann ja das ich weiss was ich will aber da es mich dann schon schnell langweilt, wird es wohl doch nicht so sein ;).. Habe schon mehrere Sachen ausprobiert und glaube mir auch ausserhalb meiner Comfort Zone aber so richtig begeistern, dass ich doch länger dran bleibe, hat mich nichts.. War wohl wirklich dann das falsche oder ich muss einfach mal den Schweinehund überwinden und länger dran bleiben um dann festzustellen ob es passt oder nicht... Nur ist es ja nicht nur bei Hobbys so, sondern auch bei anderen Dingen...

 

vor 8 Stunden, Challenger schrieb:

Ich kenne dein Problem sehr gut. Habe mich auch schon an verschiedensten Hobbys versucht und sie nach kurzer Zeit wieder sein gelassen. Bei den wenigen Sachen, die mir langfristig Spaß machen, habe ich mich (aus welchen Gründen auch immer) auch durch diese "Motivationstäler" durchgekämpft und bin deshalb in diesen speziellen Hobbys immer besser geworden, sodass ich jetzt bei diesen Beschäftigungen einen überdurchschnittlichen Skill habe, somit besser bin als andere und das bereitet mir wiederum Freude (bei kompetitiven Sachen macht es Spaß zu gewinnen, sonst macht es auch Spaß, anderen zu helfen oder bewundert zu werden für den Skill). 

Ich hänge aktuell nur noch an dem Problem, nicht im Voraus wissen zu können, bei welchen Beschäftigungen es sich lohnen würde, sich durch diese Motivationstäler durchzubeißen. Da bräuchte man eben ein übergeordnetes Ziel, für das es sich lohnt zu "kämpfen".

Also ich weiß ja, dass die Sachen, die ich mir vornehme für mich Sinn ergeben. Programmieren lernen für einen evtl. besseren Job, Fitness für eine bessere Ausstrahlung, sei es Körper oder Selbstwert, Hobbys für Aktivitäten oder Soziale Kontakte. Vielleicht ist es auch der Weg dahin, ohne schnell Erfolge zu sehen etwas, was mich abschreckt oder es mir langweilig vorkommen lässt. Ich glaube, ich muss da wirklich mal länger bei einer Sache bei bleiben und so kleine erreichbare Zwischenziele einbauen, damit ich so motivierter bei der Sache bleibe.

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vor einer Stunde, Raffnixx schrieb:

Nur ist es ja nicht nur bei Hobbys so, sondern auch bei anderen Dingen...

Grundsätzlich isses bei allen Dingen so. Gibt immer Phasen wo manal die Zähne zusammenbeißen muss um das Ziel zu erreichen. Auch bei Hobbys, nur sollte es beim Hobby halt kein Dauerzustand sein weil Spass machen solls ja auch 😉

vor einer Stunde, Raffnixx schrieb:

Ich glaube, ich muss da wirklich mal länger bei einer Sache bei bleiben und so kleine erreichbare Zwischenziele einbauen, damit ich so motivierter bei der Sache bleibe.

Klingt gut. Einfach Mal durchziehen und gucken was passiert.

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