Zwischen zwei guten Jobangeboten entscheiden - Geld oder Weiterbildung?

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Hallo,

(Vorab: Ich frage hier, statt in einem Karriereforum, weil ich das Gefühl hab dass hier wirklich von allen Seiten objektiv betrachtet wird.)

Ich bin dabei meinen Master in Informatik abzuschließen - und hab auch zwei Jahre bereits nebenbei als Werkstudent gearbeitet.
Hab mich bereits bei ca. 8-10 Firmen beworben und fast jedes Mal positives Feedback bekommen, jedoch ist es letztendlich (auch von meiner Seite aus) auf zwei Firmen hinausgelaufen.

Mich interessiert gerade Wien am meisten (bin eigentlich Deutscher) und deshalb ist es auch auf zwei Firmen mit diesem Standort hinausgelaufen (bei beiden hab ich bereits eine Zusage mit konkretem Gehalt):

Firma A:

  • Gehört zu den Big-Four
  • Stelle passt (von meiner Seite aus) zu wirklich absolut 100% zu meinem Interessensfeld
  • Abteilung in der ich anfange wird neu aufgebaut, bin also direkt dabei
  • Wenn man will - viel Reisen (man kann auch zum Urlaub gleich dort bleiben)
  • Homeoffice auch gerne gesehen (manchmal sogar wünschenswert)
  • Projekte oft bei Kunden in Wien (technische Kenntnisse in dem Bereich sind besonders wichtig; also kaum "Sales")
  • Laut dem Gespräch, eine ausdrücklich realistische, Gehaltssteigerung von 10%
    • Wobei ich natürlich weiß, dass viel versprochen wird
  • Wahrscheinlich entspannter als Firma B
    • Laut meiner Frage (ich sollte gerne direkte fragen stellen): "Arbeiten Sie selber mehr als 40 Stunden/Woche im Durchschnitt?"
      • "Nein, dass sehe ich gar nicht ein, dann würde ich ja nur ineffizienter werden und das kann nicht das Ziel sein. So sehe ich das auch bei den Kollegen."
  • Extrem gute Ausstattung (zwei Laptops etc.)
  • Subjektiver Eindruck: Extrem gute Weiterbildungsmöglichkeit bzw. Karriere-Einstieg
  • Gehalt: 47.000€ / Jahr
    • Selbst das Gehalt scheint zum Einstieg in Wien recht hoch zu sein

Firma B:

  • Kleineres Subunternehmen, gehört zu einem Konzern mit ca. 10k Mitarbeitern, aber das Subunternehmen hat nur ca 100. Das Subunternehmen wirkt schon fast familiär
  • Stelle passt zu 80-85% vom Interessensfeld
  • Homeoffice mit Absprache
  • Auch Reisen, aber etwas kleinerer Zirkel
  • Wie ich vermute - etwas schlechtere Weiterbildungsmöglichkeiten
  • Mehr Stress, ich denke die erwarten ziemlich viel
  • Job ist deutlich mehr im "Sales"-Umfeld als bei Firma A. Auch vor allem beim Kunden.
  • Gehalt: Deutlich komplexer. Es ist aufgeteilt in etwa 60% Basis und 40% Bonus
    • Basis: 50.000€ Jahr (60%)
    • Bonus: 20.000€ Jahr (40%)
      • 60% des Bonuses (also 12.000€/Jahr; 1000€/monat) - wird direkt von Anfang an monatlich ausbezahlt
    • Die 100% können theoretisch auch übertroffen werden
    • Laut dem Gespräch wären wohl die 100% absolut realistisch...
    • Mehr wirtschaftliche Benefits (Essensgutscheine & co)

 

Leider ändert sich gerade mein Bauchgefühl ständig zwischen den beiden. Was mir Kopfschmerzen bereitet, ist dass ich das Gefühl hab, dass die Entscheidung zwischen den beiden doch mein Leben erheblich beeinflusst. 
Gehaltstechnisch wäre mir einfach eine anständige Wohnung + genug zum Sparen (ETFs) wichtig. Arbeitstechnisch, dass ich zeigen kann, was ich drauf habe. Freizeit ist natürlich auch nicht ganz unerheblich.

Für Leute die mit Österreich nicht vertraut sind: Wohnungen in Wien sind zum Teil deutlich günstiger als in München. Man bekommt etwas mehr Netto vom Brutto (so in etwa 2000€ im Jahr mehr; im Vergleich zu DE).

 

Genau deshalb such ich jetzt nach eurer Meinung. Auch gerne konkret, ob ihr meint, dass die Aufstiegschancen bei dem Big-Four unternehmen, das niedrigere Gehalt ausgleicht.

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Mein Bauchgefühl ist:

Firma A:  Deine Komfort-Zone.

Firma B:  Fordert dich mehr.

 

Wenn du vorhast demnächst zu heiraten und Familie zu gründen, dann würde ich dir A empfehlen, da weniger Stress.

Will du dich weiter entwickeln ist Firma A möglicher eine Sackgasse.

vor 9 Minuten, Korrick schrieb:

dass die Aufstiegschancen bei dem Big-Four unternehmen, das niedrigere Gehalt ausgleicht

Direkt nach dem Master schadet es nicht, wenn du noch ab und zu mal deinen Arbeitgeber wechselst. Das sollte dir entgegenkommen solange du keine Familie hast.

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Ich würde die Stelle nehmen, die am ehesten Deinem Interessengebiet zusagt und auf Dein Bauchgefühl hören. Man wird nur wirklich gut (und damit i.d.R. hochbezahlt) wenn man seinen Job wirklich gerne und interessiert macht.

Als Informatiker hast Du morgen einen neuen Job wenn Du magst. Ich würde mir da keine großen Gedanken auch um das Gehalt machen, spätestens nach 1-2 Wechseln in 5 Jahren hast Du das Gehalt gut und gerne verdoppelt (+-). Weiterbilden kannst Du dich je nach Themengebiet auch privat. Wenn Du z.B. noch eine Programmiersprache lernen möchtest, kannst Du das auch gut privat machen. Aus Deinem Post lese ich raus, dass Du nicht so viel Bock auf Sales hast?

Ich würde eher zu A tendieren, wenn die Stelle mehr Dein Interesse trifft. 

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vor 11 Minuten, wernerd schrieb:

Firma A:  Deine Komfort-Zone.

Danke, tatsächlich hab ich daran überhaupt nicht gedacht. Da hast du aber auf jeden Fall auch recht. 
Bin mir aber gerade nicht sicher, ob das die Entscheidung leichter macht 😄

Bin sehr Stress tolerant (hatte ich auch viel in letzter Zeit; Studium in Regelzeit mit einigen ECTS zu viel...);
Ich stell mir das bei A einfach so vor, dass ich 40 Stunden volle Leistung geben kann und dann beruhigt ins Wochenende (und dadurch hoffentlich auch ordentlich aufsteige?). Bei B reicht das aber vielleicht nicht aus.

 

 

vor 5 Minuten, SchnatterNatter schrieb:

Als Informatiker hast Du morgen einen neuen Job wenn Du magst.

Ja, mir wurde auch bereits von Freunden im Beruf erzählt, dass das 1. Jahr eigentlich eh egal ist und ich einfach drauf losarbeiten kann, egal wo.

vor 5 Minuten, SchnatterNatter schrieb:

Aus Deinem Post lese ich raus, dass Du nicht so viel Bock auf Sales hast?

Kundenkontakt finde ich schon geil. Aber Kundenkontakt hab ich bei beidem. Bei A wird meine technische Fähigkeit tatsächlich weit mehr gefordert (was sehr gut ist). Den Sales bereich kenne ich noch nicht wirklich - will nicht etwas ablehnen was ich noch nicht kenne.

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Wenn Big Four hier für die Unternehmensberatungen steht frage ich mich wie es mit einer 40h klappen soll:D

Klar sagt dir niemand in einem VG das die sich nicht an die Arbeitszeitgesetze halten:P

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Also ich finde das mit den 40h bei den Big4 auch etwas komisch, aber vielleicht ist es im Informatik Bereich anders. Wenn der Bonus bei der 2. Firma relativ sicher ist, würde ich dazu tendieren. Ist ja schon ein deutlicher Gehaltsunterschied. Und dass es bei den Big4 chillig zugeht, kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem kann man später immer noch zu den Big4 wechseln.

Die Aufstiegschancen sind an sich schon gut bei den Big4, aber selbst bei 10% brauchst du mehr als 4 Jahre bist du bei dem Anfangsgehalt (100%) bei der anderen Firma bist. 

Gerade in jungen Jahren würde ich etwas klotzen, es ruhig angehen  lassen kann man dann später.

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vor 2 Minuten, IronM schrieb:

Also ich finde das mit den 40h bei den Big4 auch etwas komisch, aber vielleicht ist es im Informatik Bereich anders. Wenn der Bonus bei der 2. Firma relativ sicher ist, würde ich dazu tendieren. Ist ja schon ein deutlicher Gehaltsunterschied. Und dass es bei den Big4 chillig zugeht, kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem kann man später immer noch zu den Big4 wechseln.

Die Aufstiegschancen sind an sich schon gut bei den Big4, aber selbst bei 10% brauchst du mehr als 4 Jahre bist du bei dem Anfangsgehalt (100%) bei der anderen Firma bist. 

Gerade in jungen Jahren würde ich etwas klotzen, es ruhig angehen  lassen kann man dann später.

Es ist Sales. Der Bonus wird nicht sixher sein.

Auch mit der Angabe der Reisetätifkeit nur wenn man Bock drauf hat ist doch komisch bei den Big Four. Er har ja aber auch nicht geschrieben was es für ein job ist. Aber normal ist das nicht.

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Um welche der Big4 geht es denn? Bin selber im IT Bereich in Wien tätig und man kennt sich untereinander - gerne per PN mehr Details, evt. kenn ich jemanden dort ...

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Also 40 Stunden bei den Big Four halte ich für ein Gerücht, bzw. in dem Fall für ne glatte Lüge. Dennoch: Mit dem Big 4 Job hast du danach die Möglichkeit dich praktisch überall hin zu bewerben, bei "no name" Unternehmen sieht das anders aus.

Also: Big Four und wenn dir das nicht zusagt nach ein oder zwei Jahren gehen. Stelle bei Firma B kannst du dann immernoch machen, andersrum eher schwierig.

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Am 6.3.2020 um 16:46 , Dieter12 schrieb:

Wenn Big Four hier für die Unternehmensberatungen steht frage ich mich wie es mit einer 40h klappen soll:D

Klar sagt dir niemand in einem VG das die sich nicht an die Arbeitszeitgesetze halten:P

Ob er sein Wort hält, kann ich natürlich nicht bewerten 😄 
Könnte natürlich jetzt sagen, dass er in der Hinsicht überzeugend war, aber dass ist bei Bewerbungsgesprächen ja immer so.

 

Am 6.3.2020 um 17:38 , IronM schrieb:

Wenn der Bonus bei der 2. Firma relativ sicher ist, würde ich dazu tendieren. Ist ja schon ein deutlicher Gehaltsunterschied. Und dass es bei den Big4 chillig zugeht, kann ich mir nicht vorstellen. Außerdem kann man später immer noch zu den Big4 wechseln.

Die Aufstiegschancen sind an sich schon gut bei den Big4, aber selbst bei 10% brauchst du mehr als 4 Jahre bist du bei dem Anfangsgehalt (100%) bei der anderen Firma bist. 

Gerade in jungen Jahren würde ich etwas klotzen, es ruhig angehen  lassen kann man dann später.

Ich sehe es genau so gerade und tendiere deshalb nun auch mehr dazu. 60% vom Bonus wird ja bereits so bezahlt - und selbst ohne Bonus wäre das Angebot höher. Es wurde extra deutlich gemacht, dass die Ziele erreichbar sind. Selbst die Kununu-Bewertungen (auch die negativen) beschreiben ein hohes Gehalt, würde dazu passen.

Am 6.3.2020 um 17:42 , Dieter12 schrieb:

Auch mit der Angabe der Reisetätifkeit nur wenn man Bock drauf hat ist doch komisch bei den Big Four.

Hab es auch etwas missverständlich ausgedrückt. Reisen innerhalb und in der Nähe der Stadt ist definitiv immer vorgesehen und Standard. Hab in dem Fall von weiteren Reisen gesprochen.

 

vor 21 Stunden, iseesharp schrieb:

gerne per PN mehr Details

Hat iseesharp bekommen.

 

vor 12 Stunden, jklö schrieb:

Also: Big Four und wenn dir das nicht zusagt nach ein oder zwei Jahren gehen. Stelle bei Firma B kannst du dann immernoch machen, andersrum eher schwierig.

In welche Richtung leichter zu wechseln ist, habe ich mir auch überlegt und bin zu dem gegenteiligem Schluß gekommen (natürlich kann ich hier falsch liegen).
Weil wenn ich ja direkt zu der Big-Four Firma gehe, akzeptiere ich das niedrige Gehalt und kann also bei nem späteren Wechsel zu B kein wirklich höheres Gehalt "mitnehmen".
Andersrum - wenn ich zB nach einem oder zwei Jahren doch da hin will - kann ich dagegen Berufserfahrung vorweisen und bereits ein hohes Gehalt. Ich denke auch dass die Big Four Firma mich irgendwann später nehmen würde.
Korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege.


Mein Eindruck war auch, dass die HR Abteilung der Big-Four Firma auch dafür verantwortlich ist, dass ich so ein niedriges Angebot bekommen hab. Mein gefordertes war weit höher und im Gespräch wurde auch gemeint, dass letztendlich die HR-Abteilung das Gehalt bestimmt - und dies ohne geleistete Vollzeitarbeit nach dem Studium wohl nicht so hoch werden kann. Die jedoch versuchen meine Berufserfahrung gegenüber der HR-Abteilung hierfür hervorzuheben (zumindest war dies die Aussage...).
Dass ich in den Semesterferien 40 Stunden/Woche und im Semester 20 Stunden/Woche genau in dem Bereich gearbeitet hab, hat wohl jene Abteilung letztendlich ignoriert. Argument war zusammenfassend, dass ja in Österreich weniger gezahlt wird, als in Deutschland.

bearbeitet von Korrick

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vor 1 Stunde, Korrick schrieb:

Mein Eindruck war auch, dass die HR Abteilung der Big-Four Firma auch dafür verantwortlich ist, dass ich so ein niedriges Angebot bekommen hab. Mein gefordertes war weit höher und im Gespräch wurde auch gemeint, dass letztendlich die HR-Abteilung das Gehalt bestimmt - und dies ohne geleistete Vollzeitarbeit nach dem Studium wohl nicht so hoch werden kann. 

Stimmt leider bis zu einem gewissen Grad. Es gibt meist halbwegs fixe Ranges. Als Überperformer hast du bei anderen Firmen meist einen besseren Hebel. Big4 macht Geschäft durch die Masse/ Quantität + den guten Ruf bei Kunden aus den Kern-Bereichen (Wirtschaftsprüfung/ Steuerberatung), nicht durch Qualität in den sonstigen Bereichen 😉

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vor 9 Stunden, Korrick schrieb:

In welche Richtung leichter zu wechseln ist, habe ich mir auch überlegt und bin zu dem gegenteiligem Schluß gekommen (natürlich kann ich hier falsch liegen).
Weil wenn ich ja direkt zu der Big-Four Firma gehe, akzeptiere ich das niedrige Gehalt und kann also bei nem späteren Wechsel zu B kein wirklich höheres Gehalt "mitnehmen".
Andersrum - wenn ich zB nach einem oder zwei Jahren doch da hin will - kann ich dagegen Berufserfahrung vorweisen und bereits ein hohes Gehalt. Ich denke auch dass die Big Four Firma mich irgendwann später nehmen würde.
Korrigiert mich, wenn ich hier falsch liege.


Mein Eindruck war auch, dass die HR Abteilung der Big-Four Firma auch dafür verantwortlich ist, dass ich so ein niedriges Angebot bekommen hab. Mein gefordertes war weit höher und im Gespräch wurde auch gemeint, dass letztendlich die HR-Abteilung das Gehalt bestimmt - und dies ohne geleistete Vollzeitarbeit nach dem Studium wohl nicht so hoch werden kann. Die jedoch versuchen meine Berufserfahrung gegenüber der HR-Abteilung hierfür hervorzuheben (zumindest war dies die Aussage...).
Dass ich in den Semesterferien 40 Stunden/Woche und im Semester 20 Stunden/Woche genau in dem Bereich gearbeitet hab, hat wohl jene Abteilung letztendlich ignoriert. Argument war zusammenfassend, dass ja in Österreich weniger gezahlt wird, als in Deutschland.

Die Gehälter pro Stufe sind Fix. Ab Manager kannst du etwas handeln, aber auch da ist das meiste fix bzw. läuft über Bonus durch "Provision". Gehalt kann man im übrigen nicht "mitnehmen", eine Firma zahlt dir nicht mehr, nur weil du davor viel verdient hast, schon gar nicht wenn das auf Grundlage eines "Bonus" war. Was bezahlt wird ist die BE, und dieselbe Zeit bei Beratung/Big Four wird meistens höher gewertet als bei "no name", wobei das natürlich auch immer von dem spezifischen Profil / der Stelle abhängt.

Die HR Abteilung sieht sich deinen CV an und schiebt dich dann in eine Erfahrungsstufe, anhand derer bekommst du dann dein Gehalt. Erfahrung als Praktikant/Werkstudent zählt praktisch nie als BE, sie hilft dir bloß zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Kann man unfair finden, ist aber so.

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Das Gehalt kannst du bei beiden Firmen erstmal komplett ignorieren. Als Berufseinsteiger ist es für dich ersmtal wichtig, wo in fünf Jahren bist. Und in dem Punkt bietet dir Unternehmen A einfach die besseren Perspektiven. Vorallem Weiterbildungsmöglichkeiten solltest du nicht unerschätzen, weil diese dir langfristig das Geld reinbringen. Es ist besser erstmal auf bisschen Geld zu verzichten und dafür seinen Marktwert zu erhöhen- vorallem weil du bei Unternehmen A direkt was mit aufbauen kannst. Da bist du ganz vorne mit dabei, wenn die später nochmal einen drauf setzen. Und ansonsen gilt für spätere Unternehmenswechsel: von Groß nach Klein geht immer.

Und dann solltest du den Punkt nicht vergessen:

Am 6.3.2020 um 15:46 , Korrick schrieb:

Firma A:

  • Stelle passt (von meiner Seite aus) zu wirklich absolut 100% zu meinem Interessensfeld

Auch wenn du den Job ersmtal nur zum Einstieg machst, musst du einfach mal überlegen, ob du wirklich Lust hast die nächsten Jahre einen Job zu machen, der nicht 100% für dich passt.

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Am 8.3.2020 um 07:52 , jklö schrieb:

Kann man unfair finden, ist aber so.

Ist halt natürlich nur die Frage, ob man das akzeptiert.

 

vor 18 Stunden, grandmasterkermit schrieb:

und dafür seinen Marktwert zu erhöhen

Fragt sich wie man natürlich Marktwert definiert.
Geht man hier vom Gehalt aus, müsste ich bei der Big-Four-Firma ziemlich lang bleiben um das erstmal überhaupt auszugleichen. Wenn man dies mit potentiellen (aber niedrigeren) Gehaltserhöhungen seitens der Firma B  verrechnen würde, wäre dass wahrscheinlich ein Zeitraum > 3 Jahre, was ja aufs Berufsleben bezogen gefühlt schon eine Ewigkeit ist. Da wäre es natürlich interessant, ob es einen Schnittpunkt zwischen beiden Gehaltsentwicklungen gibt und wo er liegt; weil rein rechnerisch wäre es dann ja am klügsten zum Schnittpunkt zu wechseln.
Geht man hier dagegen von Einstiegsschancen aus, dann wüsste ich auch nicht wirklich wie die höher werden könnten - da bereits ca. 9/10 Bewerbungen erfolgreich sind. (Auch eine andere Big-Four Firma hätte mich btw. angenommen; aber deren Gehaltsvorstellungen waren unterirdisch)

 

 

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vor 2 Minuten, Korrick schrieb:

Ist halt natürlich nur die Frage, ob man das akzeptiert.

Jo, wenn man den Arbeitsmarkt nicht akzeptieren möchte gibts immer noch die Selbstständigkeit bzw. Neudeutsch Startups.

Zitat

Da wäre es natürlich interessant, ob es einen Schnittpunkt zwischen beiden Gehaltsentwicklungen gibt und wo er liegt; weil rein rechnerisch wäre es dann ja am klügsten zum Schnittpunkt zu wechseln.

Du kannst aber nicht von KMU 3 Jahre BE nach Beratung 3 Jahre BE wechseln. Du verlierst dabei mindestens 1 Jahr.

Zitat

(Auch eine andere Big-Four Firma hätte mich btw. angenommen; aber deren Gehaltsvorstellungen waren unterirdisch)

Big Four zahlen alle gleich bzw. minimaler Unterschied. Der andere Job war wahrscheinlich im Audit, da zahlen sie tatsächlich nochmal schlechter.

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Am 9.3.2020 um 11:23 , jklö schrieb:

Jo, wenn man den Arbeitsmarkt nicht akzeptieren möchte gibts immer noch die Selbstständigkeit bzw. Neudeutsch Startups.

Oder einfach andere Jobangebote.

 

Hab mich jetzt für Firma B entschieden, gründe kurz zusammengefasst:

  • Ich hab mich mit Freunden in dem Interessensbereich unterhalten; und die Aufgaben bei Firma A passen wahrscheinlich nur auf den ersten Blick zu 100%. Hier hab ich mich etwas blenden lassen
  • Die Aufgaben in Firma B sind eventuell trotzdem minimal weniger interessant als bei A, aber auch sehr interessant.
    • Besonders kenne ich den Bereich (Richtung Sales/Beratung) noch nicht so genau und ich möchte mich nicht vor Neuem verschließen
    • Es ist also etwas außerhalb meiner Comfort-Zone
  • Mein langfristiges Ziel ist nicht Big-Four (ich bin einfach offen für alles)
  • Wirtschaftlich ist B *weit* besser - hier wurde auch meine Erfahrung als Werkstudent gewürdigt
    • Insgesamt hatte ich das Gefühl, deutlich ernster genommen zu werden

 

Des Weiteren: Ich bin erst Ende 24, d.h. eigentlich kann ich mich nicht falsch entscheiden, egal ob A oder B. Sollte ich doch wechseln, hätte ich nicht wirklich etwas verloren.

 

Witzigerweise wurde mir von A vorher gesagt, dass es leider *absolut unmöglich* wäre mir da noch etwas im Gehalt entgegen zukommen (ich hab nur ein ganz kleines bisschen mehr gefordert, hab damals gemeint, dass ich bei einem Angebot von 50k _sofort_ akzeptiere!).
Nachdem ich abgelehnt habe, wurde etwas überrascht reagiert und plötzlich wollte man mir doch leicht entgegenkommen. Hab dies jedoch auch abgelehnt, und mir wurde deutlich gesagt, dass ich nichtsdestotrotz einen sehr guten Eindruck hinterlassen habe und ich jederzeit in der Zukunft dazu stoßen kann. Man wolle im Kontakt bleiben.

 

Bin im Nachhinein auch froh, die Masche mit dem - meiner Meinung nach - zu niedrigen Gehalt, nicht unterstützt zu haben.

 

(Ach und ich bin auch sehr froh, meine Gespräche vor der richtigen Corona Krise gehabt zu haben - hab mich eigentlich viel zu früh beworben. Die Arbeit beginnt erst im August)

bearbeitet von Korrick
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