Mutter alleine lassen - schlechtes Gewissen

9 Beiträge in diesem Thema

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Hallo zusammen!
 

Bin mittlerweile Mitte 20, wohne mit meiner Freundin zusammen und stehe fest im Leben. Ich wuchs alleine bei meiner Mutter auf, ohne Vater und ohne Geschwister. Aufgrund Todesfällen bleibt meiner Mutter nur noch ihre Schwester und wenige Freundschaften.

Habe nicht weit von zu Hause studiert und war somit immer in der Nähe. Jetzt steht für mich/uns fest, dass es nach Hamburg gehen soll (700km Entfernung). Als ich meiner Mutter von dem Plan erzählt habe, reagierte sie beleidigt und hat mir ein schlechtes Gewissen eingeredet. Im Sinne von: "dann sehen wir uns gar nicht mehr" , "wenn mit mir mal was ist, bin ich alleine" , "wenigstens ist mein Neffe noch in der Nähe, der ist da, wenn man ihn braucht" etc...

Das schlägt mir mehr auf den Magen, als ich dachte. Auf der einen Seite bin ich sehr dankbar, dass sie für mich da war und mir alles ermöglicht hat. Andererseits sehe ich mich nicht in der Verpflichtung, mein Leben danach zu richten, dass ich mich immer um meine Mutter kümmern kann.

 

Wie seht ihr das? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

 

 

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vor 9 Minuten, RayD schrieb:

Ich wuchs alleine bei meiner Mutter auf, ohne Vater und ohne Geschwister

daraus entstand eine einge Bindung

 

vor 10 Minuten, RayD schrieb:

war somit immer in der Nähe

ist gewohnt, dass du immer verfügbar bist

 

vor 10 Minuten, RayD schrieb:

reagierte sie beleidigt und hat mir ein schlechtes Gewissen eingeredet

narzistische Muster

Du warst die männliche Konstante und eine Person aus ihrem Umfeld, mit der sie gerne Zeit verbringt. Das bricht jetzt weg, aber damit muss sie klarkommen. Wenn sie einsam ist, soll sie Kontakte knüpfen, aber nicht dir die Schuld geben, weil sie Status quo aufrechterhalten will und alle um sich herum haben will. Menschen sind frei und wollen frei leben

vor 11 Minuten, RayD schrieb:

Wie seht ihr das?

 

vor 11 Minuten, RayD schrieb:

Auf der einen Seite bin ich sehr dankbar, dass sie für mich da war und mir alles ermöglicht hat. Andererseits sehe ich mich nicht in der Verpflichtung, mein Leben danach zu richten, dass ich mich immer um meine Mutter kümmern kann

leb dein Leben und richte es nicht nach deiner Mutter aus. Willst du die nächsten 30 Jahre Hamburg entgehen lassen, weil Mutter das nicht will? Eltern sollten einem Wurzeln und Flügel mitgeben.

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Gast

Du lebst ein eigenes Leben, das muss deine Mutter verstehen und Sie hat gar kein Recht dir ein schlechtes Gewissen zu machen.

Wichtig ist das du ihr klar machst das du immer für Sie da bist, wenn mal etwas ist und du natürlich auch hinter dieser Aussage stehst.

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vor 32 Minuten, RayD schrieb:

Aufgrund Todesfällen bleibt meiner Mutter nur noch ihre Schwester und wenige Freundschaften.

Na das ist ja kein unabänderliches Schicksal - Bekanntschaften und Freundschaften kann man ja neu aufbauen zB über Freizeitaktivitäten. Oder gibt es da Gründe, die es tatsächlich sehr schwierig machen, wie sitzt im Rollstuhl und kann kaum die Wohnung verlassen.? Wie alt ist denn deine Mutter?

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Gast

Sehe das hier etwas anders wie der Rest. Früher war es normal über mehrere Generationen zusammen zu leben. In der heutigen Zeit sieht es anders aus ,Kinder ziehen früh aus ,gehen in eine fremde Stadt, studieren etc.

Finde ich erstmal auch nicht bedenklich,wenn es keine zu weite Entfernung ist.

Doch nehmen wir das klassische Beispiel, Kind zieht aus. Lernt eine Freundin kennen ,gründet eine eigene Familie, führt ein "eigenes Leben".

In deinem Fall sind es 700km ,du versprichst deine mum sie zu besuchen.

Wie sieht die Realität aus ,man meldet sich oder sieht sich noch 2-3 mal im Jahr?

Was denkst du wie alt deine Mutter wird?sehen wir mal 20 Jahre weiter dann rechnen wir die 20×3 (optimistisch gerechnet) sind wir bei 60mal wo du deine Mutter noch im Leben siehst. 

Ich will dir kein schlechtes gewissen machen, aber ich selbst finde eine gewisse Entfernung inordnung, aber es sollte noch in gut erreichbarer Nähe sein. Man hat eine Mutter nur einmal und später wird sich keiner vorwerfen ,hätte ich sie nur weniger besucht.

Im Endeffekt ist es deine Entscheidung, überleg was du draus machst 

 

 

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Am 20.2.2022 um 11:55 , RayD schrieb:

Als ich meiner Mutter von dem Plan erzählt habe, reagierte sie beleidigt und hat mir ein schlechtes Gewissen eingeredet. Im Sinne von: "dann sehen wir uns gar nicht mehr" , "wenn mit mir mal was ist, bin ich alleine" , "wenigstens ist mein Neffe noch in der Nähe, der ist da, wenn man ihn braucht" etc...

Jo, was dir auf den Magen schlägt, ist allerdings das schlechte Gewissen. Ist ein Muster, welches deine Mutter über 20 Jahre erfolgreich bei dir geprägt hat. Mach dich nicht für die Gefühle deiner Mutter verantwortlich.

Willst du nach Hamburg? Dann geh! Deine Mutter kannst du immer besuchen. Ist der beste Weg in ein selbstbestimmtes Leben, ohne das Mama immer die Hand drüber hält...

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Ich bin schockiert von den Antworten hier. Deine Mutter hat nur noch wenige Leute und die Leute schreiben hier narzistische Mutter ? Hobby Psychologen at it best.

Wäre kein Kompromiss denkbar ? Kein Wunder, dass deutsche Männer so sehr hardern mit Frauen - bei so viel Emotionslosigkeit. Natürlich bist du nicht verantwortlich für deine Mutter, aber Rücksicht nehmen sollte man schon.  

In meinem Kulturkreis wäre sowas undenkbar. Wer hat dir denn deine Windeln gewechselt und dich aufgezogen ?

Wieso zieht es dich nach Hamburg ? 

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Hallo Zusammen,

auch wenn der Thread schon etwas älter ist. 

Was ist mit der Eigenverantwortung der Mutter ... Ist sie nicht für ihre (sozialen) Beziehungen selbst verantwortlich?  

Solange sie nicht Behindert ist .. ist es ihr Job sich um ihre Belange zu kümmern. 

Grüße, Stefan

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