Skandinavistik - Erfahrungen?

16 Beiträge in diesem Thema

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Hallo,

mich quält immer stärker die Frage was ich nun nach meinem Abitur (2012) studieren soll. Ich interessiere mich sehr für die skandinavische Kultur und habe mir daher überlegt Skandinavistik zu studieren.

Alllerdings müssen dort die Berufschancen sehr schlecht sein und meist im Verlagsbereich oder bei größeren Organisationen. In der Wirtschaft wohl eher weniger....

Mir wurde allerdings auch gesagt, dass ich dies mit einem weiteren Fach kombinieren könnte, aber würde dies wirklich Sinn machen?

Würde mal gerne wissen, was ihr davon denkt? Studiert ihr Skandinavistik bzw. kennt jemanden der dies macht und könntet mir zu dem Thema Berufsaussichten etwas sagen?

lieben Gruß

FF

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Wenn du damit Geld verdienen möchtest, musst du es definitiv kompinieren. Skandinavien hat doch nur ca. 20 Mil Einwohner und ist deshalb kein großer Markt.

Außerdem ist die skaninavische Kultur auch wirklich nicht so interessant.

Ich kann dir es kurz erklären:

- Alle Menschen sind gleich ! Unabhängig von Geschlecht und Einkommen. Es gibt einen starken Sozialstaat aber dafür sind die Steuern enorm.

- Norweger sind schweigsam aber reich.

- Schweden sind schweigsam aber musikalisch

- Dänen sind auf positive Weise verrückt.

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Gast 11223344

Was ich darüber denke? Nutzloses Wissen würde ich sagen. Du studierst das drei? Jahre und bist dann sprachlich vielleicht auf dem Niveau eines gebildeten Schweden (oder was du eben lernst). Und dann hast du noch Wissen zu Kultur und anderes verplantes Zeug das eigentlich kein Mensch jemals braucht. Imo ist das ein gutes Hobby aber studieren...

Zu den Berufsaussichten kannst du alles über geisteswissenschaftliche Studiengänge lesen. Oft gibt es da kein Berufsbild und man muss sich dann eben selbst sein Feld suchen. Gibt Germanisten die landen dann im Personal oder so. Vielleicht kannst du auch bei irgendwelchen kulturellen Einrichtungen arbeiten. Vielleicht gibt es ein schwedisches Goethe-Institut. Oder du bringt denen unsere Sprache bei etc.

Mal daran gedacht dort zu studieren oder einfach nebenbei die Sprache zu lernen und dort ein Semester zu verbringen?

Wenn du sehr gut bist könntest du möglicherweise auch zu einer Unternehmensberatung. Die stellen so bunte Vögel auch ein... in manchen Bereichen. Aber ich glaub eh fast alle erwarten von so einem Studium etwas anderes und sind dann enttäuscht.

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und könntet mir zu dem Thema Berufsaussichten etwas sagen?

kümmere dich von anfang an um ein gutes netzwerk an kontakten und um möglichst viel berufserfahrung, in dem bereich, in dem du später arbeiten willst. und arbeite schon während des studiums für geld, denn du muß nicht nur lernen, wie du arbeit findest, sonder auch, wie du deine arbeit zu geld machst.

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Never ever. Die chancen das du dir damit dein Leben enorm schwer machst sind einfach gewaltig!

Wie wäre es mit folgendem:

Du studierst etwas was dich interessiert und vom Arbeitsmarkt nachgefragt wird, machst das ganze aber in Schweden, Norwegen oder wo auch immer. Du hast super viel Zeit deinen Faible für Skandinavien auszuleben und versaust dir dabei dein Leben nicht.

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Danke für die vielen Meinungen!

Ich denke ich werde es mir nochmal durch den Kopf gehen lassen... aber ein Studium in Schweden? Wären dann die Vorlesungen auf Englisch oder Schwedisch oder kann man das nicht sagen? Habe (bis jetzt) nur geringe Vorkenntnisse in schwedisch und könnte mir nicht vorstellen, dass diese für ein Auslandsstudium ausreichen würden...

Nebenbei die Sprache auf der VHS oder ähnlichem zu lernen, habe ich auch schon gedacht... aber das Problem wäre dann doch der zeitliche Aufwand, wenn man dies PARALELL zu Studium, ohne direkten Bezug oder ähnlichem, lernt?

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Gast a1b2c3

Auf jeden Fall ist es sehr gut sich vor dem Abitur für das Studium zu interessieren.

Bevor du aber noch anfängst Skandinavistik zu studiere würde ich ein bis zweimal dort backpacken gehen bzw. "Urlaub" machen. Dann kennst du die Länder einigermaßen. Schwedisch, Norwegisch und Dänisch sollten als (nord)germanische Sprachen dem Deutschen zumindest in Ansätzen ähneln und dafür brauchst du kein Studium, das geht auch relativ schnell. Das git für Finnisch nicht, die Sprache unterscheidet sich komplett von den Germanischen und geht in eine andere Richtung. Die Kultur naja....dafür würde ich meine Studienzeit nicht opfern, denn:

Mit dem Abitur hast du eine Eintrittskarte zu (fast) allen Berufen und Studiengängen. Du kannst Berufe erlernen die dir neue Dinge ermöglichen die man kaum oder nur schwer selber erlernen kann:

Ärzte, Schuhmacher, Schneider, Goldschmiede, Maschinenbauingenieure, Elektrotechnikingenieure, Klavierbauer, etc.

Diese Berufe ermöglichen dir neue schöpferisch neue Perspektiven, die, Verzeihung, fast immer wertvoller sind als das vermittelte Wissen aus Germanistik, Skandinavistik, Kunstgeschichte, etc.

Ich will diese Fächer nicht minderwertig oder sinnlos darstellen, wenn jemand z.B. ein Streetworker Jugendlichen eine neue Perspektive gibt ist das auf jeden Fall klasse, genauso wie die Erfüllung eines Germanisten als Literaturkritiker einer Zeitung bzw. Journalist für das Zeit-Magazins, daran gibt es nichts zu kritisieren. Ich weiß nicht wie ich das angemessen formulieren soll, also fühlt euch ruhig auf die Füße getreten:-D

Allerdings würde ich die Studiumsentscheidung nicht nur aus der Sicht des größten Interessessehen, sondern eher ergebnisorientiert: Was bringt mir das Studium/die Ausbildung neues, herausragendes was ich anderswo nicht bekomme und inwiefern will ich dieses Wissen wirklich erwerben?

bearbeitet von Bildungsweg

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Überlege dir als was du später arbeiten möchtest.

Dann wählst du den Studiengang der dich am besten darauf vorbeireitet.

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Never ever. Die chancen das du dir damit dein Leben enorm schwer machst sind einfach gewaltig!

Wie wäre es mit folgendem:

Du studierst etwas was dich interessiert und vom Arbeitsmarkt nachgefragt wird, machst das ganze aber in Schweden, Norwegen oder wo auch immer. Du hast super viel Zeit deinen Faible für Skandinavien auszuleben und versaust dir dabei dein Leben nicht.

Enorm schwer und versauen?

Meister, was machen Sie denn? Gehabt Ihnen ihr Leben gut?

Mal ganz davon abgesehen, dass hier jemand wohl noch keine 3 Tage an der Uni war und sich mal ein realistisches Bild davon gemacht hat, was es eigentlich bedeutet in so eine Richtung zu studieren, tönst Du aber ganz schön groß.

Wer da mit Interesse und Freude durchkommt, findet 'nen Job. Is so.

Wenne kein Interesse am Fach hast - was man ja schnell feststellt - dann gibt das eh alles nix, auch nicht mit Durchbeißen, und halt mal 1 oder 2 Semester schön was von der Uni gesehen.

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Never ever. Die chancen das du dir damit dein Leben enorm schwer machst sind einfach gewaltig!

Wie wäre es mit folgendem:

Du studierst etwas was dich interessiert und vom Arbeitsmarkt nachgefragt wird, machst das ganze aber in Schweden, Norwegen oder wo auch immer. Du hast super viel Zeit deinen Faible für Skandinavien auszuleben und versaust dir dabei dein Leben nicht.

Wer da mit Interesse und Freude durchkommt, findet 'nen Job. Is so.

Wenne kein Interesse am Fach hast - was man ja schnell feststellt - dann gibt das eh alles nix, auch nicht mit Durchbeißen, und halt mal 1 oder 2 Semester schön was von der Uni gesehen.

Es geht hier um Chancen und Wahrscheinlichkeiten, nicht um absolute Werte.

Wenn ich mit Freude durch eine Friseurausbildung komme, finde ich auch nen Job - der mir dann eben 800€ netto für 160h Arbeit bringt.

Wir sind hier in einem Forum, in dem wir höher hinaus wollen als in einem Arbeitslosenforum.

Hier geht es um Abitur/Studium, also gelten auch diese Maßstäbe für das spätere Gehalt.

Flying suicide hat die Thematik doch beschrieben:

Du studierst 3 Jahre, bist dann auf einem sprachlichen und kulturellen Niveau wie ein Skandinavier.

Wie hoch ist dabei der Unterschied zu einem gebürtigen Skandinavier? Wohl sehr gering.

In puncto Job bringt das meiner Ansicht nach wenig.

Wer sich für dieses Thema interessiert und studieren möchte, der soll das tun, darum geht es hier aber nicht. Der TE hat nach beruflichen und finanziellen Aussichten gefragt, die wurden ihm geschildert.

Und Ja, irgendwo gibt es sicherlich einen Skandinavistikabsolventen, der mittlerweile gutes Geld macht.

Das heißt aber nicht, dass die Chancen dazu hoch sind in Relation zu anderen Dingen.

Tonis Antwort ist eine Empfehlung, beides miteinander zu verbinden.

Wer in einem fremden Land mit fremder Sprache 3 Jahre dort studiert,

hat einen Teil der Inhalte des Skandinavistikstudiums schon automatisch erlernt (durch den zwingenden Erwerb von Sprache und Kultur) und nebenbei noch ein Fach richtig studiert.

Das ist nichts gegen Skandinavistik - jeder soll das studieren, worauf er Bock hat.

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Stichwort: Berufsausbildung. Ein Studium ist keine Berufsausbildung! Skandinavistik studiert man nicht um dann Norweger, Schwede oder so zu werden, sondern weil man sich da wissenschaftlich mit der Sprache und Teilen der Kultur auseinandersetzen möchte. Wer da Spaß dran hat, und das stellt man bei solchen Fächern doch recht schnell fest, der bringt später ü2000 netto nach Hause, sofern er "was" tut und weiß, wie er vor allem sich selbst und seine Kenntnisse zu Geld machen kann oder schlägt halt die knochentrockene wissenschaftliche Karriere ein, doziert munter rum und wartet und wartet und wartet bis irgendwo ein Prof. mal abdankt und die Stelle nicht gleich weggekürzt wird.

Das ist ein Fehler da die Leute zu belächeln, die sowas studieren, nur weil die Karrierei im Banking dann so ziemlich ausgeschlossen ist.

Ich hätte nun auch keinen großen Bock mich mit Lautverschiebungen, irgenwelchen komplexen linguistischen Fragen oder so Laberfächern zur Kultur mit stinköden PowerPoints zu beschäftigen, aber wer's mag, tja, der kann später auch Geld verdienen. Tut da mal nicht so.

Irgendwo wurde hier doch schon konkludiert, dass der Nerd-Maschinenbauer mit 3,2 oder so nun auch nicht nachgeschmissen bekommt. Für BWL und alle anderen Fächer gilt das im Übrigen auch.

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Das Grundproblem bei solchen Fächern (im übrigen auch Germanistik, Anglistik ect.) ist, dass man eben nicht nur die Sprache als solche lernt, sondern ebenso sich mit Linguistik und Kulturwissenschaften beschäftigt. Und das ist ganz großer Tobak, weil man insbesondere in letzterem eigentlich nur auf der Metaebene mit völlig abstrakten Konzepten über teils irrwitziges Zeug labert, was dann auch ausschließlich nur Leute verstehen, die das ebenso studiert haben. Es soll jetzt nicht unbedingt wahnsinnig schwer sein (hab ich mir sagen lassen), aber es ist halt Hirnwichserei im ganz großen Stil.

Ich würde eher einen breit angelegten Studiengang wie bspw. Europa-Studien mit wirtschaftswissenschaftlicher Ausrichtung empfehlen und als Fremdsprache eben schwedisch wählen (wenn das irgendwo in der Kombination geht), sowie ein Auslandssemester in Skandinavien anstreben. Dann kannst Du, wenn Dir die Kulturbrühe doch liegen sollte, noch immer die Ausrichtung wechseln, wenn nicht, Deine drei Scheine machen, das danach weit hinter Dir lassen und mit der Wiwi-Ausirchtung immer noch einen gescheiten BWL-Master dransetzen. In dem Fall hast Du BWL + Sprachkenntnisse und kulturelle Kompetenz und stehst wahrscheinlich gar nicht mal soo schlecht da.

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Stichwort: Berufsausbildung. Ein Studium ist keine Berufsausbildung! Skandinavistik studiert man nicht um dann Norweger, Schwede oder so zu werden, sondern weil man sich da wissenschaftlich mit der Sprache und Teilen der Kultur

auseinandersetzen möchte. Wer da Spaß dran hat, und das stellt man bei solchen Fächern doch recht schnell fest, der bringt später ü2000 netto nach Hause, sofern er "was" tut und weiß, wie er vor allem sich selbst und seine Kenntnisse zu Geld machen kann oder schlägt halt die knochentrockene wissenschaftliche Karriere ein, doziert munter rum und wartet und wartet und wartet bis irgendwo ein Prof. mal abdankt und die Stelle nicht gleich weggekürzt wird.

Das ist ein Fehler da die Leute zu belächeln, die sowas studieren, nur weil die Karrierei im Banking dann so ziemlich ausgeschlossen ist.

Ich hätte nun auch keinen großen Bock mich mit Lautverschiebungen, irgenwelchen komplexen linguistischen Fragen oder so Laberfächern zur Kultur mit stinköden PowerPoints zu beschäftigen, aber wer's mag, tja, der kann später auch Geld verdienen. Tut da mal nicht so.

Irgendwo wurde hier doch schon konkludiert, dass der Nerd-Maschinenbauer mit 3,2 oder so nun auch nicht nachgeschmissen bekommt. Für BWL und alle anderen Fächer gilt das im Übrigen auch.

Kann mich dem fast nur anschließen. Wenn es nur um Berufsaussichten ginge, dann müsste jeder einen technischen bzw naturwissenschaftlichen Studiengang wählen, mit Abstrichen vielleicht noch BWL. Wer ein Studium mit entsprechender Ernsthaftigkeit, grundsätzlichem Interesse und einem gewissen Fleiß durchzieht, hat schon ca 70 % seiner Generation abgehängt. Leben kann man davon sicher solide und man macht etwas, das einem im Idealfall Spaß macht. Wobei es natürlich massig Geisteswissenschafter gibt, die nicht in ihrem Feld arbeiten, das sollte man schon im Hinterkopf behalten.

Ich halte überhaupt nichts von diesem pauschalen Geisteswissenschaften-Bashing. Generell solltest Du Dir aber überlegen, ob Dich das wirklich interessiert oder Du nur beeindruckt vom letzten Norwegen-Urlaub auf die Idee gekommen bist.

PP

bearbeitet von PrinzPi

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Gast Joyful Emotion

Natürlich kannst du nach einem Studium der Skandinavistik später einen Karriereweg einschlagen, der deinen Vorstellungen entspricht. Sei es nun eine inhaltlich nahe Tätigkeit mit eher durchschnittlichem Einkommen oder etwas vollkommen anderes in der Wirtschaft. Ich kenne mehr als genug Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaftlerwissenschaftler, die beruflich erfolgreich sind und eine hervorragende Perspektive haben. Viele davon auch bei großen Unternehmen. Ich selbst bin Soziologe und arbeite in einem Industrieunternehmen, in dem auch noch ein paar andere Exoten rumgeistern, teilweise sogar in den höchsten Managementebenen.

Ein Studium und profilschärfende Maßnahmen mit Interesse straight zu verfolgen und überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen, bringt deutlich mehr, als bei einem vermeintlich karriereförderlicheren Studium im Mittelmaß mitzuschwimmen. Wenn die Noten, Studienzeiten, praktischen Erfahrungen, Zusatzqualifikationen, Auslandsaufenthalte, Fremdsprachen, ehrenamtliches Engagement, usw. insgesamt ein vernünftiges Bild ergeben, ist das Studienfach für viele Tätigkeiten ohnehin vollkommen egal. International war das schon immer der Fall (lässt sich auch schön am angelsächsischen Hochschulssystem ablesen) und auch bei uns setzt sich diese Erkenntnis immer mehr durch.

Wenn du dich wirklich für ein Studium der Skandinavistik entscheiden solltest, wozu ich dir aufgrund deiner Interessenslage nur raten kann, dann mach es auch in jeglicher Hinsicht vernünftig! Dazu gehört auch eine vernünftige Planung, die schon vor dem Studium beginnen sollte. Das macht in den Geisteswissenschaften allerdings fast niemand. Deshalb sieht bei vielen die Perspektive später auch reichlich trostlos aus. Neben vielen erfolgreichen Leuten aus diesem Bereich kenne ich dementsprechend auch mehr als genug Leute, die aufgrund eines praktisch nicht vorhandenen Profils beruflich eher bescheiden dastehen. Ich kenne allerdings niemanden, der wirklich nennenswert arbeitslos war. Und Taxifahren musste auch niemand. Viele Beiträge hier im Forum spiegeln eher wieder, was Papi sonntags am Frühstückstisch für eine kleingeistige Scheiße von sich gibt und wie unreflektiert dieser Dünnschiss dann durch die pubertierende Möchtegernelite in die Threads dieses Forums einsickern kann.

Wenn du alles schön konsequent durchziehen willst, dann ist es am wichtigsten, dass Studium mit überdurchschnittlichen Noten und möglichst in der Regelstudienzeit zu absolvieren. Die Wichtigkeit der Abschlussnote kann an dieser Stelle gar nicht genug hervorgehoben werden. Insbesondere weil häufig das Zerrbild verbreitet wird, dass andere Aspekte wichtiger sind. Das ist allerdings vollkommener Schwachsinn! Dann solltest du dich noch um vernünftige Praktika kümmern. Praktika in Skandinavien bieten sich dann natürlich an, aber um jeden Preis ist das auch nicht wichtig. Ein namhaftes Unternehmen in Deutschland würde ich irgendeiner Kultureinrichtung oder einem Mittelständler in Skandinavien ohne eine Sekunde zu überlegen vorziehen! Ein bißchen ehrenamtliches Engagement schadet zusätzlich auch nicht. Außerdem bieten viele Universitäten noch alle möglichen Zusatzqualifikationen an, die manchmal sogar mit halbwegs vernünftigen Zertifikaten abgeschlossen werden können. Irgendwas mit Informatik wird mittlerweile fast überall angeboten. Geht dann meistens über drei oder vier Semester. Inwiefern das später im Berufsleben umgesetzt werden kann, ist dabei eher zweitrangig, wobei zusätliche IT-Kenntnisse natürlich auch Türen öffnen können. Viel interessanter daran ist die Tatsache, dass man deutlich zeigt, dass man zumindest ein bißchen mit Zahlen umgehen kann und über ein gewisses Abstraktionsvermögen verfügt. Abschließen würde ich das Studium mit einem Master, den du vollständig im Ausland absolvierst. Ich habe das selbst gemacht und kann es nur empfehlen! Das ist definitiv ein Türöffner! Die Aufnahmebedingungen für Master-Programme sind in Skandinavien meines Wissens nach auch nicht sonderlich restriktiv.

Nach dem Bachelor und nochmal während des Masters kannst du dich dann auch nochmal um zwei vernünftige Praktika kümmern.

Insgesamt ist das in meinen Augen recht gut machbar:

- Bachelor-Programm in Deutschland

- Master-Programm in Skandinavien

- Vernünftige Noten und Studiendauer

- Fremdsprachen kannst du dann zum Erbrechen

- Vier Praktika in den Sommersemesterferien (möglichst bei namhaften Unternehmen)

- Irgendeine sinnvole Zusatzqualifikation (Informatik oder BWL, VWL, usw.)

- Ein bißchen ehrenamtliches Engagement

Damit bist du dann schon deutlich besser aufgestellt als 95% aller Geisteswissernschaftler und 80% aller Wirtschaftswissenschaftler. Außerdem bist du für deutsche Unternehmen mit Aktivitäten in Skandinavien hochinteressant und natürlcih andersherum auch für skandinavische Unternehmen, die in Deutschland aktiv sind. Wenn du dann auch noch richtig gut Englisch kannst, ergeben sich noch deutlich mehr Möglichkeiten. Etwas schwieriger wird es dann allerdings, wenn du später mal richtig Karriere machen willst. Ein oder zwei Karrieschritte (auch mit Personalverantwortung) sind am Anfang noch irgendwie möglich. Aber irgendwann wird es richtig schwer, wenn nicht noch ein MBA oder etwas ähnliches draufgesattelt wird. Als Sozialwissenschaftler bietet sich dann auch noch eine Promotion in VWL oder BWL an. Es gibt zwar auch einige, die sich das erspart und es trotzdem weit gebracht haben, aber das ist die absolute Ausnahme. Ausnahmslos alle sehr erfolgreichen Exoten die ich persönlich kenne, haben noch etwas nachgelegt. Ich kenne sogar jemanden, der nebenberuflich in zehn Jahren ein komplettes BWL-Studium an der Fernuni Hagen und eine Promotion in Marketing an seiner Örtlichen Uni durchgezogen hat. Das halte ich allerdings für vollkommen übertrieben. Ein MBA oder wenn möglich direkt eine wirtschaftswissenschaftliche Promotion reicht vollkommen. Allerdings kann beides auch eine Belastung darstellen. Aufgrund glücklicher Umstände hat sich für mich die Möglichkeit ergeben,nebenberuflich in Ökonometrie zu promovieren. Sonderlich viel Spaß macht das allerdings nicht, wenn man einen fordernden Job hat.

Bei meinen Ratschlägen bin ich sehr stark davon ausgegangen, dass du später mal in der Wirtschaft arbeiten willst. Das meiste was ich geschrieben habe, behält aber auch seine Gültigkeit, wenn du später im Wissenschafts-, Kultur- oder Medienbereich arbeiten willst. Lediglich die Auswahl der Praktikumsstellen wird sich dann wohl entsprechend dem Zielbereich orientieren. Wobei auch in einer Niederlassung des Goethe-Institutes niemand ein Problem damit haben wird, wenn du früher mal in der Marketingabteilung von Mercedes oder der BCG-Niederlassung in Stockholm ein Praktikum gemacht hast.

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Ich weiß das es etwas Offtopic ist aber wenn du aus dem engen Spektrum der Masse ausbrechen willst studier Islamistik und Arabistik: Arabisch ist das neue Russich und der Koran das neue kommunistische Mannifest.

Du wirst die nächsten 20 Jahre unter Garantie spannende Aufgaben bei diversen staatlichen Behörden haben. Vom Aussenministerium bis zum BND.

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Überlege dir als was du später arbeiten möchtest.

Dann wählst du den Studiengang der dich am besten darauf vorbeireitet.

+1

Habe das vor kurzem in einem ähnlichen Thread auch schon geschrieben und damit so ziemlich die größte Erkenntnis zitiert, die ich im pickupforum bis jetzt erlangt habe.

Wusste nicht mehr, von wem ich das ursprünglich habe, vielleicht war es sogar don_alex in einem anderen Thread vor längerer Zeit ;)

Ich hab's leider nicht so gemacht, war ein riesiger Fehler.

bearbeitet von Multivac

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