Trine

Stimmt, viele Männer würde heutzutage keinen Ernstfall mehr überstehen. Aber auch viele Frauen nicht.

Meiner Einschätzung nach haben amerikanische Frauen mehr gesellschaftlichen Druck, Männern zu gefallen, früh zu heiraten und permanent sexy zu sein. Dem zugrunde liegt das alte puritanische Frauenbild, nach dem eine Frau ohne einen Mann überhaupt nichts wert ist. In Deutschland wäre jedenfalls nie ein Wonderbra erfunden worden. Und es hätte auch keinen Film à la Bridget Jones gegeben, in dem eine Frau verzweifelt, weil sie mit 30 keinen Mann hat. Dieser gesellschaftliche Druck mag dazu führen, daß sich amerikanische Frauen Männern bereitwilliger an den Hals werfen. Oder mit dem letzten Vollidioten noch nett flirten. Er könnte ja eines Tages der letzte freie Mann sein, der dann geheiratet werden muß. Und weil es zu jeder starken Kraft eine starke Gegenkraft gibt, gibt es nirgends beißwütigere Feminazis als in Amerika. In Europa nehmen wir zwar auch immer mehr von diesen amerikanischen Unkulturen an, aber zum Glück immer noch abgemildet.

In Ostdeutschland ist der Männerüberschuß durchaus gravierend.

Deutsche Männer sollen ja bei ausländischen Frauen einen ausgezeichneten Ruf haben. Weil sie ihre Frauen nicht schlagen, weil sie meist Geld haben, und weil sie bereit sind, hart zu arbeiten und sogar im Haushalt mithelfen. Das ist einfach nicht überall selbstverständlich. Also ich bin mir dessen bewußt, daß die Mentalität der deutschen Männer nichts ist was man leichtfertig mit Füßen treten sollte. (Ein Grund, warum mir die Vorstellung mißfällt, daß sich orientalisches Paschatum hierzulande immer mehr ausbreitet.) Einen Mann im Urlaub kann man ja nicht mal nebenbei auf Beziehungsqualitäten testen, also Vorsicht mit schnellen Vergleichen. Deutsche Frauen - ja, die Ansprüche an einen Mann sind sicher hoch. Aber ich behaupte mal, deutsche Frauen erwarten dafür in der Regel nicht, daß der Mann sie auf Händen durchs Leben trägt, sprich: der Alleinverdiener ist, alle Probleme alleine löst, in jeder Situation der Überlegene ist. Deutsche Frauen packen mit an, arbeiten selber hart und gefallen sich nicht in der Rolle des schwachen Weibchens, das ständig Hilfe vom starken Mann braucht. Es mag ja sein, daß Männer sich in der Rolle des Überlegenen besser fühlen, aber das funktioniert halt nur solange sie auch überlegen sind. Wenn die Frau es nicht versteht, daß ein Mann auch mal arbeitslos werden kann, oder krank, oder sonstwie ausfällt, dann kann das für den Mann auf Dauer anstrengend werden. Und meiner Einschätzung nach sind deutsche Frauen in der Regel realistisch in Bezug auf die Grenzen der männlichen Leistungsfähigkeit.

"Ständige Verfügbarkeit an geilen Typen" Rechnet doch mal durch: Auf jede Frau kommt rechnerisch genau ein Mann. Ob in der Dating-Szene mehr Männer als Frauen unterwegs sind, oder ob Männer einfach bei mehr Dating-Börsen registriert sind als Frauen, spielt dabei keine Rolle. Die wenigsten Männer leben polygam, weil Frauen einen Mann nicht gerne teilen. Insofern ist der Eindruck, daß Frauen ständig mehrere Männer zur Auswahl haben, sehr subjektiv. In Wirklichkeit haben Frauen die gleiche begrenzte Auswahl wie Männer. Es gibt lediglich unter Frauen mehr Singles, die nicht aktiv auf der Suche sind, als unter Männern. Dadurch haben aktiv suchende Frauen eine scheinbar größere Auswahl.

Das ist das Ulkigste, was ich je in diesem Forum gelesen habe. Bis vor 60 Jahren wurden junge Frauen mehr oder weniger in der Kammer versteckt, da hatten Männer keinen Zugriff. Und wenn sie es doch wagten, sich einer Frau außerehelich zu nähern, war gleich der Vater da, der den Mann davonjagte oder zur Heirat zwang. Im Patriarchat wurden Frauen unterdrückt, aber auch die allermeisten Männer. Alle Mächtigen waren Männer, aber nur die wenigsten Männer waren mächtig. Dafür mußten alle Männer regelmäßig in den Krieg ziehen und sich töten lassen. So wie einige hier freveln, könnte man meinen, Pickup sei der letzte Überrest einer Epoche, in der Männer es besser hatten. Wer meint, sich in einer patriarchalischen Gesellschaft jede Frau, die er haben will, einfach zu holen, der kann ja mal versuchen, sich in Saudi-Arabien eine einheimische Frau zu "holen".

https://m.youtube.com/watch?v=WmjKNGsQG7g

Wie heißt es so schön: Tagsüber bekämpfen Frauen genau das, was sie nachts unter der Bettdecke am meisten erregt.

Ich glaube nicht, daß es nennenswert viele Frauen gibt, die in den Club gehen, um schnellen, unverbindlichen Sex mit einem durchschnittlich aussehenden Mann zu haben.

In meinem Freundeskreis sind viele Frauen, die jahrelang keinen Sex haben, weil sie diesen nur in Beziehungen wollen. Viele sind auch nicht aktiv auf der Suche nach einem Partner, sondern wollen erst das Studium fertigmachen. Oder sie haben Enttäuschungen hinter sich und wollen das Thema Männer erstmal ruhen lassen. Meiner Einschätzung nach fühlen sich die meisten dieser Frauen nicht "untervögelt", weil das Bedürfnis nach Sex erst mit der Zuneigung zu einem Mann entsteht. Ist kein Mann da, besteht dieses Bedürfnis nicht.

Bei Tinder gilt eben der olympische Leitsatz: Dabeisein ist alles. Es ist ganz witzig zu sehen, wer einen so matcht, aber treffen muß man sich mit den Typen deswegen noch lange nicht. Die Fotos der Männer werden dann in der Frauenrunde laut lachend auf dem Smartphone herumgezeigt. Ich wünschte mir, Männer würden sich ein Stück Würde zurückholen und nicht durch Tinder noch mehr zur Witzfigur verkommen. Immerhin sind das die potentiellen Väter und Partner von heute und morgen.

Schon mal real life probiert?

Also ich könnte mich nicht mit jedem Aussehen anfreunden.

Ein Mann mit Tiefgang ist toll, aber wenn er emotional inkontinent ist, ist das gar nicht toll. Man möchte als Frau schon das Gefühl haben, daß der Mann auch mal einen Ernstfall übersteht. Genauso schlimm: Weinerliches Selbstmitleid. Das erzeugt weder Vertrauen noch, Gott bewahre, erotische Gefühle für das Gegenüber.

Ich denke, viele Jungs hier wissen zwar sehr genau wie es theoretisch laufen müßte, aber es fehlt einfach an Gelegenheiten, das so anzuwenden. Du hast dein eigenes Bild von Tinder, aber andere haben nun mal die Erfahrung gemacht, daß nicht sehr viele Frauen auf schnelle Sexkontakte mit praktisch unbekannten Männern aus sind. Da helfen dann auch keine Tricks mit Voiceboxen, Whats App und Reisebildern, wenn keine Frauen da sind.

Du bist nicht allein http://www.breitbart.com/london/2014/12/04/the-sexodus-part-1-the-men-giving-up-on-women-and-checking-out-of-society/

Ich (Frau) mag am liebsten Männer, die kein Parfum benutzen. Bei einem parfümierten Mann hab ich immer das Gefühl, daß der keinen Ernstfall mehr übersteht. Und ja, wenn er gerade gearbeitet hat, darf er auch nach Schweiß riechen.

Wie gesagt - die wenigsten Frauen sind bei Tinder auf reale Treffen aus. Es sind halt dort doch die Jüngeren unterwegs, die "nur mal gucken" und ein bißchen spielen wollen.

Es ist schon lange bekannt, daß Liebe oft auf der Ähnlichkeit der Neurosen beruht. ;)

Ich finde die Frisur das einzig problematische an dem Bild. Dieser Vorhang vor deinem Gesicht sieht aus wie - ein Vorhang. Wenn du jetzt auch noch versuchst, böse zu gucken, sind dir die Lacher garantiert. Die Brille ist aber erstklassig, aber ich stehe auch auf Nerds, die ihr Nerdsein humorvoll zelebrieren. Das Hemd - naja, für einen Knilch in dem Alter ist es ok. Aber schmeiß es in spätestens 3 Jahren weg. Mach dir klar, daß bei Tinder und Lovoo wesentlich mehr Männer als Frauen aktiv sind. Vor allem sind wesentlich mehr Männer als Frauen an realen Treffen interessiert. Und nicht zuletzt klicken die meisten Frauen nur sehr wenige Männer an. Versuch es halt mal bei Friendscout. Und: Mach um Gottes Willen nicht künstlich auf Bad Boy wenn du keiner bist. Spielst du Gitarre? (ist doch eine Gitarre um deinem Hals) Laß ein Bild von dir machen: Du in schummrigem Licht beim Gitarrespielen. Und guck nicht direkt in die Kamera, sondern auf die Gitarre. Laß es wie ein Zufallsbild wirken. Sowas kommt eigentlich immer gut an.

Falsches Forum. Na, wer über die Austauschbarkeit von Menschen jammert, und gleichzeitig selbst von einem Bett ins andere sprinen will, der muß halt lernen, daß er nicht beides haben kann. Auch in diesem Forum. Gibt genug Leute, die beides haben. Wieso sollte er sich das nicht wünschen dürfen? Nein, beides geht eben nicht. Man kann nicht eine feste emotionale Beziehung mit Exklusivitätsanspruch und gleichzeitig verschiedene wechselnde oberflächliche Beziehungen führen. Wenn der TE weiter diesem Wunsch hinterherläuft, steht er spätestens in 10 Jahren auf der Brücke. So frustriert wie er sich anhört, eher noch früher.

Falsches Forum. Na, wer über die Austauschbarkeit von Menschen jammert, und gleichzeitig selbst von einem Bett ins andere sprinen will, der muß halt lernen, daß er nicht beides haben kann. Auch in diesem Forum.

KeTo, du jammerst, weil du austauschbar bist, würdest aber doch selbst die FrauEN gerne öfter wechseln. Mit der Einstellung kannst du nur unglücklich werden, also bereite dich frühzeitig darauf vor.

Nun, in Japan verzichtet bereits ein Viertel der jungen Männer und knapp die Hälfte der Frauen auf Sex. http://www.theguardian.com/world/2013/oct/20/young-people-japan-stopped-having-sex Man google nach Stichworten wie "herbivore men" oder "grass eaters japan" - Bezeichnungen für junge Männer, die Sex und Beziehungen ablehnen, weil es ihnen zu kompliziert erscheint. Ein Trend, den manche auch für den Westen voraussagen. Es gab und gibt immer notorische Junggesellen, die irgendwie damit klar kommen, weder Sex noch Liebe zu haben, ob nun freiwillig oder unfreiwilig. Und es werden immer mehr, die ihr eigenes Lebensglück nicht von einem Partner abhängig machen wollen. Jesus im Matthäusevangelium: "Wer es fassen kann, der fasse es" (gemeint ist, auf Sex zu verzichten). Das Thema ist nicht neu. http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/matthaeus/19/ Allerdings: So emotionsgeladen wie du schreibst, bist du damit längst noch nicht durch. Um es auszuhalten mußt du abgeklärt damit umgehen, und das bist du nicht. An Weihnachten war dein letzter Versuch, das ist keine zwei Wochen her. Laß es halt wirklich erstmal sein und probiere es dann wieder. Aufgeben kannst du ja immer noch.

http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/psychotherapie-gegen-gruebeln-raus-aus-der-gruebelfalle-a-904224.html