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Stimmt. Da geht aber noch mehr. 😉 Wer sich übrigens fragt, warum die Zahlen heute wieder nicht so wirklich runter wollen: Berlin vermeldet lt. ZEIT einen Anstieg um 500 Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche, von 840 auf 1340. Glaube, man hat dort im Gegensatz zu den anderen Großstädten noch nicht verstanden, dass die Zahlen eigentlich in die andere Richtung laufen sollen. 😕
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Sie scheint mir auch die einzige zu sein, die verstanden hat, dass man exponentielles Wachstum frühzeitig eindämmen muss, bevor es einem davon läuft. Und die auch wirklich rational genug an die Sache heran geht und sich nicht von ihren Gefühlen blendet lässt, von wegen, das Infektionsgeschehen würde sich schon von alleine beruhigen. Wenn wir damals Mitte Oktober so strenge Maßnahmen ergriffen hätten, wie es Merkel vermutlich vorgesehen hat, dann würden jetzt wahrscheinlich alle Nachbarländer neidisch zu uns rüberschauen. Klar, die deutsche Bevölkerung hätte sich wohl echt abgekotzt darüber, aber man hätte auch erkannt, wie es in den Nachbarländern gelaufen ist, die dieselbe "Augen zu und durch"-Strategie gefahren sind. Und dann hätte man sich den Arsch vor Freude abgelacht, dass wir schlauer gewesen sind als die. Klar, wir hätten dann immer noch kein langfristiges Konzept zur Pandemiebekämpfung gehabt, aber das haben wir jetzt auch nicht. Dafür haben wir aber verdammt große Zahlen. Zumindest die hätten wir uns ersparen können. Und das ist ja nun kein "Hätte, hätte, Fahrradkette"-Szenario. Die Bundesregierung wollte das ja. Die Bundesländer aber nicht.
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Ziehe mir gerade der BILD-Stream rein. Die Besprechungen laufen jetzt seit Stunden und laufen scheinbar so, dass die Bundesländer grundsätzlich alles blockieren, was die Bundesregierung vorgeschlagen hat, ohne dabei selber irgendwelche handfesten Gegenvorschläge zu machen. Man ist einfach grundsätzlich gegen alles, eigene Ideen hat man keine. Ziemlich abstrus.
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Die Situation in den Niederlanden ist für mich aktuell ein Mysterium. Die haben zwar einen Abschwung geschafft, aber die Zahlen sind relativ gesehen noch immer höher als die in Deutschland. Und das schon sehr lange. Während man bei uns im Dreieck springt und täglich vor einer Überlastung des Gesundheitssystems warnt, passiert dort ... gar nichts? Das letzte Mal, dass ich etwas aus der Richtung gehört habe, ist vor einem Monat gewesen, als ein paar Notaufnahmen geschlossen haben und man einige Patienten nach Deutschland verfrachtet hat. Auf der Seite vom De Telegraaf sehe ich jetzt auf die Schnelle auch keine schlimmen Berichte: https://www.telegraaf.nl/ Selbst die Todesfälle sind auf dem Rückzug: Kennt sich da jemand besser mit der Situation im Land aus? Das Infektionsgeschehen passt ja mal hinten und vorne nicht zu der Entwicklung der Todesfälle, selbst wenn man hier noch eine entsprechende zeitliche Verzögerung berücksichtigt. Und, ja, wie gesagt, die Krankenhäuser scheinen klar zu kommen irgendwie.
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Top, top, top! https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-11/corona-pandemie-impfstoff-us-firma-moderna-wirksamkeit-covid-19 Klarer Vorteil gegenüber Biontech.
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Thema Bart färben: Habe ich jetzt auch 2x probiert, einmal am Freitag und vorhin. Habe mir vorletzte Woche den Bart komplett abrasiert, war bzw. ist jetzt sogar noch eher etwas kürzer. Freitag etwas vorsichtig gewesen, nicht viel Farbe genommen und nicht so lange einwirken lassen. Heute dann deutlich mehr Farbe genommen und 6 Minuten einwirken lassen. Ergebnis echt top. Habe mir das hier bei DM gekauft: https://www.amazon.de/Men-Perfect-Bart-Coloration-Schwarz-Braun-milliliters/dp/B08126V7D8/ref=sr_1_11?dchild=1&keywords=bart+tönung&qid=1605522669&sr=8-11 Die blonden Haare werden erheblich dunkler und die eh schon dunklen Haare werden etwas dunkler. Alles in allem also jetzt viel mehr Dichte und Gleichmäßigkeit. Also von der Dichte her sieht der Bart jetzt so aus wie wenn ich noch 1 - 2 Wochen ohne Tönung hätte wachsen lassen, weil dann hätten die dunklen Haare halt etwas mehr dominiert. Aber dafür halt ohne den Rotstich jetzt, ist prima. Das Mittel färbt weder die Haut noch brennt es (evtl. ganz leicht), das scheint bei anderen Mitteln ja anders zu sein teilweise. Also das da oben kann ich echt empfehlen, kostet n 5er als Einzelpacku ng. Reicht angeblich bis zu 3 Anwendungen, denke realistischerweise eher 2. Übrigens Ergebnis richtig stabil obwohl ich ja quasi die Tönung jetzt noch zusätzlich getönt habe. Sieht trotzdem alles schön gleichmäßig aus. Jawline sieht noch schärfer aus jetzt weil der farbliche Kontrast höher ist, ist ja auch ein wichtiges Thema hier. Werde mal jetzt auf 6 - 8 mm gehen für den heavy stubble look und dann nochmal tönen. Hoffe mal, dass ich dann mit 1x pro Woche hinkomme. So ganz günstig isses jetzt halt auch nicht für die studentische Brieftasche. Augenbrauen töne ich mir ja eh schon länger und kann das auch nur empfehlen. Also an all die Blond- und Redcels da draußen, wenn ihr easy looksmaxxen wollt tönt euch die Fresse. Es hilft.
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Ich gehe nicht davon aus, dass diese Regelungen unmittelbar heute beschlossen werden, sondern höchstens diskutiert. Ist aber schon Slapstick pur mittlerweile: Die Hausärzte sollen jetzt bei jedem Schnupfen eine Krankschreibung aussprechen?! 😄 Und man soll jetzt jedes Mal, wenn man ein Kratzen im Hals verspürt, 7 Tage in Selbstisolation? Und das ggf. mehrmals? Eeeehm, WHAT?! Aber Schulen, Gotteshäuser und Kindergärten sollen noch immer offen bleiben. Also wenn das jetzt nur die Regeln für die nächsten 2 Wochen sind: wayne. Macht für mich keinen Unterschied. Wenn das jetzt aber der neue Winterplan sein soll, dann verliere ich wirklich komplett den Glauben. Edit: also wenn ich nochmal darüber nachdenke: ja, wenn das der Plan für die nächsten 2 Wochen sein soll, dann begrüße ich solche Verschärfungen prinzipiell. Ich weiß nur nicht, wie die Hausärzte das jetzt stemmen wollen. Es wird alles gemacht, um einerseits den Ball am Laufen zu halten und trotzdem möglichst wenige Infektionen zuzulassen. Kann funktionieren, muss aber nicht.
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Kannst du da einmal näher drauf eingehen? Höre ich in dem Zusammenhang ehrlich gesagt zum ersten Mal, aber wäre dann natürlich entsprechend zu berücksichtigen.
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Die Infiziertenzahlen werden vom RKI immer schon morgens durchgegeben (ich meine nicht die Situationsberichte, sondern nur die Infiziertenzahlen), das ist also der Wert vom Vortag. Ferner geht das RKI einen Umweg und bezieht die Werte über die Gesundheitsämter, dts wie auch die ZEIT beziehen ihre Werte unter anderem direkt über die Kommunen, was der schnellere Weg ist. Insofern unterscheiden sich RKI, ZEIT und dts immer ein wenig, die Trends sind bei allen dreien aber dieselben. So verstehe ich das jedenfalls. dts habe ich nur zufällig entdeckt. Ob die sorgsamer als die ZEIT recherchieren, weiß ich nicht. Also ist immer mit Vorsicht zu genießen. Die ZEIT meldet einen Mini-Mini-Anstieg der 7-Tage-Inzidenz von 157,4 auf 157,5. Also gucken wir einfach mal, was das RKI morgen meldet. Darauf kommt's dann nämlich an.
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Sehe ich ja auch nicht so, aber wie @Lazy Larry schon gesagt hat, gibt es da einige Leute, welche diese Ansicht teilen. Aber gut, als Virologe, Epidemiologe oder Arzt hat man da vielleicht grundsätzlich eine andere Haltung zu. Trotzdem die Frage an dich Larry, wo genau Fauci die von mir zitierte Aussage getätigt haben will? Wie gesagt, seine jüngsten Äußerungen sind exakt das Gegenteil.
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Deswegen impft man ja auch die Krebspatienten und Autoimmunkranken vor den Asozialen.
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Ich gebe dir ja grundsätzlich recht (habe ich hier ja letztens auch durchgerechnet), aber die letzten Äußerungen von Fauci klingen da eigentlich ganz anders. https://www.spiegel.de/gesundheit/anthony-fauci-corona-wird-nicht-mehr-lange-eine-pandemie-sein-a-9a1e436d-fa05-4793-84b2-495341e76c7a Derweil in Deutschland nach ziemlich genau 2 Wochen das erste Mal ein richtig saftiger Abschwung: Ich bin froh, dass wir jetzt einen Tag vor der Ministerpräsidentenkonferenz doch noch den Umschwung geschafft haben. Das senkt zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass morgen pauschal direkt eine Verlängerung für weitere Wochen beschlossen wird.
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Bitte nicht den Troll füttern und hier wieder die schon tausendfach durchgekauten Diskussionsstränge neu aufrollen! Ich wiederhole: Bitte nicht den Troll füttern! Danke! 🙂
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Es ist völlig klar, dass so etwas passiert. Da braucht es flexiblere Regelungen. Insbesondere bedarf es einer deutlich verkürzten Quarantänezeit, plädiert auch Lauterbach aktuell wieder für. Jemanden 14 Tage lang in Quarantäne zu stecken, mag aus rein epidemiologischer Sicht ganz toll sein, ist aber aus strategischer Sicht Schwachsinn, wenn wir auf die Mitarbeit der Bevölkerung angewiesen sind. Eine derart lange Quarantäne kann sich einfach niemand leisten und führt dann im Zweifelsfall eben genau zu solchen Szenarien wie das hier von dir beschriebene. Gleichzeitig stehen da natürlich eventuelle finanzielle Strafen für alle Beteiligten im Raum. Auch das wird sich niemand leisten wollen. Hier sind andere Anreize gefragt. Beispiel: Wir wissen von Person A, dass diese illegalerweise eine größere Feier veranstaltet hat. Hier steht nun so oder so ein beträchtliches Bußgeld im Raum. Person A weiß nun, dass sie nichts davon hat, weitere Teilnehmer der Feier zu benennen. Mögliche Lösung: Man verzichtet auf das Ausstellen eines Bußgeldesbescheides (oder verringert diesen zumindest), wenn sich Person A kooperativ zeigt und weitere Teilnehmer der Feier benennt. Die Teilnehmer selber sollten dann keine finanzielle Strafe befüchten, aber einige Tage in Quarantäne gehen. Irgendwie sowas in der Richtung. Halte ich auf jeden Fall für zielführender als zu sagen: "Du zahlst jetzt 5.000 Euro Strafe und gehst für 14 Tage in Quarantäne, aber vorher verrätst du alle deine Freunde, die wir dann ebenfalls ordentlich zur Kasse bitten und ebenfalls für 14 Tage in Quarantäne schicken."
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Nicht alles so extrem ernst nehmen, was hier geschrieben und diskutiert wird. Wir sind hier schließlich im Internet.
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@tonystark: Danke für's Feedback! Da sind einige gute Punkte bei (ich stimme nicht mit allen vollumfänglich überein, aber das ist auch eine subjektive Frage). Mir geht es, wie gesagt, nicht um die Kritik an der Studie selber, sondern um das, was man (Lauterbach) in diesem Fall daraus macht. Die Studie mag in Bezug auf die dortige Population ihre Gültigkeit und Berechtigkeit haben und valide Rückschlüsse erlauben, aber, und das schreibst du ja auch selber: Und genau darum geht es mir. Du sagst, Lauterbach hätte das nicht behauptet. Stimmt. Er suggeriert es meiner Ansicht nach aber. Wenn wir uns auf der einen Seite darüber ärgern, dass viele Leute fälschliche Informationen aufschnappen a la "Infektionen finden nicht in Restaurants statt", dann schlägt so etwas hier in dieselbe Kerbe, finde ich. Es werden ja immer wieder die Langzeitfolgen in den Raum geworfen, so als wäre es das "next big thing". Oftmals sind die Studien zu diesem Thema dann aber doch wieder solcher Natur, dass man verdammt vorsichtig sein muss, diese Resultate zu generalisieren.
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Bei dem Vergleich mit den absoluten / relativen Testzahlen zwischen Deutschland und Japan muss man etwas vorsichtig sein, weil die dort bewusst nicht in der Breite testen. Sagt zumindest Christian Drosten. https://www.zeit.de/2020/33/corona-zweite-welle-eindaemmung-massnahmen-christian-drosten/seite-2 Wie das Auffinden von Clustern jetzt konkret aussieht, ohne dabei allzu viel zu testen, weiß ich nicht. Richtig ist, dass es dort die letzten Tage wieder ordentlich abgeht, aber das ist schon Anfang August der Fall gewesen. Das haben die Japaner aber scheinbar wieder in den Griff bekommen und die Zahlen erfolgreich gedrückt. Jetzt wird man sehen, ob das nochmal gelingt oder auch dort striktere Maßnahmen unausweichlich werden. Rein von den Todeszahlen her ist man dort auf jeden Fall deutlich unter Deutschland anzusiedeln, aber ist natürlich fraglich, wie repräsentativ das ist, wenn wirklich erheblich weniger getestet wird.
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So viel Hilflosigkeit tut schon verdammt weh. Und ich bin froh, dass wir in Deutschland noch nicht so weit sind. https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/corona-live-ticker-oesterreich-plant-vollstaendigen-lockdown-35240220 Es ist mir unverständlich, wieso es ausgerechnet Deutschland schafft, sich hier wieder aus der Affäre zu ziehen. So gut wie jedes unserer Nachbarländer erlebt einen vielfach schlimmeren Herbst als Frühling, bei uns ist es bisher nur ein "bisschen" schlimmer. Niederlande, Tschechien, Frankreich, Belgien, Österreich, Schweiz und was weiß ich wer noch. Also jetzt mal rein vom Infektionsgeschehen her.
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Ergänzend hierzu: "könnten (!) [...] unterrepräsentiert sein." Nunja, in Deutschland haben wir, wie gesagt, eine Hospitalisierungsrate von 11% relativ zu allen erkannten Infektionsfällen. In der Studie haben wir es mit einer Hospitalisierungsrate von 55% relativ zu (schon per Definiton) erkannten Infektionsfällen zu tun, also dem Fünffachen. Wenn wir voraussetzen, dass jeder, der in ein Krankenhaus eingeliefert wird, einen nicht-milden Verlauf hat, dann hätten wir in der Realität in Bezug auf alle erkannten Infektionsfälle einen Spielraum von 89% für die milden (nicht notwendigerweise asymptomatischen) Verläufe, in der Studien-Situation aber nur von 45%. Wenn wir zusätzlich voraussetzen, dass überproportional viele Teilnehmer schon alleine deshalb an der Studie teilgenommen haben, weil sie einen eher schweren Verlauf hinter sich haben (ich halte das für eine sehr sinnvolle Annahme), dann würde ich das "könnte" an der Stelle tatsächlich ganz, ganz klein schreiben. Es wäre jetzt natürlich noch interessant zu wissen, wie hoch die Hospitalisierungsrate bzw. die Infektionsverläufe im Allgemeinen bei denjenigen gewesen ist, die die Teilnahme an der Studie verweigert haben, um meine Annahme zu untermauern (oder zu entkräften, je nachdem).
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Danke für die Rückmeldung! Wie schätzt du die restlichen Kritikpunkte ein?
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Das ist genau die Scheiße, die mich an der Diskussion bezüglich Langzeitfolgen aufregt. Ich weiß, dass es auf Twitter eine Zeichenbegrenzung gibt, aber nichtsdestotrotz legt Lauterbach hier (bewusst oder unbewusst) nahe, dass wenn sich Max Mustermann mit Covid-19 ansteckt, dieser statistisch gesehen mit einer Wahrscheinlichkeit von 50% unabhängig von seinem Krankheitsverlauf am Covid-19-Erschöpfungssyndrom leiden wird. Das sieht man auch gut an den Kommentaren unter dem Tweet. Werfen wir einen Blick auf die Participant characteristics: Wenn ich einen Euro für jeden Selection Bias bekommen würde, der allein in diesem Absatz deutlich wird, dann könnte ich mir später noch einen Döner kaufen. Zunächst einmal fängt es damit an, dass von 223 ausgewählten Kandidaten nur 128 Kandidaten zur Teilnahme an der Studie eingewilligt haben. So, wenn ich mich als Studienleiter an eben diese 223 Kandidaten wende und sage, dass ich gerne gewisse Covid-19-Langzeitfolgen untersuchen wollen würde, welche Art von Kandidat wird dann sehr wahrscheinlich überproportional häufig einwilligen? Natürlich diejenigen, die tatsächlich gewisse Langzeitfolgen aufweisen. Hinzu kommt, dass jeder dieser 223 Kandidaten eben auch als Patient in Erscheinung getreten ist, sprich, die Symptome müssen zumindest gravierend genug gewesen sein, um sich überhaupt erst einer Untersuchung zu unterziehen. Asymptomatische Fälle, welche die Mehrheit in der Bevölkerung bilden, werden hier wahrscheinlich absolut unterrepräsentiert sein, wenn sie denn überhaupt vorhanden gewesen sind. Weiterhin ist der Verlauf bei 55.5% der dann noch 128 übrig gebliebenden Kandidaten sogar so gravierend gewesen, dass sie sich in ein Krankenhaus haben einliefern lassen. Wir wissen aber, dass der Anteil an Hospitalisierten in Deutschland relativ zu allen erkannten Infizierten gerade einmal 11% beträgt. Zudem beträgt das Durchschnittsalter der 128 Kandidaten 49.5 Jahre, das Durchschnittsalter hier in Deutschland hingegen beträgt 44.5 Jahre. Natürlich gibt es aber an dieser Stelle eine Korrelation zwischen dem höheren Altersdurchschnitt und der Hospitalisierungsrate. Ferner sind ÜBER DIE HÄLFTE der Teilnehmer healthcare workers. Allein das induziert einfach schon eine geisteskranke Verzerrung. Auch interessant (und gerade hier mag es eine Korrelation zu den überproportional vielen healthcare workers in der Studie geben): Bei 9 der 67 Teilnehmer mit chronischem Erschöpfungssyndrom hat man eine History of Anxiety/Depression festgestellt, dasselbe aber nur bei 1 der 61 Teilnehmer, die dieses Erschöpfungssyndrom nicht haben. Es könnte also durchaus zu vermuten sein (die Betonung liegt auf vermuten), dass gerade die psychisch Instabilen in Bezug auf die Langzeitfolgen zu einer gewissen Hypochondrie neigen. Alles in allem ist das für sich genommen eine gültige Studie, die ich gar nicht schlecht reden will. Aber wenn ich mich dann als Karl Lauterbach (den ich ja eigentlich sehr schätze) auf Twitter hinstelle und mal so salopp behaupte, dass 50% aller Leute, die sich mit Covid-19 infizieren, unabhängig vom Krankheitsverlauf ein chronisches Erschöpfungssyndrom erleiden, dann ist das einfach Bullshit.
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Seit wann so ein Klugscheißer? Ich habe explizit angemerkt, dass es da Überschneidungen geben kann. Aber um mal den Gedanken fortzuführen: tatsächlich werden wohl gerade die Dunkelziffer-Infizierten eher seltener das Privileg einer solchen frühen Imfpung erhalten. Dieses wird wohl nämlich auch in den USA zunächst den Risikopatienten vorbehalten sein, denen im Falle einer Infektion ein schwerer oder gar tödlicher Verlauf droht, und die Dunkelziffer-Infizierten dürfen eher seltener zu dieser Gruppierung gehören, da sie in der Regel keinen schweren oder gar tödlichen Verlauf haben, weswegen sie ja gar nicht erst entdeckt werden und dementsprechend überhaupt erst in die Dunkelziffer eingehen. Der Einwand wäre also eher bei den entdeckten Infizierten berechtigt, und gerade da wird es natürlich Überschneidungen geben. Nichtsdestotrotz wären die USA auch unabhängig davon bis Mitte des Jahres nah dran an der Herdenimmunität. 25-30 Millionen * 7 (also die Monate Dezember bis Juni) = 175 - 210 Millionen Geimpfte. Rechnen wir eine Wirksamkeitsrate von 80% mit ein (der Biontech-Impfstoff hat nach jetzigem Kenntnisstand 90%), wären das 140 - 170 Millionen immunisierte Menschen, was einem Bevölkerungsanteil von 42% - 51% entspricht. Herdenimmunität nach jetzigem Kenntnisstand bei 55% - 60%, also in greifbarer Nähe. Davon abgesehen sollte sich das Infektionsgeschehen schon zu diesem Zeitpunkt derart stark abgeschwächt haben und den Risikogruppen so viel Schutz zuteil gekommen sein, dass sich die allgemeine Gefahr auf ein Minimum reduziert haben wird. Alles unter der Annahme, dass die Planungen von Slaoui aufgehen.
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https://www.gmx.net/magazine/politik/us-praesident-donald-trump/us-regierung-dezember-corona-impfung-20-millionen-menschen-35263684 Das wäre krass, wenn es klappt. Dann hätten die USA bis Ende Februar 80 Millionen Menschen und damit fast ein Viertel der Gesamtbevölkerung geimpft. Hinzu kommen die aktuell über 11 Millionen entdeckten Infektionsfälle und eine vermutlich ungleich höhere Dunkelziffer. Außerdem rauscht das Virus da aktuell wie geistesgestört durch, 160.000 Fälle alleine gestern. Bis Ende Februar wäre dann ein riesiger Anteil der Bevölkerung geimpft und / oder hätte zuvor eine Infektion durchgemacht (oder wäre tot). Und die Zahlen gelten nur unter der Bedingung, dass es bei den beiden jetzigen Impfstoffkandidaten bleibt. Es ist aber wohl recht wahrscheinlich, dass wenn Moderna es jetzt auch gebacken bekommt, in absehbarer Zeit noch einige weitere Kandidaten folgen werden. Fuck, wenn der Plan aufgeht und die Bevölkerung da mitzieht, könnten die USA bis Mitte nächsten Jahres quasi durch sein mit der Scheiße. Asien ist schon wieder auf den Beinen. Ich hoffe, dass wir uns in Europa nicht auch noch von den USA abhängen lassen und bis tief ins Jahr 2021 hinein, wenn nicht sogar noch länger, damit zu kämpfen haben.
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Ja, klar. Das ist ja das, worüber ich mich in den ganzen letzten Wochen aufgeregt habe. Dass sich die Politik den Sommer über die Eier geschaukelt hat, während die zweite Welle schon hinter der nächsten Ecke gelauert hat, und als sie dann da gewesen ist, sind alle überrascht gewesen und man hat notgedrungen den nächsten Lockdown verhängt. Und den nun auch zum wiederholten Male zu spät, weswegen wir ihn nun aller Voraussicht nach verlängern müssen. Wie war das noch damals während der ersten Welle? Hätten wir zwei Wochen früher reagiert, wären uns die Monate der Einschränkungen weitgehend erspart geblieben? Hmm, kommt mir irgendwie verdammt bekannt vor. Die Cluster-Lösung steht halt, wie gesagt, aktuell nicht zur Debatte. Die Chance ist vertan. Das Infektionsgeschehen ist zu diffus. Hat er auch irgendwann in seinem letzten Podcast am Dienstag gesagt: https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html Mehr als abwarten und Tee trinken und Lockdown verlängern und verschärfen, bis die Zahlen tief genug sind, können wir aktuell nicht machen.
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Ja, gut, jetzt werden nicht mehr alle Kontakte rigoros nachverfolgt. Das dürfte aber eher daran liegen, dass die Gesundheitsämter aus den letzten Löchern pfeifen und nicht daran, dass da auf die Cluster-Strategie umgeschwenkt worden ist. Die ist halt bei dem aktuell diffusen Geschehen nicht durchführbar.