Shao

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  1. Ja, die Idee ist Folgende: Egal wieviele Gedanken man sich um die Dinge macht, oft geht es darum, welchen Wert sie in der Praxis haben. Und das ist eine der Grundlagen von Dewey und Creswell's Pragmatismus, einer unmittelbaren Bedeutung der Forschung für die Realität. Und auch der eigenen Gedankengänge. Und doch tun Millionen von Menschen genau das, sagen genau das, verhalten sich genau so. Also kann man es einfach machen? Ich muss in einer anderen Realität leben, denn diese Realität hier, die Self-Development Welt, wird von der Masse doch meist als Selbsthilfe Bullshit abgetan. So kenne ich es eher. Vielleicht eine Sache der Sichtweise. Ihn theoretisch zu verstehen heisst im Endeffekt auch, ihn sich empirisch anzusehen. D.h. anstatt ein Gedankenbild aufzustellen, wirklich nachzufragen, denn alles andere ist im Endeffekt nur ein Gedankenspiel. Das hat aber auch das Problem, dass die Leute im coaching nicht immer das Gleiche erwarten sollten, da es zwar ein immer ähnlicher Prozess ist, aber trotzdem völlig anders sein kann. Nehmen wir zwei relativ einfache Beispiele, die im Endeffekt simpel sind. Ein Berater einer Consultancy hatte sich Zeit freigeschaufelt und hatte hunderte Dinge, auf die er Lust hatte, kriegte aber nicht alles unter einen Hut. Wir haben uns zusammen gesetzt und am Ende ging es darum, wie er all diese Dinge unter einen Hut kriegt. Wir haben dann alle einzelnen Themengebiete und Tätigkeiten hinterfragt, geschaut wie sie sich auf andere Dinge auswirken und wie sich jede dieser Entscheidungen mit einem Fokus positiv oder negativ auswirken würde. Im Endeffekt habe ich ihn dann gefragt, da er ein Zahlenmensch war, wie sich die Dinge auswirken würden und wie er jedes einzelne Szenario bewertet und am Ende war es eben eines, dass ihm gefiel, er hat eine Entscheidung treffen können. Ein anderer war der Personalleiter einer Spedition, bei dem nun Personalveränderungen anstanden. Er musste nun viele Dinge ändern und wollte aber auch seinem Team nicht einfach etwas vorsetzen. Wir sind einige Ideen durchgegangen, einige gefielen ihm und am Ende kamen er zu dem Schluss, dass es Sinn macht, alle möglichen Varianten zu prüfen und dem Team eine kleine Auswahl zu präsentieren, indem er ihnen ein Mitbestimmungsrecht einräumt. Auf diese Weise konnte er entsprechend damit umgehen, eine ihm und der Abteilung passende Entscheidung treffen aber gleichzeitig auch das Team nicht vor den Kopf stoßen. Einige andere Personen haben den Schritt aus der Anstellung in die Selbstständigkeit gesucht und wir haben dann mögliche Schritte und Szenarios durchgespielt, und es hat entsprechend Rückhalt gegeben, mit Erfolgen und Misserfolgen umzugehen und das eigene Handeln zu hinterfragen und neue Schritte zu entwickeln. Vernichtet von... Krafttraining? :D
  2. Orthopäde, MRT machen lassen, weitersehen.
  3. Ist im Vergleich ne Version von SL 5x5 mit etwas mehr "Beach work." Nix Besonderes, eher son Ding zum an die Anfängerpläne direkt dran hängen.
  4. War völlig fertig als dort stand, dass es von der Spielwelt so gross ist wie Skyrim und Farcry 4 zusammen.
  5. Shao

    Wo ist Fastlane?

    Der Unterschied mit dem Internet ist ja, es fällt einem nur immer mehr auf, wieviele es sind :D Früher hatte man einfach Depp 1 und 2 von um die Ecke, heute... :D
  6. Nein, eigentlich nicht. Mir ging es darum Möglichkeiten aufzuzeigen, aus dem theoretischen rauszukommen und die Frage "Warum eigentlich kraftsport?" in einer reellen, pragmatischen und sinnvollen Weise zu erörtern, die keine im Elfenbeinturm endende Wolke wird. Kannst du sicherlich, aber es wäre nicht besonders smart. Du bist wirklich Konstruktivist, und erörterst etwas. Viele hier fragen "Wie bekomme ich einen besseren Körper, wie werde ich stärker, wie funktioniert das?" Der beste, sinnvollste Weg dorthin ist Kraftsport. Klar kannst du nun in tausend Richtungen argumentieren, aber dieser Aspekt bleibt. Für mich dann beides Sichten, die einer ganz anderen Fragestellung entspringen. Ich gehe beispielsweise davon aus, das unsere Kitty an Bodybuilder denkt, die ihr Leben dem Sport auf Steroiden opfern. Einer Figur, die aus natürlicher Sicht nicht zu erreichen ist ohne Hilfsmittel. Und das ist eine ganz andere Sicht. Im Endeffekt finden dann viele irgendwelche Models toll, die sich tagelang im Kraftraum den Arsch abrackern und eigentlich zeigen, was ganz reell überhaupt gerade mal möglich ist. Sicher kann man jeden Sport machen, aber es geht ja immer darum: Worum geht es einem überhaupt? Leute kennenlernen? Kraftsport sicher ne Möglichkeit, aber nicht die beste. Einfahc nur nen wenig sportlich betätigen? Hunderte Sportvereine pro Stadt bieten jede Möglichkeit. Ernst Sport zu betreiben, stärker werden und das tun, was im Endeffekt am effizientesten ist? Kraftsport + HIIT. Keine Ahnung im Endeffekt, warum kraftsport jetzt das "beste iCh" darstellt. Das ist eher son Personal Development Ding. Kraftsport dient mir zur Entspannung. Es gibt einen Grund, warum die Leute Veränderung wollen. Sie können unglügklich oder unzufrieden sein. Oder sie wollen einfach etwas noch besser machen, von einem status, den sie aber für völlig in Ordnung halten. Die ganze Imperativ Geschichte ist im Endeffekt Elfenbeinturm Denke. Entweder du willst etwas besser machen als jetzt oder du willst es nicht. Wenn a) dann willst du es besser machen. Wenn b) dann ändere gar nichts. Alles andere ist im Endeffekt irrelevant und schon eine gewisse Zeitverschwendung. Rein von der Literatur her, gibt es gute Sachen von Sean Achor über "glücklich sein" die da helfen. Ein anderes von Cal Newport "so good they can't ignore you" zeigt ebenso interessante Aspekte der sog. passion hypothesis auf. Zum Klientel: Ich nehme im Moment noch jeden an, der bereit ist meine Honorare zu bezahlen. Ein arbeitloser Jugendlicher fällt damit fast automatisch raus. Bei mir sind es meist arbeitende Leute, Führungskräfte in Unternehmen, die mehr machen wollen. Goldman ist ein gutes Stichwort, aber es ist viel breiter. Studenten, die etwas ändern wollen, bis hin zum CEO eines multinationals war bisher alles dabei. Das Wort "Performance" und "Business" ist im Endeffekt eine Abgrenzung. Coaching ist eine Methode, bei der es darum geht, mit jemandem an einer Fragestellung zu arbeiten oder an seiner Situation. Und am Ende kommt derjenige aus dem Coaching raus, weiss was er/sie machen will oder hat eine andere Perspektive gewonnen. Es ist im Endeffekt inhaltslos und basiert darauf, die richtigen Fragen zu stellen, bis sie beantwortet werden. Im Endeffekt geht es darum, einen Raum zu schaffen, in dem man Fragen stellt und den Hirnschmalz des Klienten dazu bringt, Lösungen für eigene Situationen zu finden. Das kann durch Fragen, Übungen und sonst was passieren, reell geht es meist darum, Ressourcen zu aktivieren, sich Situationen anzusehen. Der Lösung ist es im Endeffekt egal, wie Probleme entstanden sind. Oder willst du lieber ein konkretes Beispiel?
  7. 1800€ sind keine Kreditkartenschulden, das ist nen Kleinbetrag. Nimm nen Ablösungskredit für deinen anderen Kredit Kredit auf und tilge sie mit einem Schlag, zahl dann beide Kredite länger ab zu einem besseren Zinssatz, Das ist am günstigsten. Kauf dir von dem Mindestbetrag den deine Bank dir vorschreiben wird irgendwas, damit es sich lohnt. Serious.
  8. Meisten Studien sagen Ketose und Ausdauer = fail. Das nun aber nur eine sehr qualitative Aussage. :DMüsste es nochmal raussuchen aber Ratio ist wohl dass 60% der Studien eine Reduktion der Ausdauerleistung zeigen, 30% keinen Unterschied und 10% Verbesserungen.
  9. Meisten Studien sagen Ketose und Ausdauer = fail. Sind Backoff Sätze. D.h. 3 Sätze und 2 Backoff Sätze, 4 Sätze 1 Backoff Satz und dann 5 Sätze und kein Backoff Satz. Genau so. Backoff Sätze erhöhen das Volumen und auf diese Weise "Strecken" wir das Gesamtvolumen ein wenig und akkumulieren den Trainingsreiz, der sich dann über 3 Workouts hinzieht.
  10. Kommt drauf an. Generell ist eine hohe Frequenz nützlich, aber jedes mal in Grund und Boden trainieren geht aus meiner Sicht nicht und macht wenig Sinn. Das geht vielleicht mal 3-4 Wochen als irre Phase. Ansonsten muss Intensität teilweise reduziert werden, sonst triffst du nach 5-6 Wochen die Mutter allen Übertrainings. Lyles Ansatz ist halt grösstenteils in seinen Forenposts verschwunden, was ich schade fand. Eigentlich hat er nen M.sc. in exercise physiology, nutrition macht er eigentlich nur zum Spass... Gar nichts. Es ist nützlich für Mobility Training, aber der Torque Ansatz wurde in fast allen Studien zu dem Thema komplett zerlegt, den er da hat. Ich habe vier Untersuchungen im Buch, die sich damit beschäftigen. Bei mir sind es um die 35°
  11. Also erstmal zum Thema Periodisierung: http://www.strengthandconditioningresearch.com/hypertrophy/#11 Chris Beardsley und ich kommen durchaus fast immer zu ähnlichen Einschätzungen, daher entspricht seine Zusammenfassung auch zum großen Teil der in meinem Buch. Periodisierung in dem Sinn heisst für mich, dass man auch mal schwerer trainieren darf. Der Belastungsreiz, der mechanische, ist ein anderer bei schwerem Gewicht als bei leichterem Gewicht. Über 80-85% denke ich muss jemand der Muskeln aufbauen will, nie trainieren, aber das sollte man schonmal machen. Die LBR zielt grösstenteils auf die 40-60reps im Bereich bis maximal 70-75% 1RM. Dort ist der metabole Reiz aus Stoffwechselsignalwegen am stärksten und das Volumen kann auch besser maximiert werden, der mechanische Reiz ist akut halt nicht stark wie beim schwereren Gewicht. Periodisierung erscheint generell besser als keine Periodisierung. Deloading ist sicher eine Form der Belastungsperiodisierung, mir fehlt da, wenn ich ganz anal retentiv auf die Research achte, der Teil mit Intensitäts und Volumenperiodisierung. Trotzdem ist der Plan gut und funktioniert für 90% der Leute, die ihn durchführen, nach Lehrbuch. Deine Leistungen sind sowie von nem anderen Planeten. Mutant und so. Am besten stellst du echt nen Video rein, dann sieht man es. Es ist halt auch so, dass du jetzt dann schon aufgewärmt warst in Runde 2. Aufwärmeffekte darf man nicht vernachlässigen, sonst heisst man schnell Poliquin :D
  12. 1. Alles Wissen der Welt bringt dir nichts, auch nicht als Trainer, wenn dein Trainee nicht bereit ist, sich zu schinden. Motivation. Andersrum brauchen Athleten, die sich schinden, wirklich wissenschaftliche Daten oft erst wenn sie in die letzten 20% wollen. 2. HIIT ist nicht für jeden, aber jeder sollte HIIT machen. Das erkläre ich gerne wann anders nochmal genauer, aber der richtige Einsatz von Intervalltraining ist schwierig. 3. Es gibt Leute, die innerhalb von 16 Monaten von Trainingsanfang 260kg heben.Das hätte ich bis vor kurzem für unmöglich gehalten.
  13. Er ist insgesamt nicht wirklich periodisiert, das könnte man anführen. Sonst kann ich nichts erkennen, was schlecht wäre.
  14. http://www.t-nation.com/figureImages.jsp Mit gutem Licht, so. Da dürften aber auch schon einige von etwas Testo genascht haben, eben nur son kleines wenig. Zwischen Seite 1 und Seite 8 ist aber ein gehöriger Unterschied :D Egal, Jamie Eason ist auf Seite 1 und Seite 8. :D
  15. http://www.t-nation.com/figureImages.jsp Mit gutem Licht, so. Da dürften aber auch schon einige von etwas Testo genascht haben, eben nur son kleines wenig.
  16. Ich muss zugeben, genau hierzu wenig Ahnung zu haben. Hab das Thema mal vor knapp einem halben Jahr mit meinem Physio besprochen, was Sinn und Unsinn angeht. Seine Meinung war dazu, dass es durchaus nützlich sein kann, da man mit dem Band Strukturen stabilisieren kann die man sonst bei einer Mobilisierung aus der Verankerung reissen würde, dadurch kann man ein wenig mehr an Gelenken rumspielen, wo man normalerweise selten eine Bewegung isoliert kriegt. Im Rehab und Mobillisierungsbereich ist es daher wohl eine gute Idee. Athletic Performance, dazu fehlen Daten. Fun fact: Während des Videos dort oben war ich im anderen Raum und hab mit den anderen Jungs an dem Treffen gesquattet. Ist bei mir um die Ecke die Box.
  17. Wo hast du das denn her? Ist Blödsinn! Atemübungen. D.h. langsam atmen und die Atemfrequenz dadurch niedrig halten. Erzwingt über den Vagusnerv eine Beruhigung des Körpers.
  18. Shao

    Failure

    Muskelversagen erhöht gleichzeitig den Effekt eines Workouts und die Zeit, die für Regeneration nötig ist. Damit kommt man schnell auf die Frage, was besser ist. Wenn du mit einem 4er Split trainierst und eine niedrige Frequenz hast, ist Versagen wohl eine gute Idee und du erholst dich auch davon. Bei einem Push/Pull Split mit vielen Grundübungen und 4x Training die Woche würdest du deinen Rücken und deine Beine wohl oft in Grund und Boden trainieren, wenn du immer am Limit bist. Hier ist es weit intelligenter, nur in 30-40% der Workouts ans Limit zu gehen. Ein guter Split gefühlter Intensität ist 33% below max, 33% circamax und 33% full failure.
  19. Ich finde die liften total heterogen. Benni Magnusson macht fast nen SLDL, Kyrill Sarychev macht Textbuch Form und Eddie Hall so wie du es beschreibst. Schwierig. Coan zählt nicht. Der ist einfach zu krass :D
  20. Das wird insgesamt wohl ein eigenes Buch/Programm und einiges an Artikeln für meine Seite. Mentaltraining etc. war anfangs geplant, aber es war einfach insgesamt viel zu monströs bereits im Umfang um noch Mentaltraining dranzuhängen. Ich hätte dem Thema also entweder nicht gerecht werden können oder aber ein weiteres Monster erschaffen.
  21. Arzt ist ne gute Idee, sollte Belastungstests mit dir durchführen.
  22. Das Unterwerfen, Sklaventum und Macht Thema ist bei dir grad relativ aktuell, scheint mir. Dabei sind die Unis ziemlich gut darin, autonom zu agieren. Da gibts viele Reibereien, gerade um Forschungsmittel und viel Druck, der zum Glück grösstenteils komplett ignoriert wird. Die Realität ist, dass wir aus der Evolution entstanden sind und unser Körper in bestimmten Bahnen funktioniert. Und ja, das ist dann eben gut für dich, ob wir uns dem Widersetzen oder nicht. Das nenne ich die Akzeptanz der unvermeidlichen Realität, denn die Pillen, die wir bisher dafür herstellen, sind noch nicht effektiv genug, Sport zu ersetzen. Werden sie aufgrund neuronaler Lernkomponenten wohl auch nie sein, ausser wir lernen motorische Muster exogen zu implantieren. Wenn es sowas gäbe, hätten wir wohl ein schönes Dystopia. Freiheit bedeutet eben auch die Freiheit zur Kritik. Die Freiheit das was andere machen auch scheisse zu finden und da finden wir uns dann in den Grenzen von Freiheit wieder, ob es eben auch Freiheit bedeutet, andere zu beleidigen wenn man scheisse findet, was sie tun. Die Frage ist einfach, was man will. Wenn es um ein bisschen sozialen Sportkontakt geht, dann ist ein Sportverein ok. Wenn du wirklich Training betreiben willst, muss der Verein passen und die meisten Krafträume sind fürn Eimer. Es geht beim Training NICHT darum, dabei Frauen kennenzulernen. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man im Studio beim Training ständig zugetextet wird. Krafttraining ist eine Form von Meditation, Disziplin und Feuertaufe. Psychisch kämpft man mit sich, stärker zu werden, man arbeitet an sich, braucht Konsistenz. Mit der Zeit lernst du, dich selbst zu pushen, dich zu konzentrieren. Du lernst die Grenzen und Fähigkeiten deines Körpers kennen und lernst, dich auf eine Bewegung 100% zu konzentrieren. Meditation ist ein Stichwort für viele Praktiken, in buddhistischer, christlicher, hinduistischer, islamischer oder humanistischer Tradition. Alle möglichen Dinge fallen darunter. Eine Vipassana Meditation die der Achtsamkeit dient, hat durchaus ein Ziel, Achtsamkeit. Ein Za-Zen hat Za-Zen als Ziel. Etwas anders eben. Geführte Meditation sind Trance Reisen, andere wiederum beobachten einfach ihren Geist. Die Menschen sind oft unzufrieden und unglücklich und möchten glücklicher und zufriedener sein. Sie möchten angepasster sein, mehr mitnehmen. Man kann dagegen sein oder dafür, man kann es mögen oder nicht. Ich akzeptiere es einfach und mache mein eigenes Ding. Manchmal interessiert mich, was andere zu sagen haben, manchmal eher nicht. Ich nehme mir die Freiheit, das einfach auszusuchen. Und damit kann ich mich entscheiden, dass etwas besser sein könnte. Die Botschaft, die dir im Kopf schwebt, so er scheint es mir, ist das "etwas besser" machen bedeutet, dass der Status Quo schlecht ist. Aber das muss er nicht. Ich arbeite viel als Performance Coach für Business Leute. Das sind alles Leute, die eben gut sind und Dinge noch besser regeln wollen. Zu sagen, dass sie etwas verbessern wollen würde ihr jetziges Ich ein wenig beleidigen, dass finde ich interessant, denn dem ist nicht so. Gerade die, die sich akzeptieren und zufrieden sind mit dem was bisher war aber nun mehr möchten, sind die, die im Endeffekt am erfolgreichsten werden mit ihren Anstrengungen. Der Fokus ist auf der Lösung, der Entwicklung. Der Weg zum dauerhaften Glück ist viel eher ein Shift im Focus. Ist ja nicht so, als hätten wir das nicht erforscht. Herauszufinden, welche Dinge gut waren am Tag, statt zu schauen, was kacke war. Das erfordert ein wenig Training. Und ein wenig Genetik, denn Teile von glücklich sein sind genetisch. Andere sind reines Verhalten und das ist wiederum trainierbar. Das Hirn ist ein tolles, aber begrenztes Organ. Es kann sich gleichzeitig nur auf wenige Dinge konzentrierne und ist ebenso konditionierbar. Konditioniert man es darauf, sich auf gute Dinge, Dinge für die man dankbar ist, Dinge die gut am Tag waren, zu konzentrieren, steigt das eigene Wohlbefinden, ganz abgesehen von der eigenen Entwicklung. Für manche ist das bereits Entwicklung, für mich ist es eher der Schritt zur Entwicklung hin. Streitfrage eben. Aber Krafttraining ist da toll. Krafttraining erlaubt einem Trainee, mit reellen Zahlen seine Fortschritte zu beobachten und damit konditionieren wir ein gewisses Selbstvertrauen, ein gewisses Dankbar und Stolz sein auf die eigenen Leistungen. Mit ein wenig Übung überträgt sich das auch in den Alltag, egal wie derjenige dort ist. Und dann gehts demjenigen besser und er ist gesünder. Und das mit 3-4 Stunden Zeitaufwand die Woche. Tu dir einen Gefallen, lass dich von Positivismus vs. Konstruktivismus und den daraus ableitenden philosophischen Diskussionen um Ontologie und Epistemologie nicht zu sehr leiten. LIes am besten Creswell, warum diese Durchdachtheit meist nicht dem Erkenntnisgedanken dient und warum ein gewisser Pragmatismus (Siehe Dewey) und daraus abzuleitende pragmatische Formulierung und Forschung im empirischen Bezug wohl die Zukunft ist. Wenn du da Interesse hast, gerade in der Sozialforschung, lies Creswell und Dewey. Der empirische Prozess lässt sich aber ebenso gut leiten. Aus meiner Sicht könntest du ein wenig Grounded Theory vertragen. Denn auf der einen Seite theoretisierst du, aber ich habe das Gefühl das das Engagement mit deinen Subjekten noch ein Disput ist und nicht die Annahme dessen, was du hier geliefert bekommst. Als Researcher und Fragesteller ist es selten deine Aufgabe, die Realität, gerade in einer qualitativen Sicht, des anderen in Frage zu stellen. Deine Aufgabe ist das "Engagement" und die Beschäftigung damit, im Moment sehe ich viel eher das was wir mit dem Thema "Preconceptions and lack of researcher reflexivity" nennen würden. Mir erscheint deine Beschäftigung damit keinerlei Struktur zu haben, die dich in irgendeiner Weise guided.
  23. Genau das ist Sport. Wenn du einmal Profi Sportler bist, hängt deine gesamte Existenz, unter Umständen samt Kindern, Frauen, Sponsorenverträgen etc. dran. Da kommen teilweise sogar noch Rückzahlungen bei rum, wenn du deine Leistungen nicht drin hast. Aber es sind im Endeffekt alle voll. Gewichtheben, Radfahren, MMA, Baseball, Basketball, Football, Fussball. Alle voll. Allesamt. Es gibt keine wirklich sauberen Top Sportler. Das Minimum sind Schmerzmittel in Massen und etwas, um die Nebenwirkungen zu bekämpfen. Kleine Dosen zur Erholung nach Verletzungen sind bei Fussballern gang und gebe, wieso sonst heilt bei denen ein Kreuzbandriss doppelt so schnell im Vergleich zu normalen Menschen? Deswegen finde ich die Frage witzig. Wie sähe ein Sport aus? Nicht anders als heute, vielleicht würde man noch die Grenzen ein wenig testen. Aber die meisten Sportarten profitieren NICHT von enormen Mengen Steroiden. Das muss auch klar sein. Studien von Chao und KOllegen haben sogar gezeigt, dass viele Trainierende mit steigender Steroiddosis relativ schwächer und teilweise relativ weniger explosiv wurden. Es gibt eine Optimalgrenze für Steroide, die wir heute kennen. Ein Sprinter braucht keine 120kg, es reicht ihn ~5kg nah an die genetische Grenze zu bringen, vielleicht direkt dran. Etwas was sich aus meiner Sicht ändern würde ist der Fokus auf andere Substanzen. Die Steroidforschung ist im Endeffekt nur illegal lukrativ, der Großteil der Substanzen stammt aus den 60er bis 70er Jahren. Heutzutage gibt es zwar Forschung an sog. SARMs, selektiven Androgenrezeptormodulatoren, aber die sind ebenso illegal im Sport wie Steroide, da nimmt man lieber den Kram, der mehr ballert. Und das könnte sich ändern, wenn Gelder eingesetzt werden um die Androgen:Anabol Ratio der Steroide und die Gewebeselektivität weiter zu erforschen. Eine hohe Gewebeselektivität von Substanzen wäre übrigens medizinisch auch ein Knaller: Man könnte mit geringen Dosen günstiger Substanzen den Altersverfall stoppen. Enobosarm ist eine der ersten Substanzen, die eben für Krebs und AIDS Patienten hierfür zugelassen wird. Doch, ich denke schon. Denn wir müssen darüber reden, welche Auswirkungen eben 350-500mg Testosteron Cypionat hätte vs. 2g + 200mg Equipoise plus sonst was. Diese Substanzen sind alle illegal, aber ihr Wirkpotential und die Nebenwirkungen sind extrem substanzspezifisch und oft handlebar. Die Nebenwirkungen und Langzeitfolgen sind in vielen Fällen ein Effekt von chronischer Abuse, dem Fokus auf Wahnsinnige (Leute wie Andreas Münzer), deren Substanzen Stack eben etwas völlig Irrwitziges darstellt. Und ich denke genau darüber sollte man eben reden. Weil die Nebenwirkungen und Langzeitfolgen ebenso der Dosis-Wirkungs-Kurve folgen wie die Hauptwirkungen. Kein Olympia Sportler und kein Fitnessmodel knallt sich 2g Testo die Woche. Sowas machen nur Bodybuilder und Superheavy Weight Powerlifter. Interessant sind doch gerade die kleinen Dosen, von denen Leute wie GLL reden. Und da kommen wir in Teufels Küche, wenn wir uns den "reellen" Schaden ansehen.