HerrRossi

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  1. [*] Und dann auch noch mit Kurzhaarfrisur! Nur den Wein getauscht? Es gibt in diesem Bereich auch eine Szene, angeischts der Witterung allerdings sehr fragil, wo man interessante Dinge erleben kann. Ich finde, man sollte das mal gesehen haben, Stichwort Comfort Zone, man muß es ja nicht zur Lebensaufgabe machen. Jedenfalls natürlicher, als in der Bäckerei nach Analplugs zu fragen.
  2. HerrRossi

    Mit 45 zu alt für PU?

    Interessante Theorie, Du meinst die jüngeren HBs heutzutage suchen gar nicht den "ALPHA" ? Sondern Wussis ? [...] Und die Wussis tun ihr den Gefallen ja gerne....... "schöne Augen", "super Bild, bist Du hübsch" etc. Zum kotzen, kein Wunder, dass die HBs alle eingebildet sind, aber daran sind die Wussi - im Internet dumme Komplimente machenden Typen schuld, nicht die HBs selber (imo) Sie *suchen* nicht Wussis, aber sie haben einfach schon ihr ganzes Leben lang nur solche um sich herum - im schlimmsten Fall steht selbst Papa so unter Mamas Fuchtel - und dementsprechend haben sich ihre Maßstäbe verschoben. Darüberhinaus sind die Manieren der Jungen immer schlimmer geworden (siehe Seneca, Stichwort Jugend.) In den Fünfzigern haben sich Oberstufenschüler gesiezt und noch in den 70ern ist man in Anzug und Krawatte zur Abitursprüfung (wenn man dem dokumentarischen Anspruch von "Notarztwagen 7" trauen darf. ) Heute pöbeln sich 25jährige Studenten (ok, so alt wird man heute als Student gar nicht mehr, weil Abi mit 17, Bund gibts nicht mehr, Schmalspurstudium mit 18, Wissenschaftsjunggeselle mit 19 und Meister der Wissenschaft mit 21, dann Malochen bis 69) mit "hey Alter, ich fick Deine Mutter" an und empfinden das als gepflegten Umgangston. Nein, wir haben uns nicht mehr gesiezt, haben auch Arschloch und Flachwichser gesagt und die Musik der 80er war Älteren auch ein Greuel. Aber das Niveau war trotzdem höher. Und die Musik hatte noch Texte und Melodie. Es hat schon was zu bedeuten, daß man heutigen Studenten erstmal Rechnen und Schreiben beibringen muß. Ich vermute ja, alle Kultur folgt einer Sägezahnschwingung. Es fängt zack oben an und geht dann stetig abwärts, bis es einen Schlag tut (z.B. römisches Reich, Drittes Reich) und dann fängt man wieder sehr formal und sehr weit oben an um sich aus dem vorangegangenen Elend zu erheben und davon abzugrenzen, daß man (oder die Eltern etc.) in der Gosse leben mußte. Ist genau umgekehrt wie bei Verkehrsschildern, die werden von Jahr zu Jahr mehr, bis nach einem Krieg, dann sind erstmal alle weg, weil als Kuchenblech und sonstiger Rohstoff gut zu gebrauchen. Um den Bogen zu kriegen: Einer so sozialisierten 25jährigen Manieren beibringen zu wollen, dürfte als Mann ähnlich schwer sein wie einem Yorkshire-Terrier das Kläffen abzugewöhnen: Selbst wenn ichs könnte, würde ichs nicht wollen, sonst wär ich Psychologe oder Streetworker im Drogenstrichmilieu geworden. Manche Berufe oder Erfolge in diesen "verderben" auch HBs. Ich kann von einem Fall berichten einer guten Bekannten von früher (damals kam es zu Küssen und Rumfummeln, ausserdem haben wir was zusammen unternommen.). Nun hatte ich mich nochmal mit ihr getroffen. Sie ist inzwischen im mittleren Management einer Bank...... nix mehr mit der anzufangen. Sie geht auch nicht mehr weg, hat eine Eigentumswohnung und nen Freund, von dem sie aber nie redet. [...] Überlege grade, ob sie auch auf eine Art auf mich herabsieht, ich hatte ja keine tollen Management Erfolgsstories zu erzählen. Grade weil wir ähnliche Ausbildungen haben (sie Bankkauffrau, ich Industriekaufmann, also ein Pest Beruf).... Ich hätte ohne das Jahr Bedenkzeit beim Bund nach dem Abi sicher Berufsakademie (einfach eine dreijährige Ausbildung, wo die Berufsschule aber "Akademie" und der Geselle "Diplom Klammer BA Klammer zu" heißt) bei einem großen Konzern gemacht, mir teure Klamotten und nen fetten Daimler gekauft, dann mit 25 eine LSE-LD-Golddiggerin geheiratet, ihr und den zwei Kindern ein Haus gebaut und wäre ein elender Spießer mit 50-Stunden-Woche geworden, der aus seiner Unzufriedenheit mit sich selbst auf alles, was nicht Mainstream ist, mit unerträglichem Menschenhaß herabsieht ("Dieses faule Hartz IV-/Asylanten-/Nicht-Hausbesitzer-Pack! Alle ab ins Lager" usw.) Ich habe diese Gesellschaftsschicht geschmeckt, gerade Subalterne im gehobenen Verwaltungsbereich (also Sachbearbeiter *mit* Billig-Diplom, die dann irgendwann mal Gruppenleiter werden dürfen) scheinen dafür sehr anfällig zu sein. Der Sklave möchte nicht frei sein, er möchte Sklaventreiber werden.
  3. So einen Job will ich auch, wo ich mich nach 5 Minuten fühle, als hätte ich ne halbe Stunde gevögelt! :) Mein erstes Mal ging über eine halbe Stunde, gestoppt nach der Kirchturmuhr. Sie war naß wie die erste Reihe im Robby-Williams-Konzert und ich hatte superfeuchte London gefühlsecht. Mit Gummi ist das Problem, daß man einen superharten Ständer halten muß, damit das Ding sitzt (ok, liegt vielleicht an meinem dünnen Ding ;). Also mal eine kurze Pause ist nicht drin, sonst verwurschtelt sich der vordere Teil mit der Vorhaut. Ich seh die Sexlänge mit Gummi daher zumindest bei mir als technisch bestimmt an. Ansonsten mit LTR ohne Gummi so um die 15-20 Minuten Penetration. Manchmal muß ich je nach Stellung schneller machen, damit der Reiz ausreicht, die Erektion zu halten. In anderen Stellungen könnt ich ewig weitermachen, Hündchen z.B. mal ne halbe Stunde, aber dann tun mir die Knie weh und es macht auch nicht mehr wirklich Spaß.
  4. HerrRossi

    Mit 45 zu alt für PU?

    Kann ich nachvollziehen, daß das nervt. Andererseits kannste das auch denen gegenüber eventuell reframen als "brauch ich nicht, ich habe ein Realleben". Das könnte Dich durchas aufwerten. Und zu den Wussitypen - Mann, das ist ne CHANCE für Dich und nicht etwa ein Problem! Wenn Du was von ner jüngeren Frau willst, dann bist Du in Konkurrenz zu jüngeren, knackigeren Typen. Das wird nur was, wenn Du was bieten kannst, was die nicht haben. Und damit haste doch schon was! Klar sagen Frauen, sie wollen Softies. Frauen sagen aber ne Menge, wenn der Tag lang ist, das darf man nicht alles ernstnehmen. Entscheidend ist nicht, was sie sagen, sondern was sie tun. Konkret, mit welchen sie eher ins Bett gehen. "Nett kommt nicht ins Bett". Klar ist der Lebensschwerpunkt ein anderer. Du hast Dein Leben, die stehen noch am Start. Und genau das ist Dein Pluspunkt gegenüber jungen Typen, die noch nichts erreicht haben. Das macht es auch einfacher, die Dominanz zu halten. Gibt ja auch die Tips, die Frau gelegentlich so etwas Töchterchen-mäßig aufzuziehen, was hier durchaus klappen könnte. Mir reicht schon das ständige "Alter" und "Deine Mutter" vieler aus dieser Altersklasse, um dankend abzulehnen. Aktuell habe ich eine 25jährige am Start (oder schon am Verenden, bin mir noch nicht sicher), aus einem regelmäßigen Hobbytreff, die ich dort einmal bespielt habe, Nummer geholt, mit viel Geschnauf ein schlechtes kurzes Date ausgemacht und seither meint sie, mich bei den Hobbytreffs vor den anderen runtermachen zu müssen. Einmal "An deinen Sprüchen mußt du noch arbeiten, $Vorname" und einmal "Der war aber nicht gut, $Vorname". Gut, sie will mal Lehrerin werden, vielleicht haben die schon vorher einen Hau weg. Aber ich vermute, daß dieses arrogante Benehmen daher kommt, daß sie sichs im Studium (Mädchenfächer) mit ihren Wussikommilitonen erlauben kann und nun meint, das gehört so. Fühlt sich für mich jedenfalls nicht wie Shittests an. (Hm, mir fällt da gerade "Ach Schätzchen, wo wäre ich nur ohne deine weisen Ratschläge" als Erwiderung ein, nächstes Mal ausprobieren.)
  5. HerrRossi

    Mit 45 zu alt für PU?

    Exakt so sehe ich das auch. Zumal ich zu alt bin, um mit "nur Sex" wirklich zufrieden zu sein. Das hatte ich mit Mitte, Ende 20 mal, die Zeit, das langt mir nicht mehr. Ich erwarte mir da nen netten Abend, bei der es nicht bloß darum geht, die Frau ins Bett zu kriegen, sondern halt auch das drumrum. Daß sie auch n interessantes Leben hat und mich begeistern kann und so. Irgendwelche Mädels Anfang 20, die kein Leben haben, nichts erlebt haben, keine Interessen haben, welche mich auch nur irgendwie aufmerksam werden lassen, dafür aber groteske Erwartungen an den Kerl als Alleinunterhalter - das ist mir zu langweilig. [...] @ Leon01: Mit 45 ne 35-jährige ist deutlich einfacher als mit 35 ne 25-jährige, zumal die Damen Anfang 30 auch schon oft genug aufs Maul geflogen sind, um den weiblichen Narzißmus etwas abgelegt zu haben, die sind dann schon besser geerdet. Also ran! Ich habe auch eine sehr starke Abneigung gegen "Fortgehen". Ich sitze gerne mit Freunden und Bekannten in einem netten Lokal, am liebsten draußen, aber eine 8-Stunden-Schicht in der Disco zu verbringen war mir schon zu Studentenzeiten ein Greuel, dem ich mich nur aufgrund der theoretischen Aussicht, dort Mädels kennenzulernen aussetzte. Mit street game und z.B. nach dem Weg zu einem Cafe fragen, in das man gar nicht will, gehts mir ähnlich. Dafür finde ich im sozialen Umfeld oder bei seltenem situationsbezogenem Kennenlernen durchaus Anziehung bei den Mädels. Also ich suche noch *die* Methode zwischen sargen und nur im Freundeskreis rumhängen (sowas ähnliches wie das oft vorgeschlagene MuseumSportVernissageTanzen). Mit meinen Anfang 40 sehe ich noch ein weiteres Problem mit 25 jährigen Mädels: Die sind von ihrer Erziehung, ihrem Weltverständnis und ihren Werten 2-3 Generationen nach mir. Facebook, Handy rund um die Uhr, haben seit der Pubertät nur weichgespülte Wussi-Jungs um sich herum und noch einiges anderes, von dem ich vielleicht mal am Rande gehört habe.
  6. Deinen Tonfall alleine finde ich schon schwer erträglich, da Du aber auch noch inhaltlich komplett auf dem Holzweg bist (besonders da, wo aus Deinen flachem Geholze überhaupt mal Inhalt durchscheint), sind Deine Beiträge in einem Bereich der Werthaltigkeit angelangt, den ich mir nicht mehr antun möchte. Ich finde es besonders schade, daß das auch noch hier im Ü30-Forum stattfindet, wo ein gewisser Erfahrungsschatz in der Interaktion mit Mitmenschen und im rationalen Verständnis der Lebenswirklichkeit vorhanden oder zumindest gewolltes Nahziel der persönlichen Entwicklung sein sollte. Der von Dir gewählte Umgangston paßt eher zu samstäglichem postpubertärem Motorenaufheulen vor der Checkerdisco.
  7. Verhütung nur mit Kondom ist eine der zuverlässigsten Zeugungsmethoden... Insbesondere wenn nur einer der Partner den tatsächlichen inneren Wunsch nach Verhütung hat.
  8. "Ich bedanke mich für Deine Bemühungen und wünsche Dir für die Zukunft alles Gute." :)
  9. Normalerweise gibts doch ohne aktives Handeln des Mannes eh kein zweites Date. So wie viele Frauen nicht Autofahren oder Kochen können, gibts auch viele, die keinen Sex können. Das bekommt man nicht in einer Nacht hin, schon gar nicht so, daß man dabei noch Spaß hat.
  10. Ich weiß nicht, ob das ein deutsches Phänomen ist, aber ich habe den Eindruck, dass es in kaum einem Land so geächtet wird, wenn der Mann längst Erwachsen ist und die junge Frau halt 18 oder 17. Wenn ein 28-jähriger Mann mit einer 17-jährigen schläft, heißt es von bestimmten Leuten „Kinderschänder“. Ich kann mich noch Diskussionen erinnern, in denen ein 19-jähriger an den Pranger gestellt wurde, weil der eine 15-jährige Freundin hatte. Jugendliche werden manchmal so was von verkindicht. Auch wenn das überspitzt ist, aber für manche Leute ist ein 24-Jähriger, der mit einer 16-jährigen schläft, schon ein „Kinderschänder“. Gerade in Deutschland, wo das Flirten in Folge des Feminismus sowieso immer mehr verpönt wird, gucken die Leute sowieso blöde, wenn ein nicht mehr ganz junger Mann mit einer Jugendlichen flirtet. Dazu kommt die weitverbreitete Vorstellung, dass man mit Jugendlichen unter 18 grundsätzlich kein Sex haben dürfe. Ich glaube, deswegen sind einige Männer etwas verunsichert. Im Chat kann es einem mit einem Ü30-Profil passieren, von 18, 19-jährigen Mädels als Kinderficker beschimpft zu werden, weil man sie angesprochen hat. Wenn man dieselbe dann probehalber mit einem U25-Profil anspricht, wird man allerdings auch beleidigt, nur mit anderen Worten. Ländertypisch ist Alice Schwarzer schon ein Problem für Deutschland. Ich glaube in Dänemark und Holland ist das Schutzalter 12 Jahre (falls nicht mittlerweile EU-harmonisiert), d.h. wer dort als Ü18 z.B. mit einer 13jährigen nach den Landesgesetzen straffrei Sex hat und mit einem Foto des Vorgangs nach Deutschland einreist, wandert hier bis zu 10 Jahre in den Bau. Alleine für den Besitz des Fotos wohlgemerkt. Da darf man sich als Mann in der Tat Sorgen machen. In der Bevölkerung hat sich die Sexualstrafrechtsreform aus den 60ern sowieso noch nicht herumgesprochen (mittlerweile ists ab 14 legal, nicht mehr ab der Ehe oder ab 21 oder ab 18). Ach so, vor gar nicht allzulanger Zeit war es schwerkriminell, einem Paar eine gemeinsame Unterkunft anzubieten, wenn sie nicht verheiratet waren. In so einem kranken Land wohnen wir. Ein praktisches Problem ist natürlich die gesellschaftliche Ächtung bis Hetze bei großen Altersunterschieden und die Unreife von noch zuhause wohnenden zur Schule gehenden Mädels. Der Druck von Eltern, Lehrern o.ä. kann auch bei legaler Altersverteilung dazu führen, daß sie sich Wochen nach dem Akt plötzlich damals gegen ihren Willen zum Sex gezwungen gefühlt hat. Ihren Eltern nach ist sie sowieso die süßeste und unschuldigste Tochter auf dem ganzen Planeten, auch wenn sie schon seit Jahren jedes Wochenende ein halbes Dutzend Schwänze im Mund hat. Und Richter haben im Allgemeinen auch keine vertiefte Lebenserfahrung in den Bereichen, die wir hier bei PU kennen. Man kann also auch ohne Paranoia erheblichen Ärger haben. Von daher gibt es tatsächlich reale Hindernisse bzw. begründete Sorgen bei bestimmten Konstellationen. Dennoch scheinen mir hier die meisten Fragen in dieser Richtung rechtlich und tatsächlich jeweils völlig harmlos zu sein und der einzige Grund ist ein unaufgearbeitetes "das gehört sich nicht, was denken die anderen". Mir ging es ja selber so, wer mag kann nach meinem Thread "Inner Game 'Alter Sack'" suchen. Für mich fände ich es heute immer noch unpassend, 19jährige Abiturientinnen vor der Schule anzusprechen und ihnen Bonbons anzubieten. Ich gehe einfach davon aus, daß das realistischerweise so nicht klappen wird. Aber mit einem (seelisch/geistig/entwicklungsmäßig/wasimmer) passenden Mädel in der Altersklasse (wahrscheinlich höchstens eine von 100) hätte ich zumindest keine moralischen Bedenken.
  11. Mit 15 sind viele Frauen jung, knackig und blöd. Mit 25 sind sie jung und blöd. Mit 35 sind sie nur noch blöd. Trifft nur auf einen bestimmten Ausschnitt zu, aber auf den dafür voll. Ich meine damit insbesondere den Teil der Mädels, die als Kind stets positive Bestätigung allein aufgrund ihrer Existenz erhalten haben ("Ach was sieht die Susi heute wieder goldig aus", während der gleichaltrige Bruder mit dem in nur vier Tagen aufgebauten zwei Meter hohen maßstabsgerechten Modell des Kölner Doms aus Streichhölzern lediglich Mißachtung erfährt "Haha, Du dummer Junge, der Kölner Dom ist doch nicht aus Holz!") Meine These: Diese Frauen arbeiten in keiner Weise an ihrer Charakterbildung. Mit zunehmendem Alter brechen ihnen die in die Wiege gelegten äußerlichen Merkmale weg und sie stehen ohne irgendwas Vorzeigbares da. Es gibt auch den Typ Mädel, der in keinem Alter mit solchen Frauen auskommt. Das sind meist die stilleren, nachdenklicheren, melancholischen, depressiven bis hin zu richtig gestörten Mädels. Muß man halt schauen, daß man keinen pathologischen Fall erwischt. Die können aber mit Gleichaltrigen bis ein Jahrzehnt höher nichts anfangen, dafür durchaus mit 10 Jahre älteren. Ich glaube, die regelmäßig wiederkehrende Frage nach dem erlaubten Altersunterschied rührt aus nicht verarbeiteten Problemen (der Frager) aus der Schulzeit her. Damals war extreme Ausgrenzung von allem, was 5% von der durch die Gruppe gesetzten Norm abweicht, absoluter Alltag: Falsche Jeansmarke, falsche Frisur, heute wohl falsches Handy und falscher Klingelton oder falsche Facebookgruppe. Leute aus der Klassenstufe drunter sind nach Gruppendiktat Kinder, und ein Jahr drüber sinds alte Säcke. Das hat jeder von uns irgendwann einmal verinnerlicht, mir gings im Rückblick betrachtet jedenfalls so. Und wenn man das nie verarbeitet, hat man es als Glaubensgrundsatz, daß es erstens so eine Grenze gibt und daß sie zweitens auch eingehalten werden muß. Rein rechtlich: Ab 14 ists legal. Und Kachelmann hat es nichts geholfen, daß sie über 18 war.
  12. Zum Thema "Aber in Deutschland gibt es doch mehr Frauen als Männer" ein Beitrag von einem Soziologen aus dem Usenet aus dem Jahr 2000. Ewig lang aber *sehr* lesenswert. Kurzfassung: Männerüberschuß ohne Ende in allen Altersklassen bis Mitte 40. Ab da beginnt der Frauenüberschuß bis hoch zu einem exorbitanten Frauenüberhang in den Altenheimen. Männerüberschuß in Großstädten durch Landflucht und Migration. Die geschilderten Probleme dürften sich im Lauf der letzten 13 Jahre eher verschärft als gemildert haben. Vor 13 Jahren habe ich mich als AFC noch an sowas aufgegeilt, warum ich rein statistisch keine abkriege. Mittlerweile ist mir das egal, weil es mehr oder weniger (gehört eigentlich in den anderen Thread "wo sich Singles 25-35 rumtreiben") zu habende Frauen gibt, wenn man weiß, wie. Ist wie die Wassersuche bei den Buschmännern ("Die Wüste lebt" von Disney, mit dem Affen anlocken mit Leckerli im Termitenstock und den am Hälmchen gefundenen Wurzelknollen.) Aber Fakt bleibt wie schon vor 15 Jahren als ich noch studiert habe: Wenn es zuwenig Frauen gibt, wird es schwerer. Es gibt Unis, an denen studieren 5000 Paare und 10000 Solomänner. Oder Darmstadt und Kaiserslautern, da studieren nur Solomänner. Ich kannte übrigens damals in KL *beide* Biologie-Studentinnen eines Semesters, unter 100 Männern, obwohl ich dort nie zu tun hatte. Die eine in Hamburg kennengelernt, die andere in Stuttgart. Wenn in Landau, paar 10 km weg von KL, Party an der Pädagogik-Uni ist, chartern die Jungs in KL Reisebusse dahin (ernsthaft, jedenfalls vor 15 Jahren.) In Karlsruhe, auch sone Männeruni, hat schon Mitte der 90er das Studentenwerk Flirtkurse für Männer angeboten. Vermutlich um die Selbstmordrate zu senken. Mystery hätte da vielleicht einen Lehrstuhl bekommen. Für den außeruniversitären Bereich sieht es natürlich ähnlich aus. Ich habe damals in den Clubs, Biergärten oder auf den Plätzen oft Geschlechter gezählt. Es war *immer* eklatanter Männerüberschuß, meist pro Pärchen 1-2 Solomänner (für Stuttgart, Tübingen, andere Städte habe ich vergessen.) Heißt nicht 1 Solofrau und 3 Bewerber, sondern Pärchen und zwei Leerausgeher. So, und hier der Artikel (leider etwas schlecht umbrochen): Subject: Singles in Deutschland: Frauenmangel --- Männerüberschuß Date: 03/23/2000 Author: Charly Wille <[email protected]> Vorbemerkung: Auf meinen kleinen Beitrag zu diesem Thema sind überraschend viele Beiträge gekommen, so dass ich jetzt etwas ausführlicher werde. Das Thema scheint von grossen Interesse. Ich bitte um wohlwollende Lektüre und auch um Kritik. Aber bitte nicht um kleinkarierte. Mit kleinkarierter Kritik meine ich z.B. "die Sexualproportion beträgt aber nicht 105,5 sondern 105,56" oder so etwas. Meine kleinen Ausführungen können verstanden werden als Anregungen, Fragestellungen, in die eine empirisch arbeitende Soziologie, Sozialpsychologie forschen sollte. Thema also ist der Frauenmangel / Männerüberschuss in der bundesrepublikanischen Gesellschaft. Die bundesdeutsche Gesellschaft ist seit dem Ende des 2. Weltkrieges unter unter zwei Aspekten in ein demographisches Ungleichgewicht geraten. (Die Quelle für alle folgenden Daten: Datenblätter des Statistischen Bundesamtes Wiesbaden, die den Stand des wiedervereinigten Deutschlands im Jahre 1992 spiegeln.) Der erste Sachverhalt ist uns allen bekannt. Wir haben zu wenig junge Menschen und zu viele alte. Dieses wird sich in den nächsten Jahrzehnten noch verschärfen. Dieser Sachverhalt ist uns allen klar und wohlvertraut und wird seit mindestens 15 Jahren in der Öffentlichkeit unter der Rentenproblematik heiß diskutiert. Der zweite demographische Sachverhalt ist fast völlig unbekannt: Wir haben uns - zugegeben etwas überspitzt formuliert - zu einem Volk von jungen Männern und alten Frauen entwickelt. Unsere Bevölkerung ist gekennzeichnet durch einen kräftigen Männerüberschuß in den unteren und mittleren Jahrgängen sowie durch einen exorbitant hohen Frauenüberhang in den Jahrgängen über 58. Dieser Frauenüberhang ist so groß, daß er den Männerüberschuß der jüngeren Jahrgänge nicht nur ausgleicht, sondern ihn sogar in sein Gegenteil verkehrt. Bundesweit existiert ein Frauenüberschuß von ca. 2 Millionen. Aber es sind alte Damen, die unsere Altersheime bevölkern und für die wir letztlich die Pflegeversicherung eingerichtet haben. Wer das nicht glaubt, der mache mit mir in einer Samstagnacht einen Bummel durch diverse Diskotheken und am Sonntagnachmittag darauf Besuche in Altenwohnheimen. Dann weiß er es. Es ist zum ersten Mal in der Geschichte, daß unsere Gesellschaft mit einem doch sehr auffälligen Männerüberschuß in den unteren und mittleren Jahrgängen konfrontiert ist. Nun, wie ist das zu erklären? Der Frauenüberschuß in den oberen Jahrgängen ist bedingt durch die wesentlich höhere Lebenserwartung der Frauen (z.Zt liegt die bei ca. 80 zu ca. 73 Jahren) sowie (mit stark abnehmender Wichtigkeit) durch die Ausfälle der gefallenen Männer im 2. Weltkrieg bei den heute über 75jährigen. Die Rede von der "Versingelung" unserer Gesellschaft, von der zunehmenden Anzahl von Einpersonenhaushalten ist ein Phänomen, von dem überproportional alte Frauen und junge Männer betroffen sind. Der Männerüberschuß in den unteren Jahrgängen ist bedingt durch 3 Sachverhalte. 1. Durch die Sexualproportion von ca. 105,5. Auf 100 Mädchen werden ca. 105,5 Jungen geboren. Dieser Faktor ist eine Konstante und gilt für alle Völker, Nationen, Ethnien. 2. Durch den sehr direkten Eingriff des Menschen in den quasi-natürlichen Ablauf der Dinge in Form von Hygiene und moderner Medizin. Spürbar ist das etwa seit dem Ende des 2. Weltkrieges. Es gibt bei männlichen Babies, Knaben, jungen Männern kaum nenneswerte Abgänge zu verzeichnen. Die, die in vergangenen Jahrhunderten im Baby- oder Jungenalter gestorben sind, überleben heute. 3. Durch die Verbesserung der Bedingungen in der Arbeitswelt. Es sterben heute keine Jungen oder jungen Männer mehr durch schwere körperliche Arbeit oder durch Arbeitsunfälle. Ein Blick in Statistiken von Entwicklungsländern oder Ländern der 3. Welt zeigt, wie es auch bei uns jahrhundertelang ausgesehen hat: In den Altersklassen zwischen 20 bis 25 gleicht sich das Verhältnis von Männern und Frauen wieder an. Dann etwa ist der 5 - 6%ige Jungenüberschuß in der Regel wieder aufgebraucht. Bei uns dagegen gleicht sich das Verhältnis erst gegen Ende des 6. Lebensjahrzehnts wieder an! Im Folgenden möchte ich die demographischen Auswirkungen dieser drei Faktoren auf das Geschlechterverhältnis kurz skizzieren. Ich beziehe ich mich dabei auf die Altersklasse zwischen 20 und 45 Jahren. Bezogen auf das Jahr 1992 haben wir in den Altersstufen 20 - 45 Jahren absolut 15.090.183 Frauen und 16.052.684 Männer; d.h. einen Männerüberschuß von fast einer Million (962.501)! Das Verhältnis von Junggesellinnen zu Junggesellen (Unverheiratete und Geschiedene) beträgt 5.817.211 Frauen zu 7.949.819 Männern; also ein Überschuß von 2.132.608 Männern(!!!), denen in dieser Altersklasse keine weiblichen Partnerinnen gegenüberstehen. Das sind mehr als acht Stalingradarmeen! Oder 21 Großstädte mit jeweils 100.000 ausschließlich männlichen Bewohnern im Alter zwischen 20 und 45 Jahren! Das muß man sich mal vorstellen!!! Wenn man jetzt noch den Personenkreis herausnimmt, der zwar nicht verheiratet ist, aber in festen Beziehungen lebt (eheähnliche Gemeinschaft, Verlöbnis, feste Liebesbeziehung), dann wird das Zahlenverhältnis der freien, nichtgebundenen Frauen zu freien, nichtgebundenen Männern noch einmal drastisch verschlechtert zuungunsten der Männer.Single Frauen sind rar! Verschärft wird die Situation für die Männer noch durch zwei weitere Tatsachen: 1.Deutschland ist de facto ein Einwanderungsland. Wenn wir mal von dem unterschiedlichen Rechtsstatus der verschiedenen Gruppen (deutschstämmige Aussiedler, Arbeitnehmer aus EG-Ländern, Arbeitnehmer aus Nicht-EG-Ländern, Asylbewerber, Bürgerkriegsflüchtlinge etc...) absehen, so läßt sich mit Sicherheit eines konstatieren (alle meine Beobachtungen und Erfahrungen sprechen dafür): es kommen Männer (junge Männer, versteht sich!), so weit das Auge reicht (leider stehen mir keine genauen Zahlen zur Verfügung). 2. Seit Anfang der 70er Jahre haben wir es mit fallenden Geburtenraten zu tun (Pillenknick); d.h. der jeweils nachgeborene Jahrgang ist kleiner als der voraufgegangene. Es gibt unbestreitbar bei der Partnerwahl eine Reihe von Parametern, von historisch-gesellschaftlich vorgegebenen Verhaltensmustern, die von fast allen Beteiligten befolgt werden: z.B. Mann ist größer als Frau, und Mann ist älter als Frau (in der Regel 2 bis 4 Jahre). Die Männergeneration, die jetzt Mitte bis Ende 20 ist, orientiert sich bei der Partnerwahl an Frauenjahrgängen, die Anfang bis Mitte 20 sind. Dort treffen sie aber auf weibliche Jahrgänge, die um den Betrag der Sexualproportion und obendrein auch noch durch eine geringere Geburtenstärke gekennzeichnet sind. Diese jungen Männer greifen bei ihrer Suche nach einer Partnerin förmlich ins Leere. Der Öffentlichkeit ist dieser eklatante Mangel an jungen Frauen nicht bewußt. Ganz im Gegenteil: unsere Medien, wenn sie sich denn schon mal dieses Themas annehmen, berichten meist verkürzt und damit irreführend. So heißt es z.B. regelmäßig in Wahljahren: "Die Frauen bestimmen den Bundeskanzler. Über 2 Millionen Frauen mehr als Männer entscheiden die Wahl". Auch in unserem wichtigsten Medium heutzutage, dem Fernsehen, wird eine Ausgewogenheit der Geschlechter suggeriert, die objektiv nicht gegeben ist. So z.B. gibt es in den millionenfach beliebten Vorabendserien für jeden Topf den passenden Deckel. Wie viele ungebundene attraktive junge Frauen in Serien und Filmen zu sehen sind, ist manchmal schon atemberaubend. Fernsehleute, Drehbuchautoren und Regisseure leben offensichtlich auf einem anderen Stern. Die gesamte Berichterstattung oder Darstellungsweise, die implizit das Geschlechterverhältnis zur Grundlage hat oder darauf Bezug nimmt, geht von einer Ausgewogenheit des Zahlenverhältnisses aus und unterstellt damit Chancengleichheit. Die reale Situation für viele hunderttausend junger Männer in unserem Lande sieht jedoch ganz anders aus: Der Bekanntschaftsmarkt, Liebesmarkt, Heiratsmarkt oder wie man das auch sonst immer nennen mag, ist für Männer im Alter von 20 - 45 Jahren eine einzige Katastrophe. Diese Männer bekommen den Mangel an jungen, gleichaltrigen Frauen täglich zu spüren. Sie machen die disparate Erfahrung von allgemeinem Bewußtsein, allgemeiner Erwartung auf der einen Seite und ihrer individuellen Lebenswelt, ihrer persönlichen Erfahrung. In der Öffentlichkeit und auch im privaten sozialen Umfeld wird immer unterstellt, es seien genug Frauen vorhanden; es wird vom jungen erwachsenen Mann erwartet, eine Freundin oder Partnerin zu haben. Wenn ein Mann mit 28 Jahren immer noch keine Freundin oder Partnerin hat, dann wird das mit individuellen Fehlern und Schwächen oder persönlichen Umständen erklärt: er sei kontaktarm, bindungsunfähig, er konzentriere alle seine Kraft auf die Ausbildung und berufliche Karriere und habe daher keine Zeit, sich um nach einem weiblichen Wesen umzuschauen ..... und ähnlichem Unsinn mehr. Fast überall und bei vielen Gelegenheiten und Anlässen ist der Frauenmangel für sie schmerzlich spürbar: ob in der unmittelbaren Nachbarschaft, im Freundes- und Bekanntenkreis, ob am Arbeitsplatz, ob bei Geburtstagsfeiern, Polterabenden, Feten oder im Jahrmarktfestzelt, ob beim Diskobesuch oder im Tanzlokal, ob in der Kneipe, oder im Sportverein: Überall sind in der Regel deutlich mehr Männer als Frauen anzutreffen; genauer gesagt mehr freie, ungebundene Männer als ebensolche Frauen. Single-Frauen sind rar. Ich gebe ein paar Beispiele. 1. Die Diskothek ist ein Ort, an dem sich junge Leute zusammenfinden, um ihre Musik zu hören, um zu tanzen, zu flirten, um ihre Jugend zu feiern. So manche Liebschaft nimmt dort ihren Anfang. Die männliche Dominanz in Diskotheken ist oftmals erdrückend; und das nicht, weil junge Mädchen und Frauen statt in die Disco zu gehen, mit der Freundin händchenhaltenderweise zu Hause vor dem Fernseher sitzen. 2. Im NDR 2 (der mit seinem Programm ein eher junges Publikum bedient) läuft seit vielen Jahren am Sonntagabend eine Kennenlernsendung mit dem Titel "Der heiße Draht". Das Anruferverhältnis von Männern zu Frauen beträgt ca. 3 bis 4:1. Die Redaktion der Sendung möchte nach Möglichkeit ein einigermaßen ausgewogenes Verhältnis; kann aber diesen Wunsch nicht realisieren. Es gibt einfach zu viele männliche und zu wenig weibliche Bewerber. Ein Telefonat mit einer für diese Sendung verantwortlichen Redakteurin brachte Interessantes zutage; sie sagte u.a.: Die massive männliche Präsenz störe die Athmosphäre der Sendung; ließe sie peinlich werden; sie störe das Harmoniebedürfnis des Publikums. Auch verwunderte Sie sich, "wer sich da alles bewirbt" (gemeint ist der relativ hohe Bildungsstand und die berufliche Position eines großen Teils der männlichen Anrufer. Will heißen, "haben die das nötig, sich an einer solchen Sendung zu beteiligen?!"). Auf meine Frage, ob denn die Redaktion und die Moderatoren sich denn schon mal Gedanken darüber gemacht hätten, warum das Anruferverhältnis denn so ist, wie es ist, bekam ich nur vorurteilsverkleisterte Antworten des unreflektierten Alltagsbewußtseins zu hören: Männer seien eben doch aktiver und entschlossener, sie seien offensiver und mutiger. Frauen seien zurückhaltender, passiver .... und ähnliches dummes Zeug. Es wurde mit den traditionellen männlichen und weiblichen Verhaltensmustern erklärt, so, als seien wir immer noch im vergangenen Jahrhundert, so, als ob es in den vergangenen 50 Jahren Emanzipationsbewegungen und dergleichen nie gegeben hätte. Auf meinen Hinweis, daß der NDR 1 Radio Niedersachsen eine entsprechende Sendung in seinem Programm habe (dieser Sender betreut mit seinen Inhalten und der ausgestrahlten Musik ein deutlich älteres Publikum; spöttisch auch "Radio Alzheimer" genannt), und dass dort das Verhältnis zwischen anrufenden Männern und Frauen durchaus ausgeglichen sei, bekam ich nur ein Schweigen. 3. In einer Magisterarbeit sind die Bekanntschafts- und Kennenlernanzeigen des Bochumer "Coolibri" (ein Stadt- und Kulturmagazin) über viele Monate ausgewertet worden. Der Colibri bedient ein überwiegend junges Publikum im Alter zwischen 18 bis Mitte / Ende 30. Es wurde festgestellt, daß weibliche Anzeigen fast 6 mal so viele Antworten erhalten wie ihre männlichen Pendants (9,38 zu 1,64). Die geringe Resonanz auf ihre Anzeige muß für die Männer ernüchternd bis deprimierend sein. 4. Die Hamburger Morgenpost veranstaltete in irgendeiner Hamburger Szenelokalität eine "Singleparty". Tags darauf beschwerte sich ein völlig verstörter 30 Jahre alter Jungredakteur in seiner Zeitung über die fehlenden Frauen, über den alles erdrückenden Männerüberschuß. Er gestand mir am Telefon, daß sich bei ihm ein gewisses Peinlichkeitsgefühl eingestellt habe und er (mal wieder) sehr frustriert und enttäuscht gewesen sei. Auf meinen Hinweis, daß dieses ein Spiegel des tatsächlichen Zahlenverhältnisses von Single Männern zu Single Frauen sei, reagierte er mit völliger Ahnungslosigkeit: "Wußte ich nicht... darüber habe ich noch nie nachgedacht .... völlig neuer Aspekt .... aber jetzt, wo Sie mich darauf aufmerksam machen, muß ich sagen, daß in mir schon mal so ein komischer Verdacht aufkam, den ich aber sogleich wieder verdrängt habe ....." Fazit: 1. Egal wie man die Zahlen und möglichen Parameter dreht und wendet, viele hunderttausend junger Männer bei uns in Deutschland haben keine Chance, eine weibliche Partnerin zu finden. a) Durch moderne Medizin, Hygiene und Verbesserung sozialer Standards in der Arbeits- und Lebenswelt, die die quasi-natürliche Mortalität des männlichen Geschlechts gegen Null hat tendieren lassen und b) durch die Tatsache, dass wir seit Anfang der 70er Jahre eine schrumpfende Gesellschaft sind, was zu einem Mangel an jungen Mädchen und Frauen führt. 2. Die Öffentlichkeit, die Gesellschaft ist offensichtlich nicht bereit, dieses Faktum der Unausgewogenheit der Bevölkerungsstruktur zur Kenntnis zu nehmen. Zu tief scheint der Wunsch nach einer Art "prästabilierten Harmonie" des Geschlechterverhältnisses in unseren Seelen (oder wo auch immer) verankert zu sein. Ich komme zum Schluß und diskutiere nur noch stichwortartig: a) Ich meine, daß dieser doch sehr große Männerüberschuß ein durchaus strukturbildendes Element ist. Er verändert Verhaltensweisen der beteiligten Menschen und Gruppen. So ist z.B. zu beobachten, daß die Anzahl der Eheschließungen, bei denen die Frauen älter sind als die Männer, beständig zunimmt (Ende der 90er Jahre bei 17%). Natürlich hat das zu tun mit einer freier gewordenen Gesellschaft, einer größeren Toleranz gegenüber gesellschaftlich vermittelten Normen der Partnerwahl, einer Loslösung aus überkommenen Traditionen und den Individualisierungsschüben der vergangenen Jahrzehnte. Aber angesichts der für Männer so dramatisch schlechten Aussichten, erscheint das doch in einem anderen Lichte. Männer sind einfach gezwungen, auf geschiedene Frauen, auf ältere Frauen, auf Frauen mit Kindern umzusteigen, obwohl sie doch viel lieber eine junge Single Frau gehabt hätten.Ich will damit nicht sagen, dass solche Paare sich nicht lieben und solche Ehen nicht harmonisch sind, sondern ich will nur andeuten, dass bei für Männer günstigeren Bedingungen die Anzahl solcher Eheschließungen deutlich geringer wäre. b) Auch könnte man das „Anmachgehabe" der Männer damit erklären. Sie müssen jede sich bietende Gelegenheit nutzen, um eine weibliche Bekanntschaft zu machen. Junge Frauen klagen ja oft darüber, dass sie in der Öffentlichkeit laufend angesprochen werden, dass sie „angebaggert" werden und sie entwickeln diverse Schutzstrategien, um männlichen Nachstellungen zu entgehen. c) Und auch die Rede von den ach so emanzipierten und selbstbewußten jungen Frauen - jedenfalls emanzipiert und selbstbewußt, was ihr Verhältnis zur Männerwelt anbelangt - erscheint da in einem anderen Lichte. Es fällt leicht, sich selbstbewußt in einer Partnerschaft oder generell zur Männerwelt zu verhalten, wenn man weiß, daß draußen immer schon ein anderer auf der Matte steht und nur darauf wartet ….. Auf der folgenden Seite habe ich noch ein paar Lesehinweise und sonstige Infos aufgeführt 1. Es war im Jahre 1966(!!!); da gab es in den Düsseldorfer Nachrichten einen winzigen Artikel genau zu diesem Thema. Es wurde festgestellt, daß es damals bereits bei den Menschen im heiratsfähigen Alter einen großen Männerüberschuß gab. Da war mein Interesse geweckt. 2. Ca. zwei Jahre später habe ich dann für die Schule ein Referat bearbeitet; Thema etwa: Bevölkerung, Struktur und Entwicklung in der BRD. Die systematische und gründliche Erabeitung dieses Themas und dann ein recht erfolgreicher Vortrag waren sozusagen hmm... mein erstes Bildungserlebnis. 3. Ich bin dann in den folgenden Jahren und Jahrzehnten immer an diesem Thema drangeblieben, habe es eigentlich nie aus dem Auge verloren. Ich verfolgte Sendungen, Medienberichte, Zeitungsartikel etc... Dabei fällt auf, daß die meisten Berichte, Artikel etc., die indirekt oder sogar direkt auf das Geschlechterverhältnis bezug nehmen, keine Ahnung haben oder sogar schlicht falsche Zahlen bieten. 4. Es gibt zu diesem Thema einen "Guru" (mit Verlaub gesagt) in Deutschland: Professor Hans W. Jürgens. Heute ist er 66 Jahre alt und emeritiert. Er war lange Jahre Leiter des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden sowie Direktor des bevölkerungswissenschaftlichen Instituts der Universität Kiel. Er hat in den 70er und 80er Jahren eine Reihe von Aufsätzen veröffentlicht. Ein interessantes Buch ist von ihm herausgegeben worden: Partnerwahl und Ehe - Theorie und Praxis; 1973. Auch heute noch eine wahre Fundgrube. Einen Aufsatz von ihm und seiner wissenschaftlichen Assistentin nenne ich hier: H.W. Jürgens und Katharina Pohl: Sexualproportion und Heiratsmarkt. In: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, Heft 2, 1985. Hier wird auf einigen wenigen Seiten und in dürren Worten die katastrophale Situation für junge Männer dargestellt. Die gilt auch heute noch, 15 Jahre später; vielleicht ist sie sogar noch schlimmer geworden. Damit Sie wissen, mit wem Sie es zu tun haben: Ich bin 50 Jahre alt, seit ca. 10 Jahren geschieden, habe in Düsseldorf eine dreizehnjährige Tochter, die ich sehr liebe; bin PC-Supporter und Netzwerker bei einem Hamburger Unternehmen; pendle zwischen Hamburg und Düsseldorf. Regards from Charly Hamburg / Germany Charly
  13. HerrRossi

    Ü30 Frame /Inner Game

    Es ist genauso legitim, antworten zu wollen. Letztendlich ist es egal, ob du ihr eine Chronlogie deiner Beziehungen vorlegst, oder die Frage überhörst, oder sie mit ihrer Neugierde aufziehst. Ich habe Schwierigkeiten damit, auf eine Frage einfach "nicht zu antworten." Liegt vermutlich an der jahrezehntelangen Gehirnwäsche mit dem disempathisch anmaßend nervigen Nachgebohre meiner Mutter, die das zur Not auch ohne Schlaf über mehrere Tage hinweg durchzieht, bis man antwortet (leicht übertrieben.) War für mich deshalb bisher ein Naturgesetz, daß ich auf jede Frage antworten muß, so wie ich im Regen naß werde. Mittlerweile bin ich besser geworden, aber mir fehlt schlicht die Übung und die Fähigkeit, alternative Antworten zu finden. Bei ausweichenden Politikerantworten auf Journalistenfragen habe ich jedesmal Fragezeichen in den Augen bzw. Lust, dem für die freche Nichtantwort eine reinzuhauen und kann mir deshalb nur schwer ein realistisches Bild davon machen, was welche Antwort von mir in einer Frau auslöst. HB: "Wie lange bist Du schon solo?" Ich: (springt auf und zeigt zum Fenster) "Da schau mal! Wahnsinn! Eine Wolke!!!" HB: "Wie lange war Deine längste Beziehung?" Ich: (Blickt auf die Schuhspitzen und summt eine Melodie)
  14. HerrRossi

    Schläge

    Mal stichwortartig ins Unreine geschrieben: -Man (als das geschlagene Kind) verliert das Urvertrauen, daß einem bestimmte Dinge nicht geschehen (können). -In bestimmten Bereichen wird einem der Wille gebrochen, man hat damit den Zwiespalt, den Willen und damit ein Stück weit sich selbst aufzugeben oder seine Willensäußerungen mit Schmerz und Zurechtweisungen zu bezahlen -Viele körperliche Übergriffe halte ich für einen (unzulässigen, oft auch unlogischen und unbegründeten) Übergriff auf das Selbstwertgefühl, der aber genauso mit Worten oder stillschweigend geschehen kann. Schon einfaches Ignorieren des Kindes zeigt: Du bist nichts wert. Die Abgrenzung auf das Körperliche halte ich - auf die Kindesseele bezogen - für willkürlich -Beispiel, real im Bekanntenkreis geschehen: 5jähriger Sohn sagt, ernst und böse gemeint, zu seinem Vater "Du Arschficker!" (übrigens vor 20 Jahren, da war das noch keine übliche Begrüßung im Ghetto), der ihm reflexartig eine Ohrfeige gibt (sonst noch nie körperlich etwas getan). Ich vermute laienpsychologisch, daß das Kind die Strafe einordnen kann. Es hat den Vater bewußt extrem beleidigt, als Person angegriffen, herausgefordert, und jeder Spielkamerad hätte wohl noch stärker körperlich reagiert. Natürlich wär's schöner, als Vater sowas anders zu kontern. Läßt sich aber hinterher mit einer Entschuldigung und Versöhnung durchaus ins Positive drehen. -Anderes Beispiel aus dem Bekanntenkreis, wo die Eltern subtil mit Liebesentzug drohen bzw. die sonst übliche positive Verstärkung weglassen. Die Kinder machen auf mich einen konformistischen Eindruck (wie auch die Erwachsenen dort), und ich denke, solche Methoden können viel stärkere Schäden verursachen (z.B. Hang zum Denunziantentum, weil "Regeln" verletzt werden, die man selber ja freiwillig einhält etc.) Landleben mit viel Sozialkontrolle halt. Bei mir haben die Schläge dazu geführt, daß ich nicht nein sagen konnte. Auch nicht fragen, ob mir jemand bitte das Salz reichen könnte. Wenn ich nachts aufs Klo mußte, habe ich mich nicht getraut, zu spülen, weil meine Eltern hätten wach werden können. Auch wenn sie mir tausendmal gesagt haben, daß ich natürlich spülen dürfte. Schließlich waren die meisten Bestrafungen immer unlogisch. Bis vor 3 Jahren habe ich mich nie so richtig getraut, an einen Empfangsschalter (den mit den Damen) zu gehen, weil ich Angst hatte, bemerkt zu werden. Ob das nun genau an den Schlägen lag, wird nicht zu klären sein, aber Schläge brechen schon viel deutlicher einen freien Willen und den Mut, etwas Neues zu versuchen.
  15. Ich habe mich über eure Resonanz sehr gefreut und bedanke mich für alle Kommentare. Und ab morgen gehts erstmal zum Karneval in die Praxis, bis der Arzt kommt. :)
  16. Weiberfasching wird mir ein bißchen knapp, zumal ich dafür so kurzfristig keine (bezahlbare) Übernachtung mehr finde und 400 km Anreise am selben Tag habe. Also 11:11 Uhr reichts auf keinen Fall. Aber Du hast natürlich Recht, Do. abends sind auch noch genug Weiber unterwegs, die noch nicht haben oder nochmal wollen. :) Mit Karnevalspartys, also irgendwelche Turn/Stadt/sonstwas-Hallen, habe ich gar keine Erfahrung, wüßte nichtmal, wo ich eine finde. Bin mir sicher, ich würde dann als Touri im Gürzenich landen, mit lauter 70jährigen Damen um mich herum. ;) Hast Du mir da ein paar Namen/Orte mit jüngerem Publikum a la Bermudadreieck? Übrigens ein lesenswerter Beitrag zum Mindset/Ansprache bei solchen Ausnahmeereignissen: "Comfort ist für ein „Chaos-Party“-Umfeld viel zu kompliziert. Frag mal eine angetrunkene Lady in einem vollgestopften Karnevalsladen mit dröhnender Musik, was sie für Träume in ihrem Leben hat etc. Die wird Dich anschauen, als hättest Du 2 Köpfe." :)
  17. Bin dieses Jahr auch mal wieder in Köln, von Fr. bis Rosenmontag. Was ich noch kenne: Bermudadreieck/Zülpicher, Samstag den Geisterzug und dann dieses Dings am Montag. :) Altstadt eher Touris, aber in "jüngeren" Kneipen auch ok. Oben links beim KlingelP. (?) oder so soll auch ein bißchen Szeneviertel sein? Oder war das Schwulenszene? ;) Wo gibts noch Zusammenrottungen von Kneipen oder Leuten?
  18. Ich habe eine interessante Webseite zum Thema Kriegstraumatisierungen, speziell im Hamburger Feuersturm entdeckt. Dabei sind einige Filme, offenbar viele Gespräche mit Betroffenen (hatte noch keine Zeit, die Filme anzuschauen). http://www.lisa.gerd...php?nav_id=1038 Mir hat es sehr geholfen, alle möglichen psychologische Diagnosen/Zustände zu untersuchen und darin Bruchstücke mit nur ungefähr passenden Parallelen zu meinem Verhalten zu entdecken. Beispiele: Messietum - starke Beziehung zu Gegenständen, weil die mich im Gegensatz zu Personen nicht seelisch verletzt haben und ich ihr Verhalten verstanden habe Autismus - Unfähigkeit, sich in Andere wirklich einzufühlen, dafür überdurchschnittliche Fertigkeiten auf abstrakt-rationalen Gebieten, dadurch Erzeugen von Ablehnung und Andere-vor-den-Kopf-Stoßen. Und eben bei Kriegstraumata - Verlustängste, fehlendes Urvertrauen
  19. Wenn ich den ganzen Problemelefanten beschrieben hätte, wäre der Text entsprechend dem Verhältnis zum Rüssel wohl mehrere tausend Zeilen lang geworden. ;) Aber ich gebe gerne noch einige Punkte dazu, die mehr meine "normale" Entwicklung außerhalb PU beschreiben. Erstmal zäume ich den Elefanten von hinten auf und beginne mit der Ausgangssituation und meinem Werdegang. Mein früheres Ich vor 10, 20 Jahren würde ich heute als eine Mischung aus der Intelligenz und Rationalität von Mr. Spock und der sozialen Eloquenz von Murray Bozinsky ( http://de.wikipedia....er_F%C3%A4usten ) beschreiben. Ich habe bei nicht gerade schwach ausgeprägtem logischem Denkvermögen ein extrem gutes technisch-naturwissenschaftliches Fachwissen und eine sehr überdurchschnittliche Allgemeinbildung. Aber war für Gefühle und soziale Zusammenhänge schlichtweg taub und blind, ohne das zu bemerken. Als Quasi-Einzelkind in einer sozial isolierten Familie (Eltern und älterer, früh ausgezogener Bruder sind praktisch ohne Freundes- und Bekanntenkreis) konnte ich Sozialverhalten nie durch Beobachtung lernen, geschweige denn das es mir bewußt anerzogen worden wäre. Im Gegenteil habe ich von der Familie her schädliche Rituale und Einstellungen mitbekommen. Kurz: Die ganze Welt ist böse und schlecht. Dadurch waren andere Menschen immer eine Bedrohung für mich, nicht nur eingebildet, sondern mir ist tatsächlich als Kind permanent von allen Seiten übel mitgespielt worden. Und statt daß meine Eltern dann mal für mich Partei ergriffen ("Ihr Sohn hat meinen Sohn angegriffen und dabei seinen Schulranzen beschädigt, Kohle her!") oder mich wenigstens getröstet hätten, war ich dann noch an allem selber schuld ("Was paßt Du auch nicht auf Deinen Ranzen auf!") und wurde für erlittenes Unrecht noch zusätzlich bestraft. Meine Eltern sind beide Kriegsgeneration und hatten als Kind und Jugendlicher bei Wehrmacht, Vertreibung und Gefangenschaft mehr als einmal im Leben eine Schicksalsentscheidung links oder rechts, Tod oder Leben, vor Augen. Dementsprechend fehlt ihnen das Urvertrauen, daß Probleme gleich welcher Art *immer* begrenzt sind (Trost-Klassiker bei Prüfungsangst: "Es wird dir schon keiner den Kopf abreißen" - wenn man halt mal erlebt hat, wie Leuten von einer Granate der Kopf abgerissen wurde, dann bekommt man diese Todesängste auch bei irgendwelchen größeren Alltagsproblemen, obwohl die z.B. im allerschlimmsten Fall einen vierstelligen Geldbetrag kosten können, aber *real* nicht die Existenz bedrohen.) Das hatte ich auch als hervorragende Eigenschaft, mich in die kleinsten Dinge bis zum Exzeß hineinsteigern zu können, nein, zu müssen. Kleiner Exkurs: Es gibt ein Buch "Die vergessene Generation - Die Kriegskinder brechen ihr Schweigen", das inhaltlich meiner Meinung nach alle Ü30 betrifft. Die Autorin vertritt die These, daß Eltern, die als Kinder den Krieg erlebt haben, traumatisiert sind und diese Traumata an ihre Kinder weitergeben. Für meine Person fand ich das absolut bestätigt. Das würde bedeuten, daß ein großer Prozentsatz der heutigen deutschen Bevölkerung erlebt oder angelernt kriegstraumatisiert ist, jedenfalls Symptome zeigt, die darauf zurückzuführen sind. Ein weiteres Dokument zu dem Thema ist der Zweiteiler "Feuersturm" über die Bombenangriffe auf Hamburg vom NDR. Im zweiten Teil sprechen nach 1970 geborene (!) Kinder von ausgebombten Eltern über ihre Situation und berichten über Probleme mit ihrem Seelen- und Sozialleben, die sich so gleichartig nur mit der Übertragung durch die Eltern erklären lassen. Einer der Betroffenen hatte so tupfengleiche Probleme wie ich, daß es mir wie Schuppen aus den Haaren fiel. Diese Probleme decken sich auch mit vielem, was man so in der PU-Szene zu lesen bekommt. (Diese Doku suche ich übrigens noch, geistert bestimmt irgendwo im Netz herum.) So wußte ich eben: Das Leben ist hart und gefährlich, alle Menschen sind böse und unberechenbar, es kommt immer schlimmer als man denkt, und in der Not ist man stets allein. Ich denke als ich 12 oder spätestens 16 war, war das in meinem Geistesschatz unabänderlich als naturwissenschaftliche Konstanten abgelegt. So wie einen ein nach oben fallender Apfel aufs Höchste erstaunt, hätte mich das ein zu mir freundlicher Mensch. Entsprechend verlief meine Schulzeit und Jugend. In der Oberstufe war die Schule dann zwei Jahre lang deutlich besser, da durch das Kurssystem die Klassenstruktur aufgebrochen wurde und sich für mich ein paar neue Freunde und Bekannte ergaben. Pünktlich zum Abi fing ich dann an, mit 1, 2 Freunden regelmäßig in Discos etc. zu gehen. Bei der Bundeswehr war ich erstmals ohne bekannte Vorgeschichte in einer zusammengewürfelten Gruppe. Trotzdem war ich binnen kürzester Zeit der Außenseiter. Aber es war nicht bösartig, sondern aus heutiger Sicht völlig verständlich. Ich hatte damals schon den Verdacht, daß ich nicht unbedingt etwas falsch mache, aber viel Richtiges unterlasse (weil ich es nicht kannte). Die Kameraden haben sich halt im Mannschaftsheim bei 1m Rauchsichtweite die Kante gegeben und sich kennengelernt, und ich habe alleine auf der Stube Bücher gelesen. Und wenn sich einer (nämlich ich) vor den anderen die Zehen trockenföhnt, die Finger bis zum Anschlag in eine Dose Niveacreme taucht und am Spind eine Mehrfachsteckdose und im Stockbett eine Leselampe installiert, mutet das ja auch komisch an, selbst wenn es Sinn macht (kein Fußpilz trotz 50-Mann-Dusche, nach dem Waffenreinigen kein Dreck unter den Fingernägeln und nach Zapfenstreich lesen, ohne die Kameraden zu stören.) Spätestens zur Studienzeit waren all die gefühlsmäßigen Details von Kindheit und Jugend vergessen und unter einer immer tragfähigeren Kruste angelernter Sozialisierung verdeckt. Mit meiner hohen Intelligenz konnte ich mir auch im sozialen Bereich viel selbst beibringen und es hat sich eigentlich immer "in Ordnung" angefühlt. Natürlich wußte man immer zu wenig (wie kriege ich nun die Blonde da hinten, oder wie lautet die zweite Zerfallsreihe von Uran), aber das *Prinzip* schien mir in Ordnung. In meiner ganzen Studienzeit habe ich in RL keine einzige Frau *kennengelernt* (trotzdem vier *reale* Lays: 2x Dreier mit einem Natural-Freund und dessen jeweiliger Freundin, und zwei frühere Spielgefährtinnen aus Schulzeiten von mir). Aber gottseidank gab es Internet, was mich zu einem weiteren Dutzend Lays, einem Dutzend rumfummeln mit LMR, zehntausenden Kilometer Fahrpraxis und Telefonrechnungen höher als die Monatsmiete führte. Ok, am Ende des Studiums dann doch ein Lay mit einer Wohnheimsmitbewohnerin. Aber auch hier eben kein Approach etc., sondern die war schon da. Ich hatte bis kurz vor meinem 22. Geburtstag noch keine Frau nackt gesehen (die Umkleiden im Freibad hatten zwar Löcher, waren aber nach Geschlechtern getrennt - okok, mit 18 bin ich in die Peepshow), geschweige denn berührt oder geknutscht. Dann hatte ich mein erstes Mal, das war ein Dreier. :) (Allerdings ohne mein Zutun.) (Ich denke da kommt noch ein Teil.)
  20. Faustformel: Ab 14 ists legal, ab 16 legitim und ab 18 spießig :). Und es gibt Ausnahmen von der Regel. Die Gedankenmacherei um das Thema hatte ich auch, siehe "Inner Game 'Alter Sack'" vor etwa zweieinhalb Jahren ( http://www.pickupfor...__fromsearch__1 ). Für mich lag das Problem darin, daß ich mir um *alles* rationale Gedanken machte, weil alles mußte durchdacht sein, logisch, geordnet, "richtig" nach allen möglichen Regeln, bei Alternativen mußte es immer die beste sein und sowieso alles bei 99,9% nur wenn 100 % nicht geht. Aus heutiger Sicht würde ich sagen: Mit einem Großteil der jungen Hühner könnte ich gar nichts anfangen (sieht aber bei Erwachsenen auch nicht viel anders aus). Junge Menschen haben diese Probleme von Unsicherheit usw. noch viel stärker und definieren sich über Nichtigkeiten: Ihr Handy, ihre Klamotten und eben über ihr Alter. Da wird (zumindest in dem Teilbereich, den ich jetzt meine, aber ich schätze mal das betrifft mehr als zwei Drittel) streng jeder der 1, 2 Jahre älter ist als die Gruppe als "Alter Sack" verschrieen, mit der gleichen Arroganz und Menschenverachtung (aus Unsicherheit) wie auch jeder mit dem falschen Hemd als Penner, Opfer und Bettler beschimpft wird. Kinder und Jugendliche sind grausam. Muß sich bloß jeder, der damals *kein* Anführer war, an seine Schulzeit zurückerinnern, was da für Ungeheuerlichkeiten alltäglich waren. Wir haben es mit 20 Jahren Abstand von der Schulzeit schlicht vergessen, was für ein anderer Wind da wehte. Eine wissenschaftliche Untersuchung (von mir selbst durchgeführt *hüstel*) ergab: Im Chat wird man auch mit einem 22J-Profil von einer 19J als "Perverser notgeiler alter Sack" beschimpft. Mit einem Ü30-Profil mit dem echten Alter oder gar real in einer Disco und entsprechenden Selbstzweifeln würde einen das in eine Krise stürzen. Tatsächlich ist es einfach nur ein gewöhnliches, verzogenes Gör, das seine Unsicherheit mit erheblich zuviel Arroganz und Unverschämtheit übertünchen will. In Kreisen, wo man sich ständig als "Arschgefickte Mißgeburt" beschimpft, ist "Alter Sack" eigentlich geradezu ein Kompliment. Etwas, das sich vielleicht in den letzten 20 Jahren geändert hat, ist der Abstand (in Jahren) ab wann sich Verständnisprobleme aufgrund zu großer "kultureller" Unterschiede auftun. Früher war alles langsamer, vor allem Veränderungen: 200 Jahre Postkutschenzeit, 80 Jahre Analogtelefonie, 30 Jahre Schwarz-Weiß-Fernsehen, 10 Jahre C-Netz. Oder Fernsehmoderatoren (Zeiten grob geraten:) 40 Jahre Kuhlenkampff, 25 Jahre Frank Elstner, 10 Jahre Raab, 2 Jahre, oder warn es 3, wie hieß die bei MTV, oder wars Viva, Charlotte, oder so. Ich merke zu 8-10 Jahre Jüngeren (also grob 40J zu 30J) erheblichste Unterschiede: Komplett andere Sozialisation. Andere Fernsehsendungen. Überhaupt mehr als 3 Sender. Man ging nicht mehr zum Kumpel rüber und klingelte bei den Eltern zum Spielen, sondern rief an. Und heute sind alle bei Facebook und nächste Woche wird eine andere Sau durchs Dorf getrieben. Man feiert Geburtstage in der Disco und findet es geil, 200 Euro für eine Sitzecke zu bezahlen, weil man 0,7 l Putzspiritus und eine Flasche Cola für alle gekauft hat. Früher hat man mit soviel Geld einen 50. bestritten, zuhause, mit zwei Tischen voll kalter Platten vom Metzger. *Ich* kapier nichts mehr, was eine heutige 25 J macht. Stört mich schon erheblich, wenn mich ständig eine mit "Deine Mutter... !" anblökt, weil in jeder deutschen Schule nur noch Ghettoslang herrscht, der mittlerweile die "Universitäten" (die nur noch billiger Abklatsch amerikanischer High Schools sind) erreicht hat. Aber: Es gibt sie, die "Abweichler", vor allem die hier interessierenden "Abweichlerinnen". Nachdenkliche Mädels, die schon sehr früh mit ihren Altersgenossen nicht mehr klarkommen (wenn sie es denn je taten) und sich auch vielen äußeren Zwängen entziehen, oder dies zumindest versuchen. Außenseiterinnen, die geradezu danach gieren, endlich mal vernünftigen Menschen zu begegnen. Die haben, vermutlich häufig, Komplexe und Probleme mit ihrem Leben, was Liebesbeziehungen nicht einfach macht. Und auch die beherrschen bereits die ganze Klaviatur weiblicher Manupulation *perfekt*. So wie kleine Kobras frisch aus dem Ei schon tödlich giftig sind. Insofern zum Thema Ü30 und U25/U20: Wenn es klappt, gut, wenn nicht, klappts halt nicht. Unter 16 sollte man vielleicht nicht gerade ihr Erster sein und auch sonst seine stärkere Position nicht mißbrauchen, aber selbst das ist nur eine Meinung.
  21. Vergiß erstmal den Teil, was mit einer Frau möglich ist oder was sie denkt, wenn man keine Freunde hat. Ich halte aus meinem eigenen Erleben mittlerweile "gar keine Freunde haben" für nicht gesund. Als Zustand schadet es auf Dauer der eigenen Seele. Und als Ergebnis ist es Anzeichen dafür, daß mit dem eigenen Sozialverhalten im weitesten Sinne etwas nicht stimmt. Ich will jetzt keine abstrakten Ratschläge geben, sondern beschreibe einfach, wie es mir erging, da ich glaube, daß das ziemlich ähnlich wie das hier geschilderte Problem liegt: Bei mir war es trotz früherem Einzelgängertum so, daß ich in Schule und Studium immer genug Sozialkontakte hatte (auch wenn ich sie unbefriedigend und doof fand, aber sie waren eben da.) In den ersten Berufsjahren genügten mir einige lose gepflegte alte Freundschaften, die aber immer mehr wegbröckelten (Heiraten, Umzüge usw.) Dann mußte ich auch noch beruflich bedingt in eine fremde Stadt ziehen (was mit doppeltem Wohnsitz und ewigem Pendeln noch weniger Kontakte brachte ). Als ich dann nur noch im Chat ein virtuelles Sozialleben hatte und eine Oneitis dazukam, ging es mir richtig dreckig. Ich kam aber ziemlich gleichzeitig dadurch PU. Ich bin dann zum Lair meines Vertrauens gegangen, habe dort überhaupt mal wieder mit Leuten geredet (auch noch gleich mit einem netten Mädel, die war gerade als PU Cat zu Besuch) Nutzen des Lairs für mich: ich hatte überhaupt mal wieder Sozialkontakte, man war sofort akzeptiert, konnte offen über alles reden und wußte, daß man unter Gleichgesinnten ist. Am ersten oder zweiten Treffen dann noch mit ein paar Jungs um den Block zu ziehen und sie "Infield" zu erleben, hat mich ungläubiges Staunen gelehrt (für Ansprechsituationen, die mir heute lediglich ein Schmunzeln entlocken) und mir quasi den Raum aufgezeigt, den man ausfüllen kann. Ich für mich habe das Lair hauptsächlich für soziale Kontakte genutzt, einfach einen oder zwei feste Termine in der Woche haben, wo man Leute trifft und sich unterhält. Das hat mir sehr geholfen, mein Inner Game zu verbessern (zu deutsch: einfach ausgeglichen und normal sozialisiert zu werden). Die verbesserte Außenwirkung u.a. auf Frauen kam ganz von selbst (was meine Ausrede dafür ist, viel zu wenig aktiv PU zu machen;). Mittlerweile kann ich einfach Leute ansprechen und mit ihnen reden und empfinde das vor allem als völlig normal. Mein Stichwort war Selbstwertgefühl - ich hatte zu Anfang schlichtweg keins. Wenn die Situation also auf Dich OP ähnlich zutrifft: Laß den Teil mit den Frauen erstmal auf Sparflamme ruhen, übe am Inner Game und als Folge eines besseren Umgangs mit Dir selbst und anderen ergibt sich ein besseres Sozialleben. (Und erst dann lohnt sich meiner Ansicht nach der intensivere Einstieg in PU mit 5x die Woche stundenlang sargen oder was auch immer, denn: Man kann mit starrer Hand mit Malen nach Zahlen akribisch Felder ausfüllen, ohne zu verstehen, was man tut. Oder man lernt erst, den Pinsel locker zu schwingen [kleine Zweideutigkeit] und dann nach Gefühl eigene Bilder zu malen. Beim PU gibt ersteres die berühmten Social Robots.)
  22. HerrRossi

    Inner Game "alter Sack"

    Ich hab mit meinen 39 Jahren, davon gerade mal 3 Monate PU--Erfahrung, noch Probleme mit meiner Außenwirkung bzw. meiner inneren Einstellung dazu. Ich finde es einfach altersunangemessen für mich, Frauen egal welchen Alters mit doofen Openern ala Pinguin, wer lügt mehr oder ähnlichem Kram auf der Straße anzuhauen. Härtere Sachen aus Bootcamps ("Hey Mädels, wo finde ich hier eine Pornobar mit krassem Tittenterror?" oder "Hi, ficken?"), die bei 20jährigen Jungs als hormonbedingte Ausfälle durchgehen, sind in der Altersklasse Ü30 eher ein Fall für den Staatsanwalt. Auch wenn ich nun bereits mit etwas innerer Entwicklung bei einem direkten oder situationsbezogenen Opener die Ansprache von U30-Targets "angemessen" finde (ich brauche vor mir selber einen logischen Grund, warum ich die Frau anspreche, "zur Übung" finde ich irgendwie unanständig), habe ich noch das Problem, mich als zu alt zu empfinden (wenn die Mädels optisch Mitte 20 auf mich wirken). Ich habe den Eindruck, wie ein needy alter Sack zu wirken, der auf der Straße Frauen ansprechen muß. Ich bin damit aber schon ein gutes Stück weiter als meine Anfangseinstellung vor ein paar Monaten "Perverser alter Spanner, der jungen Dingern nur auf Arsch und Titten glotzt". Auf ner Uniparty würden mich die Mädels wahrscheinlich für nen Professor halten. Es käme mir jedenfalls, obwohl ich mich dort gerne aufhalten würde, weil mir das universitäre Umfeld liegt, doch irgendwie abartig vor. Kleiner FR als Beispiel: Vom "Coach"-Wing im Streetgame auf der Einkaufsstraße auf ein ca. 23J HB7 Target losgeschickt mit dem Pinguin-Opener: Ich: (...) Fell oder Federn? HB (bleibt artig stehen): bla, blub, keine Ahnung Ich: Du studierst wohl nicht Meeresbiologie HB: Nee, Architektur (schöner Übergang, ich war überrascht, kein "was soll diese persönliche Frage nach der doofen Pinguinfrage" zu kriegen) Ich: bei X oder Y HB: Y Ich: Oh, da war doch neulich die ABC-Semesterparty HB: Woher wissen SIE das? Argh! Hab mich dann nach 2,3 Sätzen verabschiedet. Rückblickend betrachtet war ich gut im Set, das Gespräch ging ein paar Minuten. Mit einem gekonnten Konter auf ihr Siezen hätte ich vielleicht sogar in Richtung Comfort und NC gehen können. Aber in dem Moment hatte ich echt das Gefühl, ich tue was abartiges und sie schaut mich hilflos an, wann ich mit dem Unfug endlich aufhöre. Meine Unsicherheit war mir natürlich deutlich an meiner Körpersprache anzumerken. Und ich bin freiwillig aus dem Set, weil ich innerlich meinte, von ihrer Seite aus bereits rausgeworfen zu sein. Selbstkritisch betrachtet sehen meine Bedenken nicht anders aus als AA und LB mit dem Alter(-sunterschied) als excuse. Ich meine, gesetzlich muß ich mir bei Ü18 keine Sorgen machen, moralisch natürlich schon (weil Moral nichts sinnvolles ist, sondern spießige Regeln von Kirche und Gesellschaft). Aber ich habe genug Lebenserfahrung, um mir das fundiert als echtes Hindernis darzulegen. Der Moralthread "Ü30 vs. U20" ist leider ein bißchen tot, sonst hätte ich da auch noch eine Ergänzung: In Deutschland ist es ab 14 legal (nicht 16, wie die meisten ungeprüft nachplappern. Wenn's der Frau hinterher nicht gefallen hat, kriegt man in jeder Altersklasse Ärger, siehe Kachelmann), in einigen westeuropäischen Ländern sogar ab 12! Und ich mache mir Sorgen bei Mitte 20... Hat das jemand von euch im höheren Alter auch schon so erlebt, und wie habt ihr das überwunden? Habt ihr mir ein paar schöne Mindsets ("Ich bin ein junggebliebener erfahrener Mann, der sich gerne mit jungen Frauen unterhält, weil ihm die meisten gleichaltrigen zu altbacken sind"), oder Tips, wie ich zielgerichtet daran arbeiten kann?
  23. Wenn wir schon bei einer Glaubensdiskussion sind... Meine Rede, das ist ja das Schöne an Debatten - jeder hat Recht... *ggg* Man kann ebenso ALLES beweisen. Und genau deshalb hat es absolut keinen Wert, auf wissenschaftliche Beweise zu pochen. Das echte Leben gibt sich mit Wahrscheinlichkeiten zufrieden. Das ist die amerikanische oder weibliche Weltsicht, und deshalb ist unsere Welt heute so, wie sie vor 30 oder 40 Jahren noch nicht war. Challenger, Eschede, ICE-Klimaanlagen, Duisburg, nur was mir gerade so einfällt. Der Überfall '39 auf Polen wäre 2010 wegen nicht freigeschaltetem Roaming in den Wehrmachtshandys gescheitert oder weil sich die Hälfte der Soldaten bei der Munitionsausgabe beim Rumalbern in den Fuß geschossen hätte, oder die Munition wäre inkompatibel zu den Waffen gewesen. Ein Eiffelturm steht nur, wenn die Konstruktion *stimmt*, und nicht wenn man es *glaubt*. Zum Mond kann man nur mit wissenschaftlichen Methoden fliegen und nicht mit Glauben. Heutige Siemens-Straßenbahnen muß man auf offener Strecke anhalten und neu booten, weil die "Ingenieure" zwar keine Ahnung mehr hatten, aber *glaubten*, daß es schon funktionieren wird. Unsere Konsumgesellschaft glaubt bzw. versucht zu vermitteln, daß *alles* geht, wenn man nur lange genug darüber labert und es intensiv genug glaubt und es auf die Leute einschüttet. Die *Meinung* der Leute kann man so tatsächlich in jede Richtung beeinflussen (siehe Verschwörungstheorien, Deutschland sucht den Superstar, Spinne in der Yuccapalme etc.), aber es gibt auch noch eine reale Welt abseits von Meinungen. Die wird man in ihren Feinheiten prinzipbedingt nie endgültig begreifen können (das ist so ähnlich, wie die genaue Länge einer Küstenlinie messen zu wollen, man kommt fraktal immer tiefer, landet irgendwann bei Sandkörnern und Atomen). Aber das, was man mit wissenschaftlichen Methoden erarbeitet hat, ergibt ein belastbares Modellbild der Wirklichkeit, und das ist etwas *völlig* anderes als irgendwelche Glaubenssätze, ob Bibel, Dianetik, Esoterik oder ich-kann-alles-weil-ich-es-will. Ich hatte mal ein Streitgespräch mit einer, die Astrologie für eine Wissenschaft hielt. Interessant (und bedauerlich zugleich) fand ich dabei, daß die Gruppe, die uns dabei zuhörte, nicht in der Lage war, einen grundlegenden Unterschied zwischen Astronomie und Astrologie zu erkennen. Für die waren beides gleichwertige bzw. gleich sinnvolle oder nützliche Modelle bestimmter Teilbereiche des Lebens. Daß man mit dem einen sekundengenau und präzise die Bewegungen der Himmelskörper bestimmen kann und mit dem anderen außer schwammigem Cold Reading überhaupt nichts anfangen kann haben sie nicht verstanden. Ich fand das ziemlich gruselig, es waren immerhin Studenten aus verschiedensten Fachrichtungen.
  24. Da wundert mich nix mehr, warum die ganzen AFCs (inkl. mir) so sind wie sie sind. *grusel* "Die Frau ergreift die Initiative. - Sie sucht Blickkontakt."
  25. Ich hab auch sonen Alphakumpel, der aufgrund unerschöpflichen Selbstbewußtseins und finanzieller Ressourcen keine Notwendigkeit sieht, sich an irgendwelche Regeln außer seinen eigenen zu halten. Früher hat mir das selbst als Beobachter geradezu Schmerzen verursacht, ähnlich wie der TE das im Beispiel mit der Wasserflasche schildert. Zum Beispiel wenn mein Kumpel falschherum durch Einbahnstraßen ist, über Sperrflächen fuhr, rückwärts durch den McDrive, in der Gaststätte zum Zeitvertreib Bierdeckel zerbröselt hat, Frauen auf freche Weise ansprach (merkt ihr was?). Meine unangenehmen Empfindungen rührten wohl aus meinem eigenen Erleben her, wo ich für kleinste Vergehen und selbst für Dinge, dich ich gar nicht gemacht hatte, bestraft wurde. Wäre ich zufällig am 11. September am World Trade Center vorbeigegangen, hätte man mich dafür verantwortlich gemacht. Letztlich löste das Erleben oder Beobachten von Regelbrüchen bei mir ein tiefes Angstgefühl (vor Strafe, Verlustangst, Existenzangst) aus. Ich halte das für denselben Mechanismus wie bei Flug- oder Spinnenangst. Irgendwann hat es bei mir Klick gemacht und ich habe das alles verstanden und auch auf Gefühlsebene verarbeitet und abgelegt. Neulich stand ich im Halteverbot um einen Kumpel abzusetzen, wir haben uns dann aber noch 2 Stunden im Auto unterhalten. Ständig fuhren Streifenwagen vorbei, die in dem Bereich ein Objekt bewachten. Und es war mir innerlich egal, im Halteverbot zu stehen. Klar, hätte mich 25 Euro kosten können, wäre ärgerlich gewesen. Aber ich hatte keine Angst davor. Dagegen habe ich früher für korrektes Parken schon 5 rechtswidrige Strafzettel bekommen, was mich jedesmal unendlich wütend gemacht hat und einen Riesenaufwand verursacht hat, das abzubügeln. Den Alphakumpel ordne ich mittlerweile (nach meiner "Heilung") als gesellschaftsverträglich ein, das allermeiste was er macht, sind "Verstöße" gegen Regeln, die keiner wirklich braucht und die niemandem wirklich schaden. Statt Cola eine "koffeinhaltige Brause" zu bestellen und die Kellnerin dabei frech anzugrinsen, während er einen Bierdeckel in den Aschenbecher bröselt, bringt unsere Gesellschaft jetzt echt nicht an den Rand des Untergangs. Oder einfach zum Üben einen Gleitschirm mit abgelaufener Prüfung auszupacken und über den Acker zu rennen, was zur allerschwersten Luftstraftat mutiert, sobald man ein paar Meter abhebt. Ich habe in meiner wilden Studentenzeit auch schonmal ein Lagerfeuer an einer nicht nach §41 Landeswaldgesetz mit dem Flammensymbol gekennzeichneten (und damit legalen) Feuerstätte entfacht! Ha, ich Revolutionär!