tonystark

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Alle erstellten Inhalte von tonystark

  1. Akademische Bücher zu NLP? 🤔
  2. Da steht SEIT 01.01. Du weißt so gut wie ich, dass das Thema Coronavirus im Januar/Februar ein absolutes Randthema war. Wenn du mir nicht glaubst, schau doch bspw. gerne mal die Talkshow-Mediatheken durch. Wenn du (warum auch immer) den Januar und Februar ausblenden willst, ändern sich vielleicht die Zahlen minimal, aber das Ergebnis bleibt das gleiche. Davon abgesehen hattest du ja die gleiche Behauptung (es gäbe in den Medien nur Drosten und das RKI) schon im Mai aufgestellt. Damals war dir meine Antwort nur einen Facepalm wert. Und wenn man nach Expertise geht, so IST Christian Drosten nunmal unser führender Experte für Coronaviren - ob dir das nun passt oder nicht. Die überraschend hohe Präsenz von Brinkmann und Herold (allerdings v. a. in den Talkshows) ist sicherlich auch geschlechtsbedingt, weil man eben keine reine Altherrenrunde haben wollte. Soweit ich mich erinnere, hatten die Talkshows hier aber auch große Probleme, überhaupt weibliche Experten zu finden, die sich für die Teilnahme an solchen Talkrunden bereiterklärt haben. Die Gastauswahl ist halt keine Einbahnstraße - die Eingeladenen müssen auch zusagen. Bhakdi hat sich durch viele unbelegte Behauptungen, die als Tatsachen präsentiert wurden und teilweise auch durch nachweisliche Falschaussagen selbst ins Abseits katapultiert. Könnte daran liegen, dass die Regierungen von Irland, Chile, Frankreich und Peru - im Gegensatz zum armen, armen Herrn Bolsonaro, der so viel Gutes für die Menschen tut und trotzdem immer nur "gebasht" wird - das Virus ernst genommen haben. Frankreich (das übrigens in der Hochphase sehr wohl hier thematisiert wurde) und Irland haben das Virus inzwischen aufgrund der Eindämmungsmaßnahmen auch - jedenfalls vorerst - einigermaßen unter Kontrolle bringen können. In Brasilien, Chile und Peru dürfte das Schlimmste eher noch bevorstehen. Doch während Peru und Chile zumindest den Versuch unternommen haben, das Virus einzudämmen (und trotzdem von ihm überrollt werden, was v. a. auch strukturelle Gründe hat wie die hohe Armut und die überwiegend schlechte Gesundheitsversorgung), hat sich Herr Bolsonaro hingestellt und erklärt, das sei nur ein harmloses Grippchen und vorgelebt, dass "echte Männer keinen Mundschutz tragen", ein Veto gegen Maskenpflicht eingelegt, etc. pp.). Im Übrigen testen Peru und Chile jeweils ca. 5x so viel wie Brasilien - mich würde es daher nicht überraschen, wenn die Überschusssterblichkeit am Ende recht ähnlich ausfällt. Siehe auch https://www.latinamerica.undp.org/content/rblac/en/home/presscenter/director-s-graph-for-thought/a-greater-tragedy-than-we-know--excess-mortality-rates-suggest-t.html (wobei zu beachten ist, dass Brasiliens Daten nur bis Ende APRIL reichen, während Peru und Chile bereits den Mai beinhalten) Ich denke, hier kann sich niemand hinstellen und eine Musterlösung für Länder wie Brasilien, Peru oder Chile präsentieren. Die Kosten-Nutzen-Bilanz bzgl. Eindämmungsmaßnahmen zur Verhinderung von Corona-Toten und unerwünschten Kollateralschäden ist dort wohl noch wesentlich schwieriger zu ziehen, weil eben weite Teile der Bevölkerung auf ihre tägliche Arbeit angewiesen sind um abends etwas zu Essen auf dem Teller zu haben. Weil die Hygienebedingungen und die Gesundheitsversorgung ganz anders sind. Weil die finanziellen Möglichkeiten der Regierungen zum Erlass von Unterstützungsmaßnahmen ganz andere sind etc. Auf der anderen Seite dürfte auch eine unkontrollierte Virusausbreitung dort noch einmal erheblich schwerer wiegen, weil die Krankenhäuser eben noch schneller an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Eines jedoch ist klar: NIEMANDEM ist dadurch geholfen, dass man das Virus herunterspielt und so tut als gäbe es kein Problem. Gerade kostengünstige Maßnahmen wie Aufklärung und Maskenpflicht (oder wenigstens Empfehlung) könnten vielleicht einige der wenigen - wenigstens eingeschränkt wirksamen - Eindämmungsinstrumente sein, die solche Länder realistischerweise im Kampf gegen das Virus haben. Umso verantwortungsloser ist da das Handeln von Bolsonaro.. Und zum Thema "nachkauen, was in den Medien vorgekaut wird". Sowohl über Peru als auch über Chile wird durchaus berichtet. Google-Suche: peru corona site:spiegel.de - 635 Treffer chile corona site:spiegel.de - 728 Treffer brasilien corona site:spiegel.de - 1650 Treffer Wenn man bedenkt, dass Brasilien deutlich größer ist und Herr B. eben regelmäßig negativ auffällt, kann man hier wohl kaum unterstellen, dass über Peru und Chile nicht berichtet würde.
  3. Deine Chance, mit gutem Beispiel voranzugehen und zur Abwechslung mal stichhaltige Argumente zu bringen: Willst du der SWR3-Zerstörung von Psychologiestudent Sebastians Zerstörung des Corona-Hypes etwas entgegensetzen? Oder wartest du lieber auf den heiß ersehnten Release des Youtube-Videos "Psychologie-Fernstudentin Naomi S. zerstört die SWR3-Zerstörung von Psychologiestudent Sebastians Zerstörung des Corona-Hypes", damit du dir nicht selbst die Mühe machen musst, dir Bullshit-Argumente aus den Fingern zu saugen?
  4. Und inwiefern widerlegt das die Aussage, dass die Behauptung, 0,36% seien die absolute Obergrenze und alle Studien würden von 0,1-0,36% ausgehen, eine Lüge ist? Man wird "es" auch nie ganz exakt wissen, vor allen Dingen gibt es die IFR ohnehin nicht, weil sie immer ein Zusammenspiel aus den Eigenschaften des Virus, der medizinischen Versorgung und den Eigenschaften der jeweils untersuchten Population ist. Tatsache ist aber, dass 0,36% keineswegs die Obergrenze darstellt.
  5. Ich hab's getan! Also 2 Minuten lang an 2 wahllos ausgesuchten Stellen. 1x Behauptung "Letalität liegt in allen Studien zwischen 0,1 und 0,36% - wobei 0,36% die absolute Obergrenze ist!" - Lüge. https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.05.03.20089854v4 1x der Klassiker "mit Corona vs. an Corona gestorben" in Kombination mit "in Deutschland gab es keine Übersterblichkeit -> Folgerung: Die Corona-Toten werden massiv überschätzt, Motorradfahrer usw." Kein Bock da schon wieder drauf einzugehen
  6. Details wie Vergleichbarkeit, Timing der Reaktion, generelles Tragen von Maske, "Clusterfahndung", (vermutliche - wenngleich nicht allzu hohe) Untererfassung von Corona-Toten etc. sind dabei m. W. auch nicht so wichtig. Was zählt, ist die Formel: "Kein echter Lockdown - wenig Tote" Ergo: Hätten wir auch mal weniger gemacht, dann stünden wir jetzt besser da! So ähnlich wie hier:
  7. Dachte, Japan wäre jetzt das neue "What about Sweden"? Aber Weißrussland ist natürlich auch cool.
  8. So mutig! So maskulin! ❤️ Aber da kann ich mithalten. Ich hab nicht mal gehamstert als die krassen Eindämmungsmaßnahmen kamen und die andere Hälfte der Welt Schnappatmung bekommen hat wegen der wirtschaftlichen Auswirkungen durch den Lockdown. Ich hab auch nicht prophylaktisch einen Psychotherapeuten aufgesucht als die Leute anfingen, sich wegen der Eindämmungsmaßnahmen reihenweise von den Hochhäusern zu stürzen. Bin auch nicht in ein sichereres Land wie die USA, Brasilien, Schweden, Japan, Turkmenistan etc. ausgewandert als klar wurde, dass die Eindämmungsmaßnahmen von Merkel nur die Generalprobe für die Einführung einer Diktatur waren. Und weil ich besonders hart bin, trage ich ganz bewusst Maske - obwohl jeder weiß, dass dadurch die CO2-Konzentration im Blut ansteigt und das extrem schädlich für die Gesundheit ist (ganz im Gegensatz zu diesem lächerlichen Schwuchtel-Erkältungs-Virus). Oh, und ich nutze weiter Microsoft-Produkte und lasse mich gegen Grippe impfen. Obwohl Bill Gates mich eines Tages wohl mit dem einen oder anderen umbringen wird. #Lebenamlimit
  9. Da gilt dann wohl die Umkehrung des HeiligeGeist'schen Axioms: Nicht einmal die Zeit macht wahr, was einst unwahr war.
  10. Aber, aber mein lieber Freund! Ich käme doch niemals auf den Gedanken, dich für einen Idioten zu halten oder gar als solchen zu bezeichnen. Mit idiocy wollte ich selbstverständlich nur ausdrücken, dass ich deine Art und Weise der Argumentation für eine Dummheit halte, wie sie jedem gelegentlich unterlaufen kann. Ich bin sicher, du selbst bist grundsätzlich ein völlig normal begabter und höchst angenehmer Zeitgenosse. So wie deine regelmäßigen Facepalms sich natürlich auch immer nur auf den aus deiner Sicht fehlerhaften Inhalt meiner Beiträge beziehen und niemals auch nur indirekt eine wie auch immer geartete Abwertung meiner Einstellung oder gar meiner Person implizieren. Ich muss sagen, ich bin einigermaßen schockiert darüber, dass du mich nun zu solcher Niederträchtigkeit imstande siehst!
  11. Davon mal abgesehen, dass die Argumentation aus statistischer Perspektive völliger Schwachsinn ist, ist die Annahme auch fernab jeder Realität. Bolsonaro will offenkundig keinen Cent in die Hand nehmen um die Gesundheitsversorgung der indigenen Bevölkerung sicher zu stellen oder diese Bevölkerungsgruppe auch nur mit Infobroschüren über das Virus aufzuklären - aber kostspielige Testkapazitäten stellt er natürlich gerne überproportional häufig für sie bereit (bzw. sind die indigenen Stämme bekanntlich so reich, dass sie sich überproportional viele Tests auf eigene Kosten leisten können)... Wenn gefühlter Sinn wichtiger ist jede Vernunft. Ein echter duckmann mal wieder. Könnte auch so ne geflügelte Redewendung werden. Wie "einen Homer bauen". Pull a duckman - to argue despite utter idiocy.
  12. Kann stimmen, kann aber auch nur ne billige Ausflucht sein, um dich in scheinbarer Unangreifbarkeit zu sonnen. Im Kontext mit deinen bisherigen Beiträgen, angesichts deiner langen und breiten Ausführungen zum Thema "in einer offenen Demokratie muss Diskurs möglich sein" und "ich zweifle die Handlungen und Maßnahmen der Regierung an, weil ich ihr so sehr vertraue" und nicht zuletzt auch mit Blick auf den Aufhänger deines Beitrages (Kern dieses "Aufhänger-Beitrages" war die Frage, WARUM wir in Deutschland so gut durch die Krise gekommen sind und nicht etwa die wortwörtlich gemeinte Feststellung, wir seien tatsächlich die Insel der Glückseligen) halte ich es nach wie vor für einen solide begründeten Verdacht, davon auszugehen, dass du hier mit deinem Einwurf nicht bloß zu einer völligen Nebensächlichkeit klugscheißen wolltest, (dann hättest du übrigens auch China, Madagascar, Thailand, Trinidad & Tobago, Antarctica, das Römische Reich oder den Mond nennen können, die allesamt (OFFIZIELL) noch weniger Corona-Tote haben als Japan), sondern dass dein Beitrag SEHR WOHL auch ein In-Frage-Stellen/Anzweifeln "unseres" Weges implizierte oder dass zumindest eine Interpretation in diese Richtung wohlwissend in Kauf genommen wurde. Und selbst wenn dein Beitrag tatsächlich völlig wertneutral gemeint gewesen wäre, hättest du - anstatt ausschließlich auf die Metaebene auszuweichen - bspw. auf meinen genannten Aspekt der Fragwürdigkeit der bisher veröffentlichten Zahlen zu den Corona-Toten in Japan eingehen können. Übrigens ist die Wirtschaftsprognose für Japan ähnlich bescheiden wie die für Deutschland, aber das nur am Rande: www.oecd.org/wirtschaftsausblick/juni-2020/ Netter rhetorischer Trick. Ich habe dir bereits in meinem letzten Beitrag erläutert, dass ich mich nicht auf ein schwammiges, allgemeines Vertrauen gegenüber der Regierung bezog, sondern ganz konkret auf das Vertrauen in das aktuelle Krisenmanagement der Regierung. Das Vertrauen darauf, dass die Regierung hier - zumindest weitestgehend und unter Berücksichtigung der dynamischen und unsicheren Datenlage - richtig und vernünftig gehandelt hat. Wenn es konkret wird, funktioniert deine Rhetorik nämlich nicht mehr. Ich kann nicht darauf vertrauen, dass du das Richtige tust und gleichzeitig dein Handeln mit jedem noch so absurden Argument in Frage stellen. Der Gegenpol von "blindem Vertrauen" ist nicht "in Frage stellen" - der Gegenpol von "blindem Vertrauen" ist "begründetes Vertrauen". Ich denke, ich habe mich gut genug mit der Thematik und den Risikoabwägungen befasst um behaupten zu können, dass ich begründetes Vertrauen in die Sinnhaftigkeit der bisher durchgeführten Eindämmungsmaßnahmen unserer Regierung hege. Ich habe mich auch intensiv genug mit der Materie befasst um die engen Grenzen meines Wissens zu erkennen und daher nicht die Arroganz zu besitzen, mich hier für klüger oder "objektiver" zu halten als bspw. das RKI oder ein Herr Drosten. Und ich denke, ich habe mich intensiv genug mit der Materie befasst um zu erkennen, dass du bspw. in deinem großen Relativierungsbeitrag zur Überschussmortalität ziemlich viel hanebüchenen, relativisitischen Bullshit geschrieben hast. Das geht - deiner netten Rhetorik und all deiner Überzeugung von der eigenen Objektivität zum Trotz - dann weder in Richtung blindes, noch in Richtung begründetes Vertrauen, sondern eher so in Richtung blindes Anzweifeln. Oh je, was hab ich da nur ausgegraben? Papier ist geduldig... Ich hatte im Rahmen dieses Threads mindestens 2x ausführlich darum gebeten, mir doch bitte irgendeinen Beleg dafür zu präsentieren, dass das Strategiepapier auch nur ansatzweise von Regierungspolitikern umgesetzt worden wäre. Bis heute ist da nicht viel, also d. h. exakt gar nix, zurückgekommen. Das Papier ist daher kein Beleg für irgendwas - außer dafür, dass irgendwer die (übrigens als kommunikativer Baustein einer Eindämmungsstrategie keineswegs abwegige oder grundsätzlich anrüchige) Idee hatte, die potenziellen Gefahren durch das Virus besonders zu akzentuieren. Aber nur zu! Zeig mir gerne, wo die Formel 1918+1929=2019 verwendet worde wäre. Oder die Propaganda-Reden von Frau Merkel, wo sie in aller Eindringlichkeit die Grausamkeit eines Erstickungstodes hervorgehoben hätte... Oder die heimlichen Treffen auf denen Herr Spahn fremden Kindern Angst gemacht hätte, dass sie Omi anstecken und damit ihren Tod mit verschulden könnten... Was tatsächlich geschehen ist: Frau Merkel hat bspw. darauf hingewiesen, dass die Toten keine anonymen Zahlen sind, sondern Großeltern, Eltern, Geschwister. Oder dass wir, wenn wir nicht aufpassen, Zustände wie in Italien haben könnten. Heftige Propaganda! BTW: Herr Kurz ist kein Mitglied der dt. Bundesregierung und somit erst recht nicht an nicht-bindende Strategiepapiere des deutschen Innenministeriums gebunden und auch nie Gegenstand meiner Argumentation gewesen. Na dann ist ja alles geklärt. Gepriesen seien deine Objektivität und deine Unfehlbarkeit! Edit: @realironduckman Da ihr (du?) euch ja nun durch eure Likes dahingehend geoutet habt, dass ihr der Regierung eigentlich total vertraut und nur aufgrund eures großen Vertrauens und eurer Sorge um die demokratischen Werte so gerne "kritisch hinterfragt": Darf ich eure ca. 5000 willkürlichen, kritisch hinterfragenden Facepalms dann eigentlich auch als Zeichen eures großen Vertrauens in mich deuten?
  13. That's life ¯\_(ツ)_/¯
  14. Herrlich. Der eigentlichen Kernfrage "wäre der japanische Weg für uns nicht besser gewesen" weichst du komplett aus, indem du sämtliche inhaltlichen Argumente dazu konsequent ignorierst und dich in einem Roman an der einzigen meiner Äußerungen abarbeitest, die eher mit einem Augenzwinkern zu verstehen war. Zunächst einmal präzisiere ich für dich: Diejenigen, die der Regierung in bezug auf ihr Management der Corona-Krise einschl. Krisenkommunikation und der zugrundeliegenden Prämisse, dass das Virus ein erhebliches Gefahrenpotenzial in sich birgt, am wenigsten vertrauen, [...]. Ob du dich hier in bezug auf andere Aspekte sicher oder gut aufgehoben fühlst, oder ob du der Regierung grundsätzlich ver- oder misstraust, war hier nicht mein Punkt, hier geht es um den Umgang mit SARS-CoV-2. An dieser Stelle halte ich dich (das ist zugegeben nur mein Bauchgefühl) dann doch noch für etwas differenzierter als bspw. IronM&Co. Vielleicht gibst du dir aber auch bloß mehr Mühe, hier so zu wirken. Nun zum Inhaltlichen: Für den belehrenden Charakter deines Beitrages ist er argumentativ ziemlich brüchig. Zunächst einmal bin ich auf die Gehirnverrenkungen gespannt, mit denen du mir sicher erklären kannst, wie du einerseits der Regierung unterstellst, nicht objektiv zu sein, sondern worst-case-Propaganda in bezug auf die Gefährlichkeit des Virus zu verbreiten - ihr gleichzeitig aber hohes Vertrauen schenkst und dieses Vertrauen dann dadurch zeigst, dass du mit "kritischen" (natürlich objektiven, weil du es bist!) Einwürfen wie z. B. "aber Japan...", "aber Viren haben uns erst zu dem gemacht, was wir sind", "aber in den USA wäre unter dem völlig abwegigen Szenario, dass niemand das Virus entdeckt hätte und man die statistischen Auffälligkeiten in den lokalen und landesweiten Sterbestatistiken in bezug auf Höhe und Zeitpunkt der Überschussmortalitäten ignoriert hätte und bei der Überwachung neuer Infektionskrankheiten erst so lange mit Eindämmungsmaßnahmen warten würde, bis die Sterbezahlen in einem noch laufenden Jahr bereits höher sind als die in einem bereits abgeschlossenen, gar nicht aufgefallen, dass es eine Pandemie gab" notwendige und sinnvolle Debatten entfachst: Außerdem: Dass mein Leitsatz sei "Wer nicht für mich ist, ist gegen mich!" ist deine Interpretation meiner Beiträge. Ich habe das nie geschrieben und sehe auch keinen logischen Zusammenhang: Wenn ich das Gefühl habe, dass du der Regierung (in bezug auf das Krisenmanagement) nicht vertraust, heißt das doch lange nicht, dass ich damit unterstelle, du wärest irgendwie "gegen mich". Mit deinem Statement beschreibst du eher deine eigene individuelle Starrsichtigkeit und ein damit verbunden verschlossenes und striktes persönliches Weltbild. Du trennst/spaltest die Menschen. Dein Leitsatz ist "Entweder für oder gegen Mich". Eternal loop incoming!
  15. Weil sie deutlich mehr Tote je 100.000 EW haben, weil die Wirtschaft dort genauso hart getroffen wurde wie die unsere oder weil sogar Anders Tegnell inzwischen geäußert hat, dass ein restriktiverer Weg für sein Land möglicherweise besser gewesen wäre?
  16. Immer lustig, wenn diejenigen, die der Regierung am allerwenigsten vertrauen, fordern, dass die Regierung doch bitte darauf vertrauen soll, dass die Menschen ihr vertrauen. 🤪 Zu Japan: 1) ist es auch das Land mit einer der gesündesten Bevölkerungen der Welt und insbesondere mit den wenigsten Herz-Kreislauf-Toten (all diese Aspekte spielen zwar eine Rolle aber nicht die entscheidende). 2) ist es ein überschaubarer Inselstaat, der zu einem frühen Zeitpunkt (in Relation zum dortigen Infektionsgeschehen) umfangreiche Einreisebeschränkungen verhängt hat. Zu einem Zeitpunkt also, als das Virus sich anscheinend noch nicht in großem Maßstab im Land verbreitet hatte. 3) ist es auch das Land, in dem das Tragen von Mundschutz in der Öffentlichkeit seit mehr oder weniger 100 Jahren Standard ist und das seit den 50ern ein gut etabliertes System zur Rückverfolgung/Isolation von epidemischen Infektionskrankheiten hat. Japan hat zwar nicht in die Breite getestet, dafür aber ‚Clusterfahndung‘ betrieben, d. h. gezielt nach großen Infektionsausbrüchen gesucht und hier dann recht rigorose Isolation bzw. Quarantänierung betrieben. M. e. immer noch riskant (aufgrund der wenigen Tests) aber zumindest kalkuliertes Risiko, wobei die Kalkulation hier (bisher) dem Anschein nach einigermaßen aufgegangen ist. 4) hat Japan - ob Glück oder besonders hohe Expertise sei dahingestellt - schon früh die vermutlich wichtigsten Infektionsereignisse identifiziert und die Empfehlung zu deren Vermeidung gezielt kommuniziert: 5) (der wohl wichtigste Aspekt): Japan hat insgesamt recht früh reagiert (wieder in Relation zum dortigen Infektionsgeschehen). Die Wichtigkeit des Timings wird gerne übersehen, aber eine einzige Woche kann hier schon den Unterschied machen zwischen ein paar hundert Toten und vielen Tausend Toten. Oder wahlweise auch ob lockere Eindämmungsmaßnahmen ausreichen um die Infektionskurve flach zu drücken/zu halten oder ob restriktive Maßnahmen nötig sind. Ist natürlich auch zu einem gewissen Grad Glücksspiel, wenn man eben nicht zu 100% sicher ist, wie weit das Infektionsgeschehen im Land tatsächlich schon fortgeschritten ist. 6) Zeigt die Übersterblichkeitsstatistik, dass zumindest in Tokio die tatsächlichen Todeszahlen um etwa 1000 höher liegen als die, die offiziell angegeben wurden (weil eben wenig getestet wurde). Wie es in Bezug auf ganz Japan aussieht, weiß ich nicht, die neuesten Zahlen wurden hier m. W. noch immer nicht veröffentlicht. Ich wäre mit der Bewertung vom japanischen Weg noch vorsichtig, bevor nicht die aktuellen Statistiken zur Übersterblichkeit verfügbar sind. 7) Vermute ich mal stark, dass Japan aufgrund seiner Kultur in der Tendenz noch etwas obrigkeitshöriger ist als bspw. Deutschland. Ich sage nicht, dass das pauschal gilt und dass der Unterschied riesig wäre, aber ich denke, dass es auf epidemiologischer Ebene dennoch einen Unterschied macht, ob die japanische Regierung eine Empfehlung zur freiwilligen Selbstbeschränkung ausspricht oder ob es die deutsche tut. 8. Wieso eigentlich plötzlich Japan? Taugt Schweden nicht mehr als Musterbeispiel für Insel der Glückseligen? Ach ja, richtig, da war was...
  17. Ich werd glech mal das RKI und die WHO anrufen und über deine Neudefinition des Pandemiebegriffs informieren. Oh Mann... Die goldene Himbeere des Corona-Threads ist in den letzten Tagen zu einer echten Wanderhure geworden.
  18. Eine schwere Grippewelle im April/Mai. Soso. Das ganze ist ein hanebüchen absurdes Fiktivszenario. WENN das Ganze wirklich als Grippewelle abgetan worden WÄRE, dann hätte es auch vermutlich keine größeren Eindämmungsmaßnahmen gegeben. Und wenn es die nicht gegeben hätte, wäre die Übersterblichkeit wohl noch ein ganzes Stück höher ausgefallen, sodass spätestens dann auch der größte Alpha-Kevin bemerkt hätte, dass da irgendwas nicht normal sein kann. Dazu begehst du den weiteren Fehler, deine eigene Unwissenheit auf die Mitarbeiter von Gesundheitsbehörden zu projizieren. Welche neue "Seuche" (dieses Wort hast hier bisher m. W. nur du gebraucht, auch wieder so eine Strohmann-Stichelei) würde denn sofort überall gleichzeitig in gleicher Intensität auf einem Viertel-Kontinent auftreten? Und welcher halbwegs brauchbare Mitarbeiter einer Gesundheitsbehörde würde das erwarten? Glaubst du im Ernst, man würde Seuchenüberwachung betreiben, indem man die Sterbezahlen auf der gesamten Landesebene (wir sprechen hier von den USA!) "überwacht", die dazu noch einen Meldeverzug von Wochen bis Monaten aufweisen? Nein, man würde erwarten, dass neue Krankheiten zuerst punktuell auftreten und sich dann mehr oder weniger chaotisch in Clustern verbreiten. Wenn also bspw. in New York City SO ETWAS hier aufgetreten wäre, ohne dass man um SARS-CoV-2 gewusst hätte, wäre GARANTIERT jemand stutzig geworden und hätte sich NICHT gedacht "Ach, das ist nur ein statistisches Artefakt für NYC. Kein Grund zur Panik! Bestimmt sterben dafür in Oklahoma zufällig gerade 6000 Leute weniger pro Woche, sodass sich das auf Bundesebene schon wieder ausgleicht": https://www.nytimes.com/interactive/2020/04/27/upshot/coronavirus-deaths-new-york-city.html Nur mal so aus Neugier: Was meinst du eigentlich, wie das Virus in China entdeckt wurde? Indem man bei einer Routine-Blutuntersuchung zufällig unterm Mikroskop einen verdächtig gespikten Fremdkörper gesehen hat? Oder vielleicht eher, weil es zu einer verdächtigen statistischen Häufung von seltsamen Lungenerkrankungen mit schwerem Verlauf gekommen ist? Ob das nun ein Statistiker oder ein "Praktiker" entdeckt hat, sei dahingestellt, aber Tatsache ist (auch wenn es dumm klingt): Wenn das Virus nicht entdeckt worden wäre, wäre es entdeckt worden! Weil es seine Folgen eben NICHT zu übersehen sind.
  19. Ich gebe zu, das erfordert eine gewisse mathematische Transferleistung, aber schau mal: Im Jahr 2019 lag die Mortalität ausnahmslos unter dem zu erwartenden Mittel (die orange Linie). Im Januar sogar verhältnismäßig deutlich. 2020 tat sie das zwar im Januar auch, allerdings nur relativ knapp. Dafür lag sie im April und Mai DEUTLICH darüber. Was in Gottes Namen geht in deinem Kopf vor, das dich auch nur in Erwägung ziehen lässt, die Mortalität könne mehr oder weniger so hoch sein wie im Vorjahr? Was lässt dich ernsthaft denken, kumuliert könne es keine Übersterblichkeit geben? Die Fläche über der orangenen Linie ist auf den ersten Blick erkennbar deutlich größer als der weiße Leer-Raum im Januar/Februar... Und was soll das jetzt beweisen? Selbst wenn die Studie Recht haben sollte (hier wäre ich erst mal sehr skeptisch, da a) nicht peer-reviewed b) die RNA nicht sequenziert werden konnte c) nur in einer einzigen Abwasserprobe ein positives Ergebnis vorlag und d) dieses Positiv-Ergebnis, wenn es sich denn als korrekt erweisen sollte, auch ein Verschmutzungsartefakt durch Fledermauskot sein könnte (kein allzu abwegiges Szenario, dass eine Fledermaus, die ein ähnliches Sarbecovirus in sich trägt, bspw. in ein offenes Klärbecken scheißt), sprechen doch die bisher durchgeführten Antikörperstudien eher dagegen, dass das Virus in dieser Form schon in irgendeinem epidemiologisch relevanten Maßstab seit März 2019 unter Menschen grassiert.
  20. k Edit: Hier noch mal die Sterblichkeit in den USA über ALLE Todesursachen im Zeitvergleich (leider ohne langjähriges Mittel + SD bzw. z-Score, aber man sieht auch so deutlich, dass das keine gewöhnliche statistische Schwankung ist, die man einfach ignoriert hätte). 2020 sticht definitiv sofort ins Auge - sowohl was die Höhe als auch den für eine Grippesaison völlig atypischen Zeitraum des Ausschlags betrifft - im Hinterkopf zu behalten: 2018 war ein besonders heftiges Influenza-Jahr und hier sind nur Daten bis zum 9.5.2020 enthalten): https://www.medrxiv.org/content/10.1101/2020.05.04.20090324v4.full.pdf
  21. Verschwörungstheorien 101 1. Akt: Vertrauen schaffen. Hierzu eignet es sich, ein paar Allgemeinplätze von sich zu geben, die von niemandem ernsthaft in Frage gestellt werden, total banal sein dürfen aber so klingen sollten, als wüsste man Bescheid. Perfekt, um den wissenden Leser einzulullen, den unwissenden Leser vielleicht sogar zu beeindrucken und in jedem Falle Schutzschild und Aufmerksamkeitslevel herunterzufahren. 2. Akt: Nahtloser Übergang in Teilwahrheiten und Strohmänner, die sich erst bei genauerem Hinsehen als fragwürdig erweisen: 3. Akt: Vertrauen schaffen II. Noch mal einmal Vertrauen schaffen als Präludium für den Hauptakt. 4. Akt: Die perfide Suggestion - Hier wird eine weitere Trivialität ("Es gibt viele Mythen zum Coronavirus") geschickt so positioniert, dass sie als eine plausible (scheinbare) Entkräftung einer darauffolgenden tatsächlichen Wahrheit taugt. Im Prinzip eine Art Immunisierungsstrategie bzw. Präventivschlag ("nicht ich bin der, der an Märchen glaubt/Märchen verbreitet, sondern die dumme Masse!") 5. Akt: Das Meisterstück der dreisten Lüge. Mit einer tatsächlichen Wahrheit (Das Virus WÄRE in der Sterblichkeitsstatistik aufgefallen!) wird hier scheinbar aufgeräumt! Wir haben's doch schon immer gewusst, dass alle uns nur belügen und manipulieren wollen. Mit Ausnahme einzelner edler Ritter, natürlich. vs. vs. 6. Akt: Der scheinbare Beweis als Schlussakt: Wenn der Vergleich Apfel - Apfel nicht zum gewünschten Ergebnis führt, vergleiche den Apfel einfach mit einer Birne (in diesem Fall: 2 qualitativ und quantitativ völlig verschiedene Zeiträume). Vgl. Statistische Taschenspielertricks für Anfänger Bd. 1 Wer bis hierhin alles geschluckt hat, dem fällt auch das nicht auf. Aber Bestätigung schmeichelt dem Ego. Ähm. Ja.
  22. Du machst es aber auch nicht besser damit, dass du den Thread durch deine Antwort nach oben pushst und so falsche Hoffnungen schürst :‘( Du MONSTER!