tonystark

Advanced Member
  • Inhalte

    1638
  • Mitglied seit

  • Letzter Besuch

  • Siege

    8
  • Coins

     8340

Alle erstellten Inhalte von tonystark

  1. RKI am 26.02.: RKI heute: Was genau ist jetzt dein Punkt? " Erst hieß es Masken bringen nix, jetzt wird Maskenpflicht eingeführt? " kann ich da nirgends herauslesen. Es war die Rede von mangelnder Evidenz zur Schutzwirkung UND dem Risiko, dass sich durch das Tragen von MNS/MNB ein falsches Sicherheitsgefühl einstellen kann, was sicherlich kein abwegiger Gedanke ist (wenn auch nicht explizit erwähnt, mögen auch noch Überlegungen zur Verfügbarkeit von MNS/MNB und zu ihrer gesellschaftlichen Akzeptanz in DE eine Rolle gespielt haben). Jetzt fand eine Neubewertung der Situation aufgrund gestiegener Evidenz zur Schutzwirkung von MNS/MNB bei breiter gesellschaftlicher Anwendung und zum Verbreitungsweg des Virus statt (möglicherweise auch aufgrund des Austausches mit der Politik, wonach eine MNB-Pflicht zuletzt immer realistischer wurde). Weder hieß es damals "bringt definitiv nix" noch heißt es heute "MNB wird das Problem von alleine lösen". Kann hier beim besten Willen nichts finden, was nach Unglaubwürdigkeit schreit. Das RKI hat sich sogar extra für dich die Mühe gemacht, ein eigenes Bulletin zur Neubewertung herauszugeben, in dem alle Erwägungen die zu dieser führten, wortreich dargelegt wurden: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/19_20_MNB.pdf?__blob=publicationFile
  2. Die Lage in Entwicklungsländern ist sicher noch einmal deutlich dramatischer und unter Berücksichtigung der dortigen Lebensrealitäten bin ich sogar fast geneigt anzunehmen, dass dort im Einzelfall harte Lock-Down-Maßnahmen tatsächlich schwerwiegendere Folgen als das Virus selbst haben könnten, da bspw. Menschen auf allerengstem Raum zusammenwohnen, von der Hand in den Mund leben, die Grundversorgung ohnehin mangelhaft ist und/oder keinerlei soziale Sicherungsmaßnahmen bestehen. Wenn ein Yolo aka "Mr Sozialdarwinismus" eine solche Textpassage ohne Kommentierung einwirft, habe ich allerdings doch starke Zweifel daran, dass hier eine plötzlich entdeckte Empathie für sterbende Afrikaner das Motiv ist, sondern ich würde eher darauf tippen, dass sie hier nur als gerade zweckdienliches Argument in den Raum gestellt wird um grundsätzliche Zweifel am Sinn von Eindämmungsmaßnahmen zu schüren OHNE dabei länderspezifische Gegebenheiten in bezug auf Wohlstand, Gesundheitssysteme, soziale Sicherung, etc. zu berücksichtigen. Oder, wie es der Spiegel kürzlich so treffend formulierte:
  3. tonystark

    Perlen des Forums

    Und wenn ja: Ist es eine Natur-Noodle?
  4. Zu dem Test an sich (Spezifität/Sensivität) muss man sich mangels weiterer Informationsquellen wohl erst einmal mehr oder weniger auf die Angaben verlassen, die in dem Zeitungsartikel gemacht wurden. Allerdings wurden laut Artikel bisher nur 2 Stichproben à 100 Personen getestet, daher ist die Reliabilität vermutlich eher gering. Davon abgesehen kommt es stark darauf an, welche Aussagen man hier ableiten möchte. Will man eine Aussage über Blutspender aus der Großstadtregion Stockholm treffen, die seit mindestens 2 Wochen symptomfrei sind, dann kann man - vorausgesetzt, die Testpersonen wurden zufällig gezogen - vermutlich von einer einigermaßen hohen Validität sprechen, sofern die Angaben zur Spezifität und Sensitivität zutreffen (um die false negatives kann man ja korrigieren). Will man aber Aussagen über alle Stockholmer oder gar über alle Schweden treffen, dann muss man von einem bedeutsamen sampling bias ausgehen, wodurch die externe Validität stark eingeschränkt wäre: Stockholm ist praktisch Schwedens Corona-Hotspot und stellt (als Großstadtregion) nur etwa 22,4% der schwedischen Gesamtbevölkerung (möglicherweise auch mit demographischen Besonderheiten im Vgl. zur Restbevölkerung). Außerdem wurden nur Blutspender getestet, die vermutlich grundsätzlich jünger und sozial aktiver sind als der Bevölkerungsschnitt. Ältere, sozial weniger aktive oder gar immobile Personen gehen vermutlich nicht in nennenswertem Umfang zur Blutspende. Dadurch wären Personen mit einem hohen Viruskontakt-Risiko im Sample überrepräsentiert - in bezug auf die Region Stockholm, vor allem aber in bezug auf ganz Schweden. Ersteres könnte man ggf. durch Gewichtung versuchen auszugleichen, aber ich bezweifle, dass die Stichprobengröße das überhaupt hergibt. Ich würde die Übertragbarkeit der Zwischenergebnisse (!) auf alle Stockholmer ganz unabhängig von der Qualität des Antikörpertests daher eher anzweifeln und die Übertragbarkeit auf alle Schweden sogar recht stark anzweifeln.
  5. Glaube, solche Unsicherheiten muss man - generell, aber in dieser Situation insbesondere - aushalten lernen. Wenn man die Informationsverdichtungen bzw. -zuspitzungen der Headlines jetzt nicht wortwörtlich nimmt, sondern eher die dahinterliegende Botschaft betrachtet (ich nehme ja mal an, dass die Headlines in den zugehörigen Texten noch näher erörtert wurden), finde ich, dass sich zumindest deine angeführten Beispiele gar nicht so stark widersprechen. Die Infektionszahlen können zurückgehen UND zugleich weiterhin dramatisch sein (die Bewertung obliegt zu einem gewissen Teil natürlich der subjektiven Einschätzung, aber rein objektiv kann man festhalten, dass sie keine Rückkehr in die Vor-Corona-Normalität erlauben, dass wir weiterhin wachsam sein müssen, dass weiterhin die Gefahr droht, wieder ins exponentielle Wachstum zu kommen, dass sie weiterhin zu hoch sind, um allein mit Kontaktrückverfolgung und Quarantäne von Infizierten kontrollierbar zu sein). Remdesivir IST zur Zeit wohl das vielversprechendste Medikament (abseits von passiver Immunisierung durch Serumtherapie, wenn man das denn als Medikament bezeichnen mag), welches bereits - für Off-Label-Benutzung zwar, aber dennoch - zugelassen ist. Dennoch ist es halt nur ein therapeutisches Werkzeug und auch da keine 100%ige Wunderwaffe, mit dem garantiert jeder und in jedem Stadium bzw. Schweregrad einer Covid-19-Infektion erfolgreich behandelt werden kann. Wie bei jedem wirksamen Medikament gibt es Nebenwirkungen, nicht immer schlägt die Therapie an, bei schweren Verläufen kann es auch sein, dass die Virus-Neutralisation schon gar nicht mehr das Hauptproblem ist, sondern vielmehr das Stoppen der überschießenden Immunreaktion. Von begrenzten Vorräten des Medikaments mal ganz zu schweigen (vor allem auch in bezug auf andere, ärmere Länder, die man - selbst mit rein egoistischen Motiven - nicht ignorieren kann, da sich Viren nicht an Ländergrenzen halten). Rein epidemiologisch betrachtet ist es wohl erst vorbei, wenn ein wirksamer und sicherer Impfstoff in ausreichenden Mengen vorliegt und flächendeckend + länderübergreifend eingesetzt wurde. Und darauf bezogen ist 1 Jahr schon extrem optimistisch, eher 1,5 - 2 Jahre (schlimmstenfalls nicht einmal das, etwa weil das Virus mutiert oder sich die Impfstoffentwicklung schwierig gestaltet). Und selbst dann werden etwa die wirtschaftlichen Folgen noch einige Zeit nachschwingen. Also ist - trotz hoffnungsvoll stimmender erster Evidenz zur Wirksamkeit von Remdesivir - 2022/2023 als Zeitpunkt für eine Rückkehr zur Normalität wohl nicht übermäßig pessimistisch. Also ich sage mal so: Wenn man sich ausführlich informiert und dabei relativ emotionslos an die Sache herangeht, dann ist es m. E. in den meisten Fällen möglich, auch scheinbar gegensätzliche Botschaften zu einem sinnvollen Bild zusammenzufügen. Ich kann allerdings auch gut verstehen, wenn man dafür entweder nicht die Zeit oder nicht die Nerven aufbringen kann oder will. In dem Fall würde ich raten (zumindest sofern man nicht aus beruflichen Gründen auf die Updates angewiesen ist), die tägliche Dosis Corona-Infos auf ein Minimum zu reduzieren und sich vielleicht auf die Tagesschau o. ä. zu beschränken. WENN ein großer Durchbruch kommt (oder umgekehrt ein Rückfall in die exponentielle Virus-Ausbreitung), dann würde man es auf diese Weise schon mitbekommen... Gibt ja auch andere schöne Dinge, mit denen man seine Zeit zubringen kann. PS: Achja, als Zwischending zwischen weitgehender Nachrichtenabstinenz und ausgiebiger Recherche möcht ich noch mal Werbung für die NDR-/MDR-Podcasts mit Drosten bzw. Kekulé machen. Hier werden die neuesten Infos und Entwicklungen sehr sachlich, unaufgeregt, interessant und vor allem sinnvoll vorgefiltert von Experten bewertet. Lässt sich auch schön nebenher hören, man verpasst nichts und lernt auch wissenschaftlich bzw. medizinisch/epidemiologisch ne Menge dazu. PPS: Alternativ kann man natürlich auch wie @IronMund die übrige lustige Corona-Partytruppe seine Infos aus Youtube-, Facebook- oder Reddit-Filterblasen beziehen, dann ist alles schön (scheinbar) kohärent und man spart sich die mühsamen Qualen der kognitiven Arbeit. In dem Zusammenhang sei insbesondere auf die heißen Video-Empfehlungen des Qualitäts-Users @HeiligeGeist verwiesen.
  6. ❤️

    1. HeiligeGeist

      HeiligeGeist

      Habe mir das sehr oft angeguckt in den letzten zwei Jahren oder so. Gucke das gerne manchmal mit meiner Mama an wenn ich mal zu Besuch bin. <3

      By the way das gibst auch in Deutsch. Das ist sehr inspirierend:

       

       

    2. tonystark

      tonystark

      Geh mit Wodarg, aber geh!

    3. MrNicestGuy
  7. Genau. Einfach mal alle in einen Topf werfen, die sich jemals zu irgendetwas im Zusammenhang mit SARS-CoV-2 kritisch oder zweifelnd geäußert haben und dann so tun als würden diese Personen alle eine einhellige Position der Fundamentalkritik einnehmen um sie so bequem in ein gemeinsames Opfer-Narrativ pressen zu können. Das zeugt von enormen Sachverstand und einer beachtlichen Kompetenz! Davon abgesehen, dass Streecks Name falsch geschrieben ist, du vermutlich bestenfalls 5-6 dieser Leute überhaupt von Namen kennst, geschweige denn ihre Positionen wiedergeben könntest (geht mir übrigens auch so, das gebe ich zu - allerdings trage ich ihre Namen auch nicht als vermeintliche Kronzeugen meiner substanzlosen Anti-Haltung zur Schau vor mir her); davon abgesehen, dass bspw. zwischen Wodarg, Streeck und Ioannidis Welten liegen (sowohl was Kompetenz als auch was ihre Äußerungen betrifft); davon abgesehen, dass bspw. selbst Streeck sich für einen vorsichtigen, sukzessiven Exit ausgesprochen hat oder dass Montgomery lediglich einen harten Lockdown wie in Italien kritisiert hat, den wir in Deutschland überhaupt nicht haben; davon abgesehen, dass insbesondere Wodargs Äußerungen schon in großen Teilen von der Realität widerlegt worden sind, ... (diesen Satz könnte man vermutlich noch sehr lange fortführen, wenn man sich die Zeit dafür nähme), bringst du hier echt ein überzeugendes Argument!
  8. Stimmt, du hast Recht! Dann hätten wir uns den Lockdown natürlich schenken können. Ruf am besten gleich morgen beim RKI an und sag den Idioten, dass sie komplett falsch liegen, weil sie die Dunkelziffer gar nicht berücksichtigt haben. Sind aber auch echt nur Amateure unterwegs außer den Profis aus dem Pickup-Forum.
  9. Bin zwar nicht Shao, aber habe gerade zufällig einen guten Artikel zu dem Thema gelesen: https://www.spektrum.de/news/was-das-wetter-fuer-die-epidemie-bedeutet/1722874 Zusammenfassend: Es gibt durchaus Indizien, die dafür sprechen könnten, dass sich die Virus-Ausbreitung im Sommer aufgrund klimatischer Gegebenheiten (hohe Temperaturen + hohe Luftfeuchtigkeit) verlangsamen dürfte - allerdings wird der saisonale Effekt allein kaum ausreichen, um das Virus zu stoppen. Wie hoch der saisonale Effekt letztlich sein wird, werden wir aber vorraussichtlich - wenn überhaupt - erst in einigen Monaten einigermaßen genau sagen können. Lassen wir uns also "überraschen". Achja, falls es jemanden interessiert, noch 2 weitere Lektüretipps von Spektrum: - Eine Erklärung wie R0 und R zusammenhängen und wie sie berechnet bzw. geschätzt werden: https://www.spektrum.de/news/was-verraet-die-reproduktionszahl-r-wirklich/1724660 - Ein wissenschaftlicher Erklärungsversuch dafür, warum das Immunsystem von älteren Menschen im Vgl. zu dem von jungen Menschen so viel anfälliger für das Virus ist: https://www.spektrum.de/news/warum-covid-19-die-alten-toetet/1722284
  10. Ganz so einfach ist es nicht, genau wie mit den meisten Pauschal-Aussagen in diesem Thread. Ob bzw. in welcher Höhe sich hier eine Inflation ergeben würde, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst: Höhe des BGE, Finanzierung des BGE, Auswirkung des BGE auf Arbeitsangebot und Konsumquote, Investitionsquote, Produktivität etc.). Ohne konkrete Angaben zur Ausgestaltung, und vor allen Dingen ohne empirische Evidenz kann man eigentlich nur eines festhalten: Nichts genaues weiß man nicht. Hier ist eine sehr lesenswerte zusammenfassende Einschätzung zum BGE: https://blog.zeit.de/herdentrieb/files/2017/09/wirtschaftsdienst_9_2017_Petersen_Bedingungsloses_Grundeinkommen.pdf
  11. Das sind doch mal - natürlich unter Vorbehalt - erfreulich klingende Nachrichten bzgl. Remdesivir: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-moeglicher-durchbruch-mit-medikament-remdesivir-a-52c07b75-4594-4b84-bfa9-877bfdf6dcbe Und für die nächste Corona-Pandemie (ggf. mit mutiertem / gg. Remdesivir resistenten Virus) steht mit EIDD-1931 auch schon ein vielversprechender Kandidat in Aussicht, der vom Wirkmechanismus vergleichbar ist: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111831
  12. Wenn auf eines Verlass ist, dann auf die Wut des Wutbürgers 🙄 Schon mal daran gedacht, dass die Gesundheitsämter (obwohl dort Beamte arbeiten!) vielleicht tatsächlich gerade extrem viel zu tun haben könnten? So mit Infektionsketten hinterhertelefonieren, telefonischen Beratungstätigkeiten für besorgte Bürger, Kliniken, Ärzte, mit Statistiken erstellen, verifizieren, weiterleiten etc. Und das alles wahrscheinlich in rotierendem Schichtbetrieb mit begrenzter Teamgröße, damit im Falle einer Infektion nicht gleich alle auf einmal ausfallen? Es wird schon seinen Grund haben, warum jetzt bundesweit in den Gesundheitsämtern die Personaldecke aufgestockt werden soll. Und ich bezweifel mal, dass der Grund darin besteht, dass die alle nur ne ruhige Kugel schieben und pünktlich um 17.59 Uhr den Stift fallen lassen. Vielleicht mal informieren vorm Aufregen: https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/111073/Die-Kollegen-brauchen-dringend-Unterstuetzung
  13. No shit! Wobei in Brasilien jetzt alles besser werden dürfte:
  14. Rein theoretisch ist es durchaus möglich, dass das Virus mutiert und dabei gefährlichere Eigenschaften entwickelt und/oder sämtliche therapeutischen Maßnahmen, die bis dahin womöglich vorhanden sind, wirkungslos macht. Gilt aber zum Glück eher als unwahrscheinlich, da das Virus erstens nicht allzu mutationsfreudig ist und Viren bei ihrer Anpassung an einen neuen Wirt erfahrungsgemäß eher "harmloser" werden. Eine größere Gefahr, die ich allerdings sehe, ist eher psychologischer Natur (Stichwort: Desaster fatigue). Es lässt sich ja jetzt schon ein leichter Stimmungsumschwung in der Bevölkerung feststellen: Viele wollen sich nicht länger einschränken, viele wiegen sich auch in Sicherheit, weil wir in Deutschland bisher (zum Glück) sehr glimpflich davon gekommen sind. Wenn die Virus-Ausbreitung jetzt wider Erwarten auch noch einem recht starken saisonalen Effekt unterliegen sollte, könnte es beim Eintreffen der zweiten Welle durchaus so sein, dass man den Ernst der Lage bis dahin ziemlich aus den Augen verloren hat (etwa in bezug auf die Einhaltung von Hygiene und Social-Distancing). Auch ist denkbar, dass die Politik dann vielleicht zögerlicher mit dem Ergreifen harter Maßnahmen sein wird, weil die Wirtschaft durch einen zweiten "Lockdown" natürlich noch einmal deutlich härter getroffen würde. Drosten hat heute im Podcast auch noch eine dritte Gefahr ins Spiel gebracht: Bei der gegenwärtigen Epidemie (auf DE bezogen) haben bzw. hatten wir es insbesondere anfangs nur mit einigen stark betroffenen Clustern zu tun, während auf der anderen Seite viele Gebiete nur wenig betroffen waren. Diese Clusterung wird sich (selbst unter Beibehaltung von Social Distancing & Co) bis zu den Herbst-/Wintermonaten voraussichtlich immer mehr nivellieren (vielleicht z. T. auch unter dem Radar), d. h. im wenn die zweite Welle so richtig losbricht, wird sie das womöglich "überall gleichzeitig" tun, wodurch eine viel stärkere Wucht und Dynamik entfaltet werden könnten als es aktuell der Fall war. Klar wird man aufgrund der erhöhten Alarmbereitschaft und hoffentlich deutlich höherer Testkapazitäten auch im Herbst wieder recht schnell bemerken, wenn die Ausbreitung wieder an Fahrt aufnimmt - nur könnte es durch die erhöhte Wucht dann eben sein, dass die Gegenmaßnahmen gar nicht mehr so gut bzw. in ausreichendem Maße greifen, um die Dynamik wieder zu stoppen. Sind mehr oder weniger alles "Worst-Case-Szenarien" und es kann auch alles ganz anders kommen - aber die Szenarien sind durchaus im Rahmen des Möglichen.
  15. Worüber man nicht reden kann, darüber soll man schweigen. Die Verschwörungstheorien bestanden darin, dass das Virus vom Menschen entwickelt worden sei und/oder gar absichtlich in die Welt gesetzt worden wäre. Und exakt das gilt noch immer als Verschwörungstheorie. Es gibt verschiedene Indizien, die dagegen sprechen, etwa die Struktur der Spike-Proteine, die hohe genetische Ähnlichkeit zu bereits natürlich vorkommenden Virusstämmen etc. Informier dich halt, wenn es dich wirklich interessieren sollte. Aktuell (wieder) diskutiert wird lediglich die Möglichkeit, dass das Virus im Rahmen (wohlwollender) Forschung an Coronaviren versehentlich aus dem Labor entkommen sein könnte bzw. im Rahmen der Forschung auf den Menschen übergesprungen sein könnte. Bewiesen ist das freilich nicht. Es ist eine unter verschiedenen Hypothesen, die aber lediglich den Verbreitungsort betrifft. Nicht die Frage, ob das Virus natürlich entstanden oder "im Labor entwickelt" worden ist.
  16. 124 Facepalms? Da haben meine treuen Fans, allen voran saschaaa & Zeeke (sind die eigentlich dasselbe?), ja ganze Arbeit geleistet. Danke, danke, danke ❤️
  17. Außer wenn 10 Ärzte und Minister beim Kekswichsen in einem 2 qm großen Aufzug stehen. Dann kann sich keiner infizieren, denn die tragen ja alle Masken! So ähnlich wie "Ich kann mir nicht mehr den Arm brechen, selbst wenn ich vom Balkon springe, denn ich bin versichert!" In einem Bericht aus einer Coronastation heute wurde das Personal gezeigt, das mit einfachem Mundschutz auf den Fluren rumläuft, bei offenen Türen der Intensivzimmer. Ein Arzt oder Pfleger erklärte, daß man damit auch in das Zimmer gehen kann und erst für Tätigkeiten in unmittelbarer Patientennähe Vollschutz braucht. So. Wenn so ein Papierfetzen also auf einer Coronastation mit nem Dutzen Schwerkranker bei täglicher 12-Stunden-Exposition zuverlässig vor der *Ansteckung* des Trägers schützt (und nicht nur vor der vielbelaberten Weitergabe durch einen infizierten Träger), wie gut schützt so eine Maske dann erst im Alltag! Genauer "?", weil ich nicht weiß, wie alt der Beitrag war und das Krankenhaus selbst für die Wahl der Vorschrift ja auch einfach gewürfelt haben kann, ohne daß dies ein Beleg für die Sinnhaftigkeit sein muß. Bei drei Apotheken in ein paar 100 m Abstand voneinander habe ich vor ein paar Wochen vorgefunden: a) Gar nix, b) FFP3 und c) Duschvorhang (Klarsichtfolie). Jede von einem studierten Apotheker betrieben, der die gleichen Informationen hat. Was für eine Antwort erwartest du denn hier und was erhoffst du dir von deiner Polemik? Eine hohe Evidenz hinsichtlich einer Schutzwirkung existiert nunmal nur für FFP2/FFP3-Masken (die aber äußerst knapp sind und daher dem medizinischen Sektor vorbehalten sein sollten). OP-Masken bzw. selbstgenähte Masken werden vermutlich schon einen leichten situativen Schutzeffekt haben - insbesondere beim Sprechen/Niesen/Husten, aber dabei dienen sie vornehmlich dem Fremdschutz. In der Masse (d. h. wenn wir eine Maskenpflicht einführen würden) könnte das aus epidemiologischer Betrachtung aber schon einen spürbaren Nutzen bringen, weil sich der leichte Schutzeffekt eben summiert. -Infektionszahlen und Dunkelziffer Aktuell infizieren sich 3000 Leute am Tag neu. Heißt das, es sind z.B. eigentlich 30000, weil man ja nur die testet, die dabei umfallen und ins Krankenhaus kommen? Oder wieviel sind es denn nun in echt? Weiß man nicht genau, aber es laufen aktuell mehrere größere Studien, die uns ein klareres Bild davon geben sollen. Ende des Monats werden wir hoffentlich mehr wissen. Wenn es 3000 sind, bei 60000 aktiv Infizierten und dieses R0-Dings bei 1-2 liegt, dann bedeutet das, daß immer noch am Tag 3000/(60000/80 Mio)= 2-4 Millionen infektionsrelevante Kontakte stattfinden? Bei geschlossenem Alles? Sind da deutschlandweit Gangbang-Partys auf jedem Stockwerk und in jedem Stadtteil außer in meinem? Oder bedeutet das, daß ein Infizierter zwei Wochen lang unbemerkt auf dem Weg zur Arbeit 200 Leute ansteckt und es einfach keiner blickt, wie ultrahochinfektiös das Virus ist? R0 liegt hierzulande zwischen 2 und 3. Das wird sich auch nicht ändern, da es quasi die maximale Reproduktionszahl in einer gegebenen Population beschreibt. R (bzw.Rt bzw. Reff) liegt aktuell im Bereich von 1 (jeder Infizierte steckt in etwa eine weitere Person an). "Eine Person" heißt dabei allerdings insgesamt, d. h. innerhalb des Zeitraums der Infektiösität (können im Einzelfall durchaus 10 Tage und mehr sein) - NICHT eine Person am Tag. Keine Ahnung, was du da berechnet haben willst, aber es ergibt in meinen Augen keinen Sinn. Was heißt außerdem "bei geschlossenem Alles"? Es ist längst nicht alles geschlossen. Aktuell haben bspw. Bewohner von Pflegeeinrichtungen sowie Mitarbeiter in den Gesundheits-/Pflegeberufen ein ganz erhebliches Infektionsrisiko. Aber es wird ja auch in vielen anderen Bereichen weiterhin gearbeitet, Leute gehen einkaufen, fahren Bahn, gehen spazieren. Superspreader gibt es mit Sicherheit, aber wohl kaum in der Dimension, die du beschreibst (einer infiziert 200 andere). Warum sollten wenige Leute ganz extrem infektiös sein und alle anderen praktisch gar nicht? Oder willst du darauf hinaus, dass bereits vor den Kontaktbeschränkungen die halbe Bevölkerung infiziert gewesen sein könnte ohne dass wir es wissen? Ist extrem unrealistisch. Das wäre bereits in Ländern wie Südkorea, Island oder auch Deutschland aufgefallen, wo im internationalen Vgl. extrem viel getestet wird. Selbst der erste größere Antikörpertest in DE kam für Gangelt, das ja nun ein absoluter Covid-19-Hotspot war, "nur" auf ca. 15%... Gibt noch so einige andere Fragen, die schon im Februar oder März aufkamen, und in China schon im letzten Jahr, wo ich seit Wochen immer nur dasselbe lese, aber nie was neues.
  18. Aber für die Corona-Massengräber wurde KEIN extra Friedhof auf Hart Island angelegt!!!!1!!!!11!!!!EINSEINSELF (Wurde zwar auch nie behauptet, würde aber zur Lügenpresse passen, darum reg ich mich trotzdem auf!!!)
  19. RIP WHO

    Hail to the hydroxychloroking with absolute power who did see the pandemic coming before anybody else! #FireFauci

    1. HeiligeGeist

      HeiligeGeist

      Um sachlich zu bleiben hättest ja wenigstens sagen können was genau denn "scheisse" am gesagten ist. Vermutlich meinst du mit "scheisse" Unwahrheiten? 

    2. DRZ400S

      DRZ400S

      Demokratie gibts bei uns längst nicht mehr.

       

    3. HeiligeGeist

      HeiligeGeist

      DRZ400S ich weiß um die News. Und wünsche das diese unwahr sind. 

      Mantak Chia "Ein von Fernsehen programmierter Geist ist kein freier Geist. "

    4. Nächste Kommentare anzeigen  99 weitere
  20. Das zusammengestellte Presse-Echo zu den Leopoldina-Vorschlägen fand ich ganz lesenswert: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/pressestimmen-zu-exit-vorschlaegen-der-leopoldina-professoren-die-ungeduld-ist-gross-a-df8ac9c9-ed2c-441b-adb6-c417f3a16d4c Von "gut durchdachtes Paket" über "teils trivial, aber richtig" und "vernichtende Kritik an der Bundesregierung" bis hin zu "nicht auf Forschung beruhende Sammlung an Allgemeinplätzen" war alles dabei. So viel übrigens zum Thema Gleichschaltung der Medien. Was hier beim Thema Schulöffnungen noch nicht angesprochen wurde: Auch aus epidemiologischer Sicht betrachtet ist es keineswegs erwiesen, dass ein Öffnen der Schulen jetzt einem Öffnen der Büchse der Pandorra gleichkommt. Die Datenlage zur Eindämmungswirkung einzelner Maßnahmen ist bestenfalls dünn. Ein Review verschiedener Forschungsarbeiten zum Thema kam kürzlich sogar zum Fazit, dass Schulschließungen im Vergleich zu anderen Social-Distancing-Maßnahmen eher homöopathisch wirken: Allerdings kann sich das Review eben auch nur auf eine kleine Zahl von Studien stützen, die meisten davon hatten nicht einmal ausdrücklich den Effektivitätsvergleich einzelner Maßnahmen zum Ziel und stammen zudem aus fernöstlichen Kulturkreisen. Noch wichtiger aber: Die Überlegungen stehen und fallen mit der Annahme, dass Kinder nicht nur mildere Symptome bei einer Covid-19-Erkrankung entwickeln, sondern sich auch seltener infizieren. Die Datenlage dazu ist unsicher:
  21. Wie schlicht kann ein Geist eigentlich sein? Das ist so ziemlich das erbärmlichste Strohmann-Argument aus dem ganzen Thread. Lässt tief blicken... 1) Das Wort "Massengräber" impliziert keineswegs, dass diese auch an einem Ort ausgehoben werden müssen, an dem vorher noch keine Toten bestattet wurden. Es impliziert lediglich, dass Massengräber ausgehoben werden. 2) In dem Mimikama-Link (den du offenbar nicht gelesen hast) steht genau das "Gegenargument" von Wodarg bereits drin. Dass es sich beim Beisetzungsort um einen Armenfriedhof handelt. Nur, dass auf diesem - das muss Wodarg entgangen sein - nun seltsamerweise deutlich regerer Betrieb herrscht als üblich: 3) Auch, dass nicht in jedem Fall klar ist, ob es Corona-Tote sind, steht dort bereits. 4) All das ändert nichts an den Gegebenheiten, dass in New York gerade Leute wie die Fliegen sterben. Ist es nun weniger schlimm, wenn sie auf einem bereits existierenden Friedhof bestattet werden? Ist das Virus deshalb harmloser?
  22. I second that! Außerdem möchte ich Zeeke für den goldenen Facepalm nominieren
  23. Sicher, dass es nur deswegen ist?
  24. "Der Mann [Drosten] gehört vor Gericht ! Genauso wie Merkel und ihre gesamte satanische Brut !" "Sehr richtig! ich nehme auch schon seit acht Jahren nicht mehr an Grippewellen teil...das ist genauso lange wie ich mich schon vollwertig pflanzlich ernähre. " "Weiterer toller Beitrag, der sicher bald von der Merkel Diktatur zensiert wird" "ich habe meine erfahrungen aus der vogelgrippe gezogen, und mir war von anfang an klar, dass es diesmal dieselbe show ist, nur haben sie die schraube drei umdrehungen weiter angezogen. nichts als panikmache für kommerzielle gewinne. all die hintergründe sehe ich genauso. ich verstehe das problem auch insofern, dass der durchschnittsbürger und offensichtlich viele gebildete vor zahlen in die knie gehen, denn keiner versteht diese verdrehten statistischen zahlen, welche die aussagen verfälschen. das überlässt jeder den sogenannten wissenschaftern. oder der staat wird's schon richten. ein trauriges beispiel, dass keiner mehr selber denkt und seine verantwortung an die obrigkeit abgibt." "2010 hat Bill Gates öffentlich gesagt, dass er mit Impfen die Weltbevölkerung um 15 %reduzieren will. 2014 hat er in Afrika 1, 2Mio Mädchen und Frauen gegen Tetanus Zwangsgeimoft, im Impfstoff wahr ein Mittel um sie unfruchtbar zu machen, glücklicherweise ist es nach der 3.Imofung gelungen, das auf zudecken. Sogar die UNICEF soll mitgemacht haben " Dagegen wirkt saschaaa geradezu seriös 😄
  25. https://www.mittellaendische.ch/2020/04/07/covid-19-eine-zwischenbilanz-oder-eine-analyse-der-moral-der-medizinischen-fakten-sowie-der-aktuellen-und-zukünftigen-politischen-entscheidungen/ In weiten Teilen sehr lesenswerter Kommentar