Gerade 25 geworden: "Karriereweg" weitergehen oder Auszeit?

45 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Freunde,

da ich weiß, dass hier einige Leute unterwegs sind, die ähnliche "Probleme" oder zumindest Gedanken in Ihrem Leben haben bzw. hatten, glaube ich hier den ein oder anderen Tipp finden zu können.

Ich müsste mit meinem Leben eigentlich 100% zufrieden sein und bin es auch zu 95% der Zeit...:

Ich hab direkt nach dem Abi mit 18 ein Duales Studium bei einem großen Automobilhersteller im Süden begonnen und hatte nach 7 Semestern meinen Bachelor. Im Rahmen eines Praxissemsters war ich 2.5 Monate in Shangai und hatte eine Hammer Zeit dort. Ich konnte aushandeln, dass ich den Master Vollzeit an einer guten Uni mache und offiziell "nur" noch als Werksstudent dort arbeite. Also direkt im Anschluss in den Master. Gepackt durch die erste Auslandserfahrung bin ich wieder 6 Monate in einer asiatischen Metropole gewesen. Die Erfahrung war ebenfalls grandios.

Momentan bin ich in den Endzügen meiner Masterarbeit und habe ein echt gutes Angebot vom Unternehmen bekommen: Laufbahn zum Vorstandsassi, Gehalt sehr überdurchschnittlich für mein Alter, in 4-5 Jahren Aussicht in einer Landesniederlassung eine hohe Position zu bekommen (CFO, oder eine drunter...). Die Stadt hier gefällt mir und ist der Ort in Deutschland, den ich mir zum Leben wünschen würde.

Ich könnte mir vom Gehalt eine geile Wohnung leisten oder eine Riesen WG, Wochenenden mit Ausflügen und Partys verbringen, Frauen kennenlernen und ******, paar geile Urlaube. Alles Dinge auf die ich Bock habe.

Familie geht es auch ganz gut. Eltern gesund und zufrieden. Meine Geschwister sind in guten Jobs etc. Gerade von Freundin getrennt und genieße das Single Leben. Bin gesund und sehe gut aus.

Aber: Ich könnte direkt nach der MA für ein Jahr ein Trainee Programm in einem Unternehmen in den USA (Chicago) starten... Gehalt würde bei ca. 1800 netto liegen (natürlich kein Vergleich zum Angebot hier...). Das Unternehmen hat nichts mit meinem "Heimatunternehmen" zu tun, ich bin an diese Stelle über Umwege gekommen.

Das Automobilunternehmen hat schon signalisiert, dass die Stelle danach "weg" wäre. Ich könnte mich natürlich normal bewerben und man würde ein gutes Wort einlegen.. blabla. Ich müsste mich bewerben. Evtl. auch für andere Unternehmen.. Assesment Center durchlaufen... etc. Aber ich will dieses verdammte Jahr in den USA eigentlich noch unbedingt mitnehmen. Die Auslandsaufenthalte waren bisher immer sehr prägend und haben mich extrem nach vorne gebracht. Jetzt mit 25 bin ich noch gefestigter und ich glaube, dass das eine Jahr mir daher noch viel mehr bringen würde. Während mich die 0815 Tage im Büro wohl nichtmal halb so weit bringen würden...

Ich bereue es sogar schon etwas mit gerade mal Anfang 25 (im Sep geworden) schon diese Chance zu bekommen. Einige Freunde, die mit 26/27 noch im Master sind lachen mich aus, wenn ich denen sage, dass ich das Angebot evtl. nicht annehme...

Ich weiß einfach nicht was ich will. Will ich wirklich mein Glück (gesund, guten Abschluss) nutzen, um "einfach" eine egoistische Karreire zu starten, genung Geld zu verdienen um mir mein Auto, meine Frau, und meine 2-3 Kinder locker leisten zu können? Oder will ich zumindest sagen, hey, Gott meinte es gut mir dir, er wollte, dass du die Welt erlebst, schöne Momente mit Menschen anderer Länder erlebst, evtl. sogar anderen Menschen hilfst etc. Stattdessen treibe ich die neue Emergency-Markets-Strategie voran, um chinesischen Bonzen Statussymbole zu ermöglichen...

Ward ihr schonmal in ähnlicher Situation und wie habt ihr entschieden?

bearbeitet von einfachDulli

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Geh ins Ausland! Du bist erst 25, da reichen 1800.- Netto für ein gutes Leben. Hier hast du mehr Geld, aber erlebst doch weitaus weniger! Du bist nur einmal jung. Einen soliden Job in der Heimat kannst du dein ganzes Leben haben. Mit 45 kannst du, mit Familie nicht einfach so mal 1,5 Jahre ins Ausland.

Du hast anscheinend einen guten Abschluss, mit dem Auslandsaufenthalt - Arbeiten im Ausland zählt ja einiges mehr als studieren - hast du nochmal bessere Zukunftsaussichten. Nach einer Rückkehr nach Deutschland sollte es also kein Problem sein wieder ne gutbezajlte Stelle zu finden.

Fazit: Gute Stelle in Deutschland läuft nicht davon. Erfahrungen als junger Mensch im Ausland schon!

Viel Spaß

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Dein jetziges Unternehmen "signalisiert", das gehört halt zu deren Verhandlungsstrategie dazu um auszutesten, wie es mit deren Verhandlungsmacht steht. Die behaupten das später alles weg ist, damit Du Angst bekommst und wieder zurückkehrst. Wenn jemand keine guten Alternativen hat, kuscht er bei sowas auch direkt. Würde das nicht so ernst nehmen.

Du kommst halt an den Punkt, an dem wir alle früher oder später stehen: Karriere oder Leben? Willst Du Vorstand werden oder lieber Zeit für die Kinder haben? Die Entscheidung kann Dir keiner abnehmen und ist auch allein Deine. Wichtig ist, dass, sobald Du die Entscheidung getroffen hast, Du zu der Entscheidung stehst und damit lebst und nicht dauernd in "hätte, könnte, wäre" versinkst.

Ich würde aber trotzdem wahrscheinlich USA machen. Du hast dadurch fließendes Englisch auf dem CV sicher (solange Du in keiner deutschen Enklave rum hockst) und kannst nach einem Jahr auf den deutschen Markt zurück. Ob Du mit 25 oder 26 jetzt anfängst nach dem Master ist auch keine große Sache. Dein jetziges Unternehmen wird Dir wahrscheinlich immer noch eine Chance einräumen, wenn Du mit der Tour "Ich bereue alles, ihr seid die besten, ich komme geläutert zurück" auftauchst. Musst Dir aber natürlich bewusst sein, dass es eine unangenehme Zeit nach den USA wird - locker 3-6 Monate rumsitzen und Bewerbungen schreiben und interviewen. Aus den USA raus kannst Du Dich nicht gut bewerben, da Du ja für die Interviews nicht kommen kannst. Und ganz ausschließen, dass Du weitere Chancen in den USA erhältst, kannst Du natürlich auch nicht.

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Hey, danke für eure Meinungen.

Ich tendiere momentan eigentlich auch zu den 12 Monaten USA. Ist noch nichtmal ein deutsches Unternehmen, sondern ein US-Konzern der im deutschen Markt aktiv ist. Aufgaben klingen auch gut.

Mein Herz/Bauch sagt mir auch mach das, aber mein Kopf sieht die gute Position und das Gehalt hier... Ich habe halt einen guten Draht zu dem Entscheider/Chef hier und ich schätze ihn so ein, dass er sicht etwas auf den Schlips getreten fühlt. Den Starttermin 3 Monate zu verschieben wäre möglich (vielleicht reicht mir ja eine große Reise durch die USA/Roadtrip?), aber nicht um ein Jahr. Mein Lebenslauf ist natürlich gut, keine Frage. Aber es gibt auch andere sehr gute Leute und nochmal soviele die besser sind. Die Einstiegsstelle ist selbst für meinen CV ein Glückstreffer. Das muss ich realistisch so einschätzen.

Ist alles Dreck momentan, kann mich deswegen derzeit auch kaum auf meine Masterarbeit konzentrieren. Brauche aufgrund von Visum etc. eine Entscheidung bis Ende der Woche....

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Den Chef mal anrufen und ihm das sagen ist nicht drin? Das sich eine interessante, auf ein Jahr befristete, Möglichkeit im Ausland aufgetan hat und Du seinen Rat suchst...?

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Den Chef mal anrufen und ihm das sagen ist nicht drin? Das sich eine interessante, auf ein Jahr befristete, Möglichkeit im Ausland aufgetan hat und Du seinen Rat suchst...?

Genau das werde ich wohl jetzt machen müssen. Hilfts alles nichts...

Das Problem ist, dass es danach kein komplettes Zurückrudern mehr gibt. Das wird dann irgendwie immer zwischen ihm und dem potentiellen Einstieg stehen...

Zumal ich und er relativ stark gekämpft hat um die Position zu schaffen. Jetzt komme ich mit "hey chef, weißte, doch kein Bock mehr, lieber 1 Jahr in den USA das Leben genießen". Der wird sich auch denken, "ok, pech gehabt". Würde auch nicht mehr auf jemanden setzen, der so "sprunghaft" ist. In einem Jahr kommt dann wieder die nächste Chance wo anders etc...

Mir ist aber auch klar, dass man hier egoistisch sein muss. Und deswegen werde ich da durchgehen müssen... vielleicht ergibt sich ja etwas womit ich nicht rechne

Auf der anderen Seite schwiert mir immer der Gedanke rum, ob das alles nicht nur Gehirnfurz bzw, ein "Weglaufen" vor Verantwortung und Erwachsenwerden ist. Ich war eigentlich schon länger im Ausland als viele andere z.B. Trainees oder Direkteinsteiger, die ich hier kennengelernt habe. Die ziehen es aber auch durch und machen zumindest einen zufriedenen Eindruck...

Und nur weil ich jetzt anfange, heißt ja nicht, dass danach Ende ist. Das Gehalt was ich verdienen würde, würde ausreichen um in 2-3 Jahren soviel anzusparen, um dann evtl. im Ausland einen MBA/PhD zu finanzieren und nebenbei in Teilzeit bei dem Unternehmen zu arbeiten. Vielleicht fehlt mir momentan einfach nur die Weitsicht?

bearbeitet von einfachDulli

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Dein Herz ist klar im Ausland, wird schon im Eingangspost deutlich. Die "Langweilerkarriere" könntest du vermutlich auch nicht lange durchziehen "wider besseren Wissens", würdest unzufrieden. Also raus aus der Komfortzone. Aber gibts vielleicht einen Kompromiss: Den Gehaltssprung mitnehmen und etwas später mit diesen besseren Voraussetzungen ins Ausland?

bearbeitet von Jingang

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Ausland ist nicht gleich Ausland. Bevor du gehst, solltest du dir mal Gedanken machen, wie es danach bei dir weiter geht- natürlich kann Chicago eine Chance sein, aber du verbaust dir eine gute Möglichkeit in Deutschland. Es ist sehr wahrscheinlich, dass du beide Chancen nie wieder bekommst- also entweder oder. das solltest du berücksichtigen, bevor du gehst.

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Mit 1800 Dollar wirst du in Chicago kein Leben führen können, wie du es dir vorstellst. Selbst wenn du über VW ein Praktikum in den Staaten machst, bekommst du mehr Kohle. Das ist Fakt. Du wirst draufzahlen müssen um in Chicago über die Runden kommen zu können, wenn du in einer anständigen Gegend wohnen möchtest.

Da gibt es nichts zu überlegen, krall dir die Stelle zum Vorstandsassistenten. Da hast du eine geile Lernkurve, verdienst ordentlich Geld und hast - wenn du es gut anstellst - in ein paar Jahren finanziell ausgesorgt. Dann kannst du immer noch in die Staaten und dein "Englisch" verbessern. Aber dann in Vegas im Bellagio mit paar netten Damen, statt im Chicagoer Ghetto mit den Vice Lords.

Ernsthaft, sei nicht dumm. Mach dein Geld und genieß die Dinge dann richtig mitte dreißig, anstatt dir jetzt die Chance zu verbauen und dir später dafür in den Arsch zu beißen.

Sei smart und hör nicht auf dein Herz. YOLO ist ne scheiß Lebenseinstellung. Dein Herz wird es dir später danken ;-)

PS:

Abgesehen davon, kann ich dir versichern, dass USA nicht gleich USA ist. Und Chicago ist von der Lebensqualität nicht wirklich besser als Berlin z.B.

Das nur mal so am Rande

bearbeitet von aufmich
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@über mir : er redet von 1800 netto, das wird schon hinhauen denke ich ;).

Generell eine schwierige Entscheidung, abnehmen können wir sie dir nicht. Du musst nur voll hinter dir stehen.

Würde auch den Geschäftsführer anrufen, ihm dein Dilemma erklären, darlegen dass ein Jahr in Amerika schon immer dein Traum war, und evtl. dich erkundigen, ob es in naher Zeit die Möglichkeit gibt, über die Firma in die US zu gehen.

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Ich würde auch die Stelle zum Vorstandsassistenten nehmen. Steile Lernkurve, gutes Geld und eine gute Anfangsposition. Ich würde erst einmal einen ordentlichen Eintritt ins Berufsleben machen und später in die USA, falls du es unbedingt willst...

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@über mir : er redet von 1800 netto, das wird schon hinhauen denke ich ;).

Generell eine schwierige Entscheidung, abnehmen können wir sie dir nicht. Du musst nur voll hinter dir stehen.

Würde auch den Geschäftsführer anrufen, ihm dein Dilemma erklären, darlegen dass ein Jahr in Amerika schon immer dein Traum war, und evtl. dich erkundigen, ob es in naher Zeit die Möglichkeit gibt, über die Firma in die US zu gehen.

Nein, aufmich hat schon Recht. Ich habe bei dem Punkt auch überlegt und hätte es noch recherchieren sollen.

Die Mietpreise sind in den USA in den Großstädten normalerweise sehr hoch:

http://chicago.curbed.com/archives/2014/03/14/a-look-at-median-1-2-bedroom-rent-prices-in-chicago.php

Wenn Du jetzt nicht ewig pendeln willst haust Du bereits schon einmal 1000-1200 USD für Miete raus. Wenn ich 1800 EUR umrechne komme ich auf grob 2300 USD. Dann bleiben Dir also noch ca. ~1200 USD pro Monat übrig. Davon dann noch Strom, Internet, Telefon, evtl. Gym abziehen - in den USA ist eigentlich mit Ausnahme von NY und vielleicht 2,3 anderen Orten ein Auto üblich (weiß nicht, ob man das in Chicago braucht). Dann sind es vielleicht 1000 USD in Monat. Ein Wahnsinns-Leben ist davon sicherlich nicht drin.

@Threadersteller: Du sollst ihn ja auch nicht anrufen und ihm sagen "ich gehe jetzt woanders hin", das ist ja komplett anti-empathisch. Du sollst ihn anrufen und ihm schildern, dass Du so lange überlegen musst, weil Du eine Möglichkeit in den USA erhalten hast. Das Du Pros und Cons abwägst, dass Dich die Möglichkeit natürlich reizt, aber Du auch das Engagement der Firma sehr schätzt. Dass Du momentan ratlos bist und nicht weißt an wen Du Dich wenden sollst und daher ihn und seine viele Erfahrung um Rat fragst (schmeicheln, an seine Erfahrung appelieren). Ziel ist, dass er mit Dir zusammen überlegt und das abwägt und nicht, dass Du ihn mit einer Meinung oder Entscheidung konfrontierst.

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Danke bros, besonders der letzte Ratschlag. Hab morgen den Termin und werd auf hilflos und ratsuchend machen...

Bei den 1.800 eur (nicht USD) ist miete schon weg. Ich bekomme dort ein kleines Apartment und ein Auto mit einem anderen...

Ich denke das sollte schon ok sein. Ich hab noch ca. 7k auf der Kante und bin mir auch nicht zu schade die platt zu machen... Wenn ich mir überlege sind das 3 Monate normales sparen bei der Assistenzstelle...

Aber interessant, dass doch so viele dazu raten es nicht zu machen...

Morgen wird aber definitiv Dynamik in die Sache gekommen, ich weiß nur noch nicht wie die aussehen wird :)

bearbeitet von einfachDulli

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Mit 1800 Dollar wirst du in Chicago kein Leben führen können, wie du es dir vorstellst. Selbst wenn du über VW ein Praktikum in den Staaten machst, bekommst du mehr Kohle. Das ist Fakt. Du wirst draufzahlen müssen um in Chicago über die Runden kommen zu können, wenn du in einer anständigen Gegend wohnen möchtest.

Da gibt es nichts zu überlegen, krall dir die Stelle zum Vorstandsassistenten. Da hast du eine geile Lernkurve, verdienst ordentlich Geld und hast - wenn du es gut anstellst - in ein paar Jahren finanziell ausgesorgt. Dann kannst du immer noch in die Staaten und dein "Englisch" verbessern. Aber dann in Vegas im Bellagio mit paar netten Damen, statt im Chicagoer Ghetto mit den Vice Lords.

Ernsthaft, sei nicht dumm. Mach dein Geld und genieß die Dinge dann richtig mitte dreißig, anstatt dir jetzt die Chance zu verbauen und dir später dafür in den Arsch zu beißen.

Sei smart und hör nicht auf dein Herz. YOLO ist ne scheiß Lebenseinstellung. Dein Herz wird es dir später danken ;-)

PS:

Abgesehen davon, kann ich dir versichern, dass USA nicht gleich USA ist. Und Chicago ist von der Lebensqualität nicht wirklich besser als Berlin z.B.

Das nur mal so am Rande

Wie soll er denn später das nachholen und groß genießen, wenn er Familie hat und in verantwortungsvollen Position.

Auch glaube ich nicht, dass dies ne einmalige Chance ist. Langfristig wird die Karriere nicht drunter leiden. Mit weiterer intensiver Auslandserfahrung halber natürlich auch wieder bessere Chancen.

Ist ja nicht so, dass du nach den USA ein scheiß Gehalt bekommen würdest.

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Du kannst doch wieder zurückkommen.
Was spricht dagegen erst mal ins Ausland zu gehen und da Erfahrungen zu sammeln.
Macht sich doch auch im Lebenslauf gut.

Mach das worauf du mehr Lust hast. Wäge ab. Das wirst nur du selber wissen können.

Ich werde hier knallhart alles durchziehen, aber bei meiner Fachrichtung ist das ein bisschen
komplizierter mit dem Ausland. Hätte aber wenigstens Erasmus machen sollen damals. Naja zu spät ;)

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Erasmus habe ich im Studium auch verpasst... Erfahrungen sind wichtig, um groß zu werden. Also warum nicht? Andererseits würde ich nicht in die USA wollen. Aber wirst schon das richtige machen ;-)

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Dann sollte es ja mit dem Geld klappen.

Ich merke schon, dass du das unbedingt machen willst. Dann mach das auch. Ich persönlich würde es aus folgenden Überlegungen her nicht machen:

1. Der Job, der dir hier angeboten wird, ist wesentlich attraktiver. Sowohl vom Geld, als auch von den Karrierechancen.

2. Amerika ist eines der Länder mit den längsten Arbeitszeiten und mit den geringsten Urlaubstagen weltweit (aber solltest du eigentlich wissen, ich glaube nur Japan ist noch krasser).

3. Chicago ist nicht Kalifornien und auch nicht Florida. Der "geiles Wetter und Bikini-Mädels"-Faktor fällt weg. Und auch die Mentalität ist ne ganz andere.

4. Wenn du zurück in Deutschland bist, bist du erstmal arbeitslos.

5. Mit den 7K auf der hohen Kante würde ich 1 Monat quer durch Asien und Australien touren und mehr Spaß haben, als in dem ganzen "Sparmodus-USA-Jahr" zusammen. Garantiert. Da wirst du eh kaum Urlaub haben, um da großartig rumzureisen. Alternativ Südamerika oder auch USA für ein Monat mit 7K im Sack. Das schöne wäre auch, dass du mit dem geilen Job in Deutschland einfach auch mal auf das Geld scheißen könntest und es solide abfeiern! Wenn du die Stelle im Amiland nimmst musst du auf deine Arbeitslosen-Zeit danach Rücksicht nehmen und auf das Geld achten. Das ist uncool.

In jedem Fall hätte ich persönlich sowohl aufgrund rationaler Überlegungen, als auch von der Lebensqualität her mich für die Stelle in Deutschland entschieden. Keine Frage, wie Jon29 schon sagte, du bist Jung und es wird auch alles wieder gut irgendwann. Das stimmt und ist richtig. Aber dennoch solltest du dir Überlegen ob du dir wirklich sicher bist, dass es die beste Option für dich ist. Wenn du das glaubst und voll dahinter stehst - go for it! Wenn nicht, dann lass es dir deine eigenen Argumente zurecht.

Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg, egal wie du dich entscheidest.

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Ich muss zugeben ich persönlich würde es auch nicht machen, wenn ein festes, gutes Jobangebot vorliegt.
Aber ich wollte nicht hier von den Maskulinisten als karrieregeile Frau hingestellt werden haha :)

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An die Sicherheits-Bloß-nichts-riskieren-Fraktion: Kennt ihr tatsächlich auch nur eine Person, die "mit 30 dann das Leben genießt"?

bearbeitet von Jingang
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Hochanalytisch, was die Frau da vor mir sagt. Klingt auch sehr erfahren.

Also mach einfach vom Gefühl her, spricht nix dagegen, du weisst es selber.

Ok, tschuldigung.... :good::rofl:

Deinem Post fehlen evtl. Einzelheiten bzw. passen die Antworten nur teilweise:

1. Stelle als VA oder nur Laufbahnversprechen?

2. Sprachkenntnisse in Englisch und ggf. weitere hast du in Asien zu genuege erworben oder nicht?

3. Welche Persoenlichkeitsentwicklung versprichst du dir denn in den USA?

... wenn du es nur lala aufschreibst, sind die Antworten auch nur lala.

Schreibst du es richtig auf, kannst du deine Entscheidung vielleicht schon selber treffen oder kennst wenigstens die genaue Frage.

Allgemein

- Mit jeder Entscheidung stellt man Weichen, manche davon lassen sich schwer im Nachhinein korrigieren. Personaler rastern dich: Trainee in Chicago und VA bei einem DAX30 Unternehmen sind ein grosser Unterschied. Andersrum wird eher ein Schuh draus: Du hast ja schon Auslandserfahrung. Und jede Karriere in einem Grossunternehmen wird weitere Auslandserfahrung beinhalten. Dann gehst du eben nach der VA-Erfahrung ins Ausland. So what? Es geht übrigens insgesamt um ein geiles Leben, nicht um einen Aufschub um 12 Monate. Wenn du kein VA werden willst, dann tu es nicht. Ich denke in dem Post haben alle Recht. Versuch die Pros/Cons mit deinen Vorstellungen zu matchen. Und manchmal geht probieren über studieren.

- Denk nicht zu sehr schwarz/weiss. Der VA Job ist nicht nur gut bezahlt und ansonsten langweilig-Büro. Und der Trainee Job ist sicher nicht die pure Lebensfreude, sondern beinhaltet das Vorantreiben von Emerging Markets usw.

Versuch mal deinen Anreiz genauer herauszuarbeiten und die Details der Angebote. Was verlierst du, was gewinnst du? Was bedeutet das eine und das andere? Was willst du? Wenn du 12 Monate Pause willst und locker leben ist vielleicht W&T sogar besser. Oder 3 Monate Aufschub und dann VA. Zu behaupten ich will locker leben, kein Buerotiger und das dann mit toller Auslandserfahrung rechtfertigen ist ein eher fauler Kompromiss ohne die Details zu kennen oder deine Motivation. Es ist auch fraglich, ob du dann nach 12 Monaten sagst "soooo, genug gef*** nun machen wir mal Emerging Markets". :lol:

- So Versprechungen und Signale kannst du oft knicken. Vergleiche beide Stellen im JETZT und was sie dir bringen (auch an Erfahrung, Kontakten usw.). Natuerlich kannst du auch die Potentiale analysieren, aber nimm nicht blind irgendwelche Versprechungen als überwiegenden Anreiz. Die Zukunft kannst du gestalten und es wird immer auch nicht beeinflussbare Ereignisse geben.

Position als VA

Wie gut oder schlecht die ist, hängt von vielen Faktoren ab. Versuch das für dich abzuklären. Aufgabenbereich, Reisen, Internationalität, DAX-Unternehmen, Person des Vorstands... was ist aus den vorherigen VAs geworden und wie lange haben die den Job gemacht? Besteht die Moeglichkeit, dass du aussergewoehnliche Kontakte knuepfst? Das waere wichtig fuer die Beurteilung, nicht nur Stadt/Titel/Gehalt.

Verlass dich nicht auf Versprechungen (CFO, Head xxx), recherchier mal ueber den Vorstand und vorherige Assis (was ist aus denen geworden?). Übrigens schreibst du auch nur "Laufbahn" zum Assi... also wirst du als irgendwas eingestellt und dir wird versprochen dass du Assi wirst? Versteh ich nicht so ganz.

Trainee in den USA

Trainee ist nix besonderes und USA auch nicht unbedingt. Insbesondere wenn du englisch kannst.

Asien und USA sind ausserdem ein riesiger Unterschied.

Auto als Temp Resident ohne Versicherungshistorie kann auch teuer werden.

Insbesondere die Rueckkehr in einen deutlich besseren Job in D kann sich sehr schwierig gestalten.

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Ja natürlich kann ich wieder zurück.

Aber der Zug für die Position in dem Unternehmen ist dann halt erstmal abgefahren. Und evtl könnten sich manche (Chef, Kollegen) auf den Schlips getreten fühlen... Das werd ich morgen herausfinden.

Man kann das natürlich nicht vorhersehen. Aber im schlimmsten Fall vergammel ich in chicago auf einer besseren Praktikantenstelle (ist sogar sehr realistisch), hab ne coole Freizeit, Roadtrip am Ende und komm dann zurück und erstmal 3-4 Monate hartzen und dumme assesment Center durchlaufen. Ich bin natürlich confident genug, dass ich da eingeladen werde und durch die neuen Erfahrungen (Selbstbewusstsein weiter stärken, englisch auf native-level bringen) auch gute Chancen hätte.

Aber genauso gut könnte ich hier ne geile, verantwortungsvolle Position bekommen, die mich in 3-4 Jahren für einige Jahre in ein geiles Land bringt...

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Dann hast dir doch eigentlich deine Frage schon beantwortet ;)
Du bleibst hier und machst Karriere. Und du verpasst auch nichts.
Ich glaube du machst dir grad nur Gedanken, weil du so jung bist. Ich finde
es auch noch komisch irgendwie, dass es jetzt in 3 Wochen losgeht ^^
Aber ist doch cool, neuer Lebensabschnitt. Stell dich der Verantwortung :)

Find ich übrigens gut, in welcher Stadt machst du den Job nochmal? hahaha :)
---> Ein bisschen die Hypergamie Theoretiker ärgern :)

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Dann hast dir doch eigentlich deine Frage schon beantwortet ;)

Du bleibst hier und machst Karriere. Und du verpasst auch nichts.

Ich glaube du machst dir grad nur Gedanken, weil du so jung bist. Ich finde

es auch noch komisch irgendwie, dass es jetzt in 3 Wochen losgeht ^^

Aber ist doch cool, neuer Lebensabschnitt. Stell dich der Verantwortung :)

Find ich übrigens gut, in welcher Stadt machst du den Job nochmal? hahaha :)

---> Ein bisschen die Hypergamie Theoretiker ärgern :)

:)

hast PN

Ansonsten danke nochmal jedem Einzelnen für eure Antworten. Haben mir alle weitergeholfen: Mein Englisch ist schon sehr gut, durch die Auslandsaufenthalte und den Job vorher (musste im Alltag zu 70% Englisch reden) noch weiter verbessert. Durch das eine Jahr Chicago bin ich mir sicher Muttersprachler Niveau erreichen zu können. Ich finde, dass das bei unseren Vorständen (die lange im Ausland gewesen sind) immer eine enorme Wirkung hat bei Quartalsergebnis Präsis etc.

USA ist und war nie mein Traumziel. Asien schon eher. Aber durch das eine Jahr erhoffe ich mir halt diesen wichtigen Markt auch noch kennenzulernen, mein Englisch zu perfektionieren, Konktakte zu knüpfen und einfach Spaß zu haben bzw. neue Erfahrungen sammeln. Hier habe ich halt vieles schon gesehen (Comfort zone). Klar kommt immer mal was neues dazu, aber in einem 1/3 des Tempos.

Zum Thema Laufbahn zum VA: Das ist eine gängige Position hier, die man ca. 2 Jahre durchläuft. Dann wird man entweder Assi eines Vorstands oder bekommt eine andere Position direkt unter dem Vorstand des Ressorts (hab mich schon erkundigt, beides ist je nach eigener Präferenz und Performace möglich). Nach weiteren 2-3 Jahren kommt das Fenster in eine Auslandsgesellschaft zu gehen, das wird auch meist verlangt. Bei großen/"wichtigen" Ländern (USA, BRIC) wird man natürlich nicht direkt als CFO bestellt, aber bei Ländern wie Korea/Hong Kong ist eine solche Position o.Ä. das schon realistisch.

Ansonsten steht heute nachmittag der Termin mit dem Chef. Danach werd ich noch einmal wie von dir Strike79 empfohlen in mich gehen und basierenden auf der neuen Informationslage alles noch einmal bewerten.

@PeterPan81:

Naja. Easy Life war mein duales Studium halt nicht. Auch nicht die 2.5 Monate in Asien. Work Hard, Party harder trifft es eher. Das war einfach malochen pur. Der Vollzeit Master dagegen mit dem Auslandssemester war wie 2 Jahre Ferien. Vielleicht muss ich deswegen etwas "nachholen" was ich im Bachelor verpasst habe.

@TrueLove25

Ich würd mich ja gerne einer "Verantwortung" stellen, aber ich sehe eigentlich keine. Der Job ist schon anspruchsvoll, aber nichts unmögliches. Auch gibt es hier keine 70h-McKinsey Zustände. Projekte sind meist zeitlich vernünftig ausgelegt und ich habe die Erfahrung gemacht, dass je weiter oben man in der Hierarchie arbeitet, desto entspannter wird es wieder. Die Kunst ist es dann nach außen alles nach rocket science aussehen zu lassen und viel Show zu machen.

Ich würde soviel verdienen, dass ich bei einem für einen 25jährigen sehr guten Leben ca. 2/3 des netto Gehalts sparen könnte. Also auch hier keine sorgen/ängste/Verantwortung. Ich würde wohl einfach sinnloses Apple Zeug kaufen, Partys machen, für meine studenten-bros mal ne Einladung springen lassen, Mutter/Eltern was schönes schenken, häufig geile Sachen essen gehen, süße Mädels Treffen und schöne Zeit mit ihnen verbringen, vor mir aus jeden Tag nach Feierabend in einer anderen bar etc. Alles Dinge, die dafür sprechen hier zu bleiben :)

bearbeitet von einfachDulli

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Gast

Hi,

sehr coole Möglichkeiten hast du da. Ich bin mir ziemlich sicher, dass du mit beidem gut abschneiden würdest (auch wenn ich vmtl aktuell das Ausland vorziehen würde, habe allerdings auch erst ein halbes Jahr Auslandserfahrung, also nicht ganz soviel wie du ;)).

Würde mich definitiv interessieren, was dein aktueller Chef dir im Gespräch heute sagt. Wäre super, wenn du erzählst wie die Geschichte ausging.

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