Der Kampf gegen die Betaisierung

8 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Gast

Dein Alter: 26
Ihr: 22
Dauer der Beziehung: 6 Monate
Art der Beziehung: Monogam

Hi.

Kurzer Background: Ich kenne meine Freundin seit 1.5 Jahren aus Japan. Damals ca. 3 Monate rumgevögelt und dann musste ich gehen. Vor 6 Monaten hat sie mich dann im Rahmen einer Europareise besuchen wollen. Sie ist ganze 3 Monate geblieben und so ist unsere Beziehung entstanden. Dann ist sie in die Staaten und wir waren gezwungen 2 Monate getrennt zu sein. Jetzt bin ich ihr gefolgt und wohne bei ihr bis Januar.

Das Problem: Vor 1.5 Jahren habe ich wohl ziemlich alphaness ausgestrahlt, sogar offen mit anderen Frauen was gehabt. In der Zeit, wo wir zusammen gekommen sind, war es wohl so eine Mischung. Ich hatte noch mein Studium und meinen Freundeskreis, habe mich aber gleichzeitig auf die Beziehung eingelassen. Das ging gut. Jetzt bin ich in einem fremden Land bei ihr. Hab weder Freundeskreis, noch Arbeit und war dazu noch physisch angeschlagen. Infolgedessen habe ich meine ganze Welt um sie gebaut und versucht mein Glück durch sie zu erlangen. Die Folge: Komplette Betaisierung und Attraktivitätsverlust. Sie hat sich also zurückgezogen, schreibt viel mit einem anderen Typen (der "nur" ein guter Freund ist) und bringt mir nicht mehr die Liebe entgegen, die ich gewohnt war, was mich noch mehr betaisiert und abhängig macht (ja sogar depressiv).

Nun habe ich ja mein Problem schon selbst erkannt. Es ist eine schwere Situation und ich arbeite daran, dort wieder rauszukommen. Habe ein paar Freunde gesucht, war für ein paar Tage verreist usw. Und jedesmal wenn ich diese innere Kraft wieder spüre und anfange, mich selbst mehr zu beachten und zu lieben, ist sie auch viel liebevoller und anhänglicher zu mir. Also es funktioniert. Leider besitze ich diese Kraft nicht immer und schwanke zwischen Depression und guten Phasen. Hoffe das wird besser.

Nun zu meinen Fragen:

1) In meinen schwachen Zeiten (Depression, Krankheit und Betaisierung) zieht sie sich von mir zurück. Und ich verstehe, dass es was mit Genen zu tun hat und wie Frauen generell ticken. Aber ist das gesund für eine Beziehung? Sollte sie mich nicht immer lieben, egal was ist? Oder sollte ich ihr dankbar sein, dass sie mir einen geistigen Arschtritt damit verpasst? Ich weiß nicht wie ich ihr Verhalten beurteilen soll.

2) Meine Betaisierung kommt dadurch zustande, dass ich das Gefühl habe, sie sehr zu lieben. Und wenn ich mich öffne und diese Liebe zulasse, verliere ich mich selbst. Wie kann ich jemanden meine volle Liebe entgegenbringen und mich dabei selbst nicht verlieren und naja...auch noch alpha zu bleiben. Ist es überhaupt vereinbar? Lieben und nicht Beta werden? Es fühlt sich so an, als ob das unmöglich ist. Heißt das, man kann nur solche Frauen halten, die man nicht genug liebt? Ich bin verwirrt.

3) Da wir beide sehr bald die Länder wechseln, müssen wir uns entscheiden, ob wir in Zukunft gemeinsame Wege gehen, oder eben nicht. Wie entscheidet man sowas? Auf die Gefühle hören? Rational entscheiden und eine pro und con liste schreiben? Woher wisst ihr, dass ihr eine lange monogame Beziehung mit jemanden wollt? Ich schätze die meisten machen das aus Bequemlichkeit. Aber wir sind aus verschiedenen Ländern...da müssen harte Entscheidungen fallen.

Vielen Dank fürs Lesen

:*

bearbeitet von Gast

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am ‎10‎.‎11‎.‎2016 um 00:53 schrieb Carbon:

Dein Alter: 26
Ihr: 22
Dauer der Beziehung: 6 Monate
Art der Beziehung: Monogam

Hi.

Kurzer Background: Ich kenne meine Freundin seit 1.5 Jahren aus Japan. Damals ca. 3 Monate rumgevögelt und dann musste ich gehen. Vor 6 Monaten hat sie mich dann im Rahmen einer Europareise besuchen wollen. Sie ist ganze 3 Monate geblieben und so ist unsere Beziehung entstanden. Dann ist sie in die Staaten und wir waren gezwungen 2 Monate getrennt zu sein. Jetzt bin ich ihr gefolgt und wohne bei ihr bis Januar.

Das Problem: Vor 1.5 Jahren habe ich wohl ziemlich alphaness ausgestrahlt, sogar offen mit anderen Frauen was gehabt. In der Zeit, wo wir zusammen gekommen sind, war es wohl so eine Mischung. Ich hatte noch mein Studium und meinen Freundeskreis, habe mich aber gleichzeitig auf die Beziehung eingelassen. Das ging gut. Jetzt bin ich in einem fremden Land bei ihr. Hab weder Freundeskreis, noch Arbeit und war dazu noch physisch angeschlagen. Infolgedessen habe ich meine ganze Welt um sie gebaut und versucht mein Glück durch sie zu erlangen. Die Folge: Komplette Betaisierung und Attraktivitätsverlust. Sie hat sich also zurückgezogen, schreibt viel mit einem anderen Typen (der "nur" ein guter Freund ist) und bringt mir nicht mehr die Liebe entgegen, die ich gewohnt war, was mich noch mehr betaisiert und abhängig macht (ja sogar depressiv).

Nun habe ich ja mein Problem schon selbst erkannt. Es ist eine schwere Situation und ich arbeite daran, dort wieder rauszukommen. Habe ein paar Freunde gesucht, war für ein paar Tage verreist usw. Und jedesmal wenn ich diese innere Kraft wieder spüre und anfange, mich selbst mehr zu beachten und zu lieben, ist sie auch viel liebevoller und anhänglicher zu mir. Also es funktioniert. Leider besitze ich diese Kraft nicht immer und schwanke zwischen Depression und guten Phasen. Hoffe das wird besser.

Nun zu meinen Fragen:

1) In meinen schwachen Zeiten (Depression, Krankheit und Betaisierung) zieht sie sich von mir zurück. Und ich verstehe, dass es was mit Genen zu tun hat und wie Frauen generell ticken. Aber ist das gesund für eine Beziehung? Ja. Definitiv. Menschen beeinflussen sich immer gegenseitig. Wenn mir Menschen die Ohren voll heulen und jammern, aber nichts tun entferne ich mich auch instinktiv von ihnen. Selbstschutz. Sollte sie mich nicht immer lieben, egal was ist? Für diesen Satz ist es etwas zu früh. Sowas kann man erst nach einer gewissen Zeit oder Intensität erwarten. Aber auch nicht bis hin zum Exitus. Siehe Oben. Sei dir Bewusst - egal was du tust. Ob du ne Freundin/Frau hast - Am ende stehst du immer für dich selbst. Alleine. Und das ist auch okay so. Oder sollte ich ihr dankbar sein, dass sie mir einen geistigen Arschtritt damit verpasst? Ich weiß nicht wie ich ihr Verhalten beurteilen soll. Ich hab auch einige schwere Phasen hinter mir. Mein Dad hat es immer so gehalten - er hat zugehört und gesagt: "So. Jetzt lass dir was einfallen." Ich hab ihn als jüngerer Mensch für diese Einstellung wirklich manchmal gehasst. Heute bin ich dankbar dafür. Was ich damit sagen will: Ja. Sei dankbar für diesen Arschtritt. Denn vielleicht wird dir damit klar, dass nur DU etwas TUN kannst.

 

2) Meine Betaisierung kommt dadurch zustande, dass ich das Gefühl habe, sie sehr zu lieben. Und wenn ich mich öffne und diese Liebe zulasse, verliere ich mich selbst. Wie kann ich jemanden meine volle Liebe entgegenbringen und mich dabei selbst nicht verlieren und naja...auch noch alpha zu bleiben. Ist es überhaupt vereinbar? Ja ist es. Aber nur, wenn du innerlich gefestigt ist. Sieh mal - liebe ist nicht etwas, was man "aufbrauchen" kann. Das Problem: Nur, wenn du dich selbst genug liebst, bist du auch in der Lage etwas weiter zu geben. hast du generell aber zu wenig davon, ist es dir im Prinzip nicht möglich beides zu vereinbaren. Liebe bedeutet nicht Aufopferung oder hinten anstellen von sich selbst. Es ist eher ein "geben", weil du eh mehr als genug davon hast. Dann wird es beinahe selbstlos. Dir "fehlt" also nichts. Lieben und nicht Beta werden? Es fühlt sich so an, als ob das unmöglich ist. Heißt das, man kann nur solche Frauen halten, die man nicht genug liebt? Da fängt es schon an. Frauen hält man nicht. Menschen hält man nicht. Man gibt das, was man geben will. Und sie bleiben freiwillig. Wenn du dich daran orientierst, sie halten zu wollen, ist es klar, dass du dich selbst verlierst. Denn du selbst spielst in diesem Konstrukt ja dann irgendwie keine wirkliche Rolle. Ich bin verwirrt.

Du solltest dich wirklich im Bereich Inner Game einlesen. Du hast eine Menge Selbstwert Arbeit zu erledigen. Denn daran hängt es meiner Ansicht nach am meisten bei dir.

3) Da wir beide sehr bald die Länder wechseln, müssen wir uns entscheiden, ob wir in Zukunft gemeinsame Wege gehen, oder eben nicht. Wie entscheidet man sowas? Auf die Gefühle hören? Rational entscheiden und eine pro und Con liste schreiben? Tja. Gegenfrage: Wie entscheidest du denn, ob du jemanden magst oder nicht? Mit einer Pro und Contra Liste? Ich sage dazu: Hör auf dein Gefühl. Sie ist nur eine Frau. Aber dein Leben nach ihr aus zu richten kommt mir reichlich blödsinnig vor. Woher wisst ihr, dass ihr eine lange monogame Beziehung mit jemanden wollt? Indem mein Bauch mir ganz klar sagt "haben will!" und mein Kopf sagt: "Jup, der Kerle n Stock weiter unten hat vermutlich recht." Ich schätze die meisten machen das aus Bequemlichkeit. Jup, das wird vermutlich so sein. Und das sind auch die Menschen, die irgendwie immer Stress an der Backe haben. Sehe ich im Umfeld immer wieder live. Traurig. Vermeide das für dich unter allen Umständen! Aber wir sind aus verschiedenen Ländern...da müssen harte Entscheidungen fallen. Müssen es nicht immer und überall harte Entscheidungen sein? Ich meine - ganz ehrlich - du triffst tausende davon jeden Tag. Diese hat halt größere Konsequenzen als andere. Aber im Prinzip werden sie exakt gleich getroffen. Triff sie so, dass deine Bedürfnisse erfüllt werden. Weniger ist selbstverarschung.

Vielen Dank fürs Lesen

:*

 

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Warum bist du ihr denn überhaupt gefolgt? Um bei ihr zu sein, oder um nicht allein zu sein? Wenn du jetzt antwortest "Beides", ist dein Problem ein ganz anderes. Draco hat es dir sehr schön aufgezeigt, vielen Dank dafür an dieser Stelle, aber dein Selbstwertgefühl hakt. Du darfst nicht vergessen, tief in dir drin, da ist ein Kern, eine unumstößliche Gewißheit, dass du mit dir allein am glücklichsten bist, auch wenn alles um dich herum keinen Sinn mehr ergibt. Es braucht Mut, diesen Kern freizulegen, aber er ist da. Die Angst einen anderen Menschen zu verlieren dürfte eigentlich nicht größer sein, als die Angst, sich selbst zu verlieren. Du verlierst dich nicht selbst, wenn du dich öffnest und diese Liebe zulässt, du verlierst dich selbst wenn du irgendwann mal nicht mehr an dich glaubst. Und glaub schon gar nicht an diesen Quatsch, man wäre kein Mann, wenn man Gefühle rauslässt, und müsste ein Alpha sein, um Frauen zu halten. Einen Scheiß muss man. Niemand muss Frauen halten. Niemand muss ein Alpha sein. Du MUSST nur du selbst sein. Dann findest du auch die Frauen, die zu dir passen. Wenn diese da es gerade nicht ist, ja dann ist das so. Aber dass du von dir aus suchen musst, dass alle Initiative von dir ausgehen muss, brauche ich dir nicht zu sagen, das ist ja die erste Erkenntnis des PU und du hast damit schon einen ersten Schritt gemacht, indem du das erkannt hast.

Wenn du das Gefühl hast, sie zu sehr zu lieben, liebst du dich selbst zu wenig. Klingt nach esoterischem Quark, ist aber so.

Zu Punkt 3) ... dass du da Rat von außen brauchst, zeigt, dass du an deinem Selbstwertgefühl arbeiten musst. Denn die Entscheidung musst du fällen. Und auch das Risiko tragen, wenn es schief gehen sollte. Geh auch das Risiko ein, dass du verletzt wirst. No pain, no gain. Übrigens: Frauen schätzen Männer, die Risiken eingehen.

Was ist denn passiert? Sie schreibt viel mit 'nem anderen Typen? Ernsthaft? Kümmer dich mehr um dich selbst. Auch ohne Frauen. Eine oder viele Frauen reparieren kein angeknackstes Selbstwertgefühl.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Am 10.11.2016 um 00:53 schrieb Carbon:

Dein Alter: 26
Ihr: 22
Dauer der Beziehung: 6 Monate
Art der Beziehung: Monogam

 

Das Problem: Vor 1.5 Jahren habe ich wohl ziemlich alphaness ausgestrahlt, sogar offen mit anderen Frauen was gehabt. In der Zeit, wo wir zusammen gekommen sind, war es wohl so eine Mischung. Ich hatte noch mein Studium und meinen Freundeskreis, habe mich aber gleichzeitig auf die Beziehung eingelassen. Das ging gut. Jetzt bin ich in einem fremden Land bei ihr. Hab weder Freundeskreis, noch Arbeit und war dazu noch physisch angeschlagen. Infolgedessen habe ich meine ganze Welt um sie gebaut und versucht mein Glück durch sie zu erlangen. Die Folge: Komplette Betaisierung und Attraktivitätsverlust.

Lerne daraus. Wenn du keinen Freundeskreis hast, dann baue dir einen. Wenn du keine Arbeit hast, dann such dir eine, wenn du angeschlagen bist, dann mache dich wieder gesund. Mach dein Glück als Mann niemals von einer Frau abhängig. Hängst du an der Frau, ist die Folge immer Betaisierung und Attractionverlust.

Sie hat sich also zurückgezogen, schreibt viel mit einem anderen Typen (der "nur" ein guter Freund ist) und bringt mir nicht mehr die Liebe entgegen, die ich gewohnt war, was mich noch mehr betaisiert und abhängig macht (ja sogar depressiv).

Das ist der Knackpunkt. Du schiebst die Verantwortung für deine Depression von dir weg. Sie verhält sich nur wie eine durchschnittliche Frau. Wird der Typ Needy und hängt an ihr wie ein kleines Kind, erfolgt der Rückzug. Das passiert mit mechanischer Präzision.

Nun habe ich ja mein Problem schon selbst erkannt. Es ist eine schwere Situation und ich arbeite daran, dort wieder rauszukommen. Habe ein paar Freunde gesucht, war für ein paar Tage verreist usw. Und jedesmal wenn ich diese innere Kraft wieder spüre und anfange, mich selbst mehr zu beachten und zu lieben, ist sie auch viel liebevoller und anhänglicher zu mir. Also es funktioniert. Leider besitze ich diese Kraft nicht immer und schwanke zwischen Depression und guten Phasen. Hoffe das wird besser.

Sehr gut! Bleib dran. Du brauchst auch Ausdauer, um da raus zu kommen.

Nun zu meinen Fragen:

1) In meinen schwachen Zeiten (Depression, Krankheit und Betaisierung) zieht sie sich von mir zurück. Und ich verstehe, dass es was mit Genen zu tun hat und wie Frauen generell ticken. Aber ist das gesund für eine Beziehung? Sollte sie mich nicht immer lieben, egal was ist? Oder sollte ich ihr dankbar sein, dass sie mir einen geistigen Arschtritt damit verpasst? Ich weiß nicht wie ich ihr Verhalten beurteilen soll.

Nein, sie soll dich nicht immer lieben. Sie ist auch nicht deine Mama, die bei dir am Krankenbett saß, als du krank warst. Sei ein Mann. "Man up" im Englischen. Gefällt mir, weil da dieses sich aufrichten drin steckt. Franco, ein italienischer PUA pflegt zu sagen: "Being a man is a lonley business". Du kannst nicht auf die Loyalität und Solidarität von Frauen zählen.

2) Meine Betaisierung kommt dadurch zustande, dass ich das Gefühl habe, sie sehr zu lieben. Und wenn ich mich öffne und diese Liebe zulasse, verliere ich mich selbst. Wie kann ich jemanden meine volle Liebe entgegenbringen und mich dabei selbst nicht verlieren und naja...auch noch alpha zu bleiben. Ist es überhaupt vereinbar? Lieben und nicht Beta werden? Es fühlt sich so an, als ob das unmöglich ist. Heißt das, man kann nur solche Frauen halten, die man nicht genug liebt? Ich bin verwirrt.

Du brauchst einen Paradigmenwechsel. Momentan bedeutet für dich Liebe=Kontrollverlust. Das ist dein negativer Glaubenssatz über die Liebe. Finde mal heraus, ob dieser Satz wahr ist, oder ob er Hirnfick ist. Was wäre, wenn du in dir pure Liebe wärst? Liebe als dein natürlicher Zustand, der nur von deinen eigenen Ängsten, schlechten Erfahrungen und negativen Einstellungen getrübt wird. Wenn du dich selbst verlierst, dann nur deshalb, weil du dich in deinen Ängsten und negativen Glaubenssätzen verlierst, wie ein Kind in einem dunklen Wald.

 

Wenn du begreifst, dass Liebe deine natürlicher Zustand ist, wirst du unabhängig vom Verhalten anderer Menschen. Du wirst immer in diesem Zustand sein, weil er dein Wesen aus macht - unabhängig von dem, was die Frau macht, oder nicht. Das ist deine Liebe zum Leben, die alles umspannt. Sie macht dich aus. Grundvorraussetzung ist, dass du zu dir selbst finden musst. Du musst diesen Zustand umfassender Liebe in dir finden, dann wirst du unabhänigig werden.

Momentan verwechselst du Liebe und Abhängigkeit. Du hast Angst, dass nur sie dir Liebe geben kann. De Facto kann sie das nicht. Sie kann deine Ängste nicht wegmachen, nur du kannst das. Stell dir vor, du bist reine Liebe. Was passiert, wenn sie in deinem Leben ist? Du wirst sie lieben. Was passiert, wenn sie weg ist? Du wirst weiter lieben, denn es ist deine Existenz. Diese Liebe erschöpft sich nicht.

Pass auf, wo du Abhängigkeit und Liebe verwechselst. Du schreibst: Kann man nur solche Frauen halten, die man nicht liebt? Ersetze das Wort Liebe mit abhängig sein. Dann kommst du auf: Man kann nur solche Frauen halten, von denen man nicht abhängig ist.

 

3) Da wir beide sehr bald die Länder wechseln, müssen wir uns entscheiden, ob wir in Zukunft gemeinsame Wege gehen, oder eben nicht. Wie entscheidet man sowas? Auf die Gefühle hören? Rational entscheiden und eine pro und Con liste schreiben? Woher wisst ihr, dass ihr eine lange monogame Beziehung mit jemanden wollt? Ich schätze die meisten machen das aus Bequemlichkeit. Aber wir sind aus verschiedenen Ländern...da müssen harte Entscheidungen fallen.

Ich würde an deiner Stelle meinen eigenen Weg gehen. Die Frau hat dir deine Unsicherheiten aufgezeigt. Nutze die Zeit nach der Trennung und arbeite an dir. Caleb Jones schreibt in seinem Buch von einer Frau, die sagt, dass sie sein Leuchten in den Augen liebt, dass sie es aber nicht liebt, wenn nur sie dieses Leuchten auslöst. Ein Mann ist gut beraten, wenn er herausfindet, welches Leben er führen will und dann diese Leben mit Begeisterung verfolgt. Gelingt ihm das, wird er attractiv für Frauen.

Vielen Dank fürs Lesen

:*

 

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Extremen Dank für die warmen und doch wahren Antworten. Ich werde diese wohl öfters mal lesen in nächster Zeit.

Wie ihr richtig festgestellt habt, liegen die meisten Probleme bei mir selbst. Selbstwert und Selbstliebe sind wohl die richtigen Stichwörter. Ich dachte immer, dass ich diese zu einem gewissen Grad besitze. Bevor sie da war, lief mein Leben recht rund. Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch mit vielen und großen Zielen, die ich auch generell immer erreiche mit genug Ausdauer. Und dann war sie plötzlich da und wirft mich aus der Bahn. Das hätte ich von mir selbst nicht erwartet. Aber das zeigt mir wohl, dass mein innerer Kern noch nicht fest genug ist. 

Wenn hier jemand gute Literatur zum Thema Selbstliebe kennt, bin ich gerne offen dafür. 

Am 11.11.2016 um 09:50 schrieb dubwiser:

Warum bist du ihr denn überhaupt gefolgt? Um bei ihr zu sein, oder um nicht allein zu sein? 

Ich bin ihr gefolgt, weil ich bei ihr sein wollte und auch die Beziehung nicht verlieren wollte. Außerdem war ich in einer sehr schweren Lebenssituation. Ich habe gerade mein Studium beendet und das Ende war extrem hart für mich. Da habe ich meine eigenen Bedürfnisse runtergeschraubt um effizienter arbeiten zu können. Es war also eine sehr graue Zeit für mich und sie war halt so ein Lichtblick in dem Ganzen. Meine einzige Glücksquelle. Ich habe wohl mein Glück bei ihr gesucht und vergessen, wer ich selbst eigentlich bin. Also ist die Antwort tatsächlich beides. 

 

Am 12.11.2016 um 00:47 schrieb Carver:

Franco, ein italienischer PUA pflegt zu sagen: "Being a man is a lonley business". Du kannst nicht auf die Loyalität und Solidarität von Frauen zählen.

Ist das nicht eine extrem pessimistische Weltsicht? Kann man auch nach 10 Jahren Beziehung von seinem Partner nicht etwas bedingungslose Liebe erwarten? Muss man immer der starke Mann sein, um etwas Liebe zurückzubekommen?

In den letzten Tagen wurde übrigens alles schlimmer. Ich bin viel zu abhängig von ihrem Verhalten. Deswegen habe ich mich entschlossen, sie einfach loszulassen. Ich war kurz davor Schluss zu machen, aber sie trägt noch so einen Funken Optimismus in sich, da konnte ich nicht. Deswegen werde ich mich einfach nur noch auf meine Sachen konzentrieren und mich langsam von ihr lösen. Ich habe akzeptiert, dass mir die Beziehung nicht mehr gut tut. Bereite mich also auch für den Verlust vor. Wer weiß, vielleicht wendet sich deswegen noch alles zum Guten. Aber ich glaube nicht mehr dran. Ich versuche mich jetzt erst mal selbst zu retten. Das gehört doch zur Selbstliebe dazu, oder? ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 7 Stunden schrieb Carbon:

Warum bist du ihr denn überhaupt gefolgt? Um bei ihr zu sein, oder um nicht allein zu sein? 

Ich bin ihr gefolgt, weil ich bei ihr sein wollte und auch die Beziehung nicht verlieren wollte. Außerdem war ich in einer sehr schweren Lebenssituation. Ich habe gerade mein Studium beendet und das Ende war extrem hart für mich. Da habe ich meine eigenen Bedürfnisse runtergeschraubt um effizienter arbeiten zu können. Es war also eine sehr graue Zeit für mich und sie war halt so ein Lichtblick in dem Ganzen. Meine einzige Glücksquelle. Ich habe wohl mein Glück bei ihr gesucht und vergessen, wer ich selbst eigentlich bin. Also ist die Antwort tatsächlich beides. 

Also ich lese da kein "beides". Ich lese da "nicht allein sein wollen". Verlustangst. Angst, Dinge allein nicht zu schaffen.

Ich lese da kein "ich wollte sie". Und ich glaube, da war auch kein freies "ich will sie, aber ich brauche sie nicht." Das konntest du gar nicht haben. Dafür fehlte dir Selbstvertrauen und Ruhe in dir selbst.

Das Standardwerk zu Selbstvertrauen ist nach wie vor "Die 6 Säulen des Selbstwertgefühls".

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Danke. Ich hab noch eine letzte Frage.

In ca. 5 Wochen habe ich ein Rückflugticket nach Deutschland mit ihr. Dem Umständen entsprechend wird sie sich wahrscheinlich dagegen entscheiden und sich auf ihr eigenes Leben konzentrieren. Meine Attraktivität ist einfach für sie erloschen. Mein Selbstwertgefühl ist niedrig.

Meint ihr, ich kann sie 100% vergessen? 

Ist es überhaupt möglich, eine verlorene Attraktivität, die durch Betaisierung erfolgt ist, wiederherzustellen?

Ich will einfach wissen, wie viel ich von der Situation erwarten kann. Selbst wenn ich in 4 Wochen vor Selbstsicherheit nur so strotze...Ist so ein Attraktivitätsverlust überhaupt irreversibel?

Grüße

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
vor 13 Stunden schrieb Carbon:

Ist es überhaupt möglich, eine verlorene Attraktivität, die durch Betaisierung erfolgt ist, wiederherzustellen?

Ich will einfach wissen, wie viel ich von der Situation erwarten kann. Selbst wenn ich in 4 Wochen vor Selbstsicherheit nur so strotze...Ist so ein Attraktivitätsverlust überhaupt irreversibel?

In vier Wochen ist das technisch gar nicht machbar. Wenn du es in 6 Monaten schaffen würdest, wäre ich schon sehr beeindruckt.

Wir hatten im Ex-Back Thread vor einiger Zeit einen erfolgreichen Fall. Da lagen zwischen Trennung und "Wiederfinden" jedoch Jahre + andere Partner. Und die Beteiligten waren deutlich älter als ihr.

So kurzfristig also: Nein. Vergiss es.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.