Schwankende Gefühle in LTR

35 Beiträge in diesem Thema

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1. Dein Alter: 23
2. Sein Alter: 29
3. Art der Beziehung: offen
4. Dauer der Beziehung: 3 Monate
5. Dauer der Kennenlernphase vor LTR: 4 Wochen
6. Qualität/Häufigkeit Sex: sehr gut, bei jedem Treffen
7. Gemeinsame Wohnung? nein
8. Probleme, um die es sich handelt: Schwankende Gefühle meinerseits

 

Hallo zusammen!

Ich bin nun seit 3 Monaten in einer Beziehung, kennen gelernt haben wir uns über Tinder. Sein Profiltext und das Schreiben vorher haben klar gemacht, dass er absolut nicht auf etwas Festes aus war, deswegen bin ich ohne große Erwartungen zu diesem Treffen. War aber ein netter Abend, es lief auch was und das auch ziemlich gut.  Haben uns daraufhin 2-3 pro Woche zum Vögeln getroffen, aber irgendwie ging es dann immer länger, konnten uns gut unterhalten und irgendwann war ich dann auch mal zum Grillen mit seinen Freunden eingeladen. Wir haben in der Zeit auch sehr ausführlich über vergangene Beziehungen gesprochen, was wir möchten und was auf keine Fall mehr. Wir waren uns da überraschenderweise ziemlich einig. Da sein Verhalten dann wirklich nicht mehr zu dem gepasst hat, was er vor dem ersten Date behauptet hat, habe ich ihn mal darauf angesprochen. Da kam dann raus, dass er mich doch ziemlich gut findet und so wurde eine Beziehung draus. Dadurch, dass wir uns auf eine offene Beziehung geeinigt haben, haben wir sehr viel kommuniziert, was uns wichtig ist, welche Grenzen es gibt und was wir jeweils voneinander erwarten. Das habe ich vorher nie so gemacht, finde es aber wirklich großartig, so offen kommunizieren zu können. Leider komme ich dabei zu meinem Problem: Meine Gefühle für ihn schwanken extrem - diese Woche hatte ich wieder eine Phase, in der mir das alles schon wieder viel zu viel war. Ich fühle mich dann total eingeengt und fast schon genervt von ihm und ich verstehe nicht warum. Denn eigentlich macht er nichts falsch: Er klammert nicht, vertraut mir und engt mich eigentlich überhaupt nicht ein. Wir sehen uns meist 2-3 pro Woche, schreiben täglich, aber nur ein paar Nachrichten und keinen Nonsense und ansonsten macht jeder sein Ding. 

Ich verstehe einfach nicht, was mich manchmal so an ihm stört. Eigentlich ist er super, er sieht gut aus, ist groß und sportlich, wirklich klug und hat noch Ambitionen im Leben, hat ein Sozialleben, wir machen zusammen Sport, er mag Tiere und kommt auch mit meinen Tieren klar, wir haben einen sehr ähnlichen Musikgeschmack und haben einige Konzerte geplant und es passt auch einfach zwischenmenschlich.

Was ich eben nie hatte, war das verliebte Kribbeln im Bauch zu Beginn, aber wenn man sich online kennenlernt ist das vermutlich normal, oder? Man kann sich halt nicht erst aus der Ferne anhimmeln. Zwischendurch hatte ich aber auch Phasen, in denen ich mich wirklich fallen lassen konnte und auch ein richtiges "Verliebt-Gefühl" hatte. Leider hält das nicht an und es kommen immer wieder die Phasen, in denen ich das alles scheinbar gar nicht will. Er merkt das glaube ich auch, weil ich wirklich schlecht etwas vormachen kann und mich dann eben zurückziehe.

Das Thema "Tretboot statt Achterbahn" von Herzdame habe ich schon gelesen und ich befürchte, dass ich in einem solchen Dilemma stecke. Meine vorherige Beziehung war ziemlich ungesund, er war extrem besitzergreifend und eifersüchtig, es war über 3 Jahre ein fürchterlich anstrengendes Auf und Ab, aus dem ich mich erst viel zu spät lösen konnte. Leider steckt mir dieses ungesunde Beziehungsmuster noch in den Knochen, ich erwarte immer noch, dass mein Freund ähnlich klammernd und wütend reagiert, wenn ich Dinge mache, die früher nie (oder nur mit Drama) gegangen wären. Ich habe bereits mit ihm darüber gesprochen, er hat mir nur versichert, dass er überhaupt kein Problem hat, wenn ich alleine unterwegs bin oder mal Zeit für mich brauche. So richtig in meinem Kopf angekommen ist das aber noch nicht.

Ich vermute, dass das Problem in mir liegt und letztendlich mit jedem Mann auftreten würde. Ich habe schon viel über Bindungsangst hier im Forum gelesen, aber so richtig klick gemacht hat es bei mir noch nicht, wie ich mit dieser Situation nun umgehen kann. Deswegen würde ich die Beziehung ungern einfach beenden, sondern lieber mein Problem angehen. Ihn möchte ich bei der ganzen Sache aber auch nicht verletzen, aber mit ihm über dieses Problem zu sprechen, kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich glaube aber, dass er schon um einiges mehr emotional in dieser Sache verwickelt ist. Es überfordert mich zugegebenermaßen schon etwas, dass der Mann, den ich erst vor ein paar Monaten kennen gelernt habe, der keine Beziehung wollte, weil es nach seiner Aussage "einfach keine Frau für ihn geben würde, mit der er sich nicht verstellen muss und nicht ständig das Gefühl hat, dass er das ganze eigentlich überhaupt nicht will", nun plötzlich völlig anders ist, weil ich plötzlich doch die Frau sein soll, mit der es doch passt. Vielleicht fehlt es mir da an Selbstwertgefühl, aber ich frage mich da schon, was der vorher für Frauen an Land gezogen hat. So besonders bin ich auch nicht und als ob es sonst keine Frauen gäbe, die gerne Sport machen, seinen Musikgeschmack teilen und nicht so tussihaft sind.

An dieses "dann ist er einfach nicht der Richtige" glaube ich nicht wirklich, das scheint mir so, als würde ich mein Problem auf ihn abschieben. Vielleicht würde das Thema auch besser in den Bereich Persönlichkeitsentwicklung passen, vermutlich habe ich noch einiges zu lernen.


9. Fragen an die Community

Tja, was nun? Hat jemand weise Ratschläge, wie man am besten in dieser Situation handelt? Literaturtipps nehme ich auch gerne.

 

 

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Gast

Google mal nach aktiv und passiv Bindungsängstlich. Das war ein Tipp den hier jemand gegeben hat. Das hat mir sehr die Augen geöffnet. Ich habe daraufhin erstmal den Kontakt zurück gefahren, allerdings auch erklärt warum. Seitdem läuft es deutlich entspannter.

Diese Baustelle werde ich l, jetzt wo ich den für mich richtigen Abstand habe, mal angehen.

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@euphorbia

 

Guck Dir Mal den Thread da an:

Und was die Erwartung von Drama betrifft: Das ist was altes, Erlerntes. Klar irritiert es Dich, wenn nicht die bekannten, negativen Reaktionen kommen. Die sind zwar negativ, aber sie sind bekannt. Heisst, Du könntest das händeln.

Ist normal, dass es komisch ist, wenn sowas ausbleibt. Am Ende bleibt halt die Entscheidung, ob man Vertrauen aufbaut - und sich drauf einlässt, dass  da eben keiner mehr ist, der einem sagt, wo's langeht. Sondern eigenständig handelt. Ohne die Absicherung "solange es Stress gibt, heisst das, dass ich ihm wichtig bin".

bearbeitet von Dustwalker
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... hier gibt es soviele die offene Beziehung propagieren und locker vorschlagen - wo sind die jetzt alle, wenn es mal darum geht.... 🤔

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Am 18.8.2019 um 17:18 , Sam Stage schrieb:

Google mal nach aktiv und passiv Bindungsängstlich. Das war ein Tipp den hier jemand gegeben hat. Das hat mir sehr die Augen geöffnet. Ich habe daraufhin erstmal den Kontakt zurück gefahren, allerdings auch erklärt warum. Seitdem läuft es deutlich entspannter.

Diese Baustelle werde ich l, jetzt wo ich den für mich richtigen Abstand habe, mal angehen.

Danke, da werde ich mich mal reinlesen!

 

Am 18.8.2019 um 19:52 , Dustwalker schrieb:

@euphorbia

 

Guck Dir Mal den Thread da an:

Und was die Erwartung von Drama betrifft: Das ist was altes, Erlerntes. Klar irritiert es Dich, wenn nicht die bekannten, negativen Reaktionen kommen. Die sind zwar negativ, aber sie sind bekannt. Heisst, Du könntest das händeln.

Ist normal, dass es komisch ist, wenn sowas ausbleibt. Am Ende bleibt halt die Entscheidung, ob man Vertrauen aufbaut - und sich drauf einlässt, dass  da eben keiner mehr ist, der einem sagt, wo's langeht. Sondern eigenständig handelt. Ohne die Absicherung "solange es Stress gibt, heisst das, dass ich ihm wichtig bin".

Den Thread meinte ich, den habe ich schon gelesen. 🙂
Stimmt, da sprichst du etwas ganz interessantes an, so habe ich das noch nie gesehen. Letztendlich lässt er mich mein Ding machen, weil er mir vertraut, dass ich auch wieder zurückkomme. Was mir aber mehr Entscheidungsfreiheit gibt, die ich noch gar nicht so kenne.

Das Vertrauen, dass ich ihm wichtig bin, habe ich eigentlich. Schließlich ist zumindest aktuell er derjenige, der das größere Nähebedürfnis hat. Ich vermute, wenn er sich etwas distanzieren würde, würde mein Bindungswunsch auch wieder größer werden. Da ist aber tatsächlich bald Besserung in Sicht, er ist bald mit einer alten F+ verabredet, ich bin mal gespannt, was das mit mir macht. 😄 

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Liest sich teilweise für mich so, als willst du jetzt, wo du dich an ihn "gewöhnt" hast, der Sex passt, ihr irgendwo auf einer Wellenlänge seid, ihn nicht mehr gehen lassen. Nicht klammernd gemeint, eher so, dass du a) nicht ohne das ganze da stehst und von neuem suchen musst und b) weil du ihn nicht verletzen willst.
Grad auch wegen deines Zusatzes bezüglich deiner letzten Beziehung kommt's mir so vor, als willst auf Biegen und Brechen, dass die Geschichte mit ihm jetzt funktioniert, egal, wie es dir dabei geht. 

Am 18.8.2019 um 17:11 , euphorbia schrieb:

Ich verstehe einfach nicht, was mich manchmal so an ihm stört. Eigentlich ist er super, er sieht gut aus, ist groß und sportlich, wirklich klug und hat noch Ambitionen im Leben, hat ein Sozialleben, wir machen zusammen Sport, er mag Tiere und kommt auch mit meinen Tieren klar, wir haben einen sehr ähnlichen Musikgeschmack und haben einige Konzerte geplant und es passt auch einfach zwischenmenschlich.

Was ich eben nie hatte, war das verliebte Kribbeln im Bauch zu Beginn, aber wenn man sich online kennenlernt ist das vermutlich normal, oder? Man kann sich halt nicht erst aus der Ferne anhimmeln. Zwischendurch hatte ich aber auch Phasen, in denen ich mich wirklich fallen lassen konnte und auch ein richtiges "Verliebt-Gefühl" hatte. Leider hält das nicht an und es kommen immer wieder die Phasen, in denen ich das alles scheinbar gar nicht will. Er merkt das glaube ich auch, weil ich wirklich schlecht etwas vormachen kann und mich dann eben zurückziehe.

Ich glaube, hier liegt der Hase begraben. Es gibt nichts, was dich an IHM stört. Dich stört nur DEIN Verhalten und deine Gefühle und da liegt der Knackpunkt = es gibt nichts, was er ändern kann um die Situation besser zu machen, nur du musst was ändern, damit es für dich angenehmer wird. 

Abgesehen davon finde ich schon, dass man auch über Tinder / Online-Gedöns das Kribbeln haben kann. 
 

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vor 51 Minuten, MissXYZ schrieb:

Liest sich teilweise für mich so, als willst du jetzt, wo du dich an ihn "gewöhnt" hast, der Sex passt, ihr irgendwo auf einer Wellenlänge seid, ihn nicht mehr gehen lassen. Nicht klammernd gemeint, eher so, dass du a) nicht ohne das ganze da stehst und von neuem suchen musst und b) weil du ihn nicht verletzen willst.
Grad auch wegen deines Zusatzes bezüglich deiner letzten Beziehung kommt's mir so vor, als willst auf Biegen und Brechen, dass die Geschichte mit ihm jetzt funktioniert, egal, wie es dir dabei geht. 

Ich glaube, hier liegt der Hase begraben. Es gibt nichts, was dich an IHM stört. Dich stört nur DEIN Verhalten und deine Gefühle und da liegt der Knackpunkt = es gibt nichts, was er ändern kann um die Situation besser zu machen, nur du musst was ändern, damit es für dich angenehmer wird. 

Abgesehen davon finde ich schon, dass man auch über Tinder / Online-Gedöns das Kribbeln haben kann. 
 

Danke, ich vermute, dass du damit auch etwas wahres triffst. Dadurch, dass ich ihn als absolut bindungsunwilligen Menschen kennengelernt habe, der auf einmal das komplette Gegenteil will, sobald er mich kennengelernt hat, mache ich mir wohl auch Druck, dem weiterhin gerecht zu werden. Oder habe Angst, seinen Erwartungen doch nicht gerecht zu werden (so gut kennt man sich ja nach ein paar Monaten auch noch nicht). Auch wenn er mir eigentlich gar keinen Druck macht, kommt es durch die Situation, dass da auf einmal jemand Nähe zu mir möchte, bei mir doch so an. In diesem Artikel habe ich mich doch ein paar Mal wiedererkannt: https://magazin-forum.de/de/node/6739

Das Buch "Jeder ist beziehungsfähig" habe ich mir jetzt mal bestellt. Besonders das mit dem "plötzlichen Gefühlstod" scheint ja doch gar nicht so unüblich zu sein.

 

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Ich glaube, dass der Grund für dein Verhalten relativ simpel ist und du gerade ziemlich überanalysierst.

Er ist es einfach (noch?) nicht.

Du regst dich eigentlich nur über dich selbst auf, weil du auf logischer Ebene in ihn verknallt sein müsstest, es aber nicht bist. Ich sehe das oft bei Mädels (auch hier im Forum), die reflektiert sind, gegen ihre Emotionen aber natürlich nichts machen können. Bei dir läuft das im Kopf dann so nach dem Motto ab "Hey, meine letzte Beziehung war absolut shit und der neue ist eigentlich der Hammer, eigentlich muss ich was von ihm wollen." Dich nervt dann, dass du dieses Gefühl nicht erzeugen kannst, weil der neue ja das komplette Gegenteil von dem ist, was du von deinem Ex kennst. Sicherlich spielt da auch rein, dass er mehr möchte als du.

Am 18.8.2019 um 17:11 , euphorbia schrieb:

Ich fühle mich dann total eingeengt und fast schon genervt von ihm und ich verstehe nicht warum.

Ich bin fast überzeugt davon, dass genau das die Momente sind, in denen du emotional aber nicht rational realisierst, dass dich das gefühlsmäßige Ungleichgewicht absolut stört und du das nicht auf rationaler Ebene herstellen kannst. Genau deshalb fühlst du dich auch eingeengt. Nicht von ihm, sondern weil du dich selbst unter Druck setzt.

Es klingt ein wenig so, als würdest du dich erst höchstens so seit nem Jahr weiterentwickeln? Also bewusst mit dir und deiner Gefühlswelt auseinandersetzen? Dein Verhalten fände ich zumindest recht symptomatisch dafür, weil du gerade erst in der Phase bist, in der du dich selbst auslotest. Gerade am Anfang versucht man da oft noch, Dinge zu forcieren. 

Am 18.8.2019 um 17:11 , euphorbia schrieb:

Was ich eben nie hatte, war das verliebte Kribbeln im Bauch zu Beginn, aber wenn man sich online kennenlernt ist das vermutlich normal, oder?

Ne, normal eigentlich nicht. Also ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber gerade wenn man sich nicht jeden Tag sehen kann, kribbelt es doch schon ordentlich. Diese Mischung aus Vorfreude, Verliebtsein, Hormoncocktail. Wenn das alles fehlt, kannste davon ausgehen dass du das zwischen euch rational zu forcieren versuchst.

Gib dem ganzen mehr Zeit, gib vor allem dir mehr Zeit. Wenn er es einfach nicht ist und du dich mit dem Gedanken unwohl fühlst dass es bei euch ein emotionales Ungleichgewicht gibt, dann beende das lieber und beschäftige dich stattdessen mit deinem Wohlbefinden.

bearbeitet von Enatiosis
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Am 20.8.2019 um 07:03 , Enatiosis schrieb:

 

Ich bin fast überzeugt davon, dass genau das die Momente sind, in denen du emotional aber nicht rational realisierst, dass dich das gefühlsmäßige Ungleichgewicht absolut stört und du das nicht auf rationaler Ebene herstellen kannst. Genau deshalb fühlst du dich auch eingeengt. Nicht von ihm, sondern weil du dich selbst unter Druck setzt.

Da triffst du vermutlich einen wahren Punkt.

 

Am 20.8.2019 um 07:03 , Enatiosis schrieb:

 

Es klingt ein wenig so, als würdest du dich erst höchstens so seit nem Jahr weiterentwickeln? Also bewusst mit dir und deiner Gefühlswelt auseinandersetzen? Dein Verhalten fände ich zumindest recht symptomatisch dafür, weil du gerade erst in der Phase bist, in der du dich selbst auslotest. Gerade am Anfang versucht man da oft noch, Dinge zu forcieren. 

Das stimmt, so richtig aktiv bin ich erst seit diesem Jahr dabei. Kannst du vielleicht noch genauer erklären, was du damit meinst? Also warum es so üblich ist, Dinge am Anfang zu forcieren?

 

Am 20.8.2019 um 07:03 , Enatiosis schrieb:

 

Ne, normal eigentlich nicht. Also ich kann jetzt nur von mir sprechen, aber gerade wenn man sich nicht jeden Tag sehen kann, kribbelt es doch schon ordentlich. Diese Mischung aus Vorfreude, Verliebtsein, Hormoncocktail. Wenn das alles fehlt, kannste davon ausgehen dass du das zwischen euch rational zu forcieren versuchst.

 

Es ist ja nicht so, als hätte ich seit 3 Monaten gar keine Zuneigung entwickelt. Es schwankt halt so. Am Anfang war ja alles normal, dann hatte ich plötzlich eine richtige "Beziehungspanikattacke", nachdem ich mit ihm drüber gesprochen habe und für ein paar Tage wegefahren bin, konnte ich das einsortieren und verarbeiten. Da habe ich zum ersten Mal überhaupt angefangen, mich mit Bindungsangst zu beschäftigen. Dann lief es erst mal richtig gut, so wie es eben sein sollte. Und vor einer Woche fingen plötzlich wieder diese Zweifel an. Was da genau den Anstoß geliefert hat, konnte ich bisher leider nicht ergründen.

Gestern haben wir uns gesehen, am Anfang war ich wieder recht abweisend, ich konnte das mit der Zeit aber einfangen und so haben wir noch einen schönen Abend verbracht und viel über die derzeitige Situation gesprochen.

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vor 56 Minuten, euphorbia schrieb:

Das stimmt, so richtig aktiv bin ich erst seit diesem Jahr dabei. Kannst du vielleicht noch genauer erklären, was du damit meinst? Also warum es so üblich ist, Dinge am Anfang zu forcieren?

 

Wenn man den "heiligen Gral" entdeckt, also die Weiterentwicklung, will man sich bei der nächstbesten Gelegenheit etwas beweisen, vollkommen menschliches Verhalten. Mach mal n Gedankenspiel. Hab mich da letztens witzigerweise mit nem Mitglied hier aus dem Forum drüber unterhalten.  

Stell dir vor du bist ne schlechte Fußballspielerin, ok? Jetzt gehste in ein Bootcamp, lernst bessere Strategien - und nun stell dir vor was du fühlst, wenn du danach das erste Mal auf dem Spielfeld stehst? Genau, du setzt dich unter Druck, weil du es ja nun mit deinem neuen Wissen eigentlich besser machen musst. Jeder Mensch schürt bewusste und unterbewusste Erwartungen an sich selbst.

Ist-Zustand: Du hast jetzt Reflektion, Lektüre und Entwicklung für dich entdeckt. Nu stehste das erste Mal wieder auf dem Spielfeld, weißt wie du früher gewesen bist und wunderst dich, wieso du keinen "Gefühlsflow" entwickeln kannst. Also beginnt das Geratter im Oberstübchen und man hinterfragt sich, vielleicht sogar in die falsche Richtung.

Gerade bei Menschen, die sich selbst und ihre ehemaligen Beziehungen in der Vergangenheit als ungesund einschätzen und sich so nie wieder erleben wollen beobachte ich oft, dass die sich dann schnellstmöglich beweisen möchten, dass sie auch anders können. 

vor 56 Minuten, euphorbia schrieb:

Da habe ich zum ersten Mal überhaupt angefangen, mich mit Bindungsangst zu beschäftigen. Dann lief es erst mal richtig gut, so wie es eben sein sollte. Und vor einer Woche fingen plötzlich wieder diese Zweifel an. Was da genau den Anstoß geliefert hat, konnte ich bisher leider nicht ergründen.

Ich glaub nicht, dass du per se Bindungsangst hast. Du bist einfach noch geprägt von deinen alten Dynamiken, was völlig normal ist. 

Gib dir da echt einfach mal mehr Zeit, scheinst doch nen super coolen Typen an der Hand zu haben der dir da allen Freiraum gibt. Nutz das aus, zieh dich zurück wann immer du es brauchst und hinterfrag dich, wenn es mal wieder abweisend wird. 

Aber schau halt auch dass du dir nicht einredest, ne Bindung aufbauen zu müssen, nur weil du dazu theoretisch in der Lage sein solltest. Ich werd einfach den Eindruck nicht los, dass du deine Gefühle etwas zu sehr zu erzwingen versuchst und du gerade noch viel zu sehr mit dir und deinem neuen Ich beschäftigt bist, um was lockeres aufzubauen.

bearbeitet von Enatiosis
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vor 30 Minuten, Enatiosis schrieb:

Wenn man den "heiligen Gral" entdeckt, also die Weiterentwicklung, will man sich bei der nächstbesten Gelegenheit etwas beweisen, vollkommen menschliches Verhalten. Mach mal n Gedankenspiel. Hab mich da letztens witzigerweise mit nem Mitglied hier aus dem Forum drüber unterhalten.  

Stell dir vor du bist ne schlechte Fußballspielerin, ok? Jetzt gehste in ein Bootcamp, lernst bessere Strategien - und nun stell dir vor was du fühlst, wenn du danach das erste Mal auf dem Spielfeld stehst? Genau, du setzt dich unter Druck, weil du es ja nun mit deinem neuen Wissen eigentlich besser machen musst. Jeder Mensch schürt bewusste und unterbewusste Erwartungen an sich selbst.

Ist-Zustand: Du hast jetzt Reflektion, Lektüre und Entwicklung für dich entdeckt. Nu stehste das erste Mal wieder auf dem Spielfeld, weißt wie du früher gewesen bist und wunderst dich, wieso du keinen "Gefühlsflow" entwickeln kannst. Also beginnt das Geratter im Oberstübchen und man hinterfragt sich, vielleicht sogar in die falsche Richtung.

Gerade bei Menschen, die sich selbst und ihre ehemaligen Beziehungen in der Vergangenheit als ungesund einschätzen und sich so nie wieder erleben wollen beobachte ich oft, dass die sich dann schnellstmöglich beweisen möchten, dass sie auch anders können. 

 

OK, danke, macht Sinn! 

Tatsächlich habe ich als wir uns kennengelernt haben, etwas ähnliches gesagt. Um mal beim Fußball-Beispiel zu bleiben: Ich war total scharf darauf, nach dem ersten Bootcamp ins Spiel zu gehen und diesmal perfekt zu spielen. Das war aber weniger Druck, sondern richtig positive Vorfreude. Bin in der Euphorie aber wohl etwas dem Hochmut verfallen und musste dann im Spiel merken, dass man nach 1x Bootcamp noch nicht auf Weltklasseniveau spielt. Retrospektiv klingt es albern, aber damit habe ich vorher echt nicht gerechnet. 😄 Aber was solls, ich war zumindest besser als vorher und habe noch genug Möglichkeiten, um noch besser zu werden.

vor 40 Minuten, Enatiosis schrieb:

 

Ich glaub nicht, dass du per se Bindungsangst hast. Du bist einfach noch geprägt von deinen alten Dynamiken, was völlig normal ist. 

Gib dir da echt einfach mal mehr Zeit, scheinst doch nen super coolen Typen an der Hand zu haben der dir da allen Freiraum gibt. Nutz das aus, zieh dich zurück wann immer du es brauchst und hinterfrag dich, wenn es mal wieder abweisend wird. 

Aber schau halt auch dass du dir nicht einredest, ne Bindung aufbauen zu müssen, nur weil du dazu theoretisch in der Lage sein solltest. Ich werd einfach den Eindruck nicht los, dass du deine Gefühle etwas zu sehr zu erzwingen versuchst und du gerade noch viel zu sehr mit dir und deinem neuen Ich beschäftigt bist, um was lockeres aufzubauen.

Danke! Ich schau mal, wo es hinführt. Oder wo wir es hinführen. 🙂

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Gast

Warum du unter anderem für ihn besonders bist: Männer sind simpel, wenn man die Regeln kennt. Männer haben neben dem Sexhunger auch das Bedürfnis nach Nähe. In der Regel stehen beide Bedürfnisse in einer Zwickmühle: viele Sex (mit verschiedenen Frauen) oder Nähe. Die offene Beziehung killt die Zwickmühle. Zudem habt auch noch Gemeinsamkeiten. Das ist schon besonders.

Warum du mehr Abstand von ihm haben möchtest: Jeder Mensch möchte manchmal Nähe und manchmal Distanz, nur die Gewichtung ist etwas unterschiedlich. Die Person (du), die mehr Distanz haben möchte, bekommt alle Nähebedürftnisse gestillt. Die Person (er), die (relativ gesehen) mehr Nähe haben möchte, bekommt ihr Distanzbedürfnis gestillt. Jeder fühlt nach einer Weile meist nur noch das Bedürfnis, das bei ihr/ihm überwiegt. Das ist bei dir die Distanz, bei ihm die Nähe. Und das verstärkt sich mit der Zeit, weil der eine mehr Nähe sucht, was den anderen weiter abstößt. Das hat wenig mit euch persönlich zu tun, sondern ist nur eine typischer Dynamik in ganz normalen Beziehungen. Was die Quelle deines großen Distanzwunsches ist, ist unklar, könnte an den von dir geschilderten Erfahrungen liegen und kann sich daher auch ändern, wenn du diese verarbeitest. Dann könnte sich die Dynamik umdrehen und du suchst plötzlich Nähe und lernst plötzlich sein distanziertere Seite wieder mehr kennen.

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Ich muss das hier leider noch mal hochschieben...

Das letzte Drama ist erst einen Monat her, es hat sich danach wieder ganz gut stabilisiert, zwischendurch kamen immer kurz Zweifel, die sich durch schöne gemeinsam verbrachte Zeit aber immer gelegt haben. Jetzt geht das ganze aber wieder von vorne los, seit einer Woche suche ich immer mehr Abstand und kann seine Nähe überhaupt nicht mehr ertragen. Ich merke, dass er unter der Situation leidet, er lässt mich aber trotzdem weitestgehend in Ruhe. Mittlerweile denke ich, dass ich diese Beziehung zu schnell eingegangen bin, 4 Wochen Kennenlernzeit sind zu wenig und mir hätte einfach noch mehr Zeit als Single zur Selbstfindung sicher nicht geschadet. Das wäre alles nicht so ein Schlamassel, wenn wir nicht nächste Woche in den Urlaub fahren würden. Der ist leider fest gebucht, ohne Reiserücktrittsversicherung...🤦‍♀️ Ich habe jetzt eine riesen Angst vor diesem blöden Urlaub, wir hocken eine Woche aufeinander und im schlimmsten Fall kommt es dort zur Trennung.

Die ganze Situation tut mir auch so Leid, er hängt emotional irgendwie wesentlich tiefer in dieser Beziehung als ich und ich kann nicht verstehen, warum er das alles überhaupt mitmacht. 

Wenn dieser Urlaub jetzt nicht vor der Tür stände, würde ich ihn noch mal zum Gespräch bitten und das ganze dann vermutlich beenden. Ich fühle mich ihm gegenüber nur noch schuldig und ansonsten abgestoßen, fast schon Ekel...sexuell anziehend finde ich ihn überhaupt nicht mehr. 😞 Das ist ja kein fairer Zustand, um die Beziehung weiterzuführen...

 

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Würde da eher schlicht sagen, dass du nicht verknallt bist. Er kann noch so toll sein und das komplette Gegenteil deines ex widerspiegeln, aber wenn der Hormoncoctail nicht da ist, bist du es halt einfach nicht. Wärst nicht die erste der auffällt, dass der Partner doch eigentlich so gut für einen selbst „passen“ würde, es gefühlsmäßig aber nicht Klick macht. 

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vor 2 Stunden, euphorbia schrieb:

Die ganze Situation tut mir auch so Leid, er hängt emotional irgendwie wesentlich tiefer in dieser Beziehung als ich und ich kann nicht verstehen, warum er das alles überhaupt mitmacht. 

Das macht es nicht besser. Macht ihn für dich nur unattraktiver 

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vor 2 Stunden, JaWe schrieb:

Würde da eher schlicht sagen, dass du nicht verknallt bist. Er kann noch so toll sein und das komplette Gegenteil deines ex widerspiegeln, aber wenn der Hormoncoctail nicht da ist, bist du es halt einfach nicht. Wärst nicht die erste der auffällt, dass der Partner doch eigentlich so gut für einen selbst „passen“ würde, es gefühlsmäßig aber nicht Klick macht. 

So langsam habe ich das Gefühl, dass das stimmt... 

@Enatiosis hat vor einem Monat ja schon etwas ähnliches gesagt, da habe ich es aber nicht wahr haben wollen. 😕

 

Nur was jetzt? Er lässt irgendwie zu viel mit sich machen, aber wie soll ich gegensteuern, damit er sich selbst nicht so betaisiert? 

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vor 4 Stunden, euphorbia schrieb:

Das wäre alles nicht so ein Schlamassel, wenn wir nicht nächste Woche in den Urlaub fahren würden. Der ist leider fest gebucht, ohne Reiserücktrittsversicherung...🤦‍♀️ Ich habe jetzt eine riesen Angst vor diesem blöden Urlaub, wir hocken eine Woche aufeinander und im schlimmsten Fall kommt es dort zur Trennung.

@euphorbiaScheiss Situation. Wie teuer war denn der Urlaub? Könnte mir vorstellen, dass die Kohle weniger wichtig ist als dein Seelenheil. Oder wolltest du da schon immer mal hin? Dann gäbe es noch es andere Lösungen. Hast du schon mal daran gedacht, ihm seinen Teil abzukaufen und mit einer Freundin hinzufahren?

Zitat

Ich fühle mich ihm gegenüber nur noch schuldig und ansonsten abgestoßen, fast schon Ekel...sexuell anziehend finde ich ihn überhaupt nicht mehr. 😞 

Kannst du das etwas genauer beschreiben? Wie kam es innerhalb dieser kurzen Zeit zu Ekelgefühlen, obwohl der Sex vor kurzem noch "sehr gut" war? 

bearbeitet von Buenavista000

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vor 16 Minuten, euphorbia schrieb:

Nur was jetzt? Er lässt irgendwie zu viel mit sich machen, aber wie soll ich gegensteuern, damit er sich selbst nicht so betaisiert? 

Ist nicht dein Part. Du kannst es natürlich ansprechen, dass du das Gefühl hast, dass er seinen Standpunkt nicht übermitteln kann und du das Gefühl hast, dass er es dir recht machen möchte. Das anzusprechen drückt ihn aus meiner Sicht betrachtet, jedoch nur weiter in die Beta bzw. in die Passive Rolle in eurer Beziehung. Er muss seine Eier schon selbst finden.

bearbeitet von JaWe

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vor 2 Minuten, JaWe schrieb:

Ist nicht dein Part. Du kannst es natürlich ansprechen, dass du das Gefühl hast, dass er seinen Standpunkt nicht übermitteln kann und du das Gefühl hast, dass er es dir recht machen möchte. Das anzusprechen, drückt ihn aus meiner Sicht betrachtet jedoch nur weiter in die Beta/Passive Rolle in eurer Beziehung. 

Ja, ich glaube auch, dass ihn das nur noch mehr beschämen würde. 

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vor 42 Minuten, Buenavista000 schrieb:

@euphorbiaScheiss Situation. Wie teuer war denn der Urlaub? Könnte mir vorstellen, dass die Kohle weniger wichtig ist als dein Seelenheil. Oder wolltest du da schon immer mal hin? Dann gäbe es noch es andere Lösungen. Hast du schon mal daran gedacht, ihm seinen Teil abzukaufen und mit einer Freundin hinzufahren?

Kannst du das etwas genauer beschreiben? Wie kam es innerhalb dieser kurzen Zeit zu Ekelgefühlen, obwohl der Sex vor kurzem noch "sehr gut" war? 

500 Euro, für mich als Studentin viel Geld, so viel wollte ich zuerst gar nicht ausgeben. Hab leider auch niemanden, der so spontan mitkommen könnte... 

Er freut sich auch total und bombardiert mich den ganzen Tag mit Nachrichten, was er alles dort sehen möchte. 😩

Der Sex ist zwar immer noch nicht schlecht, aber ich fühle mich überhaupt nicht mehr zu seinem Körper hingezogen, obwohl er in letzter Zeit extrem dran gearbeitet hat, was er aber auch nur gemacht hat, um mir zu gefallen... Sein Geruch gefällt mir irgendwie auch nicht mehr. Ich kann es selbst nicht nachvollziehen, aber ich weiß nicht mehr, was ich damals so extrem attraktiv an ihm fand. Dazu kommt seine grenzwertige Wohnsituation, er ist ein Chaot und bezüglich Sauberkeit haben wir auch eindeutig andere Maßstäbe. Fühle mich immer total schmutzig, wenn ich dort war... 

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Gast
vor 5 Stunden, euphorbia schrieb:

Ich fühle mich ihm gegenüber nur noch schuldig und ansonsten abgestoßen, fast schon Ekel...sexuell anziehend finde ich ihn überhaupt nicht mehr. 😞 Das ist ja kein fairer Zustand, um die Beziehung weiterzuführen...

Das ist es allerdings nicht. Beziehung beenden, verschaff dir erstmal Luft.

Ob ihr dann noch in den Urlaub fährt müsst ihr zusammen entscheiden. Aber mit ihm körperliche Nähe zu haben, obwohl du dich vor ihm ekelst - das geht gar nicht und ist auch ihm gegenüber ungerecht.

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vor 18 Stunden, euphorbia schrieb:

500 Euro, für mich als Studentin viel Geld, so viel wollte ich zuerst gar nicht ausgeben. Hab leider auch niemanden, der so spontan mitkommen könnte... 

Er freut sich auch total und bombardiert mich den ganzen Tag mit Nachrichten, was er alles dort sehen möchte. 😩

Der Sex ist zwar immer noch nicht schlecht, aber ich fühle mich überhaupt nicht mehr zu seinem Körper hingezogen, obwohl er in letzter Zeit extrem dran gearbeitet hat, was er aber auch nur gemacht hat, um mir zu gefallen... Sein Geruch gefällt mir irgendwie auch nicht mehr. Ich kann es selbst nicht nachvollziehen, aber ich weiß nicht mehr, was ich damals so extrem attraktiv an ihm fand. Dazu kommt seine grenzwertige Wohnsituation, er ist ein Chaot und bezüglich Sauberkeit haben wir auch eindeutig andere Maßstäbe. Fühle mich immer total schmutzig, wenn ich dort war... 

Klingt sehr schlecht! Ich denke, du musst dringend mit ihm reden und wie Sam schon sagte, hör auf, mit ihm Mitleidsex zu haben. Tu dir das bitte nicht mehr an und ihm auch nicht. So wie du klingst, würd ich den Urlaub wohl absagen und ihn bitten, dass er dir deinen Teil abkauft und mit jemand anderem hingeht. Ist er finanziell besser gestellt als du? Du wolltest ja zu Beginn keinen so teuren Urlaub, also hat er da gepusht? 

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vor 19 Stunden, euphorbia schrieb:

Der Sex ist zwar immer noch nicht schlecht, aber ich fühle mich überhaupt nicht mehr zu seinem Körper hingezogen, obwohl er in letzter Zeit extrem dran gearbeitet hat, was er aber auch nur gemacht hat, um mir zu gefallen... Sein Geruch gefällt mir irgendwie auch nicht mehr. Ich kann es selbst nicht nachvollziehen, aber ich weiß nicht mehr, was ich damals so extrem attraktiv an ihm fand. Dazu kommt seine grenzwertige Wohnsituation, er ist ein Chaot und bezüglich Sauberkeit haben wir auch eindeutig andere Maßstäbe. Fühle mich immer total schmutzig, wenn ich dort war... 

Das sind ziemlich krasse Zeichen, also das klingt so als käme das bei dir gerade alles auf einmal. Da gibt es für dich auch kein drum herum, beende es euch beiden zu Liebe und vielleicht findet ihr gemeinsam eine Lösung bezüglich des Urlaubs. Das schlimmste wäre wenn du wegen seiner Erwartung und wegen des Geldes den Urlaub mit ihm machst. Glaub mir 500€ ist heutzutage nichts.

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Danke für eure Beiträge. Leider sind bei einer Stornierung 95% der Kosten zu zahlen und Namen wechseln geht auch nicht mehr. Naja, morgen geht es los. Wenn es gar nicht geht, ziehe ich in ein Hostel um. Da lernt man immerhin Leute kennen. Tagsüber können wir ja auch getrennt unterwegs sein.

Ich werde ihm nicht vormachen, kann ich auch nicht, er merkt aber auch eindeutig, dass etwas nicht stimmt. Gestern Nacht kam eine Nachricht mit "Sind wir überhaupt noch in einer Beziehung?", die er nach ein paar Minuten wieder gelöscht hat. Morgen werden wir wohl oder übel irgendwie reden müssen.

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Ich sehe das ein bisschen anders.

Du bist nicht verliebt? Vermutlich. Was sich aber, gerade aus deinem Eingangstext, ganz deutlich für mich heraus liest: Du verträgst gute Behandlung nicht.

Sagst ja selbst, er gibt Dir auf der rationalen Ebene alles, was eigentlich 'richtig' wäre. Trotzdem fühlt es sich für dich falsch an, vielleicht auch wegen deiner vorherigen Beziehung. Wenns kein Drama gibt, kann ich ihm ja nicht so wichtig sein. Er findet dich besonders, Du siehst das nicht so (ganz fatal). Anstatt sich darüber zu freuen, zweifelst Du (an Dir selbst). Denk mal drüber nach.

Und wieso hast Du nicht mit ihm drüber gesprochen? Da könntest Du sehr wahrscheinlich herausfinden mit wem Du da zusammen bist. Wie er damit umgeht. Gemeinsame Basis & Vertrauen schaffen in dem man über seine eigenen Probleme redet. Hast dich dagegen entschieden. Lieber gehst Du auf Distanz in schwierigen Situationen als dich damit auseinander zu setzen.

Auch das Ding mit der offenen Beziehung ist so ne Sache. Man ist zwar irgendwie zusammen, hält sich aber die Möglichkeiten offen nicht doch was 'passenderes' zu finden. Ist halt alles nicht ganz so verbindlich und so. Und ich mag offene Beziehungen, allerdings unter völlig anderen Voraussetzungen.

Wie Du deine Probleme aufarbeiten kannst, kann ich Dir nicht sagen, aber ich erkenne solche Menschen die genau diese Probleme haben wie Du sie mit Dir rum trägst, sehr schnell. Mein laienhafter Ansatz wäre: sich ausgiebig mit sich selbst auseinander zu setzen. Komfortzone verlassen (=schwierige Gespräche zulassen z.B. anstatt zu flüchten), eben sich genau diesen Situationen auszusetzen die Du eigentlich fürchtest bzw. vermeidest. Aber wie gesagt, ich bin kein Experte.

 

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