Rhetorik macht keinen Sinn mehr?

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Ich schau seit Jahren amerikanische Krimiserien und mag es irgendwie, wenn sich Anwälte gegenseitig rhetorisch eins reindrücken und innerhalb der Behörden gewisse Machtspielchen (wer ist zuständig, wer hat was zu sagen) stattfinden.

Irgendwie ist dies das Pendant zum alltäglichen Leben und auf der Arbeit, wo ja alle "freundlich" zueinander sein sollen...

Fakt ist aber: im Alltag scheitere ich mit Rhetorik, weil a) im Berufsumfeld nicht wirklich anwendbar und b) die wenigsten Menschen es verstehen (entweder weil Ausländer oder bildungsfern - oder beides).

Selbst wenn man Personen "durch die Blume" oder gewitzt auf ihr Fehlverhalten aufmerksam macht, kapieren sie es zu 90% nicht.

Oder es kommt ein dämliches "Wiesoooo?"...

Das las ich neulich in einem Blog:

Zitat

Es gibt auch nichts mehr zu diskutieren, niemanden mehr zu überzeugen. Warum? Weil es das Element der Überzeugung schon nicht mehr gibt. Es gibt nur noch Moralkriege.

So scheint es wohl zu sein. Alle stehen auf einer (der "richtigen") Seite, sehen sich moralisch überlegen, machen nichts falsch und brüllen sich maximal nur noch an.

Stirbt Rhetorik oder bleibt sie nur noch den Politikern oder den Krimiserien vorbehalten? 😉

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Spannender Gedanke, SMB – ich erlebe’s ähnlich: feine Rhetorik prallt oft ab, weil viele gar nicht auf dieser Ebene reagieren. Im Alltag wirkt oft Klartext mehr, auch wenn’s weniger elegant ist.

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Wenn es zu feinsinnig ist, wird es nicht bzw. mißverstanden, irgendwas reininterpretiert oder ins Lächerliche gezogen. Von daher, direkt ist verständlicher. Kann auch zum Entsetzt- oder Beleidigtsein des GegenüberInnen führen. 

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Rhetorische Stärke macht sich wohl am ehesten hier bemerkbar: 

1. Gute, lustige, originelle und vor allem in der Situation passenden Metaphern

2. Gute  3er-Aufzählungen auch als Klimax. Muss aber nicht. Ich kam, ich sah, ich siegte. 

3. Argumente des Gegenübers gewieft zerstören, statt eigene Argumente zu äußern.

4. Coole Übertreibung (viel besser als Ironie, die das Gegenüber nicht versteht, weil es dich oder das entsprechende Thema geg. nicht gut genug kennt.)

5. Patenthese 

6. Allegorien 

7. Correctio. 

8 Archaismus kann lustig sein, kann aber auch schief gehen;)

10. Apostroph (ich habe an der  Uni Schauspielkurse  besucht)

Oder?;)

Oder was ist genau gemeint? Ich will nicht arrogant wirken. Aber wenn du du umgeben bist von bildungsfernen Gestalten, dann hast du sicher größere Probleme. Lol. (Nimms mir nicht übel.) Ich bin selbst eher white trash manly man. Aber ich hab viele rhetorisch starke Freunde. Und ich bin kein kompetativer Typ und muss niemandem beweisen, wie schön ich reden kann. Aber es macht natürlich Spaß, wenn  man sich präzise ausdrücken kann und in der Lage ist, mit der Sprache zu spielen. 

Vor dem Studium hab ich auf der Baustelle ein paar Wochen mit einem Kosovaren zusammen gearbeitet. Er konnte 200 Wääörter auf Deutsch und hat diese immer wieder so zusammen gesetzt, dass etwas lustiges dabei heraus kam. Das hat mich damals sehr geprägt. 

 

 

Und:

Rhetorische Fragen wirken irgendwie prollig, oder? Alliterationen auch, finde ich. Und Anaphern sind extrem nervig. 

bearbeitet von Jimbo
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Am 25.8.2025 um 21:11 , SMB schrieb:

und b) die wenigsten Menschen es verstehen (entweder weil Ausländer oder bildungsfern - oder beides).

Selbst wenn man Personen "durch die Blume" oder gewitzt auf ihr Fehlverhalten aufmerksam macht, kapieren sie es zu 90% nicht.

Oder es kommt ein dämliches "Wiesoooo?"...

Ist doch schon lange so....

Schau dir nur mal die Leute an im Fernsehen die Bekannt geworden sind irgendwie.... man sitzt da "also ich Mathe stand ich immer 5 hihihihihi" und gleich finden viele das sympathisch warscheinlich weil sie früher genauso blöd waren können sie sich dann da wiedersehen...

Wenne da in gewissen Kreisen mal durchblicken lässt dass du nicht ganz so dämlich bist und etwas höheren IQ dann fällste gleich auch mal negativ auf weil viele das "uncool" finden...

Ich weiß selbst auch mit Rhetorik und Wissen brauch ich gewissen Damen nicht kommen...da schieße ich mich sogar eher noch ins aus mit. Am besten sollste reich und vermögend sein, aber halt auch gleichzeitig nicht überdurchschnittlich Helle..

 

Von daher ja, je nach Frau stelle ich mich manchmal auch dümmer, sprich wenn es grad ne Situation gibt und man könnte eigentlich grad was sagen was die wenigsten wissen, verkneife ich es mir oftmals auch weil ich weiß das würde die Dame dann eher nicht so beeindrucken sondern eher das Gegenteil...

 

 

bearbeitet von Danisol
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vor 23 Stunden, A_guy_named_Who schrieb:

Eine Konkrete Situation oder ein Thema deinerseits wäre interessant, dann kann man da ggf. weiter gezielt drauf einsteigen.

Danke erstmal für den langen Beitrag, habe ihn mit gebookmarkt und werde ihn einzeln für mich nochmal durchgehen. Sehr gute Ansätze darin!

Es geht überwiegend um Alltagssituationen mit fremden Personen (natürlich in der Realität, nicht im Netz harhar).

 

1) Laute Telefonate in der U-Bahn oder Tiktok-Geplärre aus dem Handy

Leider haben so gut wie alle Öffis jetzt gratis WLAN und die Leute auch Flatrates, dementsprechend wird es "natürlich" auch genutzt.

Wenn ich morgens in die U-Bahn einsteige, höre ich meistens sofort irgendein lautes Telefongespräch (zu 90% ausländisch und Lautsprecher an), und/oder es wischt halt jemand durch Tiktok und hat ebenfalls den Lautsprecher an.

Früher hatten die Leute einfach das Handy wenigstens am Ohr beim Telefonieren bzw. In-Ear-Hörer um ihr "soziales" Zeug zu konsumieren, jetzt lassen sie das ganze Abteil unfreiwillig daran teilnehmen.

Was wäre hier die Lösung?

a) kapitulieren "aka der Klügere gibt nach" und nicht mehr U-Bahn fahren, sondern Rad (sicher geil jetzt bei dem Regen)

b) selbst riesige, geschlossene Kopfhörer wie andere aufsetzen, damit man von seiner Umwelt nichts mehr mitbekommt (auch "tolle" Lösung)

c) ständig den Platz wechseln, je nachdem wo es gerade laut bzw. leise ist

d) die Leute freundlich darauf hinweisen (wäre dann täglich mehrfach nötig, hat keinen langfristigen Erfolg, eher gibt's viel "Ärger" mit dem Klientel)

e) anschreien "Mach die Scheiße aus!" 😉 😉😉 

 

2) Geister-Radfahrer 

Einspuriger Radweg in eine Richtung, vielleicht 1 Meter breit, ständig kommen mir als Radler andere Geisterradler entgegen und machen auch keinerlei Anstalten auf den Gehweg auszuweichen (oder eben den Radweg auf der anderen Straßenseite zu benutzen).

Rherotisch (verbal) kann man hier anscheinend wenig tun...

Was wäre hier die Lösung?

a) kapitulieren und ausweichen

b) gestikulieren, dass der/die ausweichen sollen

c) anhalten und Fahrrad quer über den Radweg stellen

d) draufhalten (neulich gemacht, die Tussi mit Kopfhörern schrie dann ... hatte anscheinend erwartet das ICH die Geschwindigkeit verringere, damit sie gut durchkommt?!)

 

3) Im Weg stehende Leute

Sind überwiegend Frauen, gedankenverloren mit Handy in der Hand oder mit einer anderen Frau quatschend.

Eine läuft ganz langsam in den Supermarkt (natürlich "mittig") rein, aufs Handy glotzend.

Ein andere steht vor der Eingangsschranke vom Supermarkt und guckt aufs Handy...

Andere laufen mittig durch die Gänge und blenden ihre Umwelt anscheinend total aus...

Oder sie eiern halt auf dem Gehweg mittig oder mal links/rechts.

Was wäre hier die Lösung?

a) das klassische "Entschuldigung" oder "Entschuldigung, darf ich kurz durch?"

b) langsam hinterher laufen, bis sie es selbst merken und zur Seite gehen (mit oder ohne Entschuldigung)

c) anrempeln 😉 

d) laut "Tüüüüüüt" sagen oder "Typisch Handysüchtige!" 😉 

e) meinen Lieblingssatz "Sie stehen strategisch ungünstig!" verstehen halt nur 25% 😉 

 

4) Leute die mich an der Kasse berühren

Entweder schieben sie dir den Wagen in den Arsch oder berühren dich mit ihren Einkäufen am Rücken.

Was wäre hier die Lösung?

a) ignorieren und nur noch per Lieferdienst bestellen

b) umdrehen und böse gucken

c) "Wenn sie mich nochmal berühren, dann berühre ich sie auch mal!" 😉

 

Es sind Verhaltensweisen, welche gängige/primitive Regeln total ignorieren.

Mich macht das an sich schon instant wütend. Ich kann da irgendwie nicht "tolerant" sein, warum sollte ich auch?!

Es passiert täglich mehrfach. Es sind nur vier Beispiele, du kennst sicher auch noch viele mehr...

Es ist ein Mischmasch aus a) fehlender Erziehung, b) Handyabhängigkeit, c) Post-Corona-Assi-Verhalten, d) Dummheim und e) kultureller Unterschiede.

Da die Mehrheit das so hinnimmt und nichts sagt, wird sich natürlich auch nichts ändern.

Mit Kritik bzw. Zurechtweisungen können Leute ja auch nicht mehr umgehen, selbst wenn deren Fehlverhalten ja offensichtlich ist.

 

Nun ist eben die Frage: toleriert/ingnoriert man die Leute, schlängelt sich durch den Wirrwarr und lässt die Leute vermutlich bald noch unzivilisierter werden?

Ich glaube Rhetorik kann man grundsätzlich knicken und muss es - wie du auch schon geschrieben hast - dem Klientel anpassen. Einfache Sprache. Direkt.

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vor 28 Minuten, SMB schrieb:

1) Laute Telefonate in der U-Bahn oder Tiktok-Geplärre aus dem Handy

Der ÖPNV ist teilweise echt nur noch die reinste Zumutung...Generell bin ich ja ein pro Freiheitsliebender Mensch doch wenn sich die Gesellschaft wandelt müssen sich halt wohl auch die Regeln ändern..

Sinnvoll wäre: Striktes Verbot von Alkoholkonsum in sämtlichen Zügen gibt es ja afaik schon in bestimmten Bundesländern, muss aber wie alles konsequent durchgesetzt werden. Allgemein kein Lärm wie Leute die im Zug telefonieren oder irgendwelche Videos oder sonstiges schauen. Auch gröhlende Fussballfans mit ner Bluetooth Box und Kasten Bier die dann den halben Zug beschallen, so Leute sollte man imo alle rausschmeißen bzw gar nicht erst reinlassen... 

vor 28 Minuten, SMB schrieb:

d) die Leute freundlich darauf hinweisen (wäre dann täglich mehrfach nötig, hat keinen langfristigen Erfolg, eher gibt's viel "Ärger" mit dem Klientel)

e) anschreien "Mach die Scheiße aus!" 😉 😉😉 

Handelst dir langfristig gesehen nur Probleme mit ein. Ich behaupte wenn du jeden Tag Zug fährst und im Mittel jeden Tag mindestens eine Person ansprichst sie möge mal bitte leiser sein steigt die Warscheinlichkeit dass du Opfer von Gewalt wirst.. Selbst die Kontrolleure haben ja schon die Anweisung nicht mehr jeden kontrollieren zu müssen. x fach erlebt wo man sich bei "bestimmten Personen" nicht mehr durchsetzt und auch wenn die kein Ticket haben bleibt es dann bei der mündlichen Aufforderung man solle den Zug verlassen und dann geht man weiter... Eigentlich brauchste heute in jedem Zug schon 1-2 Polizisten...

 

vor 28 Minuten, SMB schrieb:

Einspuriger Radweg in eine Richtung, vielleicht 1 Meter breit, ständig kommen mir als Radler andere Geisterradler entgegen und machen auch keinerlei Anstalten auf den Gehweg auszuweichen (oder eben den Radweg auf der anderen Straßenseite zu benutzen).

Rherotisch (verbal) kann man hier anscheinend wenig tun...

Naja manchmal hat die andere Seite keinen eigenen Radweg, bei uns ist der Radweg auch eigentlich immer nur einspurig dennoch ist es für beide Richtungen freigegeben. Da wurde ich auch als Radfahrer schonmal angekackt warum ich denn auf der falschen Seite fahre obwohl ich nach StVO mich an die Regeln gehalten habe.

vor 28 Minuten, SMB schrieb:

d) draufhalten (neulich gemacht, die Tussi mit Kopfhörern schrie dann ... hatte anscheinend erwartet das ICH die Geschwindigkeit verringere, damit sie gut durchkommt?!)

Hehe hab ich auch schonmal gemacht. Was ich besonders häufig im Straßenverkehr beobachte ist dass Teilnehmer gern mal so tuen als ob sehen sie dich nicht weil sie damit spielen dass du siehst dass sie dich angeblich nicht gesehen haben und du dann nachgibst...Wenn man sich dann aber mal nicht auf dieses Spielchen einlässt dann machen sie auf einmal ne Vollbremsung und beschweren sich 😄

Am Zebrastreifen hilft es seinen Schlüsselbund in der Hand zu haben mit einem Schlüssel nach außen stehend gut sichtbar der schöne Kratzer im Autolack erzeugen könnte beim vorbeifahren, das veranlasst meiner Erfahrung nach den ein oder anderen dann doch anzuhalten der andernfalls einfach weitergefahren wäre.. Ist einfach eine schöne subtile Drohung....Ich behaupte Unachtsamkeit im Straßenverkehr ist nur 50%, die anderen 50% sind Absicht, sprich Leute denen bewusst ist sie müssten eigentlich halten haben aber keine Lust drauf...das ist eher der Egoismus weil man sich denkt "was willer denn machen wenn ich net anhalte". Kaum einer Fussgänger zeigt einen deswegen an, hatte selbst gleichzeitig schon Polizei auf der Gegenspur gleichzeitig auch die haben nicht umgedreht obwohl sies gesehen haben....

 

bearbeitet von Danisol
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vor 10 Minuten, Danisol schrieb:

Der ÖPNV ist teilweise echt nur noch die reinste Zumutung...Generell bin ich ja ein pro Freiheitsliebender Mensch doch wenn sich die Gesellschaft wandelt müssen sich halt wohl auch die Regeln ändern..

Sinnvoll wäre: Striktes Verbot von Alkoholkonsum in sämtlichen Zügen gibt es ja afaik schon in bestimmten Bundesländern, muss aber wie alles konsequent durchgesetzt werden. Allgemein kein Lärm wie Leute die im Zug telefonieren oder irgendwelche Videos oder sonstiges schauen. Auch gröhlende Fussballfans mit ner Bluetooth Box und Kasten Bier die dann den halben Zug beschallen, so Leute sollte man imo alle rausschmeißen bzw gar nicht erst reinlassen... 

Saufen ist eigentlich nur noch offiziell im ICE erlaubt, da man dort ja auch selbst Alk im Bistro ausschenkt und den Eigenkonsum somit nicht verbieten kann. Aber im ICE fahren ja eh kaum Assis mit...

Ich hab nix gegen Feierabendbier in den Öffis, aber eben die Kiddies drehen ja am Wochenende ansonsten frei in den Bahnen...

Bei uns ist es außerdem in sämtlichen Parks verboten. Nur wegen paar Säufern kannste da jetzt nicht mal in der Sonne ein Helles trinken...

In unseren U-Bahnen hängen schon solche Schilder, es sind aber teilweise eben nur Bitten und werden daher ignoriert:

Screenshot-2025-09-22-at-16-40-39-Hausor

Zitat

Handelst dir langfristig gesehen nur Probleme mit ein. Ich behaupte wenn du jeden Tag Zug fährst und im Mittel jeden Tag mindestens eine Person ansprichst sie möge mal bitte leiser sein steigt die Warscheinlichkeit dass du Opfer von Gewalt wirst.. Selbst die Kontrolleure haben ja schon die Anweisung nicht mehr jeden kontrollieren zu müssen. x fach erlebt wo man sich bei "bestimmten Personen" nicht mehr durchsetzt und auch wenn die kein Ticket haben bleibt es dann bei der mündlichen Aufforderung man solle den Zug verlassen und dann geht man weiter... Eigentlich brauchste heute in jedem Zug schon 1-2 Polizisten...

Ja sehe ich auch so. Ich denke aber ich werde - sofern ich den Unsinn der anderen toleriere - auch irgendwann abstumpfen und mich "asozial" verhalten, wenn auch eher proaktiv und nicht unbewusst...

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vor 20 Minuten, SMB schrieb:

Ich hab nix gegen Feierabendbier in den Öffis, aber eben die Kiddies drehen ja am Wochenende ansonsten frei in den Bahnen... 

Bei uns ist es außerdem in sämtlichen Parks verboten. Nur wegen paar Säufern kannste da jetzt nicht mal in der Sonne ein Helles trinken... 

In unseren U-Bahnen hängen schon solche Schilder, es sind aber teilweise eben nur Bitten und werden daher ignoriert:

Grundsätzlich ist es mir auch egal ob die Leute ne Fanta saufen oder nen Veltins. Selbst wenn man sagt "ja aber der Geruch". In meinen Augen riecht nen Bier jetzt auch nicht stärker als wenn sich jemand nen RedBull auf macht.  Problem ist aber du kannst es anders nicht regulieren weil jeder dann behauptet er würde nicht zu der Gruppe gehören die hier die Probleme verursacht. Von daher bin ich eher für ein striktes Verbot, zumindest temporär bis die Gesellschaft wieder weniger asozial ist. Freiheit kann man geben wenn die Leute von sich aus wissen damit umzugehen. Wenne zuviele Idioten hast brauchste halt Verbote, die du ansonsten nicht brauchst...

Bei uns im Park auch. Assis lassen den Müll da liegen, Resultat der Park wird für alle einfach gesperrt...

 

Idealbild ist halt es gibt kein Alkoholverbot im Zug aber die Personen checken selber dass sie mit ihrem Verhalten andere stören würden und lassen es dann freiwillig sein...Und der Typ mit dem Feierabendbier weiß dann er stört niemanden und andere fühlen sich auch durch diesen Typ nicht gestört.

 

vor 20 Minuten, SMB schrieb:

Ja sehe ich auch so. Ich denke aber ich werde - sofern ich den Unsinn der anderen toleriere - auch irgendwann abstumpfen und mich "asozial" verhalten, wenn auch eher proaktiv und nicht unbewusst...

Bei mir dasselbe. Wenn ich im Zug nicht mit Verhalten konfrontiert werde was mich stört sehe ich halt persönlich auch davon ab nen Döner oder Hamburger im Zug zu essen. Wenn der Zug aber eh nen Assitreffpunkt ist sehe ich kein Grund dafür wieso ich mich dann nicht auch so verhalten sollte...Ich kann ja meinen Döner essen dort und dennoch die Meinung vertreten "ja eigentlich sollte das verboten sein"

 

Das einzige was an Verboten wirklich klappt im Zug ist in meinen Augen das Rauchverbot. Da muss man den der dagegen verstößt schon echt lange suchen. Aber schon aufen Bahnsteig diese Bereiche wo man zum Rauchen hingehen soll sprich da wo es nur erlaubt ist klappt nicht. Halten sich vielleicht gefühlt 50% dran der Rest raucht da wo er grad steht...

 

Am 21.9.2025 um 14:11 , A_guy_named_Who schrieb:

Im Akademisch eher Links geprägten Umfeld tritt witzigerweise ein fast gegenteiliges Phänomen auf. Hier ist es oft egal ob jemand faktisch recht hat (ähnlich wie auch bei deinem Beispiel vor Gericht). Es werden dort oftmals eher rhetorische Mittel genutzt um den eigenen Standpunkt auf biegen und brechen durchzusetzen. Weltlicher Status oder reine Körperliche Überlegenheit wird hier im Grunde nicht anerkannt, da im Sinne der Sklavenmoral (Nietzsche) dieses Spielfeld eben nicht ok ist. 

Rhetorik schlägt in vielen Fällen halt auch das Argument oder Zahlen, Daten, Fakten, die von den meisten ohnehin nicht direkt zu überprüfen sind. Nehmen wir nen Typen im Zug der laut telefoniert aber stört. Jetzt kommt einer an und sagt dass es stört. Jetzt bringt der Störer nen flotten Spruch, 5 Leute drum herum lachen (die sich eigentlich vorher auch gestört gefühlt haben durch das Telefonieren) und der der den Mund aufgemacht hat ist rhetorisch unbegabt und steht dann da wie der Verlierer, der Spießer...

Typ telefoniert weiter, und die 5 anderen denken nicht mehr "ja das stört uns schon" sondern sagen sich "naja soo schlimm ist es ja jetzt auch nicht, ist vielleicht was wichtiges". Und der der die Eier hatte der wird bisschen so als der angesehen der im Unrecht ist...

Politisch das gleiche, nimm mal den Gysi. Guter Rhetoriker und ich kenne soviele Leute die finden den toll und sympathisch. Leute die die Linkspartei nie wählen würden sich nie angehört haben was sonst noch alles so aus der Ecke kommt und dann haste dieses "ach der Gysi der ist von der Linkspartei? egal ich mag den trotzdem!!"

Und auch bei ner Beförderung läuft es doch ähnlich, es zählt nicht umbedingt die Leistung nur sondern auch der der sich besser verkaufen kann. Auf der richtigen Seite, die besseren Argumente zu haben usw nutzen dir nichts wenn du die Rheotorik nicht auch mitbringst...

bearbeitet von Danisol
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vor 20 Stunden, SMB schrieb:

 

1) Laute Telefonate in der U-Bahn oder Tiktok-Geplärre aus dem Handy

Leider haben so gut wie alle Öffis jetzt gratis WLAN und die Leute auch Flatrates, dementsprechend wird es "natürlich" auch genutzt.

Wenn ich morgens in die U-Bahn einsteige, höre ich meistens sofort irgendein lautes Telefongespräch (zu 90% ausländisch und Lautsprecher an), und/oder es wischt halt jemand durch Tiktok und hat ebenfalls den Lautsprecher an.

Früher hatten die Leute einfach das Handy wenigstens am Ohr beim Telefonieren bzw. In-Ear-Hörer um ihr "soziales" Zeug zu konsumieren, jetzt lassen sie das ganze Abteil unfreiwillig daran teilnehmen.

Was wäre hier die Lösung?

a) kapitulieren "aka der Klügere gibt nach" und nicht mehr U-Bahn fahren, sondern Rad (sicher geil jetzt bei dem Regen)

b) selbst riesige, geschlossene Kopfhörer wie andere aufsetzen, damit man von seiner Umwelt nichts mehr mitbekommt (auch "tolle" Lösung)

c) ständig den Platz wechseln, je nachdem wo es gerade laut bzw. leise ist

d) die Leute freundlich darauf hinweisen (wäre dann täglich mehrfach nötig, hat keinen langfristigen Erfolg, eher gibt's viel "Ärger" mit dem Klientel)

e) anschreien "Mach die Scheiße aus!" 😉 😉😉 

f) mal eine andere Partei wählen 😉

Ne, aber spaß bei Seite. Ich fahre aus derlei Gründen seit 10 Jahren keine Öffis mehr. Bin vor 4 Jahren mal mit der 3 S-Bahn wieder gefahren morgens um 5 und nein... nicht meine Welt. Hier in einem guten Stadtteil in HH eingestiegen, noch am Park and Ride hat ne betrunkene Obdachlose mitten vor die Bushaltestelle gepisst halb gebückt, am Bahnsteig war der Bahnmitarbeiter im Schaffnershäuschen eine alte Transe in rot/schwarzen Lackklamotten und im Zug selbst Pissegerucht und lange Gesichter... 

Zur Situation selbst, kommt mittlerweile sehr drauf an wo Du halt lebst. ggf. fängst dir auch ein Messer oder wirst von 4 Leuten verprügelt wenn Du was gegen die Handymusik sagst. Danke unserer tollen Politik die jedes Mittel zu selbstverteidigung für den rechtschaffenden Bürger verbietet bla bla bla ich hör mal auf zu ranten 😄 Also zurück zum Thema:

Bin nen großer Typ und seh je nach Gemütslage auch nicht unbedingt super kuschelig aus, aber ich würde es mir mittlerweile wirklich überlegen wem (und insbesondere wie vielen) ich da ne Ansage mache. Denke das ist ein Problem das eher gesamtgesellschaftlich gelöst werden muss, als vom einzelnen Kämpfer gegen das Unrecht. Bei dem was Du selbst als "Klientel" beschreibst, wird auch die beste Argumentationskette vermutlich nicht fruchten.

vor 21 Stunden, SMB schrieb:

2) Geister-Radfahrer 

Einspuriger Radweg in eine Richtung, vielleicht 1 Meter breit, ständig kommen mir als Radler andere Geisterradler entgegen und machen auch keinerlei Anstalten auf den Gehweg auszuweichen (oder eben den Radweg auf der anderen Straßenseite zu benutzen).

Rherotisch (verbal) kann man hier anscheinend wenig tun...

Was wäre hier die Lösung?

a) kapitulieren und ausweichen

b) gestikulieren, dass der/die ausweichen sollen

c) anhalten und Fahrrad quer über den Radweg stellen

d) draufhalten (neulich gemacht, die Tussi mit Kopfhörern schrie dann ... hatte anscheinend erwartet das ICH die Geschwindigkeit verringere, damit sie gut durchkommt?!)

Da du es bei Radfahrern in der Regel mit Soja Sören oder Otto Alman-Jockel zutun hast, kannst Du hier offensiver sein. Wichtig bevor man schreit, immer mal drauf achten ob es ggf. ein Radweg mit Gegenverkehr ist 😉 Rufen und draufhalten wäre vermutlich mein Weg. Im Zweifel vor dem Kontakt anhalten, kann sonst ziemlich rumsen wenn man mit voller geschwindigkeit ineinander fährt. Anschließend die Person halt zur Sau machen. Es muss den Leuten unangenehm werden das falsche zu tun. Da wirst vermutlich mit nettem zureden auch nicht weiterkommen.

vor 21 Stunden, SMB schrieb:

3) Im Weg stehende Leute

Sind überwiegend Frauen, gedankenverloren mit Handy in der Hand oder mit einer anderen Frau quatschend.

Eine läuft ganz langsam in den Supermarkt (natürlich "mittig") rein, aufs Handy glotzend.

Ein andere steht vor der Eingangsschranke vom Supermarkt und guckt aufs Handy...

Andere laufen mittig durch die Gänge und blenden ihre Umwelt anscheinend total aus...

Oder sie eiern halt auf dem Gehweg mittig oder mal links/rechts.

Was wäre hier die Lösung?

a) das klassische "Entschuldigung" oder "Entschuldigung, darf ich kurz durch?"

b) langsam hinterher laufen, bis sie es selbst merken und zur Seite gehen (mit oder ohne Entschuldigung)

c) anrempeln 😉 

d) laut "Tüüüüüüt" sagen oder "Typisch Handysüchtige!" 😉 

e) meinen Lieblingssatz "Sie stehen strategisch ungünstig!" verstehen halt nur 25% 😉 

Ich sag in solchen Situationen "Vorsicht" und gehe meinen Weg weiter, jemanden leicht anzurempeln ist da wohl ok. Bei Rentnern, Schwangeren etc würde ich dort klar sanfter reagieren und eher das klassische "Entschuldigen Sie" verwenden.

vor 21 Stunden, SMB schrieb:

4) Leute die mich an der Kasse berühren

Entweder schieben sie dir den Wagen in den Arsch oder berühren dich mit ihren Einkäufen am Rücken.

Was wäre hier die Lösung?

a) ignorieren und nur noch per Lieferdienst bestellen

b) umdrehen und böse gucken

c) "Wenn sie mich nochmal berühren, dann berühre ich sie auch mal!" 😉

 

Umdrehen und genervt gucken ist schon ok. ggf. soetwas fragen wie "tut das not dass sie mir hier in die Hacken fahren?" Für viele Menschen die sich daneben verhalten, ist es unangenehm wenn Sie öffentlich entblößt werden dass Sie sich verhalten wie Höhlenmenschen. Richtige Höhlenmenschen verstehen dass aber ggf. auch nicht. In manchen Kulturkreisen ist es zudem auch normal sich über die Füße zu laufen usw. Kennt man ggf. wenn man mal im nahen Osten auf nem Basar war.

Wie man sieht, in den konkreten Fällen gibt es an sich recht wenige wirklich sinnvolle Rhetorische Mittel. Zumindest aus meiner Sicht. Hatte jetzt aus dem Eingangspost heraus gelesen dass es sich um (Status-)Konflikte und Diskussionen handelt mit Kollegen, Freunden, Bekannten, im Nightlife oder innerhalb der Familie.

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vor 20 Stunden, Danisol schrieb:

Rhetorik schlägt in vielen Fällen halt auch das Argument oder Zahlen, Daten, Fakten, die von den meisten ohnehin nicht direkt zu überprüfen sind. Nehmen wir nen Typen im Zug der laut telefoniert aber stört. Jetzt kommt einer an und sagt dass es stört. Jetzt bringt der Störer nen flotten Spruch, 5 Leute drum herum lachen (die sich eigentlich vorher auch gestört gefühlt haben durch das Telefonieren) und der der den Mund aufgemacht hat ist rhetorisch unbegabt und steht dann da wie der Verlierer, der Spießer...

Typ telefoniert weiter, und die 5 anderen denken nicht mehr "ja das stört uns schon" sondern sagen sich "naja soo schlimm ist es ja jetzt auch nicht, ist vielleicht was wichtiges". Und der der die Eier hatte der wird bisschen so als der angesehen der im Unrecht ist...

Politisch das gleiche, nimm mal den Gysi. Guter Rhetoriker und ich kenne soviele Leute die finden den toll und sympathisch. Leute die die Linkspartei nie wählen würden sich nie angehört haben was sonst noch alles so aus der Ecke kommt und dann haste dieses "ach der Gysi der ist von der Linkspartei? egal ich mag den trotzdem!!"

Und auch bei ner Beförderung läuft es doch ähnlich, es zählt nicht umbedingt die Leistung nur sondern auch der der sich besser verkaufen kann. Auf der richtigen Seite, die besseren Argumente zu haben usw nutzen dir nichts wenn du die Rheotorik nicht auch mitbringst...

Gysi ist wirklich ein gutes Beispiel, der Typ kann wirklich extrem gut reden. Da muss man schon sehr wach sein um durch die elegante Wortwahl durch zu blicken. 

Zu den anderen beiden Punkten: Ja, dreist gewinnt häufig. Sollte man ggf. auch selbst öfter nutzen. Es ist halt schwierig in einem Spiel zu gewinnen, indem man selbst der einzige ist, der sich an die Regeln hält. Hab ich oft genug gemacht und immer und immer wieder dafür kassiert. Ebenso schreiben Gewinner die Geschichte. Fair spielen sollte also sehr gut überlegt sein. 

 

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Am 22.9.2025 um 16:11 , SMB schrieb:

Es sind Verhaltensweisen, welche gängige/primitive Regeln total ignorieren.

Mich macht das an sich schon instant wütend. Ich kann da irgendwie nicht "tolerant" sein, warum sollte ich auch?!

Ui, das ist eine ganz schön unentspannte Oberlehrereinstellung, sehr deutsch und perfekte Vorbereitung darauf, ein grimmiger Rentner zu werden. Eine mögliche Lösungen ist, generell eine entspanntere Haltung gegenüber solchen Vorkommnissen zu entwickeln, das macht einen sympathisch und erspart viel unnötigen Stress.

Als ich deinen Eingangspost gelesen habe, ging ich davon aus, dass du berufliche Situationen meinst (also Diskussion in einem Meeting mit Kollegen/Kunden z. B.). In deinen Beispielen kann Rhetorik grundsätzlich nicht helfen, weil sie nicht dafür erfunden wurde bzw. das falsche Instrument dafür ist. 

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vor 5 Stunden, anotherthing schrieb:

Ui, das ist eine ganz schön unentspannte Oberlehrereinstellung, sehr deutsch und perfekte Vorbereitung darauf, ein grimmiger Rentner zu werden. Eine mögliche Lösungen ist, generell eine entspanntere Haltung gegenüber solchen Vorkommnissen zu entwickeln, das macht einen sympathisch und erspart viel unnötigen Stress.

Täter-Opfer-Umkehr? ICH bin jetzt das Problem? ICH soll tolerant gegenüber intoleranten Leuten werden?

Zitat

Als ich deinen Eingangspost gelesen habe, ging ich davon aus, dass du berufliche Situationen meinst (also Diskussion in einem Meeting mit Kollegen/Kunden z. B.). In deinen Beispielen kann Rhetorik grundsätzlich nicht helfen, weil sie nicht dafür erfunden wurde bzw. das falsche Instrument dafür ist. 

Nein beruflich gibt's kaum Gründe rhetorisch zu agieren, weil da alles respektvoll miteinander abläuft. BIS man eben das Geschäft verlässt und auf obiges Klientel trifft 😉 

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Das ist total spannend, denn früher hatte ich auch gedacht Rhetorik ist tot (bzw. das was wir unter Rhetorik verstehen).

Ich hab darüber geschmunzelt, dass man im alten Rom Rhetorik gelernt hat. Das fand ich irgendwie inhaltsleer und verlorene Zeit. Meine Bewertung hat sich in den vergangenen Jahren nun ins komplette Gegenteil gedreht.

Zum einen finde ich, sind rhetorische Mittel oder argumentative Strukturen ein Weg, sich Gehör zu verschaffen und in Diskussionen sich nicht unterbuttern zu lassen. Wie in den Vorbeiträgen beschrieben lässt sich natürlich nicht alles damit lösen und "es hängt davon ab" wie der nüchterne Volksmund so schön sagt.

Zum anderen läuft gewievte Rhetorik versteckt ab und ist als solche oft nicht auf's Erste erkennbar. Ein heute gängiges rhetorisches Instrument ist die Anwendung/Konstruktion wissenschaftlicher oder statistischer Aussagen.

Beispiel: Auf einem Werbeplakat eines Versicherungsanbieters war die Aussage zu lesen, dass Frauen prozentual deutlich weniger Rente erhalten als Männer. Frauen sollten motiviert werden, bei dem Versicherungsanbieter ihre Altersversorgung anzukurbeln.

Nun ist die Aussage "Frauen erhalten prozentual deutlich weniger Rente als Männer" ein wunderbarer Zauberhut. An sich ist diese Aussage statistisch wahrscheinlich richtig, aber nur solange man die Zahlen nicht im Kontext betrachtet. Die damit verbundene Botschaft soll sein "Frauen sind im Alter stärker von Armut bedroht als Männer" oder "haben weniger Geld als Männer". Diese Aussagen sind höchstwahrscheinlich falsch.

Erklärung: Heutige Rentenbezieherinnen waren in der Vergangenheit häufig nur in Teilzeit oder eventuell gar nicht erwerbstätig. Logisch, dass man da weniger Rentenpunkte erwirbt, als es der Ehemann tut. Das Verheiratetsein war auch der Grund, weshalb man in Teilzeit gearbeitet hat: Um sich im Innenverhältnis um Haushalt und Familie zu kümmern. Tja, die Krux ist die eheliche Gemeinschaft. In einer laufenden Ehe spielt es ja keine Rolle, wer das Einkommen oder die Rente bezieht. Beide bilden einen gemeinsamen Haushalt. Im Trennungsfall wird ein Zugewinnausgleich und Versorgungsausgleich fällig.

Es mag zwar im engeren Sinne stimmen, dass die Kasse der Frau magerer gefüllt ist als die des Mannes, aber wenn meine Kasse deine Kasse ist und umgekehrt, dann haben am Ende beide das gleiche an finanziellen Ressourcen.

Das wird von den Rhetorikern natürlich geschickt ausgeblendet!

Diese werden antworten, es sind die nackten Zahlen, mein Gegenargument ist nur eine "Teilbetrachtung" und im übrigen ist es immer gut, Menschen von der Notwendigkeit von Altersvorsorge zu überzeugen.

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Am 23.9.2025 um 18:29 , anotherthing schrieb:

 

Als ich deinen Eingangspost gelesen habe, ging ich davon aus, dass du berufliche Situationen meinst (also Diskussion in einem Meeting mit Kollegen/Kunden z. B.). In deinen Beispielen kann Rhetorik grundsätzlich nicht helfen, weil sie nicht dafür erfunden wurde bzw. das falsche Instrument dafür ist. 

Dem stimme ich zu. smb scheint nicht verstanden zu haben, was Rhetorik bedeutet. Und zwar Redekunst. 
Das Wort hat eine klare Bedeuteung (Jetzt lasse ich mal den Oberlehrer raus hängen, lol). 

 

Am 24.9.2025 um 00:09 , SMB schrieb:

 

Nein beruflich gibt's kaum Gründe rhetorisch zu agieren, weil da alles respektvoll miteinander abläuft. BIS man eben das Geschäft verlässt und auf obiges Klientel trifft 😉 

Es bringt auch wirklich nichts, sich über wildfremde Leute aufzuregen, oder?

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Am 24.9.2025 um 13:10 , Metrodoros schrieb:

Nun ist die Aussage "Frauen erhalten prozentual deutlich weniger Rente als Männer" ein wunderbarer Zauberhut. An sich ist diese Aussage statistisch wahrscheinlich richtig, aber nur solange man die Zahlen nicht im Kontext betrachtet. Die damit verbundene Botschaft soll sein "Frauen sind im Alter stärker von Armut bedroht als Männer" oder "haben weniger Geld als Männer". Diese Aussagen sind höchstwahrscheinlich falsch.

Sie zielen halt auf Personen ab die halt gern hören dass sie Opfer sind und unterdrückt werden, so kann man die Schuld wunderbar an andere abgeben...

Man könnte auch sagen dass Personen die eine Behinderung haben im Schnitt weniger vermögend sind als die die keine Behinderung haben und hier groß was an die Wand malen "Menschen mit Behinderung werden systematisch unterdrückt!"

Ist purer Dummenfang: Kauft mein Produkt, wählt mich, weil ich setze mich gegen eure Unterdrückung ein.

 

Heute wird eigentlich selten einfach stumpf gelogen, obwohl das auch vorkommt, Manipulation und Propaganda (Werbung ist im Grunde ja auch nichts anderes groß) läuft mehr so ab dass man Leuten nur ein Teil der Geschichte erzählt und wichtige Randinformationen weglässt...

"Die Waffengesetze in den USA sind Schuld weswegen es soviele Tote durch Schusswaffen gibt!!"

Wenn man:

Ausblendet wieviele Tote auf Bandenkriminalität zurück gehen

Wenn man ignoriert wieviele Tote überhaupt durch legale Waffen erschossen wurden

Wenn man ignoriert dass ein Staat mit vielen Ethnien Gewalt eher begünstigt im Vergleich zu einem Staat mit wenigen Ethnien...

und noch jede Menge andere Gründe.

Wenn es so Monokausal wäre wie dir jemand versucht zu verklickern der halt das Waffengesetz mehr reguliert sehen will, dann kann man so Beobachtungen wie man sie beispielsweise in der Schweiz macht nicht erklären...

 

 

 

bearbeitet von Danisol
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Am 23.9.2025 um 23:09 , SMB schrieb:

ICH soll tolerant gegenüber intoleranten Leuten werden?

Niemand sagt, was du tun und lassen sollst. Das entscheidest du alleine. Allerdings hast du keinen Bildungsauftrag gegenüber deinen erwachsenen Mitmenschen, d.h. egal, wie du dich aufregst, du wirst sie nicht umerziehen können. Der einzige Mensch, den du ändern kannst, bist du selbst. Du kannst also ein paar Atemtechniken lernen, meditieren, einen Resilienzkurs machen, what ever, um dein Stresslevel zu reduzieren und dich nicht mehr über die Kleinigkeiten aufzuregen.

Mein Leben ist z. B. viel zu kurz, um mich mit solchem Kleinkram zu beschäftigen, es gibt einfach Wichtigeres. 

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Warum dahingehend was ändern wollen?

Siehe es als Filter an.

Krampfhaft jemanden gefallen bringt nichts. Wenn dein Süßholzgeraspel aber auf offene Ohren trifft und noch in gleicher Qualität erwidert wird, umso besser.

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Am 27.9.2025 um 11:50 , Nudel1234 schrieb:

Warum dahingehend was ändern wollen?

Weil die Zustände sich massiv GEÄNDERT haben und ich damit NICHT einverstanden bin.

Es war schon mal viel besser - und nein ich meine nicht 1933 😉 

Zitat

Siehe es als Filter an.

Ist aber eine Kapitulation und der Verfall geht dann noch krasser weiter.

 

Nur mal wieder drei Beispiele von Freitag:

1) Ich steige in die U-Bahn früh ein und denke mir: halbwegs gesittete Leute diesmal. Die Tür schließt langsam und was passiert? Ein Kinderwagen wird von außen noch dazwischengeschoben, die Tür blockiert, das Gepiepse geht ewig weiter, die U-Bahn fährt verspätet ab.

Völlig unerheblich, dass es (natürlich) eine Frau mit Migrationshintergrund ist. Normalerweise müsste man die Leute durch den Türspalt rausdrängen - die Fahrgäste helfen der "armen" Frau aber sogar reinzukommen. Lerneffekt bei der Frau gleich null.

2) Gehweg, ich will um die Ecke biegen: HB um die 35 kommt mit Fahrrad angeschossen, wirklich haarscharf vor mir stehen geblieben mit einem lapidaren "Sorrieeee!".

3) Tankstelle: 10 Talahons drinnen, dümmliches Geschrei mit "du schwanz walla" usw.

 

Ich verstehe so langsam das aufdringliche Werben und die Bedeutung für die Wortkombi "Vielfalt & Toleranz": erst sorgt die Politik für "Vielfalt", danach fordert sie Toleranz.

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vor 3 Stunden, SMB schrieb:

ich damit NICHT einverstanden bin.

😂😂😂 Ach so, wenn DU damit nicht einverstanden bist, dann hört die Erde sofort auf, sich zu drehen und alles läuft nur noch nach deinem Geschmack. 

  • IM ERNST? 1

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Am 23.9.2025 um 17:29 , anotherthing schrieb:

Ui, das ist eine ganz schön unentspannte Oberlehrereinstellung, sehr deutsch und perfekte Vorbereitung darauf, ein grimmiger Rentner zu werden. Eine mögliche Lösungen ist, generell eine entspanntere Haltung gegenüber solchen Vorkommnissen zu entwickeln, das macht einen sympathisch und erspart viel unnötigen Stress.

Als ich deinen Eingangspost gelesen habe, ging ich davon aus, dass du berufliche Situationen meinst (also Diskussion in einem Meeting mit Kollegen/Kunden z. B.). In deinen Beispielen kann Rhetorik grundsätzlich nicht helfen, weil sie nicht dafür erfunden wurde bzw. das falsche Instrument dafür ist. 

LOL

 

Ich fahre extrem viel Fahrrad zu Terminen und ich sehe es jeden Tag das Leute auf dem Fahrrad träumen, Zick-Zack fahren, beide Seiten an der Ampel beanspruchen oder links langsam fahren. Ich halte immer drauf, sonst lernen die es nicht. So Mitte 30er Frauen, die ärgern sich dann immer Weil sie sich erschrecken. Zweck erfüllt. Ich fahre auch über rote Ampeln aber es liegt daran das die Leute immer egoistischer werden und nicht mehr auf andere Leute Rücksicht nehmen (wollen). Wie oft stehen Menschen einfach so im weg ohne 1 fuck darauf zu geben, ob andere durchmüssen. Wenn es keine gebrechliche omi ist baller ich da durch ohne Rücksicht. Letztens im supermarkt, Vater Mutter Teenager laufen zu dritt nebeneinander, ich quetsche mich durch und werde von der Frau angemault, was mir einfällt (übrigens-arisch-Deutsch).

was soll man bei so einem Anspruchsdenken noch sagen? Sowas muss man erstmal verstehen das es Asozial ist, zu dritt den Weg zu blocken.

Jeder ist mal verträumt und wenn sie es eingesehen hätte, Schwamm drüber.. aber so 

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vor 19 Stunden, anotherthing schrieb:

😂😂😂 Ach so, wenn DU damit nicht einverstanden bist, dann hört die Erde sofort auf, sich zu drehen und alles läuft nur noch nach deinem Geschmack. 

Mal wieder wird das Wort im Mund rumgedreht. Du bist sicher eine progressiv-linksgrüne Wählerin oder?

Dich stören die Verhältnisse anscheinend nicht, vielleicht bist du es ja seit Geburt nicht anders gewohnt? Oder wohnst auf dem Dorf oder am Stadtrand?

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vor 18 Stunden, Lemonade schrieb:

Ich fahre extrem viel Fahrrad zu Terminen und ich sehe es jeden Tag das Leute auf dem Fahrrad träumen, Zick-Zack fahren, beide Seiten an der Ampel beanspruchen oder links langsam fahren.

Man sollte daher mal einen Fahrradführerschein einführen 😉 

Das gilt insbesondere für die E-Scooter-Leute sowie die Leihrad-Spinner.

Zitat

Ich halte immer drauf, sonst lernen die es nicht.

Würde ich auch gern, hab aber ein schniekes Carbonrad 🙈

Zitat

So Mitte 30er Frauen, die ärgern sich dann immer Weil sie sich erschrecken. Zweck erfüllt.

Sicher die mit Helm oder? 😉Den tragen sie nicht ohne Grund...

Aber unterm Strich erwarten doch die "Träumer*innen", dass man ihnen ausweicht - genauso wie es die gedankenversunkenen Handygucker erwarten.

Zitat

Wie oft stehen Menschen einfach so im weg ohne 1 fuck darauf zu geben, ob andere durchmüssen. Wenn es keine gebrechliche omi ist baller ich da durch ohne Rücksicht. Letztens im supermarkt, Vater Mutter Teenager laufen zu dritt nebeneinander, ich quetsche mich durch und werde von der Frau angemault, was mir einfällt (übrigens-arisch-Deutsch).

was soll man bei so einem Anspruchsdenken noch sagen? Sowas muss man erstmal verstehen das es Asozial ist, zu dritt den Weg zu blocken.

Klar, der Fehler liegt hier bei dir: DU hättest die Götterfamilie untertänigst BITTEN müssen, damit sie DICH durchlassen 😉 

Ist ähnlich gelagert wie mit den Supermarkt-Kunden, welche ausgerechnet vor DER Glastür des Kühlregals dummglotzend stehen, woraus man konkret etwas braucht.

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Was mir hier an deinen Tiraden auffällt ist, dass du selber ja ziemlich unfehlbar zu sein scheinst. Denn in der Realität kann jeder mal träumend im Weg stehen oder unbeabsichtigt den Radweg blockieren. Du unterstellst überall direkt Intention. Dabei wird es meist Unachtsamkeit sein, die menschlich ist. 

Darüber hinaus kennst du nie die Umstände der Menschen. Bspw. die Mutter, die sich noch schnell mit Kinderwagen in die U-Bahn drängt. Wer weiß warum sie so in Eile war? Vielleicht hatte sie halt wirklich einen dringenden Termin. Und hätte ich gesehen, wie du die Frau mit Kinderwagen durch den Türspalt rausgedrängt hättest, hätte ich hier im PU-Forum direkt einen wütenden Text geschrieben, dass Deutschland immer asozialer wird und jetzt schon Mütter mit Kindern aus der U-Bahn gedrängt werden. 😂

Natürlich gibt es trotzdem Idioten, die ich gern ebenfalls nicht in der Öffentlichkeit sehen wollen würde. Aber etwas Entspannung und Verständnis täte dir wahrscheinlich gut. 

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vor 20 Minuten, Mephisto77 schrieb:

Was mir hier an deinen Tiraden auffällt ist, dass du selber ja ziemlich unfehlbar zu sein scheinst. Denn in der Realität kann jeder mal träumend im Weg stehen oder unbeabsichtigt den Radweg blockieren. Du unterstellst überall direkt Intention. Dabei wird es meist Unachtsamkeit sein, die menschlich ist. 

Interessant: ICH bin wieder das Problem, nicht die immer asozialer werdende Gesellschaft.

Nur weil ich mich an grundlegende, westliche Regeln halte, bin ich das Problem. Aha.

Gleichzeitig wird mir unterstellt, ich würde ja auch nicht "unfehlbar" sein und irgendwo im Weg rumstehen oder gar Radwege blockieren: NEIN! Tue ich definitiv NICHT! Habe ich auch noch NIE!

Deine vermeintliche "menschliche Unachtsamkeit" nimmt aber komischerweise exorbitant zu... 

Zitat

Darüber hinaus kennst du nie die Umstände der Menschen. Bspw. die Mutter, die sich noch schnell mit Kinderwagen in die U-Bahn drängt. Wer weiß warum sie so in Eile war? Vielleicht hatte sie halt wirklich einen dringenden Termin.

Klar handelte die Mutter mit Kinderwagen in der U-Bahn mit INTENTION: obwohl die Türen schon fast zu sind, respektiert sie es nicht und hält hunderte Leute auf.

Zitat

Aber etwas Entspannung und Verständnis täte dir wahrscheinlich gut. 

Ich habe kein Verständnis für soviel geballte Dummheit & Rücksichtslosigkeit, welche mir täglich begegnet.

bearbeitet von SMB
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