Sehr selten bestätigt und bestärkt durch Eltern

43 Beiträge in diesem Thema

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Ich finde, du hörst dich schon sehr reflektiert an. Bei mir war es mütterlicherseits ähnlich, wenn auch nicht 1:1 so wie bei dir. Jedenfalls hat es sich immer so angefühlt, dass ich in den Augen meiner Mutter vor allem dann was wert bin, wenn ich erfolgreich bin / gute Noten habe, und dass dies der Maßstab für meinen Wert ist. Ich liebe meine Mutter aber so was würde ich niemals und unter keinen Umständen meinen Kindern ermitteln. Meinen Kindern würde ich, wenn ich welche hätte, beibringen, zu eigenen Wünschen zu stehen, die zu artikulieren und nur nach dem zu streben, was sie glücklich macht, und alles andere mal schön beiseite lassen zu dürfen.

Ich finde es krass was du aus deinem Leben machst, auch ich mache meins anständig. Aber ich kann dich nur mitgeben: dein Wert hängt nicht von deinem Erfolg ab. Was sind deine wünsche, diene Träume? Viel wichtiger ist dass du in deinem Leben die Dinge integrieren kannst die du dir wirklich wünschst, und auch die Dinge einfach links liegen lassen zu können, die dir nichts geben. Daran gilt es zu arbeiten, das macht dich glücklich. Wer kann schon ein Preisschild an jeden hängen. Jeder hat da andere Prioritäten.

Danke für diese lieben Worte, tut gut sowas zu lesen!

Ja, ich denke in der Tat viel nach über mich und mein Umfeld :-) Schön dass das rüberkommt!

Und ja so sieht es wohl aus, bei mir wird mein Wert wohl fast komplett, nicht ganz, an so etwas gemessen. Bei meinem Bruder, der eigtl der Ausfall der Familie ist bzw sein sollte nach den Maßstäben meiner Eltern nicht ganz interessanterweise.

Ich mache auch das worauf ich Lust habe. Meine Eltern wollten z.B. unbedingt das ich ein Musikinstrument lerne und haben wieder Vergleiche angestellt. Ich wollte es nicht und habe es gelassen. Ebenso wollten sie mich in einen Studiengang reinquetschen, der mir nicht zusagte. Auch da habe ich mich widersetzt. Alles, was ich jetzt zur Zeit tue, tue ich komplett für mich. Mit meinen Eltern habe ich abgeschlossen, auch wenn es mich ab und an nervt wenn ich sowas mitbekomme. Ist eben eine gute Erinnerung für mich warum ich meine Eltern nicht mag.

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Ich bekomme nicht genug Beachtung, nicht genug Lob, nicht genug Geld, nicht genug Liebe, niemand sagt mir vorher bescheid und allgemein Respektiert mich kaum keiner.

Ein gedanklich erzeugter Mangel den du nicht hast. Eine Illusion.

Deine Eltern, sind nur Eltern, sind nur Menschen. Haben ihr eigenes Ego mit dem sie zu kämpfen haben.

Du hast keine besondere Verbindung zu ihnen die du nicht mit jemand anderen haben kannst.

Wenn du mit dir selber klar kommst, kommst du mit anderen klar und wenn du mit anderen klar kommst, kommst du mit deinen Eltern klar.

Du beschwerst dich weil sie dich bewerten, dabei bewertest du sie genauso.

Wenn du aufhören würdest sie zu bewerten und dich über sie zu beschweren und sie aufhören würden dich zu bewerten. Was hättet ihr dann?

Ich habe denen schon SO oft verziehen, ich habe so oft empathisch über sie gedacht und positiv geframed "Das stachelt mich nur noch mehr an", "Sie wissen es nicht besser", "Sie wollen nur das beste für mich", daran habe ich wirklich geglaubt. Deswegen konnte ich nie sauer auf sie sein.

Jetzt habe ich aber gemerkt, dass es viel mehr um sie selbst geht und ich, egal wie viel ich mich anstrenge, nie in ihren Augen gewinnen kann, außer eventuell ich schaffe in meiner zukünftigen Karriere etwas extrem Großes und sehr unwarscheinliches was quasi Erfolg schreit, z.B. sehr sehr wohlhabend werden.

Sie reiben mir sowas nicht mehr unter die Nase weil sie wissen wie sauer ich werde und sie verhalten sich sehr heuchlerisch wenn ich da bin, freundlich, lieb usw.

Ich habe eben als ich in meinem Zimmer war meine Eltern reden hören, wieder mal geschwärmt über diese eine Person die ja akademisch eine viel bessere Laufbahn eingeschlagen hat (Die Person ist Studiengangsbeste!! Das ist der Maßstab mit dem ich mich wohl rumschlagen muss), immer und immer wieder musste ich mir das anhören und jetzt höre ich das nur noch wenn ich ein wenig lausche. Und dann im Selben Zug nennen sie wieder mich und dann kommen so Aussagen wie "Tja und unser Sohn..." und dann irgendwas negatives.

SChlimmer noch, ich werde mit meinem Bruder auch noch eiskalt in einen Topf geworfen, dabei sind er und ich so unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Der Bruder macht einen extrem unpopulären eher "gammeligen" (in den Augen der Allgemeinheit) Studiengang, ist faul ohne Ende und macht im Prinzip nichts. Ich dagegen kriege gute Noten, betreibe Sport, verdiene mein eigenes Geld, ud betreibe noch ein zwei weitere privatere Hobbies auf einem ziemlcih hohen Level. Ich habe das Gefühl meine Eltern können das einfach nicht akzeptieren oder wollen es nicht akzeptieren? Scheinbar stehen sie drauf einer Person hinterherzuschwärmen oder für sie gibt es nur akademischen Erfolg (Medizinstudium o.Ä.) udn sonst nichts anderes...

Immer wenn ich anfange solangsam wieder ruhig zu werden, kommt direkt wieder sowas. Ich werde meinen Eltern jedenfalls nie wirklich verzeihen, für mich hat sich das erledigt und ich ziehe nur noch mein eigenes Ding durch.

Das Problem mit dem Vergleich ist eine Fundamentale Störung des Menschlichen Bewusstseins.

Die ganze Welt ist in sich gespalten, eine Kollektive Massen Störung.

Das ist nicht nur bei deinen Eltern so, das ist bei allen so.

Alle Eltern wollen das "Beste" Kind haben um darauf Stolz zu sein.

Alle Eltern wollen ein schönes Kind, intelligentes, sportlichen, aktives, Erfolgreiches, das sie liebt respektiert hilfsbereit ist etc. Und das wichtigste: das all das besser macht was sie falsch gemacht haben. Damit sie dann mit dem Finger auf ihn zeigen können und sich selber oder anderen "Schaut, das ist mein Kind!" sagen können.

Eine Identifikation mit dem "Kind" entsteht. Und wenn das Kind in den Augen der Eltern scheiße ist, fühlen sie sich scheiße. Wenn das Kind aber toll wird, dann sind sie stolz.

Es ist ein ziemlich krankes Spiel, aber alle machen mit.

Also wollen sie nicht das beste für dich, sondern das beste für sich. Sie erkennen aber nicht einmal selbst wie Egoistisch sie sind. Weil sie sich ständig selber einreden dass sie es ja nur für dich wollen.

Es ist ein Programm der Gesellschaft das deine Eltern schon lange so übernommen haben.

"Ich bin so und so alt, sehe so und so aus, verdiene so und so" Okay. "Der sieht so und so aus, verdient so und so" -> okay, der ist besser als ich.

In extremen Fällen führt der Vergleich dann zu solchen Dingen wie dem Nationalsozialismus.

Bei dem dann auch alle Hitler und seiner Partei die Schuld gegeben haben wobei das ganze Volk mitgespielt hat.

Wie sehr jemand unter dem Vergleich anderer leidet, also von der Meinung/Lob/Kritik/ von Außen abhängig oder betroffen ist, hängt davon ab, wie stark er selber andere vergleicht / Bewertet.

Mit anderen Worten: Du kannst nur in einem Spiel verlieren wenn du mitspielst.

bearbeitet von TylerDurden20
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Hi

Mir kommt es echt so vor, dass meine Eltern, besonders meine Muttter gar nicht fähig dazu ist, ihrem eigenen Sohn was zu gönnen. Ich werde das Gefühl auch nicht los, dass sie einen nicht gerade zu unterschätzenden psychischen Scahden haben muss, mein Vater wohl auch irgendwo.

Das wird schon so sein! Aber du bist kein Therapeut, deswegen vermagst DU das sowieso nicht zu ändern.

Die wichtigsten Sachen wurden hier bereits schon gesagt, was ich nur noch dazufügen will:

Schau dass du keinen bleibenden Schaden durch das Verhalten deiner Eltern mitnimmst.

Wenn du mal ein Kind hast, wirst du es anders machen!

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Schau dass du keinen bleibenden Schaden durch das Verhalten deiner Eltern mitnimmst.

Die Sache ist woher soll ich wissen was ich überhaupt für Schäden durch sie bekommen habe und was nicht. Ich habe in einen anderen Thread geschrieben das ich mir jetzt einen Hypnosetherapeuten suchen werde, mit dem ich einiges spreche. Mir ist nämlich aufgefallen das meine Angst vor Zurückweisung - allerdings interessanterweise nur im Kontext mit fremnden Frauen - ziemlich hoch ist, sonst habe ich mit Zurückwesiung weniger ein Problem was auch ein Ergebnis jahrelanger harter Arbeit an mir selbst ist.

Ich verstehe auch beim besten Willen diese asoziale Unterscheidung einfach nicht zwischen mir und meinem kleinen Bruder und das regt mich ehrlich gesagt sehr heftig auf.

Er kommt nach Haus, sagt meiner Mutter was sie für ihn tun soll. Sie erledigt auch nohc alles, ist ja der "kleine" Junge (der nebenbei schon 22 ist). Macht fast nichts außer mal hier und da ein kleines bisschen für das Studium zu lernen was weder anstrengend ist noch sonstwie prestigeträchtig was auch immer. Da scheinen meine Eltenr einfach mal einen Blinden Fleck zu haben in ihrer Sicht.

Wenn es dann um mich geht - dem Achiever, tja. Ich hab manchmal soviel zu tun das manchmal einfach mal mein Körper streikt. Zwischen den ganzen Hobbies, der Arbeit, meinem Studium bleibt kaum noch Kraft und Energie und anstatt dass meine Eltern auf die Idee kommen MIR mal eine Last abzunehmen, drücken sie mir sogar noch eine auf als hätte ich nichts weiter zu tun während zur selben Zeit mein total rumgammelnder Bruder noch im selben Raum nichts tut und am Handy spielt. WTF? Ist das noch gerecht?

Da hast du mich, bis über beide Ohren voll zu tun, arbeitet wie verrückt an sich, hat jede Menge Potenzial und versucht zu kompensieren daher echt gute Zukunft vor sich. Dann hast du den nichtstuenden rumhängenden Bruder, der zu viel Freizeit hat. Dann bleiben noch die familiären Aufgaben, um die sich vllt einmal im Leben mal der faule Bruder kümmern kann natürlich noch an mir hängen.

In solchen Situationen bin ich ehrlich gesagt sprachlos.

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Schau dass du keinen bleibenden Schaden durch das Verhalten deiner Eltern mitnimmst.

Die Sache ist woher soll ich wissen was ich überhaupt für Schäden durch sie bekommen habe und was nicht. Ich habe in einen anderen Thread geschrieben das ich mir jetzt einen Hypnosetherapeuten suchen werde, mit dem ich einiges spreche. Mir ist nämlich aufgefallen das meine Angst vor Zurückweisung - allerdings interessanterweise nur im Kontext mit fremnden Frauen - ziemlich hoch ist, sonst habe ich mit Zurückwesiung weniger ein Problem was auch ein Ergebnis jahrelanger harter Arbeit an mir selbst ist.

Ich verstehe auch beim besten Willen diese asoziale Unterscheidung einfach nicht zwischen mir und meinem kleinen Bruder und das regt mich ehrlich gesagt sehr heftig auf.

Er kommt nach Haus, sagt meiner Mutter was sie für ihn tun soll. Sie erledigt auch nohc alles, ist ja der "kleine" Junge (der nebenbei schon 22 ist). Macht fast nichts außer mal hier und da ein kleines bisschen für das Studium zu lernen was weder anstrengend ist noch sonstwie prestigeträchtig was auch immer. Da scheinen meine Eltenr einfach mal einen Blinden Fleck zu haben in ihrer Sicht.

Wenn es dann um mich geht - dem Achiever, tja. Ich hab manchmal soviel zu tun das manchmal einfach mal mein Körper streikt. Zwischen den ganzen Hobbies, der Arbeit, meinem Studium bleibt kaum noch Kraft und Energie und anstatt dass meine Eltern auf die Idee kommen MIR mal eine Last abzunehmen, drücken sie mir sogar noch eine auf als hätte ich nichts weiter zu tun während zur selben Zeit mein total rumgammelnder Bruder noch im selben Raum nichts tut und am Handy spielt. WTF? Ist das noch gerecht?

Da hast du mich, bis über beide Ohren voll zu tun, arbeitet wie verrückt an sich, hat jede Menge Potenzial und versucht zu kompensieren daher echt gute Zukunft vor sich. Dann hast du den nichtstuenden rumhängenden Bruder, der zu viel Freizeit hat. Dann bleiben noch die familiären Aufgaben, um die sich vllt einmal im Leben mal der faule Bruder kümmern kann natürlich noch an mir hängen.

In solchen Situationen bin ich ehrlich gesagt sprachlos.

Also du Achiever, ich kenne deinen Bruder zwar nicht aber ich wette er hat nicht so einen Heul Thread in irgend einem Forum aufgemacht.

Du klingst wie ein kleiner Egoistischer Jammerlappen, der glaubt durch Hobbys, Arbeit, Studium, Hilfe oder was auch immer einen höheren "Status" verdient und damit auch mehr Aufmerksamkeit, Respekt, Achtung und Liebe.

Ich versichere dir, nichts davon wird eintreffen. So funktioniert die Welt nicht.

Es gibt "Männer" die noch mit 40 oder 50 genau das gleiche Problem haben. Nur bei denen ist es dann nicht mehr ihr Bruder, sondern, der Staat, die Nachbarn, Freunde, Kollegen, der dumme Hund oder der Sohn.

Alle anderen sind voll scheiße und ungerecht und fies und lieben/geben/arbeiten zu wenig obwohl man so toll und super ist.

Du kannst jetzt versuchen den Kern des Problems zu finden und dein Leben unabhängig von allem zu gestalten oder die nächsten 20-40 Jahre über deinen Bruder und deine Eltern schimpfen.

bearbeitet von TylerDurden20
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Selten Bestätigung zu bekommen ist sehr wirkungsvoll, wie bei einer Militärausbildung. Die frage ist aber eher ob das so gut für die Psyche desjenigen ist.

Ich denke das Mittelmaß ist für die Erziehung am besten, auch mal Lob bekommen aber nicht für alles.

bearbeitet von David Hasselhoff

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Gerade vor ein paar Tagen musste es so kommen: Es hat sich alles entladen. Meine Mutter hat geweint und mein Vater, der später dazukam, wurde extrem aggressiv.

Nun sind sie vorsichtiger im Umgang mit mir und bemühen sich so erzwungen Lob auszusprechen. Was bringt es, wenn es nicht wirklcih vom Herzen kommt?

Außerdem scheint sich eine Sache noch immer nicht erledigt zu haben. Immer wieder fällt der Vergleich, warum andere Jura studieren und nicht ich. Immer wieder kommen dieselben 2 Beispiele, im Laufe von Gesprächen kommt früher oder Später das Thema Studium, Jura, andere Kinder etc. auf und dann läuft es immer wieder darauf hinaus.

Ich kann es mittlerweile echt nichtm ehr hören, ich werde wirklcih wirklich aggressiv weil ich einfach nicht Jura studieren will und egal was ich mache, ich niemals genügen werde. Für meine Eltern scheint Jura einfach das Maß aller Dinge und selbst wenn ich einen Friedensnobelpreis oder sonstige Preise in intellektuelle noder anderen Dingen gewinne - was es schon gegeben hat - wird es trotzdem nur leicht anerkannt.

Solangsam weiß ich echt nicht weiter..

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Deine Eltern behandeln dich genauso, wie sie mit sich selbst innerlich sprechen und umgehen. Wahrscheinlich kennen Sie es selbst gar nicht anders. Also schütze dich selbst, indem du aus deiner Kind Rolle aussteigst und erstmal aufhörst etwas von Ihnen zu wollen, was sie dir schlicht nicht geben können und stattdessen mal damit beginnst, es dir selbst zu geben ....bist du denn stolz auf dich ?

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Gerade vor ein paar Tagen musste es so kommen: Es hat sich alles entladen. Meine Mutter hat geweint und mein Vater, der später dazukam, wurde extrem aggressiv.

Nun sind sie vorsichtiger im Umgang mit mir und bemühen sich so erzwungen Lob auszusprechen. Was bringt es, wenn es nicht wirklcih vom Herzen kommt?

Außerdem scheint sich eine Sache noch immer nicht erledigt zu haben. Immer wieder fällt der Vergleich, warum andere Jura studieren und nicht ich. Immer wieder kommen dieselben 2 Beispiele, im Laufe von Gesprächen kommt früher oder Später das Thema Studium, Jura, andere Kinder etc. auf und dann läuft es immer wieder darauf hinaus.

Ich kann es mittlerweile echt nichtm ehr hören, ich werde wirklcih wirklich aggressiv weil ich einfach nicht Jura studieren will und egal was ich mache, ich niemals genügen werde. Für meine Eltern scheint Jura einfach das Maß aller Dinge und selbst wenn ich einen Friedensnobelpreis oder sonstige Preise in intellektuelle noder anderen Dingen gewinne - was es schon gegeben hat - wird es trotzdem nur leicht anerkannt.

Solangsam weiß ich echt nicht weiter..

Dann brich den Kontakt wieder ab. Du tust dir mit dem Kontakt keinen Gefallen. Es zieht dich nur immer wieder runter. In solchen Situationen darf man auch auf die Weisheit "Blut ist dicker als Wasser" scheißen.

Klar sinds halt noch deine Eltern. Aber wenn Sie dir nicht gut tun, distanziere dich von Ihnen. Das würdest Du auch mit Jedem anderen Menschen machen, der dir nicht gut tut.

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Ich habe nur den Eingangsbeitrag gelesen. Du kannst darauf keinen Einfluss nehmen, in welche Umgebung du hineingeboren wirst und in welcher Umgebung du aufwächst. Während der eine von seiner Umgebung, Eltern, Lehrern etc. für sein Verhalten bestärkt und gefördert worden ist, ist der andere limitiert und unterdrückt worden.

Deine Eltern verhalten sich, wie sie selbst erzogen wurden. Unbewusst. Das ist imitiertes verhalten. Sie haben nie angefangen, ihr Denk- und Verhaltenssystem zu reflektieren, zu hinterfragen, und ggf. anzupassen oder gar zu verändern. Sie leben in einer kleinen Box, in einem Gefängnis aus Glaubenssätzen, Erwartungen, Limitationen. Es führt insofern zu nichts, ihnen für ihr Verhalten Vorwürfe zu machen - sie können nichts dafür und haben so wenig Selbstwahrnehmung, dass sie es verstehen würden.

Wenn du ihnen Vorwürfe machst und/oder mit ihnen streitest, versuchst du sie zu erziehen und ihnen deine Ansichten von "richtig" und "falsch" aufzuzwingen. Damit leistest du Widerstand gegen sie und ihre Ansichten. Sie sind aber wie sie sind, und sie müssen ihre Box, in der sie leben, selbst erkennen und ggf. Veränderungsprozesse einleiten.

Du kannst nur DEINEN Weg damit umzugehen finden. Komm aus der Vergangenheit raus, indem du sie annimmst, wie sie war. Deinen Eltern kannst du nicht böse sein, sie haben jederzeit das Beste für dich auf dem Stand ihres Wissens getan. Auch wenn es in einer Bewertung negativ und/oder kontraproduktiv sein mag, sie haben sich nicht absichtlich "falsch" oder "negativ" verhalten. Nimm auch deine Eltern an, wie sie sind. Die Vergangenheit ist vorbei, daran kannst du sowieso nichts mehr ändern; dein Leben findet in der Zukunft statt. Und die Zukunft kommt noch. Du bist der Schöpfer deiner Zukunft; auf sie hast du Einfluss. Fange an im Jetzt zu leben und deine eigenen Entscheidungen zu fällen...

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Am 7.7.2015 um 13:23 schrieb satsang:

Generell machen das Eltern um dich auf eine difuse Art weiter an sie zu binden. So ist das, was du dir so sehr wünscht , nämlich Lob und Anerkennung, die bekannte Karotte vor der Nase, die du aber nie bekommst, bekommen kannst, weil sonst wäre diese unerfüllte Bindung beendet.

Dabei ist deinen Eltern aber kein Vorwurf zu machen. Diese Muster haben sie vermutlich selbst aus ihrem Herkunftsystem übernommen/gelernt und diese laufen generell unbewusst ab.

Und wie man sieht, funktioniert es ganz gut. Immerhin motiviert es dich zu einer akademischen Leistung, also hat es auch was Positives.

Gruß

Doch solchen Menschen ist ein Vorwurf zu machen! Gerade wenn sie es selber so erlebt haben und das dann einfach an ihre Kinder unreflektiert weitergeben. Ich denke nicht das sie ihm bewusst schaden wollen. Aber sie tun es und denken dabei nicht nach. Man muss versuchen damit klar zu kommen und es ist verdammt schwer, leider kenne ich das.

 

und an den threadersteller: sei stolz auf dich!!! Du bist mit deinen jungen Jahren sehr reflektiert. Verabschiede dich von dem Gedanken ehrliche Anerkennung von Ihnen zu erhalten, sie wissen es einfach nicht besser und sie wissen nicht wie schwach sie und wie stark du eigentlich bist. Ich bin in meiner Kindheit / Jugend dadurch in gewisse Milieus geraten und hab ne riesige Mauer um mich aufgebaut, das zu erkennen und zu korrigieren war sehr schmerzhaft. Das hast du anscheinend alles umgangen sei stolz auf dich ohne Witz und leb dein Leben nach deinen wünschen so wie es DICH glücklich macht und ich bin mir sicher das wird es!!!

bearbeitet von Affe777
Ergänzung

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Gast El Rapero

Bleib mal locker. So sind sehr viele Eltern, wirklich SEHR viele.

Und mit der aktuellen Generation Facebook wird das Problem in Zukunft noch deutlich schlimmer und häufiger auftreten. Da gehört Vergleichen und Schauspielerei dann zum festen Inventar jeder Familie ( oder eher: Jeder alleinerziehenden Mutter ).

 

Selbst heute ist das schon soooo weit verbreitet, ich kenne KEINEN, der dieses Problem nciht hatte. Natürlich nciht immer in so starker Tendenz, wie bei deinen Eltern, aber auch das kommt sehr häufig vor.

 

Ehrlich gesagt ist das ein normales Problem, dass man genauso lösen kann wie die Frage, wann man am Besten den Müll rausbringt oder seine Wohnung wischt.

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Hi @ll,

 

was deine Eltern machen ist eine Methode um dich zu höchst Leistung zu motivieren und zu Dingen zu bewegen, die sie wollen das du sie tust

Das sie nix anderes könne liegt darin, dass sie nur diese Ressourcen/Mittel besitzen und nix anderes gelernt haben. Ihnen fehlen einfach die Alternnativen

Man macht dir ein schlechtes Gewissen, um ihren Willen durch zu setzen

 

Was ich dir Vorschlage ist; Wenn so etwas kommt, stell dir die Frage welche Meinung/Ansichten   du dazu hast.

 

Als gegenargument kannst du auch sagen:  "Ich lasse dir deine Meinung, teile sie aber nicht" oder " Das ist deine Sicht aber nicht meine .

 

Deine Eltern drücken damit aus, was sie subjektiv denken und wollen. Es sagt mehr über sie etwas aus als über dich

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6. Klasse. Gymnasium. Ergebnis der Mathe-Klassenarbeit bekommen. Stolz kommst du nachmittags um 3 nach Hause und wirfst die Blätter auf den Küchentisch. Mutti blättert langsam durch und fragt dich prompt als Erstes: "Wer hat denn sonst noch alles eine Eins?". 

Sätze, die sich mir ins Gedächtnis gebrannt haben. Und oben genanntes Beispiel ist da noch human.

Resultierend daraus: ein minderentwickeltes Selbstwertgefühl vor allem über die Dauer der Jugend und in abschwächender Tendenz darüber hinaus. 

Über die Ursachen und Folgen wurden schon gut reflektiert.

Ich möchte nur nochmals unterstreichen, dass das Problemfeld meiner Erfahrung nach in dem Moment in den Hintergrund tritt, wenn der Übergang in das Erwachsensein vollzogen ist. Eine gewisse Prägung bleibt dennoch sicherlich erhalten. Spätestens bei der Erziehung der eigenen Kinder wird man, sollte man sich dessen nicht zuvor Bewusst machen, ähnliche eigene Verhaltensweisen beobachten ;)

 

In positiver Konsequenz vermag das bestimmt eine persönliche Leistungssteigerung, allerdings ist der Preis der omnipräsenten Selbstzweifel dafür zu hoch! 

 

Persönlich habe ich nahezu deckungsgleiche Erfahrungen durchgemacht. In der Kindheits- und Jugendzeit hat dies zu zahlreichen innerlichen Krisen geführt. Gänzlich Geheilt oder bei deinen Eltern geändert bekommst du das nahezu unmöglich hin. Heute betrachtet, geht man allerdings als gestärkte Person aus dem Elternhaus heraus. Du darfst nur in der Zeit der emotionalen/finanziellen oder sonst. Abhängigkeit nur nicht an der Kritik von Mama & Papa zerbrechen! Mit festen/-r Einkommen, Wohnung, Freundin kommt der Augenblick, in dem man nur noch müde über solch Sätze lächelt, wie eingangs formuliert ;)

 

 

 

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Vielen Dank für all die positiven Antworten. Selbst nach 2 Jahren ist es mir ne Freude einmal komplett durch den Thread zu lesen.

Und @Alex101 dein eingangs erwähntes Beispiel ist sowas von meine Mutter! Direkt die Frage "Mhm wer hat noch alles eine 1", quasi damit suggerierend, dass "Wenn du eine Eins hast, muss das nichts besonderes sein, haben andere wohl auch".

Ich habe gerade so etwas noch vor ca. 2 Monaten gehabt, da hat sich meine Mutter gefreut, dennoch kam so eine ähnliche Frage.

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Am 7.7.2015 um 00:11 , alphaplayer schrieb:

Ich wohne bereits alleine. Ich bin nur gelegentlich wenn ich frei habe bei meinen Eltern. Ich mag das ja hier eigentlich, aber diese eine Sache geht mir in letzter Zeit wirklich sehr auf den Geist. Ich rede kaum noch mit denen und habe mich auch solangsam abgekapselt, ich brauche ihre Bestätigung gar nicht, die wird es auch nie geben, ich gehe stark davon aus dass sie beide sehr starke Selbstwertprobleme haben und ich will nicht dass sich das auf mich überträgt. Falls es nicht eh schon bereits passiert ist...

Sie sind auch schon viel vorsichtiger im Umgang mit mir, weil sie schon irgendwo respektieren dass ich mich gemacht habe und ich denen immer weniger Aufmerksamkeit gebe - bin es einfach leid. Trotzdem kommen ab und an solche Sachen wo ich gleich wieder auf 180 bin

Du hast doch schon gut angefangen. Dir bewusst werden, dass sie nicht anders können und eine große Änderung ihrerseits wohl nicht wirklich zu erwarten ist. Du hast es schon angesprochen und sie versuchen zumindest, dir durch Lob entgegenzukommen, auch, wenn du meinst es sei nicht wirklich ernst gemeint.

Einerseits kannst du deine Eltern, wenn Vergleiche/Wertungen kommen scherzhaft entgegen treten. Sie darauf hinweisen, zB "...Muss schon tragisch für euch sein, keinen xy als Sohn zu haben". Generell wirst du aber mMn viel weiter kommen, wenn du tatsächlich an deiner Haltung etwas ändern kannst. Sie wirst du nicht ändern können. 

Viele Menschen haben Probleme mit ihren Eltern, und die Beziehungen werden immer mehr im Rahmen von Therapien analysiert, Verhaltensweisen, die auf schädlichen Erfahrungen gründen, umgepolt. Das ist sicherlich sehr hilfreich. MMn darf man hier jedoch nicht zu lange verweilen. Was man sich vor Augen halten sollte, und bei deinen Eltern ist es sicherlich auch so, dass eine Person macht, was sie macht, basierend auf der Information, die sie zu dem jeweiligen Zeitpunkt hatte. Heißt: deine Eltern hatten sicherlich auch ihre Vergangenheit, ihre Erziehung, die sie zu dem machte, was sie sind, und dafür sorgten, dass sie dich als Kind erziehen, wie sie es getan haben. Trotzdem hilft es nicht, ewig wütend/verbittert zu sein. Man sollte sich bewusst machen, dass sie wahrscheinlich in ihrem besten Willen gehandelt haben/ihr Bestes gegeben haben und es immer noch tun. Es mag zwar lächerlich klingen, aber ich habe einerseits durch Auseinandersetzung mit dem Thema in Theorie, aber auch selbst durch Praxis, festgestellt, wie gut es tun kann, jemandem zu "verzeihen". Sich also bewusst machen, dass ein Verhalten nicht gegen dich als Person gerichtet war, sondern lediglich aufgrund es nicht besser wissen, im Versuch das Beste dir als Kind zu geben, getan wurde. So kann man wirklich loslassen, und die Vergangenheit tangiert dich nicht mehr so stark. 

Vielleicht tut es Dur gut, noch etwas mehr auf Distanz zu gehen. Dir in der Zeit bewusst zu werden, dass deine Eltern nicht wirklich anders konnten. Ihnen verzeihen. Und in Zukunft, wenn solche Kommentare kommen, ihnen mit eben so einer Haltung entgegen zu treten. 

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Bei mir ists ähnlich. Größte Hilfe waren Mentoren in Form von Schwiegereltern. Seit dem ist es besser geworden, würde aber mMn. schnell in alte Muster rutschen, wenn nicht ein stückweit diese Konkurrenz wäre.

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