zaotar

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  1. Will da zu Shaos hervorragenden Beiträgen nur kurz noch eine übergeordnete Perspektive hinzufügen, aus aktuellem Anlass. Habe nämlich letztens mit jemandem gesprochen, der Süßungsmittel meidet, weil die ja so ungesund seien. Der hatte gerade die ganze Nacht durchgemacht und ordentlich Alkohol getrunken und macht das regelmäßig. Ganz vielleicht gibt es bei Süßungsmittel einen Effekt der so klein ist, dass er schwer messbar ist, aber ganz sicher ist Alkohol stark krebserregend und wenig Schlaf ist schlecht in so ziemlich jeder gesundheitlichen und geistigen Hinsicht. Viele sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht. Gern wird sich auch auf Supplemente konzentriert, dabei wird zu wenig und zu schlecht geschlafen, zu wenig getrunken, kein Sport gemacht, Stress nicht reduziert und ähnliches. Worauf man den Fokus legt hat Opportunitätskosten, weil man sich nicht auf alles gleichzeitig fokussieren kann und zusätzlich hat man häufig einen "ich ernähre mich ja gesund, da kann ich mir doch xx gönnen" Effekt (man selber natürlich nie ;-)).
  2. Du hast ein Recht darauf, diesen zu erhalten. Ich würde da einfach anrufen und fragen, ob sie den erstellen können, für deine Unterlagen, aus Interesse und zur zukünftigen Vorlage bei anderen Ärzten. Die werden dann eventuell mit dir diskutieren weil das Extraarbeit ist, "was wie warum brauchen sie doch so ein quatsch etcetc" aber die wissen genau, dass sie das rausgeben müssen, von daher werden sie einlenken. Depression hat soweit ich das verstanden habe, relativ 'harte' Kriterien (im Sinne von: Es gibt eine relativ klare Trennline). Will mich da aber nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, da ich generell nicht viel darüber weiß.
  3. Frage mich ein wenig, ob sich das lohnt so eine spezialisierte Fähigkeit (d.h. eine mit stark begrenzten Fokus) zu erlernen. Ich meditiere seit einiger Zeit relativ viel (nach "The Mind Illuminated") und das hat meine Lebensqualität stark verbessert und negative Emotionen triggern gar nicht erst, gehen schneller weg oder sind weniger ausgeprägt. Konkret war ich jüngst vor so einer beschriebenen Stresssituation zwar angespannt / fokussiert aber nicht nervös und alles war gut. War nur ein bisschen verwirrend "darf das so sein / kann das so sein". Hat sich halt nicht angefühlt wie ein cooler Jeditrick, sondern ist ganz von alleine passiert, auch ohne das ich an dem konkreten Tag meditiert habe.
  4. Das "Ausführliches Arztgespräch mit intensiver Biografie" nur ab 160 Euro stößt mir etwas sauer auf, weil die Betrachtung der Biografie durch einen Experten im Prinzip das wichtigste Diagnosemittel ist, meiner Meinung nach. Den quantitativen Teil kannst du auch mehr oder minder auch selber machen, das ist ja alles "Self-Reporting". Der ASRS wird da glaube ich üblicherweise verwendet. Ich hatte damals dann noch einen der sich auf die Kindheit bezog. Andererseits ist das ja die Norm, dass für den Patienten qualitativ kaum Zeit eingeplant wird. Mir persönlich wäre die intensive Betrachtung der Biografie die 160 Euro womöglich wert. Auf jeden Fall! Ich wollte damit nur sagen, nicht jeder, der ADHS Symptome hat muss auch zwangsläufig ADHS haben. Da rennst du offene Türen ein, ich habe jahrzehnte lang stark gelitten unter meiner Krankheit bis sie dann endlich diagnostiziert wurde. Die Vorstellung der Menschen ist aber zuweilen etwas romantischer. ADHS hat auch den riesigen Vorteil, dass die Symptome recht gut und vergleichsweise leicht eingedämmt werden können. Wenn die Symptome hingegen durch Borderline oder eine andere Persönlichkeitsstörung oder psychischer Erkrankung bedingt sind, dann hat man einen deutlich steinigeren Weg vor sich und eine deutlich stärkere Stigmatisierung.
  5. TMM ist ein kleines 150 Seiten Buch, das kannst du an einem Tag lesen. Das Lesen eines Buches an sich bringt dir in jedem Fall genau gar keine Lays. Ein Grund viel zu lesen ist, dass nicht jedem alles hilft zu einem bestimmten Zeitpunkt. Beide Bücher willst du auch sowieso nochmal lesen nach 1-2 Jahren. Von daher ist das keine zielführende Frage.
  6. Ist das in Deutschland? Ich kenne das so, dass spezialisierte Kliniken eine umfassende Diagnostik als Kassenleistung machen. Nicht genau das selbe wie hier das Produkt "umfassend", aber so 5 Termine insgesamt. Brainmapping ist chronisch unzuverlässig und mehr Kaffeesatzlesen als alles andere, soweit ich weiß. EEG ist auch weitesgehend sinnfrei und nicht so wirklich fundiert. Es gibt gute Gründe, warum sowas nicht Teil der anerkannten Diagnostik ist. Ist Testung = Computer-Testung bezüglich Konzentration/Aufmerksamkeit? Das ist schon etwas üblicher und etwas besser fundiert, aber sagt nichts über die Gründe aus. Klingt insgesamt so, als wenn die das ganze zur Gelddruckmaschine optimiert haben und nicht danach, was sinnvoll ist bezüglich Diagnostik. Ich finde, das wichtigste ist ein differentialdiagnostischer Ansatz.. Das heißt, das untersucht wird was das Problem sein könnte und nicht ob ADHS das Problem ist. Diverse andere Krankheitsbilder können zu ADHS-artigen Symptomen führen, von Narzissmus über Borderline bis hin zu Depressionen. Das sind aber natürlich alles viel weniger "coole" Krankheiten und die Leute haben mehr Bock darauf, ADHS zu haben. Da wird dann nach ADHS gesucht und wenn man ADHS-Symptome findet, dann wird man einfach mit ADHS diagnostiziert. Nur bringen dann die Medikamente natürlich nichts (bis auf Placebo-Effekt), bzw. müssen so hoch dosiert werden, dass du halt quasi high bist die ganze Zeit. Differentialdiagnostik versucht hingegen zu unterscheiden.
  7. Mein Psychiater meinte letztens, dass womöglich dieses Jahr noch neue Zulassungen geben soll. Kann aber null komma gar nichts dazu im Internet finden. Ich hab btw. wie einige andere hier auch Koffein vollständig gestrichen seit ich ADHS Medikamente nehme.
  8. TFE hab ich nicht gelesen, aber LdS und TMM sind zu unterschiedlich als das ich sie in "besser" oder "schlechter" einordnen wollen würde.
  9. Du scheinst nicht zu wissen, welche wichtige Sache in den 1960er Jahren passiert ist, welche den Geburtenrückgang sehr gut erklärt und nichts mit deiner Theorie zu tun haben.
  10. Das ist auch mein letzter Stand, die Jugend ist konservativer geworden, hat später zum ersten mal Sex und hat glaube ich auch weniger Sex mit weniger Sexualpartnern. Eine Hypothese wäre daher, dass der "Leistungsdruck" bei jungen Männern heute geringer ist als früher. Ja, das ist der Hauptgrund. Ansonsten alles was Jon geschrieben hat. Man erinnere sich nur daran, dass es eine populäre Pickup Show in den USA gab, wo Mystery und Co. Aufreißversuche bewertet haben. Das würde heute nicht mehr ausgetrahlt werden. Sicherlich wird es aber weiterhin "Pickup" geben, unter anderem Namen (z.B. Red Pill) und einer dem Zeitgeist entsprechenden Ausrichtung.
  11. Als Enigma das Buch geschrieben hat war die Mystery Method (MM) noch DIE bekannte Methode und daher steht sein Buch in der Tradition der MM. Insofern könnte man sagen, dass es darauf aufbaut. Aber die Inhalte sind soweit ich mich entsinne deutlich unterschiedlich mit anderer Schwerpunktsetzung. LdS zu lesen ersetzt daher nicht die Lektüre eines MM Buches. Der didaktische Ansatz bei ist auch nochmal deutlich sachlicher und strukturierter und das mal zu sehen und zu lesen und zu verstehen hat auch schon einen Wert. Definitiv. Alles ist als Hypothese zu sehen, bevor es sich wirklich bewährt hat. Sowohl "Innergamer" (sagt man das heute noch so?) als auch reine Techniker habe ich stets sehr früh stagnieren sehen, weil sie unbedingt wollten, dass Dinge funktionieren die so wie sie sie machten schlicht nicht funktioniert haben. Theoretisch ist die Situation bei Innergamern schlimmer. Diese produzieren zusätzlich eine kognitive Dissonanz, indem sie versuchen sich einzureden dass was sie machen gar keine funktion erfüllen solle. Praktisch gesehen schienen aber Techniker genau so an undproduktiven Dingen festzuhalten. Davon abgesehen sind viele "Gurus" narzistische Arschlöcher, viele Autoren haben entweder keine Ahnung vom Thema oder weit weniger, als sie behaupten. Das gilt in allen Bereichen (inklusive der spirituellen Szene). Im übrigen ist es falsch zu denken, dass PU Bücher veralten. Das Ansätze und Methoden mit der Zeit ausgebaut oder verfeinert werden gab es glaube ich vor allem im Kontext der Mystery Method. Die paar Seiten des Originalbuches kann man guten Gewissens zwischendurch mal lesen und gewiss lernt man da ein paar gute Dinge die anderswo womöglich nicht mehr so klar beschrieben zu finden sind. Später haben dann andere wie Nick Savoy oder Sinn aber in sinnvoller weise darauf aufgebaut. Generell schien mir aber immer ein allgemeiner "Fortschritt" zu fehlen, das neue Zeug war im Schnitt nicht besser als das alte Zeug. Nur im Marketing sind sie natürlich immer besser geworden. Das meiste ist auch unabhängig vom gesellschaftlichen Wandel, von daher veralten Bücher auch in dieser Hinsicht nicht. Foren waren immer schon eine eher mäßige Quelle von guten Informationen, auch 80% von dem was gefeiert wurde bzw. in die Schatzkiste verschoben wurde ist mehr oder minder Blödsinn bzw. nicht hilfreich. Die Sachen die da stehen sind aber zumindest deutlich seltener schadhaft als reguläre Forenbeiträge.
  12. Wow, hätte nicht gedacht hier einen Veteranen zu lesen. Die Erinnerung ist etwas vage (hast du zur "Skull Crew" gehört?) aber ich hab dich als einen der Top PUAs abgespeichert. Zan Perrion hab ich damals tatsächlich live auf der ersten Pickup Konferenz in Frankfurt gesehen. Generell sollte man bei Büchern einen gewissen Abstand wahren und nicht als heilige, einzige Wahrheit ansehen. Meine Zustimmung aber zu LdS und zu Models. Gerade letzteres ist konkret und schlüssig definiert die verwendeten Begriffe auch vernünftig (gilt allerdings auch für LdS). Weg des wahren Mannes ist schon sehr esoterisch, ich bin mir nicht sicher, ob ich das heute noch lesen könnte. Ist jedenfalls kein Must-Read im Pickup Kontext. Kann man lesen, wenn man mal wieder was ganz anderes zu dem allgemeinen Themenkomplex lesen möchte. Generell ist die Reihenfolge nicht so entscheidend, wie das man viel darüber liest und schaut, was andere mit womöglich mehr Erfahrung zu dem Thema sagen. Viel Praxis, viel Theorie, viel Nachdenken. Ich persönlich kann sehr empfehlen, zumindest ein Buch aus dem Mystery-Milieu zu lesen. Die Mystery Method ist starr und nur bedingt praxistauglich, aber dort werden diverse Grundlagen und grundlegende Techniken erläutert die definitiv hilfreich sind und bei denen ich oft gesehen habe, wie die Unkenntnis darüber für angehende PUAs ein Problem war. Nick Savoy hat darauf aufbauend ein Buch heraus gebracht, an das erinnere ich mich aber nicht sehr gut. Der PUA "Sinn" hat einige hervorragende Inhalte, er hat glaube ich kein Buch geschrieben, aber diverse Inhalte schriftlich und als Video veröffentlicht.
  13. Dafür sind Psychiater ja da, um das auseinander zu halten. Klar gibt es schlechte und gute und schlechte und gute Diagnostik. Eine ADHS Diagnostik besteht aus ~5 Terminen. Du musst dir eine Klinik suchen, die darauf spezialisiert ist. Die können dann am ehesten einschätzen, ob es ADHS ist oder etwas anderes (Stress, Traumatisierung, etc.) Das ist auch bei ADHS ganz normal, dass das so ist.
  14. Ich kann dazu nur sagen, eine Therapie damals bei einer guten/passenden Therapeutin hatte letztendlich deutlich effizienter zu meiner positiven Selbstentwicklung beigetragen als die ganzen Bootcamps und Laitreffen die ich vorher jahrelang gemacht hatte. Insbesondere hab ich sowohl DJBC als auch DC (nicht schlimm, wenn die Namen einem heute nichts sehr sagen, ich schreibe es absichtlich nicht aus) gemacht, das waren die beiden bekanntesten. Das ist alles punktuelles "Verhaltenstraining" und schlecht umgesetzte Konfrontationstherapie. Auch damals schon haben sich nicht die guten, sinnvollen Inhalte (z.b. Bootcamps) durchgestzt, sondern das was 'cool' klingt. Vielen hat die Community, bzw. die Inhalte der Community (z.B. solche Bootcamps) auch mehr geschadet als genützt. Also wenn das Leid so groß beim TE ist, dass er schon überlegt Drogen einzuwerfen, obwohl er mitbekommen hat, wie sein Kumpel am Ende auf genau diesen Drogen abgestürzt ist, dann lautet der dringende Rat eine Psychotherapie anzustreben. Das dauert, weil zu wenig Angebot, aber ist eine nachhaltigere, sicherere und effizientere Methode als das meiste andere, was man machen kann. Was du hier schreibst wirkt auf mich so, dass du genau weißt, dass das keine gute Idee ist, aber du so total gerne mal so wärst wie dein Kumpel als er auf Drogen war und so cool war und dich deshalb irgendwie versuchst du überzeugen, dass es ja vielleicht doch keine ganz schlechte Idee ist.
  15. Nur bedingt und Entwicklungen, die zuweilen keine 100 Jahre alt sind spielen auch (noch) keine Rolle evolutionär. Von daher ist auch dein Argument nicht sehr gut: Das ist natürlich alles evolutionär bedingt und nicht (hauptsächlich) soziologisch. Die Evolution hat insbesondere nicht solche mitschwingenden Bewertungen "Beta bucks" und wessen Gene bis heute überlebt haben, dessen Vorfahren hatte funktionale Fortpflanzungsstrategien, die Rolle des Versorgers ist daher dementsprechend einzuordnen. Diese haben sich offensichtlich hinreichend oft fortgepflanzt. Sicherlich mit einer Quote an Kindern von anderen Vätern, aber das ist am Ende nur ein Faktor von vielen.