Shao

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Alle erstellten Inhalte von Shao

  1. Im Zweifel kannst immer noch Crossfit mässiges Cardio ans Ende hängen 😉
  2. Exakt der letzte Satz ist es. Wenn man drauf reagiert. Ist ganz spannend, dafür gibt es ja einige Mechanismen, die dann eigentlich Ghrelin unterdrücken sollen, durch Mechanorezeptoren im Magen und Zwölffingerdarm. Der Effekt ist aber eher gemischt, also bei einigen funktioniert er super, andere können nach 2kg Gemüse mit Druck im Magen und Schmerzen tatsächlich extremes Hungergefühl haben. Daran kann man ganz gut festlegen, wie jemand reagiert. Das ist bspw. das Ghrelin Thema hier.
  3. Ja, leider schon. Es geht am Ende um die Erhöhung des Herzschlags und die tiefe Atmung über längere Zeit.
  4. Die generelle Regel ist: Ist es über dem Hals: okay. Ist im oder unter dem Hals: Nicht okay. Krafttraining hat weniger Risiko als Ausdauertraining für eine Verschleppung, aber das Risiko existiert. Eine weitere Frage ist aber, ob du dich krank im Gym befinden solltest. Wäre es meines, würde ich dich eiskalt hochkant rauskegeln, wenn du mir die Geräte vollschniefst 😄
  5. Wieviel wiegst und isst du im Moment? Und auch noch wichtig: Was meinst du mit stagnieren? Woran machst du im Moment genau fest, dass du stagnierst?
  6. Ja. Das verkauft sich nur nicht so gut, also erfinden alle möglichen Gurus eben neue Gründe, warum ein bestimmter Ansatz der Beste ist, sie pitchen ihn 10.000 Leuten, 1000 findens richtig gut und es funktioniert für sie --> 1000 Testimonials. Am Ende muss jede Strategie die gleichen Kriterien erfüllen. Und was für einen funktioniert, ist individuell. Der eine kommt gut HighCarb/Low fat klar, andere nur Lowcarb. Für den einen ist Intermittent Fasting mit 16/8 der Hammer, weil das Mittagstief wegfällt, andere kriegen Hunger und werden wütend.
  7. Moin, kann man vermutlich so machen. Anregungen: 1. Es fehlt ein Last/Progressionsschema, mit dem du deine Gewichte auswählst. Am Ende also drauf achten, dass es nicht zu schwer oder leicht bei den Übungen wird. Nach 10 schweren Sätzen Bankdrücken/Fliegende dürfte bspw. OHP doch eher schwerfallen. 2. Allgemein wird Schulterdrücken nach zwei LH BD Übungen spannend werden, also da wirst du dann keine Gewichtsrekorde aufstellen. 3. Rudern würde ich mir weniger stressig machen und auf keinen Fall so schwer. Du wirst relativ schnell stärker werden und dann werden LH Ruderorgien einfach nur noch Gezappel, wenn das schwer ist. Im Zweifel mit ner Maschine, Seal Rows oder ähnlichem ersetzen, Langhantel Rudern bleibt einfach eine biomechanisch suboptimale Übung, auch wenn sie Spaß macht. 4. Ich glaube kaum, dass du soviele Sätze für den Bizeps anfangs brauchst. Wenn du auf 10 Pro Woche kommst, gut. 10 an einem Tag, kannste machen, knallt aber für den Anfang schon ziemlich. Wird dazu führen, dass du viel zu wenig Gewicht nutzen musst, da du noch nicht dran gewöhnt bist. Nimm entweder ne Übung raus oder mach einfach erstmal nur 2 Sätze pro Übung und zieh das langsam hoch. 5. Tag 4 ist dann halt Folter. Insbesondere wenn du nur einmal die Woche deine Beine feuerst, dann isses halt Folter. Wenn du Bock drauf hast, let's go.
  8. Ja. Da wird unglaublich viel Bullshit erzählt in dem Bereich. Ich leite die Ausbildungsentwicklung meines Unternehmens, das sich auf evidenzbasierte Ausbildungen im Fitnessbereich spezialisiert hat. Und glaub mir, da wird soviel Mist erzählt von Leuten, die "scheinbar" Ahnung haben, das glaubst du gar nicht. Aber: Oft funktionieren die Ansätze trotzdem, aus ganz anderen Gründen. Bspw. Low Carb sorgt bei manchen insbesondere in Verbindung mit Krafttraining für weniger Hunger, High Protein auch --> Diät fällt auf einmal leicht. Schwurbler labern dann ganz viel von Ketose, dem bösen Insulin, Stoffwechseltuning und viel bla, am Ende hatten die Kunden einfach weniger Hunger. Kann dir zum Thema gerne Details bieten: Es gibt keinen "Modus" generell. Es gibt Allostase und Aktivität von Prozessen. Katabol/anabol beschreiben dominante Situationen, durch die du eh zyklisch durchgehst. Für das Abnehmen ist das völlig egal. Solange du ein Defizit hast, wird es eine katabole Phase irgendwann geben, bei der die Energie aus Fettreserven gezogen wird. Zwingend. Kraftsport bringt dich niemals in einen "katabolen" Zustand, allerdings baut der Muskel zerstörtes Gewebe ab und ersetzt es. Für das Abnehmen völlig irrelevant. Wärst du nach dem Kraftsport für 24h bspw. katabol, wäre es wahrscheinlich, dass gar nichts passieren würde. So funktioniert die Realität aber tatsächlich nicht. Am Ende schüttet man ein wenig Cortisol aus, dann gibts was zu essen und als Reaktion auf Aminosäuren ist die Muskulatur zum Aufbau geprimed, indem p70s6-Kinase und co. den gesamten mTOR-Signalweg aktiviert haben. Die Details erspare ich einfach mal. Ich sage immer man soll sich das wie ein Radio vorstellen: Je besser man gegessen hat und je besser das Training ist, desto weniger rauscht das Signal zum Muskelaufbau. Das Signal zum Abbau baut sich immer von alleine auf, je länger ein Energiedefizit vorherrscht und wird maßgeblich über eine Reihe von Faktoren, bei denen Insulin, Leptin, Ghrelin und Adenosinmonoposphatkinase (AMPk) eine Rolle spielen. Ist aber viel zu kompliziert das hier darzustellen. Denn: Es ist eh irrelevant. Der Durchschnittsjogger ist fett, weil er zuviel isst für seinen Verbrauch. Nur weil jemand jetzt 2.5k Kcal pro Woche mehr verbraucht mit 3h, heisst nicht, dass derjenige das nicht mit 2 Bigmacs und 3 Snickers nicht sofort kompensiert. Machen die meisten. Und ansonsten ist Ausdauersport ein Reiz für das Herz-Kreislauf-System und nur ein wenig periphere Durchblutungseffekte, nicht aber Muskelaufbau. Wenn die nicht dafür trainieren, bauen sie halt nix auf. Ist nix Besonderes. Ich betreue einen Strongman, der Ultramarathons läuft. Wiegt 110kg, grad in die zweite Liga aufgestiegen, Bär von einem Mann, rennt aber trotzdem. Trainiert halt beides. Ist natürlich viel zu schwer um Elite Läufer zu sein, aber für sein Gewicht ist er im Amateursport meistens ganz vorne dabei. Kurz: Nö. Fett wird abgebaut, wenn es abgebaut wird. Dafür sind Ketone nicht notwendig, man löst die Fettsäure aus der Zelle und sendet sie direkt in die Betaoxidation. Ketonkörper sind nur notwendig, wenn du keinerlei Carbs hast, damit deine roten Blutkörperchen und dein Hirn nicht drauf gehen, weil sie keine Betaoxidation schaffen und auf Glykolyse angewiesen sind, was hier dann über den Ersatz Ketonkörper stattfindet. Carb Timing kann man machen, ist aber nur relevant für absolute Eliteathleten. Für den durchschnittlichen Speckmops völlig irrelevant. Wichtig auch nur dann für Elite Athleten, wenn sie mehrfach am Tag trainieren und volle Glykogenregeneration zwischen Einheiten brauchen. Das liegt am Abbau von Fett. Fett ist ein endokrin wirkendes Gewebe. Es verarbeitet Testosteron und Vorstufen zu Östrogen und anderen Dingen. Über Sexhormon bindendes Globulin. Bist du weniger dick, hast du meist mehr gesamtes und freies Testosteron, weil weniger abgebaut wird. Fett = Weniger Test. Komplett im Labor getestet, Körper ist effizient, am Ende ist das entscheidende das Energiedefizit. Sofern du auf Keto stehst, tu dir keinen Zwang an. Kenne einige, denen das mit Hunger hilft, wie bereits erwähnt. Notwendig ist es nicht und ein magischer Lifehack auch nicht. Aber manchem hilft es eben. Andere wiederum stinken dann wie ne ungewaschene Else und fragen sich, was zum Teufel da passiert ist. Die Kalorien pinkelst du auch nicht einfach so aus, die werden größtenteils verbraucht. Der Verlust ist ineffizient, daher sind das eher minimale Restspuren, mit denen man nur nachweisen kann, ob du nun ketogen unterwegs bist oder nicht. Für Diabetiker mal ne Zeit ganz interessant, manchmal auch bei Epileptikern, aber langfristig nicht notwendig für irgendwas. Praktisch bleibt es richtig, aber du hast richtig erkannt, warum das eine besser funktionieren kann als das andere: Sättigung ist entscheidend. Packe ich dich ins Labor und füttere dich auf eine oder die andere Weise: No difference. Ist alles eher egal. Der Grundumsatz schwankt so minimal nach dem Training, da ist die Varianz zwischen Menschen einfach viel höher, und selbst wenn ist die Gesamte Range bei ca. 200 kcal. Grundumsatz ist einfach rille, Gesamtumsatz vs. Zufuhr ist entscheidend. Und da macht sowas wie Bewegung, gerade NEAT - Bewegung ohne Training, oftmals soviel aus, dass der größte Teil der Varianz genau da drin hängt. Stehend vs. sitzend arbeiten reicht schon für 200-300kcal am gesamten Tag. Dein Körper holt sich IMMER seine Energie aus den Energielieferanten. Dein Körper kennt nur eine einzelne Energiewährung: Adenosintriphosphat - ATP. Das wird IMMER zu ADP und AMP verarbeitet und muss dann regeneriert werden, indem man entsprechend Phosphatquellen hat, die neue Moleküle anhängen könnnen. Dafür gibt es drei generelle Mechanismen: ATP-PC Resynthese, Glykolyse und Betaoxidation. Ersteres aus den aus Glykolyse und Beta-oxidation freigestellten Phosphatmolekülen, die an Kreatin andocken und daraus Kreatinphosphat machen, was im Muskel gespeichert wird. Glykolyse verarbeitet Glucose/Glycogen, siehe insbesondere den Citrat-Zyklus um die ganzen Besonderheiten zu verstehen. Und Beta-Oxidation nennt sich der Prozess bei dem unter Zuhilfenahme von Sauerstoff Fettsäuren gespalten werden. Um dann aus dem daraus resultierenden Acetyl-Coenzym A im Citratzyklus ATP zu regenerieren. Für etwas "Spaß" an Biochemie, die ich unseren Trainern auch grundsätzlich beim Thema Energiebereitstellung im Sport abverlange: https://flexikon.doccheck.com/de/Citratzyklus Jain. Der Trainingseffekt ist mehr eine Art Signalwirkung, die das Signal hochhält. Beim Cardio baust du nicht automatisch Muskelmasse ab, nur bei exzessiver Last. Die wirst du kaum haben. Zusätzliches Krafttraining und Protein hochhalten = No problem. Das passiert nur, wenn eben Protein, Signalreize oder beides fehlen. Und steigt mit steigendem Energiedefizit, da dadurch das Signaling mit der Zeit stärker wird, auch Muskelprotein zu katabolisieren. Dass Cardio Testosteron schadet, ist ein typischer Meathead Mythos, den auch ganz viele Pappnasen in der Branche noch erzählen, weswegen meine armen Traineranwärter tatsächlich Tabellen lernen müssen, was genau welchen Effekt auf welchen Teil des Körpers hat. (Wir sagen ihnen, sie müssen es können, fragen es aber meist nicht ab ;))
  9. Ist jetzt nicht kompliziert. Nimmst dir 60s Zeit für jede Übung im Test. Dann machst du soviele Wiederholungen wie in 60 oder 90s je nach Übung möglich sind. Air Squats - 60s Liegestütze 60s Lunges - 90s Situps - 60s Pullups/Body rows - 60s Hyperextensions/Supermans - 60s/90s Andere mögliche Übungen: Walking Lunge, Mountain Climber, später vielleicht Burpees auf 90s. Dann sind es : 6-8 Wochen Training, wobei alle 12 Workouts der 13. einen neuen Test beinhalten sollte. 6 Workouts machst du 3-4 Sätze mit 60% der gemessenen WDH. 6 Workouts 70% der gemessenen WDH. Im Zweifel abrunden. Pausenzeiten klein halten, sodass du das Volumen schaffst. Ersten 2-3 Monate wirst du eine Menge neuronaler Zuwächse an Leistung haben, danach kommt dann das "Erwachen" und ein gewisser Grind mit dem Fortschritt. Kann man zusätzlich zu den meisten anderen Trainingsplänen nebenbei machen, aber nicht unterschätzen von der Last her. Rechenbeispiel: Test 1: Air Squats, 40 Stück, Liegestütze 30 Stück. Workout 1: 60% x3 Sets, also 24 Squats, drei Sätze, 21 Liegestütze, drei Sätze. 6 Workouts später kommen wir auf 28 Squats und 24 LS. Weitere 6 Workouts später: Neu testen. Rinse and repeat, durchführbar für immer. Schaffst du zum ersten Mal keinerlei Steigerung zwischen zwei Durchläufen, erhöhst du auf 4 Sätze. Maximal irgendwann auf 5. Das ist alles, das ist der gesamte Trainingsplan. Nicht unterschätzen, mit genug Übungen ballert dich das gut aus dem Leben.
  10. Zum Thema "Top angehen": Einfach als Anfänger nicht notwendig. Du wirst wachsen, egal was du fürn Mist machst, solange du dich anstrengst. Ich kann dir noch nen Bodyweight Plan dazulegen, den du 2x die Woche machst, wenn du dich wirklich verausgaben willst, aber notwendig ist es nicht. Daher nochmal: Starting Strength ist ein Plan für 3-4 Monate Maximum. Danach hast du solide Technik und Kraft, sofern richtig gemacht, in vier großen Kraftübungen und ein zwei Nebenübungen. Danach geht es an das Differenzieren, wie dein Training langfristig aussehen soll. Es ist wirklich nur ein Startpunkt. Wachsen funktioniert ganz einfach: Progressive Belastung (Mehr Gewicht, mehr Volumen, über langen Zeitraum) und ausreichend Essen. Du musst dich nicht sofort zufressen bei Starting Strength. Du fängst an, machst es bis du nicht mehr weiter kommst, legst mehr Essen und Protein rein, machst weiter, bis es nimmer geht, legst Gewicht runter, isst wieder mehr als vorher und legst langsam wieder Gewicht drauf. Das über 3-4 Monate bis nach mehreren Resets einfach keine Workout zu Workout Erhöhung mehr möglich ist. Und dann wechselst du das Programm. Kein Aufhören mit Erhöhen, kein monatelanges Techniktraining, keine Diät um dann wieder Starting Strength zu starten. Bitte einfach nichts von diesem Blödsinn. Es ist ein kurzfristiges Startprogramm und danach macht man einfach was anderes, je nachdem was dein Training eben werden soll. Wenn du absolut kein Interesse an Kraft hast und es dir nur um Muskulatur geht, kannst du hingegen direkt mit Rest-Pause Training mit Isolationsübungen anfangne, du musst da aber genauso lernen dich zu schinden. Starting Strength ist ein Startprogramm, für einen kurzen Zeitraum, der dir deine neuronalen und morphologischen Anfängergains mal kurz ans Maximum kicken soll. Es ist keine intelligente langfristige Planung für irgendwen, nichtmal für Kraftsportler. Ich hab deswegen extra in meinem Buch den "fortgeschrittenen Anfängerplan" der langsamer progressiert, Belastungen etwas abwechselnd. Wenn du mit sowas wie Starting Strength anfängst, kannst du theoretisch sofort sobald es nicht mehr weitergeht, auf genau so einen Plan springen und langsamer arbeiten und kriegst mehr Volumen und auch etwas mehr Last auf die Muskeln, die am Ende gut aussehen 😉
  11. Ich hab Starting Strength und die Pläne dahinter ja auch anders adaptiert, weil mir was gefehlt hat. So wie ich das gelesen habe, hast du den Plan 3x gemacht? Wenn du nach 3 Einheiten schon nix mehr drauflegen kannst, hast du mit deutlich zu hohem Gewicht gestartet. Das sollte eigentlich eher so nach 2-3 Monaten der Fall sein. Das "Starting" steht für Start, weil man damit startet. Nicht weil es ein langfristiger Plan ist. Es ist ein Anfang, basierend auf wenigen Grundübungen. Ich habe es etwas anders adaptiert, wie man bspw. an meinem fortgeschrittenen Anfängerplan sieht. Aber nach 3-4x Training schon auf Gewichtszunahme zu schauen ist halt auch... weird. Da schaut man monatlich drauf.
  12. Hab verschiedene ausprobiert, alles eine Frage des Geschmacks. Von Schaebens Spray über irgendein Nature Love Blutorange bis FSA Tropfen. Same same but different.
  13. Melatonin nutze ich regelmäßig. Allerdings ist es definitiv auch wieder etwas, bei dem ich dazu lernen musste. Die üblichen 300-500 mcg reichen bei mir nicht aus. Die ausreichende Dosis liegt bei 1-3 mg. 3 mg funktionieren regelmäßig gut. Das Problem liegt dabei, dass das direkt 45-60 min vor dem Schlafen gehen zu einem absoluten Koma führt am Morgen. Da Melatonin sowieso NICHT einschläfernd wirkt, sondern vorwiegend den DLMS (Dim LIght Melatonin Onset) regelt und damit circadiane Rythmen, geht es vor allem darum den Zyklus entsprechend anzupassen. Daher nehme ich Melatonin deutlich, deutlich früher, oft im Bereich 18-19 Uhr, dafür aber weniger, so die 1-1,5 mg. Die Frage ist, ob das nicht relativ normal ist. Also, gerade Athleten haben ohnehin oft ganz normal das Gefühl, ein bisschen "alt" zu sein, wenn sie mehr trainieren. Kenne jetzt natürlich dein Training nicht, daher kann es einfach normal sein. Ich würde bei so einem Zustand teils schauen, ob man viel verändert hat. Im Zweifel sogar mal 1-2 Wochen einfach noch mehr Volumen fahren, dann erholen und dann so weitermachen wie vorher, manchmal gewöhnt man sich so dran. Als ich noch als Leistungssportler unterwegs war, sahen nahezu 90% aller Tage so aus... der Rest waren Krankentage und die kurze Erholung danach... Daher schwer zu sagen, ob es normal ist, Übertraining oder tatsächlich etwas, worüber man nachdenken sollte.
  14. Erholungsfähigkeit kann tatsächlich auch erzwungen antrainiert werden, ist aber nicht unbedingt nötig. Mit unseren Powerliftern merkt man oft, dass wenn es anstrengend wird, man inuitiv länger Pause macht, als man braucht. Das Doppelte, 90 Min, halte ich für ein komplett normales Training. 2-3h ist schon etwas drüber. 3h+ kenne ich echt nur von absoluten Freaks und ist eigentlich nie notwendig und selten sinnvoll. Dann eher mehrere Trainingseinheiten mit Pausen.
  15. 100% ein Teilgebiet, ja.
  16. Ich glaube nicht, dass ich für die beiden ersten Bücher noch Updates mache. Im Moment pitche ich gerade zwei Projekte an Verlage, da sie sich im Eigenverlag nicht lohnen würden. Mein grösstmöglicher Fokus liegt im Moment wieder auf Psychologie, Mental Training und High Performance Coaching. Im Trainingsbereich gewinne ich weiterhin am meisten, indem ich gute Trainer bei uns an der Akademie ausbilde.
  17. Ich kenne keinen einzigen Profi BBler der so lang trainiert. Die längsten Trainingseinheiten der Athleten die ich kenne, gehen an die 2-3 Stunden, 4x die Woche. Er hat es in einem Interview sehr offen erzählt damals. In Europa war er noch clean, in den USA begann dann der Aufbau mit einer kleinen Dosis Testo und 6 dianabol.
  18. Guck dir mal Arnold vor Stoff an. Dann realisiert ihr, was Rabbit meinte. Der war vorher brachial, wurde dann richtig brachial. Genetik heißt auch, wie gut man auf Stoff reagiert. Die Menge von der Arnold mal gesprochen hat, war verglichen mit dem was Leute hier heutzutage teils veranstalten, ein Witz. Seine Genetik und sein Biss im Training waren es nicht.
  19. Sowas wie Breath of Fire, sich selbst eine reinhauen, Riechsalz, Visualisierung, die dich richtig hoch pusht. Alles, was dazu gehört. Bin vermutlich noch nie über 5 gekommen 😉 Kommt völlig auf die Person an. Am Ende gibt es ein wenig Forschung dazu, ich bin jetzt etwas zu faul das aufzuschreiben. Aber die "What do you do when you meditate" Studien sind ganz spannend. Am Ende würde ich grob Konzentration/Kontemplation voneinander abgrenzen, Fokus auf etwas, oder "Loslassen" als Fokus. Was Release hier meist heisst, ist eine Form der Visualisierung, bei der du dir quasi vorstellst, dass die Irritation mit deinem Atem den Körper verlässt. Du kannst einfach leichtere Kniebeugen am Ende machen. Das geht auch. Oder Safety Squats, Beinpresse, egal. Hauptsache etwas Rotation. Für die Wochenplanung musst du gar nichts ändern, ich würde dann aber tatsächlich jedes Mal beugen. Chop/Lift/Rotate ist am Ende eine rotierende Bewegung mit ausgestreckten Armen. Rotation ist wenn das Ganze auf einer Ebene stattfindet, Chop ist von Oben nach unten, Lift ist von unten nach oben. Arme gestrecken dabei, Keine Flexion/Extension, nur Bewegung über Rotation bei angespanntem Bauch. So etwas wie "rückenschonend" gibt es nicht. Es gibt Belastung und Belastbarkeit. Wenn jemand über viele Jahre die Belastbarkeit seiner passiven Strukturen langsam progressiv steigert, kann derjenige ohne jegliche Rückenschäden irre Sachen machen. Ich würde sogar das totale Gegenteil von "schonen" machen und beginnen, sog. Jefferson Curls ins Trainings einzubauen. Dabei anfangs mit leerer Stange anfangen und ein wenig steigern, bis man so auf 40kg ist. Danach eine Erhöhung um ca. 5kg im Monat. Hört sich erstmal wenig an, aber es geht um eine adaptive, langsame Anpassung. Jefferson Curls beschrieben Kreuzheben, bei dem der Oberkörper curlt, sich also Wirbel für Wirbel aufrichtet. Mein Geschäftspartner zeigt das auf Seminaren im Moment mit ca. 200kg. Hatte mal ein wenig Rücken Ping, hat dann einfach statt Kreuzheben nur Hyperextensions und Jefferson Curls für 3-4 Monate trainiert und danach progressiv den Jefferson Curl immer weiter gesteigert. Ergebnis ist ein brutal starker Rücken, der sich auch mal ohne Schäden biegen kann. Der entscheidende Faktor ist hier ausreichend Erholung und langsame Steigerung der Lasten über einen sehr langen Zeitraum. Kevin hat soweit ich weiss ca. 2.5 Jahre jetzt an seinem Curl gearbeitet. Meine Kunden arbeiten sich auch langsam hoch, einer meiner noch übrigen Strongmen arbeitet im Moment mit 115-120kg nach ca. 8 Monaten. Er kann auch fast 300 heben. Danke dafür, btw. Es gibt relativ wenig, was ich heute ändern würde, gebe ich zu. Conditioning Teil etwas mehr ausbauen und meine momentan am meisten genutzten Approaches in der Praxis sind amüsanterweise gar nicht im Buch, da ich sie erst seit ca. 2020 so anwende. Aber alles in dem Buch funktioniert. Und ich bin einfach zu faul, es upzudaten 😄
  20. Kommt ein wenig drauf an, wie weit du fahren willst. Generell gibts das Kader1, die sind ganz nice, da trainieren viele Athleten und Felix dort ist ein Bekannter von mir. Das Rheingym haben wir öfter für Aufnahmen benutzt und da gibt es so einige gute Trainer. Es gibt noch einige mehr, aber ich bin länger schon nicht mehr in Köln gewesen, daher gute Frage. Mich hat es inzwischen etwas nördlicher zum Bieräquator gezogen.
  21. Ich spende nur Vollblut. Ich persönlich hab keine Nachteile, außer etwas Müdigkeit. Kann aber durch sein, gibt alle möglichen Effekte.
  22. Ist ein Nebeneffekt von Detachment, der oftmals bei Meditation, die sich vor allem auf diese Form Detachment fokussiert, auftritt. Kann positiv sein, wie bei dir, kann negativ sein und demjenigen Detachment "von jeglichem Leben" bescheren. Ist selten, aber gibt es durchaus. Zum Thema selbst: Kommt auf dich an. Ich empfinde es als spannend, wenn ich das mit Kunden erreiche, bin aber selbst kein Meister darin. Es ist nützlich, insbesondere in langen Phasen, in denen ich mal wieder runterkommen muss, weil vieles Mal schiefläuft oder längere Zeit Ungewissheit existiert. Diese "kurzen Momente" passen da deutlich mehr in mein Leben als lange Meditation, die ich aufgrund meiner eigenen Disposition wohl niemals so durchführen werde. Bei Recovery/Relaxation Techniken, wozu ich das größtenteils zähle (im Gegensatz zu Activation Techniken), kommt es meist auf die Person an, und das was immer wir machen, passend für ihren Alltag, ihre psychische Disposition und Persönlichkeit sind. Was die Frage nach "spezialisiert" angeht, sehe ich chronischen Stress als einen der größten Killer und Leistungszerstörer der heutigen Welt. Daher ist sie nur so spezialisiert wie unsere Welt auch, eben eine Lösung für ein Problem, eine Fähigkeit der Anpassung, die wir in einer anderen Welt vielleicht gar nicht brauchen würden.
  23. 1. Länger. Aus meiner Sicht ist das schon ordentlich Zeit, die dafür drauf gehen kann. Wir reden auf jeden Fall von Monaten. 2. Vollständig abhängig von Genetik, Persönlichkeit und Übungszeitraum. Alles gesehen von einigen Minuten bis zu 2-3 Atemzügen. 3. Sobald du dich wieder aus dem Tritt bringen lässt, ist es natürlich weg. Dein Nervensystem ist ultradynamisch und du musst dich nur erschrecken und dein Sympathikus ist wieder dominant. Darum geht es aber überhaupt nicht. Es geht darum, in Situationen, in denen dein Erregungszustand aus welchem Grund auch immer übermässig hoch ist, diesen senken zu können. In Stress selbst kommen wir heutzutage meist von alleine ausreichend rein. 4. Siehe 2 was Abhängigkeit davon angeht. Ich gehe im Schnitt davon aus, dass nahezu jeder, der sich die Zeit nimmt, bestimmte Dinge zu lernen, auch entsprechend Kontrolle erreichen kann. Wie beim Krafttraining auch. Eine 150kg Kniebeuge kann nahezu jeder Mann erreichen, dem keine Gliedmaßen fehlen. Eine 300kg Kniebeuge ist ne andere Liga. 5. Ich hab das so nie ausprobiert, sehe aber wenig Unterschied zwischen bspw. auf der Bühne stehen, Verhandlungen führen und Cold Calling. Daher vermutlich ja. Zu Mentaltraining wie Huberman es beschreibt: Habe ich bisher sehr sehr wenig angewandt. Daher kann ich dazu wenig sagen.
  24. Das dürfte so die typische Erfahrung von Leuten mit Spätdiagnosen sein, ja 😉