Juice Terry

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  1. Das kann ich so nicht ganz teilen. Gerade wenn ich ein festes von anderen Personen weitestgehend unabhängiges Mindset entwickelt habe, dann habe ich zugleich die Freiheit bzw. den Spielraum gewonnen auf die individuellen Bedürfnisse meiner (potentiellen) Partnerin spezifisch einzugehen. Ich kann mich ohne weiteres darauf einstellen, ob meine Freundin auf romantische Picknickausflüge steht oder auf aufregende Fallschirmsprünge. Selbst wenn sie heute ersteres möchte und morgen letzteres und ich beides einräume gebe ich dadurch noch lange nicht meine Werte und meine Persönlichkeit auf. Die entscheidende Fähigkeit liegt meiner Erfahrung nach darin, sowohl ihre, als auch meine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und beide in eine Situation zu führen(!), wo sie miteinander vereinbar sind. Das sind die beiden wesentlichen anspruchsvollen Punkte: Zuerst Bedürfnisse erkennen, obwohl sie nicht unbedingt offen ausgesprochen oder ersichtlich sind. Das kann durchaus auch bei meinen eigenen Bedürfnissen eine Hürde sein. - Und dann auch noch führen können, um einen Einklang herzustellen. Worin ich dir vollkommen zustimme, ist dass dafür hohe Sozialkompetenz nötig ist. Vor allem aber ist die Selbstliebe nötig. Denn bei dem Versuch die Bedürfnisse in Einklang zu bringen, werde ich häufig scheitern und Fehler machen und es ist zwingend notwendig, dass ich fähig bin mir selbst die Fehler nachzusehen, um mich nicht in Blockaden zu verstricken, sondern eine Weiterentwicklung zu ermöglichen; es beim nächsten Mal besser zu machen.
  2. Das biologische Geschlecht fällt weg. Die Ursache liegt ganz offenbar im sozialisierten Geschlecht. Ja, auch dieser Stand der Debatte ist symptomatisch. Fakt ist: Kachelmann lebt nach dem Verkauf der Firma Meteomedia als mehrfacher Millionär in der Schweiz, Strauß-Kahn - ebenfalls Mulitmillionär - sitzt in mindestens zwei Aufsichtsräten internationaler Banken und selbst Türck ist Geschäftsführer und Miteigentümer einer Produktionsfirma. Fakt zwei ist: Was eigentlich mit den Frauen nachher passiert ist, interessiert keine Sau.
  3. Mal abgesehen davon, dass es sich hier um eine Meldung des Boulevard-Blattes EXPRESS ohne jeden Beleg und Bezug handelt, ist die ganze Aufbereitung der Story symptomatisch für den öffentlichen Stand des Diskurses. Die Meldung spricht davon, dass dem vermeintlichen Täter keine Schuld nachgewiesen werden konnte und er folglich frei gesprochen wurde. Im Gegenzug hatte er das vermeintliche Opfer der falschen Verdächtigung bezichtigt und auch dieses Verfahren wurde eingestellt. Ganz offensichtlich ist also nachwievor vollkommen unklar, ob nun die Frau oder der Mann lügen. Weder konnte dem einen die Tat nachgewiesen werden, noch der anderen die falsche Verdächtigung. – Die Story aber dreht den Sachverhalt so hin, dass vollkommen selbstverständlich der Mann die Wahrheit sagt, während die Frau die Liebesnacht vertuschen wollte. Um ihren „verlogenen“ Charakter noch weiter auszuschmücken wird (erstens) die Anklageschrift(!) des Mannes zitiert und als wahrer Sachverhalt dargestellt, in der (zweitens) die Frau zuerst des „Seitensprunges“ und anschließend dessen Vertuschung bezichtigt wird. Ganz bewusst wird also der „betrügerische“ Charakter der Frau dick unterstrichen, um sie verächtlich und unglaubwürdig zu machen. Und genau so stellt sich eben die öffentliche Debatte bei sämtlichen prominenten Fällen dar, ganz egal ob der Täter nun Kachelmann, Türck oder Strauß-Kahn heißt: Zeigt eine Frau einen prominenten Mann der Vergewaltigung an, fühlt alle (Medien-)Welt mit, wie schlimm es doch für einen Mann sein müsse, falls dieser zu Unrecht beschuldigt und verurteilt würde. – Über die Frage, ob vielleicht etwas dran ist und wie krass es für die Frau wäre, falls sie wirklich vergewaltigt wurde, fragt niemand. P.S.: An einem einzigen Tag werden in Deutschland (laut Bundeskriminalamt) durchschnittlich 20 Frauen vergewaltigt.
  4. Weil da ein "und" dazwischen steht und du das auch genau so gemeint hast. Die Frau begibt sich in die Situation, in der dieses und jenes mit ihr passiert. Und der "unkalibrierte Ficker" tut, was seine Natur ist. Ruder doch nicht so schmierig zurück, sondern steh dazu, dass es Müll war.
  5. Ich kann nicht nachvollziehen, warum das nur Frauen machen sollen. Was soll dabei sein, wenn man Erinnerungsstücke an wichtige Abschnitte seines Lebens aufhebt? Mach ich auch. - Ich glaub eher, dass bei dir im Kopf der Selbstzweifel rattert. Du hast Schiss, dass du mit ihrem Ex nicht mithalten kannst.
  6. Wenn du ernst genommen werden willst, dann schreib nicht so eine Scheiße. Wenn eine Frau vergewaltigt wird, dann liegt das nicht an ihren psychologischen Defiziten, sondern am Vergewaltiger. Und sonst an gar nichts.
  7. Das liegt wahrscheinlich nur an den vielen Falschanzeigen durch die Frauen.
  8. Die armen Jungs. Kann einem ja fast leid tun, dass sie immer wieder an solche verrückten Frauen geraten, die sich "in Vergewaltigungsituationen begeben" und dem Mann praktisch keine Wahl lassen.
  9. So sieht das aus. Scheiß auf dieses ganze zwanghaft-übermännliche James-Bond-Gehabe. - Kreativ sein, aktiv sein und positiv kommunizieren. Dann sind die Frauenprobleme Geschichte.
  10. Juice Terry

    Entweder Oder

    Ich nehm die 35 Jahre. Urlaub auf Malle oder Urlaub in Israel?
  11. So isses. Wenn schon um Prozente gefeilscht wird, dann müsste jeder halbwegs gesunde Verstand darauf kommen, dass man der seriösen Zahl von 8% Falschanzeigen nicht nur die 92% der berechtigten Anzeigen entgegen stellen muss, sondern natürlich auch die riesige Dunkelziffer an vergwaltigten Frauen, die sich nich trauen Anzeige zu erstatten. Die trauen sich nämlich genau deswegen nicht, weil überall die gleiche Scheiße daher geschwätzt wird und Frauen von Anfang an als Lügnerinnen dastehen. Aber den männlichen Berufsopfern hier im Forum geht's halt um's Jammern. Und nicht um die Realität.
  12. Ja, für dein Empfinden. Sag ich ja. Du machst dich unfrei, indem du dein Empfinden auf das von Frauen projezierst. Aber wenn du sagst, dass du es als frauenfeindlich empfindest, dann kannst du auch sagen, dass du es nicht als frauenfeindlich empfindest, verstehst du? Du musst nur versuchen die Unvollkommenheit zu lieben.
  13. Sorry, Aldous, da projezierst du jetzte deine eigene Sicht auf die der Frauen. Dadurch machst du dich - nach Zizek - unfrei.
  14. Ein Mann wacht morgens auf. Er ist frustriert, weil seine Frau ihn am Abend davor nicht ran gelassen hat. Auch jetzt drückt sie seine Hand weg, als er meint ihr einfach mal eben an die Titten langen zu können. Und auch die zwei Monate davor hat sie ihn schon nicht ran gelassen. Sie fühlt sich in letzter Zeit nicht mehr angezogen. - Er ist frustriert. Der Frust brodelt so sehr, dass er in Verachtung umschlägt. Es reicht ihm jetzt. Er zeigt seiner Frau, dass er der Mann im Haus ist und zum Glück wird nie jemand erfahren, was wirklich passiert ist. Er greift ihre Arme, drückt sie auf's Kissen und drückt mit seinen Beinen ihre Schenkel auseinander. Er vergewaltigt sie. Jahre später wird er vor Gericht behaupten, sein Schwanz habe "von ganz allein" abgespritzt, als er sie "liebkost" habe. Er kommt mit zwei Jahren Bewährung davon und lebt fröhlich weiter in Freiheit. Sie dagegen muss nicht nur ein Leben lang mit der Vergewaltigung leben, sondern sich auch noch als Lügnerin und Verleumderin diffamieren lassen. Wenn die Gesetzesauslegung und deren Deutungshoheit ein patriarchales Instrument sind und Frauen unter Generalverdacht stellt, dann wird in jedem Vergewaltigungsfall zunächst immer die Frau in Verdacht stehen, eine Lügnerin zu sein, denn Zeugen gibt es so gut wie nie. Solange diese sexistische und menschenverachtende Weltsicht von den Reaktionären dieser Welt politisch instrumentalisiert wird, stehen Frauen unter massivem Druck und die Vergewaltigung innerhalb von Ehe, Familie und Bekanntenkreis wird ein Kavaliersdelikt bleiben, solange es gelingt eine Anzeige abzuwenden oder die Frau genügend zu diffamieren, um sie unglaubwürdig zu machen. Und genau aus diesem Grunde ist die Dunkelziffer der nicht angezeigten Vergewaltigungen und der frei herum laufenden Vergewaltiger um ein Vielfaches höher, als die Zahl der "Falschbeschuldigungen".
  15. Überhaupt nicht. Du hast eigentlich nur deutlich gemacht, wie du dir in der Opferrolle gefällst und dir die entsprechende Jammerwelt zurecht verdrehst. Deine Beispiele sind - abgesehen vom ersten - so konstruiert, absurd und weltfremd, dass man sie sich dreimal durchlesen muss, bevor man glauben kann, dass du das ernst meinst.
  16. Absolut. Von Irvine Welsh ist alles geil. Glue und Trainspotting auch.
  17. Geil, jetzt hab ich's. Darf ich auch mal? Wenn Kachelmann und der unbekannte Ficker aus dem Express sagen, dass sie Opfer sind, dann können sie auch sagen, dass sie keine Opfer sind. Indem sie mit der jeweils ach-so-bösen Frau ins Bett oder auf's Klo gegangen sind, haben sich sich praktisch bewusst selbst zum Opfer einer Verleumdung gemacht und damit das Opfersein und somit auch die Straftat abgeschafft. - Oder wenn so jemand wie Kachelmann sagt, es sei doof im Knast zu sitzen, dann kann er auch sagen, dass es nicht doof ist. Er muss nur lernen die Unvollkommenheit seiner acht Quadratmeter auch mal zu lieben und könnte so der jeweiligen Dame sogar dankbar sein. Die ganze Diskussion hier besteht dann praktisch nur, weil die Leute nicht bereit sind aus ihrer Rolle als Knacki was zu machen. Denn das Problem ist ja nicht die Rolle an sich. Oder wenn Männer wie du und der Anhang der Express-Frau die weibliche Sexualität nicht stigmatisieren würdet, dann könntet ihr einfach mal sagen, dass die Frau aus dem gleichen Grund Sex hatte, aus dem Männer auch Sex haben: weil es Spaß macht. - Dann würdet ihr moralisierende Begriffe wie "Fremdvögeln" und "Betrügen" gar nicht benutzen und die Frau auch nicht unter Druck setzen. Oder wenn du Frauen nicht in bester mittelalterlicher, katholischer Manier zu leicht doofen und animalisch gesteuerten Zombies erklären würdest, dann würdest du auch nicht so ein Zeug von "fehlgeleiteter Freiheitssuche" daher reden, sondern könntest die Frau einfach mal Sex haben lassen, wenn sie geil ist. - Womöglich wäre sie dann fröhlich und entspannt nach Hause gegangen und hätte das Opfer aus dem Express gar nicht erst angezeigt. Damit hier keine Missverständnisse aufkommen: Was Zizek so schreibt, ist gar nicht so abwegig. Ich bin eigentlich nur amüsiert darüber, wie du dir das alles zurecht drehst, um damit deine vorgefassten - pardon: - sexistischen Ansichten zu zementieren.
  18. Denen kann leider nicht geholfen werden. Es ist halt eine Geschlechterrolle, dass Männer sich von Frauen nicht hauen lassen. Und diese Geschlechterrollen sind ja von Natur aus vorprogrammiert. Außerdem brauchen wir diese zwanghaften Rollenvorstellungen, da sonst keine individuelle Freiheit möglich ist. Da haben die Jungs wohl Pech gehabt. (Das ist nicht von mit, sondern von einem der bekanntesten Schüler Zizeks.)
  19. Willst du damit sagen, dass umgekehrt auch männliche Richter gezielt männliche Vergewaltiger frei sprechen, obwohl sie schuldig sind? - Oder sind nur Frauen fiese verschworene "Krähen" und Männer nicht?
  20. Interessant. Das heißt die Richtigbeschuldigungsquote liegt bei 92 bis 92,4% - plus Dunkelziffer. Auf eine falsche Beschuldigung mit K.O.-Tropfen auf der Weihnachtsfeier kommen also mindestens neun Frauen, die tatsächlich bei dieser "Gelegenheit" vergewaltigt wurden. Bei solchen Zahlen kann man als männlicher Mitleser in diesem Thread eigentlich nur eines empfinden: Fremdscham.
  21. Typisch, sich einerseits aufdonnern und sich dann wundern, wenn man angesprochen wird. Ach nee, sorry, das gilt ja nur für Frauen.
  22. Man muss bei der Debatte halt leider sehen, dass es dem Großteil der hysterisch aufschreienden Männer gar nicht um die Lebensbedingungen der Sexarbeiterinnen geht. - Es geht einerseits darum, den eigenen gelegentlichen Bordellbesuch abzusichern und andererseits um die Gelegenheit, mal wieder seinen Aversionen gegen den verhassten Feminismus Luft zu machen. Deswegen wird auch bewusst nicht thematisiert, was denn nun mit den Frauen passieren soll, die tatsächlich als Zwangsprostituierte herhalten müssen und wie Gegenstände gehandelt und verkauft werden. Wer sich wirklich dafür interessiert Menschen aus lebensunwürdigen Verhältnissen zu befreien, der kommt gar nicht umhin zu sehen, dass 80% seiner Konsumgüter unter den gleichen menschenverachtenden Bedingungen produziert werden, denen diese jungen Frauen ausgesetzt sind. Das interessiert aber gar nicht. Schwarzer flankt bewusst von rechts vor's Tor, indem sie die konservativen Koalitionsparteien SPD und CDU mit bürgerlicher Prüderie und bürgerlichen Familienbildern unter Druck setzt. Die (meisten) Leute, die sich hier darüber echauffieren, sind die gleichen, die sich bei Frauen über "zu männliche" Klamotten beschweren und uns predigen ein Kind bräuchte unbedingt Mama und Papa um geistig gesund zu enden. Diese Leute wollen keine sexuelle oder gesellschaftliche Liberalisierung. Sie wollen bloß weiter in den Puff gehen können. Und morgen werden sie wieder Angela Gabriel wählen und so indirekt Alice Bildzeitung Schwarzer unterstützen.
  23. Wenn man als Beschuldigter irgendwo vorgeladen ist, sollte man auf jeden Fall zum Anwalt gehen. Der kommt dann entweder mit, wenn man die Aussage macht oder er rät einem die Aussage als Beschuldigter zu verweigern und den Vorladungstermin abzusagen. Auf gar keinen Fall sollte man da allein hin dackeln. Auch dann nicht, wenn man unschuldig ist. Jeder Satz, den man bei der Polizei sagt, kann gegen einen verwendet werden. Wer glaubt es könne ihm nichts passieren, weil er ja nichts gemacht hat, der liegt falsch. Das hier ist das wahre Leben und nicht Matlock. Wenn der Staatsanwalt eine schlüssige Story strickt und der Richter sie kauft, dann wird man verurteilt. Ruckzuck hat man 30, 60 oder noch mehr Tagessätze zu zahlen.
  24. Das sagt, dass der Feminismus sein Ziel noch lange nicht erreicht hat. Weil Leute, wie du und die anderen Opfermännlein hier im Forum immernoch mehr als genug sexistische Scheiße von sich geben. Und den Feminismus haben auch und gerade die Männer nötig. Denn wäre der gute Tom so souverän, wie er tut, dann würde er sich nicht in die Hosen machen, nur weil mal zum ersten mal in der Geschichte eine Frau Verteidigungsministerin wird. "Niemand ist den Frauen gegenüber herablassender als ein Mann, der seiner Männlichkeit nicht ganz sicher ist." - Simone de Beauvoir