tonystark

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  1. Bei aller - zum Teil sicher auch berechtigten - Kritik an der Durchführung der Tests in Deutschland: Für die Laborkapazitäten gilt auf einer höheren Skala exakt dasselbe wie für die Anzahl der Intensivmedizinkapazitäten bzw. die Anzahl der Beatmungsgeräte: Wir haben einerseits ein exponentielles Wachstum an Fällen und auf der anderen Seite eine (zunächst einmal) fixe Kapazität an Labortests. Diese lässt sich zwar sukzessive steigern, aber eben auch nur in begrenztem Ausmaß und Tempo. Inzwischen haben wir einfach ein Stadium erreicht, in dem die (begrenzten) Tests in erster Linie als diagnostisches Werkzeug für die medizinische Akutversorgung statt als Überwachungsinstrument für den weiteren epidemiologischen Infektionsverlauf genutzt werden (müssen). Im wesentlichen ist das RKI dabei aber seinen Leitlinien von Beginn an treu geblieben. Auch vor 2, 3 Wochen konnte man sich nicht bei einem Halskratzen auf Verdacht testen lassen, sondern die Empfehlung lag klar auf Risikopatienten, Fällen mit schwerwiegenden Symptomen und/oder Kontaktpersonen von bestätigten Infizierten bzw. von Reise-Rückkehrern aus Risikogebieten. Neu ist, dass inzwischen anscheinend auch Kontaktpersonen von bestätigten Fällen nicht mehr (überall) getestet werden können. Unschön, aber leider erwartbar. Für "Normalpersonen" mit lediglich leichten Symptomen gilt und galt jedoch von Anfang an: Möglichst Selbstquarantäne für 14 Tage ab Symptombeginn und telefonische Kontaktierung von (Not-)Arzt bei Zunahme der Beschwerden (man konnte und kann natürlich bei Unsicherheit auch direkt den Arzt kontaktieren, aber dieser hat einem dann i. d. R. das gleiche erzählt). Ich hatte für mich auch den Eindruck, dass dieses Test-Vorgehen von Anfang an recht transparent war (zumindest wenn man aktiv nach diesen Infos gesucht hat). Hätte aber vielleicht auch noch mal intensiver an die breite Masse kommuniziert werden können. Was die Testkapazitäten betrifft: Klar kann man jetzt ein Hochfahren der Tests fordern - insbesondere mit Blick auf Südkorea. Man muss dabei aber Folgendes berücksichtigen: a) geschieht das bereits im Hintergrund. Ist aber wie gesagt nur in begrenztem Tempo und Umfang möglich und wird trotzdem irgendwann an seine Grenzen stoßen. Neben zeitlichen/personellen Begrenzungen haben sich dabei auch bereits vor einer guten Woche Engpässe im Testmaterial abgezeichnet: b) lässt sich die Situation nicht mit Südkorea vergleichen. In Südkorea haben viele Labore inzwischen die Möglichkeit, vollautomatisiert zu testen, was natürlich zu höherer Effizienz führt. In Deutschland haben wir diese Möglichkeit (noch) nicht - und die Umrüstung lässt sich auch praktisch nicht zeitnah realisieren: c) Es ist richtig, dass die bestätigte Zahl der Neuinfektionen umso mehr an Aussagekraft hinsichtlich Virus-Ausbreitung verliert, je mehr die Laborkapazitäten an ihre Grenzen stoßen bzw. die Kapazitäten bereits überschritten worden sind. Umso wichtiger ist es daher aber m. E., sich auf die wirklich ernsten Fälle zu beschränken, weil diese eben (jedenfalls noch auf absehbare Zeit) recht vollständig erfasst werden können und uns daher womöglich ein genaueres Bild über den weiteren epidemiologischen Verlauf liefern (insbesondere über die Wirksamkeit von Eindämmungsmaßnahmen). In Spanien und Italien gibt es inzwischen den begründeten Verdacht, dass dort selbst die offiziellen Covid-19-Todesfälle inzwischen zu niedrig angesetzt sind, weil man in den Brennpunkten der Infektion mit dem Testen nicht mehr hinterherkommt. Davon sind wir hier zum Glück (noch?) weit entfernt. d) Für die Bestimmung der Letalität (bzw. die Höhe der Dunkelziffer an Infizierten/die Ausbreitung von Immunität) ist es natürlich wichtig, auch bevölkerungsrepräsentative Stichproben zu testen - dazu sind aber die gegenwärtig durchgeführten PCR-Tests gar nicht das geeignete Mittel (weil sie eben sehr zeit- und ressourcenintensiv sind und nur während der Akutphase der Erkrankung anschlagen). Wir brauchen also nicht unbedingt (bzw. nicht nur) mehr Tests, sondern vor allem neue Testverfahren: Zuverlässige Schnelltests sowie (automatisierte) Antikörpertests (letztere sind auch für die Impfstoffentwicklung essentiell). Beide Verfahrensarten arbeiten gegenwärtig aber noch nicht ganz zuverlässig bzw. müssen noch weiter optimiert/validiert und dann natürlich auch erst mal in größeren Mengen labortechnisch umgesetzt bzw. bereitgestellt werden. Bzgl. Antikörpertests läuft dennoch in Kürze schon eine erste große Studie in D an, erste Ergebnisse könnten Ende April vorliegen: https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-grosse-antikoerper-studie-soll-immunitaet-der-deutschen-feststellen-a-c8c64a33-5c0f-4630-bd73-48c17c1bad23?d=1585300132&sara_ecid=app_upd_903PVrz5TZlGJuLWLqJDVijRko558t&sara_ecid=soci_upd_KsBF0AFjflf0DZCxpPYDCQgO1dEMph Drosten sagt über die Antikörpertests: Weitere Infos zu den Testverfahren: https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ein-tieferer-Einblick-in-die-Infektions-Tests-gegen-Coronavirus-SARS-CoV-2-4691821.html
  2. M.W. nur in absoluten Zahlen. Entscheidend ist aber die Zahl der Tests je [X] Einwohner. Und da liegen - wenn man dieser Wikipedia-Sammlung trauen darf ( https://en.wikipedia.org/wiki/COVID-19_testing ) - durchaus einige Länder, u. a. Südkorea, vor Deutschland (wir sind aber immer noch im Spitzenfeld). Für noch bessere Vergleichbarkeit müsste man aber eigentlich auch noch den Zeitfaktor irgendwie berücksichtigen (in welcher Phase der (lokalen) Epidemie befindet sich das jeweilige Land gerade). Ist ja etwas anderes, ob ich schon 50 Tests/Mio Einwohner durchgeführt habe, obwohl es im ganzen Land erst 3 Verdachtsfälle gab - oder ob man zwar 2000 Tests/Mio Einwohner durchgeführt hat, aber schon 10.000 Leute an Covid-19 verstorben sind.
  3. Zeig mir gern den Fehler in meinen Annahmen oder in meiner Rechnung. Ich freue mich, wenn ich daneben liegen sollte. Polemik überzeugt mich jetzt allerdings nicht so.
  4. Schon krass, wie die Fallzahlen explodieren. Aber mehr Sorgen bereiten mir die Totenzahlen für D... Von gestern auf heute um 39% gewachsen, macht ne Verdoppelungszeit von 2,1 Tagen. Wenn man davon ausgeht, dass diese für die nächsten 15 Tage identisch bleibt (Lockdown ging am 23. bundesweit in Kraft und man kann etwa mit 21 Tagen Zeitverzug rechnen, bis sich die Maßnahme in den Totenzahlen zeigen dürfte - davon sind 6 "überstanden")... Dann hätten wir am 12. April schon 48.200 Tote insgesamt 😞 (Unter etwas optimistischeren Annahmen, d. h. Verdoppelungszeit 2,3 bzw. 2,5 Tage, dann wären's immerhin 32.000 bzw. 22.500). Und das endet dann ja nicht einfach, sondern wächst nur langsamer an... Hoffe, ich hab mich irgendwo verrechnet und/oder der Wachstumsfaktor flacht schon eher ab.
  5. Du liegst zwar mit deiner Aussage gar nicht mal so weit daneben, aber deine Herleitung ist falsch. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen, weil du hier eine Altersklasse mit Klassenbreite 24 Jahren (20-44 Jahre) mit einer Altersklasse mit einer Klassenbreite von >40 Jahren gegenüberstellst (45-85+ Jahre, sofern man die <20jährigen vernachlässigt). Wenn die Altersverteilung nicht völlig schief ist, wird es in der Gesamtbevölkerung natürlich deutlich mehr Menschen in der Altersklasse 45+ geben als in der Altersklasse 20-44 (weil erstere eben breiter ist), demnach ist es zunächst auch nicht überraschend, wenn sich das in der Gruppe der Hospitalisierten ebenso verhält. Um die Wahrscheinlichkeiten für schwere/kritische Verläufe (ICU-Behandlung) einigermaßen sinnvoll abschätzen und vergleichen zu können, musst du schon in die Studie reinschauen und dir die relativen Häufigkeitsverteilungen INNERHALB der jeweiligen Altersklassen ansehen: [Der untere Wert in den Spalten gibt jeweils den Prozentsatz an Hospitalisierung/ICU-Versorgung/tödlicher Verlauf je Altersklasse auf Basis ALLER Patienten mit bekanntem Alter an, der obere Wert auf Basis all jener Patienten, von denen zusätzlich der Status (Hospitalisierung bzw. ICU-Versorgung bzw. tödlicher Verlauf) bekannt ist. Wenn wir uns der Einfachheit halber mal nur auf den oberen Wert beschränken, dann kann man ablesen, dass man in der Altersklasse 20-44 zu einer Wahrscheinlichkeit von 20,8% im KH landet, zu einer Wahrscheinlichkeit von 4,2% auf Intensiv muss und zu einer Wahrscheinlichkeit von 0,2% stirbt. Stellen wir das - wieder der Einfachheit halber - mal dem Durchschnitt über ALLE Altersklassen gegenüber* (31,4% hospitalisiert, 11,5% auf Intensiv, 3,4% Verstorben), dann sehen wir folgende Verhältnisse: - Die Wahrscheinlichkeit, ins Krankenhaus zu müssen, ist bei den 20-44jährigen um 33% gegenüber TOTAL (also allen betrachteten Fällen) verringert (20,8 statt 31,4). - Die Wahrscheinlichkeit, auf Intensiv zu müssen, ist um 63% verringert (4,2 statt 11,5). - Die Wahrscheinlichkeit, zu versterben, ist um 96% verringert (0,2 statt 3,4). Fazit: Ja, die Jüngeren müssen zwar durchaus seltener auf Intensiv als die Älteren (schwerer bis kritischer Verlauf), aber es kommt eben doch schon in veritablem Ausmaß vor und der Unterschied gegenüber den anderen Altersgruppen ist nicht so groß wie bei der Letalität. Erst beim Risiko zu versterben sind die Jüngeren wirklich deutlich besser dran als der Rest (jünger heißt hier über 19 - die ganz Jungen haben kein nennenswertes Risiko überhaupt symptomatisch zu erkranken). Was die Studie natürlich nicht beantworten kann, ist die Frage, ob bei den Jüngeren ggf. die Dunkelziffer an Nicht-Erfassten höher ist als bei den Älteren.
  6. DE: https://experience.arcgis.com/experience/478220a4c454480e823b17327b2bf1d4 Für mehr Details (Hospitalisierung, ICU) muss man in die Lageberichte schauen, wobei diese Infos nicht vollständig sind https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Gesamt.html
  7. @jeadony Du hast natürlich Recht, mein Fehler. Gesamttote, nicht Tote je Tag. Bei den Toten/Tag käme ich trotzdem eher so auf den 11. April, wenn man davon ausgeht, dass sich bis dahin noch keine Eindämmungsmaßnahme in den Zahlen niederschlägt.
  8. Vielleicht (ich hoffe es) übersehe ich gerade irgendetwas. Aber wenn nicht, dürften wir nach meiner Einschätzung schon am 2. April ~1000 Tote pro Tag erreichen. Wir hatten heute 253 und so wie ich das überblicke, verdoppelt sich diese Zahl aktuell etwa alle 3 Tage (solange bis die Maßnahmen greifen, was aber erst zeitversetzt passieren wird).
  9. Inzwischen kann man den Aufenthalt in einer Arztpraxis/jeden unnötigen Kontakt mit medizinischem Personal (ggf. auch noch mit Begleitpersonen/weiteren Patienten im Wartebereich) allerdings auch durchaus schon als veritables Infektionsrisiko betrachten. Selbst wenn der Impfstoff lokal verfügbar sein sollte, sollte man Kosten und Nutzen einer Impfung daher gut abwägen. Wenn ohnehin regelmäßiger Kontakt mit medizinischem Personal besteht (bspw. wg. chronischer Erkrankung oder Aufenthalt in einem Krankenhaus oder Pflegeheim) ist das Risiko m. E. anders zu bewerten als bei gut isoliert lebenden Senioren, die nur 2 Mal die Woche von ihren Angehörigen (unter Sicherheitsabstand) versorgt werden.
  10. Peinlich nur, wenn der, auf den du dich berufst, seine eher optimistischen Prognosen durchaus auf der Prämisse von harten Eindämmungsmaßnahmen gründet. https://www.latimes.com/science/story/2020-03-22/coronavirus-outbreak-nobel-laureate?fbclid=IwAR162uNamWY9S2fKluAi-8oO1WilEw9nKanFg_XzSlKF5UE8HA83YkHQs-A Also doch kein Fußball bis 2021? Wobei... Ich hab mir den mal angeschaut. Ist auch so ein Lappen ohne Bizeps. Ist echt schwer, heutzutage noch Experten zu finden, die auch glaubwürdig sind.
  11. War ja nur eine Frage der Zeit bis ein tapferer advocatus stulti herbeigeritten kommt... a) Die Toten und die Gefahr durch SARS-CoV-2 sind REAL und keine Frage der politischen Einstellung. b) Unabhängig davon ist dieses Forum im Schnitt sicherlich nicht weiter "links" als der Bevölkerungsschnitt (ich würde sogar eher auf das Gegenteil wetten). c) Gab es hier irgendwelche Drohungen gegen ihn? Lynch-Aufrufe? Wurden Fackeln und Mistgabeln gezückt? Nein. Damit entfällt das "sonst!!". Heftig zu widersprechen (und das mehrheitlich) ist NICHT radikal. d) Du spielst auf freie Meinungsäußerung an? Er DARF seinen Unsinn doch verbreiten. Habe hier in keinem Beitrag die Forderung gelesen, ihn zu sperren oder aus der Diskussion auszuschließen. Nach meinem Verständnis von freier Meinungsäußerung beinhaltet diese eben auch das Recht des Widerspruchs. Und wenn eine Mehrheit einer Minderheit widerspricht, so ist das keine "Zensur" oder "Meinungsdiktatur" (eine Rhetorik, derer sich TATSÄCHLICH radikale Gruppierungen nur zu gerne bedienen), sondern ur-demokratisch! e) Die Forderung nach "Dialog" ist ja süß. Hier wird seit ca. 20, 30 Seiten vergeblich versucht, mit ihm einen "Dialog" zu führen (betrifft übrigens bei ihm nicht nur diesen Thread). Schon mal mit einer Wand diskutiert? Einer Ente? Einem Stück Toastbrot? Wir haben hierzulande das RECHT auf einen offenen Dialog. Aber keine Verpflichtung dazu. Wenn ein Dialog zu nichts führt, dann hat man auch das Recht, sich diesem entnervt zu entziehen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er ohnehin nur trollt, ist ebenfalls nicht zu vernachlässigen. f) Ich habe mir erlaubt, mal deinen Satz zu korrigieren: g) Klar kann man darüber diskutieren - ist zum jetzigen Zeitpunkt aber reine Spekulation was Lebensgewohnheiten betrifft. Es ist auch zynisch hier von "verschuldet" zu sprechen. KEIN Gesundheitssystem dieser Welt ist für eine derartige Pandemie gewappnet. Wenn man hier wirklich von Schuld sprechen will, dann besteht sie darin, dass Italien zu spät auf diese Pandemie mit Überwachungs- und Eindämmungsmaßnahmen reagiert hat bzw. die Gefährlichkeit der Krankheit in Politik wie in der Bevölkerung viel zu lange unterschätzt und heruntergespielt wurde. Genau das also, was saschaaa und ein paar andere unbelehrbare Vögel hier auch ständig tun. Es ist aber noch völlig verfrüht um abzuschätzen, ob D nicht selbst zu zögerlich und zu unentschlossen gehandelt hat. Es besteht nach wie vor die reelle Gefahr, dass auch hierzulande einige Kliniken von der Pandemie überrollt werden. Übrigens (auch das wurde bereits genannt) lassen sich die "Todesraten" in D und IT schlichtweg nicht vergleichen, da hier deutlich mehr milde/asymptomatische Fälle erfasst wurden, d. h. unsere Case Fatality Rate ist näher an der Infection Fatality Rate. Zudem wurde in IT erst mit den Tests begonnen als die Pandemie bereits weit fortgeschritten war, also als die ersten Menschen bereits in kritischer gesundheitlicher Verfassung waren. Hier wurde früher begonnen, d. h. unsere Case Fatality Rate wird am Ende der Pandemie wohl leider noch ein gutes Stück anwachsen, da die Zahl der Toten gegenüber der Zahl der Infizierten einen Zeitverzug von 2, 3, 4 Wochen hat (die dann alle noch in die Statistik reinlaufen werden, wenn die Zahl der Infizierten bereits zum Stillstand gekommen ist).
  12. Wie soll er dir darauf antworten, wenn Facepalms seine einzige Art zu kommunizieren sind?
  13. Könnte man nicht alle Menschen von saschaaas Kaliber für 4-6 Wochen an einem abgeschotteten Ort unter Quarantäne stellen? Dort dürften sie dann - gerne auf Staatskosten - eine Art Corona-Springbreak feiern. Grundversorgung würde aus der Luft sichergestellt, dazu Gratis-Bier, 1x die Woche BBQ und ne Flatrate an 4-lagigem Klopapier mit Zimtduft. Man müsste schon blöd sein, sich diese Jahrhundert-Party entgehen zu lassen - schlimmstenfalls fängt man sich halt mal nen "Husten" ein. Die Überlebenden sind danach herzlich willkommen, sich wieder frei in der Gesellschaft zu bewegen, tragen sie doch zur Sicherheit aller bei, weil sie die SARS-CoV-2-Immunität der Gesamtpopulation erhören und niemanden mehr durch ihre Ignoranz gefährden können.
  14. Man kann dich mit einem Stück Brot gleichsetzen. Kannst du regelmäßigin den RKI-Situationsberichten nachlesen (darin findet man übrigens auch die Anzahl der durchgeführten Tests): https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Gesamt.html Die ICU-Fälle (d. h. die kritischen Verläufe, die MEIST auch künstlich beatmet werden müssen) kannst du ungefähr abschätzen, indem du die Anzahl der Toten verdoppelst.
  15. Beängstigend. Man kann echt nur hoffen, dass wir in D noch rechtzeitig und in ausreichender Konsequenz gehandelt haben, sonst steht uns das gleiche Schicksal - zumindest lokal in bestimmten Epidemie-Herden - ebenfalls bevor. Nur eine Sache wird in dem Artikel nicht m. E. nicht berücksichtigt: Zumindest ein Teil der "Überschuss-Toten", die keine offiziellen Covid-19-Toten sind, dürften auch sonstige Notfälle sein, die der Triage zum Opfer fielen. Macht es sicher nicht besser und ich glaube kaum, dass das mehr als die Hälfte der "Überschuss-Toten" erklären kann - aber es lässt immerhin ein klein wenig hoffen, dass es nicht überall so schlimm kommen muss (wenn eben früher gehandelt wird/wurde und/oder die Kapazitäten der Krankenversorgung höher ist). Weltweit dürfte sich die Tragödie aber definitiv noch mehrfach wiederholen (in Spanien und Iran tut sie das ja bereits, New York steht kurz davor...).
  16. Heute hat der Virologe und Epidemiologe Alexander Kekulé in der Zeit sein Konzept vorgestellt, wie es nach dem Quasi-Lockdown seiner Ansicht nach weitergehen könnte. Bin mir zwar nicht ganz sicher, ob das wirklich ausreichen würde um das Schlimmste abzuwenden (wer weiß das schon), aber ist auf jeden Fall schon mal ne ganz interessante mögliche Perspektive. Wer es lesen mag, hier der Link: https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2020-03/coronavirus-quarantaene-lockdown-ausgangssperre-alternative-pandemie-alexander-kekule
  17. Wenn um einen herum die Welt untergeht, besinnt man sich doch endlich mal auf die wahrhaft wichtigen Fragen des Lebens.
  18. Prinz Charles hat es jetzt auch erwischt... Definitiv Risikogruppe 😕 Hege jetzt keine besondere Sympathie für das britische Königshaus, aber wäre schon irgendwie erschütternd, wenn es ihn (oder irgendein irgendein anderes Staats-/Regierungsoberhaupt bzw. Anwärter davon) jetzt dahinraffen sollte. Die Gefahr ist ja durchaus real und das wird sicher nicht zur Beruhigung und zunehmendem Optimismus der Bevölkerung beitragen.
  19. Hier ist so ziemlich der beste (weil verständlichste und umfassendste) Artikel, den ich zu dieser Frage bisher finden konnte: https://katapult-magazin.de/de/artikel/artikel/fulltext/wie-toedlich-ist-das-coronavirus/ Zusammengefasst: - Fortschritt der Virus-Verbreitung bzw. CFR vs crude CFR: Die CFR (Fallsterblichkeit) lässt sich erst endgültig bestimmen, wenn die Krankheitswelle vorüber ist. Grund: Zwischen Fallzahlen (=bestätigte Infizierte) und Todeszahlen gibt es einen zeitlichen Verzug. Wer jetzt sich jetzt neu infiziert, stirbt ja nicht unmittelbar, sondern erst in 2, 3, vielleicht 4 Wochen. Wenn ich früh umfangreich messe (wie in D geschehen), dann kann ich erwarten, dass "das dicke Ende" noch kommt. In Italien wurde dagegen erst in einem bereits fortgeschrittenen Stadium begonnen zu testen. - Anzahl der Tests: Italien hat im Vgl. zu Dtl. wenig getestet (d. h. die Dunkelziffer an milden Verläufen ist verhältnismäßig hoch, was die CFR nach oben drückt) - Überlastung der Gesundheitssysteme: In Italien bereits geschehen, in D zum Glück (noch?) nicht. --> steigert Todesfälle und damit die CFR - Demografie (Italien = höheres Durchschnittsalter, Alte haben höheres Sterberisiko) - Testverfahren: In Italien auch post mortem, in D nicht ==> Zusammengefasst: Die IFR (also die Sterblichkeitsrate unter allen Infizierten) dürfte in beiden Ländern gar nicht so unähnlich sein (Ausnahmen sollten sich v. a. aufgrund verschiedener Demographie und durch das Ausmaß der Überlastung der jeweiligen Gesundheitssysteme ergeben). Die IFR ist aber (logischerweise) unbekannt, da wir nicht annähernd jeden getestet haben und da die Pandemie noch mitten im Gange ist. Hilfsweise können wir uns daher die (crude) CFR anschauen, also das Verhältnis von bestätigten Infizierten und Toten und die kann sich aus den obigen Gründen ganz erheblich unterscheiden. Wenn die Pandemie vorüber ist, spricht aber einiges dafür, dass sich die (dann finale) CFR zwischen D und IT noch etwas aneinander angleichen werden.
  20. Ironie hab ich schon immer nicht verstanden.
  21. Absolut berechtigte Annahme. Es deutet viel darauf hin, dass in Italien bereits 66% aller Einwohner infiziert sind, weil wir ja dort gerade sehen, dass die Fall- und Todeszahlen abrupt zum Erliegen gekommen sind (wir erinnern uns: bei 66% kann man in etwa vom Erreichen der Herdenimmunität ausgehen). Und dass 40.000.000 * 0,1% = 4.000 sind (und nicht etwa 40.000, wie ja immer gerne behauptet wird), war auch ein längst überfälliges Statement in dieser Panik-Debatte. Was aber auch gerne vergessen wird: Wenn wir mal annehmen, dass 99,9% aller sogenannten "Toten" false positives sind, die einfach nur ganz tief schlafen, dann liegt die Covid-19-Sterblichkeit sogar noch weit unter der von sonstigen Grippewellen! Ab wann ist ein Mensch denn überhaupt tot und wie zuverlässig sind die Tests anhand derer der Tod festgestellt wird? Darüber gibt es durchaus verschiedene Ansichten in der Fachwelt. Man kann heute sogar sogenannte "Tote" wiederbeleben, d. h. sind die dann wirklich tot? Berechtigte Überlegungen, aber die Mainstream-Presse verbreitet nur Panik und berichtet nicht über so etwas!
  22. In diesem Fall - der extrem unwahrscheinlich ist (es geht mir hier um die Größendimension, nicht um +/- X Tote) - müsste man sich ansehen, woran das liegen könnte. Als naheliegendste Fehlerquellen würden mir eine Fehleinschätzung über den zeitlichen Versatz zwischen Fallzahlen und Todeszahlen einfallen (sprich: Der Lag ist gar nicht so lange und Eindämmungsmaßnahmen, die heute auf die Infektionszahlen wirken, sind vielleicht schon nach 5 Tagen in den Todeszahlen sichtbar) - oder aber ein Messartefakt bei den Fallzahlen, dessen Zustandekommen man dann näher untersuchen müsste. Eine weltumspannende Verschwörung praktisch sämtlicher Wissenschaftler, Politiker und Medien, die nur Dr. Wodarg, Dr. Bhakedi, feinesüße, IronM, saschaaa und du durchschauen - ich sage mal so: das wäre zumindest nicht meine allererste Hypothese. Wie gesagt, ich halte das obige Szenario aber (so sehr ich mir sein Eintreten auch wünschen würde) für extrem unwahrscheinlich.