LegallyHot

Unkalibriert, keinerlei nennenswerte Führung - im Gegenteil, wenn SIE die nicht übernimmt, brichst du das Gespräch ab ("Sie hat keine Gegenfragen gestellt") - wenn es mal zum Kontakt kommt, hast du null(!) Plan, was du laberst, bist offensiv und pseudocool in einem Ausmaß, das schon sehr hart an creepy kratzt. Einlesen.

Schließe mich der Frage an - woraus genau schließt du, dass sie diese "Leistung" wollte? Ist sie denn gekommen bei der ganzen Geschichte?

Du malst da ein Bild mit nur zwei Farben. Entweder Liebe, Beziehung, Nähe, Wertschätzung und Sex ODER Duldung, emotionale Ablehnung, Geringschätzung und "Masturbation". Da könnte ich anfangen zu fragen, was genau an Masturbation böse ist. Auch Masturbation zusammen mit einem anderen Menschen - warum böse? Dein ganzer Ansatz fußt auf der Idee, Sex sei etwas Böses, ES SEI DENN. Es sei denn, man liebt sich. Es sei denn, man kompensiert über diese Körperlichkeit eigentlich emotionale Nähe. Es sei denn, man hat vor, sich langfristig an denjenigen zu binden. Der Kern ist aber, dass Sex etwas ist, das erst durch Bindung und Verbindlichkeit legitimiert werden muss. Das ist der Gedanke dahinter. Und da geht es gar nicht um Liebe sondern um Verbindlichkeiten. Und es geht darum, das schlechte Gefühl gegenüber der eigenen Sexualität (für sich stehend ohne Kontext) irgendwie auf ein gesellschaftlich gelobtes Bild zu übertragen und damit einen (moralisch) guten Grund für den Sex zu haben. Und es malt ein Bild, in dem ich jemanden entweder so sehr liebe, dass ich eine optional lebenslange Partnerschaft mit ihm eingehen will, oder ich kann ihn eigentlich nicht leiden. Schwarz und Weiß. Wieder. Das hat, ehrlich gesagt, auch etwas eher Unreifes an sich. Wenn man ein wenig Beziehungserfahrung hat, dann weiß man, dass Zuneigung alleine keine Beziehung am Laufen hält. Das hat etwas mit Differenzierung emotionaler Nuancen zu tun. Nur weil ich jemanden nicht liebe, bedeutet das nicht, dass ich denjenigen nicht leiden kann. Nur weil ich jemanden liebe, bedeutet das nicht, dass ich eine Beziehung mit ihm/ihr führen will oder kann. Wenn man solche Rechtfertigungen für Sexualität nicht (mehr) braucht sind FBs etwas vollkommen Normales. Auch Freundschaften plus. Fakt ist aber, dass so etwas komplizierter ist als eine FB, bei der sich alle einig sind, dass man sich leiden kann, scharf findet und gern miteinander schläft - mehr aber eben nicht.

Deine emotionale Reaktion ist imho vollkommen normal, liegt aber eben nicht am Wechselmodell sondern an anderen Problemen in der Konstellation (Laura hat es auf den Punkt getroffen, würde ich sagen). Da ist es im Grunde Wurst, ob der Lütte im Wechsel je eine Woche da und eine Woche weg ist oder jedes zweite WE da oder tageweise unter der Woche. Du durchlebst (das ging mir jetzt mit deinen neueren Postings erst auf) jedes Mal denselben Prozess wieder von vorne durch, weil es emotional gar nicht anders geht. - du sollst dich gefälligst kümmern als wärst du voll verantwortlich (wie ein Vater) - du sollst dich im "Gefälle" der geliebten Personen aber schön hinten anstellen, alleine mit dem Jungen was unternehmen is schon mal gar nicht (nein, dass deine Lebensgefährtin(!) mit der du zusammenlebst(!) nicht zutraut, alleine etwas mit dem Kind zu unternehmen, das 7 (!) Jahre als ist, ist absolut nicht normal, tut mir leid) Im Grunde sollst du dich verhalten, als hättest du eine stabile emotionale Beziehung zu dem Kind - aber nur wenn es für die Kindsmutter bequem ist. Sowas lass ich hier echt selten los, aber: In meinen Augen nutzt sie dich da ganz schön aus. Du sollst eine ganze Menge, dürfen darfst du aber gar nichts. Mit einem "fremden" Kind umgehn ist emotional nicht einfach. Da muss man sich zurechtfinden, eben weil man seinen Platz zwischen Vater, Mutter, Kind und sich selbst erst finden muss. Aber das lässt deine Freundin nicht zu. Im Grunde diktiert sie dir, wo du dich emotional aufzuhalten hast. Schiebt dir Pflichten zu, ohne dir die zugehörigen Rechte zuzugestehn. Für sie ist das natürlich sehr bequem. So kann sie dich immer in die Pflicht nehmen, wenn du ihr Last abnehmen sollst - sei das physisch oder emotional - aber du hast keinerlei Boden, irgendwas für dich einzufordern aus dem Ganzen. Und du projezierst das jetzt auf das Kind. Fühlst dich nicht wohl, wenn er wieder kommt - Ich behaupte, weil du eigentlich Bindung willst aber nicht darfst. Mit den Tagen schaffst du es dann einfach nicht mehr, die Bindung wirklich zu verdrängen, sie kommt zustande, es geht dir besser, du "hast dich gewöhnt" und es fällt auch (ihr) nicht auf, weil dann wieder die nächste Pausenwoche ansteht. Wenn der Lütte plötzlich 3 Wochen am Stück da wäre (Ferienregelung?), dann käme es imho zum Streit, weil du zwangsläufig durch die entstehende Bindung an den Punkt kommen würdest, an dem du für dich auch etwas einforderst. Und das würde sie natürlich blocken. Ich würde einen solchen IST-Zustand nicht mitmachen, ehrlich gesagt. Ja, das Kind hat im Zweifel immer Vorrang und dessen Interessen gehen auf der Sachebene vor. Das bedeutet aber nicht, dass du als nicht-blutlinien-eingebundener Beteiligter der Arsch vom Dienst bist, der sich bedanken darf, wenn er so tun darf, als wär er auch ein erwachsener, mündiger Mensch mit Bedürfnissen. Das ist nicht zwingend einfach zu lösen aber es ist lösbar. Das hat was mit Wertschätzung deiner Freundin dir gegenüber zu tun. Und mit der Frage, WAS du für SIE bist. Darüber würde ich mir mal Gedanken machen und an der Front auch das Gespräch suchen. Das Kind ist imho nicht das Problem. Das ist nur die Bühne, auf der das Stück spielt. Die Hauptdarsteller sind andere.

Nicht alle Hellseher sind paranoid aber alle Paranoiden sind hellsichtig, gell mangas? Wenn du selbst, TE, deine Bude schon so beschreibst (man ist ja tendenziell immer etwas gnädiger zum eigenen Chaos), dann kann ich persönlich mir ausrechnen, WIE es da aussehn muss. Da hilft halt auch keine Putzfrau, denn die räumt nicht die Klamotten weg. Ein geübter Teilzeitmessi braucht keinen halben Tag um eine Wohnung halbwegs zu verunordnen. Wenn da alle zwei Wochen mal wer kommt der durchsaugt, sofern erreichbar, hilft das nicht viel. Zwischen belebten Chaos und Verwahrlosung liegen auch nochmal Welten. Und Tellerberge klingt jetzt schon (bei einem Ein-Mann-Haushalt) nach professionellem Desaster. Hat halt was mit der Fähigkeit, sich selbst zu managen, zu tun.

Was soll man dazu sagen... Hilft es dir, zu verstehn, was schief gelaufen ist? Dass sie sich verändert hat, halte ich für ein Gerücht. Nach 1,5 Jahren so intensiven Kontakts kennt man doch halbwegs seine Pappenheimer. Aber... Es gibt Dinge, die zählen nur, wenn man nicht danach fragen muss. Wenn ich mir an etwas Schwerem fast das Kreuz breche - offensichtlich - und ein guter Freund, der einen Kopf größer ist und deutlich stärker als ich, steht daneben, dann macht es einen gewaltigen Unterschied, ob er Hilfe anbietet oder ich ihn danach fragen muss. Sie hat dich zwei mal fragen müssen. Das bedeutet zum einen, dass es keinen Fluss mehr gab, denn sonst hätte sich die Fragerei von selbst erledigt und irgendwann wäre in irgendeiner Situation ganz selbstverständlich der jeweils andere als Freund/Freundin vorgestellt worden. Dieses "lass uns festlegen, was wir sind" hätte es nicht gegeben. Das deutet schon drauf hin, dass es krampfig wurde. Du hast aus Angst(!) nicht gezogen. Hast eine Entscheidung weggeschoben bzw. aufgeschoben. Das ist absolut unsexy für einen Mann. Insbesondere wenn es um etwas so unkompliziertes geht wie die Frage, ob du nach 1,5 Jahren und einer Weile, in der ihr euch eh wie eine LTR verhalten habt, bereit bist, dazu zu stehn, dass sie deine Freundin ist. Darum ging es. Nicht um einen Ehevertrag. Und du hast angefangen, dich zu winden. Das allein kann schon der Grund gewesen sein. Dann meine ich, heraus zu lesen, dass sich durchaus etwas verändert hat mit der "offiziellen" Beziehungserklärung: Deine Erwartungshaltung. Jetzt war sie deine Freundin, ergo kann sie Schluss machen. Das konnte sie im Grunde vorher nicht, da war sie ja nur deine FB. Aus deinem Text klingt Verlustangst raus. Kannst du guten Gewissens sagen, dass du nicht im Begriff warst, zu klammern? Das umfasst nicht nur Aufeinanderhängen und Kontrollsucht, das fängt damit an, wie man dem anderen begegnet und wie stark sich die eigenen Gedanken um den anderen und dessen Befindlichkeiten drehn. Ich denke, da kam der Hase her...

Nochmal: Ein einziger konkreter Dialog wäre mindestens nötig, um das klar beurteilen zu können. Denn so kann kein Mensch abschätzen, ob sie dir tatsächlich ständig über den Mund fährt, oder du das nur in den falschen Hals kriegst. Die Konstellation andrer Typ + sie lacht über seine Witze + über deine nicht (platt ausgedrückt) + RESPEKTLOSIGKEIT! + ältere Beiträge von dir machen mich an der Stelle sehr skeptisch. Kann sein, dass sie sich da daneben benimmt. Kann aber auch gut sein, dass sie einfach einen Frame annimmt, den du zwar mimst aber nicht hast. Solche Threads finden wir hier ja regelmäßig. Da ist man dann in geselliger Runde, alle ziehe sich gegenseitig auf, einer ist drunter, der nicht halb so cool ist wie er tut und nimmt´s persönlich - und dann findet sich hier ein Thread vonwegen respektlose HBs. Daher - Details oder Drama.

Ohne halbwegs konkrete Beispiele unmöglich zu beantworten. Schon weil man so nur fantasieren kann, wie die Anteile an blöd ausgedrückt und falsch verstanden verteilt sind - mal davon ausgehend, dass sie nicht morgens aufsteht und ihr erster Gedanke lautet: "Okay, WAS würg ich ihm heute rein?" Kannst du ein paar ganz konkrete Szenen/Dialoge nennen?

Das Ding hier benutz ich irgendwann als Lehrstück für "wie man dank PU und einer einzelnen Fehlinterpretation jemanden mit Pauken und Trompeten in die Wüste schickt, statt zu vögeln oder sogar mehr". Nehmen wir mal kurz an, es gab diesen Shittest vor dem Supermarkt, als sie erschüttert gestanden hat, dass es da noch einen anderen gibt (hat sie das Wort Affäre benutzt oder stammt das von dir?). Der bezog sich auf deine Reaktion. Im Grunde stand die Frage im Raum, wie ernst es mit euch ist, ob du es wert bist, den andren in die Wüste zu schicken, weil sie sich festlegen will (sagte sie ja nahezu O-Ton - zwei gleichzeitig will sie nicht), resp. wie du generell zum Thema stehst. Deine Reaktion: "Mach dir mal kein Hirn, Schnecke, ich hab gestern ne andre gebügelt und morgen werd ich ne andre bügeln - alles total gechillt!" Oder auf krass übersetzt: Sie: "Hör mal, wie ernst ist das eigentlich mit dir und mir...?" Du: "Wie meinst du das, Betthase Nummer 4, moment, wie war dein Name?" Is natürlich nur eine alternative Interpretationsmöglichkeit dessen, was da passiert ist. ICH würd ja eher nicht drauf warten, dass sie sich nochmal meldet.

Du raffst ja deine eigene Argumentation nicht... Zwischen "ich behaupte, es existieren Unterschiede" und "diese Unterschiede führen unweigerlich dazu, dass x fähiger/besser/richtiger ist als y!" liegen Welten.

Ich kenne dein Game nicht, daher schwer zu sagen, inwieweit du halt einfach wirklich mal an eine geraten bist, die du eben verFÜHREN musst, weil sie nicht einfach bei erster sich bietender Gelegenheit mitspielt. Stichwort Needyness auf Frauenseite... Desto höher du die Latte mit dem Vorgeplänkel legst (C&F, P&P und all der Rest), umso höher liegt ggf. auch die Erwartung an alles, was weiter geht. Wenn du natürlich vorher ne große Klappe hast, rumflirtest und Co, aber sobald ihr dann gemeinsam unter einer Decke sitzt(!) kriegst du den Mund nicht mehr auf und versuchst - plump gesagt - nur noch, ihr irgendwie unauffällig an die Wäsche zu gehn, dann fliegt dir das früher oder später um die Ohren. Ja, klar, es gibt auch Mädels, die sich ewig bitten lassen. An der Stelle ist es dann dein Ding, irgendwo eine Grenze zu ziehen und zu sagen "Ja du, wer nicht will..." Tust du aber auch nicht. Du eierst rum, hoffst das beste und wirst immer zögerlicher. Das riecht schon sehr nach Inkongruenz.

Du betonst selbst, dass du nicht auftrittst wie der Niceguy-besteKumpel von nebenan, hast aber nicht die Eier wirklich(!) zu eskalieren. Stattdessen hampelst du rum wie ein Vierzehnjähriger mit pseudozufälligen Berührungen in der Hoffnung, dass es so zu scheinbar "es hat sich irgendwie so ergeben" Sex kommt? Das ist inkongruent und unattraktiv. Vielleicht erwartet sie an der Stelle einfach deutlich mehr von dir? Vielleicht erwartet sie, dass du entsprechend deinem sonstigen Auftreten imstande bist, sofern du denn wirklich willst, zu verFÜHREN und nicht bissl rum zu stochern in der Hoffnung, dass sie es vielleicht duldet. Das Risiko, abgewiesen zu werden, gehört da eben mit dazu, halte ich aber für gering, wenn SIE immer wieder für Isolation sorgt und dann mit dir unter einer Decke im Bett sitzt. Diese Inkongruenz ist gefährlich. So wie Frauen, die du zwar anflirtest aber nicht ansprichst im Zweifel denken, sie hätten dir halt nicht gefallen, so kann es dir gut passieren, dass dieses Mädel - vorausgesetzt sie geht davon aus, wenn du wolltest, dann WÜRDEST du - denkt, du findest sie halt irgendwie nicht so dolle. Wenn du dann Rumzögerst, kann das auch ganz schnell umschlagen in: "Also WOLLEN tut er mich nicht, aber da ich eh schon mal da bin, lässt ers halt laufen".

Das klingt - ich find es schwierig zwischen den subjektiven Problempunkten die objektiven raus zu lesen, aber - als wäre das ganze ein riesiges Organisations- bzw. Prioritätenproblem. Der Lütte ist 7... das ist doch eigentlich ein Traumalter für einen Next! Der kann Fußballern und Rumraufen, man kann mit ihm reden und er himmelt den coolen Typen an, der mit seiner Mom zusammen ist... aber irgendwie wirkt es beim lesen so, als wäre die Mutter da im Weg zwischen euch beiden. Schon dieses "wenn der Kleine kommt, dann ist hier großer Umbruch" wieso? Das Kind ist doch kerngesund, warum dreht sich bei einem Siebenjährigen alles um ihn, sobald er da ist? Jemand hat´s geschrieben: Eine dreijährige kann morgens um 6 gewatschelt kommen - dann kommt die aber mit ins Bett zum Gruppenkuscheln, Aufstehn ist dann trotzdem nicht. Aber der ist 7! Der kann sich selbst beschäftigen für ein paar Stunden, ohne die Bude anzuzünden oder emotional zu vereinsamen. Dass er das nicht muss/tut fällt bei eurer Aufteilung ja klar auf die Reaktion der Mutter zurück. Wenn ich deinen Text lese, stelle ich mir vor, wie du komplett hintüberfällst, sobald der Sohnemann da ist. Dadurch dann auch dieser krasse Wechsel zwischen den Wochen mit und ohne Kind. Nur warum? Das ist doch völlig unnötig. Hast du an der Stelle deine persönlichen Grenzen und Erwartungen klar kommuniziert? Kennst du sie denn selbst im Kontext Kind? Hast du dir da Gedanken zu gemacht? Persönlich kenne ich jetzt das große Wochenwechselmodell nicht live, sondern "nur" den typischen Umgangswechsel und dass sich da dann alles ums Kind dreht ist ja klar und nachvollziehbar. Aber doch nicht im großen Wechselmodell... dass das für dich als Next mittelfristig kaum zu tragen ist, finde ich nachvollziehbar. Da bist du ja quasi Statist, der die Show übernehmen darf in den Wochen, in denen der Star nicht anwesend ist. Anders kann ich mir gar nicht erklären, wie die Anwesenheit eines Siebenjährigen sich so massiv auswirken kann.

Wäre die Moral das Problem, würde er sich an erotischer Fotografie generell stören und nicht nur dann, wenn seine Freundin das Model ist.

Ja. Vor ca. 200 Jahren war das so. In der Neuzeit argumentiert niemand mehr gegen medizinische Fakten. Also, außer den Fanatikern. Die schon. Aber mit denen diskutiert ja keiner, aye?

Mal ein ganz anderer, abstrakterer Ansatz: Dass sie grundsätzlich das nötige Mindset hat um Spaß an solchen Fotoshootings zu finden, war im Grunde von Vornherein klar. Es gibt Menschen, die hätten keinen Spaß dran - sie hat. Das hat sicherlich etwas mit einem gesunden Körpergefühl zu tun, denn sonst zeigt man den ja nicht auch noch gezielt her. Es fällt mir sehr schwer zu glauben, dass sich dieser Charakter nicht auch in anderen Dingen zeigt, lange bevor man zu Fotoshootings und Aktshootings kommt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine junge Frau, die solchen Spaß an ihrem Körper hat und daran, ihn zu zeigen, hochgeschlossen herumläuft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie beim Sex plötzlich das Licht ausmacht, weil sie sich schämt etc. Das sind alles Dinge, die dem TE vermutlich an ihr gefallen haben, weswegen er überhaupt heute mit ihr liiert ist. Dass diese Eigenschaften auch dahingehend Auswirkungen haben könnten, dass sie eben auch nach außen kein großes Problem damit hat, Erotikfotos zu machen, da Spaß dran hat, hätte man sich mit spitzem Bleistift durchaus ausrechnen können. Wenn der TE mit einem Mädel zusammenkommt, das so tickt, dann bezweifle ich, dass er zu einer Beziehung mit einer hochgeschlossenen, schüchternen Dame bereit wäre, die evtl. sehr enge moralisch/körperliche Vorstellungen von Intimität hat. Es hat also schon ein bisschen was von wasch mich aber mach mich nicht nass. Hier besser bekannt als MWC. In diesem Fall eine sehr subtile Variante davon - umso interessanter. Aber genau das muss dem TE erst mal bewusst werden, sonst lässt sich da nicht viel lösen, denn der Wiederholungsfall ist quasi vorprogrammiert.

Wenn ich deine Beiträge so lese, Al-Bundyfan, dann fällt mir eine Art Pendant zum "positiven Sexismus" ein. Eine Art scheinbar nicht negative Art von Frauenhass, getarnt als Realismus. Das halte ich für die mit Abstand schlimmste Form - es nicht einmal zu merken, wie sehr die eigene Weltsicht doch eingetrübt ist. Und immer wieder fällt mir auf, dass die gedanklichen Konstrukte denen von Fremdenfeindlichen extrem ähnlich sind. Selbes System, andere "Ziel"gruppe.

Du sagst, du weißt selbst nicht so genau, warum du eigentlich ein Problem damit hast. Genau da liegt aber der Hase im Pfeffer. Ich kann mir auch mit aller Fantasie keinen Gedankengang zusammenbauen, in dem es mich stört, wenn ein andrer Mensch sich nackt fotografieren lässt. Erschließt sich mir nicht. Auch wenn ich mit diesem Menschen Sex habe und/oder in einer Beziehung bin, der Zusammenhang sein/ihr Körper und mein Stören kommt in meinem Hirn einfach nicht zueinander. Wenn du wirklich konkret benennen kannst, WAS dich daran stört, dann weißt du, wo das eigentliche Problem liegt. Und dann kann man sich damit beschäftigen. So ist das Symptommedikation die nichts bringt.

Weisste, das Ding ist, wenn mir einer auf die Brüste starrt, dann muss ich grinsen und finde es auf eine Art hinreißend, dass ich den armen Kerl so aus der Fassung bringe. Meine Brust ist keine körperliche Behinderung und der starrt nicht, weil er mich für eine Zirkusattraktion hält, sondern weil er mich oder zumindest Teile von mir extrem scharf findet. Also warum zum Geier sollte ich mich darüber aufregen? Ich empfinde meine Gebärmutter nicht als Behinderung. Den Eindruck habe ich von der ein oder andren #Aufschrei-Beteiligten allerdings nicht. ICH rege mich drüber auf, dass es Beauftragte für "Alte, Behinderte und Frauen" u.ä. gibt, als wäre mein Hormonspiegel ein Entwicklungshemmnis! Als wäre ich Benachteiligt, weil ich menstruiere! DAS ist Sexismus wie aus dem Bilderbuch. DAS mal in den Köpfen das Bild der benachteiligten Frau. Und dann wundern, dass irgendein Chef im Zweifel lieber einen Mann einstellt bei gleicher Qualifikation? Wenn Frauen mit geistig und körperlich behinderten Menschen in einem Atemzug genannt werden und die politisch kreuzkorrekten das noch eifrig beklatschen?! Nej.

Völliger Bullshit, sorry. Ich habe keine Ahnung was du unter "wirklich gut aussehende Frau" verstehst und wieviele du kennst, die eine Mehrheit als solche bezeichnen würde und die solche Aussagen macht, aber in meine Realität ist das einfach Blödsinn. Eine gute Freundin von mir ist Fotografin und Erotikmodel und fotografiert regelmäßig - tada - ebensolche. Also objektiv wohl doch sehr(!) attraktive Frauen. Die leben aber nicht in einer Welt voller Sexualstraftäter in Spe und werden nicht permanent blöd angegraben. Das werden - ja, springt mir ins Gesicht, mir wurscht - semiattraktive Frauen, die aus einem Schrumpfego heraus Kleidung tragen, die sie sich bei ihrer Figur eher nicht leisten sollten. Das werden Frauen die mit allem Nachdruck ihre eigene Erscheinung sexualisieren. Angeguckt werden wollen sie ja auch - wehe, wenn nicht. Aber Gnade Gott da kommt ein unattraktiver(!) Typ und labert sie an. Also angelabert werden wollen sie schon, aber halt nur von den süßen Jungs. Da bleibt dem Mann eigentlich nur Hellsicht. Ich habe noch nie gehört, gesehen oder sonstwie mitbekommen, dass eine hochgeschlossene Frau mittags in der Fußgängerzone belästigt würde. Wer sich von "Hey, du bist echt süß, Lust auf nen Kaffee?" belästigt fühlt, dessen Problem ist sicher nicht Sexismus. Wenn man als erwachsener Mensch ernst genommen werden will, muss man sich halt auch wie einer benehmen und zu allen Rechten gehören immer auch Pflichten. Auch wenn man Brüste hat. Einerseits mimimi du musst Rücksicht nehmen, ich habe eine Vagina und andrerseits ugga ugga ich bin so turboemanzipiert, dass ich schon mal präventiv unter Strafe stellen will, was mir eventuell nicht in den Kram passen könne - sorry, das ist lächerlich. Und die Frauen, die diesen Schmodder propagieren, tun den Frauen in diesem Land einen Bärendienst. Ich kenne berufsbedingt viele sehr erfolgreiche Frauen, Managerinnen, Unternehmerinnen - von denen hat keine einzige positiv auf diesen ganzen Aufschrei-Zirkus reagiert. Im Gegenteil. Das sind Frauen, die darum gekämpft haben, gleich behandelt zu werden. Nicht gleichER. Das ist der Knackpunkt.

Es geht ja nicht einmal darum, irgendwas zu müssen sondern vielmehr darum, Dinge subtil zu stigmatisieren, es den Leuten madig zu machen. Und oft genug wissen die Betroffenen ja gar nicht so recht, WARUM sie das nicht wollen oder mögen. Sieht man wunderbar an der durchschnittlichen modernen jungen Frau. Im Extrem an den Beteiligten von #Aufschrei. Da lamentieren junge Frauen mit härtester Kampfrethorik gegen männliche Sexualität. Nix andres. Darum und nur darum ging es. Und wenn man im Detail nachhakt, kommt raus, dass sie keinen Schimmer haben, warum. Sie können es nicht begründen. Wie auch? Das kam ganz subtil mit der Emanzipationsbewegung als Nachgeburt mit, als die rechtliche Gleichstellung tatsächlich real geworden war und damit der Feind vom Schlachtfeld zu entschwinden drohte. Es brauchte eine Neuausrichtung des Täter-Opfer-Schemas. Und das Ergebnis war: Sex ist männlich, alles Männliche ist Unterdrückung, Ergo ist Sex Unterdrückung der Frau. Bumm.

Also radikal alles in einen Eimer, koste das, was es wolle? Hauptsache die Ideologiepolitische Idee vom komplett deindividualisierten Menschen und der totalen Loskopplung von jeder natürlichen Veranlagung wird Realität und wir sind am Ende so durch"zivilisiert", dass keiner mehr glücklich wird aber formal alles seine scheinbare Richtigkeit hat? Ganz ehrlich, mein Reflex ist, meine imaginären Kinder vor sowas schützen zu wollen. Vor Leuten schützen zu wollen, die ihnen sagen sie MÜSSEN gefälligst als Neutrum rumlaufen. Sie MÜSSEN gefälligst keinerlei Bezug zu ihrem Geschlecht haben, sonst stimmt was nicht mit ihnen.

Du willst mir also erzählen, dass Männer NICHT mit einer gutaussehenden Frau ins Bett gehen würden, auch wenn sie ihr menschlich absolut nichts abgewinnen können? Soll ich gleich anfangen zu verlinken oder willst du noch kurz so tun als wär irgendwas an der goldigen kleinen Polemik dran, die du da so kontextbefreit in den Raum gerotzt hast?

Falsche Schlussfolgerung. Nicht Frauen selektieren härter, weil sie eine so große Auswahl haben, sondern weil sie von "Sex, wenn sie es drauf anlegen" nicht viel haben. Ja, ich kann als Frau ohne Probleme vollkommen reizlosen Sex mit irgendeinem Hirni haben. Will ich aber nicht, weil mir das absolut nichts bringt, weil eben dieses "immerhin Sex" fehlt, das bei Männern greift. Es nützt mir als Frau ja nicht mal, wenn er aussieht wie ein junger Gott sich aber benimmt und im Bett anstellt wie ein linksgestricktes Gummibärchen. Schon um einen wirklich interessanten Sexualpartner als solches zu erkennen(!) muss ich mich in der Regel mit dem Mann beschäftigen um halbwegs abschätzen zu können, wie er tickt und wie groß die Chance auf richtig guten Sex ist. Da haben es Männer sehr viel leichter - die gucken halt, was ihnen optisch zusagt. Wenn sie sich dann nicht komplett dumm anstellt, steht zufriedenstellendem Sex seiten des Mannes nichts im Wege.

Ja, richtig, ihr 22jähriger Freund ist in der Position, das Mädel zu erziehen über Konditionierung, wie man das von Hunden kennt. Ergo hat er natürlich auf jedes unerwünschte Verhalten nicht oder besser noch negativ zu reagieren. Und da ein echter Kerl keinen Bock auf irgendeine Form von Stress oder Konflikt hat, bietet es sich an, entsprechend bei jedem Stress oder Konflikt ganz deutlich zu machen, dass er da nichts mit zu tun haben will. Wenn sie dümmlich grinst und die Beine breit macht, kann sie vorbeikommen, bei Problemen, Stress, Streit soll sie bitte zu ihrer Freundin gehn, denn mit sowas befasst sich ein echter Mann nicht. Ein echter Mann lebt im Ponnyland und ignoriert konsequent einfach alles Unschöne, bis es von selbst verschwindet. Ugga Ugga. Oder aber er hätte einfach die Klappe gehalten. Sich nicht in einen Streit eingemischt, in den ihn keiner eingeladen geschweigedenn gefordert hat. Er hätte einfach akzeptieren können, dass sie zu der Szene eine andere Sicht hat als er und er mit Nichten in der Position ist, hier zu urteilen, sich einzumischen oder sonstwas. Später unter vier Augen darüber zu sprechen, wie er das sieht, wäre ein komplett anderes Ding gewesen. Hat er aber nicht getan.