Wie Selbstmitleit besiegen? Inkl. meiner Geschichte

15 Beiträge in diesem Thema

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Hallo zusammen,

seit Monaten überlege ich, wie und ob ich schreiben soll. Mache es jetzt hauptsächlich für mich, da ich es lange vor, aber nie durchgezogen habe.
Heute ist Samstag Morgen, ich konnte schon wieder nicht schlafen und beginne zu schreiben.
Meine Geschichte:

Ich bin ein sehr glücklicher, kleiner Junge.
Meine Eltern lieben mich und erfüllen jeden Wunsch, in der Grundschule bin ich Klassensprecher, die Lehrer sind meine Freunde, Captain der Fußballmanschaft, die Mädchen malen mir Herzen in mein Poesiealbum und küssen mich auf die Wange.
Wir ziehen um, aus der Wohnung im Ortskern auf einen 20 KM entfernten "Bauernhof", meine Eltern bauen ihr Haus in der Pampa und ich bekomme endlich meinen Hund.
Auf dem Gymnasium läuft es erstmal weiter, nur Einsen im Zeugnis, Klassensprecher. Mädchen machen mir schöne Augen, ich check es aber noch nicht.
Doch etwas ist anders, der Freundeskreis trifft sich abends für Party, ich kann nicht mit.
Die 20 km sind zu weit zum Fahrrad fahren, keiner will mich, oder meine Freunde zu mir, mit dem Auto fahren.
Die Einsamkeit nagt, ich lege Gewicht zu, mein Freundeskreis bricht weg. Meine kleine Schwester hat eine Behinderung, welche die volle Aufmerksamkeit meiner Eltern fordert.
Ein starkes Unwetter verwüstet unser Haus. Wasser-, Öl-, Sturmschäden machen es monatelang unbewohnbar. Da nicht versichert, sind meine Eltern neben dem Hauskredit jetzt noch viel höher verschuldet und werden das niemals abzahlen können.

Monatelang hausen wir in einer 1-Zimmerwohnung, alle sind depressiv, Schulnoten brechen ein und nur noch Essen und PC macht mich glücklich, werde fett.
Mittlerweile bin ich in der Schule der Außenseiter, die coolen Jungs verarschen und verprügeln mich. Muss die 8. Klasse wiederholen.

Keine Freunde mehr, spiele ich jahrelang nur noch PC und schaffe das Abi gerade so.

Sehe ein, dass ich zu faul für die Uni bin, finde keine Lehre. Irgendwann beginne ich eine Kaufmann-Ausbildung.
Macht wenig Spaß, 300 Euro Gehalt im Monat gehen für PC und Spiele drauf.
Wohne zuhause, meine Eltern haben weiterhin Geldprobleme, seit Jahren war kein Urlaub mehr drin, es gibt viel Streit.

Nach der Arbeit setzte ich mich immer vor den PC, nun schon seit Jahren. Wiege 150 kg und lasse mich gehen.
Bin mittlerweile 24, wohne weiterhin im Nirgendwo bei den Eltern. Werde nicht übernommen, arbeitslos.
Es ist Weihnachten, meine kleine Schwester, gerade 18, stirbt eines Abends auf dem Weg zu uns bei einem Autounfall.

Alles bricht zusammen, meine Mutter spricht monatelang nicht, mein Vater verkricht sich in Arbeit, ich lebe in meinem Zimmer und zocke weiter.
Bekomme ein Jahr später einen Job in einer großen Firma, der mir Spaß macht.

Fühle seit Jahren endlich wieder etwas Freude, Kollegen motivieren mich zum abnehmen.

Mit 27 wiege ich statt 150 kg nur noch 100 kg, ziehe in ein kleines Appartment in der Innenstadt und lache mir mit Hilfe des Forums hier meine erste Freundin an. Läuft für mich.
Es hält etwa 9 Monate, dann kommt heraus, dass ich sie belogen habe und doch kein toller Hecht bin.
Nach ein paar Wochen ist sie vergessen, ich flirte mit anderen Mädels, jedoch will es für mehr nicht mehr klappen.
Die Gespräche laufen gut, sonst passiert nichts.
Zerstöre mir letztes Jahr an einem Tag beim Fußball meinen Fuß und das Knie, Bänder reißen. Kann monatelang nicht laufen, werde traurig, das Gewicht legt wieder zu.

Stand heute:
Ich bin knapp 30, noch in der Firma, bin aber nicht mehr so glücklich wie zu Beginn. Den Job habe ich mittlerweile so unter Kontrolle, dass ich mich den halben Tag langweile, traue mir eine mehr fordernde Arbeit aber nicht zu.

Freunde habe ich weiterhin keine, Kollegen sind zwar nett, zu abendlichen Aktivitäten kommt es jedoch nicht.
In der Fußball-Clique sind jetzt alle unter der Haube und planen Familie.
Andere Hobbies habe ich nicht, bzw. Angeln, Segeln, Tauchen, Surfen, Kiten kann ich hier nicht, da es keine Gewässer gibt. Mache ich alles nur im Urlaub.
Esse wieder viel und wiege jetzt 130 kg, für Sport habe ich keine Kraft, bin ausgelaugt. Habe zwar keinen PC mehr, aber schaue dafür alle Serien, die es gibt.
Die tolle Kleidung, die mir Selbstbewusstsein gebracht hat, passt nicht mehr.
Laufe jetzt in C&A Sachen rum, da ich wieder in meine alten Sachen passen will und nix neues, teures in 3XL kaufen möchte.
Das macht mich traurig, jeden Abend hau ich mir 4000 kcal Süßigkeiten rein. Obwohl ich tagsüber total motiviert bin und Bock auf Salat habe, kaufe ich im Supermarkt nur Carbs und glotze TV, bis ich auf dem Sofa einpenne.

Wache um 4am auf und kann nicht mehr weiter einschlafen, seit Monaten also nur etwa 5 Std. Schlaf.

Was will ich von euch?

Ich wollte euch meine Geschichte erzählen. Da ich keinen Kontakt zu meinen Schulfreunden mehr habe, die wissen was mir passiert ist und nur die Kollegen kenne, die aber keine Freunde sind, habe ich seit Jahren meine Vergangenheit niemandem erzählt.

Ich bemittleide mich selber und finde, dass ich meine besten Jahre verschwendet habe. Gebe den Umständen die Schuld und noch nie hat mich jemand getröstet und kenne niemanden, dem es ähnlich beschissen ging.

Bin eigentlich sauer auf meine Eltern, dass sie damals in die Pampa gezogen sind, und bemittleide aber auch so sehr, da sie nur das beste wollten und vom Leben übel gefickt wurden.

Wie geht es weiter? Ich weiß es gerade nicht. Für meine schlechte Ausbilung verdiene ich ganz ok. Würde mich bei einem Jobwechsel sicher nur verschlechtern, da ich "nur" Groß- und Außenhandelskaufmann bin und sonst nichts.
Bin aber zu faul für Fortbildung oder Studium, deswegen werd ich da wohl bleiben, auch wenn es mich langweilt.

Viel Geld zum prassen bleibt nicht, Wohnung zwar ok, mache aber Urlaub am Meer und unterstütze noch meine Eltern um evtl. endlich mal die Schulden loszuwerden.

Im Prinzip weiß ich, was zu tun ist. Salat futtern, ins Gym gehen, abnehmen, Freundin suchen und das Leben genießen.

Aktuell bin ich aber zu schwach dazu und habe Angst, dass es wieder 150 kg werden und ich gar nix mehr auf die Reihe bekomme.
Vielleicht hilft mir, meine Geschichte zu lesen und endlich wieder durchzustarten, mich zu motivieren.

Deswegen habe ich sie aufgeschrieben.

Danke für's Lesen und alles Gute für euch!

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Therapie beginnen, damit dir Lösungswege aufgezeigt werden, wie du dir auf der Arbeit mehr zutraust, warum du deine Lebenszeit nicht vergeudet hast und wie du dich zu mehr (z.B. Studium) motivieren kannst. Evtl. auch erstmal eine Familientherapie.

Und wenn ich mir einreden würde, ich müsste nur Salat essen, um abzunehmen, würde ich aus Frust auch zu viel zu mir nehmen. Beginn erstmal nur, weniger kcal zu essen, als du verbrennst. Wenn du morgens, mittags, abends und als Snack jeweils 100g Gummibärchen für 350 kcal essen würdest und Tee oder Wasser mit Zitronenscheibe im Glas trinken würdest, hättest du ~1400 kcal/Tag und würdest abnehmen.

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Hey,

Du hast es schon erkannt, was Du machen musst.

Abnehmen, Pumpen gehen, Dein Leben grundsätzlich auf die Reihe bekommen, weniger Serien glotzen, mehr Real Life. Vllt. kennst Du jemanden, der auch ins Studio gehen will? Zu Zweit mit nem Trainingspartner überwindet man durch verbindliche Zeiten den inneren Schweinehund ggf. besser. Letztendlich ist alles eine Sache der Gewohnheit. Das Anfangen und das mittelfristige Durchziehen ist das Schwerste. Danach geht´s aufwärts.

Zur Ernährung:

Ich baue gerade mit folgender Ernährung SEHR ERFOLGREICH Körperfett ab (will 10% Körperfett erreichen, sodass die Muckis schön definiert sind, zum allgemeinen Abnehmen sollte das auch gut funzen):

Montags bis Freitags: VIEL FETT (ja richtig gelesen, viel FETT!) und VIEL PROTEIN konsumieren. WENIG BIS GAR KEINE KOHLENHYDRATE essen (gesundes Müsli zum Frühstück ist ok, den Rest des Tages keine Kohlenhydrate. Kein Zucker. Wenn Du Bock auf Zucker hast --> Süßstoff, Coke Zero, etc. Wenn Du Kohlenhydrate und Fett zusammen isst, wirst Du dick. Deswegen Kohlenhydrate und Fett immer trennen! Gemüse (z.B. als Beilage zum Fleisch) ist an diesen Tagen immer gut.

Samstags: Viel KOHLENHYDRATE (aber gute: Vollkornnudeln/Reis, kein Zucker-Scheiß) und VIEL PROTEIN (Mageres Fleisch, Fisch ohne viel Fett). WENIG BIS KEIN FETT.

Sonntags: Bis einschließlich Mittagessen viel KOHLENHYDRATE und VIEL PROTEIN, dann Cheat-Day: Schokolade, Eis, worauf Du Bock hast. ABER NICHT 4000 Kcal Süßigkeiten! In Maßen!

Diese Ernährungsweise musst Du einige Monate durchhalten (bei Deinem Gewicht vielleicht sogar länger). Von Rückschlägen nicht entmutigen lassen nach dem Motto "Ich kann es ja eh nicht". Man gewöhnt sich dran. Und Montags bis Freitags kann man, solange man die Kohlenhydrate weglässt, richtig geilen Kram essen: Z.B. Leberkäs, Fleisch mit Mayonnaise, Lachs (viele gute Fette und viel Protein), ...

Wenn Du Deine Ziele konsequent verfolgst, wirst Du bemerken, dass Du glücklicher wirst (weil Dein Belohnungszentrum aktiviert wird). Alles Gute für Dich!

P.S.: Wenn Du noch pumpen gehst, geht das mit dem Abnehmen schneller. An Trainingstagen vor dem Training und nach dem Training GESUNDE Kohlenhydrate zu sich nehmen, sonst ist man beim Training völlig kraftlos/einem wird schwindelig (geht mir zumindest so). Aber auch an Trainingstagen nicht mehr als ca 100g Kohlenhydrate nehmen.

Am Samstag und Sonntag dafür dann bis zu 200g gesunde Kohlenhydrate (aber wenig Fett).

bearbeitet von NoMoreFear

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Therapie beginnen, damit dir Lösungswege aufgezeigt werden, wie du dir auf der Arbeit mehr zutraust, warum du deine Lebenszeit nicht vergeudet hast und wie du dich zu mehr (z.B. Studium) motivieren kannst. Evtl. auch erstmal eine Familientherapie.

Und wenn ich mir einreden würde, ich müsste nur Salat essen, um abzunehmen, würde ich aus Frust auch zu viel zu mir nehmen. Beginn erstmal nur, weniger kcal zu essen, als du verbrennst. Wenn du morgens, mittags, abends und als Snack jeweils 100g Gummibärchen für 350 kcal essen würdest und Tee oder Wasser mit Zitronenscheibe im Glas trinken würdest, hättest du ~1400 kcal/Tag und würdest abnehmen.

Ja richtig! Wie IC sagt, negative Kalorienbilanz ist elementar für´s Abnehmen.

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Kollege,

Harte Story die du da erzählst. Aber starken Respekt dass du es einsiehst und auch den Mut dazu hast hier darüber zu schreiben!!

Hast du schon mal daran gedacht professionelle Hilfe zu suchen? Einen Psychiater zum Beispiel? Also eine medikamentöse Therapie in Kombination mit einer Psychotherapie kann da echt Wunder bewirken. Hilft zudem auch ein geregelteres Leben zu führen um eben auch den Arsch wieder hoch zu kriegen.

Ansonsten guck dir Robert Downey Jr. an. Hat auch erst mit Ü30 sein Leben in den Griff bekommen. War schon im Knast, dealte mit Drogen, war übergewichtig und landete letztendlich selbst im Drogenrausch. Also das mit dem Alter ist absolut haltlos und kein Grund sich deswegen selbst fertig zu machen. Du hast noch die besten Jahre vor dir und ein Tag mehr Disziplin ist ein weiterer geretteter Tag so nach dem Motto: In einem Jahr hättest du dir gewünscht du hättest gestern angefangen an dir zu arbeiten!

Viel Glück und alles Gute!

Edit: Hab mir soeben deine alten Thread(s) durchgelesen mit deiner Ex. Also wegen solch einer Frau würde ich auch keine einzige Träne nachweinen. Absolut empathie- und sympathielos die Frau. Das größte Problem warst und bist aber noch immer du, der sich so etwas gefallen lässt.

Wird halt auch irgendwann einmal Zeit, dass du den Arsch hochkriegst um deine eigenen Defizite in erster Linie auszumerzen. Danach fängst du an dir Selbst etwas mehr Respekt zu zollen ohne dass jemand anderes auf dir herum trampelt.

Wie gesagt wird dir in erster Linie eine Therapie ganz sicher helfen und zweitens musst du auch aktiv selbst daran arbeiten endlich wieder vorwärts zu kommen. Die Therapie ist nur ein Stützpfeiler. Den Rest musst noch immer du selbst bewerkstelligen. Aller Anfang ist schwer. Aber sobald man die eigene Comfortzone überwunden hat, wird es besser und eine allmählige Routine pendelt sich dann auch ganz von selbst ein. Also Kopf hoch und weiter kämpfen!

bearbeitet von pMaximus

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blablabla

bitte jeden satz im zitierten post für immer aus dem gehirn streichen.

no offense und so, aber gott verdammt - der post besteht nur aus schlimmsten missinformationen. bei ernährungsfragen ist echt jeder kompetent der ein mal irgendwo irgendwas gelesen hat. vermeintlich kompetent.

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Vergiss es dir vorzuwerfen was du alles getan und nicht getan hast. Wenn dir was abgeht hole es nach. Akzeptiere was vergangen ist. Die Vergangenheit kannst die niemals ändern (siehe Zeitreiseparadoxum). Mach das beste aus deiner Zukunft. Dazu gehört viel Disziplin.

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"Im Prinzip weiß ich, was zu tun ist. Salat futtern, ins Gym gehen, abnehmen, Freundin suchen und das Leben genießen.

Aktuell bin ich aber zu schwach dazu und habe Angst, dass es wieder 150 kg werden und ich gar nix mehr auf die Reihe bekomme."

Für meinen Teil würde ich aus diesen Zielen, den Salat, die Freundin und das Leben genießen streichen. Du bist die letzten Jahrzehnte in Abhängigkeit von den gegebenen Umstände den für dich bequemsten Weg gegangen. Das was du jetzt hast, ist die Konsequenz davon. Du bist kein Opfer deiner Umstände, wie du geschrieben hast, du bist verantwortlich für deinen jetzigen Zustand.

Daran schließen sich zwei Dinge an.

Keine Reue und kein Blick zurück. Lohnt nicht! Du bist jetzt und jetzt bist du in der Lage etwas zu verändern.

Da du kein Opfer bist, hast du die Verantwortung, du allein und niemand sonst.

Aus einem gedanklichen Sumpf kommt man schwer alleine raus. Was oft hilft sind Aktivitäten( auch allein) und therapeutische Hilfe.

Ansonsten mache die Dinge, wie oben schon erwähnt, kleine Schritte an den richtigen Stellen. Peu a peu geht es dann vorwärts.

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Ich lese hier nur "Geh mal wieder an die frische Luft" und "Esse doch einfach gesund" oder "Geh mit deinen Freunden ins Studio".

Die Kernfrage, wovor Le_Guy Angst hat, ist, dass er morgen wieder fit ist, aber übermorgen wieder einen derben Rückschlag erhält. Eine Motivation wie zB. die Aussicht auf eine Erfüllung eines Traums kann ihn heute motivieren, aber was ist mit morgen? Wer einmal in ein Loch fällt, der steht wieder auf. Wenn es aber immer passiert, dann verliert man die Motivation.

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Ich stecke gerade in meinen Depressionen fest und kann nur sehr schwer der Resignation wiederstehen. Was für mich ein Antidot zu Resi tgnation

ist, ist alles, was mit Männlichkeit/Testo/Kriegermentalität zu tun hat. Ich nehme mir meinen Sandsack und mach damit Farmers Walks im Park, danach fühle ich mich wie ein Tier. Weil das auch das komplette Gegenteil zu Selbstmitleid ist, könnte dir das auch helfen. Such dir irgendwas was du mit Männlichkeit verbindest oder beschäftige dich damit. Das gibt dir ein anderes Gefühl. Vielleicht hilft dir das. Diese Site gibt dir mehr als genug Anregung dazu: http://www.artofmanliness.com/

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Du hast - wurde bereits gesagt - Dein Leben noch vor Dir.

Du hast die Fähigkeit, dass Geschehene differenziert zu reflektieren.

Du hast die Fähigkeit demonstriert, Deine Lebenssituation positiv aus eigener Kraft zu gestalten.

Du hast soziale Kompetenzen beim Umgang mit Freunden und Kollegen.

Du hast Dein Leben im Griff, insoweit Du a) Arbeit hast, b) die gut machst, und c) der Struktur des Alltags nachkommen kannst.

Auf mich macht Dein Text nicht den Eindruck, als seist Du in einem tiefen Loch, aus dem Dich nur ein Therapeut wieder rausholen kann (auf Ferndiagnosen sollte man wenig geben, ich möchte das nur neben die Beiträge der anderen stellen).

Um Selbstmitleid zu besiegen muss man das Selbstmitleid besiegen wollen, man muss das Positive sehen, man muss Dinge tun, die für einen selbst gut sind, und sich über die Fortschritte freuen. Und bei den letzten beiden Dingen möglichst den Vergleich mit anderen ausblenden. Als Denkanstoss.

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Lass die Vergangenheit Vergangenheit sein, die Zukunft existiert nicht, weil sie immer Zukunft ist (an jedem Tag gibt es ein morgen), nur die Gegenwart ist wichtig. Deswegen konzentriere dich auf hier und jetzt. Du denkst, du musst das und das erreichen, erst dann kannst du glücklich sein, das muss aber nicht so sein. Halte deine Ziele klein, dann ist es leichter glücklich und zufrieden zu sein. Ziele müssen auch erreichbar sein. Gesünder ernähren wäre gut machbar. Eine Freundin zu finden ist kein gutes Ziel, da es nicht nur von dir abhängt. Ein Ziel könnte sein, Frauen ansprechen oder beim online Dating aktiv werden.

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Das macht mich traurig, jeden Abend hau ich mir 4000 kcal Süßigkeiten rein. Obwohl ich tagsüber total motiviert bin und Bock auf Salat habe, kaufe ich im Supermarkt nur Carbs und glotze TV, bis ich auf dem Sofa einpenne.

Schau mal, dass Du da etwas dezenter ansetzt. So eine Ernährung hat einen Suchtfaktor und das musst Du 2-3 Monate konsequent durchziehen, bis das Verlangen weg geht. Schaffst Du das nicht, setzt Dir viel kleinere Schritte, lass die aber dann zur konsequenten Gewohnheit werden.

Beispiel:

Anstatt Abends 4000kcal in Süßigkeiten zu verfuttern, hol Dir zB. 500g Schweinelende (oder anderes mageres Fleisch) und mach Dir Curryreis dazu (Reis, Ketchup, Currypulver). Dazu kaufst Du Dir 500kcal Süßigkeiten. Nicht mehr (isst Du aus Langeweile sowieso auf). Dann fang an und reduzier die Süßigkeiten auf 250kcal, dafür 750g Fleisch. Ersetze den Ketchup durch Tomatenmark. Reduzier die Menge an Reis auf 125g vor dem Kochen (2 Portionen).

Ist das als Gewohnheit drin, teil Dir Dein Abendessen auf 2 Portionen auf. Hast Du noch Hunger, leg Dich ins Bett. Ess den Rest am nächsten Morgen. Klappt es nicht, ess 50% vom Rest. Den Rest am nächsten Morgen.

Sitzt das, dann reduzier die Süßigkeiten auf 1 Riegel.

Verschärfe nichts, was nicht 30x hintereinander funktioniert hat ohne Ausnahme. Failst Du, fangen die 30 Tage von vorne an.

Passt das, dann ist die Hauptmahlzeit schon super. Ess Morgens was gesundes, nimm die 2. Portion mit auf die Arbeit. Kann man kalt essen. Dann hast Du Dein Kaloriendefizit und nimmst ab.

Das ist schon ein festes Ritual am Abend.

Wenn das klappt, fang halt an und nimm Dir das Nächste vor.

So ganz nebenbei: Ziehst Du Dir Abends 4000kcal Süßigkeiten rein ist es kein Wunder, dass Du müde und erledigt bist. Sollte Dir eigentlich auch schon aufgefallen sein, dass man nachdem man was schweres isst müde wird.

Schlafstörungen erledigen sich i.d.R. von alleine, wenn's "läuft".

Du kannst auch alles auf einmal ändern. Das kostet aber viel Energie und die ist begrenzt. Dann kommt ne Kleinigkeit und das Ding fliegt Dir um die Ohren (https://de.wikipedia.org/wiki/Ego-Depletion)

bearbeitet von Neice

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Als erstes das Schlaf und Essverhalten auf die Reihe bekommen. Wenn das beides nicht passt, läuft in der Regel gar nix. Dein ausgelaugtes Gefühl kommt zu mindestens 50% durch den Zucker, mit dem du täglich deinen Stoffwechel belastest. Ich würd das therapeutisch versuchen, das ist vermutlich der beste Weg, statt sich allein durch die vielen Ups und Downs zu kämpfen.

Bei allem anderen musst du einfach sehen, was geht. Es ist jetzt leicht zu sagen, mach Sport, komm mit deiner Vergangenheit klar, mach Pick Up etc etc. Ich denk wichtiger ist erstmal diese Fressanfälle bleiben zu lassen und stattdessen was gescheites zu machen.

Zum Freundeskreis: Erfahrungsgemäß haben Frauen mehr Bock abends oder am Wochenende nochmal was zu starten. Das jetzt ganz unabhängig von irgendwelchen Aufrissgedanken. Männer sind oft so "ööööhhh wat soll ich nää kein Bock." Da kommts halt drauf an, dass du en bissl was cooles startest. Also Mäcces und dann Bier im Apfelbaum zum Titten kucken is da jetzt weniger angesagt ;-)

Wenn du deine negativen Emotionen und den Frust soweit in den Griff kriegen kannst, dass du 2-3 Stunden unter Leuten sein kannst ohne Ausraster zu bekommen, sind aktive Hobbies vielleicht eine Idee. Es gibt schon aktive Menschen, die Sachen aufziehen oder Aktionen starten...die meisten machen leider immer wieder die Erfahrung, dass viele Leute den Arsch nicht mehr hochkriegen (wollen). Diese Menschen findest du wiederrum v.a. bei Aktivitäten. Kochkurse sind vielleicht was für dich. Selbsterfahrungsgruppen können durchaus cool sein und relativ schnell tiefere Verbindungen zu anderen Leuten entstehen lassen. Halt nur kucken, dass man sich nicht abziehen lässt.

Wandervereine find ich persönlich total lahm; dort sind aber sicher tendentiell entspannte Leute unterwegs.

Es ist gut, dass du en Job hast. Damit kannst du dir Dinge ermöglichen; das können viele andere nicht. Die müssen dann erst noch die Energie aufbringen überhaupt einen Job zu behalten. Du stehst da also noch ganz gut da.

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blablabla

bitte jeden satz im zitierten post für immer aus dem gehirn streichen.

no offense und so, aber gott verdammt - der post besteht nur aus schlimmsten missinformationen. bei ernährungsfragen ist echt jeder kompetent der ein mal irgendwo irgendwas gelesen hat. vermeintlich kompetent.

Bei mir funktioniert´s super. :-) Hier mal die Seite, woher ich das habe. Wird auch erklärt, was die Absicht dahinter ist und das leuchtet schon ein, finde ich.

Dass ich "kompetent" oder gar Ernährungsexperte bin, hab ich nie behauptet.

http://www.muscleandfitness.com/nutrition/gain-mass/eat-pig-still-get-ripped

bearbeitet von NoMoreFear

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