Gehaltserhöhung nach 8 Monaten?

17 Beiträge in diesem Thema

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Hallo zusammen!

Ich habe letztes Jahr von Mai-Oktober meine MA in einem Unternehmen geschrieben. In selbigem Unternehmen habe ich dann im November angefangen als Produktmanager (Energiebereich) zu arbeiten. Dementsprechend sitze ich seit November bis heute (~7/8 Monate) auf meiner Stelle. Ich habe die Stelle 1 zu 1 eines Kollegen übernommen, welcher in Rente gegangen ist, MIT zusätzlichen Aufgaben! Dementsprechend mache ich aktuell das was der Ex-Kollege gemacht hat + ca. 20% Extraarbeit. Ich komme damit aber sehr gut klar, weil ich Prozesse optimiert habe und einfach viel effizienter & organisierter arbeite als der Ex-Kollege (der mich übrigens sehr gut eingearbeitet hat). Ich bekomme aktuell 50K fest ohne Zulagen.

Wir waren zu Beginn im November letzten Jahres 5 Personen in unserem Team. Nun hat im Mai eine Person gekündigt und wir sind nur noch zu 4. im Team. Die Stelle wird auch nicht nachbesetzt werden, weil "Corona-Krise" und kein Geld da ist. Es wird aktuell an allen Ecken gespat, weil die Firma die Corona-Krise nun im Nachhinein doch ziemlich durch steigende Preise (v.a. Logistik) mitnimmt. Jetzt kam meine Chefin auf mich zu und hat mich gefragt ob ich zusätzlich ca. 60% der Arbeit des Kollegen, welcher vor Kurzem gekündigt hat, übernehmen kann.

Aufgrund der Tatsache, dass ich Prozesse so optimiert habe und sehr effizient arbeite, habe ich tatsächlich noch Kapazität frei und könnte zumindest versuchen die 60% noch zusätzlich zu übernehmen. Allerdings habe ich meiner Chefin gesagt, dass ich das machen kann, mich aber sehr über eine Gehaltserhöhung freuen würde. Da kam dann nur zurück "Ich kann nichts versprechen wegen Corona, ....". Nun habe ich nächste Woche einen Termin mit HR. Aufgrund der Tatsache, dass ich mich sehr gut eingelebt habe und ich als Einzelperson quasi 2 der Ex-Kollegen im Team ersetzen kann aufgrund meiner effizienten Arbeitsweise, habe ich mir überlegt 60K zu fordern. Ich weiß das ist ein Sprung von knapp 20%, finde es aufgrund der o.g. Schilderungen aber dennoch fair. Was denkt ihr? Werden die mich im HR auslachen oder habe ich damit eine Chance? Und könnt ihr empfehlen was ich machen soll, wenn die Firma/HR sich quer stellt? Weil die ganze Mehrarbeit zu übernehmen ohne Gehaltserhöhung möchte ich nicht akzeptieren. Ihr habt da wahrscheinlich sehr viel mehr Erfahrung mit solchen Verhandlungen.

Danke euch im Voraus.

bearbeitet von SamiRomeike

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Deine Gehaltsforderung ist absolut realistisch, lass dich nicht vom Totschlagargument "Corona" abschrecken.

Bereite dich gut auf das Gespräch vor und führe der HR vor Augen, welchen Mehrwert du bereits nach kurzer Zeit dem Unternehmen bietest und welche Kostenersparnis (du kompensierst quasi 2 Mitarbeiter aufgrund der Prozessoptimierung) du denen bringst. Vielleicht kannst du das auch noch mit echten Zahlen in Euro untermauern.

bearbeitet von Yolo
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vor 12 Minuten, Yolo schrieb:

Deine Gehaltsforderung ist absolut realistisch, lass dich nicht vom Totschlagargument "Corona" abschrecken.

Bereite dich gut auf das Gespräch vor und führe der HR vor Augen, welchen Mehrwert du bereits nach kurzer Zeit dem Unternehmen bietest und welche Kostenersparnis (du kompensierst quasi 2 Mitarbeiter aufgrund der Prozessoptimierung) du denen bringst. Vielleicht kannst du das auch noch mit echten Zahlen in Euro untermauern.

Danke für deinen Beitrag. Ich weiß halt wie viel meine Ex-Kollegen verdient haben. Der eine 80K und der andere 70K. Dementsprechend könnte ich das so untermauern. Denkst du das wäre i.O. ?

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Kann man aufjedendall versuchen, nur bist du das nicht wirklich clever angegangen. Mit deiner Aussage hast du gezeigt, dass du eigentlich ein Teil deiner Zeit nur rumpimmelst. Und dann zu sagen ja, ich kann die Aufgaben übernehmen damit ich mal voll ausgelastet bin, aber nur wenn ich mehr Geld krieg ist halt nicht das beste Argument. Kommt aber auch immer auf die Situation und Strukturen in der Firma an.

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vor 49 Minuten, SamiRomeike schrieb:

Danke für deinen Beitrag. Ich weiß halt wie viel meine Ex-Kollegen verdient haben. Der eine 80K und der andere 70K. Dementsprechend könnte ich das so untermauern. Denkst du das wäre i.O. ?

Nein, das wäre sehr kindisches Argument. Er bekommt so und so. Ich will auch so und so. Streich das gleich aus dem Kopf. Ein Block vom Chef vorprogrammiert.

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vor 7 Minuten, Dieter12 schrieb:

Kann man aufjedendall versuchen, nur bist du das nicht wirklich clever angegangen. Mit deiner Aussage hast du gezeigt, dass du eigentlich ein Teil deiner Zeit nur rumpimmelst. Und dann zu sagen ja, ich kann die Aufgaben übernehmen damit ich mal voll ausgelastet bin, aber nur wenn ich mehr Geld krieg ist halt nicht das beste Argument. Kommt aber auch immer auf die Situation und Strukturen in der Firma an. 

Stimmt wohl. Hätte wohl mal vorher hier fragen sollen

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vor 58 Minuten, SamiRomeike schrieb:

Danke für deinen Beitrag. Ich weiß halt wie viel meine Ex-Kollegen verdient haben. Der eine 80K und der andere 70K. Dementsprechend könnte ich das so untermauern. Denkst du das wäre i.O. ?

Ne.

Kannst du auch nicht vergleichen, der eine stand doch kurz vor der Rente. Höheres Einkommen korreliert meist mit Alter und Berufserfahrung (jetzt Mal abgesehen von hochrangingen Führungspositionen oder Start Ups). Gewöhnliche Konzerne differenzieren da nicht immer nur nach Leistung. Sie müssen ja auch im Hinterkopf haben, dass du noch viele Jahr dort bleibst und dich von Zeit zu Zeit gehaltlich weiterentwickeln willst. Wenn du jetzt schon die 70-80k kriegst, wirst du in wenigen Jahren wesentlich teurer sein, als deine Vorgänger.

Wie gesagt, lege deinen Fokus auf den Mehrwert und Kostenersparnis den du bietest und erwähne maximal den Branchendurchschnitt, der für deine Position bezahlt wird.

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Yolo hat alles wichtige gesagt. Viel Glück!

Falls es nicht klappt, dann fange an Dir einen Plan zu machen, welche Unternehmen für dich ebenfalls interessant sind und bereite einen Wechsel strategisch gut vor, dann sind die 80k in 2-3 Jahren (je nach Bereich) nicht unrealistisch.

LG

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Update:

Hat alles nix gebracht. Habe genau 0,0 € mehr erhalten. Außer einem Gespräch mit HR und dem Abteilungsdirektor mit Hinhaltetaktik, dass ich bis Ende des Jahres "auf jeden Fall mit einer Erhöhung rechnen kann". Ich schreibe nebenbei Bewerbungen und dann.. mal gucken...

Grüße

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vor 10 Stunden, SamiRomeike schrieb:

Update:

Hat alles nix gebracht. Habe genau 0,0 € mehr erhalten. Außer einem Gespräch mit HR und dem Abteilungsdirektor mit Hinhaltetaktik, dass ich bis Ende des Jahres "auf jeden Fall mit einer Erhöhung rechnen kann". Ich schreibe nebenbei Bewerbungen und dann.. mal gucken...

Grüße

Kopf hoch!

Nehme jeden Arbeitstag als zukünftige Reputation wahr. Nach der MA dem Unternehmen wenige Jahre treu zu bleiben hat unter anderem den Vorteil, dass du bei Bewerbungen nicht als frischer Uniabsolvent ohne "echte" Berufserfahrung zählst.

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Gast
vor 11 Stunden, SamiRomeike schrieb:

Update:

Hat alles nix gebracht. Habe genau 0,0 € mehr erhalten. Außer einem Gespräch mit HR und dem Abteilungsdirektor mit Hinhaltetaktik, dass ich bis Ende des Jahres "auf jeden Fall mit einer Erhöhung rechnen kann". Ich schreibe nebenbei Bewerbungen und dann.. mal gucken...

Grüße

Das würde ich schriftlich festhalten, wenn's nur ne Aussage ggfls. mir nochmal bestätigen lassen und dann am Jahresende darauf zurückkommen. Sollte die Firma dich hier wieder nur vertrösten, würde ich mit dem bewerben beginnen und mit einer Zusagen nochmal nachverhandeln.

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Unglaublich, aber wahr. Völlig unerwarteterweise habe ich heute ein Schreiben von der HR Abteilung bekommen, ohne dass mit mir noch mal persönlich gesprochen wurde o.Ä.

Gehaltserhöhung ab dem 01.12.2021 um 10 %. Immerhin etwas 😉 Bin dann jetzt nach einem Berufsjahr bei 55K, bin ich jetzt erst mal mit zufrieden.

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Unglaublich, aber wahr. Völlig unerwarteterweise habe ich gestern ein Schreiben von der HR Abteilung bekommen, ohne dass mit mir noch mal persönlich gesprochen wurde o.Ä.

Gehaltserhöhung ab dem 01.12.2021 um 10 %. Immerhin etwas 😉 Bin dann jetzt nach einem Berufsjahr bei 55K, bin ich jetzt erst mal mit zufrieden.

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Du bist wahrscheinlich noch <=25 Jahre oder? Ist doch ein geiles Einstiegsgehalt!

Wenn du wüsstest, wie oft ich schon in selber Situation war und IMMER den kürzeren gezogen habe...erst seit September diesen Jahres habe ich ENDLICH einen Job, der mir genug Schmerzensgeld bezahlt 😉 und ich bin relativ nah bei deinem Gehalt (mit 36 Jahren!).

Viel Spaß mit der neuen Kohle!

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Ist kein schlechtes Gehalt für den Berufseinstieg bzw. kurz nach dem Einstieg. Am schnellsten steigert man meines Erachtens aber das Geld mit relativ schnellen Wechseln (so ca. alle 1-2 Jahre). Ist aber auf der anderen Seite natürlich stressig (neu einarbeiten, neue Mitarbeiter, ggf. neue Stadt etc.). Die meisten werden das nicht machen, was sich mittelfristig auch am Gehalt bemerkbar machen wird. 

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vor 32 Minuten, IronM schrieb:

Am schnellsten steigert man meines Erachtens aber das Geld mit relativ schnellen Wechseln (so ca. alle 1-2 Jahre)

Das mag solange funktionieren, wie die Aufgaben nicht viel Einarbeitungszeit brauchen. Sobald die Zeit bis zu vollständig produktiver Arbeit kürzer 3 Monate ist bekommst du den Job noch.

Alles was über das hinaus geht KANN schwierig werden. Viele Unternehmen haben keine Lust mehr, viel zu investieren nur um als Sprungbrett und Ausbildungs-Stätte zu dienen. 

Kommt aber generell auf die Branche und den spezifischen Job an.

Zu meiner Zeit als Team Lead im SAP Umfeld waren "Job Hopper" eher nicht meine Favoriten da erst mal viel Aufwand in die Einarbeitung gesteckt werden musste da leider sehr viel Eigenetwicklungen und Spezial-Prozesse geschult und erlernt werden mussten.

Rein Gehaltstechnisch ist zeitiges wechseln sicher zielführend, kann aber im Gesamtkontext auch einen negativen Einfluss auf das fortkommen haben.

Gehaltsverhandlungen sind immer schwierig und brauchen auch viel Vorbereitung und Glück.

bearbeitet von HardballS4
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vor 23 Stunden, HardballS4 schrieb:

Alles was über das hinaus geht KANN schwierig werden. Viele Unternehmen haben keine Lust mehr, viel zu investieren nur um als Sprungbrett und Ausbildungs-Stätte zu dienen. 

Ist so ähnliche wie "die meisten Frauen wollen keine schnelle Nummer" nehmen dann aber doch allzu gerne den Chad und sind danach enttäuscht bzw. hier den hochqualifizierten mit passender Berufserfahrung. 

Die Frage ist natürlich auch wie oft man wechseln tut. Nach 2-3 Wechsel ist es dann auch mal wieder gut für ne Zeit.

Außerdem ist die es auch entscheidend wie leicht man ersetzbar man ist und was man vorzuweisen hat (Angebot und Nachfrage). Gehalt ist davon auch stark abhängig. Ich denke für die meistens Leute würde es sich lohnen öfter den Job zu wechseln, vor allen bei Tarifunternehmen wo man schnell eine Stufe überspringen kann. 

 

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