Habe keine Freunde - fühle mich einsam und erbärmlich

23 Beiträge in diesem Thema

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Hallo Zusammen,

zunächst einmal frohes Neues! Hoffentlich seid ihr alle gut in das neue Jahr reingekommen.

Seit Monaten belastet mich die Situation, dass ich einfach keine Freunde mehr habe - zumindest in Berlin nicht, wo ich vor über 4 Jahren umgezogen bin.

Ich habe tatsächlich nur meine Freundin. Silvester hätten wir sogar beinahe Schluss gemacht weil meine gefühlte Einsamkeit eine gewisse negative Energie ausgestrahlt hat. Ich habe mich immer mehr eingeigelt und habe mich auch dafür geschämt, "nur" eine Freundin zu haben aber keine Männerfreundschaften hier in der Nähe.

Zum Glück haben wir uns ausgiebig ausgesprochen und unsere Liebe hat es überstanden. Sie stärkt mir auch bei diesem Problem den Rücken, wofür ich sehr dankbar bin.

Diese Einsamkeit hat mich auch dazu veranlasst, eine Verhaltenstherapie anzufangen da ich immer depressiver und destruktiver dadurch wurde.

Eigentlich habe ich Anfangs in Berlin über Facebook Kontakt zu gleichgesinnten gefunden. Dadurch haben sich auch vermeintliche Freundschaften gebildet, wir haben uns über mehrere Jahre hinweg getroffen.

Zu einem musste ich den Kontakt abbrechen aus verschiedenen Gründen. Und die anderen beiden waren zwar zuletzt an meinem 30ten Geburtstag da - aber seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen und sie scheinen all meine Versuche, ein Treffen anzubahnen, aus dem Weg zu gehen bzw. nicht darauf zu reagieren. Obwohl wir zum Teil in der Vergangenheit auch tiefgründige Gespräche hatten und ich das Gefühl einer Männerfreundschaft hatte.

Die Zeit in Berlin habe ich mir ganz anders vorgestellt - das Gefühl der Ablehnung wurde umso stärker, als der Ausbildungsbetrieb als einzigen Azubi nicht übernommen hat trotz meiner großen Bemühungen. Mit einer Azubine wollte ich mich letztes Jahr treffen aber sobald ich konkreter wurde, kam nur Ghosting obwohl sie vorher einen auf herzlich gemacht hat.

Ich passe hier nirgendwo rein. Meine einzigen wenigen Freunde habe ich aus der Heimatstadt. Ich besuche sie einmal im Jahr und einige haben sogar bei mir die Couch gecrasht und Zeit verbracht. Bei denen habe ich eher das Gefühl von Freundschaft obwohl wir nicht intensiv in Kontakt stehen.

Als Musiker habe ich für mich eine Jam Session entdeckt, bei der ich mich sehr wohlfühle und wo ich mit einigen ins Gespräch kam. Es hat mir sehr gut getan, alleine dahin zu fahren und mit anderen Menschen Musik zu machen. Aber eine Mittelohrentzündung hat mich aus der Bahn geworfen. Meine Absicht war, mich dort regelmäßig blicken zu lassen um dadurch möglicherweise auch Freundschaften aufzubauen.

In einer Zugfahrt zu meiner Mum in die Heimat hatte ich einen nicen Sitznachbarn, mit dem ich ins Gespräch gekommen bin und ich mich auf einer Wellenlänge gefühlt habe. Wir haben sogar Nummern ausgetauscht und ihm habe ich frohes Neues gewünscht. Aber hier auch bisher keine Reaktion.

Das ist ein häufiges Muster bei mir. Manchmal habe ich quasi "soziale Erfolgserlebnisse", wo ich auch das Gefühl habe, dass gegenseitige Sympathie vorhanden ist. Auch aus meinem Umfeld kam oft die Rückmeldung, dass ich ein lieber und sympathischer Typ bin.

Aber irgendwie bleibt mir alles verwehrt, das in Richtung Freundschaft geht. Ich fühle mich von der ganzen Stadt nur noch abgelehnt und verliere immer mehr die Lust, noch auf Leute zuzugehen.

Vor allem: Wer einsam ist, strahlt es auch aus. Und wer Einsamkeit ausstrahlt, mit dem möchte man nichts zu tun haben. Ein mieser Teufelskreis...

Wahrscheinlich bin ich sozial zu unbeholfen und hoffentlich könnt ihr mir dabei helfen, neue Perspektiven und Inpulse für meine Situation zu bekommen.

Generell bin ich der Meinung, dass ich aus meinem Leben das beste raushole und mich z.B. intensiv meiner Musik widme und durch Selbstwirksamkeit neues Selbstbewusstsein ausstrahle, was mich auch attraktiver als Mensch macht. Mich quasi Unabhängig von der Welt da draußen machen. Nur befürchte ich, dass es zum Teil in Verbitterung münden kann und ich dadurch egoistischer und unsozialer werde. Dazu lässt es sich nicht leugnen: Ich leider unter der Einsamkeit und habe Glücksgefühle nach z.B. einem coolen Gespräch mit fremden Menschen.

Vielen Dank für eure Zeit und habt noch einen schönen Sonntag!

 

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Ich versuche gerade zu greifen worunter du genau leidest und es ist mir noch etwas unklar. Versuch mal bitte, eins, zwei Fragen zu formulieren, was ist dein Anliegen genau? 
 

Grundsätzlich gilt für mich, wirklich enge Freundschaften habe ich ganz wenige, die sind lang gewachsen und entsprechend eng. Das sind hauptsächlich Menschen, mit denen ich in wichtigen Phasen großgeworden bin, in der Jugend, Uni, Weiterbildung. Uns einen die gemeinsamen Entwicklungsschritte und Geschichte.  Und die sind teilweise auch naturgemäß nicht in meiner Stadt. Gleichzeitig sind wir verbunden. Zu wissen, dass sie da sind ist gut. Das andere sind Bekanntschaften. Die Miniinteraktionen mit Fremden machen ganz klar Spaß, aber daraus muss sich keine Freundschaft entwickeln. 
 

Ich finde es schade, dass du daraus machst von einer ganzen Stadt abgelehnt zu werden und nirgends reinzupassen. Das kann ich objektiv deiner Beschreibung deines Lebens gar nicht entnehmen und ich vermute eine verzerrte Wahrnehmung deinerseits. 
 

 

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Mein Pro-Tipp: Nicht "Freunde suchen", sondern darauf konzentrieren, Mehrwert zu generieren (für andere, aber auch für dich selbst) – Bekanntschaften ergeben sich dann wie von allein.

Mir hat es immer geholfen, etwas zu haben, was mir VIEL WICHTIGER war als eine konkrete Freundschaft – und dann Kontakte und Freundschaften "drumherum zu bauen".

Geh nicht auf "Freunde-Jagd", sondern mache Dinge, die du auch ohne Freunde geil findest. Das ist dein Ausgangspunkt.

Bei mir waren das zum Beispiel (wie auch bei dir) das Musiker-Dasein. Ich habe mir jemanden gesucht, mit dem ich halbwegs gut auskomme – und mit ihm eine Band gegründet. Also kein "unverbindliches jammen ab und zu", sondern ganz verbindlich jemanden suchen, mit dem du eine KONKRETE Musikrichtung spielen willst, regelmäßig. Oft bringt der dann schon weitere Bekannte und Kumpels mit und dann siehst du schon mal zwei, drei Leute regelmäßig.

Das Gleiche kannst du auf andere Hobbys übertragen. Du brauchst halt meist eine erste Bezugsperson, die man sich immer irgendwie organisieren kann.

Ich glaube, es tut dir gut, wenn du weg kommst von: "Ich muss unbedingt Freunde haben!"

Die meisten Menschen pflegen auch keine richtigen Freundschaften, sondern eher oberflächliche Plauder-Bekanntschaften, die sie dann "Freunde" nennen.

 

 

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vor 2 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

In einer Zugfahrt zu meiner Mum in die Heimat hatte ich einen nicen Sitznachbarn, mit dem ich ins Gespräch gekommen bin und ich mich auf einer Wellenlänge gefühlt habe. Wir haben sogar Nummern ausgetauscht und ihm habe ich frohes Neues gewünscht. Aber hier auch bisher keine Reaktion.

Wartest du darauf, dass man auf dich zukommt? Genauso könntest du den ersten Schritt machen. 

Was Freundschaften anbelangt, diese entstehen durch längeren Kontakt, in deren Zeitraum gemeinsame Erlebnisse stattfinden. Voraussetzungen hierzu sind Bekanntschaften. Diese können nur erzielt werden, wenn du raus gehst. 

vor 2 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Als Musiker habe ich für mich eine Jam Session entdeckt, bei der ich mich sehr wohlfühle und wo ich mit einigen ins Gespräch kam. Es hat mir sehr gut getan, alleine dahin zu fahren und mit anderen Menschen Musik zu machen. Aber eine Mittelohrentzündung hat mich aus der Bahn geworfen. Meine Absicht war, mich dort regelmäßig blicken zu lassen um dadurch möglicherweise auch Freundschaften aufzubauen.

Knüpfe hier wieder an, oder geht das nicht?

Keine Stadt der Welt lehnt dich ab. Sie liegt offen vor dir und kann erobert werden. Und weißt du, in den Zeiten, in denen es mal nicht so läuft, bietet dir das Schicksal, mal die Zeit, dich mit dir selber auseinanderzusetzen. Wie viele wünschten sich das, aber haben aus diversen Gründen hierzu einfach keine Zeit. Bro, du bist zu negativ. Selbst der Gang in die Nachbarkneipe, kann Veränderungen bewirken. Nur von nichts, kommt nichts.

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Gast
vor 3 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Ich habe tatsächlich nur meine Freundin.

"Nur"? Andere hier wären froh wen sie eine hätten! 😉

vor 3 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Ich habe mich immer mehr eingeigelt und habe mich auch dafür geschämt, "nur" eine Freundin zu haben aber keine Männerfreundschaften hier in der Nähe.

Komisch, die meisten Frauen sind doch eher immer froh, wenn man KEINE Kumpels hat und mit denen "zuviel" Zeit verbringt 😉

Ansonsten: Berlin ist natürlich ein hartes Pflaster.

vor 3 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Generell bin ich der Meinung, dass ich aus meinem Leben das beste raushole und mich z.B. intensiv meiner Musik widme ...

Bis hier stimmt der Satz.

vor 3 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

...und durch Selbstwirksamkeit neues Selbstbewusstsein ausstrahle, was mich auch attraktiver als Mensch macht.

Hier erwartet du schon wieder indirekt irgendeine Reaktion der Außenwelt.

vor 3 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Mich quasi Unabhängig von der Welt da draußen machen. Nur befürchte ich, dass es zum Teil in Verbitterung münden kann und ich dadurch egoistischer und unsozialer werde.

Ich buddel mich die nächsten 3 Monate auch (wegen Omikron) ein und mache a) Musik, b) täglich Sport und c) lese viel PU-Zeug.

Ich meide also vorsätzlich unnötige Kontakte. Außer paar Leute auf Arbeit natürlich. Und ggfs. Dates.

Egoistisch ist das auf jeden Fall, aber es geht mir ja auch explizit um mein Ego. Und so schnell "unsozial" wirst du dank Freundin sicher nicht werden 😉

vor 31 Minuten, juneday schrieb:

Mein Pro-Tipp: Nicht "Freunde suchen", sondern darauf konzentrieren, Mehrwert zu generieren (für andere, aber auch für dich selbst) – Bekanntschaften ergeben sich dann wie von allein.

Ist Biertrinken und quatschen in einer Bar nicht eigentlich auch schon "Mehrwert"? 😉

Problem hier ist doch aber, dass er in einer LTR ist und trotzdem irgendwie "Freunde" braucht.

Seine Freundin wird sicher nicht begeistert sein, wenn er irgendwelche Pickupper in Bars kennenlernt und geile Weiber im Club.

vor 22 Minuten, Firster schrieb:

Wartest du darauf, dass man auf dich zukommt? Genauso könntest du den ersten Schritt machen. 

Hö? Hat er doch mit dem Glückwunsch! Soll er jetzt etwa nochmal nachhaken?

vor 22 Minuten, Firster schrieb:

Und weißt du, in den Zeiten, in denen es mal nicht so läuft, bietet dir das Schicksal, mal die Zeit, dich mit dir selber auseinanderzusetzen.

Dastut er ja anscheinend gerade 😉 Ich denke aber er wird bis zum Frühling endgültig Single sein...

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Hallo Zusammen,

vielen Dank für eure bisherigen Beiträge. Euren Antworten entnehme ich teilweise etwas Verwunderung nach dem Motto "Was will der Typ eigentlich?". Das ist für mich ein Zeichen, dass ich vllt. sozial zu unbeholfen bin und wegen diversen Erfahrungen nie gelernt habe, Freundschaften zu knüpfen oder ein Gefühl für soziale Interaktionen zu entwickeln...

Gedanklich kann ich euch voll und ganz folgen und mir ist bewusst, dass man einfach mal rausgehen und auf Menschen zugehen sollte.

Neben der Isolation von platonischen Freundschaften trage ich eine tiefe Enttäuschung in mir, dass ich generell viel investiere aber nichts zurückkommt...

Ich spreche dabei von "Freunden", für die ich stets ein offenes Ohr hatte und sie zu Jam Sessions eingeladen habe - meistens musste ich ein Treffen in die Wege leiten und jetzt werden alle meine Nachrichten, die in diese Richtung gehen, einfach nicht beantwortet!

Ich sehne mich nach Bekanntschaften, die sich nicht so einseitig anfühlen. Ich möchte mich wie früher in meiner Heimatstadt wieder spontan mit Freunden treffen können - es ist alles nicht mehr da!

Sogar mein leiblicher Vater, zu dem ich Anfang letzten Jahres Kontakt aufgenommen habe und ihn erstmalig über Videochat kennengelernt habe - da ging auch nahezu alles von mir aus aber seinerseits kommt nichts mehr!

Könnt ihr wenigstens ansatzweise verstehen, wieso ich dieses Gefühl der Ablehnung habe? Oder bin ich nur ein sozial behinderter Narr, der zu viel erwartet?

Aber um auch mal lösungsorientiert zu sein: Ich werde an meiner Erwartungshaltung bzgl Freundschaft arbeiten und meine vielleicht idealisierten Vorstellungen davon auf die Probe stellen.

Und ja, ich gehe weiterhin alleine zu Jam Sessions und anderen Kram, wo man auf Gleichgesinnte stößt.

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vor 19 Minuten, FWB schrieb:

 

Ansonsten: Berlin ist natürlich ein hartes Pflaster.

 

Dastut er ja anscheinend gerade 😉 Ich denke aber er wird bis zum Frühling endgültig Single sein...

Wie definierst du hierbei "hartes Pflaster" genau? Meinst du damit auch diese gewisse Unverbindlichkeit und Reserviertheit, die man hier ggü. neuen Leuten hat?

Und warum glaubst du, dass ich zum Frühling endgültig Single sein werde?

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Freundschaften müssen wachsen, das dauert seine Zeit und vor allem muss man ehrliches Interesse am anderen haben und nicht nur seinen eigenen Müll bei ihnen abladen möchten. 

Einem random guy den man auf der Zugfahrt kennenlernt und mit dem man Nr. austauscht, würde ich nicht ein Frohes Neues wünschen. Das kann man nach vielen Jahren und Bindung machen, aber nicht nach wenigen Wochen und einem Status als maximal Bekanntschaft. Vor allem solltest du nichts machen, wenn du damit Erwartungen verknüpfst dass der andere auch etwas, sozusagen im Gegenzug, dafür macht. Man macht was man selber möchte, aber nicht in Erwartung etwas dafür zu bekommen (sollte man jedenfalls nicht).  Jemand der etwas schenkt weil er hofft im Gegenzug auch etwas geschenkt zu kriegen, sollte gar nichts schenken.
 

Lad dir App Spontacts runter und gehe zu irgendwelchen Events die dich interessieren. Aber nicht weil du auf Teufel komm raus Freunde finden musst, sondern wegen dem Event an sich. Es gibt ja immer wiederkehrende Events (z.B. Gruppe die Karten spielt o.ä.), wenn du das regelmäßig wahrnimmst, können sich im Laufe der Zeit Freundschaften ergeben mit denen du dann auch was anderes machen kannst. 

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vor 2 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Wie definierst du hierbei "hartes Pflaster" genau? Meinst du damit auch diese gewisse Unverbindlichkeit und Reserviertheit, die man hier ggü. neuen Leuten hat?

Und warum glaubst du, dass ich zum Frühling endgültig Single sein werde?

Naja, wenn du deine Freundin weiterhin mit dem Thema belastest und deine Schwächen so offensiv kommunizierst, wirst du massiv an attraction verlieren, mit dem Ergebnis, dass deine Freundin irgendwann genug davon hat und sich nen neuen sucht…

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Gast
vor 3 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Wie definierst du hierbei "hartes Pflaster" genau? Meinst du damit auch diese gewisse Unverbindlichkeit und Reserviertheit, die man hier ggü. neuen Leuten hat?

Großstadt und eben preußisch-unfreundlich 😉

vor 3 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Und warum glaubst du, dass ich zum Frühling endgültig Single sein werde?

Du machst DEIN Problem zum gemeinsamen Problem in der LTR. Du hast jetzt schon Betapunkte bei deiner Freundin gesammelt, noch paar so Sachen und das Ding ist durch.

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vor 7 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Hoffentlich seid ihr alle gut in das neue Jahr reingekomme

die, die viel geben und nett sind, obwohl es ihnen nicht gut geht, sind oft die, die am gebrochsten sind. denk mehr an dich und sei egoistischer

 

vor 7 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

zumindest in Berlin nicht

wenn nicht in der Stadt mit den jungen Leuten wo sonst in Deutschland???

vor 7 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

eine Verhaltenstherapie anzufangen

was wurde diagnostiziert? bringt es dir was?

 

vor 7 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

über Facebook Kontakt zu gleichgesinnten gefunden

schlechte Quelle, weil da häufig welche verkehren die nicht sind , sonst würden sie da nicht nach Jahren noch abhängen oder als Singlemarkt wahrnehmen.

 

vor 7 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Obwohl wir zum Teil in der Vergangenheit auch tiefgründige Gespräche hatten und ich das Gefühl einer Männerfreundschaft hatte.

du hast dich geöffnet und gesprochen. für ihn wirkte es eher lame. er wollte nur fun und ist nicht so deep

 

vor 7 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

als der Ausbildungsbetrieb als einzigen Azubi nicht übernommen hat trotz meiner großen Bemühungen

ruf den Leiter an und frag ihn vertraulich, was der wahre Grund war. Nicht sozial oder hat sich die Azubine beschwert? Eigentlich suchen Betriebe hängeringend nach Fachleuten. Vor allem Firmen stellen lieber den Azubi ein als einen Fremden

vor 7 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Aber hier auch bisher keine Reaktion.

Viele täuschen nur was vor bis du außer Reichweite bist. Deutsche sind eher verschlossen und reserviert, wenn ein Fremder Kontakt sucht. Ich habe mal ein Gespräch mit einer gehabt, die mir sagt, sie würde nur neue Freundschaften schließen, wenn sie Vorzüge daraus gewinnt.

 

vor 7 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Wahrscheinlich bin ich sozial zu unbeholfen

finde den Mittelweg zwischen sich öffnen und zu verschlossen sein. Auf viele Deutsche wirkt es komisch, wenn ein Fremder sie anlächelt oder anspricht. Was komisch ist, ist negativ. Was negativ ist, wird vermieden. Ich spiele mit dem Gedanken, nach Australien oder USA auszuwandern. Dort sind die Leute einfach open minded und easy going. Als ich während der Schule ein Jahr in den USA war, war ich innerhalb von Wochen einer der Beliebtesten und während meiner Zeit in Australien so viele Freundschaften geknüpft wie hier in Jahren nicht

 

vor 7 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

dadurch egoistischer und unsozialer werde.

Leute, die das dneken, sind das fast nie. Ein Egoist oder Narzist würde das nie von sich denken. Sei ruhig was egoistischer. Wenn du immer springst und alles machst, wird das nicht wertgeschätzt leider. Dann bist du der Nette, wirst aber die der Beliebte sein, auf den die Leute zukommen und fragen, ob du Lust hast mit zu saufen oder fragen, wo du ins Fitti gehst

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vor 11 Stunden, Django Rodriguez schrieb:

Diese Einsamkeit hat mich auch dazu veranlasst, eine Verhaltenstherapie anzufangen da ich immer depressiver und destruktiver dadurch wurde.

ganz ehrlich? deine einsamkeit hat mit freundschaften überhaupt nicht zu tun. das ist nur eine illusion. das gefühl der einsamkeit entsteht in deinem kopf, freunde und bekannte wären da nur ein lückenbüßer. es gibt menschen die leben in einer große familie mit frau, kinder, verwandte, fühlen sich trotzdem einsam.

therapie ist da eine bessere lösung als krampfhaft nach freunden zu suchen. du musst mental dahin kommen das du dir selber genügst. viel gluck!

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Gast

TE, deine Erwartungshaltung steht dir mMn. im Weg. Du willst UNBEDINGT Freunde haben, so funktioniert das aber nicht. Die anderen haben dir dazu schon sehr gute Antworten geliefert.

Ich kann dir noch ergänzend Ẃandern sehr empfehlen. Du kommst dabei mit unterschiedlichen Menschen in Kontakt und bewegst dich in der Natur, was meiner Erfahrung nach die eigene Stimmung anhebt, wenn man es regelmäßig macht. Ich habe coronabedingt seit einem Jahr eine Wandergrupe und bin mittlerweile froh wenn ich mal meine Ruhe habe, soviele Menschen habe ich mittlerweile um mich versammelt.

Um deine Erwartungshaltung zu reduzieren, sieh den Prozess Freunde finden mal als Langzeitinvestment. Anfänglich muss man dauernd weiter investieren und steuern, bis ein Investment Früchte trägt. Wie im Finanzbereich solltest du auch hier streuen, d.h. nicht alle Eier in einen Korb legen. Deine verschiedenen Investments werden sich dann unterschiedlich entwickeln und in der Summe bekommst du so was du brauchst um im Leben glücklich zu sein.

Welche Rolle spielt denn deine Freundin bei der ganzen Geschichte?
Zieht die mit oder blockiert die dich eher dabei?

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Corona ist halt auch nicht die beste Zeit für sowas. Da schrauben viele (siehe auch diesen Thread) die Kontakte auf ein Minimum zurück. Ich bin momentan auch nicht scharf darauf, mich mit Kumpels, die ich vielleicht Monate nicht gesehen habe, irgendwo in einer Kneipe zu treffen.

Allerdings habe ich schon das Gefühl, dass da ein wenig "mehr" ist. Denn zwischen den Zeilen klingt es danach, dass du öfter negative Ablehnungen erntest (Ausbildungsstelle, etc...). Das ist entweder eine depressive Verzerrung deiner Gedanken oder ein objektiver Fakt - bedingt durch entweder die falsche Auswahl von Freunden oder blinden Flecken bezüglich bestimmter Verhaltensweisen deinerseits. Nur um einen extremen Punkt zu nennen: Ein an sich cooler Typ wird nach ein paar Bier extrem aggressiv. Jeder der das mal erlebt, bricht den Kontakt danach ab.

 

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Hey!

Erstmal cool, dass du eine Verhaltenstherapie angehst - es ist nie leicht, sich therapeutische Unterstützung  zu organisieren und damit machst du einen prima ersten Schritt :-). Ich finde es auch immer mutig, wenn man zugibt, dass man sich für etwas schämt - mit dem Scheinwerfer auf etwas schambehafteten wird die Scham doch gleich viel kleiner. 

Was dir vielleicht weiterhelfen könnte, wäre, dich zu fragen, inwieweit deine Aussage "ich passe hier nirgendwo rein" tatsächlich wahr, oder nicht doch viel mehr ein limiting belief ist. Auf mich wirkt es so, als wärst du schon so an die Ablehnung (z.B. durch deinen Vater oder als Azubi) gewöhnt, dass du auch genau dieses Muster immer wieder identifizierst und auch den Fokus darauf setzt. Es wäre bestimmt hilfreich, wenn du dir die einzelnen Situationen nochmal genau anschaust und diese vielleicht umbewertest.

Was ist zum Beispiel mit den beiden Freunden, die bei deinem 30. Geburtstag waren und die du seitdem nicht mehr gesehen hast? Kann es nicht auch sein, dass sie in der aktuellen Coronalage generell Kontakte vermeiden? Kann es vielleicht generell sein, dass du bei Beziehung dazu tendierst, in Extremen zu denken und schnell das Gefühl hast, dass eine Freundschaft doch keine Freundschaft mehr ist? Ich finde auch, dass wenn ihr euch an Silvester trennen wolltet, es nun noch etwas früh ist, zu sagen, dass die Liebe den Problemen standhält. Wie auch Freundschaften brauchen solche einschneidenden Beziehungsprobleme Zeit und Geduld. Wie steht es denn generell um deine Impulsivität? Wäre das vielleicht eine Schraube, an der du drehen könntest? 

In vielen Fällen hat das Verhalten der Menschen ja viel mehr mit sich selbst, als mit dem Gegenüber zu tun. Mit deinem leiblichen Vater scheinst du ja auch lange keinen Kontakt gehabt zu haben. Kann es hier wirklich an dir liegen, dass der Kontakt nach dem Videochat nicht so aufrecht erhalten wurde, oder liegt das nicht viel mehr an ihm und seiner Verhaltensweise? 

Liebe Grüße und toi toi toi :-)

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Vielen Dank für eure weiteren Antworten - da war viel dabei, was die Sache aus anderen Perspektive betrachtet und mich auch zum herausfordert / zum Nachdenken anregt.

Da, wo ich bin, bin ich schon richtig aufgehoben. Das kleine Kind von damals, was "keiner hat mich lieb" heulte, hat noch keinen Frieden gefunden. Es wird immer wieder aufs neue getriggert sobald es sich nicht gesehen / gewürdigt / wertgeschätzt fühlt oder wenn positive Erfahrungen im sozialen Kontext aus bleiben. Das ist die harte Wahrheit. Nicht falsch verstehen, ich interessiere mich für die Menschen, die ich mag und sehe mich als zugewandten und emphatischen Zeitgenossen.

Aber derzeit bin ich nur eine sozial unbeholfene, gebrochene Seele, die von der rauen Gesellschaft da draußen auseinandergerissen wird. 

Ich ziehe mich erstmal sozial vollkommen zurück, um auch mit therapeutischer Hilfe mehr Rückgrat und Selbstakzeptanz zu erlangen. Während dessen zieh ich mein Ding durch und genieße die Zeit alleine und auch mit meiner Freundin.

Gerade sehe ich selber keinen Grund, warum man mit mir gerne Zeit verbringen wollen würde. Für ein bedürftiges Hündchen kann man ins Tierheim gehen.

Tut mir leid, dass ich eure Zeit damit verschwendet habe. Mein Problem erscheint mir wesentlich größer als das ein Forum mit euch hilfsbereiten und positiven Menschen irgendetwas machen könnte.

Trotzdem tausend Dank für eure Mühe - ich mag es zwar gerade nicht emotional verstehen aber ich nehme viele Denkanstöße und Perspektivenwechsel mit.

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Gast
vor 26 Minuten, Django Rodriguez schrieb:

Tut mir leid, dass ich eure Zeit damit verschwendet habe.

Wie kommst du auf die Idee, dass du von irgendjemandem die Zeit verschwendet hast? Hier ist jeder für sich selbst verantwortlich, man kann also höchstens seine eigene Zeit verschwenden.

 

Am 2.1.2022 um 18:28 , Django Rodriguez schrieb:

Könnt ihr wenigstens ansatzweise verstehen, wieso ich dieses Gefühl der Ablehnung habe? Oder bin ich nur ein sozial behinderter Narr, der zu viel erwartet?

Ich kann dich vollkommen verstehen, genauso wie viele andere hier auch.

Dass du die Möglichkeit in Betracht ziehst, dass du ein sozial behinderter Narr sein könntest, zeigt lediglich auf, wie wenig du dich selbst achtest. Und dass du uns darüber urteilen lässt, ob du nun einer bist oder nicht, zeigt nur deine Unsicherheit.

Been there, done that.

Die grosse Frage lautet doch: bist du dir selbst ein guter Freund?

Oder doch eher ein strenger Kritiker? Eine anspruchsvolle Autorität? Ein f'cking Bully? Ein verletztes Kind? All das zusammen?

Du hast Freunde verdient. Fang an mit dir selbst. Sei dir selbst ein Freund fürs Leben. Lerne, mit dir selbst sanft und nachsichtig zu sein, so wie du es mit deinen Freunden wärst. Niemals würdest du ernsthaft einen Freund (dem es obenrein noch schlecht geht im Moment) bezichtigen, ein sozial behinderter Narr zu sein! N-i-e-m-a-l-s. Wer so etwas ernsthaft sagt - also dem am Boden Liegenden noch zusätzlich ein paar Tritte verpasst - ist kaum ein Freund. Ergo bist du dir selbst wohl kein Freund. Im Moment zumindest.

Auch die Freundschaft mit sich selbst ist eine Freundschaft, die man zuerst mal aufbauen muss. Gut möglich, dass das Zeit braucht, dass du Unterstützung benötigst. Aber die Mühen lohnen sich. Parallel kannst du weiter Musik machen, an Jam-Sessions gehen, Konzerte besuchen, um so neue Bekannstschaften zu schliessen, aus welchen dann vielleicht Freundschaften entstehen. Und irgendwann lächelst du, und Berlin lächelt zurück.

Aber bitte fang mit der einfachen Frage an: bist du dir selbst ein guter Freund?

 

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Gast
Am 4.1.2022 um 21:09 , Django Rodriguez schrieb:

Ich ziehe mich erstmal sozial vollkommen zurück, ...

Musst du ja nicht. Du kannst ja halbwegs "sozial" durchs Leben gehen, nur eben nicht zwanghaft versuchen "Kontakte" (Freunde in spé) zu finden.

Mir geht's ähnlich, allerdings habe ich keine Freundin. Wenn ich eine hätte, dann würde ich mich auf die konzentrieren (Oneitis haha) und die Welt wäre mit egal bzw. himmelrosablau 😉

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Gast

Vllt ist Berlin auch nix für dich und/oder die Art der Leute ist zu deiner nicht kompatibel.

Wenn du neue Freunde suchst, dann geh iwo hin, wo Leute da auch realistisch ein Interesse dran haben könnten. Meiner Erfahrung nach geht das bei ehrenamtlichen Tätigkeiten, Jobs, Hobbies. Nicht bei kurzen Schulungen, nicht bei Reisen. Außerdem muss dein Gegenüber auch Bedarf für einen weiteren Freund haben und es muss ein Benefit haben. Keine riesige räumliche Distanz.

 

Letztlich findet man Freunde erfahrungsgemäß auch immer dann, wenn man gar nicht mit rechnet. Halt dann, wenn man einfach sein Leben entsprechend lebt.

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