Die Zukunft (KI, Digitalisierung, Bürgergeld, 4-Tage-Woche etc.)

24 Beiträge in diesem Thema

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Hi,

ich mache hiermit sicher ein sehr großes Fass auf. Aber es ist auch sehr spannend und sehr wichtig.

Wie blickt ihr in die Zukunft in Bezug auf Jobs, Karriere etc. unter den genannten Gesichtspunkten wie KI, Digitalisierung, Bürgergeld, 4-Tage-Woche etc.?
Wo bewegt sich das eurer Meinung nach alles hin? Werden viele Jobs weg rationalisiert durch KI und Maschinen? Ist das Bürgergeld der Anfang des bedingungslosen Grundeinkommens? Ist die 4-Tage-Woche ein Anstoß zur Entlastung und Bekämpfung des Burnouts?

Ich bin sehr gespannt auf einen interessanten Austausch.

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Tja dank der KI wird in absehbarer Zukunft bei den ganzen überbezahlten Grossraumbürohengsten ordentlich ausgemistet. Mich als Kunde freut es da ich diesen ganzen überbezahlten Rattenschwanz mitbezahlen muss. 
Ansonsten werden in jeden Bereich wo Menschen tätig sind über kurz oder lang KI Anwendungen entwickelt werden die zumindest einiges abnehmen und sich untereinander vernetzen. Ob dann wirklich Wohlstand für alle und 4 Tagewoche drin ist kann man schwer beurteilen. 

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vor 22 Stunden, Selfman schrieb:

Hi,

ich mache hiermit sicher ein sehr großes Fass auf. Aber es ist auch sehr spannend und sehr wichtig.

Wie blickt ihr in die Zukunft in Bezug auf Jobs, Karriere etc. unter den genannten Gesichtspunkten wie KI, Digitalisierung, Bürgergeld, 4-Tage-Woche etc.?
Wo bewegt sich das eurer Meinung nach alles hin? Werden viele Jobs weg rationalisiert durch KI und Maschinen? Ist das Bürgergeld der Anfang des bedingungslosen Grundeinkommens? Ist die 4-Tage-Woche ein Anstoß zur Entlastung und Bekämpfung des Burnouts?

Ich bin sehr gespannt auf einen interessanten Austausch.

- KI wird definitiv unsere Zukunft massiv definieren. Es wird viele Jobs überflüssig machen und andere Jobs verändern. Man ist jedenfalls gut berate, wenn man sich bereits jetzt mit KI beschäftigt. Ich arbeite selbst bereits mit KI-Unterstützung und es spart massiv Zeit, wenn man sich z.B. Code schreiben oder Kommandozeileneingaben formulieren lässt.

 

- Digitalisierung schreitet weiter voran. Man kann ihr nicht entrinnen. Entweder man macht mit, oder man bleibt auf der Strecke. Gilt sowohl für Anwender wie auch für Firmen. Bargeld wird immer unwichtiger werden.

 

- Bürgergeld ist meiner Meinung nach unabdingbar, weil es eine immer grösser werdende Gruppe der Bevölkerung gibt, die nicht sinnvoll einzusetzen ist. Laut Jordan Peterson irgendwas um 10% rum. Wird in Zukunft aber wohl mehr in Richtung "Essensmarken" gehen um die Leute besser steuern zu können. 

 

- Und die Viertagewoche ist für viele Leute bereits Realität. Ich kenne einige die 80% arbeiten, einfach weil der Lohn locker reicht und ihnen die zusätzliche Freizeit mehr wert ist. Aber für den 0815 Lohnsklave wird die Viertagewoche wohl nie kommen. 

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Mal auch so ein Beispiel aus dem Alltag: Selbstbedienungskassen im Supermarkt. Ich kenne einen Markt, der hat die Kassen aktuell geschlossen, weil so viele Leute bescheissen. Wie soll das der Automat jetzt in den Griff bekommen ohne einen Menschen...indem er irgendwann selbst komplett checkt, dass man ein Produkt nicht abgescannt hat und dann ein Alarmsignal ausstoßt?

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vor 53 Minuten, Selfman schrieb:

Mal auch so ein Beispiel aus dem Alltag: Selbstbedienungskassen im Supermarkt. Ich kenne einen Markt, der hat die Kassen aktuell geschlossen, weil so viele Leute bescheissen. Wie soll das der Automat jetzt in den Griff bekommen ohne einen Menschen...indem er irgendwann selbst komplett checkt, dass man ein Produkt nicht abgescannt hat und dann ein Alarmsignal ausstoßt?

Ich liebe dieses Selfscanning und war schon seit Ewigkeiten nicht mehr bei regulären Kassen mit einem Kassierer aus Fleisch und Blut.

Bei meinem Supermarkt ist das Selfscanning sogar schon so weit, dass ich mit meinem Smartphone die Artikel scannen und direkt im Laden bezahlen kann. Ich muss nicht mal mehr irgendwo an eine Checkoutkasse sondern kann einfach aus dem Laden rauslaufen mit allen Artikeln im Rucksack. Die Zeitersparnis ist enorm! Ich muss einfach nirgends mehr anstehen und warten.

Ich habe auch mal beruflich mit jemandem zu tun gehabt, der die Systeme betreut und laut seiner Aussage wird beim Selfscanning minim mehr beschissen, aber das so verlorene Geld wird durch die eingesparten Kassierer mehr als wettgemacht.

Es wird also in Zukunft alles über kurz oder lang auf Selfscanning umgestellt.

 

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vor 2 Stunden, holywater schrieb:

Ich liebe dieses Selfscanning und war schon seit Ewigkeiten nicht mehr bei regulären Kassen mit einem Kassierer aus Fleisch und Blut.

Bei meinem Supermarkt ist das Selfscanning sogar schon so weit, dass ich mit meinem Smartphone die Artikel scannen und direkt im Laden bezahlen kann. Ich muss nicht mal mehr irgendwo an eine Checkoutkasse sondern kann einfach aus dem Laden rauslaufen mit allen Artikeln im Rucksack. Die Zeitersparnis ist enorm! Ich muss einfach nirgends mehr anstehen und warten.

Die Effizienz ist mega. Für so gescheite Typen wie dich auch gemacht. Aber gerade hierbei, "mit allen Artikeln im Rucksack", sehe ich zu viel Anreiz für Diebe.

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vor 11 Minuten, Selfman schrieb:

Die Effizienz ist mega. Für so gescheite Typen wie dich auch gemacht. Aber gerade hierbei, "mit allen Artikeln im Rucksack", sehe ich zu viel Anreiz für Diebe.

Das System dahinter ist so einfach wie genial.

Es gibt sporadisch Stichkontrollen, wo geschaut wird ob alle Dinge die du im Rucksack hast auch gescannt wurden.

Falls da Differenzen auftauchen, finden die Stichkontrollen häufiger statt. Und wenn dann noch immer Differenzen auftauchen, dann wird der User für das System gesperrt.

Laut der Aussage meines Kontaktes ist Selfscanning trotz einer gewissen Diebstahlquote viel lukrativer als klassisches Scanning von einem Kassierer. Wegen der Auslagerung der Arbeit an den Kunden, was massiv Lohnkosten spart.

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KI als Selbstzahlerkasse , naja. Ich bin kein Verkäufer also wenn irgendjemand Rendite machen will weil ich Hunger habe dann soll er wenigstens eine Verkäuferin an der Kasse scannen und abkassieren. Aber mit KI meine ich andere Sachen vor 19 Jahren konnte man sich nur vorstellen ein Mensch operiert einen Menschen, heute gibt es Gebiete da sitzt der Chirurg vor einem Pc mit 2 Joysticks und eine Maschine arbeitet im Körper. Solche und viele andere Dinge wird es geben. 

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vor 10 Stunden, Selfman schrieb:

Mal auch so ein Beispiel aus dem Alltag: Selbstbedienungskassen im Supermarkt. Ich kenne einen Markt, der hat die Kassen aktuell geschlossen, weil so viele Leute bescheissen. Wie soll das der Automat jetzt in den Griff bekommen ohne einen Menschen...indem er irgendwann selbst komplett checkt, dass man ein Produkt nicht abgescannt hat und dann ein Alarmsignal ausstoßt?

Das ist ziemlich einfach. Gibt schon ein Konzept, denke es war Amazon to go. Viele Kameras an den Decken, die sofort registrieren wenn ein bestimmtes Produkt aus den Regalen genommen wird. Das wird dann dir zugeordnet und sofern du es nicht mehr zurücklegst, dann beim Verlassen berechnet. Lässt sich aber auch auch anders lösen etwa mittels Funkchips oder Gewicht etc..

 

Allgemein muss man sagen, dass es sehr kritisch für die menschliche Arbeitskraft wird. Aktuell gibt es z.B. bereits MedPalm2, das übertrifft bereits Kliniker bei der Beantwortung von Gesundheitsfragen hinsichtlich Kompetenz und perzipierter Empathie.

Die Fähigkeiten von Code-Generierung steigen exponentiell und bald werden komplexe Softwarelösungen von KI geschrieben werden oder man sagt ihr einfach was man will und es liefert on the fly.

Bei der Juristerei schafft GPT-4 beim amerikanischen Zulassungstest für Juristen (Bar Exam) Leistungen im Top 10% Bereich. In China werden bereits 1/3 der Fälle von KI-Staatsanwälten oder KI-Richtern bearbeitet oder entschieden.

BWL natürlich auch trivial für ein LLM, das mit praktisch jeder elektronisch verfügbaren Fachliteratur trainiert wurde und das hochgeladene unternehmensspezifische Dokumente verarbeiten kann.

Kurz: Wissensarbeiter wirds massiv treffen und wohl auch manuelle Tätigkeiten ("China boldly claims it has a plan to mass-produce humanoid robots that can 'reshape the world' within 2 years").

 

Der monetäre Wert der menschlichen Arbeitskraft geht damit gegen Null - wie auch deren Intelligenz, die verglichen mit z.B. einer AGI oder ASI schlicht wertlos ist.

Ebenso werden aber Grenzkosten von nahezu allen Waren und Dienstleistungen ebenso gegen Null tendieren und zur Überflussgesellschaft führen. Wahrscheinlich wird das Geldsystem damit ziemlich obsolet und jeder Mensch hat ein bestimmtes Kontingent, das er auf gewünschte Produkte aufteilen kann oder Nanofabriken erzeugen alles nach Belieben.

Die zeitlichen Dimensionen dieser Entwicklungen werden wohl von den meisten überschätzt. Entscheidend ist natürlich, dass sie dies nicht von der Politik werden. Denn allein wenn man bedenkt, welch hohe Bedeutung Arbeit für den Menschen hat (seis auch nur aus Distinktionszwecken) und zu welch ontologischen Krisen ein Wegfall für viele führen wird, wird die gesellschaftliche Ordnung, Integrität und Stabilität arg strapaziert werden.

  

bearbeitet von freakingOUT

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Ich habe was zum Thema 4-Tage-Woche in einem Krankenhaus gesehen. 

Die Menge der Arbeit im OP bleibt gleich, wird anders verteilt, von Montag - Donnerstag eine Stunde mehr. 

Das OP-Schwestern haben dann freitags frei. Und somit "mehr" Zeit bzw. einen zusätzlichen "freien", besser nutzbaren Tag. 

Gibt Handwerksbetriebe die nach einer Testphase wieder auf die Normalarbeitszeit gewechselt haben. 

 

bearbeitet von Niemann-N
Rechtschreibung

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Gast

Habe gestern zu diesen Themen Reportagen geschaut. Sieht echt nicht rosig aus. Btw sorgen wir alle dafür, dass ein Großteil der Arbeiten durch Roboter oder KI ersetzt werden.

Mitarbeiter gesucht! Warum fehlt überall Personal? | Am Puls
(Der Link kann irgendwie nicht eingebettet werden.) :

https://m.youtube.com/watch?v=i0puMUolXxI

 

bearbeitet von Gast

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Gast

Folgendes hab ich auch gestern noch geschaut. Hat zwar nicht direkt was mit der 4 - Tage Woche oder dem Fachkräftemangel und dem damit verbundenen Einsatz von Robotern und KI oder dem Bürgergeld zu tun, aber indirekt inhaltlich natürlich schon. Hängt ja alles miteinander zusammen.

Wenn bestimmte Berufe so schlecht bezahlt werden und so unfassbar schlechte Arbeitsbedingungen vorherrschen, während andere so unverhältnismäßig überbezahlt werden, trotz teilweise geringerer Arbeitszeit, dann möchten natürlich immer weniger Menschen die  schlecht bezahlten Vollzeitstellen (Pflege, Bau, Verkauf, Gastronomie uvm.), mit schlechten Arbeitsbedingungen ausüben.
 

 

bearbeitet von Gast

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vor einer Stunde, holywater schrieb:

Schlussendlich muss der Grundsatz immer sein, dass Leistung belohnt werden soll. Leute die sich anstrengen und etwas leisten, sollen einfordern dürfen, mehr zu kriegen, als Leute die auf der faulen Haut liegen. Das ist Fairness.

Ok, also soll ein Fußballer tausendfach mehr an Geld verdienen, als einer in der Altenpflege oder im Pflegedienst allgemein? Weil er ja so hart arbeitet?

Sag das mal einem, der 60 Stunden die Woche abreisst und dafür mit weniger als 3k im Monat nach Hause geht + Nachtschichten absolvieren muss..

 

Das ist Fairness?! :-D LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL oke

bearbeitet von LastActionHero

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vor 8 Minuten, LastActionHero schrieb:

Ok, also soll ein Fußballer tausendfach mehr an Geld verdienen, als einer in der Altenpflege oder im Pflegedienst allgemein? Weil er ja so hart arbeitet?

Sag das mal einem, der 60 Stunden die Woche abreisst und dafür mit weniger als 3k im Monat nach Hause geht + Nachtschichten absolvieren muss..

 

Das ist Fairness?! :-D LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL oke

Hmm, vielleicht hilft dir folgendes zu verstehen. Das hat mal ein erfolgreicher Unternehmensberater gut erklärt.
In dem von dir angeführten Beispiel schafft ein bekannter Profi-Fussballer einen Wert für Millionen (Milliarden) von Fussball-Fans. Mit ihm hängen volle Stadien, Sponsoren, Werbung etc. etc. zusammen. Es ist wie ein Baum mit vielen Zweigen.

Ein Altenpfleger wird vielleicht "nur" 5 - 10 Stammkunden gleichzeitig betreuen können.

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vor 50 Minuten, LastActionHero schrieb:

Ok, also soll ein Fußballer tausendfach mehr an Geld verdienen, als einer in der Altenpflege oder im Pflegedienst allgemein? Weil er ja so hart arbeitet?

Sag das mal einem, der 60 Stunden die Woche abreisst und dafür mit weniger als 3k im Monat nach Hause geht + Nachtschichten absolvieren muss..

 

Das ist Fairness?! :-D LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL oke

Das ganze geht ein bisschen tiefer.

 

Ein Star-Fussballer verdient nicht so viel, weil er "so hart arbeitet"

Ein Star-Fussballer verdient so viel, weil da eine Milliardenmaschinerie dahintersteht. Es geht um Milliarden an Ticketeinnahmen, Wettumsätzen, Werbegelder etc. Und wenn sich dann Clubs um die weltbesten Spieler reissen (die massgeblich verantwortlich sind für das Gewinnen oder Verlieren von Titeln) dann nimmt das Ganze für Aussenstehende so absurde Züge an.

Ich verstehe absolut, dass der 0815 Bürger ohne Hintergrundwissen in den betreffenden Gebieten nicht versteht, wieso da so absurde Gehälter bezahlt werden. Aber es ist alles völlig rational erklärbar.

 

Dass Jobs in der Altenpflege oder im Pflegedienst schlecht bezahlt werden ist auch rational erklärbar:

  • Die Anforderungen sind verhältnismäßig niedrig. Man muss dafür keine unglaublich seltenen Fähigkeiten haben oder übermenschlich stark sein. Es gibt also viele Leute, die den Job grundsätzlich machen können. Was dazu führt, dass es viele Bewerber auf solche Stellen gibt, was sich wiederum auf das Lohnniveau auswirkt.
  • Hohe Frauenquote. Und da Frauen generell eher weniger risikobereit sind, lassen sie mehr durchgehen. Sie kämpfen nicht für höhere Löhne und halten auch eher mal die Klappe auch wenn die Arbeitsbedingungen mies sind.

 

 

 

vor 38 Minuten, Selfman schrieb:

Hmm, vielleicht hilft dir folgendes zu verstehen. Das hat mal ein erfolgreicher Unternehmensberater gut erklärt.
In dem von dir angeführten Beispiel schafft ein bekannter Profi-Fussballer einen Wert für Millionen (Milliarden) von Fussball-Fans. Mit ihm hängen volle Stadien, Sponsoren, Werbung etc. etc. zusammen. Es ist wie ein Baum mit vielen Zweigen.

Ein Altenpfleger wird vielleicht "nur" 5 - 10 Stammkunden gleichzeitig betreuen können.

Gleicher Gedanke, du warst ein bisschen schneller ^^

bearbeitet von holywater
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@holywater : Deine Ausführungen zu Spitzensportlern in extrem populären Sportarten passen 100%.

Bei Altenpflege leider Widerspruch - es herrscht in diesem Sektor Fachkräftemangel, die niedrigen Löhne erklären sich aus dem geringen Spielraum, die Anbieter dieser Jobs haben bei den Löhnen -> google mal bei Interesse nach Krankenversicherungs und auch Pflegeversicherungsbeiträgen, danach müssen sich dann auch die Löhne in der Pflege größtenteils richten.

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vor 7 Stunden, holywater schrieb:

Spannende Frage. Rein entwicklungsmässig zeigt alles in eine Richtung: es wird eine noch stärkere Konzentration geben. Reiche werden Reicher, während der Mittelstand langsam verarmt und die Armen durchgefüttert werden.

In Deutschland auch kein Wunder bei der Politik. 

 

vor 3 Stunden, AltJungfer schrieb:

Bei Altenpflege leider Widerspruch - es herrscht in diesem Sektor Fachkräftemangel, die niedrigen Löhne erklären sich aus dem geringen Spielraum, die Anbieter dieser Jobs haben bei den Löhnen

Die Löhne sind aktuell nicht wirklich niedrig für einen Ausbildungsberuf. Der Beruf an sich ist aber körperlich durchaus anstrengend. Da macht man lieber einen Bürojob für etwas weniger Geld. 

Der Fussballprofi verdient auch nur so gut, weil Ihnen Millionen von Leute sehen wollen. Den Altenpfleger will vielleicht die 90-jährige Oma sehen, aber davon wird er nicht reich. 

Ich sehe KI als große Chance. Leider wird die dadurch gewonnen Produktivität, genauso wie die der letzten 30 Jahre, schnell wieder verpuffen durch Geldgeschenke der Politiker an die ganze Welt und die Leute die nicht arbeiten wollen. Einige Jobs werden wegfallen, aber es gibt genügend Jobs, welche die KI so schnell nicht ausüben werden kann und welche relativ leicht erlernbar sind (Handwerk, Pflege etc.). 

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Am 13.11.2023 um 14:38 , LastActionHero schrieb:

Ok, also soll ein Fußballer tausendfach mehr an Geld verdienen, als einer in der Altenpflege oder im Pflegedienst allgemein? Weil er ja so hart arbeitet?

Sag das mal einem, der 60 Stunden die Woche abreisst und dafür mit weniger als 3k im Monat nach Hause geht + Nachtschichten absolvieren muss..

 

Das ist Fairness?! :-D LOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOL oke

Angelsächsischer Kapitalismus - reine Marktwirtschaft nach Smith, nicht den Schwachsinn den wir hierzulande haben - belohnt im Kern eigentlich nicht harte Arbeit, übernommene Verantwortung oder Risikotoleranz. Sondern lediglich die Anzahl der von den Entscheidungen beeinflussten Akteure. Arbeitet z.B. ein Pfleger gut, geht es der gepflegten Person (und maximal der zugehörigen Familie) besser. Arbeitet ein "Star" (Influencer, Fußballer, Manager, Politiker etc.) gut, lässt sich alleine über die schiere Anzahl der beeinflussten Menschen und der dadurch generierten Aufmerksamkeit eine viel höhere Wertschöpfung mit Folgeprodukten generieren. Von der moralischen Komponente abgesehen - die in dieser Wirtschaftsordnung keine Rolle spielt - generiert ein Pfleger also weniger Wert als ein Fußballer und wird folgerichtig geringer bezahlt. Gleiches gilt für den Manager, der millionenschwere Budgetentscheidungen für hunderte Mitarbeiter trifft, im Gegensatz zum Sachbearbeiter der maximal drei - vier Kunden gleichzeitig bedienen kann.

bearbeitet von Royal Beggar
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Ich verstehe das schon. Bin damit d'accord.

Nur ging es im Kern um diese Aussage "Leute die sich anstrengen und etwas leisten, sollen einfordern dürfen, mehr zu kriegen, als Leute die auf der faulen Haut liegen."

Verantwortung ist ungleich Anstrengung würde ich mal in den Raum werfen!

Von welcher Verantwortung reden wir überhaupt? Die Verantwortung gegenüber Geld und Status (Weltstar, Fußballer) oder gegenüber (Menschen-)Leben wie beim Pfleger?

Ich sehe schon, es geht nur um's Geld 😉

Ich bin mal so frech und würde behaupten, dass manche Pfleger mit einer 60 Std. Woche härter arbeitet, als ein Schlagersänger.

Und ganz ehrlich: Leute wie Gates, Bezos, Zuckerberg und Musk...die mögen zwar viel Geld und Einfluss haben, aber Verantwortung tragen die oftmals nur im negativen Sinne (siehe Arbeitsbedingungen).

Geld kommt halt zu Geld. Und ein Pfleger der nur 2-3 netto verdient kann nichts ansparen oder geschweige denn damit arbeiten/vermehren.

bearbeitet von LastActionHero

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vor 31 Minuten, LastActionHero schrieb:

Ich bin mal so frech und würde behaupten, dass manche Pfleger mit einer 60 Std. Woche härter arbeitet, als ein Fußballer. 

Absolut, und wenn man denn normativ-moralische Maßstäbe anlegen wöllte, so würde er sicherlich für manche auch einen höheren Beitrag zur Gesellschaft leisten. 😉

Spielt nur überhaupt keine Rolle, weil die Grundlagen auf denen das System fußt das in keiner Weiße honorieren. Was m.E. auch gut ist, denn nur durch diesen Fokus auf die Anzahl der beeinflussten Personen können in der Gesamtheit Innovation, Fortschritt und technologische Weiterentwicklung für das Gros der Menschen im Westen sichergestellt werden. Natürlich fallen bei diesem Ansatz Menschen hinten runter. Schau dir die Lage im globalen Süden oder die Vermögensungleichheit entwickelter Staaten an.

Nur: Was ist die Alternative zu unserem aktuellen System? Aus meiner Sicht ist es beim Kapitalismus wie mit der Demokratie. Beides sind sehr unbefriedigende Antworten auf die gesellschaftstheoretischen Fragestellungen in der westlichen Welt - allerdings für den Großteil der Menschen im Durchschnitt diejenigen Systeme, die den besten Kompromiss für alle bieten.

 

 

bearbeitet von Royal Beggar
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vor 2 Stunden, LastActionHero schrieb:

Nur ging es im Kern um diese Aussage "Leute die sich anstrengen und etwas leisten, sollen einfordern dürfen, mehr zu kriegen, als Leute die auf der faulen Haut liegen."

Auch das Gehalt des Pflegers wird in Teilen an Leute, die tatsächlich rein gar nichts tun, umverteilt. Der könnte auf einen Schlag wesentlich mehr verdienen, wenn nicht halb Neukölln mit von seinem Gehalt leben würde.

Vielleicht ist noch mehr Umverteilung nicht die Lösung. Vielleicht sollten wir es mal mit weniger Umverteilung versuchen.

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Am 13.11.2023 um 13:27 , holywater schrieb:

Wir müssen / können selbst jetzt nicht alle Menschen zur Arbeit schicken. Ca. 10% sind völlig untauglich für jegliche Arbeit. In Zukunft wird dieser Wert eher noch steigen.

Selbst für die gäbe immer irgendwas Primitives zu tun, selbst wenn es nur die Pflege von Parks wäre...

Siehe auch:

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsbeschaffungsmaßnahme

https://de.wikipedia.org/wiki/Reichsarbeitsdienst

https://de.wikipedia.org/wiki/Subbotnik

 

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