Amoklauf in Winnenden

188 Beiträge in diesem Thema

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Gast Yes1Can
ist bei diesem traurigen thema zwar unpassend aber

gott hab ich bei "AMOG-läufer" gelacht lol

Oder auch die Forderung, dass man die Recherche erheblich vereinfachen kann, indem die Schüler/Täter sich in einem AmokVZ organisieren. hrhr

@jon29

Woher willst du wissen, dass dieser Junge nich höllenqualen durch seine soziale Isolation erlitt? Es ist aus dem Strafvollzug sogar bekannt, dass wenn man jemanden richtig fertig machen will, ihn nicht foltern muss, sondern in Einzelhaft in ein kaltes, dunkels Loch steckt. Das fuckt mehr ab, als jeder physisch zugefügte Schmerz. Was "echtes Leid" ist, kann man letzlich niemals für andere definieren. Das weiß nur der betroffene selbst.

bearbeitet von Yes1Can

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Man stelle sich so eine Situation einfach mal bildlich vor:

Du kommst früh in die Schule rein. Links und rechts vorm Eingang packen Dich die zwei coolen Typen, die all die Weiber kriegen, zerren Dich weg und stopfen Dich kopfüber in den Mülleimer. Vor der versammelten Klasse. Alle lachen. Dein Schwarm, in den Du schon seit anderthalb Jahren klammheimlich furchtbar verknallt bist, steht direkt daneben... Am Nachmittag ist Sport. Seit der 11. Klasse wieder Jungs und Mädels zusammen. Du sollt über den Bock springen. Eigentlich hast Du Schiss. Doch Du bist dran. Du bist völlig aufgeregt. Du fixierst Du das Sprungbrett, die Geräte, konzentrierst Dich. Alle schauen zu. Jetzt ja nicht schon wieder vor allen lächerlich machen! In dem Moment packt Dein Hintermann Deine Sporthose und zieht sie Dir runter. Alle lachen.

Und nun gebt diesem jungen Mann eine Schußwaffe in die Hand.

Ich finde die Hintergründe für so einen Amoklauf gar nicht so verwunderlich. Solch einen Typen, den keiner ernst nimmt und der immer von allen runtergemacht wird, auf dessen Kosten sich die coolen Typen, mit denen jeder befreundet sein will profillieren, davon gibt's in jeder Klasse mindestens einen. Die meisten sitzen es bis zum Abschluss aus, bei einigen wenigen läuft das Fass über. Jungs, die kurz davor sind, davon gibt's wahrscheinlich in Deutschland Tausende. Daher wüßte ich aber auch nicht, was man dagegen tun soll. Die soziale Dynamik einer Klassengemeinschaft ergibt fast immer mindestens so ein "Opfer". Da hilft auch Sozialarbeit und Gut-Zureden-Nicht.

bearbeitet von scrai

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Gast Yes1Can
Die soziale Dynamik einer Klassengemeinschaft ergibt fast immer mindestens so ein "Opfer". Da hilft auch Sozialarbeit und Gut-Zureden-Nicht.

Eben. Und Erfahrungsgemäß ist es nicht so, dass dann irgendjemand dem Opfer Mut macht und sich auf dessen Seite schlägt, sondern jeder guckt, dass er seinen Arsch an die Wand bekommt und selbst nicht geamoggt wird. Das erreicht man nicht selten dadurch, indem man gute Miene zum bösen Spiel macht und selbst noch auf das Opfer eindrischt und sich so dem Amog-Gruppenzwang unterwirft bzw. Konformität zu den Amogs ausdrückt.

Solche "Opfer" gab es auch bei uns in der Klasse damals. Meiner Einschätzung nach blieben diese Leute mutterseelenallein.

bearbeitet von Yes1Can

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Solche Leute gibts es in jeder Klasse und wird es immer geben. Jetzt zu sagen, dass ihr so eine Person versteht, dass sie in die Schule geht und alle Leute abknallt, sehr gewagt...

Das sind psychisch labile Menschen, die sich in etwas reinsteigern können.

Und wie sollen bitteschön Lehrer auf einzelne Problemfälle eingehen? Ich bin kein Lehrer und will nie einer werden, aber zusagen, dass Lehrer neben ihrem Job, in dem sie tagtäglich mit über 100 Schülern zu tun haben, auch noch die Rolle eines psychologen einnehmen sollen, geht ganz klar an der Realität und dem Machbaren vorbei.

Achja und nocheinmal, beim jüngsten Fall war es kein Junge, der ständig gemobbt wurde und keine Freunde hatte so wie ihr das Szenario darstellt.

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Ich sehe hier ganz klar ein gesellschaftliches Problem, dessen Ursachen jedoch kaum einen zu interessieren scheinen, wenn man so durch die Medien geht. Wie so oft wird fast nur an den Symptomen herumgedoktert. Da gibt es das schwachsinnige Geschrei nach einem Verbot von "Killer"spielen, das rein gar nichts helfen würde. Da gibt es die sinnvollen Forderungen nach einer Verschärfung des Waffenrechts, die aber letztendlich auch nur Schadensbegrenzung sind, wenn das Kind schon im Brunnen liegt. Es wird gefragt, wie man potentielle Amokläufer vorher ausfindig machen kann, und was sonst noch alles. Meiner Ansicht nach ist jedoch eine Frage die wichtigste überhaupt: wo und was genau ist der Defekt in unserer Gesellschaft, der solche Entwicklungen überhaupt möglich macht, und wie beseitigen wir ihn?

Es ist ein Armutszeugnis allerübelster Klasse für unsere Gesellschaft, daß diese Frage so gut wie nirgends, vor allem nicht bei der Politik, als "Prio 0 - must have asap!" auf der Tagesordnung steht.

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Wenn ich hier so sehe, wie hier Dinge geschrieben werden wie "Probleme wurden abgewälzt" etc...

Da frage ich mich, ob mein Link zum Thema Anti soziale Persönlichkeitsstörung überhaupt gelesen wurde...

Besonders wenn von PU als die Abhilfe in diesem Fall geschrieben wird. Das ist so ein unglaublicher Blödsinn in extremen Fällen...

Um mal die wichtigsten Punkte nochmal hier rauszugreifen und mal zu zeigen, womit wir es hier zu tun haben :

Die antisoziale oder auch dissoziale Persönlichkeitsstörung (APS) ist gekennzeichnet durch eine Missachtung sozialer Verpflichtungen und herzloses Unbeteiligtsein an Gefühlen anderer. Zwischen dem Verhalten und den herrschenden sozialen Normen besteht eine erhebliche Diskrepanz. Das Verhalten erscheint durch nachteilige Erlebnisse, einschließlich Bestrafung, nicht änderungsfähig. Es besteht eine geringe Frustrationstoleranz und eine niedrige Schwelle für aggressives, auch gewalttätiges Verhalten; weiterhin eine Neigung, andere zu beschuldigen, oder vordergründige Rationalisierungen für das Verhalten anzubieten, durch das die betreffende Person in einen Konflikt mit der Gesellschaft geraten ist. Laut DSM-IV sind 3% der Männer und 1% der Frauen betroffen.[1] APS ersetzt die veralteten Bezeichnungen Psychopathie und Soziopathie.
Ängstlich-aggressives Verhalten [bearbeiten]

Die dritte Gruppe ist vor allem im forensischen Bereich auffällig. Hier findet man oft deprimierte, schüchterne und ängstliche Personen, die in Extremsituationen Gewaltausbrüche produzieren, die die anderen beiden Subtypen übertreffen können. Außerhalb ihrer Ausbrüche sind die meisten beherrschte und sonst weniger auffallende Menschen. Posttraumatische Erlebnisse finden sich hier am häufigsten.

Mögliche Ursachen [bearbeiten]

Bei der Entwicklung der Störungen spielen sowohl die Gene als auch die Umwelt eine Rolle.[3]

Bowlby konnte einen Zusammenhang zwischen APS und fehlender mütterlicher Zuwendung feststellen. Glueck und Glueck stellen bei den Müttern der Personen mit APS einen Mangel an Zuwendung und eine Neigung zur Impulsivität fest. Außerdem neigten sie zum Alkoholismus.[4] Antisoziale Persönlichkeiten kommen häufig aus zerrütteten Elternhäusern, in denen entweder Gewalt ein zentrales Erziehungsmittel war oder in denen sie vernachlässigt wurden. Dazu kommt ein Mangel an Liebe und Fürsorge, der zu fehlender Orientierung seitens des Kindes führt. In vielen Fällen gab es familiäre Konflikte. Viele antisoziale Persönlichkeiten sind in einer Großfamilie auf engem Raum aufgewachsen, erfuhren uneindeutige Erziehungsstile der Eltern, die prosoziales Verhalten nicht oder selten beachtet haben, oder hatten delinquente Geschwister. Ein sicherer Vorbote für das im Erwachsenenalter feststellbare antisoziale Verhalten ist das Vorhandensein dissozialer Verhaltensauffälligkeiten im Kindesalter.

Neuere Forschungen erhärten die Hypothese, dass diese Störung durch ein Zusammenspiel biologischer und sozialer Faktoren hervorgerufen wird. Avshalom Caspi und seine Mitarbeiter (2002) untersuchten 442 männliche, erwachsene Neuseeländer, von denen 154 in ihrer Kindheit sexuell missbraucht und/oder körperlich misshandelt wurden. Sie analysierten den Einfluss eines bestimmten Gens, das die Hirnchemie beeinflusst. Dieses Gen kommt in einer stark und einer schwach aktiven Variante vor. Es bestimmt das Niveau der Monoaminooxidase-A (MAO-A). Dies ist ein Enzym, das die Neurotransmitter Serotonin, Dopamin und Norepinephrin verstoffwechselt. 85 % der Versuchspersonen, die traumatisiert worden waren und die zudem die schwach aktive Variante des Gens hatten, entwickelten Formen des antisozialen Verhaltens. Die Untersuchungsteilnehmer mit der hoch aktiven Variante dieses Gens aber wurden nur äußerst selten durch antisoziales Verhalten auffällig - unabhängig davon, ob sie als Kind misshandelt und missbraucht worden waren oder nicht. [5]

Adoptionsstudien zeigen, dass Gene und Umwelt eine Rolle spielen:

Ein Forschungsteam erhob eine Stichprobe von 95 Männer und 102 Frauen, die wenige Tage vor ihrer Geburt zur Adoption freigegeben worden waren. Institutionelle Daten lieferten ausreichend Informationen über die biologischen Eltern, um beurteilen zu können, ob diese an einer antisozialen Persönlichkeitsstörung litten. Diese Daten erlaubten eine Erfassung des Beitrags genetischer Faktoren zu der Störung. Die Forscher erhoben zudem Daten über die Lebensumstände in den Adoptivfamilien: Mit Hilfe von Interviews bestimmten sie, ob die Teilnehmer unter widrigen Umweltbedingungen aufwuchsen, also beispielsweise Adoptiveltern hatten, die Eheprobleme, Drogen- oder Alkoholprobleme hatten. Diese Daten erlaubten eine Erfassung des Beitrages umweltbedingter Faktoren zu der antisozialen Persönlichkeitsstörung. Die Ergebnisse zeigten, dass beide Einflussgrößen von Bedeutung sind: Bei Personen, deren biologische Eltern die Störung aufwiesen, oder die unter widrigen Umweltbedingungen aufwuchsen, wurde im Durchschnitt mit einer höheren Wahrscheinlichkeit eine antisoziale Persönlichkeitsstörung diagnostiziert.[6]

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Vor 30 Jahren war die Presse noch nicht so omnipräsent wie heute und es gab da wohl noch sowas wie Anstand in den Redaktionen. heute freuen die sich aber über solche Amokläufe, weil das massiv Kohle bringt. So bieten sie Loosern wie dem Tim eine Bühne, die diese dankbar annehmen. Umgebracht hätte er sich in jedem Fall, aber so wird er noch weltweit bekannt.

Einmal kriegt die kleine Witzfigur Aufmerksamkeit, einmal lachen sie nicht alle über ihn. Mit dieser Tat kann auch der größe Verlierer in die geschichte eingehen.

Die Presse hatte ihren Finger zu jeder Zeit mit am Abzug. Und immer mehr Looser sehen es, wie man durch das Töten unschuldiger Menschen Ruhm erlangen kann. Da kommt in nächster Zeit noch viel mehr auf uns zu.

*zustimm* Der Presse-Hype geht mir voll auf den Sack! ^_^

Im Irak und anderswo werden jeden Tag Kinder und Erwachsene zu Hunderten sinnlos in die Luft gesprengt, wo ist da die Berichterstattung? Na auf Seite 3 unten in der Spalte links. Wo ist da das Mitgefühl und die Trauer? Hier leistet man sich allein ein Team von 70 (siebzig) Psychologen um die Betroffenen des Amok-Laufes zu betreuen.

Das ist auch völlig Ok sich so vor Ort um die Menschen zu kümmern. Aber es zeigt auch, wie sicher wir hier in Deutschland leben, wenn wir eben nicht jeden Tag um unser Leben fürchten müssen und daher mit gigantischer Betroffenheit reagieren, wenn die Gewalt so krass in unser Leben einbricht.

Aber: Es kommen zig-mal mehr Kinder auf dem Schulweg um, als bei Amokläufen. Redet da jemand davon? Richtet dafür jemand Spendenkonten ein? Insofern ist das alles Gejammer auf höchstem Niveau und der gesamte Pressehype irgendwie völlig verlogen...

Trotzdem gilt mein Beileid allen direkt Betroffenen, Verwandten und Freunden der Opfer. Genauso wie dieses Beileid bei all den anderen unschuldigen Gewaltopfern rund um den Globus ist. <_<

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Ich finds echt abgefuckt wer sich hier alles dazu in der Lage hält, die Ursache für den Amoklauf zu diagnostizieren...

- er liebte nur seine Katze

- er war ein AFC, die Frauen sind Schuld

- blablabla...

weiter so Jungs, ihr seid klasse. Ich fasse es nicht, sein eigenes Looserdasein nicht unter kontrolle haben und dann hier eierschaukeln und den Medien/Psychiatern/etc. Inkompetenz unterstellen.

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Ich finde das alle die jetzt 'härtere strafen' fordern, ziemlich dämlich sind. Härtere strafen schrecken niemanden der wirklich ein Problem hat ab.

Man muss das Problem an der Wurzel bekämpfen, und das ist nur durch qualifizierte Pädagogen möglich. Ich habe gestern mit ner Lehrerin dadrüber diskutiert, sie hat gesagt beim Pädagogikstudium lernt man nur wie man Unterricht aufbaut, nicht wie man mit Problemschülern umgeht und sie überhaupt erkennt. Da sehe ich viel aufholbedarf. Der Staat muss etwas tun damit soetwas nichtmehr vorkommt, und das nicht durch sinnlose Waffengesetze sondern durch harte arbeit am Sozialsystem. Perspektivlosigkeit, Einsamkeit und Chancengleichheit da muss dran gearbeitet werden, mehr nicht.

Just my 2 cents.

Härtere Strafen ... oh er hat Selbstmord begangen... Geht wohl nicht.

Abgesehen davon... es ist wie bei der Verschärfung der Sanktionen im Straßenverkehr. Es kontrolliert sie nur niemand.

Oder als der Fall mit dem Jungen war, der sich mit Tequila ins Koma gesoffen hat. Die Verbote/Gesetze sind schon vorhanden, aber niemand setzt sie um.

Und zum Thema Lehrer-Ausbildung: Ich kenne ein Paar angehende LehrerInnen. Die haben meist genug Probleme mit sich selbst, als dass sie auf ein Problemkind eingehen könnten. Selbst mit der richtigen Ausbildung bleibt bei 30 Schülern, die zumeist auch noch unterschiedlich stark pubertieren kaum Zeit sich auf eines zu konzentrieren.

Der Staat muss etwas tun damit soetwas nichtmehr vorkommt, und das nicht durch sinnlose Waffengesetze sondern durch harte arbeit am Sozialsystem. Perspektivlosigkeit, Einsamkeit und Chancengleichheit da muss dran gearbeitet werden, mehr nicht.

Word! ;)

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Härtere Strafen ... oh er hat Selbstmord begangen... Geht wohl nicht.

Abgesehen davon... es ist wie bei der Verschärfung der Sanktionen im Straßenverkehr. Es kontrolliert sie nur niemand.

Oder als der Fall mit dem Jungen war, der sich mit Tequila ins Koma gesoffen hat. Die Verbote/Gesetze sind schon vorhanden, aber niemand setzt sie um.

Und zum Thema Lehrer-Ausbildung: Ich kenne ein Paar angehende LehrerInnen. Die haben meist genug Probleme mit sich selbst, als dass sie auf ein Problemkind eingehen könnten. Selbst mit der richtigen Ausbildung bleibt bei 30 Schülern, die zumeist auch noch unterschiedlich stark pubertieren kaum Zeit sich auf eines zu konzentrieren.

Mir ging es eher um die Leute die jetzt schreien "Killerspielverbot" oder "Härtere Waffengesetze, sofort".

Das jeder, der an Waffen kommen will diese auch bekommt lassen die meisten außer Acht. Was macht es einem Typen, der andere und sich selbst umbringen will aus, ob er für den Besitz in den Knast kommen würde?

bearbeitet von UncleBäm

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Das jeder, der an Waffen kommen will diese auch bekommt lassen die meisten außer Acht.

Also ich wüsste jetzt auf Anhieb ehrlich nicht, wie ich zu einer Schusswaffe kommen könnte. Und ich bin froh, dass wir hier in DE ein recht strenges Waffengesetzt haben und nicht jeder Idiot sowas kaufen kann. Ich würde auch verbieten, dass solche Waffen zuhause aufbewahrt werden dürfen.

Klar könnten diese Arschlöcher auch mit Küchenmessern amok laufen, aber da ist die Hemmschwelle sicherlich noch mal einen Tick höher.

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Also ich wüsste jetzt auf Anhieb ehrlich nicht, wie ich zu einer Schusswaffe kommen könnte. Und ich bin froh, dass wir hier in DE ein recht strenges Waffengesetzt haben und nicht jeder Idiot sowas kaufen kann. Ich würde auch verbieten, dass solche Waffen zuhause aufbewahrt werden dürfen.

Klar könnten diese Arschlöcher auch mit Küchenmessern amok laufen, aber da ist die Hemmschwelle sicherlich noch mal einen Tick höher.

Also ich hab schon öfter was über Waffenschmuggel / -Verkauf gehört in meiner Stadt, wenn man den richtigen (falschen) Leuten genug Geld an die Hand gibt können die vieles besorgen.

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Guten Morgen,

also nochmal zu diesem "in jeder Klasse gibt es solche Opfer."

Ja, da habt ihr gar nicht so Unrecht, aber was empfehlt ihr denjenigen die dazu gehören?

Ich wurde lange Zeit derbe fertig gemacht, irgendwann bricht da was ein und hätte ich damals eine Waffe gehabt wäre vllt. auch da was passiert.

Man sollte mit Aussagen ala "so ist das Leben" eher vorsichtig umgehen, denn wir Menschen bestimmen das Leben und unser Verhalten.

Es liegt also auch an uns, das ach so unfaire und böse Leben zu ändern.

Wenn ich sehe, dass es jemanden dreckig geht dann helfe ich und hacke nicht noch auf ihm ein.

Lehrer trifft keine Schuld, denn in Klassen von 30 Leuten ist für gezielte Beratung und Individualismus einfach kein Nährboden.

Was allerdings besser laufen könnte ist die Auswahl an Lehrkräften.

Es gibt viele Lehrer die in ihrem Berufsfeld gänzlich falsch angesiedelt sind.

Leute, die nicht genau wissen was sie machen sollen und dann mal was in die Richtung studieren etc.

Wären die Klassen kleiner und die Lehrer besser sortiert und ausgebildet, dann könnte vernünftig auf die Menschen eingegangen werden und man bekäme nicht den Eindruck,

dass das Vorbereiten der Menschen nur Massenabfertigung wäre.

Man kann das was geschehen ist nicht rückgängig machen und es gibt viele unterschiedliche Dinge, bei denen angesetzt werden kann.

Wichtig ist aufzuhören den schwarzen Peter an eine einzelne Stelle zu schieben, denn jeder der Verantwortlichen trägt sicherlich eine Teilschuld.

Vor einigen Seiten wurde in den Raum gestellt, dass es ein eigenes Schulfach für soziala Interaktion, Umgang mit Menschen, gezielte Bearbeitung der Stärken und Schwächen, Berufswahl, Kommunikation o.ä. geben sollte.

Um der Sache mal allgemein auf den Zahn zu fühlen, ist das Problem der Jugend (ich schließe mich hier nicht aus) doch unter anderem auch Mangel an Perspektive und klaren Zielen, oder sehe ich das falsch?

Wenn man etwas hat, an das man glaubt und damit meine ich nicht Rente mit 67, dann fällt es auch leichter schwere Zeiten durchzustehen.

lg saint.P

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Nochmal: Der Junge war kein Opfer sondern ein Täter. Ich finde es bedenklich, wie solche Alltagsprobleme - keine Freundin mit 17, Außenseiter in der Klasse, Probleme in der Schule- als wahnsinnig schlimme Qualen dargestellt sind. Ich hatte das auch in den Alter, na und? Viele kennen das.

Hier wird immer von dem schlimmen Erfahrungen des Täters gesprochen, aber nicht von den lebenslangen Folgen für die Angehörigen und überlebenden Opfer.

@jon29

Woher willst du wissen, dass dieser Junge nich höllenqualen durch seine soziale Isolation erlitt? Es ist aus dem Strafvollzug sogar bekannt, dass wenn man jemanden richtig fertig machen will, ihn nicht foltern muss, sondern in Einzelhaft in ein kaltes, dunkels Loch steckt. Das fuckt mehr ab, als jeder physisch zugefügte Schmerz. Was "echtes Leid" ist, kann man letzlich niemals für andere definieren. Das weiß nur der betroffene selbst.

Erstmal wollte ich damit feststellen, daß Liebesprobleme oder Außenseitertum nicht die Ursachs sein können. Lest doch mal den Artikel von Shao. So eineantisoziale Störung entsteht doch nicht durch Pubertätsproblemen, wie sie Millionen Jungs haben. Sonst gäbe es jede Woche einen Amoklauf.

Die Schwelle ist ab einer gewissen Wut nichtmehr hoch. Ich wurde in der Schule auch gemobbt, und ich habe mir sehr oft vorgestellt, wenn ich einmal eine Waffe in den Händen hätte, wie ich jeden einzelnen der Typen die mir das angetan haben Tag für Tag, einfach kalt gemacht hätte. Und wenn ich tatsächlich eine Waffe in die Hände bekommen hätte, hätte ich es auch eiskalt gemacht, ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Gemobbt, ausgeschlossen, verprügelt, gehasst und diskriminiert zu werden ist grauenvoll und kann in Menschen viel schlimmere Reaktionen hervorrufen als man meinen mag.

Klar ists traurig was da passiert ist, aber die Schuldigen sind meiner Meinung nach nicht in seinem Elternhaus sondern in der Schule bei Lehrern (die viele Dinge übersehen haben oder übersehen gewollt haben) und bei den Schülern (die ihn ausgeschlossen und/oder diskriminiert haben) zu suchen.

Schuld ist der Täter, niemand sonst. Die Frage nach den Ursachen: Der Junge war nicht aufällig, kam aus wohlhabenden Elternhaus, spielte im Sportzverein und hatte Freunde. Wie soll man als Lehrer etwas erkennen? Ich bitte dich. Wenn im Elternhaus 18 Waffen herumliegen und er als Kind bereits an diesen Waffenfetisch herangeführt wurde, liegt nahe, daß im Elternhaus etwas schief gelaufen sein muß. Die größte Prägung erfolgt durch das Elternhaus

Ich finde es einfach geschmacklos, wenn Pubertätsprobleme, die wir fast alle hatten, einfach als riesen Leiden dargestellt werden, wenn es Mordopfer unter Kindern zu beklagen gibt, Kinder diese Morde mit ansehen mußten, Eltern ihr einzigstes Kind verloren.

Ihr stellt es so dar, als wären diese Pubertätsprobleme Anzeichen eines Verfall der Gesellschaft und so tiefgehende Leiden, daß es nicht verwunderlich sei, wenn jemand zum Mörde wird. In was für einer Welt lebt ihr denn eigentlich? Wirkliche Probleme sehen anders aus. Die Taten des Mörders werden so verharmlost und unterschwellig legitimiert.

Und ja ich habe auch Probleme in der Schule gehabt, wurde gemobbt und hatte keinen Erfolg bei Frauen. Das ist die Lebensphase Pubertät, durch die wir alle durchmüssen.

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Nochmal: Der Junge war kein Opfer sondern ein Täter. Ich finde es bedenklich, wie solche Alltagsprobleme - keine Freundin mit 17, Außenseiter in der Klasse, Probleme in der Schule- als wahnsinnig schlimme Qualen dargestellt sind. Ich hatte das auch in den Alter, na und? Viele kennen das.

Hier wird immer von dem schlimmen Erfahrungen des Täters gesprochen, aber nicht von den lebenslangen Folgen für die Angehörigen und überlebenden Opfer.

@jon29

Woher willst du wissen, dass dieser Junge nich höllenqualen durch seine soziale Isolation erlitt? Es ist aus dem Strafvollzug sogar bekannt, dass wenn man jemanden richtig fertig machen will, ihn nicht foltern muss, sondern in Einzelhaft in ein kaltes, dunkels Loch steckt. Das fuckt mehr ab, als jeder physisch zugefügte Schmerz. Was "echtes Leid" ist, kann man letzlich niemals für andere definieren. Das weiß nur der betroffene selbst.

Erstmal wollte ich damit feststellen, daß Liebesprobleme oder Außenseitertum nicht die Ursachs sein können. Lest doch mal den Artikel von Shao. So eineantisoziale eStöru8ng entsteht doch nicht durch Pubertätsproblemen, wie sie Millionen Jungs haben. Sonst gäbe es jede Woche einen Amoklauf.

Die Schwelle ist ab einer gewissen Wut nichtmehr hoch. Ich wurde in der Schule auch gemobbt, und ich habe mir sehr oft vorgestellt, wenn ich einmal eine Waffe in den Händen hätte, wie ich jeden einzelnen der Typen die mir das angetan haben Tag für Tag, einfach kalt gemacht hätte. Und wenn ich tatsächlich eine Waffe in die Hände bekommen hätte, hätte ich es auch eiskalt gemacht, ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Gemobbt, ausgeschlossen, verprügelt, gehasst und diskriminiert zu werden ist grauenvoll und kann in Menschen viel schlimmere Reaktionen hervorrufen als man meinen mag.

Klar ists traurig was da passiert ist, aber die Schuldigen sind meiner Meinung nach nicht in seinem Elternhaus sondern in der Schule bei Lehrern (die viele Dinge übersehen haben oder übersehen gewollt haben) und bei den Schülern (die ihn ausgeschlossen und/oder diskriminiert haben) zu suchen.

Schuld ist der Täter, niemand sonst. Der Junge war nicht auufällig, kam aus wohlhabenden Elternhaus, spielte im Sportzverein und hatte Freunde. Wie soll man als Lehrer etwas erkennen? Ich bitte dich. Wenn im Elternhaus 18 Waffen herumliegen und er als Kind bereits an diesen Waffenfetisch herangeführt wurde, liegt nahe, daß im Elternhaus etwas schief gelaufen sein muß. Die größte Prägung erfolgt durch das Elternhaus

Ich finde es einfach geschmacklos, wenn Pubertätsprobleme, die wir fast alle hatten, einfach als riesen Leiden dargestellt werden, wenn es Mordopfer unter Kindern zu beklagen gibt, Kinder diese Morde mit ansehen mußten, Eltern ihr einzigstes Kind verloren.

Ihr stellt es so dar, als wären diese Pubertätsprobleme Anzeichen eines Verfall der Gesellschaft und so tiefgehende Leiden, daß es nicht verwunderlich sei, wenn jemand zum Mörde wird. In was für einer Welt lebt ihr denn eigentlich? Wirkliche Probleme sehen anders aus. Die Taten des Mörders werden so verharmlost und unterschwellig legitimiert.

Und ja ich habe auch Probleme in der Schule gehabt, wurde gemobbt und hatte keinen Erfolg bei Frauen. Das ist die Lebensphase Pubertät, durch die wir alle durchmüssen.

Solider Post. <_<

Stimme dir uneingeschränkt zu.

Täter zu Opfern zu erklären ist hier ein beliebtes (und idiotisches) Phänomen.

Freut mich zu sehen, das jemand so einen klaren Verstand hat.

bearbeitet von pannab

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Ich glaube niemand rechtfertigt die Taten hier. Natürlich ist er in erster Linie Täter. Denn Jugendliche, die das gleiche wie "erleiden" müssen, gibt es zu Tausenden und die drehen auch nicht alle durch und bringen Leute um.

Es geht mir nur darum, dass ich nachvollziehen kann, wie es zu so etwas kommt. Ich hab die Umstände, die dazu führen können zwar nicht in dem Ausmaß, und nach der 6. Klasse eigentlich überhaupt nicht, erlebt, aber doch mitbekommen wie in der ein oder anderen Klasse einer über die Jahre ständig runtergeputzt wurde. Dass da hin und wieder einer dabei ist, der austickt, empfinde ich als tragisch, aber schlichtweg nicht so verwunderlich, wie immer getan wird.

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Ihr stellt es so dar, als wären diese Pubertätsprobleme Anzeichen eines Verfall der Gesellschaft

Nein, daß aus solchen Pubertätsproblemen ein Amoklauf wird, *das* ist das Zeichen für den "Verfall" der Gesellschaft.

Wenn ich lese, daß die Eltern es ihm materiell "hinten rein geschoben" haben, daß der Vater sehr streng war, dann drängt sich mir stark das Bild auf, daß Tim Geschenke bekam, wo er Zuneigung und Halt von seinen Eltern benötigt hätte; daß ihm der Vater zwar Regeln eingebläut hat, aber dies nicht gerade auf väterlich-liebevolle Weise.

Ich kann das wie Scrai sehr gut nachvollziehen. Das enthebt den Täter zwar nicht seiner Verantwortung für die Tat, aber auch nicht die Gesellschaft der Verantwortung dafür, daß es Fehler in der Gesellschaft sind, die die Entwicklung einer solchen "Täterpersönlichkeit" zur Folge haben.

Täter zu Opfern zu erklären ist hier ein beliebtes (und idiotisches) Phänomen.

Es ist nicht idiotisch, im Gegenteil. Denn um die Anzahl der Taten ernsthaft zu verringern, sollte man sich auch mit dem Werdegang der Täter befassen. Ist zwar jetzt eine andere Ecke, aber es ist doch z. B. sehr auffällig, daß die meisten Täter bei sex. Mißbrauch von Kindern früher selbst Opfer waren. Und da muß ich doch ansetzen, und verhindern, daß aus dem einstigen Opfer der Täter von Morgen wird.

Und letztendlich finde ich auch die Antwort auf die Frage, wie solche Ereignisse zukünftig sinnvoll verhindert werden, deutlich wichtiger als die Frage, wer (wie viel) Täter und wer (wie viel) Opfer ist.

bearbeitet von William Villain

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Jon, dein Einsatz in allen Ehren aber ich glaube du bist grade ein bisschen ignorant und egozentrisch:

Ich hatte das auch in den Alter, na und?

Nein, offensichtlich nicht in dem Ausmaß. Nur weil du es nicht so schlimm erlebt hast, heisst das nicht dass es andere nicht trotzdem haben.

Ich wurde lange Zeit derbe fertig gemacht, irgendwann bricht da was ein und hätte ich damals eine Waffe gehabt wäre vllt. auch da was passiert.
(...)Und nun gebt diesem jungen Mann eine Schußwaffe in die Hand.
und ich habe mir sehr oft vorgestellt, wenn ich einmal eine Waffe in den Händen hätte, wie ich jeden einzelnen der Typen die mir das angetan haben Tag für Tag, einfach kalt gemacht hätte. Und wenn ich tatsächlich eine Waffe in die Hände bekommen hätte, hätte ich es auch eiskalt gemacht,

... du siehst, es gibt auch hier Leute, die das anders empfinden als du. Leute die evtl schwächer sind/waren als du.

Ich versuche keineswegs, den Täter zum Opfer zu machen. Wer mir das unterstellen will, den lache ich aus. Aber ich kommentiere dieses scheinheilige Getue, als wärs soooooooo verwunderlich dass das passiert, denn das ist es nicht. Es gibt immer stärkere und schwächere Personen. Und every once in a while gibts auch sehr schwache Personen, und wenn die dann mit jahrelangem Leiden (ja Jon, für andere als dich, kann es das tatsächlich sein) konfrontiert werden, kommt es unweigerlich zu derartigen oder ähnlichen Situationen.

Das ist nicht verwunderlich, hat auch nix mit Counterstrike zu tun, sondern mit der Tatsache dass sich in einer Gruppe keiner dafür einsetzt, wenns wem schlecht geht.

Ich habe eine Gruppe von Parkour Kids übernommen vor nem Jahr, die ich jetzt regelmässig trainiere. Da gabs Anfangs auch die 'Coolen', die 'Mitläufer' und nen 'Außenseiter'. Ich habe ihnen den Arsch so lang aufgerissen, wenn sie irgendwas von diesem Verhalten gezeigt haben, dass sie sich das ganz schnell abgewöhnt haben. Heute, n Jahr später, sind die sieben alles Kumpels, unternehmen auch außerhalb des Trainings was miteinander, und die Stärkeren motivieren und helfen den Schwächeren. Es ist also möglich, durch gezielte Erziehung, solche Situationen zu minimieren. Die Verantwortung hierfür liegt bei den Eltern der anderen Schüler und bei den Lehrern und übergeordnet zu den Lehrern beim Schulsystem und der Politik. Aber das greift jetzt zu weit, ich will da nichtmal so weit reindiskutieren sondern mein Hauptanliegen ist:

- nur weil DU es nicht nachvollziehen kannst, heisst das nicht, dass es nicht trotzdem so sein kann.

lg

Andi

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Wir sollten versuchen dem Medien-Hype nicht auf den Leim zu gehen!

Denn um die Anzahl der Taten ernsthaft zu verringern, ...

Welche Anzahl? Wieviele Amoklauf-Tote an Schulen haben wir denn pro Jahr? Z. B. im Vergleich zu toten Kindern auf dem Schulweg oder durch häusliche Gewalt? Da liegt Faktor 40 und mehr dazwischen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber das Problem ist sicher eines, aber kein wirklich großes...

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Jon, dein Einsatz in allen Ehren aber ich glaube du bist grade ein bisschen ignorant und egozentrisch:

- nur weil DU es nicht nachvollziehen kannst, heisst das nicht, dass es nicht trotzdem so sein kann.

Es ging darum, daß viele dies durchleben müssen und trotzdem damit fertig werden und vor allem daß es noch ganz andere Leiden gibt, die Menschen durchleben müssen. Das wird hier ausgeblendet. Ebenso ein schwieriges Elternhaus. Es werden viele Kinder geschlagen, mißbraucht oder in einer anderen Weise von Eltern stark gedemütigt. Irgendwas muß in dem Elternhaus von Tim K. auch vorgefallen sein.

Ich finde die Tat nicht verwunderlich. Nur denke ich, sind frustiertes Liebesleben und Außenseitertum für diesen Amoklauf nicht die Hauptursache. Sonst hätten wir jede Woche einen Amoklauf. Der Junge muß an einer tiefen psychischen Störung gelitten haben. Ferner hat er seinen Schulabschluß gemacht, war nicht unbeliebt, hatte Freunde und war einigermaßen integriert. Also scheint hier die Erklärung starkes "Mobbingopfer" nicht zu greifen.

Ich weiß nicht, was das mit persönlicher Ignoranz zu tun hat, wenn ich andere Dinge schlimmer sehe, als die hier beschriebenen.

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Es gibt immer was schlimmeres.

Wenn deine Mutter ermordet wurde, gibts sicher irgendwo einen, dem wurden auch Vater, Schwester und Bruder getötet. Macht das den Verlust desjenigen der "nur" die Mutter verlor weniger schlimm? Nein.

Ich finde diese Argumentation höchst fragwürdig...

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Wenn ich hier so sehe, wie hier Dinge geschrieben werden wie "Probleme wurden abgewälzt" etc...

Da frage ich mich, ob mein Link zum Thema Anti soziale Persönlichkeitsstörung überhaupt gelesen wurde...

Klar gebe ich dir recht, aber nicht jeder mit dieser Störung begeht einen Amoklauf. Meinst du nicht, dass gewisse Faktoren (Mobbing in der Schule) zu einem gewissen Hass geführt haben könnten und sowas unter anderen Umständen nicht vor gekommen wäre? Ich sehe natürlich ein, dass man manchen Menschen in dem Fall nicht helfen kann. Dass ihm durch das Forum hier irgendwie geholfen wäre ist albern, der hätte sich wahrscheinlich nicht mal dafür interessiert und einfach sein Ding durchgezogen.

Finde ich nen wichtigen Punkt. Oder gab es jemals einen Sunnyboy, der Amok gelaufen ist?

Die Seite ist ein wenig makaber, aber hier kannst du ja mal nachschauen. Das Ranking ist dabei irrelevant, aber es gibt definitiv ein paar Sunnyboys darunter. Diese wurden allerdings wohl auch (soweit ich es mitbekam) zumeist in der Schule drangsaliert.

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Sonst hätten wir jede Woche einen Amoklauf.

Wir haben genug Gewalttaten. Das sind Vorstufen. Genauso haben wir genug Selbstmorde, die auch eine Form sind, mit Leid und Belastung in hohem Maße umzugehen (ich spreche hier nicht von SelbstmordVERSUCHEN um Aufmerksamkeit zu erregen sondern von tatsächlich durchgeführten Selbstmorden). Vieles davon wegen Dingen wie Außenseitertum in der Schule.

Diesen Faktor also herunterzuspielen finde ich genauso fatal, wie du es fatal findest, andere Faktoren nicht zu beachten.

LG

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Gast Joyful Emotion

Ich hatte selbst eine extrem harte Kindheit und war selbst einmal kurz davor mich umzubringen. Ich habe es mir erst im allerletzten Moment anders und überlegt. Ich bin aufgrund von massiver Unterforderung in der Schule und einer daraus resultierenden Verweigerungshaltung auf eine Hauptschule gekommen und habe dort sechs Jahre lang dort die Hölle auf Erden durchlebt. Das ich mittlerweile kurz vor dem Abschluß meines Studiums stehe und mein Lebe liebe ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

Leider hatte ich damals kein intaktes familiäres Umfeld was mich aufgefangen hat. Wenn ich mir vorstelle, dass damals bei mir zu Hause mehrere Waffen rumgelegen hätten, dann will ich mir alles weitere gar nicht vorstellen.

Die Frage ob es sich um einen Täter oder ein Opfer handelt finde ich vollkommen unwichtig und zeigt mir nur, wie eindimensional meistens versucht wird mit einem solchen Thema umzugehen. Schnell muss eine Schuldzuweisung ausgesprochen werden, damit dass eigene Weltbild wieder nach einer solchen Tat gerade gerückt werden kann und man sich keiner tiefgreifenden Problemanalyse stellen muss. Der Täter, die Eltern, Killerspiele, faule Lehrer oder die Mitschüler werden dann gerne mit Schuldzuweisungen überhäuft.

Jeder Mensch ist mit den Vorraussetzungen die er am Beginn seines Lebens mitbringt nichts weiter als ein Spielball seiner sozialen Umgebung. Wenn man solche Taten verhindern will, dann muss man daran arbeiten, dass jeder Mensch eine vernünftige soziale Umgebung vorfindet, in der er sich entsprechend seiner Vorraussetzungen entwickeln kann. Und das ist mit Sicherheit nicht durch ein Verbot von Ego-Shootern und einer strengeren Gesetzgebung für den Waffenbesitz zu erreichen.

Vielmehr sollte man die Frage stellen, wie man jungen Menschen von Beginn an vernünftige Werte vermittelt, so dass sie gar kein Interesse daran haben andere Mitschüler zu unterdrücken, das Töten von Menschen in irgendwelchen total bescheuerten Ego-Shootern zu simulieren oder sich daran aufzugeilen einmal pro Woche mit einer Waffe zum Schießstand zu fahren.

Doch von der Vermittlung vernünftiger Werte sind wir weit entfernt. Statt jedem Menschen die gleichen Entwicklungschancen zu bieten, haben wir eine Gesellschaft voller Leistungsdruck und ein hoch selektives Bildungssystem, bei dem viele Menschen zwangsläufig auf der Strecke bleiben müssen. Die Mechanismen der sozialen Selektion werden den Kindern dabei zwangsläufig vertraut gemacht und im eigenen Umfeld ausgelebt.

Doch selbst nach solchen Ereignissen wird sich rein gar nichts ändern und nach ein paar Schuldzuweisungen interessiert das Thema auch schon niemanden mehr. In einem Jahr wird die Tagesschau noch einmal von einer Schweigeminute in dem Ort zu Ehren der Toten berichten, aber dann interessiert es die meisten Menschen auch schon nicht mehr.

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Ich selber komme aus der Nähe. Die Cousine von meinem Kumpel war

sogar mit der Lehrerin, die gestorben ist, verwandt. Ein Junge aus meiner Klasse war früher an der Schule.

So etwas ist immer schlimm. Besonders wenn es einen persönlich trifft.

Doch wenn ich mir Heute viele Leute, nicht nur in der Schule, ansehe,

wundere ich mich nicht mehr wenn es zu so einem Amoklauf kommt.

Wie auch immer, jeder hat Probleme, und sie zu lösen ist oft sehr schwer.

Mir hat PU nicht nur im Beziehungsleben geholfen, sondern hat auch meine Lebenseinstellung geändert.

Jeder muss für sich seinen Anker finden. Auch wenn der Weg sehr schwer scheint.

Gruß Toko

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