Old_Pro

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  1. Ich denke, es gibt im OG schon besondere Dynamiken, die dafür sorgen, dass z.B. Tinder eher für Casual Sex geeignet ist. Für Männer ist es quasi ein All you can eat-Buffet, über das man mit einer hohen Zahl an Frauen schlafen kann. Für Frauen ist es die Möglichkeit, mal einen Mann außerhalb ihrer Liga als Sex-Partner zu gewinnen, für den sie offensichtlich nie für eine LTR in Frage kommen würden. Das reduziert bei Männern die Notwendigkeit, sich festzulegen, weil ja das nächste Match noch attraktiver sein könnte. Frauen werden unter Männern herumgereicht, mit denen für sie nie eine LTR realistisch wäre. Und klar Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
  2. Nein, war sie nicht. Aber so explizite Sex-Angebote habe ich zumindest verbal bisher noch nicht bekommen. Sonst musst ich immer erstmal selbst mühsam eskalieren. Aber war natürlich cool von ihr. Muss ja nicht immer alles vom Mann ausgehen. Danke, ist vermutlich so. Habe mich nur nicht so drüber gefreut, als alt bezeichnet zu werden.
  3. Gute Frage, über die ich auch manchmal nachdenke und mich frage, wie es sein kann, dass es aktuell so gut läuft. Rein optisch deuten die Photofeeler-Scores zwischen 8 und 8.5 darauf hin, dass ich für mein Alter zu den top 20 oder 15% gehöre. Krasse Chad-Merkmale habe ich jedenfalls nicht. 183, kein Sixpack aber auch keine Wampe, KFA von 22%, an den Geräten für die großen Muskelgruppen schaffe ich mit 65 oder 70 kg Gewicht jeweils 15 Wiederholungen pro Satz. Keine Tattoos, keine teuren Klamotten (hatte an dem Abend ein Hemd und eine Jeans von Jack & Jones für jeweils 50 EUR an, dazu Panama Jack-Boots), Von Frauen bekomme ich vor allem Komplimente für meine blauen Augen und mein breites Grinsen. Haare habe ich noch genug, wobei sie langsam schon recht grau werden. Hatte da mal mit einer Tönung experimentiert, aber keinen signifikanten Unterschied in meiner Wirkung festgestellt. Andererseits fand ich die anderen Väter beim Abi-Ball meiner Tochter von optischen Zustand her schon wirklich creepy. Falls die ähnlich alt wie ich waren konnte ich mich da schon recht deutlich abheben. Optisch hat sich bei mir in den letzten zwei Jahren nicht viel getan außer dass ich zwei Jahre älter geworden bin. Ich führe den Unterschied zu den damals reihenweise verkackten Dates deshalb vor allem auf meine Persönlichkeitsentwicklung zurück. Von Natur aus bin ich introvertiert und habe mich schwer damit getan, in größeren Gruppen zu socializen. Das habe ich in den Fokus genommen und kann jetzt mühelos im Zentrum größerer Gruppen stehen, die Konversation steuern und dafür sorgen, dass es für alle kurzweilig und unterhaltsam ist. Techniken wie Push & Pull und C&F habe ich in mein generelles Auftreten integriert und werde jetzt eher als flirty wahrgenommen. Zudem gelte ich als extrem entspannt. Frauen beklagen sich über eine "Scheiß-Egal-Mentalität" die sie angeblich bei mir spüren. Sie beklagen sich, dass ich nicht um sie kämpfe, finden es aber anscheinend auch wieder irgendwie gut und erzählen mir von irgendwelchen anhänglichen Typen, die sie nicht los werden. In den letzten zwei Jahren bin ich selbstbewusster geworden, weiß, dass ich niemandem mehr etwas beweisen muss. Gleichzeitig habe ich mir aber meine Kultiviertheit, Höflichkeit und Freundlichkeit bewahrt, was sicher eine etwas seltene Kombi ist, weil sonst vermutlich eher irgendwelche krassen Asis keine Hemmungen haben mit dummen Sprüchen auf Frauen zu zu gehen. Ich denke das Key Take-away ist, dass ich bei unveränderter oder leicht verschlechterter Optik alleine durch Persönlichkeitsentwicklung und verbessertes Inner und Outer Game in den letzten zwei Jahren signifikante Verbesserungen erzielt habe.
  4. Club Game Eigentlich war der Plan für den Abend, dass ein sehr guter Freund zusammen mit mit seiner F+ und deren bester Freundin bei mir vorbei kommen wollte. Wir wollten bei mir ein paar Cocktails trinken und dann zusammen zu einer Party in einem Club in einer alten Industriehalle in der Nähe gehen. Die drei wollten bei mir übernachten, die Bettenverteilung wollten wir vom weiteren Verlauf abhängig machen. Hatte sich nach einem vielversprechenden Abend angehört. Am Tag selbst sagt die Freundin der F+ aber kurzfristig ab. Die beiden machen sich alleine auf den Weg zu mir. Ich schreibe kurz mit einer Frau aus meinem SC, von der ich weiß, dass sie aktuell mit einer Mädelsgruppe bei mir auf dem Weihnachtsmarkt ist und später auch auf die Party will. Sie ruft direkt an, meint, ihnen sei kalt und fragt, ob es ok sei, wenn sie gleich mit zwei anderen bei mir auf einen Drink vorbei komme. Klar, kann sie gerne machen. Zwischenzeitlich ist mein Buddy mit seiner F+ da. Ich mixe uns dreien einen Moscow Mule. Kurz darauf kommen die drei Frauen und bekommen erstmal einen Tee zum Aufwärmen. Dann gibt es einer zweite Runde Drinks, wobei einer mein Moscow Mule zu stark ist, den teilen wir uns noch zu zweit. Die drei Frauen verabschieden sich, um mit drei weiteren HBs mit dem Auto zu dem Club zu fahren. Wir laufen und essen und trinken auf dem Weg noch was. Schließlich erreichen wir ebenfalls den Club. Ist schon recht voll. Das Alter ist einigermaßen gemischt, wobei wir zu den Ältesten gehören, ohne aber direkt rauszustechen. Wir holen uns ein weiteres Getränk. Die sechs Frauen sind in einem erhöhten Bereich auf auf einer Art Podest am Tanzen. Dort gehen wir auch hin. Der viele Alkohol und auch die Art der Musik beamen mich 25 Jahre zurück in eine Zeit, in der ich es noch drauf hatte. Wir feiern auf dem Podest like it's 1999. Nach und nach kommen weitere Frauen nach oben und stellen sich in meine Nähe. Ich begrüße sie und wechsle ein paar Worte mit ihnen. Eine erste wohnt, wie sich rausstellt, ganz in der Nähe und trainiert im gleichen Gym. Sie schwärt mit von ihrem Bauch-Beine-Po-Kurs vor und möchte, dass ich mal mitkomme. Das lehne ich vehement ab und schlage statt dessen vor, mal nach dem Training im Wellness-Bereich zu chillen. Wir tauschen Nummern aus, wobei sie sich am nächsten Tag auf eine WhatsApp von mir nicht mehr melden wird. Eine weitere Frau meint sie feiert es total wie wir Alten hier Party machen. Der Kommentar wohl als Kompliment gemeint, triggert mich aber irgendwie. Weil die Frau auch optisch ein bisschen abfällt, lasse ich das Gespräch auslaufen. Mit einer dritten Frau spreche ich über verschiedene random Themen, anscheinend eskaliere ich aber für ihren Geschmack nicht zügig genug. Jedenfalls meint sie unvermittelt, dass ihr mein Joy Club-Profil schon aufgefallen sein, dass sie Bedürfnisse habe, dass es aber diskret ablaufen müsse. Sie ist, obwohl sie 17 Jahre jünger ist als ich, schon in einer Managementfunktion in einem Konzern. Ich lasse mir meine Verblüffung nicht anmerken, sichere ihr volle Diskretion zu und tue so, als ob solche Anfragen für mich Daily Business seien. Ich sage, sie solle mir eine Kontaktanfrage schicken, was sie sofort tut. Dann muss sie los weil eine Freundin, die sie mitgenommen hat, fahren will. Ich bleibe mit meinem Buddy und dessen F+ noch bis kurz vor Schluss in dem Club und feiere weiter. Die beiden übernachten bei mir. Am nächsten Morgen zahle ich den Preis, mir geht es schlecht. Trotzdem schreibe ich kurz der Frau, die mein Profil erkannt hatte. Sie meint, dass sie auch zu viel getrunken hätte und normalerweise nicht so direkt sei, bestätigt aber, dass das Angebot steht. Ich mache ein Treffen in ein paar Tagen bei ihr zuhause aus. Ein Frau aus meinem SC schreibt mir, erkundigt sich, wie es mir geht und wie ich den Abend überstanden habe. Zudem will sie am nächsten Tag etwas mir ein paar Freundinnen unternehmen und fragt, ob ich mitkommen möchte. Da schon verplant bin, muss ich leider absagen, aber ich werde sie ein paar Tage später bei anderer Gelegenheit sehen. Zudem schreibt mich eine weitere unbekannte Frau an und bedankt sich dafür, dass ich ihr meine Nummer gegeben habe. Ich kann nicht genau rekonstruieren, wie der Kontakt zu Stande kam und was ich mit ihre geredet habe, aber das WhatsApp-Profilbild sieht sweet aus. Deshalb schreibe ich ein bisschen mit ihr und mache ein Treffen aus. Fazit: Total lustiger Abend, den ich auch unabhängig vom Ausgang genossen hätte. Es kamen aber ein paar sicherlich nicht ohne weiteres replizierbare Faktoren zusammen (starker Social Proof durch die sehr attraktiven Frauen an exponierter Stelle, top Stimmung durch das Vorglühen in lustiger Runde, andere Männer standen mit ihrem Getränk in der Hand ruhig irgendwo am Rand). Dadurch war der Abend ein Selbstläufer, der kein bewusstes Game erfordert hat und damit wesentlich angenehmer als das harte Brot des OGs.. (Sorry, Bericht ist ein bisschen wirr geschrieben, aber ich kriege es heute irgendwie nicht besser hin.)
  5. Kommt vielleicht auf die Sauna an, aber in meinem Gym ist es durchaus üblich zu reden während alle auf den Aufguss warten. Die Saunaruhe gilt erst ab dem Moment, wenn der Aufguss läuft und die Tür zu ist. Letzte Woche beispielsweise hat mich die Frau, die sich neben mich gesetzt hat, ganz selbstverständlich gegrüßt. Hab sie dann gefragt, ob sie weiß wer an dem Tag die Aufgüsse macht und was als Duft für den nächste vorgesehen ist. Haben dann was darüber gelabert was uns lieber ist, bla, bla. Dann Saunaruhe beim Aufguss und als wir draußen beim Abkühlen waren kurz weitergeredet. War kein explizites Game und auch nicht meine Absicht, aber die meisten Leute freuen sich schon, wenn man ein paar Worte wechselt anstatt nur stur vor sich hin zu starren.
  6. Weiß gar nicht, ob bei ihr tatsächlich noch was läuft. Sie hat sich in den letzten Jahren stark gehen lassen. Aber sie schafft es, sich immer als hilfloses Opfer der Umstände zu inszenieren und triggert damit die Hilfsbereitschaft anderer. Uns sie ist sehr empathisch, merkt sofort, was jemand braucht nutzt das aber dann zum Nachteil der Person aus. Falls sie nochmal jemanden findet kann der sich tatsächlich warm anziehen.
  7. Einerseits ist sie manipulativ und unehrlich und hat ein Talent, die Stimmung im ganzen Raum so zu steuern, dass sie bekommt was sie möchte. Sobald etwas nicht in ihrem Sinne läuft legt sich eine Kälte über den Raum, die selbst die Hölle zufrieren lassen würde. Andererseits liag das Hauptproblem darin, dass sie als Kind stark verhätschelt worden ist und nie lernen musste, sich durchzubeißen. Ihr Anspruch ist lediglich, es zu probieren und ihr vermeintlich Bestes zu geben. Für das Ergebnis sieht sie sich aber nicht verantwortlich. Wenn sie sich bei etwas nicht gut fühlt, zieht sie sich sofort raus. Selbst als sie mit dem Studium fertig war und ihren ersten Job angenommen hat, sind ihre Eltern gekommen, um die Wohnungsübergabe mit der Maklerin zu regeln und Strom und Wasser für sie anzumelden. Den gleichen Service hat sie dann quasi von mir erwartet. Diese Haltung ist dann auf jemanden getroffen, der eher dazu erzogen worden war, sich auch bei Schwierigkeiten durchzubeißen und pflichtbewusst dafür zu sorgen, dass am Ende alles funktioniert. Deshalb habe ich mir lange Zeit in einer ungesunden, selbstzerstörerischen Art und Weise ihre Lasten noch mit aufgeladen. Danke dir, freue mich über deinen Kommentar!
  8. Ganz herzlichen Dank für deinen Kommentar, der tut sehr gut. Das zu Ende gehende Jahr war definitiv eines der besten meines Lebens. Frauen Ende 30 / Anfang 40 können durchaus noch sehr heiß aussehen. Außerdem wollen sie sich häufig auch beim Sex nochmal so richtig ausleben. Da wird direkt das volle Programm aufgefahren. Geht nicht gibt's fast nicht. Insofern kann ich das Gejammer von manchen Mitforisten in den 30ern, die meinen das Leben sei vorbei, absolut nicht nachvollziehen.
  9. Mein Weg zum Beta-Provider and zurück (7) - Back in the Game Old_Pro hat es endlich geschafft, sich emotional vollständig von der Frau zu lösen. Auf ihre Manipulationen fällt er kaum noch herein. Ein letztes Mal lässt er sich durch ihr tränenreiches Flehen gepaart mit Versprechungen, die natürlich niemals eingelöst werden, breit schlagen mit zu ihrer Familie zu fliegen. Danach stellt er die Besuche ein und bezahlt auch die Tickets nicht mehr. Fortan leiert sie das Geld ihren Eltern aus den Rippen und erfindet Erklärungen, warum er nicht dabei sein kann. Um die Trennung mit der Frau im Konsens zu regeln hatte Old_Pro mehrfach versucht, einen weiteren Termin für eine Mediation aufzusetzen, von der Frau aber keine Antwort erhalten. Seine wiederholt vorgetragene Bitte, zu entscheiden, ob sie den Mietvertrag für das Haus übernehmen oder ausziehen wolle, hatte sie mit eisigem Schweigen quittiert. Er hatte mehrfach versucht, ihr die Gründe für die Trennung mündlich und schriftlich mitzuteilen, darauf aber auch keine Antwort erhalten. Daraufhin hatte er den Kontakt zu ihr auf ein Minimum reduziert, Begegnungen vermieden und einen anderen Bereich des Hauses bezogen. So oder so will er sich jetzt auch mal um sich selbst kümmern. Zwischenzeitlich hat sein Büro wieder eine Weile geöffnet. Er genießt es, mit den Kollegen zu quatschen, freut sich über die Ablenkung von seinen noch ungelösten Punkten mit der Frau. Die Themen im Büro drehen sich immer mehr um Tinder und die vielen mehr oder weniger erfolgreichen Dates, die die Kollegen dort haben. Ein Kollege, der um die Situation bei Old_Pro weiß, fragt, wie es bei ihm aussieht. Schlecht, aber das soll sich ändern. Der Kollege hilft ihm, Bilder für sein Profil auszuwählen, knippst noch schnell ein weiteres im schickeren Business Casual-Outfit um die T-Shirt-Lastigkeit der anderen Bilder abzumildern. Old_Pro füllt die verschiedenen Felder aus und formuliert einen Profiltext. Seine Kreditkarte bietet 50% Rabatt auf ein Premiumabo, das schließt er ab. Old_Pro ist es im Job gewohnt, datenbasierte Entscheidungen zu treffen und hat den Spruch "Marketing is not an art, it's a science" verinnerlicht. Deshalb testet und optimiert er weiter. Erlässt die Bilder auf Photofeeler von einem seiner Zielgruppe entsprechenden Panel bewerten und vergleicht die Performance verschiedener Copy-Varianten für den Profitext. Als er mit dem Ergebnis zufrieden ist, generiert sein Profil mehr als 100 Likes pro Woche, alle deutlich jünger und attraktiver als die Frau in ihrem jetzigen Zustand. Old_Pro kann es kaum glauben. Er wählt jede Woche die 10 attraktivsten Profile aus und matcht mit ihnen. Davon trifft er sich mit den dreien, mit denen der Chat am besten läuft. Neugierig und voller Vorfreude auf das, was da passieren wird, geht er zu den Treffen. Die Gesprächsführung überlässt er zunächst den Frauen. Die lenken das Thema sofort auf seine gescheiterte Ehe, geben sich verständnisvoll, bohren nach. Old_Pro beantwortet alles bereitwillig, schließlich tut es gut, mal über alles zu sprechen. Aber die ersten 30 Treffen verkackt er gnadenlos. Die Frauen schreiben ihm, es habe nicht gevibt oder gefunkt oder melden sich gar nicht mehr. Nach 30 Dates gelingt ihm en Zufallslay. Es ist ist ein merkwürdiges Gefühl, als zum ersten Mal nach 25 Jahren eine andere Frau seinen Schwanz in die Hand und n den Mund nimmt. In sie einzudringen erzeugt ein euphorisierendes Gefühl, das noch eine ganze Weile anhält. Nachdem er sich so lange auf die speziellen Bedürfnisse seiner Ex eingestellt hatte, offenbart seine Performance jedoch noch ein gewisses Upskilling-Potential. Aber es bleibt erst einmal bei dem einen Lay. Er verkackt die nächsten 20 Dates ebenfalls. Es muss sich dringend etwas ändern. Beim Googeln stößt er auf das Forum hier. Er liest von Push and Pull, Cocky and Funny, Eskalationsleitern. Er experimentiert mit diesen Techniken, adaptiert sie auf seine Persönlichkeit und seinen Stil, nutzt subtile Anspielungen und Zweideutigkeiten und situativen Sprachwitz statt brachialer Sprüche. In den Treffen übernimmt er die Führung, arbeitet auf das gewünschte Ergebnis hin. Es funktioniert tatsächlich. Er kann es kaum glauben. In den nächsten 9 Monaten gelingen ihm 11 Lays. Er trifft sich mit den Frauen bis sie ihm irgendwann auf den Sack gehen oder bis sie Stress machen und ihn in eine Beziehung schieben wollen. Einige springen auch von sich aus ab, als sie sehen, dass er emotional nicht zugänglich ist. Es gelingt ihm immerhin, zwei dauerhafte F+ zu etablieren, die sich zwar zwischendurch verabschieden, weil sie eigentlich etwas Festeres suchen. Beide melden sich jedoch zurück, weil die mit ihren nachfolgenden Stechern unzufrieden sind. Allerdings nimmt der euphorisierende Effekt neuer Lays von Mal zu Mal ab, Der Dopaminausstoß wird geringer. Er hat zwar wieder mehr als genug Sex, trotzdem bleibt eine Gewisse leere. Was ihm noch fehlt ist ein guter Freundeskreis. Viele seiner Bekannten kennt er aus der Zeit als seine Kinder klein waren. Es es sind hauptsächlich andere Eltern, mit denen er zusammen mit der Frau viel unternommen hatte. Jetzt, wo die Kinder selbständig sind, wird der Kontakt weniger. Außerdem möchten sich die Bekannten nicht zwischen ihm und der Frau entscheiden. Es kann kaum jemanden dafür gewinnen, mal ein Bier mit ihm zu trinken, geschweige denn mal feiern zu gehen. Das ändert sich radikal, als er sich bei einer Freizeitapp registriert. Er geht viel feiern, wandern und nimmt an anderen Aktivitäten teil. Zwar passt der Großteil der Mitglieder dort nicht zu ihm, aber er lernt auch richtig coole Leute kennen, gewinnt einen neuen Best Buddy, der ihn an den besten Freund aus seiner Schulzeit erinnert und mit dem er viel loszieht. Nach den 12 Lays im ersten Jahr nach der Trennung hat er im zweiten nur noch 5, dafür aber Frauen, die ihn richtig flashen oder mit denen er spezielle Dinge ausleben kann, die auf seiner Bucket List noch offen waren. Die Frauen in seinem größer werdenden Social Circle fahren größtenteils auf ihn ab. Für jedes Wochenende gehen mehrere Voice Messages und WhatsApps zu verschiedenen Aktivitäten ein, an denen er teilnehmen soll. Für Silvester hat er fünf verschiedene Optionen. Außerdem wird er von den Mädels aus seinem Bekanntenkreis zunehmend wieder als sehr gutes Beziehungsmaterial eingeschätzt, soll mit deren Single-Freundinnen verkuppelt werden, wofür er sich aber noch nicht bereit sieht und die er nicht einfach so wegflanken möchte. Finanziell steht er inzwischen auch gut da, sein Depotwert erreicht fast das Niveau, das er benötigt, um alleine von seinen Kapitalerträgen zu leben. Das reduziert sein Stresslevel weiter dramatisch. Er gönnt sich eine längere Auszeit vom Job. Endlich ist er angekommen. Die Belastungen der Vergangenheit verblassen in der Ferne. Auch wenn er vielleicht nicht unbedingt bereit für eine komplette Beziehung ist, kann er sich doch langsam wieder etwas mehr emotionale Konstanz vorstellen. And that's it, the future is bright. In dem Sinne frohe Weihnachten!
  10. Übel, was du da beschreibst. Da habe ich ja fast noch das Schlimmste abgewendet in dem ich den anderen Dude doch wieder ausgestochen habe. Mit Anwälten den Ex-Partner rauszukicken zerstört aber meiner Meinung nach das Verhältnis zu den Kindern, außer sie sind vielleicht sehr klein und kriegen es nicht mit oder sie haben ein engeres Verhältnis zur Mutter als zum Vater. Ich habe dafür gesorgt dass das nicht groß passiert ist, wobei mein Sohn ein geringfügig engeres Verhältnis zu mir und meine Tochter ein geringfügig engeres Verhältnis zu ihr hat. Andererseits durchschaut meine Tochter ihre Manipulationen besser und kackt sie regelmäßig deswegen an. "Stop it Mama!". Könnte mich regelmäßig kringeln. Hast du Ähnliches selbst erlebt? Danke dir, freut mich! Stimmt, aber je älter die Kinder sind, desto unproblematischer, würde ich sagen.
  11. Danke, dir, kommt nur noch ein positiver Teil, dann ist der Bericht durch. Die Frau war immer sehr geschickt darin, meine Sichtweise als absolute Einzelmeinung darzustellen und vermeintliche Allianzen mit Anderen gegen mich zu bilden, die angeblich alle ihre Sichtweise gestützt haben. Da habe ich schon ziemlich an mir gezweifelt. Das war auch meine Erkenntnis. Sie schafft es immer wieder, sich als Opfer zu inszenieren und das Mitleid anderer zu erregen. Vermutlich hat sie die Therapeutin damit schon in ihrem Vorabgespräch auf ihre Seite gezogen, wobei ich mir da natürlich mehr professionelle Distanz erwartet hätte. Wäre interessant, wie solche Termine bei männlichen Therapeuten ablaufen. Auf jeden Fall. Ich weiß nicht ob sie die Widersprüchlichkeit überhaupt bemerkt hat, wobei ich inzwischen sowieso denke, dass sie ein sehr taktisches Verhältnis zur Wahrheit hat und immer das sagt, mit dem sie in dem Moment das bekommt, was sie möchte. Leider habe ich Jahre gebraucht, um das zu verstehen. Danke dir. Ich muss tatsächlich sagen, dass das letzte Jahr das beste meines Lebens war. Das Thema ist durch und abgehabt. Folgt im nächsten Berichtsteil Auf jeden Fall und vor allem sollte man nochmal sichergehen, dass wirklich alles passt, bevor Kinder geplant sind, weil mit Kindern die Verhältnisse erstmal zementiert sind. Klar könnte man sich auch mit kleinen Kindern trennen, aber das wäre zum einen finanzieller Selbstmord und würde zum anderen den Kontakt zu den Kindern deutlich erschweren.
  12. Mein Weg zum Beta-Provider and zurück (6) - Resignation und Wandel Die Frau drängt darauf, die Probleme im Rahmen einer Paartherapie zu bearbeiten. Wie immer setzt sie zur Erreichung ihrer Ziele auf eine Mischung aus Erpressung (Trennung, sie geht mit den Kindern in ihr Heimatland und Middle-aged_Pro muss Unterhalt zahlen) und Versprechungen (bei Scheitern einvernehmliche Trennung, Kids bleiben in Deutschland, etc.). Middle-Aged-Pro lässt sich breitschlagen. Die Frau hatte eine Therapeutin ausgewählt und schon vorab gebrieft. Middle-aged_Pro kommt dagegen unvorbereitet zum ersten Treffen, will es auf sich zukommen lassen. Sofort hat er das Gefühl, in einem anderen Film zu sein. Die Frau beginnt routiniert und tränenreich ihr Leid zu klagen. Man merkt ihr ihre Therapieerfahrung an. Wie gehabt fühlt sie sich nicht gewertschätzt, ihren Anteil klein geredet, die Kommunikation von Middle-aged_Pro verletzend, etc. Middle-aged_Pro, der es aus dem Job gewohnt ist, faktenbasiert zu argumentieren, versucht ein paar Zahlen und Fakten in die Diskussion einzubringen, um die ungleiche Lastenverteilung als Ursache für seine eigene Überlastung zu thematisieren. Dabei wird er von der Therapeutin sofort ausgebremst. Das seien eher "Business-Themen". Hier ginge es aber um Gefühle und Kommunikation. Wenn ihn sein Job zu sehr stresse, dann solle er eben mehr Homeoffice machen. Middle-Aged_Pro schafft es nicht, sein Problem mit der aktuellen Situation in die gefühlsduselige Sprache der beiden Frauen zu übersetzen. Die Frau bekommt wieder das Wort erteilt und fährt mit ihren tränenreichen Schilderungen fort. Immer wieder will sie über ihre Affäre sprechen, behauptet einerseits, dass Middle-aged_Pro so verletzt sei, dass er nicht über seine Sicht sprechen könne, andererseits aber auch, wie verletzt sie sei, dass die Affäre ihn nicht stärker getroffen habe. Middle-aged_Pro hört sich die Heulerei über ein paar Sessions an und gewinnt dann die Gewissheit, dass die Frau das Ziel verfolgt, den aktuellen Status quo mit Middle-aged_Pro zu zementieren, ihm aber gleichzeitig durch die Therapeutin untersagen zu lassen, weiter darüber zu sprechen, wie schlecht es ihm dabei geht. Nachdem er die Erkenntnisse aus der Paartherapie eine Weile hat sacken lassen, wird ihm klar, dass er er sich trennen muss. Er teilt es der Frau mit, bittet sie, auszuziehen und setzte einen Termin für eine Mediation auf, um die Modalitäten zu besprechen. Die Frau sagt den Termin wieder ab. Middle-aged_Pro möchte das Verhältnis zu seinen Kindern nicht gefährden und verzichtet darauf, eine Scheidung auf die harte Tour durchzusetzen. Sex haben sie zu dem Zeitpunkt nicht mehr. Die Frau lässt sich immer weiter gehen und wird zunehmend unattraktiv. Sie wirft ihm vor, schwul zu sein, ohne es sich eingestehen zu können (closeted homosexual). Außerdem traktiert sie ihn weiterhin mit allen möglichen Psycho-Diagnosen, denen die Therapeutin angeblich ebenfalls zugestimmt habe. Generell erweckt sie immer wieder den Eindruck, dass sie Sicht von Middle-aged_Pro eine absolute Einzelmeinung sei, während alle anderen ihr zustimmten. Andere Dinge wie schulische Probleme eines seiner Kinder treten in den Vordergrund. Middle-aged_Pro meidet den Kontakt mit der Frau, treibt aber eine Scheidung nicht aktiv voran. immerhin nimmt sie aber schließlich eine Festanstellung in Vollzeit an einer Schule in einem anderen Bundesland an. Sie verlässt fortan das Haus bevor er aufsteht. Er schaft es, den Kontakt mit ihr auf ein Minimum zu reduzieren. Sie will ohnehin nicht mehr mit ihm kommunizieren, läuft mit noise cancelling Kopfhörern durchs Haus. Kurz darauf beginnen die Conona-Lockdowns. Middle-aged_Pro wird ins Homeoffice verbannt und genießt die Zeit mit seinen Kindern. Während die Frau weg ist, isst er mit ihnen zu Mittag, unterstützt eines seiner Kinder beim Homeschooling als die Schulen schließen. Als Reisen wieder möglich werden, unternimmt er mit den Kindern coole Reisen, die die Bindung zu ihnen weiter intensiviert. Die Frau versucht die Reisen zu verhindern, aber Middle-aged_Pro macht klar, dass sie dann Reisen mit den Kindern in ihr Heimatland ebenfalls knicken könne. Ach den Stress im Job hat er langsam im Griff. Er kann seine Erfahrung nutzen, um schwierige Situation zu entschärfen, hat langsam alles schon einmal gesehen. Während es mit seiner mentalen Gesundheit aufwärts geht, geht es mit seiner physischen Gesundheit abwärts. Im Vergleich zum Ende seines Studiums hat er inzwischen 22 kg zugenommen, schafft er nur mit größter Mühe, sein Gewicht zweistellig zu halten. Während des letzten Lockdowns erreichen seine Blutzuckerwerte ein Prädiabetes-Niveau. Er muss dringen etwas tun, stellt seine Ernährung um, fährt Rad und beginnt, als sein Gym wieder öffnet, wieder mit Krafttraining. Er kann die Gewichte, die er mit den großen Muskelgruppen schafft, verdoppeln und gleichzeitig 12 Kilo abnehmen. Jetzt sieht er wieder muskulös und für sein Alter vergleichsweise schlank aus. Als sein Büro wieder öffnet, merkt, er, dass die Kolleginnen, sie sich sehr freuen, ihn zu sehen, bei Gesprächen im Gang wieder touchy werden. Seine blauen Augen leuchten wieder so wie früher, auch wenn er sein breites Grinsen, auf das früher die Mädels abgefahren sind, noch nicht wieder zurück gewonnen hat. Er hatte sich schon darauf eingestellt, sich mir seiner rechten Hand und Pornhub unter dem Dach einzuigeln und auf das Ende seiner Tage zu warten. Aber jetzt merkt er, dass vielleicht doch noch was geht.
  13. Mit dem Punkt hast du absolut Recht und vielen Dank für deine Gedanken. Viele sehr gut analysiert, aber noch ein bisschen mehr Kontext, damit in einigen Punkten kein schiefes Bild entsteht: Sie hat zwar an teuren Eliteunis studiert, ist aber keine Top-Juristin oder hat einen Top-MBA sondern hat einen Master im Bildungsbereich, jedoch einen Bachelor, aus dem sie sehr viel hätte machen können. Meine Kommilitoninnen und auch eine heiße Medizinstudentin, die an mir interessiert war, hätten da ein deutlich höheres Verdienstpotential gehabt. Zwischen ihr und meinen Eltern hat es von Anfang an nicht so richtig gevibt. Ich habe da deren Meinung ignoriert. Mag aber sein, dass das Faktor war, warum ich mich gescheut habe, ein paar Monate nach der Hochzeit die Reißleine zu ziehen. Hätte mir bestimmt Kommentare eingebracht, dass sie es mir ja gleich gesagt haben. Aber für mich war klar, dass ich nie wie mein Vater als Hauptversorger enden wollte. Ich habe gesehen, wie extrem gestresst und nie ansprechbar er war und wie er später Monate auf irgendwelchen Kuren verbracht hat. Deshalb waren Frauen, die entsprechende Erwartungen transparent gemacht haben, ein absolutes no go. Immerhin hat meine Mutter später, als mein Vater am Ende war, finanziell übernommen und das Dreifache von ihm verdient. Die Frau hat in der Schule starke Mobbingerfahrungen gemacht. Deshalb hat sie sich in der Schule angestrengt um dort wegzukommen und ist mit top Noten an den beiden Eliteunis akzeptiert worden. Es war für sie eine große Genugtuung, mit dem Hot Guy aus Europa ein zumindest auf Facebook fabelhaftes Leben zu führen, während ihre ehemaligen Mobberinnen in dem Kaff zurückgeblieben sind. Die Hochzeit wollte sie auch groß in ihrem Heimatort feiern, hatte schon so viele Trauzeuginnen wie von meiner Seite überhaupt da waren. Vor ihren Eltern hat sie immer so getan, als ob ihr Business super erfolgreich wäre, selbst als sie quasi nichts eingenommen hat. Ihre Eltern hat sie also genau so getäuscht. Und sie ist sehr gut darin, sich als unwissend und hilflos darzustellen, damit andere Sachen für sie machen. Ihre Eltern springen da sofort drauf an. Mir hat sie durch diese Masche auch schon etliche unangenehme Aufgaben aufgedrückt.
  14. Ihr Heimatland ist in dem Punkt stark polarisiert. Es gibt einerseits progressive Milieus, in denen es selbstverständlich als in Deutschland ist, dass Frauen arbeiten und genauso viel verdienen und dann gibt es konservative Milieus mit irgendwelchen Soccer Moms, die nicht so viel arbeiten. Sie fühlt sich politisch den progressiven Milieus zugehörig und hat deshalb immer die entsprechenden Positionen kommuniziert. Was sie erzählt hat, war quasi ihre politische Meinung und nicht das, was sie selbst wollte und emotional brauchte. Hat sie aber wohl selbst nicht gemerkt. Gehaltsniveau in dem Land ist höher als in Deutschland, netto kriegt man noch mehr raus, weil die Steuern zudem niedriger sind. Als ich über meinen Arbeitgeber dorthin hätte wechseln können hat sie das aber explizit abgelehnt. Ich weiß ob ich das geschrieben hatte. Aber nachdem sie hier immer die Opferkarte gespielt hat, dachte ich, ich löse das Problem, in dem ich dorthin gehe, was ich eigentlich auch cool gefunden hätte, aber sie hat sich dagegen gesperrt. Sie selbst hat an top Unis studiert, wofür ihre Eltern ein Schweinegeld gezahlt habe. Sie hätte hier wie dort alle Möglichkeiten gehabt. Learning ist spot on. Ist so.
  15. Ich habe so 10 Jahre im Leben, die komplett in einem Nebel aus Stress und Druck verschwunden sind, in denen ich einfach nur funktionieren musste und keine mentale Kapazität dafür übrig blieb, darüber nachzudenken, wie es mir ging. Ich musste mich irgendwie durchbeißen, während sie ständig ihre emotionalen Befindlichkeiten nach vorne gestellt hat und mich permanent als psychisch krank gelabelt hat, weil ich nicht mehr konnte. Natürlich wird sie die Geschichte so erzählen, dass sie das Opfer ist, ist doch klar. Generell hat sie immer die Opferrolle eingenommen. Der Punkt ist aber, dass durch falsches Screening meinerseits und Unehrlichkeit und manipulatives Verhalten ihrerseits eine Situation entstanden ist, die sicher für beide nicht angenehm war. Sie wusste wie sehr mich der Jon gerade am Anfang gestresst hat und hat deshalb, als sie mich zur Hochzeit drängen wollte, immer wieder das Bild gezeichnet, dass das Leben entspannter wird, wenn wir uns die Lasten teilen. Sie hat sich immer über irgendwelche Housewives lustig gemacht, die selbst nicht so viel arbeiten. Eingestellt hat sich dann das genaue Gegenteil von dem, was sie gesagt hat. Konsens zwischen uns war, dass wir beide ein paar Jahre ranklotzen und dann finanziell soweit unabhängig sind, dass wir stressärmere Jobs annehmen können. Nur hat sie sich selbst das dann einfach von Anfang an gegönnt. Dazu kamen von Anfang an sehr hohe Ansprüche wie zwei Urlaube in der Heimat, die locker 20 000 EUR pro Jahr gekosten haben. Und natürlich steht es Männern frei, eine traditionelle Versorgerrolle einzunehmen. Für mich war aber immer klar, dass ich das nicht wollen würde. Sie wusste das und hat mich trotzdem in die Rolle gedrängt, obwohl sie vorher das Gegenteil behauptet hätte. Ich war jung und naiv und bin auf die Manipulationen von ihr zu lange reingefallen. Ich dachte irgendwie, wenn alle strittigen Punkte vorher geklärt sind und wir einen Konsens haben, wie wir leben möchten, dann kann ich auch darauf vertrauen, dass beide das so umsetzen. Business-Denken auf Beziehungen übertragen, sozusagen. Ich hätte nach spätestens einem Jahr die Reißleine ziehen müssen, habe mich aber durch ihre tränenreichen Beteuerungen, dass nur noch eine letzte Hürde überwunden werden muss und dann alles besser wird, immer wieder blenden lassen. Im Rückblick ist das klar, in dem Moment habe ich es nicht gesehen.
  16. Mein Weg zum Beta-Provider and zurück (5) - finale Eskalation In den nächsten Jahren schrammt Young_Pro haarscharf am Burnout vorbei. Die kleinen Kinder brauchen viel Aufmerksamkeit. Er möchte für sie da sein, einen engen Draht aufbauen, obwohl er mit der neuen Rolle am Anfang etwas fremdelt. Im Job muss er um sein Standing kämpfen. Er muss sich durchbeißen und performen, für die Frage, wie er sich dabei fühlt, bleibt kein Raum. Die Frau dagegen stellt ihre emotionalen Befindlichkeiten weiterhin ins Zentrum ihrer Entscheidungen. Sie wirft Young_Pro vor, sich mechanisch und wie ein Roboter zu verhalten. Zwar übernimmt sie ein paar Freelance-Aufträge, trägt aber letztlich nur 10 - 15% zum Familienbudget teil. Der Konflikt nimmt an Schärfe zu. Young_Pro, dem es immer schlechter geht, mahnt immer eindringlicher einen größeren Beitrag an. Bei jedem Streit öffnet die Frau mit Sätzen wie "abuse thrives in silence" die Fenster, um den Nachbarn die Möglichkeit zu geben, mitzuhören. Oder sie nimmt die Kids mit dazu, um sich vor den Kindern als Opfer darzustellen. Sie hat Psychologie studiert und nutzt das, um Young_Pro mit Pseudodiagnosen zu traktieren. Er sei psychisch krank, narzisstisch, etc. Außerdem argumentiert sie geschickt moralistisch mit gesellschaftlich erwünschten Narrativen. Young_Pro, der weiterhin die ungleich verteilten finanziellen Beiträge anmahnt, wirft sie vor, geldgierig zu sein. Sie selbst sei ein besserer Mensch, weil ihr andere Dinge wichtig seien. Weil Young_Pro auf seinen Style achtet, sei er oberflächlich. Sie dagegen tiefgründiger. weil sie anfängt sich gehen zu lassen. Young_Pro genießt den Sex mit ihr immer weniger. Den Vorschlag ihres Gynäkologen, ihr nach der Geburt des zweiten Kindes eine Spirale einzusetzen, lehnt sie ab. Die Pille will sie auch nicht weiter nehmen, generell sei es unverschämt, dass Männer von Frauen erwarteten, ihren Körper mit Hormonen vollzupumpen. Also muss Young_Pro wieder mit Gummi ran oder vorher rausziehen, beides shit. Die Frau argumentiert immer, dass sie eigentlich nichts brauche, dass die Ausgaben von Young_Pro verursacht würden. Anderseits argumentiert sie tränenreich, wie schwer es für sie in der Ferne sei und dass ihre Eltern natürlich ihre Enkel sehen müssten. Zweimal im Jahr besteht sie auf einer Familienreise zu ihren Eltern. Young_Pro wird zwar sehr gut darin, Flugtickets, Mietwagen und Hotels so günstig wie möglich zu buchen, trotzdem sind die Tickets teuer, belasten sein Budget und höhen den Druck auf ihn weiter. Urlaube in Europa wären günstiger, vor allem als Young_Pro einen Firmenwagen mit europaweit gültigen Tankkarten erhält. Immerhin genießt Young_Pro die coolen Roadtrips durch das Heimatland der Frau, die er um die Familienbesuche herum plant. Er braucht den Abstand vom Alltagsstress. In der Zeit bei ihren Eltern nimmt er sich zurück, will ihr die Zeit nicht vermiesen. Er trinkt mit seinem Schwiegervater Bier, hört sich geduldig stundenlang die immer gleichen Geschichten an. Dinge, die ihn stören, behält er für sich. Die Frau dagegen schiebt bei den Eltern von Young_Pro Drama und verlangt von ihm, ihr gegenüber seinen Eltern uneingeschränkt den Rücken zu stärken. Ein gemeinsamer Italienurlaub mit seinen Eltern eskaliert, weil seine Mutter der Frau erklärt dass es in Italien unüblich sei, Parmesan über Fischgerichte zu streuen. Die Frau bricht im Restaurant in Tränen aus, beklagt sich bitterlich bei Young_Pro. Der Streit mit seinen Eltern eskaliert so weit, dass der Urlaub vorzeitig abgebrochen werden muss. Die Kinder möchten erstmal nicht mehr mit ihren Großeltern sprechen, weil die ihre Mama zum Weinen gebracht habe. Es kosten Young_Pro viel Zeit und Energie sie Sache wieder zu kitten. So gehen ein paar Jahre ins Land. Schließlich entscheidet sich die Frau dazu, eine Therapie zu machen, um ihre Probleme zu lösen und ihrer Antriebslosigkeit auf den Grund zu gehen. In der Therapie wird aber die fehlende Wertschätzung von Middle-aged_Pro schnell all Ursache aller Probleme identifiziert. Die Therapeutin empfiehlt ihr, gegenüber Middle-aged-Pro klarere Genzen zu ziehen und sich nicht länger von ihm "klein machen" zu lassen. Das Zusammenleben wird noch schwieriger. Außerdem rät die Therapeutin der Frau, sich mal was zu gönnen und sich die fehlende Wertschätzung anderswo zu holen. Wenige Zeit später sieht Middle-aged-Pro auf seinem Computer, der auch mit dem E-Mail-Konto der Frau sychronisiert wird, Mails eines ihrer Kursteilnehmer mit schmalzigen Liebesbekundungen eingehen. Middle-aged_Pro lässt sich zunächst nichts anmerken und beobachtet die Sache. Die Frau steigt auf die Mails ein und antwortet entsprechend. Die beiden verabreden sich, in der nächsten Stadt Cocktails zu trinken. Am Morgen nach dem verabredeten Tag kommt die Frau erst um vier Uhr morgens zurück. Zwei Tage später sieht Middle-aged Pro auf seinem Konto eine Abbuchung der Bar. Da hatte die Frau also auch noch auf seine Kosten die Drinks bezahlt. Es reicht ihm. Er hilft der Frau ein eigenes Konto zu eröffnen, überweist ihr ein kleines Startguthaben und entzieht ihr die Kontovollmacht für sein Konto. Die zugehörige Karte lässt er sperren. Die Frau gibt die Affäre zu. Die Therapeutin hatte ihr sowieso empfohlen "ehrlich" zu sein, um kein Vertrauen zu zerstören. Sick shit. Als Middle-aged_Pro mit der Frau und den Kids über Weihnachten zu seinen Eltern fährt, besteht die Frau noch darauf, die Mütze und Handschuhe des Dudes auf dem Weg bei ihm vorbeizubringen, mit den kleinen Kids im Auto. Nach Weihnachten hängt sie permanent am Handy, schreibt mit dem Dude. Middle-aged_Pro hat sich geschworen, der Frau nicht die Genugtuung zu geben, sich aufzuregen und ignoriert es weitgehend. Nur einmal geht ihm die Handytippserei so auf den Sack, dass er ihr das Handy wegnimmt. Sie traktiert ihn mit Fäusten, zerkratzt ihm die Arme, aber er ignoriert es. Schließlich droht sie, in den Fluss zu springen, wenn er ihr das Handy nicht zurück gibt und läuft schreiend auf die Straße. Middle_aged-Pro hält es eigentlich für eine ihrer typischen Manipulationen, macht sich aber doch Sorgen. Außerdem ist ihm das Theater vor den Nachbarn unangenehm. Also folgt er ihr und gibt der Crazy Bitch ihr Handy zurück. Trotzdem gehen weiterhin Mails der Dudes auf dem Computer von Middle-aged_Pro ein. In einer schlägt der als Plan vor, gemeinsam nach Dänemark zu ziehen, weil dort deutsche Sorgerechtsbeschlüsse nicht so leicht durchgesetzt werden können. Er wolle an einen dänischen Standort seines Unternehmens wechseln, die Frau solle Middle-aged_Pro auf Unterhalt verklagen und davon leben. Middle-aged_Pro bekommt Panik. Er hatte sich vorgenommen, seine Kids niemals mit der Frau alleine zu lassen, zumal sie auch vor den Kindern schon einige Ausraster hatte. Deshalb ändert er seine Strategie. Er kennt die Frau gut, weiß eigentlich genau, wie er manipulieren könnte, hatte aber bisher bewusst darauf verzichtet, weil er das für weder nachhaltig noch moralisch zu rechtfertigen hält. Jetzt nutzt er aber den kindischen, seit zehn Jahren nicht weiter entwickelten Humor der Frau aus. Er zieht die schwülstigen Liebesbekundungen des Dudes so ins Lächerliche dass sie lachen muss und schließlich einsieht, mit was für einer peinlichen Lachnummer sie sich getroffen hatte. Sie bricht den Kontakt ab. Die Frau hat in ihrer Krankenversicherung eine hohe Selbstbeteiligung. Die kurz darauf eintreffende Rechnung der Therapeutin kann sie nicht bezahlen. Deshalb schickt die Therapeutin ihre Rechnung an Middle_Aged-Pro. Der schreibt ihr eine Mail, erklärt, warum er auf keinen Fall zahlen wird. Die Therapeutin behauptet, sie fühle sich durch die Mail bedroht und kündigt an Middle-aged_Pro anzeigen und sein Gehalt pfänden zu wollen. Der ignorierts. Schließlich beginnt die Therapeutin, der Frau telefonisch Druck zu machen. Die bittet Middle_aged-Pro in Tränen aufgelöst, die Rechung doch für sie zu bezahlen und macht gleichzeitig etliche Zusagen, die sie nicht einhalten wird. Middle-aged_Pro zahlt, hasst aber sich selbst und die Frau dafür.
  17. Danke dir! Hilft mir auf jeden Fall, das alles mal so aufzuschreiben. Der nächste Teil wird mir noch ein bisschen mehr abverlangen. Generell denke ich natürlich viel darüber nach, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn ich mich damals anders entschieden oder früher die Reißleine gezogen hätte. Aber ich habe zwei fantastische Kinder, zu denen ich einen sehr engen Draht habe. Mein Sohn erzählt mir, wie seine Dates mit seinen Mädels laufen und welche Substanzen er auf irgendwelchen Partys konsumiert hat. Ich sehe es als krassen Erfolg, dass er mich so nahe an seinem Leben teilhabe lässt und trotz allem Stress nie auf Abstand zu mir gegangen ist. Aber klar, ich hätte früher Optionen gehabt, von denen jede einzelne besser gewesen wäre als die, für die ich mich entschieden habe. Und auch jetzt hat der ganz überwiegende Teil der 17 Frauen, mit denen ich in den letzten knapp zwei Jahren Sex hatte, versucht mich in eine LTR zu ziehen. Und Mädels aus meinem SC haben heiße Freundinnen an der Hand, mit denen sie mich bei Bedarf gerne verkuppeln würden. Ich habe es genossen, die Casual Dating-Welle eine Zeit lang zu reiten, kann mir aber gut vorstellen, dass ich demnächst vielleicht wieder Lust auf etwas mehr Konstanz habe, auch wenn die nicht unbedingt das Label Beziehung haben muss.
  18. Mein Weg zum Beta-Provider and zurück (4) - gefangen im Hamsterrad Die Lage beim Arbeitgeber von Young_Pro verschlechtert sich weiter. Zwei Drittel der Belegschaft wurden schon eliminiert, aber das Unternehmen macht weiter Verluste. Fatalismus und Lethargie breiten sich aus. Gesprächsthema in der Kantine ist, wie viele Quartale das Eigenkapital wohl noch reichen wird. Nicht essentielle Kosten, wie für die Reinigung der Büros, wurden stark reduziert. Zwar stresst der Job ihn nicht mehr, aber die Stimmung im Unternehmen setzt ihm zu und in den ungesaugten Büros erntwickelt er eine sich verschlimmernde Stauballergie. Von dem Tech-Unternehmen hat er vier Wochen nach seinen Gesprächen noch keinen Vertrag erhalten. Auch wenn es ihm schwer fällt, überwindet er sich, dort anzurufen. Er erhält die Auskunft dass aufgrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Situation ein Einstellungsstopp verhängt wurde, es sei aber absehbar, dass demnächst wieder neue Headcounts genehmigt würde. Young_Pro hält weiter Kontakt und nach sechs Monaten liegt tatsächlich sein Vertrag in der Post. Die Frau hatte sich trotz Bitten von Young_Pro nicht aufraffen können, dort nachzuhaken. Sie erhält keinen Vertrag. Auch auf inzwischen wieder ausgeschriebene andere Positionen im Unternehmen möchte sie sich nach der schlechten Erfahrung nicht mehr bewerben. Young_Pro fühlt sich ausgeliefert und hilflos, kann nichts tun. Young_Pro liebt den neuen Job. Er reist um die Welt zu coolen Events, schätzt die intelligenten und netten Kollegen und die Möglichkeit etwas zu bewegen. Dem Performance-Druck hält er in dem positiven Umfeld leicht stand. Sein Leidensdruck nimmt spürbar ab und damit auch der Konflikt mit der Frau, die nach Ende seiner Probezeit nachgekommen war und als Freelancerin auch hier schlecht bezahlte und häufig ausfallende Trainings für andere Institute gibt. Während der Urlaube unternehmen sie coole Road Trips durch das Heimatland der Frau und als Young_Pro einen Firmenwagen erhält auch durch Europa. Trotzdem spricht er immer wieder das Thema ihrer Karriere und die vereinbarte Aufgabenteilung an, kann sie aber letztlich nicht dazu bewegen ihre Anstrengungen zu erhöhen. Die Frau spricht lieber über das Thema Kinder. Young_Pro möchte ebenfalls Kinder. Ihm ist klar, dass Schwangerschaften ab 35 deutlich risikoreicher werden und dass bei geplanten zwei Kindern das erste mit spätestens 32 gezeugt werden sollte. Aber er sieht sich auch unwiederbringlich in eine Versorgerrolle rutschen, die er immer vermeiden wollte. Er besteht darauf, dass sich die Frau zunächst eine Festanstellung sucht, in die sie nach einer Babypause zurückkehren kann. Erst danach soll aus seiner Sicht mit der Babyplanung begonnen werden. Im Job verschlechtert sich durch eine Reorganisation und einen neuen amerikanischen Chef die Situation für Young_Pro wieder. Sein Leidensdruck nimmt zu. Er bittet die Frau, nun endlich Gas zu geben. Sie kritisiert seinen Ton, beklagt die mangelnde Wertschätzung seinerseits, wünscht sich mehr verbale Liebesbekundungen, beklagt ihre Einsamkeit fern der Heimat, tut aber in der Sache nichts. Als Young_Pro die Möglichkeit erhält, an einen Standort in der Heimat der Frau zu wechseln, lehnt sie es einen Umzug dorthin mit Hinweis auf die aktuelle Regierung, die nicht ihren Präferenzen entspricht, jedoch ab. Schließlich wird das Thema Familienplanung dringlicher. Der Druck im Job lastet weiter schwer auf Young_Pro, was er der Frau wiederholt mitteilt, mit der Bitte, nun endlich ihre berufliche Situation in Angriff zu nehmen Sie argumentiert nun, dass sie sich mit der Aussicht, sowieso bald wieder pausieren zu müssen, nicht zu Bewerbungen motivieren könne. Sobald die Babypause um sei, wolle sie durchstarten, Young_Pro könne dann seine Arbeitszeit verringern und endlich etwas Abstand zum Job bekommen. Young_Pro hat seine Lektion immer noch nicht gelernt, glaubt ihr ein weiteres Mal und stimmt zu. Als die Frau schwanger werden will, ist der Sex so gut wie nie zuvor, sie gibt alles. Nach drei Monaten ist sie schwanger, schließlich kommt das erste Kind zur Welt. Young_Pro ist berührt, fremdelt aber auch mit der ungewohnten Situation. Das Baby schreit Nächte lang durch. Bei einer wichtigen Präsentation ist er übermüdet und hinterlässt einen schlechten Eindruck, auch sonst leidet seine Leistung. Sein Chef legt ihm nahe, das Unternehmen zu verlassen. Er schaut sich zwar um, seine Konditionen sind inzwischen aber so gut, dass er nichts vergleichbares findet. Er bleibt, ignoriert seinen starken Fluchtreflex und wird schließlich in einen anderen, angenehmeren Bereich verschoben. Nach zwei Jahren kommt das zweite Kind von Young_Pro auf die Welt. Nun würde die Frau doch sicherlich ihr Versprechen wahr machen und beruflich durchstarten. Falsch. Sie dreht ihre Argumentation um 180 und sagt nun dass sie, nachdem sie die Schwangerschaften und Geburten durchlitten habe, natürlich das Recht habe, Zeit mit den Kindern zu verbringen. Kein Mann könne sich vorstellen, wie schlimm das für eine Frau sei. Sie lasse sich nicht zwingen, die Kinder abzugeben. Die Frustration von Young_Pro erreicht einen neuen Höhepunkt. Er verschärft seinen Ton gegenüber der Frau, kann aber letztlich nichts tun. Sie droht, bei einer Trennung mit den Kindern in ihr Heimatland zu gehen und ihn trotzdem auf Unterhalt zu verklagen. Er beginnt die Frau zunehmend zu hassen, aber es gibt keinen Ausweg. Er ist voll im Hamsterrad gefangen. Die nächsten Jahre versinken in einem Nebel aus Stress und Druck.
  19. Das brösel ich gerade in meinem Thread auseinander. Braucht aber noch ein paar Posts.
  20. F+ bedeutet ja dass du schon mehr mit den Frauen machst. Eine meiner F+ ist eine echt heiße Latina. Wenn ich bereit für eine LTR wäre, dann könnte ich mir durchaus vorstellen, mit ihr zusammenzukommen. Dass ich nochmal in ne Beziehung will passiert aber nicht mehr in diesem Leben. Die F+ hat tatsächlich ein paar Charaktereigenschaften, die mir auf Dauer auf den Sack gehen würden, geschenkt.
  21. Praktikum Mitte der 90er, erster Job Ende der 90er. Vor dem .com-Boom war's noch heftiger als danach. Bin jetzt Anfang 50.
  22. Mein Weg zum Beta-Provider and zurück (3) - schwerer Anfang Nach der Hochzeit zieht die Frau in die Wohnung von Young_Pro. Die wirtschaftliche Situation Deutschlands bessert sich etwas, aber weiterhin ist ein lückenloser Lebenslauf mit kontinuierlich aufsteigender Tendenz auf den Arbeitsmarkt entscheidend. Der Personalberaterfreund von Young_Pro macht sich sofort an die Arbeit und platziert den Lebenslauf der Frau bei verschiedenen Kunden. Tatsächlich kann er auch ohne die vorgeschlagenen zusätzlichen Erfahrungen innerhalb kürzester Zeit drei Vorstellungsgespräche für sie arrangieren. Die Frau jedoch fühlt sich emotional noch nicht bereit, geht die Gespräche unvorbereitet und halbherzig an und wird dem entsprechend abgelehnt. Generell wirkt es, wie wenn mit der Hochzeit ein Schalter umgelegt worden wäre. Ihre Motivation ist wie weggeblasen. Sie argumentiert, dass sie zunächst einmal besser Deutsch lernen müsse, bevor sie arbeiten könne, belegt einen Kurs. Young_Pro wird langsam nervös, aber hält ihre Argumentation auch irgendwie für plausibel, auch wenn für sie als englischsprachige Muttersprachlerin aus seiner Sicht genügend Jobs verfügbar wären. Alle Zweifel beantwortet sie mit tränenreichem Drama. Wenn Young_Pro nach der Arbeit zum Sport möchte, beklagt sich die Frau, wie einsam sie sei. Statt zu trainieren fährt er nach Hause, isst ein zweites, von ihr gekochtes warmes Essen, nimmt langsam zu. Wenn er mit seinen Kumpels mal wieder feiern möchte, erinnert sie ihn tränenreich daran dass sie selbst keine Freunde in Deutschland habe und dass sie für ihn alles aufgegeben habe. Vor der Hochzeit hatte sie dagegen noch behauptet, dass sie sich auf die Zeit in Deutschland freue und der Umzug kein Opfer sei. Young_Pro traut sich immer weniger rauszugehen. Eine Collage, die ihm seine Freunde bei seinem Junggesellenabschied mit den besten Fotos seiner Partyjahre geschenkt hatten, fällt ihr angeblich beim Aufräumen runter. Sie kackt ihn an, dass er das Bild ungünstig aufgestellt habe und dass sie sich wegen ihm geschnitten habe. Damit sich niemand anderes schneidet hat sie das Bild sofort entsorgt. Young_Pro findet das dubios, aber will nicht noch mehr Drama, deshalb lässt er es dabei bewendet. Nach dem Deutschkurs fühlt sich die Frau immer noch nicht emotional bereit zu arbeiten, möchte ein kurzes Praktikum machen um richtig anzukommen. Aber in ein oder zwei Monaten sei sie dann ganz sicher so weit und würde arbeiten. Young_Pro, der sich weiterhin im Job durchbeißen muss und dabei auf seine Emotionen keine Rücksicht nehmen kann, hat dafür wenig Verständnis, gesteht ihr aber die Zeit zu und besorgt ihr einen Praktikumsplatz. Einmal dort angekommen beißt sie sich fest, bleibt 1 1/2 Jahre, fühlt sich immer noch nicht emotional bereit. Young_Pro gerät in Panik, bekommt magenbluten. Er stellt in den Raum, dass die Hochzeit vielleicht doch überstürzt war. Die Frau schiebt weiter tränenreich Drama, droht sich umzubringen, falls er sich von ihr trennt. Bleichzeitig beginnt sie, freelance Englischtrainings zu geben, die zwar schlecht bezahlt sind, immerhin verdient sie aber überhaupt schon mal was. Young_Pro genießt zwar weiterhin die Zeit mit ihr, sieht aber, wie seine komplette Lebensplanung auseinander fällt. Der Streit um die nicht eingehaltenen Zusagen nimmt immer breiteren Raum ein. Sie beklagt, von ihm nicht ausreichend gewertschätzt und unterstützt zu werden. Außerdem nervt es ihn, dass er immer fahren muss und nichts trinken kann. Er hatte sich nach dem Ende seiner Probezeit einen alten Fiesta mit manueller Schaltung gekauft. Sie ist Automatik gewohnt und verlangt, dass er ein entsprechendes Fahrzeug kauft, wenn er möchte, dass sie ebenfalls fährt. Zur damaligen Zeit ist das Feature aber vorrangig in Luxuswagen üblich. Autofahrten eskalieren regelmäßig, weil sich damit schwer tut, Karten oder ausgedruckte Wegbeschreibungen zu lesen. Young_Pro, der sich sowieso schon ärgert, fahren zu müssen, kritisiert ihre Leistungen als Beifahrerin, was mit weiterem tränenreichen Stress beantwortet wird. Young_Pro fühlt sich weiterhin hilflos und ausgeliefert. Er bringt eine Scheidung in die Diskussion, auch wenn es ihm schwer fallen würde, gegenüber seinen Eltern, die ihn vor der Ehe gewarnt hatten, seinen Fehler einzugestehen. Die Frau droht wieder damit sich umzubringen und schließt sich im Bad ein. Young_Pro macht sich Sogen um sie, bricht die Tür auf, sieht aber, dass es nur Show war. Schließlich bewirbt sie sich doch bei einem der top Tech-Unternehmen und bekommt eine mündliche Zusage. Young_Pro bewirbt sich ebenfalls und bekommt ebenfalls eine mündliche Zusage. Die Jobs würden einen Umzug in eine andere Region erfordern. Aber die Frau hatte ihn monatelang von den Nachteilen seiner Heimatstadt überzeugt. Außerdem würden durch den Umzug die Problem gelöst und der Umzug erscheint als kleines Opfer im Vergleich zu ihrem Umzug auf einen anderen Kontinent. Er stimmt zu. Jedoch verschlechtert sich die wirtschaftliche Situation in Deutschland wieder. Die Verträge lassen auf sich warten.