Wie schaffe ich es, keinen Fick zu geben?

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Hallo liebe Löcher-aufreißende Gemeinschaft.

Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen:

Letzten Dezember bin ich von zuhause ausgezogen, um mich nicht mehr durch die Meinungen und Wertevorstellungen der Eltern beeinflussen lassen zu müssen und um selbstständig werden zu können.

Die Wohnung hat sich als absoluter Flop erwiesen: 50er-Jahre Bau → extrem hellhörig, Heizung funktioniert trotz Entlüften nicht ordentlich etc.

Man sollte dazu erwähnen, dass ich extrem lärmempfindlich bin und unter mir eine 18-jährige Mutter mit Kind gewohnt hat, wobei das Kind den ganzen Tag geweint hat (Jugendamt ist mittlerweile informiert) und ich mich ohne Ohropax gar nicht in der Wohnung aufhalten konnte.

Jedenfalls habe ich alter Naivling gedacht "Ach Junge, du hattest Pech, suchst dir jetzt einfach eine andere Wohnung und die wird perfekt sein."

Gesagt, getan → zum Februar wieder umgezogen.

In einen 90er-Jahre Bau.

Ich habe extra den Vormieter und einen weiteren Mieter zur Hellhörigkeit befragt, nach ihrer Aussage würde man nichts hören (keine Wasserinstallationen, keine Schrittgeräuche, kein Husten etc.)

Als ich schlussendlich eingezogen bin, wurde ich böse überrascht:

Sofern ich keinen Fernseher oder irgendeine sonstige Untermalung laufen habe, höre ich alles mögliche: Ich höre die Wasserinstallationen von dem Kerl über mir, als seien sie ein Wasserfall, ich höre jeden Schritt über mir und von der Frau, die neben mir wohnt, höre ich ebenfalls jeden Schritt.

Ich höre das Husten und Niesen der Mieter neben/über/unter mir. Ich höre die Lichtschalter und das Kochen der anderen Mieter. Ich höre ihre Gespräche und kann sie teilweise sogar verstehen.

Den Vormieter und den anderen Mieter würde ich am liebsten abschlachten, entweder die beiden bekommen von ihrer Umgebung garnichts mit oder sie sind schwerhörig oder sie haben mich angelogen.

Jedenfalls habe ich keine Lust, nocheinmal umzuziehen (ich weiß ja mittlerweile auch garnicht, ob dieser Lärm in Mietswohnungen normal ist und ob ich ihm überhaupt entfliehen könnte - ich habe vorher mit meinen Eltern in einem Einfamilienhaus gewohnt, dort ist man keinen Geräuschen von Fremden ausgesetzt).

Gestern bin ich auf einen relativ neuen Artikel von Mark Manson gestoßen:

http://markmanson.net/not-giving-a-fuck

Ich fand diesen Text sehr gut, aber auch schwierig für mich persönlich anzuwenden.

Meine Frage ist:

Wie kann ich es schaffen, die von M.Manson vorgestellte Einstellung zu entwickeln?

Wie kann ich damit aufhören, mir darüber gedanken zu machen, dass mich andere Mieter beim Sex hören können?

Und schlussendlich würde mich noch interessieren: Könnt ihr in euren Wohnungen ähnlich viel von den Mitmietern mitbekommen oder habe ich einfach doppelt Pech gehabt?

Thanks in advance

Alerio

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Fang doch einfach mal damit an, einfach einen Scheiß auf alles zu geben.

Morgen, für einen Tag, gibst du einen Shit auf alles. So richtig mit Absicht und vollem Bewusstsein.

Du wirst merken, dass es gar keinen kratzt. Menschen denken oft nur an sich selbst und selbst wenn ihnen etwas auf die Eier geht, was du verursacht hast, ist es eben immernoch deren Problem.

Nicht deins. Das muss man lernen, erfahren und leben.

Du kannst es nur dir Recht machen und je früher du damit anfängst, desto besser.

Hab jetzt mal den Text von MM gelesen und das ist ja auf einen selbst bezogen.

Ich bin der Meinung, wenn man einen fuck gibt, dann hängt das meist mit irgendetwas anderem zusammen.

Wenn mich etwas kratzt und richtig aufregt, dann ist der Auslöser das eine, die Ursache aber viel wichtiger.

Warum bin ich so angekratzt?

Die Stressgrenze verschiebt sich halt am laufenden Band. An einem Tag bist du total gechillt und nichts kratzt dich, einen anderen Tag regt dich einfach alles auf.

Wenn dich die Wohnung andauernd aufregt, dann zieh halt nochmal um.

Ansonsten frage dich, warum dich an manchen Tagen das so aufregt und warum du diese Stimmung hast.

Meine Wohnung wurde übrigens 1887 erbaut, zu Adolfs Zeiten ausgebaut und vor 7 Jahren restauriert.

Die Wände sind so dick, dass ich manchmal glaube, ich lebe alleine dort.

Kostet mich allerdings auch ein Vermögen. Aber naja, i don't give a shit ;-)

bearbeitet von Jüngling mit Apfel

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Ich kümmere mich generell viel zu sehr um alles, das war schon immer mein größtes Problem. Ich denke, ich habe das von meiner Mutter anerzogen bekommen, die genauso drauf ist.

Ich versuche es immer allen Recht zu machen und nehme extrem viel Rücksicht auf andere, was soweit geht, dass ich mich selbst extrem einschränke.

Schlussendlich entwickelt sich diese Einstellung sehr zu meinem Nachteil, nur selten profitiert jemand davon (wie z.B. die letzten paar Wochen, in denen ich mich übergangsweise um meine pflegebedürftigen Eltern und Großeltern gekümmert habe, während meine Schwester - die generell das exakte Gegenteil von mir ist - jeden Abend feiern geht und sich höchstens dann um ihre Verwandschaft sorgt, wenn es um die Aufteilung der Erbschaft gehen wird.)

Aber diese Rücksichtnahme und die Frage 'Was denken die anderen von mir?' nimmt bei mir viel zu extreme Ausmaße an. Selbst wenn ich mir in der Einkaufspassage eine Brezel kaufe, beobachte ich die anderen Menschen und wie sie auf mich reagieren und frage mich, was sie von mir halten. Dieser Charakterzug macht sich auch ab und zu noch in meinem Game bemerkbar (obwohl ich ihn da wissentlich zu unterdrücken versuche), da ich dazu neige, Frauen ständig ernst zu nehmen und mich zu rechtfertigen, eben weil ich zu viele 'Fucks' gebe.

Dass Altbauten zu Zeiten der Jahrhundertwende extrem massive und damit schallschützende Wände haben, habe ich auch schon im Internet gelesen, aber gleichzeitig hat mich die Aussage, dass die Decken in diesen Bauten meist sehr dünn und somit wiederum hellhörig sein sollen, davon abgehalten, in ein solches Haus zu ziehen.

Aber dass eine äußerlich einwandfreie 90er-Wohnung weniger schallisolierend ist als eine Ramschbude aus den 50ern hat mich schon extrem schockiert.

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Wohne auch im 50er Jahre Bau mit sehr dünnen Wänden und Decken. Hab mich an einen gewissen Grundpegel gewöhnt und nehme den gar nicht mehr wahr. Vielleicht ist bei deinen Vormietern und anderen Mietern auch so gewesen. Die leben vielleicht ja schon ne ganze Ecke länger als du in Mietwohnungen und für die sind gewisse Dinge dann halt "Normalität" (Wassergeräusche etc.) Projezierst alles viel zu sehr auf dich. Mich schränkt das persönlich nicht ein. Sei es beim vögeln, feiern (meine Nachbarn sind äußerst jung und alle ziemlich tolerant - ansonsten sagt man halt was) oder sonst was. Mich regt das plärrende Kind vom Nachbarn mitten in der Nacht auch mal auf - mach ich deswegen nen Aufstand ? Nein. Geben & Nehmen und dann läuft das.

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Ja, ich denke, es liegt einfach daran, dass ich durch das Aufwachsen im Einfamilienhaus ohne Lärm einfach extrem empfindlich geworden bin bzw. meine Standards in Bezug auf Ruhe/Stille sehr hoch liegen. Ich hoffe, dass sich das mit der Zeit ändert.

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Bei mir ist es genau umgedreht. In meinen Elternhaus sind die Wände so hellhörig, dass ich heute noch automatisch leiser bin, wenn ich heim komme ... .

In meiner Wg höre ich zwar auch die Nachbarn, aber das ist ok. Es ist ok, dass sie da sind. Ich hab die Kurve bekommen mir weniger Gedanken um Sachen zu machen, indem ich sie als gegeben hingenommen habe (kannst ja sowieso nichts daran ändern). Nach dem Akzeptieren ist alles noch halb so wild. Man begreift, dass man unabhängig von der Umwelt leben kann. Du kannst deine Gedanken beeinflussen, dein Körper, Wissen, Ausstrahlung, ... also alles an dir beeinflussen - den Rest nicht. Wenn du dann noch anfängst aus allen das Beste machen zu wollen, bist du auf den richtigen Weg. (Bitte nicht mit Naivität und Weltbildverzerrung verwechseln)

Beobachte einfach mal deine Gedanken, wenn dich der Lärm oder irgendwas nervt. Nur beobachten. Dann kannst du aus dem Ruhepol sehen, warum dich irgendwas stört, was wirklich dahinter steckt. Es erscheint dann irgendwie lächerlich wegen solchen Kleinigkeiten schlecht drauf zu sein. Andererseits ist Lärm eine Beeinträchtigung der Gesundheit, also Kopfhörer tragen o.ä. oder eventuell doch wieder umziehen. Nur so kannst du was dran ändern. Wenn du etwas lärmempfindlicher bist dann lass einfach Musik nach deinem Geschmack laufen. Hilft mir immer, um abzuschalten.

Als ich mal ein Mädel heim gebracht habe und meine Eltern mich am nächsten Tag schief angeschaut haben, meinte ich nur: "ich hab mir die dünnen Wände nicht ausgesucht"

Ich lass mir doch meine Stimmung nicht durch Sachen vermiesen, an denen ich nichts ändern kann ;-).

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Ich habe mich falsch ausgedrückt. Bei mir zuhause sind die Wände auch sehr hellhörig, allerdings gibt da niemand mehr ab 22 Uhr einen Mucks von sich und zwischen 9 und 16 Uhr ist auch nichts los. Und wenn ich zuhause gefickt habe, habe ich einfach die Musik ganz laut aufgedreht, auch nachts. Für meine Eltern war das in Ordnung, meine Mitmieter hätten damit sicherlich ein Problem. (Ruhezeit zw. 22 und 6 Uhr).

Die Nachfragen der Mutter von wegen "Warum hast du dich denn heute mit einer anderen als gestern getroffen?" habe ich einfach mit einem schelmischen Grinsen quittiert.

Irgendwie ist es mir scheißegal, wenn meine Eltern sich unterhalten und ebenso ist es mir egal, wenn sie mich hören.

Wenn sich allerdings fremde unterhalten, raubt mir das meine Konzentration - ich fühle mich die ganze Zeit anesprochen - und das Gefühl, dass andere 'mein tägliches Leben hören können' geht mir extrem auf den Sack.

Edit: Ich habe aufjedenfall schonmal die Lehre daraus gezogen, in Zukunft nurnoch in Häuser mit maximal 3 Wohneinheiten zu ziehen.

bearbeitet von Alerio

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Sehr guter Beitrag.

Es wäre für mich übrigens aus logistischer und finanzieller Sicht am besten wieder nach Hause zu ziehen, was ich aber nicht machen will, aus verschiedenen Gründen:

- mangelnde Selbstständigkeit

- wieder der 'Sohnemann' sein

- Eltern weniger wertschätzen (seit ich ausgezogen bin, liebe ich meine Eltern wesentlich mehr, trotz all ihrer Macken)

- schwachsinnige Dialoge führen (meine geliebte Mutter erzählt jeden Tag 5 bis 10 mal dasselbe. Sie regt sich konstant über meine Schwester und meine Großeltern auf)

- Fernseher mitbekommen: ich selbst besitze keinen, aber mein Vater ist Selbstständiger-von-zu-hause-arbeitender-so-gut-wie-Rentner und schaut jeden Tag mindestens 6 Stunden TV, unsere Küche ist zum Wohnzimmer geöffnet und nur durch das Wohnzimmer begehbar, ergo bin ich beim Essen und beim Sitzen im Wohnzimmer zum Fernsehen verdammt.

- mein Vater ist komplett anders eingestellt als ich. Er ist neoliberal-konservativ, ich bin ein sozialistisch angehauchter (ich halte den Sozialismus nicht für die ultimative Lösung aller Probleme) Umweltschützer. Er hört Pop-Musik, ich höre klassische Musik. Er hält Bücher für Unsinn, ich bin der enthusiastischste Bücherwurm auf Erden. Unsere verschiedenen Ansichten haben sehr oft für Zwist gesorgt (speziell wenn er mal wieder einen über den Durst getrunken hatte - er ist Alkoholiker)

Mich wie ein schwuler Maulwurf wieder bei den Eltern einbuddeln kommt also nicht in Frage.

In meiner ersten Wohnung war es wirklich unerträglich, obwohl sie nicht ganz so hellhörig war wie die jetzige Wohnung. Die RTL2-Mutti hat ihr Kind ununterbrochen angeschrien, woraufhin es stundenlang lautstark geweint hat - so laut, dass mich teilweise nicht einmal meine Ohropax schützen konnten. Diese Mieterin hat mittlerweile übrigens eine fristlose Kündigung bekommen, da ihr exzessives Verhalten auch den anderen Parteien mehrfach negativ aufgefallen ist. Hätte ich mal mehr mit meinen Nachbarn geredet, hätte ich davon gewusst und hätte nicht ausziehen müssen - andererseits waren die Mitmieter sehr verschlossen und waren kaum zu Gesicht zu bekommen.

Meine jetzige Wohnung ist wie bereits erwähnt sehr hellhörig, jedoch verhalten sich die Mieter hier alle sehr respektvoll und sind relativ ruhig.

Ich gedenke einfach hier zu bleiben und zu versuchen, lärmunempfindlicher zu werden. Man sollte in seinem Leben schließlich auch problematischen Situationen gegenübertreten, statt die Flucht zur Norm zu ernennen. Außerdem habe ich in 1 1/2 Jahren sowieso hier zu Ende studiert und kann mein Leben dann gleich doppelt verbessern:

- zum ersten Mal in eine Großstadt ziehen und endlich Daygame und richtiges PU (Pickup is a numbers game) praktizieren können

- eine ruhige Wohnung suchen, die den Ansprüchen entspricht, welche ich durch die 2 bis jetzt bezogenen Wohnungen für mich als maßgeblich erfahren habe.

Beim 'technischen Arbeiten' für's Studium stören mich Geräusche übrigens kaum. Jedoch schreibe ich philosophische Essays und habe beim Schreiben ebendieser immerzu das Gefühl, dass ich Schwierigkeiten beim Ausformulieren habe, dass mir nicht die rechten Worte einfallen wollen, wenn der Hintergrund von fremden Stimmen durchflutet wird. Könnte auch ein Limited Belief sein, mit dem ich meinen Writer's block und meine Prokrastination zu kaschieren versuche.

Ich habe den red STAG sehr genossen,

Und so sehen wir besoffen,

den Vorhang zu,

und alle Fragen offen.

Ich bette mich zur Ruhe.

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Du solltest öfters auf Konzerte gehen. The prodigy oder so.

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Ich glaube, wie du bereits selbst feststellst, ist diese Lärmempfindlichkeit vor allem psychologisch. Ich glaube, es ist möglich zu lernen "darüber hinwegzuhören". Das dieses Sich-angesprochen-fühlen verschwindet.

In manchen lauten Wohnungen, in denen ich früher gewohnt hab, käme ich heute auch nicht klar.

Grundsätzlich kann man in Wohnungen auch Probe schlafen.

VG

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Moin,

hol Dir neue Arbeitszeiten ? Ich bin meistens erst gegen 23 Uhr zuhause (18/19 Uhr Feirabend) und stehe gegen 10 auf.

Habe mich heute um 1 Uhr morgens rasiert und chillig Mukke gehört fürs WE, habe gehört wie der Nachbar wach geworden ist und erstmal was getrunken hat.

My two cents.

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Grundsätzlich kann man in Wohnungen auch Probe schlafen.

War bei meinen Wohnungen nicht möglich, aber den Gedanken hatte ich auch schon. Ich kaufe schließlich auch kein Auto ohne Probefahrt und heirate keine Frau, ohne mit ihr gelebt zu haben.

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Ich leide auch an "Hyperakusis" allerdings nur nachts (Schlafen) - insbesondere in der Einschlafphase stört mich selbst das Knacken der Heizung. Gut dem ist mit Ohropax beizukommen, habe aber auch schon in 24/7 Dauerbeschallungs-Gebieten gewohnt, wo Ohropax wie ein Heftplaster nach Beinamputation helfen. Grauenvoll!

Tagsüber tangiert mich Lärm nahezu null, ich wohne schliesslich unter und mit Menschen und nicht in einer Gruft. Vor allem leiste ich selber einen nicht unbeträchtlichen Beitrag zur akustischen Emission.

Aber nachts, insbesondere in der Einschlafphase BRAUCHE ich Ruhe. Bevor ich einen Vertrag unterschreibe schaue ich mir die Gegend genau und klingel bei allen "Anreinern", also den Nachbarn links/rechts/oben/unten und frage nach Hauslärm und ihren Nachtgewohnheiten.

Neue Wohnung zu finden bedeutet für mich Schwerstarbeit und Stress per Exzellence. Aber immer noch besser um & Monate irgendwo gefangen zu sein, wo über dir um 0.15 jemand seine Astronauten-Stiefel für 5 Minuten beim Hürdenlauf testet, um 0.45 oder 3.30 links der Hund 2-Minuten Begrüssungs-Kläffen anbringen muss, rechts alle 3 Stunden der TV mit den Posaunen von Jericho anspringt (auch wenn es nur 30 Sekunden dauert) die Hasutür alle 10 Minuten knallt oder im Treppenflur jede halbe Stunde langschweiifig verabschiedet wird... Nichts davon ist gravierend, der permanent-Angriff als Summe ist der Feind und bimmelt dann noch jede Viertelstunde eine Kirchenglocke (selbst in 150 Meter) oder lässt ein Evel Knevel alle 20 Minuten das Profil seiner Reifen qualmen.. Ich kann da nicht schlafen, ergo nicht wohnen!

In meiner nächsten Hütte, wo sonst alles stimmt, werde ich mir vielleicht ein "Schallschlafzimmer" bauen: 20 Kubikmeter Frieden! Nicht sexy, nicht schön, nicht billig - aber eindeutig nötig!

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Für mich bedeutet das: Die Blicke der Mitstudenten an der Uni: sind mir mittlerweile scheissegal, weil ich weiss, dass ich in ein paar Jahren eh auswandere. Gratiszeitungen ignoriere ich, der Müll hält mich nur auf. Das Drama-Gespräch das man im Zug unfreiwillig mithört: Ich steck meine Kopfhörer rein, das will ich nicht hören. Der Korb von einer umworbenen HB: scheiss drauf, meine Lebensvision ändert sich deswegen nicht. TV schauen: Nope, reine Zeitverschwendung. Etc.

Also: Das grössere Bild seines Lebens kennen, sich nur um Dinge kümmern, die einen weiterbringen und der ganze unsinnige Rest in der Welt, der unsere Aufmerksamkeit verlangt und ablenkt: Don't give a fuck!

Sehr cool Stachel, genau mein Ding, ich dachte allerdings die ganze Zeit ich hätte irgendwie eine Sozialphobie...kann man durchaus verwechseln, wenn man keinen Fick gibt, bzw. attestiert dies das Umfeld...aber was sage ich diesem Umfeld? I.....richtig 8-)

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@TE: Hab nicht alles gelesen.

Ich selbst bin auf dem Lande aufgewachsen, einzelnes Haus. Leider bin ich auch recht lärmempfindlich, brauche Ruhe zum Einschlafen usw. Daher kann ich alles nachempfinden. Meiner Schwester geht's aber ganz anders, sie kommt mit viel Lärm gut zurecht. Mit der Zeit kann man sich auch etwas umgewöhnen. Leider kann man den Hörsinn nicht abschalten, was aus früheren Zeiten der Evolution kommt. Du bist vielleicht daher sehr höraktiv?

Es spielen auch viele Faktoren wie Eltern -> Erziehung, Charakter usw. hinein, sich um alles kümmern zu wollen und müssen. Man muss einfach lernen, auch nein sagen zu können!

Würden uns alles egal sein, kämen wir in der Gesellschaft nicht zusammen aus. Jeder würde in der Jogginghose in die Uni gehen usw. Den meisten ist es eben nicht egal, weil wir uns von anderen und von außen scheinbar definieren, halten uns an Konventionen. Dass Du aber Probleme hast, ungeachtet eine Brezel zu kaufen ist schon eine Aussage. Hier würde ich doch auf die Suche ins Ich gehen, um an sich arbeiten zu können.

Mit Wohnungen hatte ich auch schon meine Probleme. Wohne auch in einer Altbauwohnung, sehr dicke Wände. Allerdings sind die Böden/Decken kaum annähernd so gut ausgelegt. Das angrenzende Haus ist direkt an dieses gebaut. Hier höre ich leider auch sehr viel von den Nachbarn, und es stört mich! Strengt man sich an, kann man das Gespräch mithören. Wasserleitungen können auch sehr nervig sein, inbesondere dünne Wasserrohre für Toiletten. Einst wohnte ich auch in einem modernen Beton-Hasenstall. Sehr gut isoliert, habe quasi nichts von den Nachbarn mitbekommen. Im Sommer war es aber auch irgendwann nervig, wenn jeder die Balkontüren geöffnet hatte und man das wilde Treiben aus der angrenzenden Wohnung mitbekam.

Auf Probe kann man kaum wohnen, weil zu viele andere Mietinteressenten da sind. Einen Vertrag hatte ich schon unterschrieben, schien alles gut zu sein, musste aber wegen Mängel zurücktreten. Ich konnte dennoch eine Nacht dort verbringen und stellte fest, dass der Verkehr, wenn sonst alles ruhig war, extreme Spitzen aufwies und wg. der geographischen Ausrichtung eine tolle Beschallung stattfand. Die Heizung schien auch unter der Wohnung zu liegen, die ich nachts hörte usw.

Auf Aussagen kann man sich auch nicht verlassen, weil gelogen und verschwiegen wird, jeder ein anderes Empfinden und Gewichten hat, vom Hörsinn ganz zu schweigen.

Was ich auch mal las und passend ist: Nicht wenige Leute haben eine schlechte Gesichtshaut - kommt meist vom Stress und schlechtem Essen, aber es gibt auch einige, die eine gute Haut haben. Schauen sie aber in den Spiegel, erkennen sie hier und dort Mitesser, Hautunreinheiten und es wird gedrückt - aus Angst, es könnte jemand sehen. Anschließend haben sie auch eine schlechte Haut, gerötet, entzündet. Selbst auf Gesprächsdistanz hätte kein Mensch kleine Mitesser ausmachen können, da sie sich aber um ihr Ansehen einen fuck machen, verschlechtern sie noch alles..

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Ach, und ja: Sich von liebenden Eltern zu trennen ist halt so ne Sache. Aber es ist enorm wichtig für dich, dein eigenes Leben zu finden, sich dort hineinzufinden! Du wirst sonst später der gesellschaftliche Spielball sein.

Schaue auch, wie liebevoll Du aufgewachsen bist. Das zeichnet dich und deinen Charakter aus; nicht viele junge Menschen können das von sich behaupten. Die Kehrseite ist unsere Ellenbogengesellschaft, in der Du als lieber Mensch nichts werden kannst, zumindest was die offensichtlichen Möglichkeiten und Rollenverhalten anbelangt (viel. wollen sich daher noch so viele in späteren Jahren umorientieren/ändern). In jungen Jahren bist Du noch formbar und musst dich selbst suchen, das Leben beginnt erst mit Ende 20 würde ich mal sagen, es wird schöner.

Du musst dir deinen Weg suchen; so wie ich es noch in Erinnerung habe - und ich es auch kenne - wird man nicht für gute Taten belohnt. Im Gegenteil, deine Schwester macht weniger, redet schlecht über dich etc. und bekommt noch recht und de größten Blumenstrauß.

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Hey MrLong,

meine Schwester ist ebenfalls sehr unempfindlich gegenüber Lärm und sorgt auch gerne selbst für Lärm (einer der Gründe, wieso ich ausgezogen bin ;) ).

Ich versuche jetzt einfach irgendwie mit der Situation klarzukommen - auch wenn es mir eher schlecht als recht gelingt, weil ich eben extrem auf mein Gehör fixiert bin und bei einem Geräusch direkt die Konzentration darauf lenke.

Tatsächlich bin ich ein Mensch, der sich um alles kümmert, so habe ich z.B. die letzten 4 Wochen mehrmals die Nachtschicht bei meinen pflegebedürftigen Großeltern übernommen - obwohl das nun wirklich nicht meine Aufgabe ist, aber ich kann sie auch nicht ohne Betreuung lassen. Ich mache mir echt zu viele Sorgen um die ganze Welt.

Manchmal ertappe ich mich sogar bei dem grauenvollen Gedanken "Wenn ich nicht auf meine Großeltern aufpassen würde, würden sie vielleicht mal schneller ins Gras beißen, weil sie in einem Notfall keine direkte Hilfe erhalten würden und dann würde ich in ihr Haus ziehen können und hätte das Pflege-Problem und das Lärm-Problem gleichzeitig gelöst."

Solch utilitaristische Gedankengänge springen immer wieder in meinem Kopf herum und schlussendlich denke ich mir: "Alter, was hast du dir da gerade vorgestellt? Bist du gestört?"

Oftmals denke ich mir auch, dass ich nicht klar denken und alles so intensiv wahrnehmen könnte, wenn ich keinen Fick geben würde, weil ich dann auch die ganzen schönen Nuancen des Lebens unter den Tisch kehren und ignorieren würde. Ich bilde mir ein, nur dann in vollen Atemzügen rational denken und leben zu können, wenn ich so viel wie möglich reflektiere und mir den Kopf zerrütte. Alles muss dreifach durchdacht werden. Morgens brauche ich - unabhängig von der Wohnsituation - 30 Minuten um aufzustehen, weil ich in meine Phantasiewelten der Konjunktive abtauche. 'Was wäre wenn ich 2013 dies gemacht hätte?', 'Wäre ich reich, wenn ich meine Geschäftsidee von 2011 verwirklicht hätte?' 'Hätte ich mit Freundin X zusammen bleiben sollen?'

Meine Exfreundin, die ich vor einer Woche traf, hat es sehr passend formuliert: "Warum denkst du so viel über Dinge nach, die du nicht ändern kannst? Warum machst du dir Gedanken über Menschen, die schon seit Ewigkeiten nicht mehr zu deinem Leben gehören, so wie ich zum Beispiel? Warum machst du sowas? Fang doch mal an, deine Gegenwart zu gestalten. Einfach leben, Alerio, verstehst du? Ohne über übermorgen und vorvorgestern nachzudenken?"

- Gerade fängt der Kerl im Dachgeschoss an, EGitarre zu spielen -

Ich bilde mir ein, dass ich mein Kopfzermattere benötige, um klar denken zu können. Ich muss alles analysieren und Statistiken über die Vergangenheit aufstellen. In wie vielen der letzten 36 Monate war ich eher unglücklich, in wievielen glücklich? Gibt es einen festgelegten Kreislauf, in dem die Hoch- und Tiefpunkte in meinem Leben geschehen, z.B. alle 4 Jahre? Oder alle 5 Jahre? Nein, haut beides nicht hin. Vielleicht alle 17 Monate? Nein, passt auch nicht.

Und wenn ich einen Tag habe, an dem ich immerfort spontan handle, dann resümiere ich am Ende des Tages, dass ich morgen mal wieder reflektieren muss, um nicht die Kontrolle über meine objektive Denkweise zu verlieren.

Total grotesk. Ich denke und denke und denke. Und als Folge meine ich, ich würde das Leben rational und objektiv wahrnehmen. Und am selben Abend zerschmettere ich meine Fernbedienung, weil ein Verein aus Gelsenkirchen in Madrid keinen entscheidenden Sieg mit 2 Toren Differenz herausspielen konnte. Dabei könnte mir dies vollkommen egal sein. Ich war nie in Gelsenkirchen und nie im Santiago-Bernabeu-Stadium und dass ein Ball in tausenden Kilometern Entfernung über einen Rasen rollt ist nicht etwa unwichtig - es ist absolut unerheblich. Es brauch mich nicht zu jucken. Und doch muss ich nach dem Spiel meine Fernbedienung wieder zusammensetzen. Und das an einem vermeintlich reflektierten Tag. So ein Unsinn. Ich reflektiere nicht, ich phantasiere. Stattdessen sollte ich handeln. Damit ich später sagen kann, ich habe etwas mit der Zeit anzufangen gewusst und ich habe mein kostbares Leben nicht verschwendet. Natürlich ist Reflexion wichtig. Aber im Sinne von:
- Habe ich heute über längst vergangenes nachgedacht? Hoffentlich nicht, denn es schiebt nur auf und bringt mich nicht weiter.

- Habe ich heute Fernsehen geguckt und Chips gegessen? Hoffentlich nicht, denn es schiebt nur auf und bringt mich nicht weiter.

....

Und nicht im Sinne von: Wenn ich mit Tina damals den von ihr ersehnten Urlaub gebucht hätte, statt zu verneinen, dann hätte sie nicht eine Woche nach meiner Absage schlussgemacht und dann wären wir jetzt noch zusammen und wir würden, so wie wir es uns vorgenommen hatten, zusammen auf Lehramt studieren und in einer gemeinsamen Wohnung leben, inder jeder sein eigenes Zimmer hätte, meines wäre grün gestrichen und in meinem grün gestrichenen Zimmer würden wir den neuen 50ShadesOfGrey-Vibrator ausprobieren und wenn er defekt sein würde, würde ich ihr meinen Schwengel reinschieben und ich würde in sie abspritzen, während sie stöhnen würde und schlussendlich würden wir nach einem romantischen Makeout einschlafen.

Schwachsinnige Hirnzerwichserei.

Ich muss lernen unabhängiger von den äußeren Bedingungen zu werden.

(Die Legende Maradonna war Legende Maradonna, weil er bei Barcelona, Napoli und Argentinien Spiele entscheiden konnte und nicht von einem der drei Spielsysteme abhängig war.

Wenn er gesagt hätte "Ich kann mit Valdano und Burruchaga nicht zusammen spielen" dann wäre er nicht Weltmeister geworden.)

Resümiere ich mal nach dem Motto, welches in Mark Mansons 'Models' geschildert wird: "Was, wenn es ein Geschenk ist?"

Durch die zwei bis jetzt bezogenen Wohnungen habe ich aufjedenfall gelernt, skeptischer zu sein.

Bei der ersten Wohnung habe ich nur die Vormieterin befragt, dies hat sich als Fehler herausgestellt.

Bei der zweiten Wohnung habe ich auch andere Mieter zum Lärmpegel befragt, dies hat sich ebenfalls nicht als die Lösung des ersten naiven Fehlers, sondern als zweiter naiver Fehler herausgestellt.

Ich habe die Mieter nach Fußtritten, Husten und dergleichen befragt und all ihre Aussagen waren Falschaussagen. Oder sie sind taub. Oder sie geben keinen Fick.

Ich weiß es nicht.

Jedenfalls darf ich mich nicht mehr auf die Urteile anderer verlassen.

Die anderen Menschen in meinem Leben ob Nachbarn, Schwestern oder Freundinnen, sind nicht wie meine Eltern. Sie wollen nicht immer das beste für mich, sondern handeln nach ihrem eigenen Vorteil - so wie wir alle es tun.

Ich muss mir ein eigenes, differenziertes Gesamtbild erstellen.

Und ich muss weniger Hirnfickerei betreiben.

Und ich muss - wenn ich in 2 Jahren in eine Großstadt ziehe - meine Fehler berücksichtigen und aus ihnen lernen. Aus jedem Einzelnen.

Ich darf nicht empfindlich sein.

Ich darf nicht naiv sein.

In Ewigkeit.

Amen.

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Du musst dir deinen Weg suchen; so wie ich es noch in Erinnerung habe - und ich es auch kenne - wird man nicht für gute Taten belohnt. Im Gegenteil, deine Schwester macht weniger, redet schlecht über dich etc. und bekommt noch recht und de größten Blumenstrauß.

Sehr gut, dazu noch ein kleines Beispiel: Mein Vater pflegt meine Großeltern seit mehreren Jahren. Er macht alles für sie. Sie danken ihm nichts. Er hat ihnen in seiner Jugend beim Hausbau geholfen. Bis heute haben sie ihm nie gedankt. Geht er für sie einkaufen,bekommt er das Geld auf den Cent genau abgerechnet heraus. Und dabei haben meine Großeltern mehr als genug Geld.

Meine Tante hingegen sitzt in einem anderen Bundesland und macht für meine Großeltern (also ihre Eltern) keinen Finger krum. Ausrede: "Sorry, ich wohne zu weit weg, ich kann mich nicht um euch kümmern." Sie besucht meine Großeltern nie und dennoch ist sie diejenige, die Monat um Monat das Vermögen meiner Großeltern wohlportioniert überwiesen bekommt (mein Vater holt die Kontoauszüge und weiß deshalb darüber Bescheid)

Fazit:

Mein Vater ist der Großherzige, der seine Arbeits- und Lebenszeit opfert und weder Dank noch finanziellen Ausgleich erhält.

Meine Tante interessiert sich nicht für ihre Eltern und erhält dennoch vollkommen unbegründeten Dank (weil sie 1 Mal im Monat anruft, wohingegen mein Vater an manchen Tagen 8 Stunden bei meinen Großeltern verbringt!) und das Vermögen.

Das ist einer der Gründe, aus dem ich meinen Vater momentan entlaste und bei der Pflege der Großeltern helfe. Er kann und will es nicht mehr. Und das kann jeder in unserem Bekanntenkreis sehr gut nachvollziehen.

Ich erhalte übrigens ebenso weder Dank noch Geld. Aber meine Cousine im anderen Bundesland bekommt von meinen Großeltern ein Auto geschenkt.

Nicht einmal auf die Gerechtigkeit innerhalb der eigenen Familie ist Verlass.

Ich kann bis jetzt wirklich sagen, dass ich nur 2 Menschen in meinem Leben blind vertrauen kann: meinen Eltern.

bearbeitet von Alerio

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Nee, gestört bist Du nicht. Wahrs. einfach nur warmherzig und lieb - eine sehr gute Charaktereigenschaft (insbesondere auf das soziale Miteinander bezogen). Nur, die Welt da draußen ist nicht so sozial eingestellt, auch stehen die meisten - nicht alle - Frauen darauf. Du musst schauen, mit was Du überhaupt glücklich werden willst und kannst. Viele verstellen sich einfach, haben selbst keinen Horizont und sind hoch manipulativ. In jungen Jahren ist so manches "cool" und angesagt, aber das ändert sich mit den Jahren noch gehörig. Das sind dann die Loser von morgen.

Die anderen "Marotten" - da musste schauen, was Du unternehmen willst und kannst. Hierzu würde ich auch ganz unbedarft prof. Hilfe in Anspruch nehmen, einfach aus Neugierde und inneren Antrieb. Es bringt in der Tat nichts, ständig über die Vergangenheit nachzudenken, wenn diese doch von dir abgeschlossen wurde. Dahingehend kann ich dir aber keinen Tipp geben, außer eine externe Beratung (Männer immer zu Männern gehen - Frauen taugen einfach nichts für uns!). Ich bin einfach nicht kompetent.

Habe alles gelesen - das Niederschreiben ist auch sehr gut.

Wegen der Menschheit, Gesellschaft und Egoismus: Ich kann dir hier etwas Lebenserfahrung mitgeben; habe schon sehr viel gesehen, erreicht, Erfolge und Misserfolge gehabt: Du kannst auf die anderen rein gar nicht zählen, nicht mal auf deine besten Freunde! Im Leben wirst Du vielleicht 2-3 echte Freunde haben, die auch zu dir stehen, aber selbst das ist schon hochgegriffen. Alle anderen handeln nach ihrem eigenen Vorteil. Ich habe das schon früh erleben müssen. Ich wollte es selbst nicht immer wahr haben, obwohl ich das System durchblickt habe, aber selbst beste Freunde ziehen die schlimmste Nummer mit dir ab. Denen ich das näher erklärte (meist langjährigen LRTs ;-) ) haben das nicht geglaubt, wahr haben wollen. Das Ende vom Lied war, dass ich immer recht mit meiner Aussage hatte. Ich glaube, das wird hier auch im Forum geschrieben, nur auf sich selbst zu verlassen. Am Ende zählt nur die Familie, die zur dir hält! Selbst bei Geschwistern hört hier die Liebe, Freundschaft und das Blutsverhältnis auf.

Es gibt noch die Menschen da draußen, auf die Du dich verlassen kannst, aber die sind verdammt rar gesät! Das ist wahrs. so ein Glücksfall, eine echte Frau fürs Leben zu finden. ;-)

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Ja, Du wirst nur deinen Eltern blind vertrauen können. Wir reden hier nicht über gestörte Beziehungsverhältnisse, wie sie in immer mehr Familien vorzufinden sind.

Ich bin noch in einer intakten Familie aufgewachsen, aber schau dir die Y-Generation, oder wie sie heißt an, sehr viel getrennt und geschieden lebende Eltern, beide Elternteile arbeiten, Kind wird nicht von den Eltern großgezogen usw. - daher bist Du auch so geworden, wie Du jetzt bist + eigener Kopf. Ja, die heranwachsenden Frauen, die HBs sind davon nicht ausgenommen. Das wird noch lustig werden. ;-)

Manche wie von dir beschriebene Verhältnisse habe ich auch schon berichtet bekommen, auch bei Freunden miterlebt: Stichwort Erbschaft, Geld im Spiel usw. Erst am Sterbebett wachen manchen Menschen auf und sagen, dass sie den lieben und fürsorglichen Menschen Unrecht getan haben, sich getäuscht haben.

Noch etwas: Ich habe eine sehr gute Menschenkenntnisse, besser als die meisten anderen. Aber das hat mir in krassen Fällen nicht gebracht, weil sich Menschen anders verkaufen als sie in Wahrheit sind. Achte im Leben auch Verträge, Abmachungen. Du glaubst gar nicht, was da alles passieren kann und dir böse zugespielt wird. Nur als Beispiel bei Anmietung einer neuen Wohnung (Mängel, Termine, Zusicherungen etc.).

So, nun aber Schluss für heute - das Leben ist toll und muss genossen werden!

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Noch etwas: Ich habe eine sehr gute Menschenkenntnisse, besser als die meisten anderen. Aber das hat mir in krassen Fällen nicht gebracht, weil sich Menschen anders verkaufen als sie in Wahrheit sind. Achte im Leben auch Verträge, Abmachungen. Du glaubst gar nicht, was da alles passieren kann und dir böse zugespielt wird. Nur als Beispiel bei Anmietung einer neuen Wohnung (Mängel, Termine, Zusicherungen etc.).

Auch das habe ich in den letzten 3 Monaten erkannt. Bei beiden Vermietern dasselbe Spiel: Bis zum Vertragsabschluss und zum Erhalt der Miete die freundlichsten und warmherzigsten Menschen, sobald dann alles unter Dach und Fach ist, melden sie sich nicht mehr und sind verschlossen und kalt. Um Mängel in der Wohnung wird sich erst dann gekümmert, wenn der Mieter sie schon selbst behoben hat, weil er keine Lust mehr hatte zu warten.

Und die Kaution meiner ersten Wohnung habe ich auch noch nicht zurückbekommen, obwohl schon alles geregelt ist (Übergabeprotokoll usw.). Ich habe bei der Vermieterin angerufen, ihre Antwort: "Die Kaution darf ich noch 6 Monate einbehalten."

Meine Antwort: "Aber warum geben sie mir nicht die Kaution zurück, wo doch schon alles geklärt ist?"

Ihre Antwort (in lautem Ton): "Ich halte mich an gesetzliche Vorgaben! *aufgelegt* "

Und Vormieter sind noch schlimmer als Vermieter. Die sprechen ja kein einziges wahres Wort aus.

Folgende Nachteile bilde ich mir ein, wenn ich daran denke, keinen Fick zu geben:

- unreflektiertes Verhalten und unbewusstes Leben

- Menschen zocken mich ab und ich merke es nicht

Dabei wirken sich ebendiese Nachteile gerade auch dann aus, wenn ich einen Fick gebe. Schließlich lebe ich jeden Tag unbewusst (z.B. wenn ich Madrid - Schalke schaue) und wie ich oben bereits geschrieben habe, haben mich Menschen abgezockt und belogen, und es ist mir nicht aufgefallen, obwohl ich einen Fick gegeben habe.

Ich muss jetzt mal für die nächste Prüfung lernen :D

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Zwei Anmerkungen zu deinen Textwänden:

1. man könnte den Eindruck gewinnen als ob du erst seit gestern hier angemeldet bist.

2. ich glaube du bist gerade dabei "keinen fick zu geben" und "arschloch sein" zu verwechseln.

Zumindest deine letzten Beispiele zeigen arschlöcher...

bearbeitet von Newborn

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Dein Glaube erschafft die Realität.

Wenn du glaubst es muss Höhen und Tiefen geben, dann wirst du diese auch immer erleben. Interessiert mich mittlerweile nicht mehr. Dein Leben sollte ein zusammenhängender Höhepunkt sein. Und dann gibt es eben diese Passagen, aus denen man lernt. Hilft einem nur das Leben noch mehr zu genießen.

Für mich hört es sich so an, als solltest du unbedingt "Jetzt - die Kraft der Gegenwart" von Eckhart Tolle lesen, weil es so aussieht als würde dein Verstand dich gebrauchen und nicht du ihn.

"Einen Fick zu geben" bedeutet Gelassenheit, weil man sich seiner selbst bewusst ist und einem die Umstände nicht kümmern.

Folgende Nachteile bilde ich mir ein, wenn ich daran denke, keinen Fick zu geben:

- unreflektiertes Verhalten und unbewusstes Leben

- Menschen zocken mich ab und ich merke es nicht

1. wird nicht passieren, weil du mehr Zeit hast dich auf die schönen Dinge des Lebens zu konzentrieren. -> positive Entwicklung -> klares Reflektieren -> bewusstes Leben

2. wird nicht passieren, weil du viel zu aufmerksam bist und dir der Situation klar werden kannst (Gegen Professionelle Betrüger hilft nur Menschenkenntnis, Fachwissen o.ä.)

  • TOP 1

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