Wie sinnvoll größere Summe Geld anlegen / Wo beraten lassen?

11 Beiträge in diesem Thema

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Guten Abend zusammen,

ich habe eine etwas größere Summe geerbt bzw. überschrieben bekommen von meinem Opa. Meine Eltern haben mir einfach ein paar Seiten der Versicherung vorgelegt, die ich unterschreiben sollte. Da ich da noch nicht wusste, dass mein Opa bald sterben würde, habe ich mir wenig Gedanken dazu gemacht und habe auch nicht ganz verstanden, was ich da unterschreibe, weil es eben ein Papier einer Versicherung war. 

Lange Rede - kurzer Sinn. Das Geld ist in Deka-Rentenfonds angelegt und würde mir dann als Rentenzahlung ausgezahlt werden. Ich habe gestern das Schreiben der Versicherung dazu bekommen. Das Ganze kostet im Jahr mehr als 2.000 Euro. 

Ich höre schon länger einen Wirtschaftspodcast und durch mein Studium kann ich mit den Begrifflichkeiten auch generell was anfangen, aber ich habe nie ein Depot eröffnet oder sonst wie aktiv am Aktienmarkt "mitgewirkt", aber man hört ja immer wieder, dass die Banken einfach horrende Summen nehmen für Käufe oder Verkäufe, und die Depots. Ich finde das ganze Konzept dieser Geldanlage irgendwie schwierig und unsinnig, da ich nicht bis 60 warten möchte um dann eine viel zu hohe Rentenzahlung zu bekommen, die ich bis dahin unter Umständen gar nicht mehr nutzen kann. Ich kenne mich aber auch einfach überhaupt nicht aus, was es sonst geben könnte und die Summe ist zu hoch, um damit einfach irgendwas zu probieren.

Ich möchte mich da aber auch nicht über den Tisch ziehen lassen und aus dem Geld das Bestmögliche rausholen. Habe nochmal einen Termin mit dem Bankberater ausgemacht, aber ich möchte mich natürlich nicht nur auf seine Meinung verlassen.

Meine Frage ist nicht, welche Aktien ich kaufen sollte, sondern eher wo ich mich über Alternativen informieren kann und wer bei sowas der richtige Ansprechpartner ist. Wie kann ich hier als blutiger Anfänger weitermachen? Was sind generell sinnvolle Anlagen, worüber sollte ich mich schlau machen?

Vielen Dank an alle, die sich die Mühe machen, mir zu antworten! 🙂 

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Gast

Bitte ließ den Blog „Finanzwesir“.

Ist viel Arbeit, aber danach weißt du vermutlich mehr als dein Bankberater.

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Finanzwesir! Definitiv!

+ Podcast "der Finanzwesir rockt" auf Spotify.

Zusätzlich kannst du dir Bücher kaufen. Die "Faulbärstrategie" is für den Anfang gut um in die Materie einzusteigen. Wenn du weiter in die Tiefe gehen willst dann "souverän Investieren .it Indexfonds und ETF's" von Kommer. Staubtrocken aber mit sauvielen Infos. Wenn du das durch hast bist du gewappnet!

An deiner Stelle würde ich noch prüfen ob du aus dem Rentenvertrag rauskommst oder den stilllegen kannst oder wenn das alles zu teuer ist mit dem minimalsten Betrag weiterlaufen lassen. Die Dinger fressen mit ihren Gebühren die Rendite. Alternativ kannst du einen Termin bei der Verbraucherzentrale machen und das Ding prüfen lassen ob es was vernünftiges ist (wovon ich Mal nicht ausgehe).  Kostet n paar Mark aber lohnt sich. Die sind unabhängig und erzählen dir wenig bis keinen Scheiß. Hab ich selbst gemacht. Die Prüfen dir auch wie du idealerweise für die Rente vorsorgst ohne dir was andrehen zu wollen. Wenn der Typ Plan hat empfiehlt er dir ETF's.

Riestern is ne Glaubensfrage, ich halte nix davon. Is mir zu undurchsichtig. Fühl mich nicht wohl damit. 

Depot eröffnen kostet nix. Ich bin bei der Comdirect. Is OK, ziemlicher Standartanbieter. Mit einem Wertpapiersparplan sind die Kosten ebenfalls überschaubar, auf jeden Fall billiger als ne Rentenversicherung.

War zwar gut gemeint von deinen Eltern aber leider n bissl am Teich vorbeigesprungen. Informiere dich, es ist dein Leben und dein Geld!! Du bist immer am besten beraten wenn du dich selbst um deine Finanzen kümmerst und dich dazu informierst. Hat bei mir leider lang gedauert bis ich das verstanden hatte. Mach nicht den gleichen Fehler!! Je mehr Menschen dich "beraten" umso mehr wirst du verlieren. 

Nachdem ich mir einiges an Knowhow angelesen hatte war ich mal Spasseshalber bei einem Vermögensberater. Wenn man weiß wovon der spricht und die Hintergründe kennt stellt es einem die Nackenhaare auf was die dir alles empfehlen wollen. War aber ganz witzig weil er sich an mir die Zähne ausgebissen hat.

Also, viel zu tun! Ließ sich ein. Mit den Quellen bist du erstmal ne Weile beschäftigt. Wenn du in n paar Jahren n paar Millionen zusammen hast, denk an mich 😉 😄

Viel Erfolg!

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vor 37 Minuten, Doc Dingo schrieb:

Also, viel zu tun! Ließ sich ein. Mit den Quellen bist du erstmal ne Weile beschäftigt. Wenn du in n paar Jahren n paar Millionen zusammen hast, denk an mich 😉 😄

😀 Dann lasse ich dich auf meine Ranch in Südafrika einfliegen um dir persönlich zu danken! 🙂 

Danke für die Antworten, auch an @Masterthief.

 

Das wäre auch mein Plan für ein Sparanlage. Habe mich da auch informiert, und würde ein weitestgehend Gebührenfreies Depot eröffnen und dann sind ja so die "Klassiker" wie MSCI World, MSCI Emerging Markets und dann vielleicht noch spezielle ETFs eine Idee. 

Die größte Frage, die sich mir stellt ist aber, wie genau gehe ich da vor? Wenn ich 100 Euro von meinem Gehalt sparen würde, hätte ich kein Problem. Da kann ich mich schon einlesen und würde mich dann auch irgendwann zurechtfinden. Aber wie gehe ich mit der großen Summe auf einen Schlag um? Ich kann kein Depot eröffnen, ohne Ahnung zu haben, wie genau das funktioniert und dann diesen Betrag darauf einzahlen. Macht man sowas in Teilen? Zahlt man sich einen kleinen Betrag aus und fängt erstmal an zu basteln und lässt sich dann immer mehr auszahlen? Nicht zu unterschätzen ist auch, dass ich die Auszahlungssumme versteuern muss. 

bearbeitet von Goldmariechen
ETF falsch :-)

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vor 1 Stunde, Goldmariechen schrieb:

Nicht zu unterschätzen ist auch, dass ich die Auszahlungssumme versteuern muss. 

Meines Wissens musst du jegliche Auszahlung aus Investments versteuern. Egal ob Riester, Rentenversicherung, ETF, etc. Das nächste ist, niemand wird dir sagen können wie die Gesetzeslage in 20 Jahren aussieht. Mein Dad hatte ne betriebliche Altersvorsorge, war damals Steuerfrei als er sie abgeschlossen hat. Ein Jahr vor Auszahlung, Schwupps, Steuern drauf.  Weiß man nicht wie es laufen wird. 

Was die Auszahlung betrifft, da muss jeder seine Strategie finden. Da haste aber n paar Jahrzehnte Zeit um dir n Kopf drüber zu machen.

Was die Einzahlung betrifft, da gibt's auch Beiträge auf Finanzwesir weil er genau auf die Frage antwortet von Leuten die in einer ähnlichen Situation sind wie du. Wenn ich das richtig im Hinterkopf habe war's eigentlich egal ob alles auf einen Schlag oder peu a peu, er hat da irgendwas rumgerechnet mit Cost average effect etc. Aber ich bekomm es nicht mehr zusammen. Allerdings, in Zeiten von Corona würde ich es auf ein bis zwei Jahre aufteilen und per Sparplan einzahlen. Falls die Märkte nochmal in Keller gehen kann es sein dass man n paar Anteile mehr für sein Geld bekommt. Meine Einschätzung, man darf mich gern berichtigen.

Msci World + Emergin Markets sind die Standartdinger. Dein Fundament. Von "speziellen Etfs" würde ich die Finger lassen. Ich würde maximal noch Nasdaq100, Tecdax oder Spdr Smallcaps mit rein nehmen. So als kleine Spielerei. Aber wenn dann nur einen davon. Z.b. 50% Msci World, 30%emergin Markets, 20% von den oben genannten. Wäre so mein Ding. Gibt aber bestimmt auch andere Meinungen dazu von Leuten die sich da besser auskennen als ich. 

Man darf mich gerne berichtigen. Das Thema ist nicht unbedingt mein absolutes Steckenpferd und ich würde nur ungern blödsinnige Empfehlungen abgeben.

Grundsätzlich solltest du aber nur in Produkte investieren die du verstehst. Das ist das A und O! Daher unbedingt einlesen! Evtl. Kommen die dann noch andere Ideen.

 

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vor 14 Stunden, Goldmariechen schrieb:

Das wäre auch mein Plan für ein Sparanlage. Habe mich da auch informiert, und würde ein weitestgehend Gebührenfreies Depot eröffnen und dann sind ja so die "Klassiker" wie MSCI World, MSCI Emerging Markets und dann vielleicht noch spezielle ETFs eine Idee. 

Die größte Frage, die sich mir stellt ist aber, wie genau gehe ich da vor? Wenn ich 100 Euro von meinem Gehalt sparen würde, hätte ich kein Problem. Da kann ich mich schon einlesen und würde mich dann auch irgendwann zurechtfinden. Aber wie gehe ich mit der großen Summe auf einen Schlag um? Ich kann kein Depot eröffnen, ohne Ahnung zu haben, wie genau das funktioniert und dann diesen Betrag darauf einzahlen. Macht man sowas in Teilen? Zahlt man sich einen kleinen Betrag aus und fängt erstmal an zu basteln und lässt sich dann immer mehr auszahlen? Nicht zu unterschätzen ist auch, dass ich die Auszahlungssumme versteuern muss. 

been there.

Zunächst, Finanzwesir kann ich ebenfalls empfehlen. Habe mal einen Gastbeitrag für seinen blog geschrieben, dadurch etwas Kontakt gehabt. Vernünftiger, bodenständiger Mensch.

Aufbauend kannst du auch ins wertpapier-forum.de schauen, für weitere Informationen. (Gibt ganz gute stickies die z.b. die Standard ETFs behandeln)

Bei mir war das auch so, dass ich mit eröffnen meines 1. Depots eine größere Summe zur Verfügung hatte. Die kam in dem Fall nicht auf einen Schlag, sondern Überschüsse die vom Gehalt auf dem giro / tagesgeld verblieben sind, weil ich mich bis dato null mit Finanzen beschäftigt hatte.

Du gehst hin und suchst dir einen Broker/Bank bei dem du ein gutes Gefühl hast. Reines online depot! Bei mir war es die ING diba, temporär mal noch consors und comdirect, um Wechselprämien abzugreifen.

Also Broker gewählt. Dann kannst noch schauen ob es grad aktuelle Prämien oder Kunde-wirbt-Kunde gibt. ING lässt nen Zwanni springen oder sowas.

Depoteröffnung machst du online, postident, paar Tage später hast du deine Zugangsdaten und Unterlagen. Ein Depot funktioniert immer zusammen mit einem Verrechnungskonto (was meist gleichzeitig ein Tagesgeldkonto ist, wobei realistischerweise der Zins gen 0 geht aktuell.)

Auf diesem Verrechnungskonto parkst du dein Geld und kannst von dort aus Käufe tätigen, Sparpläne anlegen und Dividenden/Ausschüttungen/Verkaufserlöse werden ebenfalls auf dieses Konto gutgeschrieben.

Nach dem Einlesen und darüber klar werden, was für eine Strategie du fahren willst kannst du dir dann konkrete Produkte anschauen. Sagen wir der Einfachheit halber, du willst buy&hold in große indexfonds investieren. 70% msci world, 30% emerging markets.

Mit dem timing ist das so eine Sache. Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.

Mit der dicken Summe wäre dir ein Sparplan vielleicht zu langsam und alles auf einen Schlag ist auch eine Überwindung. Also findest du womöglich einen Mittelweg und teilst dein zu investierendes Guthaben in mehrere tranchen und verteilst die Einstiegspunkte zeitlich etwas.

Der eigentliche Kauf läuft in etwa so: du findest deinen gewünschten ETF über die ISIN/WKN, klickst kaufen. Schaust dir die Gebührenstruktur an. Tagsüber unter der Woche bietet sich der Direkthandel an. Manche Broker machen Aktionen, wie z.b. ETFs ab 500€ gebührenfrei. Ansonsten gibt es oft Mindesttransaktionsgebühren von 10€ o.ä., sweet spots sind regelmäßig investments so ab 2000 oder 4000€. Also dass die Transanktionsgebühr nicht schon das erste Jahr an Rendite auffrisst.

Glückwunsch, du bist stolze Besitzerin deines ersten Depots, hast zwei solide ETFs da drin, die von nun an ihr Ding machen. Mal werden sie in tiefe Täler sinken, mal in höchste Höhen emporsteigen. Mach dich nicht verrückt! Eine Erinnerung einstellen, wann du das nächste mal nachlegst und dann business as usual. Schauen, dass die Ausbildung, der Job, das Privatleben passt. Die Einkommensseite ist dein großer Hebel, nicht die dritte Nachkommastelle der tracking difference.

Wenn du in einigen Jahren angekommen bist, würde ich mich über ein Platz an der Seite von @Doc Dingo im lear jet freuen. Ich bringe Bier mit.

 

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Die Tipps hier passen, sofern man davon ausgeht, du möchtest das Geld langfristig anlegen. Ist das Geld für die Rente oder doch für dem Hausbau in ~5Jahren? Willst du vielleicht einen CashFlow aus der Summe X generieren? Sind fragen, die man bei der endgültigen Strategie berücksichtigen kann.

Zudem kennt hier niemand die Produktdetails zu der bestehenden Versicherung.
Welche Fonds stecken genau dahinter? Wirklich ausschließlich reine Renten - also Anleihen - Fonds der Deka? 
Gibt es einen Garantiezins? Der ist unter Umständen bei einem alten Vertrag schon noch interessant.
2000€ sind nominell nicht wenig, aber über welche Summe sprechen wir? Bei 2 Millionen sind die Gebühren überschaubar.
Welche Kosten kommen bei vorzeitiger Vertragskündigung auf dich zu? Können dies andere Anlagen überhaupt kompensieren? (bei Laufzeit bis zur Rente höchstwahrscheinlich schon).

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Am 16.10.2020 um 21:30 , Masterthief schrieb:

Bitte ließ den Blog „Finanzwesir“.

Ist viel Arbeit, aber danach weißt du vermutlich mehr als dein Bankberater.

Mega Seite, danke!

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Am 16.10.2020 um 21:26 , Goldmariechen schrieb:

horrende Summen nehmen für Käufe oder Verkäufe

1 Euro

 

Am 16.10.2020 um 21:26 , Goldmariechen schrieb:

was es sonst geben könnte

Aktien

ETF

Fonds

Immobilien

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Finanzwesir liest sich gut weg, der Kommer - siehe schon Empfehlung vom Doc- drücke ich Dir zum Thema ETF aber wirklich ans Herz. Ich höre Markus Koch mit seiner Opening Bell auch gern mal zu im Video. Am Ende musst Du für Dich einfach überlegen, was Du machst, eigene Strategie fahren. Bei Finanzwesir gibt es auch noch einige gute Büchertipps. Ich habe im Frühjahr so ne Live- Videoübertragung von denen gesehen und seither bin ich da irgendwie raus. Die Analyse ist doch sehr eng. 

Lies einfach mal was für Dich Sinn macht, auch steuerlich. 

bearbeitet von Keltica

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