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... scheine ich nicht zu beherrschen.
Zumindest nicht in Bezug auf eine bestimmte Ex. Nennen wir sie an dieser Stelle doch Magda.

Wichtig:
Stellen dieses Textes beinhalten Themen wie Tod und selbstverletzendes Verhalten.

Vor Magda führte ich eine 6-jährige Beziehung (meine allererste richtige Freundin, Babsi) und hatte nach dieser immer wieder kürzere Affären und ONS am laufen... Ich konnte in der Beziehung mit Magda (2014 bis 2016) nicht wirklich gut kommunizieren, meine Bedürfnisse mitteilen, geschweige denn sie fühlen. Irgendwie war Magda meine Traumfrau und irgendwie war sie es auch nicht, weil sie mir damals noch mit ihren 18, 19, 20 Jahren zu jung und mitunter kindisch war. Und gleichzeitig empfand ich das als super reizvoll und anziehend. Sie hatte durch eine Essstörung im Jugendalter Therapieerfahrung und begegnete mir damals krass reflektiert und unterstützend, vor allem als dann auch meine Probleme wuchsen und ich mit Angstzuständen und Panikattacken überflutet wurde. Mit Magda sprach ich über Bücher, wir liebten das Kino, besuchten Festivals und Konzerte, hatten tollte Urlaube, schrieben uns süßeste Nachrichten, wir lagen im nächtlichen Gras, kifften und schauten Sternbilder, ihre Familie liebte mich, sie wollte mich heiraten... Ich gefiel mir in der Rolle des 7 Jahre älteren. Große Gefühle. 

Als ich mich dann vor 7 Jahren im Affekt und am Telefon von Magda trennte (eine erste Trennung - ebenso im Affekt, da ich mich bedrängt fühlte - fand 6 Monate vorher statt, auch am Telefon und über große Distanz durch mich vollzogen) bereute ich das kurze Zeit später. Ich konnte mir damals jedoch nicht eingestehen, dass ich eventuell überstürzt oder falsch gehandelt habe. Magda suchte weiterhin den Kontakt zu mir aber ich war irgendwie gekränkt und in einem ganz komischen Modus unterwegs. Stattdessen vögelte ich mich einmal quer durch Tinder und Lovoo und verbrachte nicht wenige Nächte im absoluten Vollrausch. Also eben in der maximalen Verdrängung. Ein halbes Jahr später hatte sie einen neuen Freund, den sie bis heute hat. Als ich das erfuhr, vernichtete mich das regelrecht.

Kurz vor unserer zweiten und finalen Trennung verstarb mein Onkel, den ich total lieb hatte, unerwartet. Ich versuchte noch ihn wiederzubeleben, mit Mund zu Mund Beatmung. Da war nichts mehr zu machen. Meiner kränklichen und alten Großmutter musste ich dies mitteilen, da meine restliche Familie total von der Rolle war. Ich dagegen handelte wie eine Maschine. Omi saß oben in ihrem Zimmer, ahnte nichts von ihrem toten Sohn, welcher unten auf dem kalten Küchenboden lag. Das Überbringen der Botschaft war grausam. Nur wenige Wochen später verstarb mein zweiter Onkel, der nicht über den Verlust seines Bruders hinwegkam und sich regelrecht im Alkohol verlor. Ich wohnte mit allen zusammen und hatte eine wirklich finstere Zeit. Es kamen noch zwei große Belastungen mehr in dieser Zeit hinzu, welche stark auf meinen Schultern lasteten, welche ich hier jedoch nicht ausführen möchte.

Jedenfalls:
Ich handelte und entschied in Bezug auf Magda ohne auch nur in irgendeiner Form eine gute Basis zu haben. Denn Magda sah mich in meiner Trauer verschwinden. Wir sahen uns 3 Wochen nicht mehr. 3 Wochen, in denen ich mich regelrecht vergrub. Nur wollte sie irgendwann dann eine Stellungnahme von mir. Verständlich, hatte ich sie ja ein halbes Jahr vorher sehr kalt und direkt schonmal "abserviert." Das Blöde: Am Morgen ihrer Forderung/Bitte hatte ich eine Nacht hinter mir, in der ich meinen zweiten Onkel nachts mit dem Rettungswagen abholen ließ, da er einen Schlaganfall bekam. Ich sah ihn in dieser Nacht zum allerletzten Mal in meinem Leben. So ging meine Beziehung zu Magda unüberlegt und aus Selbstschutz zu Ende, als absoluter Schnellschuss. Wieder am Telefon. In dieser Situation hätte ich gar keine Entscheidung treffen "dürfen", naja.

Ich übe mich seit November letzten Jahres aktiv im Singlesein. Damals trennte ich mich von Susanne, nachdem ich hier im Forum wirklich gut mit euch über die Beziehung zu ihr reflektieren konnte. Das mag vielleicht komisch für manchen hier klingen, nur war mein Leben stets so, dass ich wirklich immer eine Partnerin (oder Affäre) brauchte, da ich nicht wirklich allein sein konnte. Es tat mir weh, das Alleinsein. Viel Therapie hatte mir in dieser Sache nicht geholfen. Und auch nach der Trennung von meiner Ex Magda im Jahr 2016 blieb ich - wie geschildert - nicht wirklich allein, da ich diesen Zustand auf Dauer kaum aushalten konnte.

Viel mehr noch: Ich geriet in immer kompliziertere Verhältnisse, begann nur wenig Zeit nach der Trennung zu Magda eine Affäre mit einer Frau, welche dann auch wieder 6 Jahre lief und welche sehr für mich da war und sich um mich sorgte. Einziger und größter Haken: Sie selbst war da bereits seit 6 Jahren in einer Beziehung. Brutto vögelten wir also 6 Jahre hinter dem Rücken ihres Typens und sie war, allein schon vom Gefühl, meine Partnerin, ohne dass sie aber je meine Partnerin war, weil sie ja stets den Partner hatte und 3h von mir entfernt zusammen mit ihm lebte...

Dieses Verhältnis zu Tanja, welches immer dann pausierte wenn ich gerade mal wieder jemanden hatte, habe ich nun vor 4 Wochen beendet. Also nicht die Freundschaft zu Tanja, aber die Affäre. "Ich möchte nichts Halbes mehr.", sagte ich ihr. Da ich in den letzten Wochen und Monaten im Alleinsein immer klarer spürte, dass ich nie mit meiner Ex Magda abgeschlossen habe und mir ebenso klar wurde, dass ich allgemein nie wirklich gut single sein konnte. Das immer als Bürde und Last empfand. Weil das eben so war, drückte ich mich stets vor diesem Schmerz. Diesem Schmerz, den es ja eigentlich irgendwie für Heilung benötigt, oder?

Jedenfalls tauchte meine Ex Magda mir letzte Nacht wieder in einem Traum auf.
Es war ein richtig angenehmer Traum. Nichts sexuelles oder anrüchiges.
Ich lief mit ihr durch eine Stadt, wir hatten eine richtig schöne Zeit.
Das war´s dann auch schon.

Solche Träume kommen mir immer und immer wieder und ich frage mich, ob ich aus ihnen ein Handeln ableiten sollte? Das letzte Mal sah ich sie im Sommer 2020. Im Herbst davor trafen wir uns zu einer Aussprache, um welche ich bat als mir ein stationärer psychiatrischer Klinikaufenthalt bevorstand. Da ich auch bereits schon 3 Jahre nach unserer Trennung merkte, dass es mich immer wieder emotional auf sie zurückwirft. Seitdem sind weitere 4 Jahre vergangen und noch immer sind da ab und zu Träume von ihr, die mich glücklicherweise nicht mehr schmerzen, bei denen ich mich aber ebenso frage:

Warum träume ich immer wieder von Magda und keiner anderen Frau? 
Was tun?

Magda wiedersehen -
Meinem Hirn neuen Input verschaffen?
Mein altes Bild von ihr ins Jetzt holen?
Weiter versuchen, sie zu vergessen, was bisher nicht geklappt hat?

Wie viele Frauen und Affären hatte ich? Einige.
Warum hänge ich ausgerechnet an Magda so sehr?

Hat jemand hier ähnliches erlebt,
und einen Weg heraus gefunden?

Ich denke, falls sich jetzt jemand fragt, was ich eigentlich hiermit bezwecken möchte, mir ist einfach nach etwas Austausch in dieser Sache. Niemand meiner Freund:innen hat etwas ähnliches erfahren oder kann sich da noch gut mit mir austauschen, weil das Thema wirklich schon SO chronisch ist.

Freue mich auf eure Gedanken!

 

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Wenn ich mir deinen Text durchlese, glaube ich nicht, dass "Magda" das Problem ist. Sie scheint viel mehr ein Ventil zu sein, über das du die ganz vielen schlimmen Dinge die du erleben musstest, loswerden möchtest.

Ich bin somit unsicher, ob dir ein Austausch in dieser Community etwas bringt.

Hast du aktuell professionelle Hilfe? Wenn nein, wäre das vielleicht ein Ansatzpunkt.

 

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mal vorneweg, ich finde es sehr mutig von Dir hier so offen von Dir zu erzählen!

 

Aber zum Thema, willst Du denn wirklich vergessen? Im Prinzip ist das wie mit Deinem Onkel, Du hast schöne Erinnerungen und nur weil das Ende so heftig schmerzhaft war, willst Du ja doch die schönen Momente behalten! genau so wie bei/mit Magda. Du warst glücklich mit ihr. Tolle Zeit, tolle Erinnerungen, tolle Erfahrungen ...

Für mich sieht es so aus, als wenn Du Dir selbst das mit dem Schlussmachen nicht verzeihst. Das zu Akzeptieren und Dir selbst zu Vergeben, da sehe ich einen Ansatz.

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vor 54 Minuten, Raketenbernd schrieb:

Diesem Schmerz, den es ja eigentlich irgendwie für Heilung benötigt, oder?

Hat für mich auch den Eindruck, dass du die Sache lange aufgeschoben und dich währenddessen abgelenkt hast.

vor 55 Minuten, Raketenbernd schrieb:

Warum hänge ich ausgerechnet an Magda so sehr?

Hm, klingt schon nach ner Oneitis.

Wenn du noch so an ihr hängst, dann weil du unterbewusst davon überzeugt bist, dass Magda dir etwas geben kann, was dir anscheinend schmerzhaft fehlt.
Ohne eine Ahnung zu haben, was das sein könnte, würde ich mal darauf wetten, dass sie dir dieses etwas nicht geben kann.

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vor 2 Stunden, holywater schrieb:

Wenn ich mir deinen Text durchlese, glaube ich nicht, dass "Magda" das Problem ist. Sie scheint viel mehr ein Ventil zu sein, über das du die ganz vielen schlimmen Dinge die du erleben musstest, loswerden möchtest.

Ich bin somit unsicher, ob dir ein Austausch in dieser Community etwas bringt.

Hast du aktuell professionelle Hilfe? Wenn nein, wäre das vielleicht ein Ansatzpunkt.

 

Richtig.

Würde sagen, sehr viele hier im Forum haben ein psychisches Problem und versuchen das mittels PU oberflächlich zu verdrängen.

Entweder du, TE, schaffst es alleine mit intensiver Reflexionsarbeit voranzukommen, gesunde Gedanken und gesundes Verhalten zu entwickeln. Oder du brauchst hierzu einen Therapeuten, wenn du es alleine nicht schaffst.

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vor 6 Stunden, Raketenbernd schrieb:

Magda wiedersehen -
Meinem Hirn neuen Input verschaffen?
Mein altes Bild von ihr ins Jetzt holen?
Weiter versuchen, sie zu vergessen, was bisher nicht geklappt hat?

Wie viele Frauen und Affären hatte ich? Einige.
Warum hänge ich ausgerechnet an Magda so sehr?

Hat jemand hier ähnliches erlebt,
und einen Weg heraus gefunden?

Sie war dein Ideal deiner Vorstellung von "Liebe". Eine verzauberte und süchtigmachende Illusion. Dein "Kokain", dein "Stoff" den du (zu der Zeit!?) für deinen inneren Frieden brauchtest. Und plötzlich war sie fort. Auf Tinder & Co suchtest du deine Ersatzdroge, dein Methadon. Es fühlte sich nicht echt an, es reichte vlt. grade dazu nicht rückfällig zu werden.

 

Und heute stehst du an einem vergleichbaren Punkt? Mit ihr fändest du wieder deinen "inneren Frieden"? Aufgelöst hat sich die Situation nicht, weil du damals das Ende gewählt hast? Schuldgefühle? Du wünscht dir einen Neustart mit ihr, weil du denkst - "Hätte ich noch eine Chance bei ihr und würde ich wieder mit ihr zusammen kommen, würden sich all meine Probleme in Luft auflösen?"

 

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du immer noch einer Illusion hinterher rennst? Du möchtest sie zurück wegen Dir, als "Pflaster", sie ist dir im Grunde erstmal egal. 

You need her - you don´t want her!

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Am 7.8.2023 um 15:46 , holywater schrieb:

Wenn ich mir deinen Text durchlese, glaube ich nicht, dass "Magda" das Problem ist. Sie scheint viel mehr ein Ventil zu sein, über das du die ganz vielen schlimmen Dinge die du erleben musstest, loswerden möchtest.

Das glaube ich mittlerweile auch. Magda ist irgendwie ein Symbol für mich geworden. Für ein Etwas, bei dem ich noch rausfinden möchte, was genau es ist.

Am 7.8.2023 um 15:46 , holywater schrieb:

Hast du aktuell professionelle Hilfe? Wenn nein, wäre das vielleicht ein Ansatzpunkt.

Aktuell, nein. Eventuell nehme ich das mit diesem - sehr langwierigen - Thema nochmal in Angriff. In erster Linie versuche ich mich aktuell im Reinfühlen und Reflektieren, spazieren gehen, Tagebuch schreiben... Und eben auch so, dass ich eben mal hier reinschreibe. Ich empfinde das schon als hilfreich und unterstützend, wenn ihr eure Gedanken dazu teilt. Daher: Danke!

Am 7.8.2023 um 16:00 , Hexer schrieb:

mal vorneweg, ich finde es sehr mutig von Dir hier so offen von Dir zu erzählen!

 

Aber zum Thema, willst Du denn wirklich vergessen? Im Prinzip ist das wie mit Deinem Onkel, Du hast schöne Erinnerungen und nur weil das Ende so heftig schmerzhaft war, willst Du ja doch die schönen Momente behalten! genau so wie bei/mit Magda. Du warst glücklich mit ihr. Tolle Zeit, tolle Erinnerungen, tolle Erfahrungen ...

Hey, und danke für deinen Zuspruch.
Mich kostet das auch einige Kraft, immer wieder in diese Zeit abzutauchen. Gleichzeitig glaube ich, dass es dadurch longterm-betrachtet nur besser werden kann.

Und nein, du hast natürlich Recht.
Vergessen möchte ich all das natürlich nicht. Die vielen schönen Erlebnisse.
Ich frage mich nur eben, warum ausgerechnet sie mir so hartnäckig anhaftet. Ich hatte ja auch andere Frauen, mit denen ich wirklich wundervolle Momente erlebt habe. Nur wirft es mich eben immer wieder auf Magda zurück. Ein bisschen peinigend empfinde ich das schon, vor allem nach so langer Zeit. 😞

Am 7.8.2023 um 16:00 , Hexer schrieb:

Für mich sieht es so aus, als wenn Du Dir selbst das mit dem Schlussmachen nicht verzeihst. Das zu Akzeptieren und Dir selbst zu Vergeben, da sehe ich einen Ansatz.

Als ich das las, dachte ich mir:
Uff, ja, das könnte eine ganz heiße Spur sein.
Denn insgeheim mache ich mir da schon irgendwie Vorwürfe und bin sehr hart zum früheren Bernd, der eben genau so entschieden hatte...

Am 7.8.2023 um 16:38 , Awakened schrieb:

Hat für mich auch den Eindruck, dass du die Sache lange aufgeschoben und dich währenddessen abgelenkt hast.

Nie aufgearbeitet, Hauptsache immer irgendeine Frau am Start.
Ganz genau.

Am 7.8.2023 um 16:38 , Awakened schrieb:

Hm, klingt schon nach ner Oneitis.

 

Ist es Oneitis wenn ich auch ganz klar negative Dinge an ihr sehen kann und konnte? Ich fand sie manchmal eben richtig doof und - zugegeben - auch ihre Brüste richtig unattraktiv. Ich fühle mich echt auch schlecht, wenn ich das so oberflächlich niederschreibe. Aber ihre Brüste, uff, die fand ich echt richtig unschön. Hab das wirklich noch nie (!) jemanden erzählt. Keinem engen Freund, keiner engen Freundin... Und ihre Eltern und Familie hat mich echt total gemocht aber ihr Paps zum Beispiel, den fand ich echt auch immer wieder mal richtig dumm. Hab ich auch nie jemanden erzählt. Also keine Ahnung, Oneitis, ja vielleicht. Aber zu 100 Prozent verkläre ich sie eben dann auch nicht.

Am 7.8.2023 um 16:38 , Awakened schrieb:

Ohne eine Ahnung zu haben, was das sein könnte, würde ich mal darauf wetten, dass sie dir dieses etwas nicht geben kann.

Da würde ich mitgehen... 🙂

vor 23 Stunden, Selfman schrieb:

Würde sagen, sehr viele hier im Forum haben ein psychisches Problem und versuchen das mittels PU oberflächlich zu verdrängen.

Also bei mir war das definitiv der Fall.
Ich habe durch Therapie wirklich viel aufarbeiten können, nur bei diesem Thema war ich eben immer irgendwie blind und/oder noch nicht bereit, sie loszulassen. Und das - von mir vor langer Zeit eingeleitete - Ende wirklich zu akzeptieren.

vor 19 Stunden, ElNuevo schrieb:

Sie war dein Ideal deiner Vorstellung von "Liebe". Eine verzauberte und süchtigmachende Illusion. Dein "Kokain", dein "Stoff" den du (zu der Zeit!?) für deinen inneren Frieden brauchtest. Und plötzlich war sie fort. Auf Tinder & Co suchtest du deine Ersatzdroge, dein Methadon. Es fühlte sich nicht echt an, es reichte vlt. grade dazu nicht rückfällig zu werden.

Puh, ja. Das ist ein richtig zutreffendes Bild.
Spannend daran: In weiteren Beziehungen war sie dann immer wieder Referenz. Mit meiner ersten Freundin Babsi (6 Jahre Beziehung) hatte ich das nicht im Ansatz. Wir sind heute ganz normal befreundet, alles cool. Für Vergleiche ziehe ich stattdessen immer nur Magda heran. Ist doch komisch, oder?

vor 19 Stunden, ElNuevo schrieb:

Und heute stehst du an einem vergleichbaren Punkt? Mit ihr fändest du wieder deinen "inneren Frieden"? Aufgelöst hat sich die Situation nicht, weil du damals das Ende gewählt hast? Schuldgefühle? Du wünscht dir einen Neustart mit ihr, weil du denkst - "Hätte ich noch eine Chance bei ihr und würde ich wieder mit ihr zusammen kommen, würden sich all meine Probleme in Luft auflösen?"

Also im Moment habe ich eigentlich "nur" ein etwas größeres Problem. Möchte meinen Job wechseln und ansonsten kann ich mich wirklich nicht beklagen. Habe meine Baustellen auf dem Schirm, meide derzeit Dates oder Avancen von Frauen um eben erstmal wirklich und wahrhaftig single zu sein. Meine Langzeit-FB habe ich ja aktuell auch erstmal abgesägt. Die sah ich einmal im Monat für Sex. Kurz: So wirklich pflasterbedürftig bin ich im Moment eigentlich gar nicht, vor allem weil ich eben richtig gute Wege gefunden habe, mit mir selbst klar zu kommen und im Zweifel Unterstützung bei Familie und Freund:innen zu erbitten. Umso mehr wundert mich ja eigentlich, dass es Magda immer wieder in meinen Kopf schafft.

vor 19 Stunden, ElNuevo schrieb:

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du immer noch einer Illusion hinterher rennst?

Maximal hoch! Ich glorifiziere eine Magda im Alter von +-21. Sie ist ja mittlerweile auch 28. Die Chance ist also riesig, dass mich da genau genommen echt eine grundlegend andere Person erwarten würde.

Hey und:
Je mehr ich hier so schreibe, desto mehr denke ich, dass vielleicht auch grad meine abgesägte longterm FB das Ding nochmal triggert. Sie hatte ich damals während der Trennung mit Magda kennengelernt und dann instant gedatet. Beide tragen den selben Nachnamen... Ich habe grad ein kleines AHA!-Erlebnis. (Anmerkung: Also der selbe Nachname war natürlich schon immer so und das war mir natürlich auch bewusst. Vielleicht ist aber wirklich dieses Schlussstrichziehen nochmal so ein Ding für mich. Mal sehen.)

Danke erstmal dafür. 🙂

bearbeitet von Raketenbernd
Ergänzung
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vor 44 Minuten, Raketenbernd schrieb:

Für Vergleiche ziehe ich stattdessen immer nur Magda heran. Ist doch komisch, oder?

Schon, weil die Beziehung zwischen dir und Magda jetzt auch nicht so traumhaft klingt. 

Stellt sich wirklich die Frage, warum ist sie der Maßstab? 

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Harter Stoff Kollege...


Ich will mich nicht in Floskeln verlieren und verstehe auch den zeitlichen Zusammenhang nicht ganz.


Deine heutige Position wäre ggf. auch mal interessant. Also was ist "stand Jetzt". Das wird nicht ganz klar. Läuft das Leben sonst, klappt Arbeit und Privates so halbwegs?


Wunderbare Beziehungen die unter beschissenen Umständen zu Grunde gingen hatte hier wohl jeder der halbwegs sinnvolle Emotionen besitzt und der wusste wie es generell läuft.


Kann sein das Magda die eine ist... ist aber sehr sehr unwahrscheinlich. Eher eine von einigen. Ich selbst hatte zwei Fälle die so tief gingen dass es mich Jahre beschäftigte.


Bevor ich mich jetzt ggf. in seltsamen Ratschlägen verstricke sind zwei Dinge sicher wichtig. Zum einen wäre es professionelle Hilfe. Du warst soweit ich es rauslese schon bei einem Psychotherapeuten, das ist schonmal gut. Aber auch hier gibt es jenachdem was dein Portmonnaie hergibt, auch Leute die deutlich tiefer graben und investierter sind als der Kassenarzt. Ein "Arzt" will ja erstmal dass du wieder klar kommst, nicht unbedingt aber dass es dir "gut" geht. Im Grunde will das System dass Du wieder Arbeitsfähig wirst. Nichts gegen die kassenzugelassenen Therapeuten, aber mit ein paar Euros die Du ggf. entbehren kannst bist Du vielleicht schneller an einem Therapeuten der Dir wirklich auf die Beine helfen will.


Zum zweiten kann ich Dir "Gabor Mate" empfehlen. Ist eine Psychiater  der viele Videos bei YT zum Thema Traumabewältigung hat.


Meine Laienmeinung sagt mir dass bei dir ne Menge unglückliche Umstände zusammengekommen sind und Du dich nach der letzten "schönen" Situation sehnst bzw der Person die Dir diese geben konnte.


Das Leben geht weiter... die kalte Wahrheit...


Ich hatte damals mal den Fall dass mich eine Frau verließ die mir in dieser Zeit alles bedeutete, die mir Ruhe in meinem verdammt komisch Hirn gab und mit der ich einen Anflug von Erfüllung verspürte. Dann verstab mein Großvater der für mich eine sehr wichtige Person war, wovon ich aber erst 3 Monate später erfuhr durch meinen Vater. War klar etwas behindert, alles in allem. Aber weitermachen ist da die Divise für mich gewesen. So sehr es auch schmerzt, so Scheiße alles auch läuft... Durchhalten. Es kommen auch wieder andere Tage.


Fuck Ten Other Women haste ja gemacht, was klar im PU (zumindest damals) noch die Maxime war.


Eine Ausrichtung darauf was kommt und kommen kann ist sicher eine gute Möglichkeit. Hole Dir Hilfe dabei einen neuen Weg zu finden.


Dein Leben findet Jetzt statt... Vergangenheit und Zukunft finden im Grunde nur in deinem Kopf statt. Habe eine Vision wie es morgen sein kann wenn Du die beste Version deiner Selbst sein kannst, aber verschwende nicht zuviel in die Idee was Du hättest besser machen können wenn "irgendwas" anders gekommen wäre. Gestern ist vorbei... Morgen ist noch weit voraus... Schaue dass Du jetzt deinen Frienden findest und ggf. dann Morgen Der sein kannst der Du heute sein wolltest.


Beste Grüße, J.Who

 

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Am 7.8.2023 um 15:33 , Raketenbernd schrieb:

Warum träume ich immer wieder von Magda und keiner anderen Frau? 

Was tun?

Magda wiedersehen -
Meinem Hirn neuen Input verschaffen?
Mein altes Bild von ihr ins Jetzt holen?
Weiter versuchen, sie zu vergessen, was bisher nicht geklappt hat?

Wie viele Frauen und Affären hatte ich? Einige.
Warum hänge ich ausgerechnet an Magda so sehr?

Hat jemand hier ähnliches erlebt,
und einen Weg heraus gefunden?

Ich denke, falls sich jetzt jemand fragt, was ich eigentlich hiermit bezwecken möchte, mir ist einfach nach etwas Austausch in dieser Sache. Niemand meiner Freund:innen hat etwas ähnliches erfahren oder kann sich da noch gut mit mir austauschen, weil das Thema wirklich schon SO chronisch ist.

Freue mich auf eure Gedanken!

 

Du hast die letzten Male, wenn ich das zeitlich richtig einordne, viele starke und negative Emotionen erlebt. Diese Erlebnisse sind nicht spurlos an dir vorbei gegangen, so mein Eindruck. Dein Text ist sehr angenehm geschrieben und wenn ich ihn lese, kann ich mich des Eindrucks nicht entwehren, dass du dich einsam fühlst. Und wenn wir träumen, will uns unser Unterbewusstsein etwas mitteilen. Interessant finde ich übrigens das gewählte Pseudonym "Madga", Religion ist nicht mein Spezialgebiet, aber war "Madga" nicht eine Heilige?

Mich würde interessieren, wie dein Familienleben war? Hast du Geschwister? Was ist mit deinem Vater und deiner Mutter?

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Am 8.8.2023 um 21:35 , TribbleDown schrieb:

Und wenn wir träumen, will uns unser Unterbewusstsein etwas mitteilen.

Weiss ich nicht. Wohl eher verarbeiten wir Dinge, wenn wir träumen.

@Raketenbernd denke eher du hast die Beziehung mit Magda nie richtig verarbeitet, weil du immer in neuen Beziehungskonstrukten warst. Jetzt wo du länger allein bist, geht dein Unterbewusstes das mal an mit dem verarbeiten.

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Ehe ich im Detail auf eure weiteren Antworten eingehe (Vielen Dank schonmal an dieser Stelle!), direkt ein Gedanke, welcher mir gerade nach einem ausgiebigen Waldspaziergang auf dem Heimweg kam...

Magda war äußerst verlustängstlich.
Ich konnte mir bei ihr wirklich vieles bis alles erlauben. Habe das so oder so ähnlich sogar 2016 in mein Tagebuch geschrieben. Als ich mich das erste Mal von ihr trennte, war sie es die mich wieder verführte und zurück in unsere Beziehung zog, nach einer langen und sehr rauschhaften Nacht landeten wir, durch sie angestoßen, wieder in der Kiste. Wenn ich mit meinen Jungs feiern war, mit Frauen flirtete, wenn ich mich ihr entzog oder weil ich mal viel Zeit für mich brauchte knirschte sie sicher auch mal die Zähne, konnte jedoch immer alles irgendwie ab. Ich war ihr allererster Freund. Sie himmelte mich an.

Bei Tanja, meiner longterm FB, war das recht ähnlich. Ich habe 4 oder 5 mal versucht unser Verhältnis zu beenden, weil ich merkte, dass mich dieses Halbgare, über die Ferne und mit dem Typen im Hintergrund, auffraß. Immer wieder wurde ich rückfällig. Sie besuchte mich spontan, stand plötzlich vor meiner Tür. Oder wir begegneten uns auf Parties oder mit der Absicht, dass das ja total sicher nur ein platonisches Treffen wird, und dann steckte ich doch wieder in ihr und das Spiel ging von vorne los... Auch Tanja ließ sich unfassbar viel von mir gefallen und war gleichzeitig ein riesig großes Seelenpflaster für mich.

Der Punkt, welcher mich nun auf dem Heimweg förmlich ansprang:
Meine Mutter ist eine ausgesprochen ängstliche und vorsichtige Frau. Ich weiß das mittlerweile an ihr zu schätzen. Also die guten Seiten der Angst und Umsicht. Gleichzeitig weiß ich jedoch auch darum, wie ich als Kind und Jugendlicher von ihr geprägt und erzogen wurde.

Habe ich vielleicht (ja, sogar wahrscheinlich) die Verlustangst Magdas und auch Tanjas für bedingungslose Mutterliebe gehalten und deshalb so gebraucht und genossen; vielleicht sogar gefördert? Denn: Das Verhältnis zu meiner Mutter war bis vor wenigen Jahren noch sehr konfliktbehaftet und ambivalent. Nach cholerischen Wutausbrüchen von ihr hatten wir teilweise fast überhaupt keinen Kontakt mehr. Dann war mal eben ein dreiviertel Jahr Funkstille. Nullkontakt. Nichts. Das schmerzte mich immer sehr. Das letzte Mal war das mit Beginn der Pandemie so. In dieser Zeit hatte ich viel Sex mit verschiedensten Frauen. Darunter einige verlustängstliche "Muttertypen"... So langsam klickt da etwas in meinem Kopf. (Ganz nebenbei bemerkt meldete ich mich in dieser Zeit hier auch an.)

Habe ich die Verlustängste dieser Frauen immerzu bewusst getriggert um die ganz großen Emotionen zu erfahren, welche ich irrtümlich für den Ersatz bedingungsloser Mutterliebe hielt? Was jedoch nie etwas anderes war als das Leid von Frauen, welche selbst von Ängsten getrieben durchs Leben taumelten und ihren Halt in mir suchten?

Uff.

Klingt das schlüssig?
Für mich zumindest gerade schon irgendwie...

Am 8.8.2023 um 18:24 , Awakened schrieb:

Schon, weil die Beziehung zwischen dir und Magda jetzt auch nicht so traumhaft klingt. 

Stellt sich wirklich die Frage, warum ist sie der Maßstab?

Ja genau, das ist bemerkenswert. Ich denke, ein Ansatz steht oben im Text. Zumindest fühle ich, dass da etwas dran sein könnte.

Am 8.8.2023 um 18:40 , A_guy_named_Who schrieb:

Deine heutige Position wäre ggf. auch mal interessant. Also was ist "stand Jetzt". Das wird nicht ganz klar. Läuft das Leben sonst, klappt Arbeit und Privates so halbwegs?

Heute im Vergleich zu damals:

- drogenfrei (Cannabis/Alkohol); Koffein hin und wieder 😄
- regelmäßig Sport
- keine Social-Media Sucht
- nehme Gefühle wahr, kann mich mitteilen
- guter Kontakt zu Familie und Freund:innen
- fühle mich alles in allem gut im Leben verankert

Jedoch:
Wechsle gerade meinen Job bzw. bin auf Suche und Arbeitslosigkeit steht erstmal bevor. Hier wartet also ein Stressor, dem ich mich jedoch psychisch ganz gut gewappnet sehe.

Am 8.8.2023 um 18:40 , A_guy_named_Who schrieb:

Wunderbare Beziehungen die unter beschissenen Umständen zu Grunde gingen hatte hier wohl jeder der halbwegs sinnvolle Emotionen besitzt und der wusste wie es generell läuft.

 

Ja, stimmt natürlich. Deshalb hatte mich natürlich auch interessiert, wie ihr so damit umgegangen seid. Hier gab es ja auch bereits einen super Gedanken wie "sich selbst vergeben", für die als falsch empfundene Entscheidung. Da habe ich defintiv noch Bedarf, am Selbstvergeben.

Am 8.8.2023 um 18:40 , A_guy_named_Who schrieb:

Nichts gegen die kassenzugelassenen Therapeuten, aber mit ein paar Euros die Du ggf. entbehren kannst bist Du vielleicht schneller an einem Therapeuten der Dir wirklich auf die Beine helfen will.

Der Hinweis ist echt gut, danke! Schaue jetzt erstmal, dass ich wieder einen guten Job finde und dann würde ich private Sitzungen echt mal in Angriff nehmen. Kein Spaß, manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht. Aber dieser potenzielle Weg könnte echt taugen.

Am 8.8.2023 um 18:40 , A_guy_named_Who schrieb:

Zum zweiten kann ich Dir "Gabor Mate" empfehlen. Ist eine Psychiater  der viele Videos bei YT zum Thema Traumabewältigung hat.

Checke ich mal aus!

Am 8.8.2023 um 18:40 , A_guy_named_Who schrieb:

Meine Laienmeinung sagt mir dass bei dir ne Menge unglückliche Umstände zusammengekommen sind und Du dich nach der letzten "schönen" Situation sehnst bzw der Person die Dir diese geben konnte.

Vielleicht wirklich dieses "Mutterding". Bedingungslos gesehen/geliebt/whatever werden. Und sie war die letzte Frau bei der meine Familie noch halbwegs "vollständig" war. Danach starben in 3 Jahren eben vier (darunter meine beiden Onkel) mir sehr wichtige Familienmitglieder. Also vielleicht auch ein wenig Nostalgie und Verklärung. (Hatte als Elfjähriger bereits einen schlimmen und unerwarteten Todesfall in der Familie zu verkraften. Mein Umgang damit war, dass ich mir wünschte selbst tot zu sein. Naja.)

Am 8.8.2023 um 18:40 , A_guy_named_Who schrieb:

Ich hatte damals mal den Fall dass mich eine Frau verließ die mir in dieser Zeit alles bedeutete, die mir Ruhe in meinem verdammt komisch Hirn gab und mit der ich einen Anflug von Erfüllung verspürte. Dann verstab mein Großvater der für mich eine sehr wichtige Person war, wovon ich aber erst 3 Monate später erfuhr durch meinen Vater. War klar etwas behindert, alles in allem. Aber weitermachen ist da die Divise für mich gewesen. So sehr es auch schmerzt, so Scheiße alles auch läuft... Durchhalten. Es kommen auch wieder andere Tage.

Weitermachen, okay, ja. Bist du jedoch vor deinen Gefühlen, deiner Trauer, geflohen oder wo konnte diese mal zum Ausdruck kommen? Ich bekam nämlich stets Panikattacken und Angstzustände vom Verdrängen und Nicht-Fühlen.

Am 8.8.2023 um 18:40 , A_guy_named_Who schrieb:

Fuck Ten Other Women haste ja gemacht, was klar im PU (zumindest damals) noch die Maxime war.

Ja, war geil. Hat mich jedoch auch mit großer Leere erfüllt.
Zumal darunter nicht wenige Frauen waren, welche mich dann auch wieder unbedingt wollten. Also einfache ONS waren die wenigsten dieser Frauen. Schnell war ich emotional wieder irgendwo so halb drin.

Am 8.8.2023 um 18:40 , A_guy_named_Who schrieb:

Dein Leben findet Jetzt statt... Vergangenheit und Zukunft finden im Grunde nur in deinem Kopf statt.

Achtsamkeit, Mediation, ja! Dafür der Wald, ausgedehnte Spaziergänge, Zeit auf dem Rad, Blick ins Freie und auf den fantastischen Sonnenuntergang etc. Gelingt mir nicht immer, doch immer öfter. 🙂

Am 8.8.2023 um 21:35 , TribbleDown schrieb:

Dein Text ist sehr angenehm geschrieben und wenn ich ihn lese, kann ich mich des Eindrucks nicht entwehren, dass du dich einsam fühlst.

Danke für die Rückmeldung und es freut mich natürlich, das zu lesen.
Und ja, natürlich ist da immer mal Einsamkeit. Aber genau das ist ja gerade auch irgendwie meine selbstgewählte Aufgabe, dass ich immer öfter Einsamkeit aushalte und erfahre um an ihr wachsen zu können. Genau das habe ich ja früher eben gemieden.

Am 8.8.2023 um 21:35 , TribbleDown schrieb:

Interessant finde ich übrigens das gewählte Pseudonym "Madga", Religion ist nicht mein Spezialgebiet, aber war "Madga" nicht eine Heilige?

Magda trug in echt auch einen religiösen Namen, sie und ihre Familie waren auch kirchlich. Damit liegst du also goldrichtig. Die anderen Namen habe ich jedoch absolut zufällig gewählt. 🙂

Am 8.8.2023 um 21:35 , TribbleDown schrieb:

Mich würde interessieren, wie dein Familienleben war? Hast du Geschwister? Was ist mit deinem Vater und deiner Mutter?

Zur Mutter schrieb ich bereits. Das Verhältnis zu ihr ist mittlerweile tragfähig und ausgesprochen gut. Es war ein weiter Weg bis dahin. Mein Vater und ich sind mittlerweile auch sehr fein, hin und wieder gibt es noch Störungen in unserem Miteinander. Früher war er stärkster Alkoholiker. Er ist erst seit 10 Jahren trocken. Bin also mit einem Vater aufgewachsen welcher nicht verlässlich war, nicht verfügbar, mich oft herabwürdigte usw.

Hätten sich meine beiden Eltern nicht beide derart gewandelt (sicher auch angestoßen durch meine drei Klinikaufenthalte und ambulanten Therapien), hätte ich über kurz oder lang den Kontakt zu ihnen endgültig abgebrochen.

vor 6 Stunden, willian_07 schrieb:

@Raketenbernd denke eher du hast die Beziehung mit Magda nie richtig verarbeitet, weil du immer in neuen Beziehungskonstrukten warst. Jetzt wo du länger allein bist, geht dein Unterbewusstes das mal an mit dem verarbeiten.

Ja, denke ich eben nun auch. Und deshalb führt da nun mein Weg lang. Mitten durch.

Danke an alle, welche bis hierhin durchgehalten haben!

bearbeitet von Raketenbernd
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@Raketenbernd

Wollte an anderer Stelle grad mal lustigerweise etwas über mich selbst posten und sah dass Du geantwortet hast.

Deine Antwort wirkt im Gegensatz zu dem Eingangspost recht aufgeräumt, sachlich und detailliert. Erinnert mich irgendwie an mich. Ich bin mir denke ich auch über alle meine Probleme sehr bewusst, kann Sie aber nicht umschiffen weil ich selbst derjenige bin der drinnen hängt.

Ich würde mal nur auf den Punkt mit den Panikattacken eingehen. Den Rest schilderst Du ja recht zuversichtlich 😉  Ich selbst bin etwas hart neben der Spur, komme dafür aber wirklich sehr gut klar im Leben. Panickattacken sind aus meiner Sicht angehäufter Stress der nicht bewältigt werden kann. Sprich ungelöste Probleme die einem immerwieder "unbewusst" das Leben zu Hölle machen und in Alarmbereitschaft halten. Der Umgang damit ist aus meiner Sicht eigentlich recht einfach, auch wenn es zT lange braucht damit umzugehen zu lernen. Die Gründe dafür zu bearbeiten ist denke ich Schritt zwei, wichtig ist hier wieder Sattelfest zu werden und erstmal einen Weg zu finden die Symptome zu bewältigen. Solltest Du in solche Situationen kommen in denen Du Panik erlebst, also Fight-or-Flight Situationen, dann schaue dass Du den Kohlendioxid Level im Blut steigerst. Klingt banal, ist aber bei wirklicher Panik nicht so einfach. Tief einatmen und sehr langsam ausatmen. An Sauerstoff mangelt es dem Körper eigentlich nie, es ist im Grunde immer nur ein zuwenig an Kohlendioxid im Blut das den Körper reizt. Sprich wenn du merkst dass du super Unruhig wirst, schwindel empfindest, am liebsten wegrennen willst... Atme tief ein, atme sehr langsam aus. Durch Stress atmet man oftmals zu viel Kohlendioxid ab (atmet zu schnell) und das versetzt den Körper in Alarmbereitschaft und er aktiviert (mit etwas verzögerung) die Nebennieren die dann versuchen den Säuregrad des Blutes stabil zu halten. Das geht solange nach hinten los bis du entweder nach so 30-45 minuten wieder entspannt bist weil die Stresshormone verbraucht sind oder du eben anfängt bewusst den kohlendioxid Gehalt wieder zu erhöhen.

Ist eigentlich ein alter Schuh aus dem Bereich "Progressive Muskelentspannung" aber wirkt ungemein effektiv. Im Bereich der klassischen Progressiven Muskelentspannung spannt man sich mit dem kompletten Körper vollständig an, atmen dabei tief ein und atmet dann nach ein paar sekunden langsam ab. Hat im Grunde den selben Effekt. 4-5 durchgänge und die Panik ist weg.

Was ich aus meiner eigenen Erfahrung damit sagen kann ist Thiamin, also Vitatim B1, zu nehmen hilft enorm. Das ist im Grunde bei halbwegs funktionieren Nieren völlig unbedenklich und entspannt die Überreaktion auf Stress enorm wenn man eben vorgenannte Probleme hat. Der Urin riecht dann etwas stark nach Thiamin ab und zu, je nachdem wie viel man trink, aber alles an zuviel B1 wird einfach wieder ausgeschieden. Hat soweit ich weiß erstmal nichts mit dem Kohlendioxisspiegel im Blut zu tun, half mir aber so starke Stressreaktionen des Körpers in eigentlich normalen Situationen in den Griff zu kriegen. Sprich keine Überreaktion mehr. Stress entsteht immernoch, aber die Überreaktion bleibt aus.

Edit: Den wichtigsten Punkt habe ich fast vergessen 😄 Reagiere nicht mehr auf die Panikattacken. Dein Körper meint Du stirbst gleich... atme wie oben gesagt ein paar mal durch, mache das mit der Muskelentspannung und dann beschäftige dich damit nicht weiter. Das lustige an Panikattacken ist dass Sie im Grunde zu nichts weiter führen als Panik. Umkippen, Bewusstlos werden oder so tut man dabei ja eh nie. Man denkt nur es könnte dazu kommen, was eben mehr Panik erzeugt. Nehm es einfach hin... kannst dir sorgen machen wenn du sterbend am Boden liegst... aber dazu wird es im Rahmen einer Panikattacke eigentlich nicht kommen. Selbst wenn du am Boden liegst und denkst Du stirbst gleich 😉

Es ist halt Mindfuck im Rahmen von zu viel Stress. Mehr ist es nicht. Also lerne den körperlichen Stress in den Situationen abzubauen, bewerte das als "Naja ist halt grad so" und Lebe einfach weiter. Wenn Du diesen Punkt erreicht hast, dann kannst du dich klar mit den Auslösern beschäftigen.

bearbeitet von A_guy_named_Who
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Jetzt mal abgesehen von den ganzen Details in deinen Beziehungen, sieh doch mal positiv, dass du in der Lage bist langfristige Beziehungen zu führen! Ich kann das zum Beispiel nicht so gut. Was die Träume und Sehnsüchte angeht, ist eine analytische Langzeittherapie sehr gut geeignet um dem auf dem Grund zu gehen. Du scheinst ja generell viel nachzudenken und viele Fragen zu haben und genau das macht man in einer Analyse.

Ich habe auch eine Magda, der ich seit Jahren hinterher trauere. Hier kommt denn immer ein Wort wie Oneitis, aber das ist auch zu vereinfacht. Solche Frauen haben irgendwo Charakterzüge, die wir entweder als Kinder vermisst haben oder die irgendwie unserer Mutter oder anderen Bezugspersonen ähneln. Vielleicht mochtest du auch ihre Jugendlichkeit und hast dich stark und wie ein Beschützer gefühlt. Das fühlt sich ja auch toll an. Meine Magda war damals 5 Jahre jünger und einmal lag sie nach dem Sex wie ein kleines Mädchen in meinen Armen und hat mich mit großen Augen angeguckt. Das war schön und ein Moment, den ich nie vergessen werde.

Ich denke, dass also die Community nicht wirklich der Ort ist wo die Antworten auf deine Fragen finden wirst, obwohl hier auch einige sehr intelligente und hilfsbereite Menschen unterwegs sind! Ich denke, dass die Magda mit der Zeit verblassen wird. Du musst dich erst einmal darauf einlassen dich neu zu verlieben!

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