Für Lebenskünstler: Drei Wege zu leben, ohne jeden Tag zu einem ungeliebten Job gehen zu müssen.

33 Beiträge in diesem Thema

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vor 30 Minuten, anotherthing schrieb:

Es ist fast schon Post-Ironie, in einem Thread in Kategorie „Karriere und Finanzen“ Ratschläge für Hartz IV Lifestyle zu vergeben. 😆

Dauerarbeitslosigkeit ist durchaus auch eine Möglichkeit, sein Leben zu fristen. Zumindest also eine Alternative zu einer herkömmlichen Karriere. Außerdem gab's da keine Ratschläge, sondern das wurde lediglich als eine Möglichkeit aufgeführ und zwar als eine schlechte.

 

vor 52 Minuten, anotherthing schrieb:

Ob eine selbstgebaute Küche hässlich ist oder nicht, kann doch nicht ernsthaft die Frage sein.

Da steckt mehr dahinter als Du denkst: Meine Aussage war, dass man sowas und andere Dinge selbst machen kann, damit Geld einsparen, was letztendlich die Notwendigkeit verringert, sich für Geld knechten zu lassen. Danisol bezweifelte dann, dass man als Erbauer einer solchen Kücke fickt, weil er offenbar früher Frauen die von seiner Oma ererbte Küche gezeigt hat, die dann teilweise nicht mit ihm gefickt haben. Ich glaube jedoch, dass er den Damen ganz einfach zuerst das Schlafzimmer hätte zeigen sollen, zumindest jedoch die Kette vom Herd abmachen und verstecken.     

 

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vor 1 Stunde, Fokko schrieb:

Da steckt mehr dahinter als Du denkst:

Vielen Dank, ich bin des Lesens mächtig. Leider sehe ich immer noch keine konkrete Fragestellung in diesem Thread und kann nur herumrätseln. War es vielleicht als Brainstorming für verschiedene Lifestyles gedacht?

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vor 7 Stunden, anotherthing schrieb:

Vielen Dank, ich bin des Lesens mächtig. Leider sehe ich immer noch keine konkrete Fragestellung in diesem Thread und kann nur herumrätseln. War es vielleicht als Brainstorming für verschiedene Lifestyles gedacht?

Also für mich wird hier eindeutig die Frage gestellt, wie man ein erfülltes Leben führen kann, ohne täglich zu einem ungeliebten Job gehen zu müssen. Es geht darum, Lebenszeit nicht nur gegen Geld zu tauschen, sondern bewusst zu gestalten. Den Begriff „Lebenskünstler“ finde ich gut, insbesondere für schwerpunktmäßig emotionalere Menschen und deutet auf andere kreative Wege hin, wie man sich von gesellschaftlichen Erwartungen löst und ein authentisches selbstbestimmtes Leben führt, das mehr auf Freiheit, innere Zufriedenheit (gibt es wunschlos glücklich sein überhaupt?) und persönliche Werte setzt als auf Status und Konsum.

Ich befinde mich noch in einem Zustand, den man als „Alphamindset“ bezeichnen könnte und bin gefangen in einem Denken, bei dem Status, Konsum und beruflicher Erfolg höchste Priorität haben. Leider rückt mit zunehmendem Alter, inzwischen fast Mitte 40, meine Gesundheit immer weiter in den Hintergrund. Deshalb ziehe ich in Erwägung, meine Arbeitszeit zu reduzieren, um mich gezielter mit Sport, Ernährung, Gewichtsreduktion, mehr Pausen und z.B. modernen Stoizismus zu beschäftigen...

Gleichzeitig liebe ich meinen Beruf über alles. Die Leidenschaft dafür hat inzwischen schon sehr suchtartige Züge angenommen. Gemeinsam mit meinem Team und erheblichem finanziellen Aufwand habe ich ein äußerst mächtiges Tool entwickelt, das lokale Marktbewegungen und Nachfrageverhalten analysiert und Unternehmen präzise Empfehlungen gibt, wo Investitionen sinnvoll sind, um bestimmte Ziele zu erreichen. Nach Jahren intensiver Arbeit und Aufbau zieht mich mittlerweile rein die Anwendung dieses Tools so stark in den Bann, dass ich kaum noch davon loskomme. Es fällt mir zunehmend schwer, das Leben außerhalb der Arbeit wahrzunehmen oder zu genießen und ich musste mich auch schon ein paar Tage selbst krank schreiben lassen, um mental mal wieder klarer zu sehen.

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vor 45 Minuten, AlphaMX schrieb:

Gleichzeitig liebe ich meinen Beruf über alles. Die Leidenschaft dafür hat inzwischen schon sehr suchtartige Züge angenommen. Gemeinsam mit meinem Team und erheblichem finanziellen Aufwand habe ich ein äußerst mächtiges Tool entwickelt, das lokale Marktbewegungen und Nachfrageverhalten analysiert und Unternehmen präzise Empfehlungen gibt, wo Investitionen sinnvoll sind, um bestimmte Ziele zu erreichen. Nach Jahren intensiver Arbeit und Aufbau zieht mich mittlerweile rein die Anwendung dieses Tools so stark in den Bann, dass ich kaum noch davon loskomme. Es fällt mir zunehmend schwer, das Leben außerhalb der Arbeit wahrzunehmen oder zu genießen und ich musste mich auch schon ein paar Tage selbst krank schreiben lassen, um mental mal wieder klarer zu sehen.

Wie im Unternehmen ist da auch im Privaten das Zauberwort Restrukturierung. Man kann es auch als Prozessoptimierung für den eigenen Lifestyle framen.

Schlussendlich geht es im eigenen Leben ja um Lebensqualität. Auch ein Job gibt einem Lebensqualität. Ab einem gewissen Punkt ist der Grenznutzen einer weiteren Einheit Arbeit (um das mal ökonomisch auszudrücken) aber verschwindend gering, und es lohnt sich, lieber mehr in andere Dinge zu „investieren“. 

Wenn man sich klar wird, was guter Schlaf, gute Ernährung, Sport etc. für die eigene Lebensqualität bringen, kann das mMn gar nicht weglassen.

Da ich in einen kreativen Beruf ausübe, ist Gesundheit etc. sogar etwas, dass meine eigene Produktivität erhöhen kann.

bearbeitet von CIRKEL
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vor 1 Stunde, AlphaMX schrieb:

Die Leidenschaft dafür hat inzwischen schon sehr suchtartige Züge angenommen.

Aus meiner Sicht gibt es dafür zwei Erklärungen (die sich allerdings nicht ausschließen):

1. Grundsätze wie „nur wer rund um die Uhr produktiv ist, ist als Mensch wertvoll und liebenswürdig“, also eine übertriebene Leistungsorientierung. Es kann (muss aber nicht) damit zu tun haben, wie man erzogen wurde. 

2. Angst vor dem Leben. Berufliches ist relativ einfach, man macht A und bekommt B.  Andere Lebensbereiche können beliebig komplex und kompliziert werden, insbesondere zwischenmenschliche Beziehungen (freundschaftliche, romantische, Eltern-Kind-Beziehungen, Beziehungen innerhalb einer Community etc.). Wer übermäßige Angst davor hat, in diesen Bereichen zu scheitern, flieht in die logisch nachvollziehbare Arbeitswelt und nutzt diese Flucht gleichzeitig als Rechtfertigung: „Klar, kann ich keine Traumfrau treffen/keine Kinder bekommen/Zeit mit meinen eigenen Eltern verbringen, ich habe ja sooo einen verantwortungsvollen Job, ohne mich geht nix“ etc. Der Witz ist, dass man nirgendwo so leicht zu ersetzen ist wie im Beruflichen, ganz egal, ob man das wahrhaben will oder nicht.

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Danke euch beiden für den wertvollen Input. Ich habe es eher übertrieben mit dem ständigen Leistungs- und Wettbewerbsgedanken, auch wenn ich als strukturierter Mensch da durchaus erfolgreich war.

vor einer Stunde, anotherthing schrieb:

Aus meiner Sicht gibt es dafür zwei Erklärungen (die sich allerdings nicht ausschließen):

1. Grundsätze wie „nur wer rund um die Uhr produktiv ist, ist als Mensch wertvoll und liebenswürdig“, also eine übertriebene Leistungsorientierung. Es kann (muss aber nicht) damit zu tun haben, wie man erzogen wurde. 

2. Angst vor dem Leben. Berufliches ist relativ einfach, man macht A und bekommt B.  Andere Lebensbereiche können beliebig komplex und kompliziert werden, insbesondere zwischenmenschliche Beziehungen (freundschaftliche, romantische, Eltern-Kind-Beziehungen, Beziehungen innerhalb einer Community etc.). Wer übermäßige Angst davor hat, in diesen Bereichen zu scheitern, flieht in die logisch nachvollziehbare Arbeitswelt und nutzt diese Flucht gleichzeitig als Rechtfertigung: „Klar, kann ich keine Traumfrau treffen/keine Kinder bekommen/Zeit mit meinen eigenen Eltern verbringen, ich habe ja sooo einen verantwortungsvollen Job, ohne mich geht nix“ etc. Der Witz ist, dass man nirgendwo so leicht zu ersetzen ist wie im Beruflichen, ganz egal, ob man das wahrhaben will oder nicht.

Ertappt. Das Erste trifft ziemlich genau auf mich zu. Das Zweite spüre ich zwar nicht direkt, kann mir aber gut vorstellen, dass einiges davon auch unbewusst bei mir mit reinspielt. Mein Problem ist, dass ich schon seit längeren gerne nur für mich in meinem "Man Cave" in Ruhe zu Hause und sehr viel beim Sport bin. Ich glaube auch nicht unbedingt an die eine "Traumfrau", da ich mich nur schwer für eine Frau entscheiden kann und das gleichzeitig auch nur schwer nach außen direkt kommunizieren kann. Da spielt auch mit rein, dass ich nur ungern Frauen und ihre Erwartungen an mich verletzen möchte. Deswegen führe ich momentan nur dysfunktionale On-Off-Beziehungen ohne "All in" mit einer Frau zu gehen. Ich muss das besser managen zukünftig...

bearbeitet von AlphaMX
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Am 25.9.2025 um 00:51 , MrNiceNRW schrieb:

Wenn du die Verantwortung beim Steuerberater abgibst, dann zahlst vielleicht am Ende etwas Geld drauf.

Mit dem Steueberater ist es so: Der sollte Dir mindestens das an Steuersparnis bringen, was er an Honorar kostet. In den Neunzigern, den 2000ern und bis in die 2010er rein hatte ich zwei Kinder auf der Steuerkarte und jede Menge Möglichkeiten, Zeux abzusetzen. Außerdem brauchte ich nicht viel Geld, weil ich mietfrei in einem abbezahlten Haus wohnte, die Energie noch nicht schweineteuer war und ich mir nicht das Geld für nutzlosen Unfug aus der Tasche ziehen ließ. Da konnte ich ohne Steuerberater meine Einkommensteuer fast auf Null drücken. Einnnamen-Überschussrechnung und Umsatzsteuer sind kein Hexenwerk. Okay, der ältere Bruder eines meiner besten Freunde ist Steuerberater und das habe ich für lau so manchen Tipp abgestaubt. Naja, irgenwann hat mir das FA auch auf die Finger geklopft und ich durfte nach einer Steuerprüfung mal saftig nachzahlen. 

Heute sieht das anders aus. Kalte Progression - ich muss nominell viel mehr verdienen um mir real das gleiche leisten zu können, keine Kids mehr auf der Steuerkarte und kaum noch Kosten für's Geschäft. Lediglich Energie und Kommunikation, nicht mal mehr nen Geschäftswagen brauche ich, weil ich schon seit mehr als 10 Jahren alles von zuhause aus erledigen kann. Auch da kann kein Steuerberater was rausholen. ich hab ja nichtmal nennenswerte Abschreibungen, weil ich für mein Geschäft im Prinzip lediglich einen Computer mit Internetzugang, einen Tisch und einen Stuhl brauche. Das eigentliche Betriebskapital ist in meinem Kopf. Trotzdem frag ich mich immer, ob ich überhaupt soviel verdiene wie das Finanzamt immer von mir will...

Wenn Du allerdings ein herkömmliches Geschäft, etwa einen Handwerksbetrieb mit Werkstatt, Maschinen, Fahrzeugen usw. hast, kommst Du ohne Steuerberater nicht mehr aus. Besonders, wenn Du doppelte Buchführung machen musst und erst recht, wenn Du Mitarbeiter hast und Lohnabrechnungen mit Steuer, Sozialversicherung etc. machen musst.                

bearbeitet von Fokko
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@Fokko ich feier deine Posts wenn ich mir dabei immer die Sperrmüllküche, 60 Jahre alte *Mullen* die du uns als Playmate verkaufen willst, die China Chopper, der SLK ausm 20. Jahrhundert und das eine Bild mit diesem Schmiedehammer usw. bildlich vorstelle.

Mach weiter so, ich muss immer lachen weil ich sehr seltsame Gedankengänge beim Lesen Deiner Storys hab und du bist abgefuckt des Todes aber n "realer", dat respektier ich.

 

bearbeitet von DirtyRabbit
  • HAHA 2

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