Esoterik, New Age und Betrug (Eckhart Tolle etc)

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Gast 11223344

Abend,

ich bin durch Zufall auf ein exzellentes Forum/Website gestoßen das voll ist mit Threads über Sekten, Manipulation, Gurus, Esoterik und anderem Schabernack. Leider ist es, wie die meisten guten Sachen, auf Englisch.

Bis vor nicht so langer Zeit war noch (materieller) Erfolg das beherrschende Thema diverser Gurus. Durch steigenden Druck auf die Menschen, wirtschaftliche Unsicherheit und Individualismus ist es heute die Flucht in Gedankenwelten die sofortige Entspannung verspricht. Alles-ist-eins und der Kampf dem Ego ist momentan das große Thema.

Viele mögen hier Eckart Tolle und der füllt dort seitenlange (länger als die Diskussion hier über das Aussehen^^) Threads. Nicht wenige berichten von negativen Auswirkungen auf ihre Persönlichkeit.

Ich hab mich nie wirklich mit ihm beschäftigt, seine Ausstrahlung schreckt mich ab, es ist mir zu viel aggressives Marketing dabei (Oprah etc.) und ich trau niemandem der sagt man müsse schnell handeln durch ein kollektives Bewusstsein der Menschheit, sonst überleben wir möglicherweise keine 100 Jahre mehr (hier). Aber macht damit was ihr wollt, es gibt jedenfalls noch viel mehr Seiten und Blogs mit negativem Inhalt über alle möglichen Gurus. Schadet sicher nicht sich das mal anzusehen.

http://forum.rickross.com/read.php?12,86095,page=1

http://forum.rickross.com/read.php?12,73107

http://forum.rickross.com/read.php?12,12906,page=1

http://forum.rickross.com/read.php?6,54633

Bisschen was über Robbins/Bandler

http://forum.rickross.com/read.php?12,104177,page=1

Und wenn wir schon bei Gurus sind, das Law of Attraction/the Secret funktioniert auch nicht so toll in letzter Zeit. Wayne Dyer hat Krebs, Jerry Hicks ist letztes Jahr an Krebs gestorben (nach traditioneller Therapie, obwohl sie sogar Krankenversicherungen ablehnten) und James Arthur Ray (vom Secret Video) hat drei Leute auf dem Gewissen (

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Viele mögen hier Eckart Tolle und der füllt dort seitenlange (länger als die Diskussion hier über das Aussehen^^) Threads. Nicht wenige berichten von negativen Auswirkungen auf ihre Persönlichkeit.

Ich hab mich nie wirklich mit ihm beschäftigt, seine Ausstrahlung schreckt mich ab, es ist mir zu viel aggressives Marketing dabei (Oprah etc.)

Hatte mir das Buch auch mal gekauft damals und hatte auch lenz mir sowas mal zu fahren aber als das hier war hab ich dann auf der Rückseite das Bild von ihm gesehen und kein bock mehr gehabt. Das Buch auch nur mitm halben Arsch gelesen und Zero mitgenommen.

Denke, das es bei sowas zum größten Teil auf den Leser ankommt. Manch einer weiß gar nicht wie gut es ihm geht und denkt warum er nur so wenig aus dem Buch mitnehmen konnte.

Und manch einer ist dem Selbstmord nahe, und frisst alles aus dem Teil in sich hinein. Aber die nebenwirkungen dabei sind ja im besagten Forum beschrieben^^

James Arthur Ray (vom Secret Video) hat drei Leute auf dem Gewissen (

Das is ja auch ziemlich hart

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Gast 11223344

Wenn dich schon das Bild von ihm abgeschreckt hat, dann schau dir mal die Videos an :D

http://www.youtube.com/watch?v=9PY4G-1NJ6E

Ich weiß echt nicht ob er was Gutes sagt, ich schaff es einfach nicht mir das anzuschauen.

Das is ja auch ziemlich hart

Ich sag dir was richtig hart ist. Leute fast nackt in der Wüste aussetzen über Nacht für eine spirituelle Erfahrung und ihnen dann davor „Indianermäntel" für 250 Dollar zu verkaufen ^^

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So viel von meiner Zeit willst du doch jetz nich ernsthaft verschwenden xD wie er schon auf die Bühne schleicht^^ Und dann einfach da sitzt. Nach 2 mins dacht ich jetz kommt Rüdiger Hoffmannstyle Ich weiß ja nich ob sies schon wussten...

Ich sag dir was richtig hart ist. Leute fast nackt in der Wüste aussetzen über Nacht für eine spirituelle Erfahrung und ihnen dann davor „Indianermäntel" für 250 Dollar zu verkaufen ^^

Drogenabhängig war er also auch? ;)

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Er hat ein paar recht starke muskuläre Dysbalancen.

Auf mich wirkt er ziemlich creepy und schwach, in meine Wohnung würd ich ihn nicht hineinlassen.

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Danke für den Beitrag. Ich hab mich in letzter Zeit relativ viel mit Tony Robbins beschäftigt (Personal Power II einen Monat komplett durchgearbeitet) und hab schon positive Veränderungen bemerkt, aber der Typ war mir teilweise auch total zuwider (aggresives Marketing, überzogene Erfolgsgeschichten und Betonung seines eigenen Reichtums). Deswegen hatte ich auch negatives Feedback zu ihm googeln wollen, aber das ist gar nicht so leicht zu finden.

Nur doof dass ich mir dadurch die Frage stelle, ob ich mit dem Zeug, was mir offensichtlich teilweise geholfen hat, weiterarbeiten soll oder ob das auf lange Sicht eine Sackgasse ist. Also ob der Inhalt an sich schon gut ist und nur das aggressive Marketing das Problem ist ...

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Gast salomons_katze

Irgendwie überrascht mich das so gar nicht. Es macht mich bloss traurig, weil ich sinnloserweise auch diesen Umweg gegangen bin und einer Zeit lang diesem Zeug vertraut habe. Es dauert dann ein Weilchen, wieder auf den richtigen Weg zurückzufinden. Nachdem ich erstmal The Secret, The Power of Now und ein NLP-Buch gelesen hatte, war mein Weltbild dermassen umgekrempelt, dass ich mir schrittweise wieder erarbeiten musste bzw. immer noch muss, was ich vorher hatte. Man könnte das auch als selbstinduzierte Gehirnwäsche bezeichneichnen.

Na ja, Shit happens... Ich bin heilfroh, dass ich nicht ausgerechnet an diesem Schritt in meiner Entwicklung stehen geblieben bin. Letztendlich hat es mich gelehrt, wie wichtig es ist, seinen eigenen Weg zu gehen, kritisch zu sein und auf das eigene Urteilsvermögen zu vertrauen. Es ist mE wirklich kaum zu überschätzen, wie wichtig das heutzutage ist. Gerade der grösste Müll wird manchmal einfach zu gut vermarktet.

bearbeitet von salomons_katze

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Gast 11223344

Ich denke man sollte erwähnen, dass Personal Development Produkte nicht generell schlecht sind. Man muss nur kritisch sein. Die wirklichen Probleme bekommen Leute, die echte Lücken in der Persönlichkeit haben (die wissen das aber selbst oft nicht und können es nicht sehen) und dann mit einer Ideologie die Lücke füllen und ihre ganze Hoffnung in die Sache setzen. Das passiert eben bei den Sachen die nicht nur ein paar Tools geben z.B. Time Management, sondern ganze Weltbilder konstruieren. The Secret gab es vorher schon. Das hat penetrante Anhänger. Ich hab einige davon erlebt und das sind komische Gestalten, unglaublich. Dazu kommt dann noch, dass sie denken sie wissen etwas das nur eine kleine elitäre Gruppe weiß und andere einfach nicht sehen können/wollen. Ich find auch die Sache von the Secret nicht generell schlecht. Ich verwende es auch selbst aber eben als Teil des Ganzen und nicht als Weltbild.

Robbins’ Produkte finde ich exzellent und daran kann man fast nichts aussetzen. Und weit gebracht hat er es schon. Kleinstadtkind läuft von zu Hause weg und wird dann später von Bill Clinton um Rat gefragt (Fall Lewinski). Ich war selbst auf einem Seminar von ihm in New York und bereue es nicht. Aber ich seh es halt als das was es ist und bin sehr kritisch mit dem Marketing und kauf nicht gleich jeden Scheiß. Aber das Marketing ist ziemlich derb und das hat mit Anstand und Ethik nichts mehr zu tun. Das ist auch hochgradige Manipulation. Da kaufen Leute die kein Geld haben Seminare für 10 000 Dollar, und zwar auf Kreditkarte. Die sind eben in State. Von den ganzen Verkäufern (Coaches) fang ich gar nicht an. Es wird alles aufgefahren was es nur gibt und teilweise lehren sie es sogar und sagen es und wenden es dann selbst an. Und Hypnose und NLP zur Manipulation ist ja eh Standard. An dem Punkt versteh ich ihn nicht mehr. Er scheint den Leuten wirklich helfen zu wollen, stürzt aber einige damit in den totalen Abgrund und weiß das garantiert auch. Wegen ein paar Prozent Gewinn den er eh nicht mehr braucht.

Und bezüglich negativer Kommentare online. Die Seiten werden alle weggeklagt, da gab es genug. Man muss sich eben bewusst sein, dass das eine Firma ist und er hält nur einen Teil der Anteile. Die wollen Gewinn sehen.

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Danke für die Links. Habe gerade kaum Zeit sie mir anzugucken. Da ich aber allgemein die Lehren von Eckhart Tolle als recht sinnvoll erachte wollte ich eben was einwerfen.

Viele leute, die sich solche Bücher kaufen stecken irgendwo in ihrem Leben fest, haben probleme oder sind unglücklich. Klar wenn alles super läuft, wozu dann noch einen Ratgeber?

Um aus diesem Muster auszubrechen erfordert arbeit, da sie sich oft routinemäßig festgesetzt haben. Diese arbeit kann einem aber kein Buch abnehmen, das muss von einem selbst - von innen - herraus passieren.

Ich denke viele PUle haben da ähnliche Erfahrungen gemacht.

Im ersten Link beschreibt jemand, dass er durch das lesen von The Power of Now anfing auf andere Menschen hinabzusehen (die wohl nicht so spitiuell in der Matrix unterwegs wahren oder so....).

Das war vllt sogar eine "positive" Entwicklung, weil er sich vorher im Vergleich zu anderen immer runtergezogen hat und jetzt sein Ego an dieser spiritualität aufblasen konnte. Eckhart Tolle sagt in seinen Videos allerdings, dass diese Entwicklung gerade nicht erstrebenswert ist! Bzw. der falsche Weg sei.

Finde auch, dass man auf seine eigene Urteilskraft vertrauen sollte.

Ich kann auch verstehen, was Ihr an seinem Aussehen abschreckend findet - aber er ist eben krasser in der matrix unterwegs als ihr, da unten! ;)

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Gast 11223344

In dem anderen Thread beschreibt eine langjährige Freundin von ihm (ist sehr authentisch geschrieben jedenfalls), dass er selbst abgehoben ist durch all den Erfolg. Er hat scheinbar sein Ego nicht „verloren". Wobei ich den Krieg mit dem Ego eh nicht ganz verstehe aber andere Geschichte. Soweit ich das beurteilen kann, hat Tolle einen Weg gefunden negative Gefühle „auszuschalten“, indem der Zukunft und Vergangenheit die Relevanz abgesprochen und ausgeblendet wird. Man muss also zum Teil seine Gedankenwelt verändern um es sinnvoll anwenden zu können. Es ist bestimmt auch eine gute Sache wenn man es richtig (=zu seinem eigenen positiven Nutzen) anwendet. Sein Aussehen stört mich nicht, eher seine abgespacte Art die scheinbar ein Resultat seiner Methode ist.

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bei mir waren es osho, krishnamurti, ...

es ist so wie bei allen dingen: wenn du hängen bleibst, dann tut es nicht gut.

osho hat mein gesamtes weltbild zerstört, danach war nichts mehr wie vorher. dafür bin ich ihm dankbar! ... osho hat selbst von sich mal behauptet: "i am a brainwasher". der war wenigstens ehrlich :-D

PU hat das gleichgewicht wieder hergestellt, weil PU letztendlich nichts anderes ist, als die praxis, von dem was die ganzen gurus ständig reden.

bücher wie "the secret" hab ich von vornherein gemieden. da brauchst du dir nur die inhaltsangabe durchlesen u. es kommt dir hoch.

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Mal was zu Tolle: Er ist ein ziemlich schräger Vogel, das kann man echt nicht abstreiten wenn man seine Videos sieht. Nichts desto trotz ist sein erstes Buch "The Power of Now" wirklich genial. Das sagt ja sogar die langjährige Freundin in dem einen Thread. Ich habe es zwei mal gelesen und sehr viel Positives daraus mitgenommen für mich. Es als komplettes Weltbild zu nehmen halte ich für zu extrem aber wenn man sich kritisch Kernpunkte seines Buches durchdenkt, wird man ein sehr viel glücklicherer Mensch.

Zu seinen anderen Büchern kann ich nichts sagen, die habe ich nicht gelesen. Ich finde es komisch, wenn jemand, der in einem Buch ein Weltbild vermittelt ein zweites Buch rausbringt. Was soll da drinstehn? ein zweites Weltbild?!

Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass er vom rechten Weg abgekommen ist. Das sieht man doch bei vielen genialen Gurus. Irgendwann drehn die am Rad. Sie vollbringen viel gutes bzw. haben revlutionäre geniale Ideen aber irgendwie sind sie doch komisch/verrückt/autistisch. Vll ist das eine Voraussetzung, um zu einem Guru zu werden. Die gnadenlose Aufopferung für eine Sache, da bleiben auch Sachen auf der Strecke, siehe Stephane.

Trotzdem wiederhole ich nochmal: Wenn man kritisch durchdenkt, was man da liest und nicht bedenkenlos alles umsetzt, kann man auch (oder gerade) vom verrücktesten Guru viel lernen.

bearbeitet von ChillChamp
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Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass er vom rechten Weg abgekommen ist. Das sieht man doch bei vielen genialen Gurus. Irgendwann drehn die am Rad. Sie vollbringen viel gutes bzw. haben revlutionäre geniale Ideen aber irgendwie sind sie doch komisch/verrückt/autistisch. Vll ist das eine Voraussetzung, um zu einem Guru zu werden. Die gnadenlose Aufopferung für eine Sache,

das ist ein recht gute aussage. ich sehe das ähnlich. ein guru kann sein ganzes leben nicht auf der höhe sein. vergleichbar mit einem pop/rockstars: die ersten scheiben sind immer die wichtigsten u. besten platten, dann geht's oft nur noch bergab :-D

... wir sollten dankbar sein, für das kreative, dass sie geschaffen haben u. sie nicht verurteilen für das, was sie danach nicht mehr so hingebracht haben :-)

... daher ist es so unglaublich wichtig, nicht an den lehren hängen zu bleiben!!! go on and on and on ...

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Hab mich auch mit diesen Dingen beschäftigt (Tolle, Gespräche mit Gott, Robert Betz) usw.

Man wird halt schon derbe gebrainwashed und triftet etwas von der Realität ab, aber dann irgendwann merkt man halt dass dies auch nicht die "Lösung" ist, dann sucht man sich wieder was neues, meistens, um irgendwo einen "Halt" zu finden.

Mir persönlich hängt die Estorikkacke aus dem Hals heraus, auch wenn natürlich viel wahres drinn steht und man was lernen kann, aber mal ehrlich man kann auch aus einem Film wie "Haialarm auf Mallorca" seine Lehren ziehen und was lernen. Aber die Sache hat mich auch gelehrt, dass es das Wichtigste ist nur auf sich und sein Gefühl zu hören, vondaher hat sich der "Mist" aufjedenfall gelohnt.

Gibt da ein gutes Zitat aus "Fight Club" was zu dem Thema bzw. zu den Gurus und "Anängern" passt: "Dir eine Feder in den Arsch zu stecken macht dich nicht zum Huhn".

Wie 95% der "Gurus" auftreten ist einfach nur lächerlich, reden sich ein die absolute "Wahrheit" zu kennen und haben natürlich auf jede Frage ne Antwort, weil einfach sehr simpel argumentiert wird.

Was ich hin und wieder mache und ich persönlich als sehr wertvoll erachte ist Meditation. Und dazu braucht man kein Buch.

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Ich habe viel Müll gelesen, im Endeffekt haben mir drei Autoren was gebracht: Tolle, Osho, Betz.

Tolle:

Seine Art mag abschreckend sein, aber wie lernt man es doch als Wissenschaftler:"Bewerte die Theorie, nicht den Theoretiker."

Früher habe ich mir sehr viele Gedanken gemacht, speziell über Frauen, Anerkennung, etc.

Seine Hauptmessage ist für mich: Der Verstand ist ein Werkzeug und sollte auch wie eines behandelt werden.

Ich höre mehr auf mein Herz/Bauch und mache mir nicht über jeden Kram Gedanken.

Früher saß ich da und fragte mich, warum mir jemand nicht zurückschreibt.

Mittlerweile betrachte ich diese Gedanken als Schleifen, aus denen sich der Verstand nähren möchte.

Ich akzeptiere viel mehr Menschen, bin keine Tratschtante mehr.

Osho:

Ich habe viel über die Liebe gelernt. Ich lasse Menschen an mich heran, bin gut zu ihnen, ohne meinen eigenen Nutzen primär zu verfolgen. Ich habe nicht mehr dieses Misstrauen gegenüber anderen Menschen.

Mein Draht zu mir selbst hat sich verbessert, mir ist meine Verbindung in mein Inneres wichtiger geworden als meine Verbindung nach außen. Ich habe viel weniger Angst vor Enttäuschung, Ausnutzung, Schmerz.

Betz:

Ich habe Abstand davon gewonnen, mein Leben nach den Maßstäben anderer Menschen zu leben.

Ich stehe morgens auf und bin glücklich. Wenn ich etwas nicht machen möchte (mit Blick auf meine Ziele), mache ich es nicht mehr.

Ich bin einfühlsamer geworden, urteile nicht mehr so sehr über Menschen.

Ich kann natürlich (!) keine Kausalität/Korrelation zwischen diesem Wissen und den Veränderungen beweisen.

Auch möchte ich nicht behaupten, dass dieses Wissen notwendig für solch eine Entwicklung ist.

Das stellt nur meine rein subjektiven Beobachtungen dar.

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Ich bin vor einiger Zeit auch voll auf Eckhart Tolle, das Master Key System, NLP, übertriebenes Pick-Uppen usw. reingefallen. Es funktioniert zum großen Teil und ich konnte wirklich viele Frauen ficken und hatte auch sonst spürbaren Erfolg. Die Nachteile daraus, beispielsweise dass man innerlich zerfressen wird und seine Fehler verdrängt, waren für mich verheerend.

Gemerkt habe ich es dann letztendlich vor einem halben Jahr, als meine Oma im Sterben lag, da sie Krebs im Endstadium hatte. Letztendlich fande ich dann heraus, was in der Welt los ist. Die Ärzte behandelten sie schlecht und die Medikamente, die sie erhielt halfen ihr nichts. Ich konnte nach kurzer Recherche eine Ernährungsumstellung zusammen mit ihr umsetzen. Ihre Schmerzen, ihr schlechtes Blut, ihr Blutdruck, vieles besserte sich. Gleichzeitig setzte sie alle Tabletten ab und es ging ihr viel viel besser. Sie hatte eine diagnostizierte Lebenserwartung von ca. 2-4 Wochen und lebte letztendlich im Endstadium noch für ca. 5 Monate zufrieden und fröhlich und schlief dann ein. Leider kam die Umstellung ihres Lebens und ihrer Ernährung ein wenig zu spät, der Krebs war schon sehr sehr weit fortgeschritten und auch ihre Verdauung funktionierte nicht mehr optimal.

Das faszinierende war dabei einfach, dass ich meine Ernährung parallel auch änderte und dadurch meine Arthrose aufhalten konnte, meine Pickel verschwanden und sich auch meine psychischen Leiden stark besserten. Nicht nur das, auch die Leiden von meiner Freundin verschwanden größtenteils, da sie auch wie meine Oma aß. Wir mussten schließlich Vorbild für sie sein.

Da fand ich heraus, dass die komplette Pharmawelt nichts an der Heilung des Menschen verdient. Ich las mich in viele Themengebiete ein und fand heraus, dass vieles nicht so ist, wie es scheint. Außerdem fand ich dann auch heraus warum Eckhart Tolle in diesem System so groß werden konnte.

Letztendlich fand ich heraus, dass in der Bibel viel wichtigeres steht als uns diese ganzen Gurus jemals sagen könnten. Die Quintessenz ist dort nämlich nicht, dass wir selbst ja so übertrieben genial sind und alles erreichen können, wenn wir nur unsere wahren Kräfte aktivieren, sondern dass wir elende Sünder sind und mit Demut vor Gott kommen sollen und Jesus uns erlöst. Das heißt, dass jeder noch so krasse Guru ein Sünder ist, jeder und man selbst auch. Ich konnte endlich zugeben wie schwach und hilflos ich eigentlich bin in einer solchen Welt.

Das hat dann glücklicherweise dazu geführt, dass ich nicht mehr alles darum gebe reich und berühmt zu werden. Ich hatte Angebote bekommen und das erste mal über die Moral des Angebots nachgedacht. Das erste mal in meinem Leben habe ich mir gedacht: "Schade ich nicht vielleicht jemanden, wenn ich jetzt durch diesen Job reich werde?" Niemals in der Vergangenheit hätte ich zu so etwas verlockendem "Nein" gesagt. Es ist eine ungeheure Freiheit in mir entstanden, die größte Freiheit, die ich je spürte und das obwohl ich so schwach bin. Auch weiß ich nun endlich, wie ich eine vernünftige Beziehung mit meiner Frau führen kann.

Und das war alles so einfach, nicht so kompliziert. Nichts mit Meditation, nichts mit Affirmation, nichts mit Training. Und vor allem: Es kostet einfach nichts!

bearbeitet von Kolibri-Maki
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Gast salomons_katze

Zu seinen anderen Büchern kann ich nichts sagen, die habe ich nicht gelesen. Ich finde es komisch, wenn jemand, der in einem Buch ein Weltbild vermittelt ein zweites Buch rausbringt. Was soll da drinstehn? ein zweites Weltbild?!

Lustig finde ich auch, dass jemand mit einem solchen Verhältnis zur Zeit eine limitierte Jubiläumsausgabe herausbringen lässt:

http://www.pranahaus...uge/0318947.jpg

Na ja, vielleicht wars auch der Verlag. Aber paradox ist es schon. Auch der Tolle-Kalender, das Tolle-Notizbuch oder das 37. Seminar auf CD wären mE nicht nötig gewesen.

@flying suicide:

Die wirklichen Probleme bekommen Leute, die echte Lücken in der Persönlichkeit haben (die wissen das aber selbst oft nicht und können es nicht sehen) und dann mit einer Ideologie die Lücke füllen und ihre ganze Hoffnung in die Sache setzen.
Auch Sekten wie bspw. Scientology ziehen überwiegend Leute an, die Probleme bzw. "Lücken in der Persönlichkeit haben". Davor ist allerdings niemand von uns gefeit. Es gibt immer wieder Herausforderungen im Leben, Schicksalsschläge etc. Gerade weil dieses New-Age-Zeug überwiegend für solche Leute gefährlich ist, würde ich es auf keinen Fall verharmlosen wollen. Offen gesagt finde ich sogar gerade diesen Aspekt besonders schlimm.

Was Tolle und NLP mE auch gefährlich macht (was man von The Secret nicht behaupten kann) ist, dass es sehr viel Fachwissen braucht, um herauszufinden, was davon richtig ist und was nicht. Gewisse Dinge, die sie sagen, sind ja sogar gut und richtig, bspw. das, was NLP aus der wissenschaftlichen Psychologie übernommen hat oder was Tolle über das Aktzeptieren schreibt. Manche anderen Dinge widerum sind wirklich blödsinnig und schädlich, bspw. seinen Verstand nicht mehr benutzen zu wollen oder sich grundsätzlich "von seinem Ego lösen" zu wollen. Auch kritische und intelligente Leute können nicht immer wissen, welche dieser Aussagen nun richtig sind und welche nicht. Es bleibt einem dann bloss noch die Wahl, alles anzunehmen oder nichts. Also entweder glaubt man Tolle oder Bandler oder man lässt es sein. Einen Mittelweg zu gehen à la "ich finde für mich selber raus, was stimmt und was nicht" halte ich für nicht möglich. Diese Gedankenkonstrukte sind derart aufeinander abgestimmt und die einzelnen Aussagen so schwierig zu überprüfen, dass es meiner Meinung nach für jeden schädlich ist, sich damit zu befassen.

bearbeitet von salomons_katze

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Gast 11223344

Sein Buch muss mit dem Inhalt viele Leute ansprechen (=ihnen geben wonach sie suchen), es ist ja wirklich ein Verkaufsschlager. Es ist scheinbar genau auf dem richtigen Level. Die Leute verstehen ihn, es ist etwas über dem was sie kennen oder verstehen (=sie haben Aha-Erleuchtungen) aber nicht zu weit um schon nicht mehr die Verbindung aufbauen zu können. Dass es Leuten geholfen hat ist klar. Das erste Buch basiert auch noch auf seinen eigenen Einsichten.

Hier passiert dann aber scheinbar etwas interessantes. Das erste Buch basiert auf dem Ich. Arbeit mit einem selbst. Was ich von Amazon entnehmen kann, geht es nun im zweiten Buch um die Menschheit. Ab diesem Punkt weiß ich nicht, ob Tolle selbst überhaupt noch viel Einfluss nimmt. Jetzt stehen Leute hinter dem Projekt, die sind wirklich mächtig und wissen was sie tun:

"presents readers with an honest look at the current state of humanity...He implores us to see and accept that this state, which is based on an erroneous identification with the egoic mind, is one of dangerous insanity....

...

Tolle tells us there is good news, however...There is an alternative to this potentially dire situation. Humanity now, perhaps more than in any previous time, has an opportunity to create a new, saner, more loving world. This will involve a radical inner leap from the current egoic consciousness to an entirely new one.

...

he leads us into this new consciousness. We will come to experience who we truly are—which is something infinitely greater than anything we currently think we are—and learn to live and breathe freely. (amazon - offizieller Text)

---------

Das ist kranker Shit und ich glaube nicht, dass das von ihm kommt. Die ganze Idee und der Text schon gar nicht. Ich glaube der Kerl ist jetzt ein Werkzeug geworden von Leuten die mit ihm eine Menge Geld machen. Oprah zum Beispiel ist intelligent und hat versucht (weiß nicht wie sie verblieben ist) eine Art Bewegung aufzubauen (Onlinekurse etc). Der Kerl ist schwach. Wie in Herr der Ringe wo hinter dem schwachen König der eigentliche Strippenzieher steht.

Zu dem Text (so ist bestimmt auch das Buch aufgebaut):

Als erstes geht es darum die Leute abzuholen (alles ist so schlecht(er), jeder kennt das „oh, das ist nicht mehr normal heutzutage“ „früher war es besser“ etc). Hier stimmt man zu, ist seiner Meinung. Das erste Buch kennt man an der Stelle schon und hat seine Ideen akzeptiert, sonst würde man das nicht lesen (Selektion). Er „fleht uns an“ (passt zu seinem Image. Wir bekommen die Illusion von Macht selbst zu entscheiden. Wer angefleht wird hat Macht) diesen Zustand zu sehen und zu akzeptieren (wir akzeptieren seine Argumente und fühlen uns geschmeichelt. Wir sagen Ja, so ist es. Du hast Argumente gebracht, ich verstehe dich und sehe es. Wir wollen es hier schon lange glauben). Identifikation mit dem Ego ist gefährlich (man hat die Idee des schlechten Ego akzeptiert, nun wird es auf die Menschheit übertragen).

Das ganze baut auf Angst auf. Die Welt ist schlecht, es droht Gefahr, es ist Zeit zu handeln, schnell, bevor es zu spät ist. Gibt es ein stärkeres verkaufsargument als Angst vor dem verderben?! Also es gibt gute Nachrichten, es gibt Hoffnung (die als Alternative natürlich anders ist als das wir jetzt tun. Wir sollen unser Verhalten ändern, unseren Glauben, alles). Wir können die Welt verändern (eine tolle Vision. Wer will nicht die Welt verändern. Und jetzt kommt noch jemand und sagt wir als einzelne können als kleine Individuen Teil davon sein. Alter Hut eigentlich). Es geht um radikale Veränderung unser aller Bewusstsein (=Alarmglocken Irgendwer?)

Er FÜHRT uns in das neue Bewusstsein (wir lesen das so, das sinkt dabei so rein, wir akzeptieren ihn automatisch als Autorität. Es wird nicht in Frage gestellt sondern sofort als gegeben verkauft. Unterbindet kritische Betrachtung.) Und dann gibt es Zuckerle dafür, dass wir so brav dem Führer folgen... wir werden Freiheit spüren, Angst verschwindet und („greater than we currently think we are“) egal ob wir uns bereits gut fühlen, tun wir nicht, es gibt ein anderes Level. Kennt aber nur der Meister, gibts nur wenn man schön kuscht.

Was für ein Dreck. unglaublich. Nicht jeder wird das so akzeptieren aber im Mix mit Leuten wie Oprah, der fast alle Amerikanerinnen nachlaufen, und dem aggressiven Marketing... so baut man sich eine folgsame Herde.

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Und hier komnen wir zum Kernproblem aller Esoterik.

Es wird immer alles mit allem vermischt. Und deswegen ist die Esoterik nicht ernstzunehmen.

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Gast 11223344

Osho find ich auch gut. Hab einiges für mich mitgenommen. Aber ob ein „Guru“ will oder nicht, Leute werden ihn idealisieren. Er sagt ja sogar selbst er nimmt Leuten ihren Glauben, weil Glauben Sicherheit ist und ein festes Muster. Es gibt kein Muster und wer eines hat, der ist nicht frei etc. Aber natürlich liefen ihm die Verrückten trotzdem in Scharen nach. Ob er da viel dazu beigetragen hat weiß ich nicht, da müsste ich mich mehr mit ihm beschäftigen.

Ist mir mit PU passiert. Man baut sich ein Idealbild von jemandem auf (natürlich selbst im Kopf) und wenn dann das Bild einstürzt, dann wird man wütend auf diese Person. Bis man merkt man war selbst der Trottel. Naja, solange man noch halbwegs ungeschädigt rauskommt.

Letztendlich fand ich heraus, dass in der Bibel viel wichtigeres steht als uns diese ganzen Gurus jemals sagen könnten.

Hast du die Esoteriker durch die Bibel ersetzt? Das ist aber auch nichts anderes. Die kommt nicht von Gott, wurde lange nach Jesus’ Tod geschrieben. Von „Gurus“. Was du sagen könntest ist, dass für dich die Gedankenwelt der Bibel auf denen viele deiner Gefühle basieren für dich bessere Ergebnisse gebracht hat. Mehr ist es nicht. Wir konstruieren uns ein Glaubenssystem bzw. wurde es ohne unseren Einfluss kreiert. Für manche Leute funktioniert ihr System nicht wie sie es wollen aber statt es zu betrachten wie einen Baukasten wird das System abgelehnt und durch ein geschlossenes(!!) Neues ersetzt. Das tue ich wenn ich sage ich bin Moslem oder ich bin Christ. Ich mache es zu meiner Identität und damit lehne ich andere Ideen ab.

Ich geh nach dem Baukastenprinzip vor und fange von hinten an. Ich denke mir „wie müsste ich denken, um ... glücklich zu sein, entspannt zu sein, ne gute Beziehung zu haben, keine Angst vor dem Tod zu haben etc etc.“ und dann suche ich mir die einzelnen Sachen raus und fange an daran zu glauben. Funktioniert für mich. Andersrum anzufangen macht irgendwie keinen Sinn. Erst das Glaubenssystem auszuprobieren und dann zu schauen ob rauskommt was ich will. Find ich merkwürdig.

Es gibt immer wieder Herausforderungen im Leben, Schicksalsschläge etc. Gerade weil dieses New-Age-Zeug überwiegend für solche Leute gefährlich ist, würde ich es auf keinen Fall verharmlosen wollen. Offen gesagt finde ich sogar gerade diesen Aspekt besonders schlimm.

Deshalb gehört der Thread hier auch hin. Dieses Forum finden die meisten dann wenn es eben nicht so läuft.

Einen Mittelweg zu gehen à la "ich finde für mich selber raus, was stimmt und was nicht" halte ich für nicht möglich.

Ich denke mit einer guten Portion Common Sense und (Lebens)erfahrung geht es. Man kann auch mit ein wenig Übung das Gesamtsystem erkennen und was passt, was potentiell schadet und was für einen wirklich nichts ist. Die Meisten hier müssten nicht erst Kartenlegen ausprobieren um zu wissen, dass sie darauf basierend nicht ihre Entscheidungen treffen.

Ich könnte zum Beispiel sagen, dass Arbeit mit Submodalitäten für mich gut funktioniert und ich damit meinen State ändere um in Tolles Welt zu kommen. Jetzt kenn ich mich mit Tolle nicht so aus aber ich würde da ein Problem sehen mit Vergangenheit und Zukunft. Also muss ich da ne Lösung finden. Vergangenheit ist ein Teil von mir, seh ich so. Es hat mich dazu gemacht was ich heute bin und ob die Dinge nun gut oder schlecht waren, sie hatten ihren Sinn und ich kann mich darüber freuen oder etwas daraus lernen. Das ist jetzt meine Welt, das würd ich behalten. Wir brauchen auch gewissen Fokus auf die Zukunft, irgendwie muss ich was einkaufen sonst verhungere ich und das ist auch alles Zukunft. Ständig in der Zukunft sein find ich doof, also wie bau ich es ein? Ich will, wenn ich eh nichts ändern kann oder absichtlich plane, in der Gegenwart sein. Insbesondere wenn ich bei der Freundin bin etc. Also könnte ich versuchen dahingehend zu üben im Moment zu sein ohne ein Zombie zu werden wie er, indem ich einfach den Moment genieße und mich mit der Zukunft und Vergangenheit beschäftige, wenn die an der Reihe sind. Nur mal so als Blueprint.

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früher:

gut vs. böse, gott vs. teufel

heute:

wahres selbst vs. ego

altes spiel, neue aufmachung. schuld- u. opferbewusstsein.

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Hallo!

Meine aktive Pickup Zeit ist schon lange vorbei, aber ich lese gerne noch im Personal Development Bereich, schreibe aber nicht mehr aktiv.

Bei diesem Thread überkam es mich, ich musste mich anmelden um meine Meinung dazu schreiben zu können.

Ich habe mir wegen der tollen Rezensionen im PU Forum damals "Leben im Jetzt" (ich glaub es war das "Praxis und Übungsbuch") gekauft.

Habs gelesen, die Tipps (diese waren neben dem normalen Text in kleinen grauen Kästchen drinnen) darin waren ja teilweis eh ok, aber sie wurden im Prinzip tausend mal wiederholt und sind immer aufs gleiche rausgelaufen: Lebe im Jetzt!

Was mich damals aber schon genervt hat, war, dass es esoterisch angehaucht war. Es wurde dauernd darauf hingewiesen, dass es einen Unterschied zwischen meinen Gedanken und dem "Ich" gibt. Ich akzeptiere das damals aber so, da ich es nicht besser wusste. Mehr dazu später.

Kurz nach dem Lesen des Buches gings mir immer besser. Ich akzeptierte alles, konnte mich an den kleinen Dingen des Lebens erfreuen.

Längerfristig änderte sich bei mir aber nichts! Ganz im Gegenteil, anstatt zu handeln versuchte ich manche Dinge einfach zu akzeptieren. Aus heutiger Sicht nicht gerade sinnvoll.

Jahre später fiel mir in einem Buchladen ein fettes wissenschaftliches Buch über die Funktionsweise des Gehirns in die Hände.

Nachdem ich die paar Hundert Seiten gelesen hatte, verstand ich zwar immer noch recht wenig übers Gehirn, aber eins war mir klar: Es gibt so explizit kein "Ich", "Ego", "Gedankenwelt" oder wie auch immer es in der Esoterik heißt. Dort oben im Kopf sind neuronale Schaltkreise, welche unter anderem ein Bewusstsein hervorbringen, sodass ich mitbekomme, dass es mich gibt.

Wenn also Gedanken herumschwirren, dann kann ich nicht sagen: "das bin ja eigentlich nicht ich". Ganz im Gegenteil, dass sind meine Schaltkreise, meine Neuronen, meine durch meine Vergangenheit geformten Synapsen, folglich auch meine Gedanken.

Alles was mir so durch den Kopf geht bin ich, ich kann mich da nicht aus der Verantwortung ziehen.

Nach dem Lesen anderer Selbsthilfebücher wurde mir endgültig klar, dass meine Gedankenwelt voll und ganz in meiner Verantwortung liegt.

Ich habe angefangen, bei negativen Gedanken zu überlegen, ob der Gedanke Sinn macht. Macht er Sinn, so handle ich dementsprechend. (Angst vor der Prüfung? -> mehr Lernen).

Ist er hingegen sinnlos, zum Beispiel wenn ich mir ausmale wie ich in einer gewissen Situation versage, oder wie mich meine LTR betrügt, so warte ich nicht mehr drauf, bis der Gedanke verschwindet, sondern sage explizit "Halt! Stopp!" und denke danach an eine positive Erinnerung.

Diese Vorgehensweise hat mir geholfen. Meine negativen Gedankenmuster verschwanden mit der Zeit immer mehr, und insgesamt hat sich meine teilweise depressive Stimmung komplett aufgehört.

Klar hat man nicht direkt die Möglichkeit, negative Gedanken auszuschalten. Aber je öfter man "Stopp" zu negativen Gedanken sagt, desto seltener werden sie mit der Zeit auch kommen. Die neuronalen Bahnen, die negative Gedanken unterdrücken, werden gestärkt. Genauso wie ich beim Mathe lernen die Bahnen ausbaue, die fürs Rechnen zuständig sind.

Macht man hingegen umgekehrt und lässt negative Gedanken zu, meistens sind es ja "Geschichten" die man sich ausmalt, so werden diese im neuronalen Netz gefestigt. Je öfter ich mir die Situation ausmale, in der ich versage, desto besser ist die Geschichte abgespeichert und desto öfter kommt sie auch wieder "hoch", tritt also ins Bewusstsein.

Vor einer Woche ist mir das "Leben im Jetzt" Buch wieder im Buchregal in die Hände gefallen. Habs kurz durchgeblättert, und ich war danach richtig angepisst dass ich auf so einen Müll reingefallen bin. Erstmals in meinem Leben hab ich ein Buch in den weggeschmissen, da ich dieses Buch nicht mehr haben wollte aber auch nicht wollte, dass ich es verschenke und es irgendjemand anderer liest und auf Tolle reinfällt.

Ich möchte aber anmerken, dass es dort draußen auch gute Selbsthilfebücher gibt!!!

Die sind aber nicht so der Verkaufsschalger, leider. Warum? Weil in diesen Büchern gesagt wird, dass du handeln musst, dass du selbst für deine Fehler verantwortlich bist, dass man für seine Ziele kämpofen muss, usw...

Das ist hart, im Gegensatz zu The Secret wo man nur fest an was glauben und schon bekommt man es per Post vom Universum geliefert.

Und ich möchte auch ein Buch anführen, welches mein Weltbild tatsächlich geändert hat:

"Mach endlich was du willst" von Walter Zimmermann.

Es geht um die Opfermentalität in unseren Breiten. Auch ich bin eine Person, die bei Niederlagen stets den Grund bei den Umständen gesucht hat. Ich kann nicht gut Englisch -> war wegen der schlechten Englischlehrerin.

In Sachen Ballsport bin ich schlecht -> war wegen meinen Eltern, weil die mich nicht in einen Fußballkurs gesteckt haben.

Ich trau mir nicht zu, dies und jenes zu tun -> ist weil damals dies und jenes war...

Statt in die Opferrolle zu verfallen, sollte man lieber fragen: was kann ich tun? Ich kann schlecht Englisch? Na dann ab jetzt nur noch englische Serien und im Sommer eine Woche nach England. Nur mal so als Beispiel.

Und wenn man bei Fehlern die Ursache bei sich selber sucht, stehen die Chancen gut, dass man den Fehler nicht nochmal macht.

Es geht darum, sich als Macher zu sehen, und nicht als Opfer.

Genau solche Bücher finde ich spitze, aber leider werden sie nur von sehr wenigen Leuten gelesen. Wahrscheinlich, weil es eben doch schöner ist, mit Wünschen ans Universum reich zu werden, anstatt sich über seine Karriere Gedanken zu machen und hart an sich zu arbeiten.

Puhh, ist jetzt ganz schön viel geworden, und leider auch nicht so klar strukturiert wie ich es in meinem Kopf hatte.

Runter gebrochen auf einen Satz: Finger weg von Tolle und sonstigen Erleuchteten. Lieber in Selbsthilfebücher investieren, mit denen man sich wirklich weiterentwickeln kann, weil man aufgefordert wird, an seinem Leben zu arbeiten.

P.S.:

Und danke flying, dass ausgerechnet du als wichtige Person hier im Forum so scharf gegen diese esoterischen Lehren wetterst. Damals zu meiner aktiven PU Zeit war der Standard Tipps bei IG Problemen: Lies Tolle, dann wird dir alles klar.

Ich finde diesen Thread wirklich sehr gut, weil endlich auch mal kritische Meinungen zugelassen werden. Das war damals nicht möglich. HAst du gesagt "Tolle erzählt Blödsinn", war die Standardantwort: "du hast nur nicht verstanden, um was es dabei geht. Lies das Buch nochmal, und zwar genauer".

bearbeitet von return_zero
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Letztendlich fand ich heraus, dass in der Bibel viel wichtigeres steht als uns diese ganzen Gurus jemals sagen könnten.

Hast du die Esoteriker durch die Bibel ersetzt? Das ist aber auch nichts anderes. Die kommt nicht von Gott, wurde lange nach Jesus’ Tod geschrieben. Von „Gurus“. Was du sagen könntest ist, dass für dich die Gedankenwelt der Bibel auf denen viele deiner Gefühle basieren für dich bessere Ergebnisse gebracht hat. Mehr ist es nicht. Wir konstruieren uns ein Glaubenssystem bzw. wurde es ohne unseren Einfluss kreiert. Für manche Leute funktioniert ihr System nicht wie sie es wollen aber statt es zu betrachten wie einen Baukasten wird das System abgelehnt und durch ein geschlossenes(!!) Neues ersetzt. Das tue ich wenn ich sage ich bin Moslem oder ich bin Christ. Ich mache es zu meiner Identität und damit lehne ich andere Ideen ab.

Ich geh nach dem Baukastenprinzip vor und fange von hinten an. Ich denke mir „wie müsste ich denken, um ... glücklich zu sein, entspannt zu sein, ne gute Beziehung zu haben, keine Angst vor dem Tod zu haben etc etc.“ und dann suche ich mir die einzelnen Sachen raus und fange an daran zu glauben. Funktioniert für mich. Andersrum anzufangen macht irgendwie keinen Sinn. Erst das Glaubenssystem auszuprobieren und dann zu schauen ob rauskommt was ich will. Find ich merkwürdig.

Das wäre jetzt eine lange Geschichte. Mir hat Gott doch tatsächlich ein paar sehr eindeutige Zeichen gegeben. Du kannst auch nicht einfach sagen: "So jetzt glaube ich einfach mal an Jesus!" Nein, ich habe gespürt, dass das wahr ist und mich dann für ihn entschieden. Danach sehr schnell danach kamen wirklich krasse Zeichen, wirklich so heftig, dass ich es selbst kaum glauben konnte, als es passierte. Als Außenstehender kann man natürlich sagen, dass das jetzt Zufall war, das kann man wohl immer, egal wie krass etwas ist. Wobei schon einige Menschen davon richtig heftig berührt waren, als ich ihnen das erzählte.

Die Kirche missbraucht meistens die Bibel, auch viele Prediger, ist eben so. Da wird dann eben mit dem Opfer- und Schuldgefühl gespielt. Die Bibel beschreibt die Menschheitsgeschichte auch von Anfang bis in die Zukunft und zwar sehr genau und logisch, wie ich finde, das gibt ein unglaubliches befriedigendes Gefühl, wenn man weiß wie alles entstand und wohin man geht. Das ist für mich auch diese unfassbare Freiheit und vor allem auch das Gefühl, dass auch mich aufgepasst wird.

So kann man trotzdem noch friedlich Leben, obwohl man sieht wie die Menschen die Welt zu Grunde richten (Bienensterben, Gentechnik, Plastikverschmutzung, Verstrahlung, Hungersnot, Krebsrate, usw.) Denn in der Bibel steht genau drin, warum das so ist, wieso es so gekommen ist und wie es letztendlich enden wird. Wenn ich das dort lese, dann weiß ich einfach, dass es wahr ist. Und vor allem liest sich die Bibel auch komplett anders, wie jegliches Buch, das ich zuvor las, es ist wirklich göttlich, wie ich finde.

Der Koran ist das zweite Buch, das die Menschheitsgeschichte von Anfang bis Ende erklärt. Allerdings hat er nichts heiliges, wie ich finde, da er beispielsweise erwähnt, dass man großbrüstige Frauen im Himmel bekommt oder keine Heilsgewissheit bietet.

Im Prinzip kannst du mir jetzt auch vorwerfen, dass ich mich in die nächste Sache geflüchtet habe und ich kann das natürlich nicht entkräften. In einer Sache kann ich dir zustimmen: Es flüchten sich tatsächlich viele Leute ins Christentum und entwickeln Sekten, Kirchen und andere abgeschottete Gemeinschaften daraus.

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Gast salomons_katze

So kann man trotzdem noch friedlich Leben, obwohl man sieht wie die Menschen die Welt zu Grunde richten (Bienensterben, Gentechnik, Plastikverschmutzung, Verstrahlung, Hungersnot, Krebsrate, usw.) Denn in der Bibel steht genau drin, warum das so ist, wieso es so gekommen ist und wie es letztendlich enden wird. Wenn ich das dort lese, dann weiß ich einfach, dass es wahr ist. [...]

Im Prinzip kannst du mir jetzt auch vorwerfen, dass ich mich in die nächste Sache geflüchtet habe und ich kann das natürlich nicht entkräften. In einer Sache kann ich dir zustimmen: Es flüchten sich tatsächlich viele Leute ins Christentum und entwickeln Sekten, Kirchen und andere abgeschottete Gemeinschaften daraus.

Ehrlich gesagt glaube ich, dass du von einer Sache in die nächste geflüchtet bist.

Wenn du wissen willst, woher wir kommen, wären dann die Naturwissenschaften nicht eine bessere Quelle?

Sowieso, da du ja von Hungersnöten, Krebs, etc. schreibst. Das sind Fragen, bei denen es um das Leiden auf der Welt geht und gerade hierauf liefert die Bibel keine Antwort. Selbst den Pabst könntest du mit Fragen nach dem Sinn davon quälen. Von daher glaube ich dir nicht, dass du hierauf wirkliche Antworten in der Bibel finden konntest, weil das schlicht nicht möglich ist. Das ist die berühmte Theodizee-Frage. An diesem Punkt ist es dem Christentum schlicht nicht gelungen, sich eine Antwort auszudenken.

An Gott glauben finde ich okay. Immanuel Kant hat sogar mal sehr gut begründet, wieso das, in einem gewissen Rahmen, gut ist. Aber ein komisches Buch als heilige Quelle heranzuziehen finde ich nicht gut. Da steht alles mögliche drin, die Bibel wurde von verschiedenen Leuten geschrieben und ist voll mit Fehlern. Man muss schon sehr viel und sehr gekonnt daran ruminterpretieren, um gute Lebensweisheiten zu finden.

bearbeitet von salomons_katze

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Natürlich ist alles, was exzessiv nachgeäfft wird falsch. Wir sind jedoch Wesen, die in der Lage sind zu reflektieren und herauszufiltern was wir annehmen und was nicht. Tolle hat einige sehr gute Ansätze, wie weit man diese treibt und was man damit anfängt ist jedem selbst überlassen.

Wenn jetzt in diesem geposteten Forum einer schreibt: "Das Buch war so toll ich hab nur noch danach gelebt, mich kaum noch mit meinen freunden unterhalten und es jeden Tag nach der Schule gelesen" .. frage ich mich wer hier einen an der Waffel hat. Das zeugt einfach nur von einer sehr schwachen persönlichkeit, die nichtmal ansatzweise in der Lage ist sich eine eigene Meinung zu bilden. Übrigens widerspricht sein handeln auch komplett dem Buch. Es ist einfach nur eine eigene Interpretation und dementsprechend wir das negative auf das Buch abgeleitet, oder auf Tolle selbst. Er ist nicht erleuchtet oder sonstwas.. trotzdem halte ich seine Kernaussagen für richtig und nachvollziehbar. Dreamcatcher hats in seinem Thread(Jetzt denk nicht zu viel) ganz gut zusammengefasst und zudem frage ich mich was verkehrt daran sein soll, weniger leidige gedanken in seinem Leben zu haben.

Aber hey jungs, jedem das seine. Kritisiert es, hasst es, lehnt es ab.

Nur alleine in diesem Forum merkt man wie viele von ihrem "Ego" getrieben sind und dadruch nichtmal ansatzweise glücklich werden. Hauptsache eine nach der anderen flachlegen. NC's, approaches usw. Super sache, aber wie ich es für mich selbst realisert habe, auch dumm und absurd. Da geht so viel verloren, anstatt, dass was man hat zu genießen. Ist man schon beim nächsten lay und versucht die Zahlen für den Monat hinzubiegen. "Mindestens 5 will ich diese Woche haben". Wenn der Sex richtung Masturbieren zwischen zwei Beinen geht, würde für mich persönlich was schief laufen. Manche machen es nur noch, um sich vor den anderen zu beweisen und denen zu zeigen was sie können! Dann geht das wieder richtung leben für die anderen und nicht für einen selbst. Das ist z.B eine der Kernaussagen die ich mir gerne immer wieder bewusst mache.

Es gibt viele Beispiele in der richtung, man kann Tolle auch an vielen stellen kritisieren und sich sagen: Was soll ich mit dem Scheiss, aber was ist so schwer daran dies zu überspringen und sich mit dem Befassen, was für einen selbst wichtig ist.

Aber mal so als Schlussgedanke: Mir kann keiner Erzählen, dass in unserer Welt alles wunderbar läuft und diese Geldgeilheit und Gedanken wie : Hauptsache ich hab nen dicken Benz in der Garage stehn und eine geile Blonde sau an meiner Seite, dann bin ich glücklich !"

gut und förderlich sind ?! Menschen die sich nicht für voll halten, weil ihnen irgendwas Materieles fehlt, die Medien die ... ach das kann ewig so weiter gehn. Irgendwo bin ich froh wenn ich mich mit anderen ansätzen auseinandersetzen kann. Man sieht viel Leid, viel Depressionen und immer mehr Menschen klammern sich nur an Materielle Dinge oder an ihren Besitz, durch den sie sich dann definieren. Und wenn das ganze erstmal weg ist frage ich mich was bleibt ...

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