Tsukune

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Alle erstellten Inhalte von Tsukune

  1. Hey alphaplayer, das muss nicht unbedingt ein Zeichen mangelnder Seriosität sein, allerdings finde ich es angenehmer für beide Seiten, zumindest das Eingangsgespräch kostenneutral zu halten. Viele Coaches handhaben es so, dass auf Wunsch des Klienten ein kostenloses Vorgespräch (i.d.R rund 30min) stattfindet, bei dem er die Gelegenheit hat, Fragen zu stellen, Methodik und Arbeitsweise kennenzulernen und zu schauen, ob es menschlich "passt". Da bleibt dann aber sein Thema außen vor. Wenn es ab der ersten Sitzung dann konkret um den Klienten und sein Thema geht (also ab der Anamnese), wird die Zeit in Rechnung gestellt. Konkrete Regeln gibt es da aber nicht. Herzliche Grüße, Tsukune
  2. Hey alphaplayer, offizielle Stellen, welche die Fähigkeiten eines Hypnotherapeuten evaluieren gibt es keine, aber vielleicht hilft dir ja die Therapeutensuche der Milton-Erickson-Gesellschaft weiter: http://www.meg-hypnose.de/therapeutensuche.html Die MEG ist was Hypnoseausbildungen betrifft eine sehr gute Adresse, auch können nur Ärzte oder psychologische Psychotherapeuten dort aufgenommen werden. Was nun nicht heißen soll, dass es nicht auch gute Hypnotherapeuten gibt, die nach dem Heilpraktikergesetz behandeln. Aber da ist es halt naturgemäß schwieriger, als Laie die Qualität herauszufinden, zumal der Begriff (bislang) nicht geschützt ist. Eine profunde Ausbildung, regelmäßige Weiterbildung und Referenzen können schonmal einen ersten Anhaltspunkt geben. Ansonsten einfach mal ein (i.d.R. kostenloses) Vorgespräch ausmachen, aufs Bauchgefühl verlassen und viele Fragen stellen. Ein kompetenter Anwender wird sich nicht scheuen, auch die unangenehmen zu beantworten. Herzliche Grüße, Tsukune
  3. Hey alphaplayer, du machst dir da zu viele Gedanken, was sein könnte. Klar, fragen ist sein Job und es werden in einer Therapie mitunter auch solche Dinge thematisiert, gerade wenn sie in Zusammenhang mit dem Therapieziel stehen. Das mache ich im Prinzip genauso, denn jede Reaktion ist Information und hilft mir, mein Gegenüber und seine Art zu sein besser zu verstehen. Dein Therapeut wird dich da sicher nicht verurteilen. Im Gegenteil, manche (gerade die VTler) könnten einem Klienten, der Probleme mit Zurückweisung hat, durchaus Streeten im Sinne einer Expositionstherapie als Hausaufgabe geben. Lass dich einfach mal überraschen und sei für alles offen. Herzliche Grüße, Tsukune
  4. Hey alphaplayer, ich schließe mich Aldous an, ein erfahrener Therapeut vor Ort ist die wesentlich bessere Wahl. Es fängt schon damit an, zu entscheiden, ob dein Thema eher was für Coaching oder Psychotherapie ist - jemand ohne die nötige Expertise kommt da schnell an seine Grenzen. Der Begriff des Traumas wird sehr inflationär gehandhabt, doch was wirklich Sache ist, kann jemand ohne Therapieausbildung und Erfahrung in der Regel nicht beurteilen. Bewegen wir uns im Bereich der Psychotherapie (z.B. einer Anpassungsstörung, das was viele landläufig als "Trauma" bezeichnen würden; PTSD ist hoffentlich kein Thema) steht u.a. das Thema Sorgfaltspflicht im Raum, und die kann man in einer Fernbehandlung nicht sicherstellen. Bei Hypnose besteht immer die Gefahr einer Abreaktion, im schlimmsten Fall einer Retraumatisierung, und wenn der Klient ein paar Hundert Kilometer entfernt ist, kann nicht ausreichend interveniert werden. Auch im Coachingbereich bin ich der Meinung, dass in der Interaktion vis-a-vis einfach viel mehr möglich ist als am Rechner oder per Audiofiles. Was die Wirksamkeit betrifft, ist das so eine Sache. Heilversprechen sind unzulässig und ein Therapeut wird sich dementsprechend hüten, dir Resultate zu versprechen. Und auch in der Coachingzunft sollte man sehr vorsichtig damit sein, was man auslobt. Kein Mensch ist wie der andere und was beim einen super funktioniert, klappt beim anderen gar nicht. Ein guter Coach gibt sein Bestes, seinen Klienten voranzubringen, doch wir können nicht zaubern Herzliche Grüße, Tsukune
  5. Hey, damit kann ich dienen. Wenn auch nicht bei Chris, so habe ich doch zunächst Prac + Master bei Anbietern der Society of NLP gemacht, bevor ich dann zum DVNLP gewechselt, die Ausbildungen dort wiederholt und inzwischen selbst Trainer geworden bin. Die Qualität einer NLP-Ausbildung steht und fällt meiner Ansicht nach mit drei Faktoren: Dem Trainer, dem Curriculum und der Betreuung. Und auch wenn eine Society-Ausbildung oft einen wunderbarer Primer ins NLP darstellen und auch richtig Spaß machen kann (war eine Mordsgaudi damals ) sehe ich doch gerade bei den letzteren beiden Punkten mitunter Schwierigkeiten - es gibt halt keinen festgeschriebenen Ausbildungsstandard, was ein Society-Prac drauf haben sollte und bei Teilnehmerzahlen, die Säle füllen, kann natürlich der Kursleiter bzw. sein Assistent nicht jedem Einzelnen beim Üben über die Schulter schauen und gegebenenfalls korrigieren bzw. intervenieren. Klar, es gibt auch Society-Trainer, die da mehr hinterher sind, mit entsprechend kleineren Gruppen und wieder höheren Seminargebühren. Anders ist es halt logistisch schwer bis nicht machbar. Sagen wir es einmal so, wenn du in erster Linie Spaß haben und dich sozialisieren möchtest, vielen Geschichten lauschen und dabei intuitiv ein paar Basics des NLP lernen, wird so eine Großveranstaltung schon ihren Charme haben. Wie gesagt, ich habe damals auch vieles mitgenommen, was ich nicht missen möchte, vor allem die Lockerheit, mit der Thematik umzugehen, die ich in vielen DVNLP-Ausbildungen vermisse. Aber ganz ehrlich, an die Fachkompetenz eines über >18 Tage ausgebildeten DVNLP- oder INLPTA-Practitioners wirst du nach 10 Tagen nicht rankommen, zumal die Leute zwischen den Blöcken auch in ihren Peergroups üben, das Gelernte in ihrem Alltag anwenden, sich austauschen und sich das Wissen einfach nochmal ganz anders erschließen. Und wenn du das Zertifikat brauchst (z.B. aus beruflichen Gründen) sind hiesige Verbände sinnvoller. Und mit Bildungsprämie, ESF-Förderung und Co. kannst du auch umfangreichere NLP-Ausbildungen zu deutlich reduziertem Preis bekommen. Aber letztendlich kommt es einfach auch darauf an, welche Ziele du mit der Ausbildung verfolgst und was du am Ende gelernt haben möchtest. Herzliche Grüße, Tsukune
  6. Hey, ich würde es eher als (meist zeitweilige) überwertige Ideen bezeichnen. Auch wenn diese bei beginnenden Psychosen als Vorstufe zum manifesten Wahn vorkommen können, heißt das aber nicht, dass jeder, der es mit der Begeisterung für ein Thema ein wenig übertreibt, gleich psychotisch ist. Ansonsten müsste man jeden jungen Kerl, der hier aufschlägt und plötzlich überall Shittests wittert, wohl ebenso klassifizieren. Dazu gehört dann aber doch ein wenig mehr. Herzliche Grüße, Tsukune
  7. Hey, wie gesagt, ja es gibt Formate, die für die Selbstanwendung geeignet sind und andere, die sind es eben nicht. Und wenn du von Hypnose-CDs redest, das fällt bereits unter Fremdhypnose durch einen (mehr oder weniger) professionellen Anwender, allerdings mit dem Nachteil, dass sich dieser nicht auf dich kalibrieren oder in irgendeiner Form auf dich eingehen oder im Fall der Fälle stabilisieren kann. Ebensolches gilt für den Kumpel, der die Schritte mit dir durchgeht. Ich kann dir beinahe garantieren, dass in einem solchen Setting mindestens ein saftiges K- vorprogrammiert ist. Ich behaupte mal frech, dass jemand, der den Gegenwert eines Kleinwagens in diverse Coaching- und Therapieausbildungen, Arbeit unter Supervision, Zertifizierungen etc. gesteckt hat (wie es bei einem Coach, der dieser Bezeichnung auch gerecht wird, zumeist der Fall ist), auf einem deutlich anderen Niveau arbeitet als jemand, der dir ein Format vorliest. Formate sind Leitlinien, keine Dogmen - und in der Praxis kann im Laufe des Prozesses so viel mehr passieren. Gutes Coaching erfordert in erster Linie Flexibilität, und die kommt nur mit der Erfahrung.Daher finde ich auch das Argument "hochpreisig" unvorteilhaft - analog kannst du deine Steuererklärung zwar auch selbst aufsetzen, aber mit einem guten Steuerberater kommt einfach mehr bei rum. Und der muss schließlich auch von was leben. Wer sagt denn, dass ein NLPler keine Heilerlaubnis haben kann? Herzliche Grüße, Tsukune
  8. Hey alphaplayer, wenn jene NLPler einmal erlebt hätten, wie ein echter Phobiker - allein schon körperlich - auf seinen Trigger (oder eine intensive mentale Repräsentation dessen) reagiert, wären sie mit solchen Aussagen sicher vorsichtiger. Ich kann jedenfalls nur abraten, beim tatsächlichen Vorliegen einer Phobie sie mit Hypnose selbst zu behandeln; und möchte man tatsächlich in Eigenregie ran, dann sind kognitiv-verhaltenstherapeutische Ansätze wesentlich besser geeignet. Das soll nun nicht heißen, dass NLP generell ungeeignet für die Eigenanwendung sei. Das Gegenteil ist der Fall, es gibt für diesen Zweck ganz hervorragende Techniken, die ordentlich was ins Rollen bringen können. Doch bleibe ich dabei: Gerade Formate, die mehr als nur oberflächliche Trance erfordern und deren Thema stark emotional besetzt ist, sollten von einem erfahrenen Anwender begleitet bzw. durchgeführt werden. Im Falle einer Phobie hat besagter Anwender als Grundvoraussetzung, dass er überhaupt mit einem Klienten arbeiten darf - egal ob mit Hypnose, NLP oder sonst einer Methode - mindestens eine psychotherapeutische Heilerlaubnis nach HPG. Und diese zu erwerben, packen "irgendwelche NLPler" zumeist erst gar nicht. Herzliche Grüße, Tsukune
  9. Hey LoveLing, schöner Post und schönes Thema, und gleich mehrere meiner Lieblingsthemen: Kommunikation, Wissenschaft und Spiritualität, da möchte ich auch zu später Stunde einfach noch was dazu schreiben. Ich finde das Studiendesign ja ein wenig ungeschickt. Meiner Erfahrung nach hat nämlich ein Großteil jener Leute, die sich als Esoteriker oder Okkultisten vorstellen oder einer entsprechenden Subkultur anhängen meist nur oberflächliches Wissen und, wenn überhaupt, eine entsprechend rudimentäre Praxis, sind also keineswegs repräsentativ. Diejenigen, die tatsächlich wissen, was sie tun, halten sich in der Öffentlichkeit eher bedeckt und du würdest sie auf der Straße nicht erkennen. Ist in etwa der Unterschied zwischen bleichgeschminkten Goth-Kids mit Pentagramm am Hals, die sich nachts auf den Friedhof schleichen und dem gesetzten Geschäftsmann, der nach der Arbeit in im wahrsten Sinne des Wortes hermetischer Abgeschiedenheit des Tempels den Anzug gegen die Robe tauscht. Praxis ist doch nichts, wofür man sich schämen müsste. Spiritualität ohne sie ist irgendwie blutleer. Ich sehe es eher so, "Esoteriker" (das Wort Esoterik selbst bedeutet ja einfach nur wertneutral "dem Inneren zugehörig") ist ein Schmähwort, weil es einen gewissen Stereotyp vermittelt von jemandem der "es raushängen lässt", mit dem ernsthaft spirituelle Menschen, egal welcher Tradition sie auch angehören, in der Regel nichts zu tun haben wollen. Für mich liegt ein hauptsächlicher Unterschied zwischen aufgetragener "Esoterik" und wahrer Spiritualität darin, dass kein Bruch zwischen profanen und feinstofflichen Dingen existiert, sie also im Alltag nahtlos ineinander übergehen. Daraus folgt, seine Praxis so selbstverständlich durchzuführen wie der Shintoist, der mit seinem Räucherwerk die Ahnen ehrt und danach am Schreibtisch als Ingenieur einen Motor designt. (Ohnehin ist es ein leider sehr beliebter Gedanke, dass Spiritualität und Wissenschaft nicht koexistieren können. Das Gegenteil ist der Fall, sie befruchten sich außerordentlich) Unter Angehörigen amerikanisch-indigener Traditionen werden jene Zeitgenossen oft als "Plastic Shaman" geschmäht. https://en.wikipedia.org/wiki/Plastic_shaman Ich für meinen Teil bin Eklektiker. Wenn es passt und man sich in seinem System wohlfühlt, warum nicht? Doch glaube ich schon, dass eine kulturelle Verbindung bzw. eine Identifikation mit den entsprechenden Symbolen und Archetypen es erleichtert, Spiritualität zu leben. Dion Fortune, neben Madam Blavatsky eine weitere Autorität auf diesem Gebiet, ging sogar davon aus, dass die östlichen Wege (Yoga, Zen, Tantra...) für den westlichen Menschen einen Irrweg darstellten und man sich mit den jüdisch-christlichen Philosophien leichter täte. Auf der anderen Seite haben Leute wie Aleister Crowley dann doch wieder verstärkt auf den Osten gesetzt und Tantra, Tattwas und Co in ihre Systeme gepackt. Ich für meinen Teil denke mir, leben und leben lassen. Ich mache meins, er macht seins, und in der Regel wissen wir nicht einmal, was der andere so tut. Herzliche Grüße, Tsukune
  10. Hey fragx, mach doch ein Präsens draus: "Ich spreche andere Personen an" Ob das bei dir wirkt, schwer zu sagen. Ich selbst halte nicht so viel von Affirmationen, wie sie landläufig eingesetzt werden. Mit entsprechenden inneren Repräsentationen (also einer lebhaften Vorstellung des gewünschten Ergebnisses) und entsprechender positiver emotionaler Beteiligung ist da schon eher was möglich. Wobei ich dieses Vorgehen eher bei Themen auf Fähigkeits- und Glaubenssatzebene empfehlen würde (um das anzugehen, was hinter der Vermeidung steht); das Ansprechen selbst musst du nicht affirmieren, das musst du einfach nur tun. Und: Auch introvertierte Menschen können auf andere Menschen zugehen. Introversion hat nichts mit Schüchternheit zu tun, sondern da geht es eher um das Thema der Energie und der Aufmerksamkeit: Der Introvertierte braucht Zeit für sich, um seine Akkus aufzuladen und ist eher nach innen orientiert, der Extravertierte braucht Interaktion mit anderen und seine Orientierung geht eher nach außen. Herzliche Grüße, Tsukune
  11. Hey, Meisterschaft habe ich nicht erlangt und ob es in diesem Leben oder den nächsten so sein wird, das weiß ich nicht. Daher maße ich mir nicht an, zu unterweisen (das überlasse ich denen, die weiter sind), lediglich zu kommentieren. Ich gehe den Weg, der sich mir unter die Füße schiebt und teile nur die (subjektive) Erkenntnis über Höhen, Tiefen und Illusionen, auf die ich und Gleichgesinnte dabei bislang gestoßen sind - als Schüler, der selbst noch viel zu lernen hat. Halt, Wanderer, halt, geh langsam hier, Wie du jetzt bist, so waren wir. Wie wir jetzt sind, wirst du einst sein, Zu folgen uns rüste dich fein! Herzliche Grüße, Tsukune
  12. Hey, jeder Quelle ist gemeinsam, dass sie irgendwann einmal ins Meer fließen wird. Und es spielt meiner Meinung nach auch überhaupt keine Rolle, wo begonnen wird. Fakt ist, ein jeder hat bereits begonnen, ohne etwas dafür zu tun. Denn so wie Wasser eben einen Bach hinabfließt, weil es seine Natur ist, so fließen auch wir ganz automatisch unserem Ziel entgegen. Wir können im Prinzip nicht anders, als den Weg zu gehen, wir können ihn nur durch Widerstand und Faulheit verlangsamen und durch Praxis und Unterweisung beschleunigen. Die archetypischen Wege des Mönchs, des Yogis und des Fakirs sowie moderne Wege fließen irgendwann alle in den gemeinsamen Strom. Und auch der Faulste kommt irgendwann dort an, wenn er seine Lektionen (und sei es im Verlauf mehrerer Inkarnationen) gelernt hat. Meinem Verständnis nach ist dieser Moment des Übergangs, das Ankommen im Hauptstrom, dieser Punkt, in dem sich alles kumuliert das, was man im Zen als Satori bezeichnet und in anderen Systemen andere Namen und Symbole (Tiphareth, Christus, Krishna) hat, die aber immer dasselbe meinen. Erleuchtung ist nicht das Ende, sondern eher der eigentliche Anfang eines spirituellen Pfades hin zu jenem universellen Ziel mit wieder unterschiedlichen Namen (Kether, Nirwana, Brahman, Einheit mit Gottvater), doch gleicher Bedeutung. Von daher ist Erleuchtung nichts, worauf man sich ausruhen kann noch etwas besonderes. Und die meisten, die behaupten dass sie es sind, sind es eben nicht. Das soll aber nicht heißen, dass sie nicht auf dem Weg sind, aber halt noch nicht so weit, wie sie es glauben zu sein. Das ist im Prinzip doch wieder dieselbe alte Doktrin, wie sie schon die katholische Kirche über Jahrhunderte gepflegt hat. Handle so, wie wir es für richtig halten, sonst kommst du in die Hölle. Die Sache ist aber, die Seele, der Atman, das Göttliche in uns kann nicht verloren gehen. Das was wir tun und das was wir wirklich sind, sind zwei Paar Schuhe. Und da sind sich über die Bhadgavad Gita bis zum Neuen Testament erstaunlich viele Glaubenssysteme einig - die Sache mit der ewigen Verdammnis beruht meist auf machthungrigen Menschen, die andere über Angst kontrollieren wollen. Auch ich glaube, dass ein Leben wider die eigene Seele handfeste und auch spirituelle Konsequenzen hat, doch die Seele selbst bleibt unbeeinflusst und unverändert, weil auch das Göttliche, deren Teil sie ist, nicht durch die Natur geformt werden kann. Herzliche Grüße, Tsukune
  13. Hey TD, im Grunde genommen existiert Spiritualität nicht, ebenso wenig wie Profanität existiert. Die Wertung, die Trennung schaffen alleine wir. Von daher ist die Diskussion um das Ego und dessen Überwindung eh nur ein intellektuelles Gedankenspiel, denn letztendlich ist alles eins. Und spirituelle Praxis rechtfertigt keine Weltfremdheit! So wie sich ein Baum noch so weit gen Himmel recken kann, er bleibt doch in der Erde verwurzelt. Und so sind wir es in der physischen Welt. Trennst du die Wurzel ab, wird die Krone verwelken. In der Hermetik gibt es den schönen Spruch: Wie oben, so unten. Spirituelles und Irdisches (und dazu gehört auch die Interaktion mit anderen Menschen) gehen Hand in Hand, eben weil es keine Trennung der beiden, und irgendwie auch kein Oben oder Unten gibt. Im Alltag, auf dem "Pfad des Herdfeuers", nicht im Elfenbeinturm stellt sich wahre Reife und Weisheit unter Beweis. Mir scheint, wie ich es anfangs schon vermutete, dass für dich Satori nur eine unbewusste Ausrede ist, dich nicht der Realität und eigenen Themen stellen zu müssen. Und falls dem so wäre, entfernt dich das weiter von wahrer Erleuchtung, als du es vor deinem "Satori" warst. Herzliche Grüße, Tsukune
  14. Hey vitocorleone, mein Mittel der Wahl für eine gelungene Selbsthypnose ist die Betty-Erickson-Technik, die ich selbst seit Jahren verwende und auch meinen Klienten beibringe. Hier beispielsweise ist die Technik m.M.n. gut erklärt: http://www.wellspringreiki.com/self-hypnosis/ Allerdings kann Selbsthypnose, gerade bei schwierigeren Themen, keinen Therapeuten oder Coach ersetzen, da die Prozesskompetenz und -führung einen dissoziierten Zustand auf Seiten des Begleiters, der Prozess selbst aber i.d.R. Assoziation im Zustand von Seiten des Klienten erfordert, was allein kaum möglich ist. Gerade was das Thema Phobien oder Traumata betrifft, so würde ich da nicht in Eigenregie ran - die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du die Kontrolle über deinen State verlierst und in den Zustand reingezogen wirst. Für die Änderung von LBs kannst du alternativ auch die Techniken in meinem Thread Glaubenssatzarbeit in den Stickies ausprobieren. Ich wünsche dir viel Erfolg! Herzliche Grüße, Tsukune
  15. Hey, unter all den Glaubenssätzen, von denen du schriebst, erscheint mir dieser momentan der destruktivste, und den hast du interessanterweise - im Vergleich zu vielen anderen in deinem Post - nicht sofort als solchen ausgewiesen: Es gibt da diesen schönen Spruch: What you resist, persists. Was du derzeit machst, erscheint mir als nichts anderes als ein innerer Bürgerkrieg. Und mit jedem Buch was du liest, jedem Forenbeitrag, jeder neuen mentalen Technik lieferst du deinem Ego neue Waffen. Mal doof gefragt, was wäre die konkrete Konsequenz dessen, wenn du dich nicht veränderst? Was bedeutet verkacken für dich? Ganz ehrlich, solange du nicht lernst, dich zu akzeptieren, mit all deinen Stärken, aber auch all deinen Schwächen, wirst du dich nicht entwickeln. Jedes Verhalten, auch das, welches du als negativ ansiehst, hat eine positive Absicht - und solange du es bekämpfst, anstelle es zu akzeptieren (und zwar ehrlich zu akzeptieren, nicht um es wegzukriegen! Das was du bisher gemacht hast, ist in etwa so, als würdest du vorgeben, jemanden zu umarmen, nur um einen guten Dolchstoß in seinen Rücken zu landen. Dein Unbewusstes ist nicht blöd!) wirst du immer im Krieg mit dir sein. Und da kannst du nur verlieren. Besser ist es, zu transformieren. Aber dazu braucht es zuerst einmal Wertschätzung. Manchmal sind die scheinbar ärgsten Feinde die besten und treuesten Verbündeten, wenn man sich nur erlaubt, sie kennenzulernen. Herzliche Grüße, Tsukune
  16. Hey ZkeL, Lafar hat den Ausdruck schon genannt, der mir beim Lesen auf der Zunge lag: Mindfuck. Du bringst Dinge zusammen, die einfach nicht zusammen gehören und wunderst dich, dass du nicht mehr durchblickst. Du verwendest mentale Techniken, deren Prinzipien du offensichtlich nicht verstanden hast und bist enttäuscht, wenn sie für dich nicht funktionieren. Und du versuchst krampfhaft, dich am eigenen Schopf (und auch noch an mehreren Strähnen gleichzeitig) aus dem Sumpf zu ziehen und klagst dann darüber, dass dir der Skalp wehtut. Und du bist da bei weitem nicht der einzige, dem es so geht. Viele, die sich mit der Materie befassen sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und betrachten sich selbst als Dauerbaustelle, an der immer und zu jeder Zeit, mit jedem zur Verfügung stehenden Mittel geackert werden muss. Aber das ist ein Irrweg, und ein gefährlicher noch dazu. Weniger ist mehr. Eine Baustelle nach der anderen, bearbeitet durch eine Methode, die dir zusagt und die du beherrschen lernst (der Weg ist das Ziel!) bringt so viel mehr als zu versuchen, zehn Themen mit zehn Methoden und am besten noch gleichzeitig zu bearbeiten. Ganz ehrlich, scheiß erstmal drauf was im Forum steht. Es ist nicht die Bibel noch hat es die Wahrheit gepachtet. Und du hast es hier in der Regel nicht mit erhabenen Gurus und allwissenden Meistern zu tun, sondern einfach mit normalen Menschen, die halt auch ganz subjektiv jene Methoden empfehlen, die ihnen geholfen haben. Klar gibt es auch hier viel zu entdecken, doch braucht es dazu einen gewissen Filter, um abschätzen zu können was taugt und was nicht. Der Weg eines anderen muss nicht dein Weg sein. Und so wie es viele Wege nach Rom gibt, aber du dich für einen entscheiden musst, um dorthin zu gelangen, so ist es auch in der Persönlichkeitsentwicklung. Mein Rat: Mach mal ein halbes Jahr Pause vom Kopf. Genieße den Sommer, geh raus in die sonnige Welt. Ein bisschen Meditation (absichtslos!) schadet auch nicht - aber das was du jetzt tust, scheint dir ja eher schlecht- als gutzutun. Und das ist nicht Sinn der Sache. Und dann investiere ggf. in einen tauglichen Coach, mit dessen Hilfe du deine Herausforderungen mal sortierst und strukturiert angehst. Herzliche Grüße, Tsukune
  17. Hey toolmaker, eine Frage ist mir beim nochmaligen Durchlesen gekommen: Gibt es einen gemeinsamen Kontext, in dem das Schwitzen bzw. die Gedanken darüber am stärksten auftreten? Du sprichst von Party, Uni und Freunden, alles Situationen, in denen Interaktion mit anderen Menschen stattfindet- fühlst du dich mitunter so, als würdest du von anderen beobachtet und bewertet? Wie schaut es beim Essen aus, isst du gern im Beisein anderer Menschen oder ist dir das unangenehm? Würdest du dich als eher schüchternen Menschen bezeichnen? Wenn du dich da wiederfindest, könnte das Schwitzen u.U. Zeichen einer Sozialphobie sein. Auch gibt es eine Vielzahl weiterer Möglichkeiten, woher das Schwitzen und die Angst kommt - von der Schilddrüse bis hin zu spezifischen Phobien, die du dir irgendwann mal ankonditioniert hast. Die Sache ist halt, dass hier im Forum keiner mit Sicherheit sagen kann, was bei dir genau der Fall ist. An deiner Stelle würde ich folgendermaßen vorgehen: Auch wenn du dir sicher bist, dass du körperlich gesund bist, geh einmal zum Hausarzt und lass dich somatisch durchchecken. Wenn da alles ok ist, kannst du immer noch weitersehen. Gesetzt den Fall, es wäre tatsächlich eine Angsstörung, gibt es - wie schon zuvor erwähnt - viele Möglichkeiten, den Teufelskreis zu durchbrechen, sei es durch Achtsamkeit (MBCT), Stressmanagement (z.B. durch Biofeedback), Auflösung der kognitiven Fehlattributionen (KVT, Hypnosetherapie), die in die Erwartungsangst führen, Techniken mit denen du die Selbstbeobachtung verringern kannst, Konfrontation in vivo, in sensu und so weiter. Ängste sind sehr gut behandelbar, besonders, wenn sie noch nicht chronifiziert bzw. generalisiert sind. Am Besten geschieht das aber im Rahmen einer Psychotherapie. Da du offensichtlich Leidensdruck hast und schon Vermeidungsverhalten zeigst, wäre das wohl der beste Weg. Herzliche Grüße, Tsukune
  18. Hey Hokuto, im Prinzip lässt sich die Übung auch ganz ohne Esoterik erklären: Sie besteht strukturell im Grunde aus nichts anderem als einem kinästhetischen Anker, einer positiven Visualisierung und einer ebensolchen Autosuggestion - also eigentlich recht profane Dinge, wie sie auch in der Hypnosetherapie genutzt werden. Alles darüber hinaus mag womöglich Glaubenssache sein. Doch unterschätze die Kraft des Glaubens nicht - das, was wir glauben, bestimmt maßgeblich, wie wir unsere Welt wahrnehmen. Und der eine glaubt daran, dass das alles Humbug ist und lässt es sein, der andere glaubt daran, dass es wirkt, probiert es aus und hat danach vielleicht ein Problem weniger. Am Ende kommt es auf die Resultate an. Und wenn die passen, warum nicht? Herzliche Grüße, Tsukune
  19. Hey Francis1975, vielen Dank für deine Nachricht! Was deine Frage betrifft, das kann ich dir pauschal leider nicht beantworten. Jeder Mensch ist einzigartig und reagiert auf sowas anders. Was ich dir aber mit Sicherheit sagen kann, ist dass eine Affirmation im klassischen Sinne, also das Verbalisieren einer gewünschten Eigenschaft oder eines Zustandes, egal wie oft, schlicht verschwendete Zeit ist, wenn du nicht in einem entsprechenden Ressourcestate bist. Solange sie keine emotionale Bedeutung für dich bekommt, mit keinem somatischen Marker verbunden ist, ist eine Affirmation einfach nur ein dahergeredeter Satz. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass man den Gaul von hinten aufzäumt, wenn man sich einen konkreten - und oft einfach unpersönlichen - Satz quasi aus einer Liste raussucht und dann versucht, sich da reinzufühlen. Ist in etwa so, als kaufst du einen Anzug von der Stange im Vergleich zu einem maßgeschneiderten. Besser ist der umgekehrte Weg, also über das Thema zum Gefühl zum Glaubenssatz. Ich gebe dir einmal ein einfaches Pattern dazu (ich glaube es kommt ursprünglich von Ross Jeffries, ich hab es dem Zweck entsprechend ein wenig abgewandelt): Beginne mit einem vagen Überbegriff für das, was du erreichen möchtest, z.B. Erfolg bei Frauen. Schließe die Augen und stell dir vor, es existiert ein zukünftiges Ich, das alle negativen Beliefs überwunden und den Erfolg erreicht hat, den du dir so sehr wünscht. Betrachte es in Aktion, so als sähest du einen Film. Woran kannst du von außen erkennen, dass dieses neue Ich tatsächlich erfolgreich ist? Wie ist seine Körperhaltung? Wie seine Atmung? Wie seine Gesten und Mimik? Wie spricht er? Wie bewegt er sich? Wie interagiert er mit anderen Menschen? Schaffe dir eine Wahrnehmung, so konkret wie möglich. Dann lass den Kontext verschwinden, und sieh dein zukünftiges Ich / dein Vorbild vor dir steht. Betrachte es. Und dann stell dich hinter ihn, nimm einen tiefen Atemzug und steige mit einem Schritt in ihn hinein. Verschmelze mit ihm. Und stell dir vor, du wirst in diesem Moment groß wie ein Hochhaus. Du bist er und er ist du. Nimm (tatsächlich, nicht nur in der Vorstellung) die entsprechende Körperhaltung an und halte sie. Gehe voll und ganz auf in deinem neuen Ich. Und während vor deinem inneren Auge Erinnerungen an vergangene Erfolge, die dein zukünftiges Selbst erlebt hast, aufblitzen, achte auf deine Gefühle, deine Emotionen. Wo genau nimmst du etwas wahr, was vorher noch nicht da war? Mach das Gefühl groß, lass es deinen ganzen Körper überfluten, aus jeder Pore strömen! Und dann lass ihn kommen, diesen einen Satz, von dem du weißt, dass er für dich in diesem Zustand selbstverständlich geworden ist, dir zu diesem Erfolg verholfen hat und der, wie eine Beschwörungsformel aus dem Mund eines Magiers, Realität erschafft. (Um sicherzugehen, dass es sich wirklich um einen Glaubenssatz handelt: Wenn du ohne inneren Widerstand ein "Ich bin der festen Überzeugung" davor setzen kannst, dann ist er es in der Regel. Z.B. "Ich bin der festen Überzeugung, ich habe Erfolg bei Frauen", wobei du später nur den zweiten Satzteil nimmst) Du wirst spüren, wenn der Satz der richtige ist. Und dann sprich ihn genau so aus, so laut oder leise, so wie er ausgesprochen werden will. Und lass ihn dadurch an seinen Platz in dir fallen, dort wo er hingehört und seine Wirkung entfalten, damit diese Zukunft Gegenwart wird. Und dann komm zurück ins Hier und Jetzt. Das einmal nach dem Aufstehen und einmal vor dem Einschlafen über einen Monat, das wird soviel mehr effektiver sein als jeden Abend 100x vor dem Spiegel Affirmationen aufzusagen. Und falls negative Beliefs dabei durchkommen, nicht aus der Ruhe bringen lassen. Am besten direkt merken, aufschreiben und mit den genannten Techniken (abschwächen mit den Gegenbeispielen, zertanzen oder mit SOM zerlegen) bearbeiten. Ich wünsche dir viel Spaß und Erfolg damit! Herzliche Grüße, Tsukune
  20. Hey Callmeawsm, wenn du dich einmal auf ein - zugegebenermaßen etwas esoterisches - Experiment einlassen möchtest, mach doch einmal folgendes, wenn dir nächstes Mal einer dieser Zeitgenossen nahe kommt: -Bilde (diskret) mit Daumen und Mittelfinger deiner rechten und linken Hand jeweils einen Ring. -Führe die Hände zusammen und verbinde die Fingerringe miteinander (so wie dieses typische Hochzeitslogo) -Während du das machst, stell dir so lebhaft wie möglich vor, dass dein Körper dabei von einer Kugel aus strahlend-goldenem Licht umschlossen wird, durch die nichts Negatives hindurch dringen kann -Dann entspanne die Hände wieder und sage dir innerlich und voller Überzeugung: Ich bin voller Energie und vollkommen geschützt! -Beobachte was passiert. Diese Technik stammt übrigens nicht von mir, sondern von einem amerikanischen Psychotherapeuten, der über energetischen Vampirismus ein interessantes (für deinen Geschmack wohl zu esoterisches) Buch geschrieben hat. Probiere sie mal aus und lass dich überraschen, wie sie wirkt. Herzliche Grüße, Tsukune
  21. Hey toolmaker, zu den Abläufen hat Frozen Mind ja schon das wesentliche erwähnt; wichtig ist es einfach, den Angstkreis aktiv zu durchbrechen und Vermeidungsverhalten abzustellen. Zum Thema Angst gibt es eine Vielzahl von Büchern, ich selbst empfehle immer gerne "Feel the fear and do it anyway" (deutscher Titel: Selbstvertrauen stärken) von Susan Jeffers. Falls du allein nicht weiterkommst, rate ich zu psychotherapeutischer Hilfe, beispielsweise bei einem Verhaltenstherapeuten. Ängste sind in der Regel gut behandelbar. Herzliche Grüße, Tsukune
  22. Hey, Ääähhm...wieviele Rolls Royce hatte Osho noch gleich? Ich selbst bin sehr vorsichtig, möchte mir irgendjemand weismachen, dass Verstand und Denken nicht notwendig sind. Denn oftmals sind es diejenigen, die danach mit Freuden und im wahrsten Sinne des Wortes die Rolle des "Vordenkers" einnehmen... Der Verstand ist das bislang mächtigste Werkzeug, das die Entwicklungsgeschichte hervor- und uns Menschen an die Spitze der Nahrungskette gebracht hat und die Verhaftung mit dem Ego in Relation dazu ein recht kleiner Preis, zumal er durchaus durch Meditation und spirituelle Praxis teilweise "rückerstattet" werden kann. Das Ego als schlecht zu betrachten wäre aber zu einfach, zumal Gut und Böse immer im Auge des Betrachters liegen (Gut ist, was ich mag, böse was ich nicht mag. Der Terrorist des einen ist der Freiheitskämpfer des anderen). Zumal: sollte ich ein Werkzeug ohne Not wegwerfen, wenn ich es auch einfach in die Kiste legen kann, wenn ich es gerade mal nicht brauche? Zu behaupten, kritisches Denken wäre überflüssig und als Beispiel Merkel anzuführen zeigt mir, dass du - bei allem Respekt - in relativ engen Systemen und in Vorannahmen denkst, die einer komplexen Realität schlicht nicht gerecht werden. Mir kommt es vor, als hätte diese ganze Thematik "Ego" eine ziemlich hohe Funktionalität, einen starken versteckten Nutzen für dich. Das Phänomen kenne ich von Neulingen in der spirituellen Praxis, die relativ schnell behaupten, sie hätten den Durchblick - oft ein Vorwand, um sich nicht mehr weiter entwickeln zu müssen (schließlich hatten sie ja schon ihre Erleuchtung) bzw. sich anderen (die sie noch nicht hatten) überlegen fühlen zu können. Und oftmals nicht aus Absicht oder um damit anzugeben, sondern das läuft subbewusst ab und ist auch nichts anderes als ein Abwehrmechanismus der Psyche. Spüre mal in dich hinein, ob das auch auf dich zutreffen könnte, gerade in diesem Bereich spielt einem das Ego mitunter ziemliche Streiche. Der Narr ertrinkt in denselben Wassern, in denen der Mystiker schwimmt. Ich habe das ungute Gefühl, als hast du gerade den großen Zeh ins Wasser getaucht und glaubst schon, schwimmen zu können. Daher, auch wenn ich mich wiederhole, achte da auf dich und reflektiere, und gehe im Zweifel lieber einen Schritt zurück als einen nach vorn. Herzliche Grüße, Tsukune
  23. Hey, ich habe eben die Diskussion gelesen und ehrlich gesagt, weiß ich nicht was ich davon halten soll. Auch ich praktiziere spirituell und hatte in den Jahren einige sehr eindrückliche Erfahrungen; auch stehe ich in Kontakt mit einigen Menschen, die ähnliches erlebt haben und keiner von jenen käme auf die Idee, diese Erfahrungen nach außen hin als etwas besonderes darzustellen. Sie passieren einfach mit der Praxis, sind sozusagen unvermeidlich und die wenigsten reden darüber, und wenn, dann nur im kleinen Kreis oder auf aktives Nachfragen hin. Was das Ego betrifft, so ist dessen Ablehnung im Grunde doch auch nichts anderes als eine Verhaftung mit ihm. What you resist, persists. So wie ich es verstanden habe, geht es auch gar nicht darum, sein Ego zu zerstören, sondern es zu überwinden bzw. zu transformieren, was, so ähnlich es begrifflich auch klingen mag, zwei Paar Schuhe sind. Letzteres beschreibt die erfahrbare Erkenntnis, dass der Verstand nicht Herr im Haus, sondern eher ein Werkzeug ist, das, richtig angewandt, einen enormen Dienst leistet. Mit dem Vernichten hab ich es nicht so, jeder Teil ist wertvoll und erfüllt irgendwo seinen Zweck. Das Zauberwort ist "Kontext". Mir scheint, TylerDurden, dass das Thema "Ego" bei dir auf dem besten Weg ist, eine überwertige Idee zu werden, wenn es das nicht sogar schon ist. Dies, das Auftreten des Erlebnisses während starkem emotionalen Stress sowie das plötzliche Interesse an esoterischen Themen (Osho und Co) könnte anstelle eines Satori ebensogut auch auf eine akute psychische Problematik hindeuten. Fass das bitte nicht als Beleidigung oder dergleichen auf, sondern eher als Besorgnis - ich habe bei einem guten Bekannten etwas ähnliches erlebt (da hat es auch mit dem plötzlichen Interesse an religiös-philosophischen Themen begonnen und ging irgendwann in eine handfeste Psychose über) und bin dadurch entsprechend sensibilisiert. Ich hoffe, du achtest da gut auf dich. Herzliche Grüße, Tsukune
  24. Hey all€, ich nutze für Motivation gerne die folgende Technik, die ich auch in meinen Lerncoachings vermittle. Sie ist zwar nur ein kleiner Trick auf Verhaltensebene und wird so schnell keine komplett neue Attitüde erschaffen (auch dafür gibt es Methoden, beispielsweise die Arbeit mit Glaubenssätzen und Werten, aber die zu erklären sprengt mir zeitlich den Rahmen, bin derzeit ebenfalls am Pauken), aber sie wirkt, konsequent angewandt, erstaunlich gut. Herzliche Grüße, Tsukune
  25. Hey Klunie, nachdem ich es ja gestern angekündigt hatte, hier heute die Technik, die ich bei derlei Themen sehr gerne verwende. Ich habe sie vor Kurzem einem Forenkollegen mit einer ähnlichen Fragestellung geschickt, daher zitiere ich sie der Einfachheit halber direkt aus der Nachricht: Ich wünsche dir viel Erfolg damit! Herzliche Grüße, Tsukune