Zwischenmenschliche Beziehungen in unserer Zeit - machen diese einen Sinn?

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Beziehungen können funktionieren [...]. Aber beide müssen was dafür tun. Beide müssen sich darauf einlassen und den Glauben oder das Mindset daran haben.

Beide müssen daran glauben. Da dies ein wahrer Satz ist, macht das die sogenannte "Serielle Monogamie" zum härtesten Widerspruch in sich, der nun zwei Gestalten haben kann:

a) eines oder beide Individuen sind Anhänger dieser Serialität und glauben, selbst wenn sie an die Verbindung zum Partner glauben, auch gleichzeitig nicht an diese, nämlich an deren Begrenztheit, an deren Scheitern in der Zukunft.

oder

b) die Individuen glauben an ihre Verbindung, leben aber de facto die serielle Monogamie, was jeden neuen Glauben an den immer wieder neuen Partner zum höchsten Scheitern macht, jedes Mal auf neue nur der Aufbau einer Illusion.

Machen zwischenmenschliche Beziehungen in unserer Zeit noch Sinn? Für die letztere Variante nicht, denn es ist jedes Mal aufs neue Illusion und Ent-täuschung. Für erstere Variante eigentlich auch nicht, da sie die Sinnentleertheit ihrer Verbindung schon zugibt und nur die Oberfläche (als gelebten Opportunismus) stehen lässt.

Auch sind wir erst seit Kurzem darüber hinaus, dass man sich über die Liebe keine Gedanken machen musste. War man früher einmal in einer Ehe, kam man da sowieso nicht mehr raus. Als Frau war man sowieso auf das Gehalt des Mannes angewiesen, die Kinder mussten betreut werden und wer sich trennte, wurde im Dorf mit Heugabeln durch die Straßen getrieben. Als Mann war es gar nicht so unähnlich vom gesellschaftlichen Druck her. Daraus resultierte aber keine wahre ewige Liebe, wie jeder weiß, sondern nur Lügen, Betrügen, Affären, Frustration und erzwungene Akzeptanz. Man hat halt einfach akzeptiert, dass Liebe entweder unerfüllt bleibt oder dass man am besten gar nicht liebt. Und so ein gemütliches Familienleben ist doch auch ganz schön, wenn der Partner zwar nett ist, aber die Gefühle nicht mehr da sind.

Heute kann man (und da kann mir jeder zustimmen denke ich) zum Glück die Reißleine ziehen, sobald man merkt, dass man unglücklich ist, und hat weder finanzielle noch gesellschaftliche Probleme zu erwarten.

Tatsächlich stellt wahrscheinlich das schlechte Gewissen gegenüber dem Partner das größte Hindernis dar, sich zu trennen, deshalb werden viele Menschen auch eklig und wollen somit ekliges Verhalten provozieren, um nicht alleine den schwarzen Peter zu haben.

Erstaunlicherweise kann man in Studien lesen, dass Paare in arrangierten Ehen langfristig gesehen glücklicher sind als jene, die durch eine sogenannte "Liebesheirat" verbunden sind.

Warum ist das wohl so? Vielleicht weil hier sowohl der Gedanke als auch das Praktizieren der seriellen Monogamie ausgeschlossen und damit Platz für den Glauben an einander eingeräumt ist. Man hat damit zu arbeiten was man hat, was einem quasi-schicksalhaft zugeteilt wurde.

Nun geht dieses Konzept nur sehr schlecht mit unserer modernen Auffassung der individuellen Freiheit zusammen. Man wird nicht zu so einer Tradition zurück wollen, aber unsere viel prekärere Lage lässt sich nicht verstecken, wenn in dieser Zeit ernsthaft die Frage aufkommt kann (und vielleich aufkommen muss), ob zwischenmenschliche Beziehungen generell noch Sinn ergeben. Es ist dies Ausdruck eines Menschen der logisch gesehen Ding geworden ist, denn dieses ist Seiendes, das gleichgültig gegen anderes Seiendes besteht. Die Freiheit, die sich von ihrer Substanzialität, ihrem festen Grund abspaltet, isoliert, verkommt nun einmal zur abstrakten Willkürfreiheit.

Die Institution der Ehe ist nichts, wenn sie nicht im Geiste der Gemeinschaft etwas ist. Eine Ehe macht auf der abstrakten rechtlichen Ebene (als reiner Vertrag) wenig Sinn, aber ihre wesentliche Bedeutung ist auch höher als das abstrakte Recht. Aber wie will man auch die Ehe als Dasein eines unendlichen Wertes auffassen, wenn die Liebe selbst schon ganz gedankenlos aufgefasst wird als flüchtige Emotion, Zufall, Rausch, Endliches?

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Wieviele von den Menschen die hier Posten führen den eine erfüllte Ltr über mehrere Jahre? Und andere Gründe wie, wir haben uns auseinander gelebt, wir gehen einfach andere Wege oder unsere Persönlichkeiten waren zu unterschiedlich zählen nicht.

Ich. Mit Kindern. Und im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden. Aber ich habe mir auch ne Frau gesucht die ähnlich tickt wie ich und gehe die Beziehung nicht theoretisch an u zerdenke nicht alles. Glaub das führt zwangsläufig zum Scheitern. Man nimmt der Sache die Leichtigkeit! Schon wenn ich die Fachsprache hier lese rollen sich m7r die Zehnägel hoch! LTR, Screening, LMR. Glaubst du das man so eine glückliche Beziehung führen kann? Machst du bei deinen Freundschaften auch ne Wissenschafaft draus?

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Es ist schade, aber leider kann ich mich gerade an der Diskussion nicht beteiligen, da ich bis zum 20.12 an mehreren beruflichen Projekten intensiv eingebunden bin.

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Ja, es stimmt. Langfristige Beziehungen sind in unserer Zeit selten geworden. Ja, es gibt sie, die jahrzehntelangen Beziehungen bis zum Lebensende - aber man findet diese vorwiegend nur noch bei der älteren Generation. Was sind die Ursachen?

Zum einen sind es sicher die leichteren Möglichkeiten neue Beziehungspartner zu finden und zu treffen. Welche Frau verfügte schon vor 50 Jahren über ein eigenes Auto? Wo konnte eine Frau früher neue Partner finden außer auf öffentlichen Veranstaltungen, Tanzschuppen oder am Arbeitsplatz? Somit konnten die meisten Frauen nur schwer den Haushalt verlassen um Tanzen zu gehen und berufstätig waren damals auch weit weniger Frauen als heute.

Zum anderen wirft eine Frau eine eingegangene Ehe, besonders wenn Kinder einbezogen sind, nicht so schnell weg wie eine unverbindliche Liebesbeziehung. Die Folgen (wirtschaftliche und gesellschaftliche Ausgrenzung) waren noch vor 40-50 Jahren existenziell für eine Frau - heutzutage gibt es keine Abhängigkeiten vom Mann mehr. Für die Kinder kommt, wenn der Verlassene nicht bluten muss, der Staat auf und gesellschaftlich ist es auch irrelevant welchen Ruf eine Frau heutzutage hat. Daher geschieht es oft, dass die Frau den Mann ohne Aussprache verlässt und sich dem Nächsten zuwendet. Manchmal gibt es noch ein wenig Drama beim Abschied aber letztendlich bleibt alles leicht und folgenlos - der Nächste ist nicht weit und so geht dieses Spiel ewig weiter.

Ich finde Carvers Konzept stimmig. Er hat genug Erfahrungen gemacht (wie viele andere und ich auch) die Ihm das Recht geben, sich auf diese Situation einzustellen. Es gibt im Leben keine absoluten Sicherheiten und zuallerletzt gibt es diese in Liebesbeziehungen. Eine Liebesbeziehung ist immer ein Vertrag auf Freiwilligkeit, jederzeit und ohne Angabe von Gründen kündbar. So lange es auch dauern mag eine stabile Partnerschaft aufzubauen, man kann davon nicht ableiten dass diese auch lang hält - sie einzureißen kann binnen Tagen, Stunden, ja in Minuten geschehen.

Die Liebe zwischen Mann und Frau
ist ein fragiler Schmetterling.

Er kommt, wenn wir ihn nicht erwarten und er flieht,
wenn wir beginnen uns an ihn zu gewöhnen.

bearbeitet von Lafar
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Gast KillEmAll

Richtig erkannt, Selfpower. Ich finde das Bewusstsein, dass Carver vermittelt essentiell, für eine gesunde Beziehung. Denn Sicherheit geht mit Entspannung auf der Invest-Ebene einher und das ist tödlich. Wenn das Verlangen abgeklungen ist ständig emotionale Wellen zu erzeugen, dann ist die Luft raus. Punkt.

Das Beste was man meiner Meinung nach machen kann ist die Verliebtheitsphase möglichst lang auszudehnen und zu geniessen. Vergleicht doch mal das emotionale Verlangen nacheinander in der Verliebtheitsphase mit der fortgeschrittenen 0815-Beziehung danach. Ersteres ist unglaublich leidenschaftlich und das andere gleicht nur noch einem Spießrutenlauf. Wieso sollte ich eine Beziehung auf Erwartungen und Versprechungen aufbauen, anstatt auf Gefühlen und Verlangen nacheinander? Auch Frauen haben das in der heutigen Zeit nicht mehr nötig und dementsprechend gecheckt, dass das Leben mehr bietet. Also entsteht etwas neues, besseres, wenn auch kürzeres. Aber scheiß drauf, wir leben so oder so nicht ewig.

Man kann ja trotzdem Kinder mit der Frau haben und diese auch getrennt in freundschaftlicher Atmosphäre aufziehen. Wo ist das Problem? Irgendwann sind wir alle gesättigt und das sexuelle Verlangen sowie Lebensenergie wird abnehmen. Aber wieso sollte ich in meinen Zwanzigern oder Dreißigern schon mit dem Leben abschliessen, in dem ich viele schöne Momente für eine nicht vorhandene Sicherheit, basierend auf Absprachen und Regeln, aufgebe? Nur natürliche Bindungen sind schön, dieser ganze Kram danach ist öde und lebensfeindlich. Für beide.

Ich bin mir sicher, dass es in mir keinen Frust mehr geben wird. Weil ich mein Leben genieße und später auf die tollen seriell-monogamen Beziehungen sowie MLTRs mit tollen Frauen zurückblicken kann und mir denke, das Leben hat mir viele schöne Momente beschert. Ich danke allen, die mir meine Zeit hier auf dieser Welt versüßt haben. Nun kann ich zufrieden abtreten.. Was gibt es schöneres? Wünsche ich jedem genauso.

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Wir sind lange darüber hinaus, dass wir um unser Überleben kämpfen müssten.

In deiner Welt vllt.

Komm mal lieber aus deinem "Hörsaal" raus und schaue dir die Nachrichten an.

Erzähl mal n Ghettoprodukt aus Detroit, dass er nicht um sein Überleben kämpfen muss.

Oder einem Afrikaner aus Benin.

Man kann auch seine Augen verschließen, Madame.

Und um das Leben oder eine Frau zu kennen, bedarf es sicher kein Abschluss in Verhaltenspsychologie.

Aber wenn man scheinbar n abgesichertes Schachtelleben führt und Scheisse nie gefressen hat, dann weiss man auch nicht wie sie schmeckt.

Also lass die Jungs hier ruhig mal posten, was sie wollen.

Und wenn es halt negativ ist. Das sind deren Erfahrungen und nicht die Deinen!

Geh mal schön brav weiter in dein Hörsaal. Aber versuche einem Jungen wie mir, der von der Strasse kommt, nicht zu erzählen wie Menschen ticken!

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Gast

Mh... Weils meine Familie ist? Ich habe ein sehr nahes Verhältnis zu meinen Verwandten. Ich kenne sie in- und auswendig. Also ja, ich bin mir sicher, dass sie glückliche Ehen und Beziehungen führen.

Also ja, ich kann mir schon erlauben, zu sagen, dass die glücklich sind. Weißt du was interessant ist? Ich sehe Monogamie und ewige Liebe, aber ich sehe auch das andere und akzeptiere das. Die andere Seite ist oftmals dabei nur das eine zu sehen und die gegenteilige Meinung zu entkräften. Wird aber nicht funktionieren, denn alle haben letztendlich zu akzeptieren, dass es pluralistische Lebensmodelle gibt. Meine ist nun einmal die Monogamie auf Dauer (es funktioniert), für andere ist es eben was anderes, was funktioniert. Und so ist es eben in der Welt. Wir sollten froh sein, dass jeder so leben und lieben darf wie er will ( sofern er keinen anderen schadet). ?

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Zumal mir die Pickupper hier und Dauersingles nun erst recht keinen glücklichen Eindruck machen. Zumindest nicht ab mitte 30. Klingt eher nach ausrede a la ich bekomme keine Frau die mit mir ne erwachsene Beziehung führen will also such ich alles schlechte und rede mir ein, das lange Beziehungen eh scheiße sind!

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In der CH ist wird jede zweite Ehe geschieden. 70% von diesen 50% bleiben zusammen aufgrund von finanziellen Vorteilen, Kinder etc.Quelle Blick.Tagesanzeiger.

Die lebenslange Ehe ist heutzutage ist so selten wie ein 5er im Lotto ...das is leider Real .

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@peterpan

Nö. Bin 37 Jahre alt und seit 1.5 Jahren wieder glücklich in einer Beziehung. Zum Glück habe ich keine Altlasten und war nie verheiratet.

Vorher war ich 2 Jahre Single und diese zwei Jahre waren super. Besser als jede Beziehung nach der Hälfte ihrer gesamten Dauer.

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Mh... Weils meine Familie ist? Ich habe ein sehr nahes Verhältnis zu meinen Verwandten. Ich kenne sie in- und auswendig. Also ja, ich bin mir sicher, dass sie glückliche Ehen und Beziehungen führen.

Also ja, ich kann mir schon erlauben, zu sagen, dass die glücklich sind. Weißt du was interessant ist? Ich sehe Monogamie und ewige Liebe, aber ich sehe auch das andere und akzeptiere das. Die andere Seite ist oftmals dabei nur das eine zu sehen und die gegenteilige Meinung zu entkräften. Wird aber nicht funktionieren, denn alle haben letztendlich zu akzeptieren, dass es pluralistische Lebensmodelle gibt. Meine ist nun einmal die Monogamie auf Dauer (es funktioniert), für andere ist es eben was anderes, was funktioniert. Und so ist es eben in der Welt. Wir sollten froh sein, dass jeder so leben und lieben darf wie er will ( sofern er keinen anderen schadet). ?

Will dir nicht zu nahe treten, aber a) wie alt bist du?, b) wie lange hält denn deine funktionierende Monogamie schon und c) habt ihr schon geheiratet und das vor mehr als 2 Jahren?

Kann deine Ansicht leider nur dann wirklich für voll nehmen, wenn du a) mit "mindestens 28", b) mit "mindestens 5 Jahren" und c) mit "ja" beantwortest. Sorry, aber alles darunter ist noch Schmetterlingsgeflatter und Idealismus eines durch Medien/Kirche/Gesellschaft indoktrinierten Bluepillers. Nichts gegen dich, aber in dieser Sachlage sollten die zahlreichen Erfahrungen von Menschen, die das alles schonmal in obigem Sinne beantworten konnten und es nicht funktioniert hat nicht als "negatives Geschwätz von unglücklichen Dauersingles bzw. Pickuppern" abgetan werden (geht Richtung peterpan81). Wenn deine Monogamie dauerhaft hält, kann ich dich aus reinem Herzen und ernsthaft beglückwünschen, dann gehörst du vielleicht tatsächlich zu den WAHRHAFT glücklichen 2% der Beziehungen. Aber laufe mal mit offenen Augen durch die Straßen. Die Realität der 98% sieht nunmal anders aus, äußerer Schein nach Außen hin oder her.

Ergo: Eigene Erfahrungen machen, bewusst und kompromisslos screenen und zumindest eine Grund-Awareness bewahren. Und im Zweifelsfalle dann eben lieber Single bleiben, als sich zu früh auf was Ungesundes einzulassen. Alles andere regelt ohnehin das Schicksal....oder eben Carlos ;-)

bearbeitet von D00mster
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Gast

Oh ja und natürlich bis man 50 Jahre alt ist, hat man generell seinen Mund zu halten, denn ältere haben eh mehr Ahnung. Erfahrungen und Erlebnisse und vor allem Meinungen haben nichts mit dem Alter zu tun. Ja meine Beziehung geht knappe 5 Jahre. Wer sagt, dass man heiraten muss? Lange Beziehungen können auch ohne Ehe geführt werden. Wenn wir heiraten wollen (und das wollen wir irgendwann) dann ergibt sich der Zeitpunkt schon. Studium etc. stehen erstmal im Vordergrund. Ich bin zufrieden, mein Freund ist zufrieden und ich habe das Vertrauen in der Beziehung, dass das weiterhin so bleibt. Vertrauen ist eben eines der wichtigsten Dinge. Ein gegenseitiger Vorschuss, der bestenfalls nicht missbraucht wird. Vertrauen heißt nicht nur zu wissen, dass der Partner nicht fremdgeht, sondern auch, dass die Beziehung Bestand hat und der Partner sich beziehungskonform entscheidet. Sprich, keine dummen Sachen macht. Und wenn der eine dann mal einen Fehler macht, dass man gemeinsam überlegt wie es weitergeht.

Kann sein, dass wir uns einfach in unterschiedlichen sozialen Kreisen bewegen. Und damit hätte jeder für sein soziales Umfeld sicher Recht.

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Gast KillEmAll

Oh ja und natürlich bis man 50 Jahre alt ist, hat man generell seinen Mund zu halten, denn ältere haben eh mehr Ahnung. Erfahrungen und Erlebnisse und vor allem Meinungen haben nichts mit dem Alter zu tun. Ja meine Beziehung geht knappe 5 Jahre. Wer sagt, dass man heiraten muss? Lange Beziehungen können auch ohne Ehe geführt werden. Wenn wir heiraten wollen (und das wollen wir irgendwann) dann ergibt sich der Zeitpunkt schon. Studium etc. stehen erstmal im Vordergrund. Ich bin zufrieden, mein Freund ist zufrieden und ich habe das Vertrauen in der Beziehung, dass das weiterhin so bleibt. Vertrauen ist eben eines der wichtigsten Dinge. Ein gegenseitiger Vorschuss, der bestenfalls nicht missbraucht wird. Vertrauen heißt nicht nur zu wissen, dass der Partner nicht fremdgeht, sondern auch, dass die Beziehung Bestand hat und der Partner sich beziehungskonform entscheidet. Sprich, keine dummen Sachen macht. Und wenn der eine dann mal einen Fehler macht, dass man gemeinsam überlegt wie es weitergeht.

Kann sein, dass wir uns einfach in unterschiedlichen sozialen Kreisen bewegen. Und damit hätte jeder für sein soziales Umfeld sicher Recht.

Vertrauen kann man nur in sich selbst haben. Sprich, dass man selbst dem Partner so viele schöne Erlebnisse (Sex, Unternehmungen, Deep Rapport usw.) schenkt, dass dieser keinen besseren findet. Man sieht sich selbst als konkurrenzlos an. Sowohl als Mann, als auch auch Frau. Erst dann kann man vertrauen, dass alles gut bleibt. Aber nicht dem "Partner" vertrauen, das ist ein gewaltiger Unterschied. Man kann nur an sich selbst glauben, an sich selbst arbeiten und geben. Welche Priorität der Partner einem dann einräumt und ob er bereit ist, den Verführungen des Lebens standzuhalten, liegt in seiner Hand. Darauf hat man keinen Einfluss mehr.

Vertrauen ist keine Erwartungshaltung an den anderen. Und auch keine Absprache.

Ich wollte das hier nur mal anschneiden, das ist jetzt keine Kritik an deinem Post. Aber vielleicht interessant für den ein oder anderen.

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Gast Captain Jack Sparrow
Vertrauen kann man nur in sich selbst haben. Sprich, dass man selbst dem Partner so viele schöne Erlebnisse (Sex, Unternehmungen, Deep Rapport usw.) schenkt, dass dieser keinen besseren findet.

Seufz, echt jetzt?! Also immer mißtrauisch bleiben und Leistung bringen und das in einer festen Beziehung? Das ist für mich keine echte Partnerschaft. Echte Partnerschaft ist für mich, dass die jeweilige Persönlichkeit als interessant, liebenswert und begehrenswert angesehen wird und kurzzeitige oder länger andauerende Performanceschwächen akzeptiert werden. Also das "in guten wie in schlechten Zeiten..."

"Vertrauen in sich selbst" bedeutet für mich, auf die eigene Fähigkeit zu vertrauen, den richtigen Leuten zu vertrauen. Also Achtsamkeit aufzubringen, wem man vertraut.

Bzgl. der Eingangsfragestellung von Standhaft würde ich davon abraten, aus Carvers Posts Rückschlüsse zu ziehen. Carver ist wesentlich älter als Standhaft. Es führt kein Weg daran vorbei, Erfahrungen zu machen und die können auch schmerzhaft sein. Dennoch führt kein Weg daran vorbei, anderen Menschen Vertrauen entgegen zu bringen. Das fängt schon beim Einkauf des Essens an und hört beim Sex ohne Kondome auf bzw. bei der Familiengründung.

Lieber vertrauen bzw. einen Vertrauensvorschuss geben, als aus lauter Angst verletzt zu werden, sich auf keine Beziehung einlassen. Und klar, wenn man schon schlechte Erfahrungen gemacht hat, dann lieber genau schauen und achtsam sein.

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Gast KillEmAll
Vertrauen kann man nur in sich selbst haben. Sprich, dass man selbst dem Partner so viele schöne Erlebnisse (Sex, Unternehmungen, Deep Rapport usw.) schenkt, dass dieser keinen besseren findet.

Seufz, echt jetzt?! Also immer mißtrauisch bleiben und Leistung bringen und das in einer festen Beziehung? Das ist für mich keine echte Partnerschaft. Echte Partnerschaft ist für mich, dass die jeweilige Persönlichkeit als interessant, liebenswert und begehrenswert angesehen wird und kurzzeitige oder länger andauerende Performanceschwächen akzeptiert werden. Also das "in guten wie in schlechten Zeiten..."

"Vertrauen in sich selbst" bedeutet für mich, auf die eigene Fähigkeit zu vertrauen, den richtigen Leuten zu vertrauen. Also Achtsamkeit aufzubringen, wem man vertraut.

Bzgl. der Eingangsfragestellung von Standhaft würde ich davon abraten, aus Carvers Posts Rückschlüsse zu ziehen. Carver ist wesentlich älter als Standhaft. Es führt kein Weg daran vorbei, Erfahrungen zu machen und die können auch schmerzhaft sein. Dennoch führt kein Weg daran vorbei, anderen Menschen Vertrauen entgegen zu bringen. Das fängt schon beim Einkauf des Essens an und hört beim Sex ohne Kondome auf bzw. bei der Familiengründung.

Lieber vertrauen bzw. einen Vertrauensvorschuss geben, als aus lauter Angst verletzt zu werden, sich auf keine Beziehung einlassen. Und klar, wenn man schon schlechte Erfahrungen gemacht hat, dann lieber genau schauen und achtsam sein.

Ach ein Beziehungsromantiker, wie schön. Wenn du wüsstest wieviele Menschen das Vertrauen des Partners missbrauchen, oh man..

Ernsthaft jetzt. Teilweise stimme ich dir zu. Selbstverständlich sollte die Persönlichkeit des Partners interessant, liebenswert und begehrenswert sein. Keine Frage. Aber der Partner ist kein Heiliger und die Verführungen des Lebens lassen andauernde Performance-Schwächen nicht zu. Wenn der Partner nicht gerade asexuell oder LSE ist, dann hat er einen stark ausgeprägten Selbstbezug mit gewissen Bedürfnissen. Ob jetzt emotional oder sexuell. Performe da mal auf der Verführungsebene monatelang schlecht und schick deinen Partner ins Nachtleben, bye bye Loyalität. Wieso? Weil ein anderer diesen auf einer vernachlässigten Ebene abholt.

Achwas, ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass man auch viele glückliche Beziehungen zerpflücken kann, wenn man es darauf anlegt und in dem man ein bis zwei Level über dem jeweiligen Partner steht. Nur redet keiner drüber und belässt es bei einem ONS oder Affäre.

Aber jeder kann nur sein Bestes geben, wenn's passiert, dann passiert es. Da war der andere halt besser. Liebe ist ein Spiel mit dem Feuer. Man kann den Partner nicht vor dem Leben einsperren, aber "Vertrauen in den anderen" ist naiv. Sogar Helmut Schmitt, der Moralvertreter schlechthin hat fremdgefickt. Was sollen wir da weiter diskutieren? Oft dauern Partnerschaften Jahrzehnte, denkst du wirklich, dass Menschen über Jahrzehnte konstant zu ihren Versprechungen stehen? Haha so naiv bist du hoffentlich nicht wirklich :-D

Am besten ist es sich nicht verrückt zu machen und dafür zu sorgen, dass man die gemeinsame Zeit so intensiv wie möglich geniesst. Der Fremdgeher ist auch nicht automatisch ein schlechter Mensch, nur unmoralisch nach dem gesellschaftlichen Verständnis. Da kack ich drauf. Trotzdem kann man die Zeit zusammen geniessen.

Versprechungen haben keine Bedeutung. Sinkt das Risiko erwischt zu werden und steigt das sexuelle Verlangen nach einem anderen, dann zieht es jeder durch, der sich selbst liebt. Die einzige Angst ist es erwischt zu werden. Schuldgefühle danach hin oder her..

-----

Für mich persönlich gibt es genau zwei Punkte die mich an Absprachen und Versprechungen in Bezug auf Treue stören:

Nr 1: Wenn ich mich dran halte und in jeder Situation verzichte, es dann aber nach Jahren rauskommt dass meine Partnerin fremdgefickt hat, beisse ich mir in den Arsch und bekomme einen selbstverschuldeten Hass auf den anderen Menschen. Eben weil ich durch falsches Vertrauen verzichtet habe. Fremdfickerei kann Jahrelang unentdeckt bleiben. Keine große Sache. Heisst ja nicht, dass der Partner mehrmals im Jahr fremdfickt.

Nr 2: Wenn der Partner ohne Verhüttung fremdfickt und ich mir dadurch eine Geschlechtskrankheit einfange. Das ist uncool.

Ansonsten, mach dein Ding, ich mach mein Ding und wir reden nicht darüber. Von mir aus lass uns im naiven Glauben der Monogamie leben. Drauf geschissen. Ich zieh mein Ding durch anyway, was du machst, ist dir überlassen. Am Ende, falls so ne Scheiße rauskommt kann man lächeln, weil man sich nicht in einer Opferrolle befindet. Die Zeit kann ja trotzdem schön gewesen sein und die Gefühle aufrichtig. Das eine hat mit dem anderen nicht zu tun. Zumindest in meiner Welt.

Denkt mal echt darüber nach Leute und seid nicht so naiv. Vertrauen in den anderen auf der sexuellen Ebene ist zwar süß gemeint und so, aber ihr tut euch damit keinen Gefallen.

----

Lustig ist nur, dass ich das Wort serielle Monogamie in den Mund genommen habe. So wirklich dran gehalten, habe ich mich noch nie haha

bearbeitet von KillEmAll

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Vertrauen kann man nur in sich selbst haben. Sprich, dass man selbst dem Partner so viele schöne Erlebnisse (Sex, Unternehmungen, Deep Rapport usw.) schenkt, dass dieser keinen besseren findet.

Seufz, echt jetzt?! Also immer mißtrauisch bleiben und Leistung bringen und das in einer festen Beziehung? Das ist für mich keine echte Partnerschaft. Echte Partnerschaft ist für mich, dass die jeweilige Persönlichkeit als interessant, liebenswert und begehrenswert angesehen wird und kurzzeitige oder länger andauerende Performanceschwächen akzeptiert werden. Also das "in guten wie in schlechten Zeiten..."

"Vertrauen in sich selbst" bedeutet für mich, auf die eigene Fähigkeit zu vertrauen, den richtigen Leuten zu vertrauen. Also Achtsamkeit aufzubringen, wem man vertraut.

Bzgl. der Eingangsfragestellung von Standhaft würde ich davon abraten, aus Carvers Posts Rückschlüsse zu ziehen. Carver ist wesentlich älter als Standhaft. Es führt kein Weg daran vorbei, Erfahrungen zu machen und die können auch schmerzhaft sein. Dennoch führt kein Weg daran vorbei, anderen Menschen Vertrauen entgegen zu bringen. Das fängt schon beim Einkauf des Essens an und hört beim Sex ohne Kondome auf bzw. bei der Familiengründung.

Lieber vertrauen bzw. einen Vertrauensvorschuss geben, als aus lauter Angst verletzt zu werden, sich auf keine Beziehung einlassen. Und klar, wenn man schon schlechte Erfahrungen gemacht hat, dann lieber genau schauen und achtsam sein.

Ach ein Beziehungsromantiker, wie schön. Wenn du wüsstest wieviele Menschen das Vertrauen des Partners missbrauchen, oh man..

Ernsthaft jetzt. Teilweise stimme ich dir zu. Selbstverständlich sollte die Persönlichkeit des Partners interessant, liebenswert und begehrenswert sein. Keine Frage. Aber der Partner ist kein Heiliger und die Verführungen des Lebens lassen andauernde Performance-Schwächen nicht zu. Wenn der Partner nicht gerade asexuell oder LSE ist, dann hat er einen stark ausgeprägten Selbstbezug mit gewissen Bedürfnissen. Ob jetzt emotional oder sexuell. Performe da mal auf der Verführungsebene monatelang schlecht und schick deinen Partner ins Nachtleben, bye bye Loyalität. Wieso? Weil ein anderer diesen auf einer vernachlässigten Ebene abholt.

Achwas, ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass man auch viele glückliche Beziehungen zerpflücken kann, wenn man es darauf anlegt und in dem man ein bis zwei Level über dem jeweiligen Partner steht. Nur redet keiner drüber und belässt es bei einem ONS oder Affäre.

Aber jeder kann nur sein Bestes geben, wenn's passiert, dann passiert es. Da war der andere halt besser. Liebe ist ein Spiel mit dem Feuer. Man kann den Partner nicht vor dem Leben einsperren, aber "Vertrauen in den anderen" ist naiv. Sogar Helmut Schmitt, der Moralvertreter schlechthin hat fremdgefickt. Was sollen wir da weiter diskutieren? Oft dauern Partnerschaften Jahrzehnte, denkst du wirklich, dass Menschen über Jahrzehnte konstant zu ihren Versprechungen stehen? Haha so naiv bist du hoffentlich nicht wirklich :-D

Am besten ist es sich nicht verrückt zu machen und dafür zu sorgen, dass man die gemeinsame Zeit so intensiv wie möglich geniesst. Der Fremdgeher ist auch nicht automatisch ein schlechter Mensch, nur unmoralisch nach dem gesellschaftlichen Verständnis. Da kack ich drauf. Trotzdem kann man die Zeit zusammen geniessen.

Versprechungen haben keine Bedeutung. Sinkt das Risiko erwischt zu werden und steigt das sexuelle Verlangen nach einem anderen, dann zieht es jeder durch, der sich selbst liebt. Die einzige Angst ist es erwischt zu werden. Schuldgefühle danach hin oder her..

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Für mich persönlich gibt es genau zwei Punkte die mich an Absprachen und Versprechungen in Bezug auf Treue stören:

Nr 1: Wenn ich mich dran halte und in jeder Situation verzichte, es dann aber nach Jahren rauskommt dass meine Partnerin fremdgefickt hat, beisse ich mir in den Arsch und bekomme einen selbstverschuldeten Hass auf den anderen Menschen. Eben weil ich durch falsches Vertrauen verzichtet habe. Fremdfickerei kann Jahrelang unentdeckt bleiben. Keine große Sache. Heisst ja nicht, dass der Partner mehrmals im Jahr fremdfickt.

Nr 2: Wenn der Partner ohne Verhüttung fremdfickt und ich mir dadurch eine Geschlechtskrankheit einfange. Das ist uncool.

Ansonsten, mach dein Ding, ich mach mein Ding und wir reden nicht darüber. Von mir aus lass uns im naiven Glauben der Monogamie leben. Drauf geschissen. Ich zieh mein Ding durch anyway, was du machst, ist dir überlassen. Am Ende, falls so ne Scheiße rauskommt kann man lächeln, weil man sich nicht in einer Opferrolle befindet. Die Zeit kann ja trotzdem schön gewesen sein und die Gefühle aufrichtig. Das eine hat mit dem anderen nicht zu tun. Zumindest in meiner Welt.

Denkt mal echt darüber nach Leute und seid nicht so naiv. Vertrauen in den anderen auf der sexuellen Ebene ist zwar süß gemeint und so, aber ihr tut euch damit keinen Gefallen.

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Lustig ist nur, dass ich das Wort serielle Monogamie in den Mund genommen habe. So wirklich dran gehalten, habe ich mich noch nie haha

Lass die Leute doch machen wie sie wollen. Manche Menschen sind halt echte Romantiker und andere streifen lieber als Alpha Single durch das Leben.

Du wirst auch noch deine Rolle finden.

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Gast

Ich bin gerne Romantikerin und naiv. Besser als verbittert und ängstlich. Denn ich lasse mir die Freude im Leben nicht von der Angst nehmen, vielleicht irgendwann mal verletzt zu werden. Denn das gehört zum Leben dazu.

Wenn niemand jemanden anderen vertrauen soll, also auch dir, wie um Himmels Willen kannst du dir dann selbst vertrauen, wenn du gar nicht vertrauenswürdig bist?

Aber jeder so wie er mag, denn am Ende muss jeder selbst damit glücklich werden.

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