Glückliche Beziehung in der Neuzeit

45 Beiträge in diesem Thema

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Das mit der Loyalität möchte ich bitte für die künftige Leserschaft so nicht stehen lassen. Wesen A (z.B. Mann) hat Werte, Wesen B (z.B. Frau) hat Werte. Die Werte die eine Schnittmenge bilden sind die Basis der Beziehung, der Übereinkünfte, dem einvernehmlichen Vertrag den eine Beziehung so mit sich bringt. Diese gemeinsamen Werte pflegt man gemeinsam. Diese Pflege gegenüber gemeinsamen Werten nennt man Loyalität. Es ist richtig, dass die Frau als emotionales Wesen des öfteren sprunghaft gegenüber diesen Werten ist. Sie verhält sich nicht loyal. Wenn Dir das nicht passt hast Du mindestens 2 Möglichkeiten. Die erste, das kommt Dir gelegen, weil Du weißt, Du könntest bessere Frauen haben und Dir geht einiges an der Frau auf den Sack. Wenn dem so ist, dann halt Ihr 'ne Standpauke. Sie hat dann, weil Sie gern die Macht in der Beziehung hat, die Gelegenheit darauf zu bestehen die Werte weiterhin zu missachten. DAS 'mein Freund', gibt Dir die Chance aus dem Vertrag raus zukommen und die Frau in den Harz zu schicken. Die zweite Möglichkeit ist, ihr die gemeinsame Werte vor zuhalten. Wenn die Frau dann NICHT wieder auf die alten gemeinsame Werte einlenkt, dann 'mein Freund' nutze die Chance die Beziehungen nach deinen Bedürfnissen und Wünschen neu anzupassen. Gut jetzt wo ich es aufschreibe, ergibt sich noch: Sie lenkt wieder ein und ist den gemeinsamen Werten wieder treu und loyal verbunden. Sodann sei ein Fels in der Brandung und sei nachsichtig mit deiner Holden. Du siehst, wenn Du es willst und kannst, dann kannst Du Dir diese mir durchaus bekannte Eigenart des "nicht loyal seiens", stets zu deinen Gunsten Nutzen.

Natürlich sind echte Perlen loyal, weil Du es eben auch Wert bist. Das ist am einfachsten und am schönsten. Deswegen. Eine Beziehung zum beiderseitigen Wohlbefinden einzurichten, ist Aufwand und aktives Tun. Auch als Mann sollte man aktives Beziehungsscreening betreiben, sobald der Wohlfühlfaktor sich absenkt und dann entsprechend eingreifen. Sie wird diese Dynamik an Dir lieben, auch wenn es eigentlich der Muschijob ist für gutes Beziehungsklima zu sorgen. Wenn Sie es nicht tut, dann muss es 'jemand anders' tun.

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Gast KillEmAll

Ein wirklich starkes Thema mit durch und durch reflektierten Beiträgen. Danke erstmal an die Poster, denn u.a. wegen diesen Erfahrungen bin ich hier.

Ich gehöre derzeit noch nicht zu der Ü30-Fraktion, kann allerdings auf kommulierte 10 Jahre Beziehungserfahrung zurückblicken und meine Überlegungen mit euch teilen.

Meine Beobachtung ähneln weitestgehend dem Konsens hier. Ich schätze leider auch, dass gewisse Verhaltensoptimierungen u.a. durch PU der Natur des Menschen kaum was entgegenbringen können. Leider. Ich würde mir auch wünschen es wäre möglich eine nahezu makelose Partnerschaft wie aus dem Bilderbuch über Jahrzehnte aufrecht zu erhalten, aber irgendwo zerschmettert dann doch der Realismus meine infantilen Hollywood-Phantasien.

Ich oute mich mal als jemand, der in der Vergangenheit in einer vorgespielten Pseudo-Monogamie gelebt hat. Mein Rekord der sexuellen Treue liegt bei knapp einem Jahr und ist aktuell. Das aber auch gerade, weil ich mich in einer Lebensphase befinde, in der Sex einer etwas untergeordnete Rolle spielt und ich mich derzeit auf meine dritte Dekade vorbereite mit Plänen (Familie, Karriere etc.). Hätte ich diese Motivation nicht wie mit Anfang 20, dann könnte ich meinem Sexualtrieb nichts entgegensetzen. Ich befürchte leider auch, dass mein derzeitiger Fokus eine kurze Halbwertezeit haben wird und ich irgendwann wieder am Rad drehen werde. Ist leider so.

Klar ich könnte mich jetzt gedanklich in meiner Motivations-Blase verfangen und den aktuellen Zustand euphorisch auf die Zukunft projezieren, weil erfüllt mich ja schon teils mit Stolz, dass es so lange klappt.. aber ganz ehrlich, ich würde mich nur selbst vearschen. Mein Aussehen ermöglicht mir zu viele  Abfahrten nach links, welche gepaart mit meinem Sexualtrieb etwas zu stark gegen meine Idealvorstellungen rebellieren. Daher habe ich mich mittlerweile intensiv mit der offenen Beziehungsform auseinandergesetzt und letztlich beschlossen, dass wenn der Zeitpunkt kommt, ich diese meiner Lebenspartnerin offen kommunizieren werde und als Voraussetzung für das weitere Bestehen der Beziehung in Stein meißeln muss. Andere Optionen gibt es nicht. Eifersucht, Verlustängste hin oder her. Man muss einfach akzeptieren, dass wir Menschen sind und eine gemeinsame Zukunft nur unter lockeren und der menschlichen Natur entsprechenden Rahmenbedingungen mit viel Spielraum für Grundbedürfnisse und Emotionen aufrecht erhalten werden kann. Vielleicht stärkt es sogar die Bindung durch den Vergleich wie ein Vorposter bereits erwähnt hat.

Letztlich kann ich keinen Menschen an mich binden sowie umgekehrt. Und eine durch Frust zerfressene Zweckgemeinschaft, basierend auf permanent negativer Energie, wie ich es von meinen Eltern kenne, will ich nicht haben und werde ich nicht akzeptieren. Das hat nichts mit Liebe zu tun.

Ich finde man sollte einfach mit der Dynamik der Zeit gehen. Die anfängliche Spannung lässt halt irgendwann nach und nimmt dann einen unregelmässigen Verlauf. Das kann man durch Beziehungsarbeit sowie Anziehungstechniken nur bedingt steuern, weil letztlich kommt dann die Anpassung an jede Taktik und man strampelt sich ab auf der Suche nach immer neuen Möglichkeiten. Zumal immer zwei dazu gehören und beide diesen konstanten Willen aufbringen müssen alles aufrecht zu erhalten. Ausgeschlossen und jenseits meiner Realitätswahrnehmung. Kann ja sein, dass andere daran glauben und disziplinierter rangehen. Ich akzeptiere lieber, als dagegen anzukämpfen. Was mir immer erhalten bleibt bin ich, der Rest ist ungewiss. Kurz gesagt: Jahrzehntelange Monogamie wird für mich nicht funktionieren.

bearbeitet von KillEmAll

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Ich finde das Thema sehr interessant und es regt schon zum Nachdenken an. Ich würde da auch gerne einmal ein paar Gedanken ablassen.

Es gab da einen Artikel im Spiegel, vor etwa 2 Jahren, der hat sich mit der Thematik beschäftigt, warum Beziehungen nach etwa 3 Jahren ausgebrannt sind. Es gibt da wirklich Studien darüber, die die These des einen oder anderen durchaus bestätigen. Das nur mal am Rande.....

Mich stimmt es sehr nachdenklich, was hier so geschrieben steht, auch wenn es durchaus richtig ist. Wir Menschen sind nun mal nur eine begrenzte Zeit auf dieser Erde. Das zeitliche Fenster in den wir uns alle bewegen, sind etwa...ca.+/- 35 bis 40 Jahre, also auch innerhalb der Lebenszeit ein begrenzter Zeitraum. Wieso tut Frau oder Mann sich denn überhaupt noch so etwas an? Ich komme aus einer 20 jährigen Ehe, an deren Ende die Frau den Hasenfuß gemacht hat. In 5 Jahren kann ich wieder daran denken mein Leben neu aufzubauen, da bin ich etwa 50 Jahre alt. Wenn die Perspektive so aussieht, dass man als Mann nur ein austauschbares Objekt (Lebensabschnittspartner), im Leben einer Frau ist, verliere ich den Willen und Mut daran wieder eine möglichst Dauerhafte Beziehung einzugehen, oder überhaupt eine Beziehung. So schön auch Schmetterlinge im Bauch sein können, steht das nicht im Verhältnis zum Trennungsschmerz und dem Verlust. Auch der Aufwand eine Beziehung anzubahnen, ist ein nicht zu verachtender Kraftakt, der Ressourcen bindet und das am Ende für???? eine Frau die sowieso wieder abhaut. Wir sind alle Kinder des Wohlstandes, Krieg, Hunger, usw. haben wir nicht kennenglernt. Wir, ob Frau oder Mann haben vergessen worauf es im Leben ankommt, da werden Werte über Bord geschmissen um an ein altes modernes Denken anzuknüpfen. Jeder ob Frau oder Mann sollte mal überlegen, wie wertvoll die Lebenszeit ist, die einen der Partner gibt. Es ist Lebenszeit, keiner weiß wann es vorbei ist und wir gehen damit so leichtfertig um. Das ist es was mich nachdenklich macht. Und so gerne ich wieder eine Frau in den Armen halten möchte, zweifele ich daran ob ich mir das noch einmal antun werde!     

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vor 52 Minuten schrieb VYCanis_Majoris:

Wieso tut Frau oder Mann sich denn überhaupt noch so etwas an?

Was ist denn für dich der Mehrwert einer Beziehung?

Offenbar fändest du Beziehung ja gut, wenn dir jemand garantiert, dass die Frau für immer bleibt. Warum? Was würde dir die Frau geben, was eine Frau, mit der die Beziehung irgendwann endet dir nicht geben kann?

 

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vor 1 Stunde schrieb VYCanis_Majoris:

Auch der Aufwand eine Beziehung anzubahnen, ist ein nicht zu verachtender Kraftakt, der Ressourcen bindet

Was meinst du denn mit Kraftakt, wenn es darum geht eine Beziehung anzubahnen?

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@Herzdame, was soll ich dir denn darauf Antworten?

@Riddick76, häng dich bitte nicht zu sehr an den Begriff "Kraftakt" auf, ich hätte auch Aufwand oder Zeitvertreib schreiben können. Gemeint sind Zeit und Mittel, als Ressourcen und alles steht nur irgendwie begrenzt zur verfügung. 

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Spannendes Thema!

Ich bin mittlerweile seit 6 Jahren in einer monogamen Beziehung. Bin selber Ü35. Und was soll ich sagen, ich bin glücklich....muss eher aufpassen, dass ich nicht bequem/faul werde. Genauso wie meine Freundin auch. Da wir uns dessen jedoch bewusst sind, "arbeiten" wir auch gemeinsam an der Beziehung. Wenn wir wieder mal Abwechslung brauchen, dann gehen wir spontan irgendwo hin, besuchen Konzerte, unternehmen was, probieren im Bett was Neues aus oder machen Sachen, die wir schon lange nicht mehr gemacht haben und vor allem reden oder streiten wir auch. Was hier im Forum manchmal kritisch betrachtet wird, find ich enorm wichtig in unserer Beziehung: reden, reden, reden. Das geht jedoch erst, wenn ich weiss, was ich will und was nicht. Es kann also gut sein, dass ich dann erstmal Zeit für mich brauche, bevor ich in den Dialog trete mit meiner Freundin. Und vom Mindset her geht es mir nur darum, dass ich mich ihr mitteile, dass sie weiss, was in mir vorgeht, nicht um irgendwas an ihr zu verändern oder etwas erreichen zu wollen. Ist aber auch nicht immer einfach diese Haltung.

Und natürlich gibt es auch Phasen, wo ich als Mann melancholisch den Zeiten nachhänge, wo ich länger Single war und immer wieder mal Romanzen, Affären, Unverbindliches etc hatte. Aber da frage ich mich dann auch jeweils, wieso ich genau DANN zu DIESEM Zeitpunkt melancholisch davon träume. Und siehe da, meistens ist das mehr ein Zeichen, dass in der aktuellen Beziehung oder in meinem Leben etwas für mich nicht rund läuft. Also sozusagen eine Gedankenflucht in vergangene Zeiten, wo ja alles soooo viel besser war ;) Manchmal bin ich auch einfach gerade spitz und wir hatten aus verschiedenen Gründen länger keinen Sex mehr (Dienstreise, Ferien, krank etc.)

Ich denke, dass ich diese Phasen mittlerweile auch aus einer gewissen Distanz und mit einer gewissen Reife betrachten und einteilen kann.

Ich hatte nie mit meiner Freundin eine LTR geplant. Sie war eine typische "Romanze" für mich. Und ich für sie genauso. Doch irgendwie sind wir nun bereits mehrere Jahre zusammen. Wahrscheinlich hat dies Lockerheit, welche wir uns über die Jahre beibehalten haben, dazu geführt, dass es mit uns so gut klappt. Wir haben beide extrem viele Hobbies und Freizeitbeschäftigungen und da schränken wir uns nie ggseitig ein, im Gegenteil, wir gehen auch mal mit oder planen selber um, damit der andere dem Hobby frönen kann. Weil wir wissen, dass diese Hobbies/Freunde etc. dem andern gut tun. Und somit auch wieder indirekt der Beziehung gut tun, weil man der Partner durch die Hobbies auch ein zufriedener Mensch ist. Hinzu kommt, dass wir beide Spass und Interesse an Persönlichkeitsentwicklung haben, selbstreflektiert sind, und vor allem uns selber nicht allzu ernst nehmen. Wir sind uns ggüber sehr offen, es gibt keine Tabuthemen  in unserer Beziehung, so haben wir auch schon ab und zu mal darüber diskutiert mit anderen Menschen Sex zu haben. Dass wir ähnliche MEinungen und Einstellungen dem Leben ggüber haben, macht es sicher auch einfach. Man fühlt sich verstanden und weiss gleichzeitig auch, dass das Gegenüber auch einem den Spiegel liebevoll vorhalten kann/darf/will.

Ich spüre mittlerweile eine solche Vertrautheit und tiefe Verbundenheit zu meiner Freundin, wie ich sie eigentlich nur noch zu meiner Mutter kannte. Und doch ist das natürljich was völlig anderes. Dieses Gefühl habe ich vorher nicht gekannt und ich bin auch nicht bereit, dies einfach so wegen "Bagatellen" hinzuschmeissen. Gleichzeitig weiss ich aber auch, dass sich eine Beziehung auch immer verändern kann und vielleicht auch in eine Richtung, wo es für mich nicht mehr passt. Aber darüber mache ich mir Gedanken, wenn es denn wirklich soweit kommen sollte. Aufgrund meiner Vorgeschichte weiss ich aber, dass ich dazu fähig bin loszulassen und Kapitel in meinem Leben auch abzuschliessen, auch wenn das natürlich mit viel Trauer, Schmerze, Wut etc. verbunden ist.

Keine Ahnung mehr, was die Frage im Anfangspost war. Kann also gut sein, dass ich das Thema völlig verfehlt habe xD

bearbeitet von Astra
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Am 6.2.2017 um 22:36 schrieb VYCanis_Majoris:

@Herzdame, was soll ich dir denn darauf Antworten?

Ich versuch das gerade zu verstehen.

Also - für mich persönlich ist diese Anbahnung, die du rein als Aufwand betrachtest, schon Sinn genug. Ich finde die schön, angenehm, aufregend.

Ebenso hier:

Am 5.2.2017 um 17:05 schrieb VYCanis_Majoris:

das am Ende für???? eine Frau die sowieso wieder abhaut.

Das am Ende für X Jahre wunderbare Zeit?

Ich versteh halt gerade dein Beziehungskonzept nicht. Beziehung anbahnen ist anstrengend. Beziehung führen ist auch nix wert. Entscheidend ist nur, dass man nachher gemeinsam zeitgleich stirbt, damit keiner von beiden eine Trennungssituation hat? Und auf der Basis ist für dich dann eine Beziehung "lohnenswert"? Völlig unabhängig davon, wies vor diesem letzten Moment im Leben läuft?

Ich führe eine Beziehung, weil ich gerne eine Beziehung führe. Weil mir das mit dem passenden Partner ne Menge gibt. Jeden Tag wieder.

Und ich versuche zu verstehen, aus welcher Motivation du überhaupt eine Beziehung führen willst, wenns dir nur um "keine Trennung = Erfolg" geht?

 

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Weniger denken mehr machen. Erfahrungen sammeln und dann aus dem Bauch heraus entscheiden. Hier ist alles zu Kopflastig. Das wird aber keine lange Beziehung bringen.  Such dir jemanden den du geil findest, der ähnliche Lebenseinstellungen wie du hat und nimm dir Zeit für die Liebe. Dieser ganze Theoriekram wird nicht helfen. Frag mal Leute in glücklichen Beziehungen. Die lesen keine Fachliteratur zur Beziehungsführung. 

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@Pornobarbie

Es gibt unterschiedliche Ansichten, von dem wie jemand sein Leben gestalten möchte. Was du schreibst ist sicher deine Sicht und Lebensweise. Mir fehlt da eine gewisse Nachhaltigkeit in deiner Sicht, sorry das ist meine Ansicht. Für mich sind die Jahre des Leidens verlorene Jahre, die mir nur letztlich eines Zeigen, wenn man etwas erreichen möchte muss man es alleine durchziehen. Der „Mensch“/Partner wird zum potenziellen Risikofaktor. Wozu eine Familie gründen, wenn man irgendwann ausgetauscht wird und nur noch Unterhaltszahler ist? Wozu mit der Partnerin ein Haus bauen, wenn ihre Liebe doch vergänglich ist und man am Ende doch wieder alles verliert? Mit meinem Wissen jetzt, währe vieles anders gelaufen, dann hätte ich mich nur auf mich verlassen und dem was ich selber schaffen kann. Da würde es sicher auch keine Kinder in meinem Leben geben. Das ist es was ich meine mit Nachhaltigkeit, eben nicht nur für den Moment leben, sondern heute schon an morgen Denken. Unvergessliche schöne Momente kann ich mir auch selber verschaffen, in dem ich z.B. eine Reise mache. Wieso soll mein Leben trist sein/werden wenn ich letztlich zu diesem Schluss komme? Wieso soll mein Leben nur mit einer Partnerin schön sein? Es ist eine reine Risikoabwägung die ich betreibe, wie gesagt „verlorene Jahre“. Ist es mir das wert, nochmals verlassen zu werden und sein Leben von unten wieder aufzubauen……Nein! Was man in dem Moment vor seinem Tod denkt, wenn das Leben an einem vorbeizieht, kann keiner genau sagen. Nur stirbt jeder letztlich für sich alleine. Bei der Entscheidung verlassen zu werden, hat man selber keinen Einfluss darauf. Wenn man dann in ein Leben gedrängt wird, was man so überhaupt nicht wollte, ist das mehr als ärgerlich. In diesem Moment reagierst du nur noch, denn die „Fäden“ hast du da schon nicht mehr in der Hand, genau wie den weiteren Weg deines Lebens. Was 20 Jahre Ehe betreffen, so sind sie durchaus ein Fehler gewesen, diese Aussage stammt dabei nicht von mir, sondern von meiner Ex Partnerin. Bei solchen Worten würde, denke ich, jeder grundsätzlich an dieser Zeit zweifeln. In welcher Phase ich gerade stecke, ist dabei irrelevant, wenn die Fakten so sind wie sie sind. Da nimmt auch keiner Rücksicht darauf, man muss alles selber durchleben. Bei mir ist es schon das 2. Jahr in Folge, wie gesagt „verlorene Zeit“!

@Herzdame

Zitat „Also - für mich persönlich ist diese Anbahnung, die du rein als Aufwand betrachtest, schon Sinn genug. Ich finde die schön, angenehm, aufregend.“

Das ist die Position einer Frau……wenn man in der passiven Rolle ist, lässt sich so etwas leicht sagen.

Zitat „Ich versteh halt gerade dein Beziehungskonzept nicht. Beziehung anbahnen ist anstrengend. Beziehung führen ist auch nix wert. Entscheidend ist nur, dass man nachher gemeinsam zeitgleich stirbt, damit keiner von beiden eine Trennungssituation hat? Und auf der Basis ist für dich dann eine Beziehung "lohnenswert"? Völlig unabhängig davon, wies vor diesem letzten Moment im Leben läuft?“

Ich bin mit meinem „Beziehungskonzept“ gescheitert, welches auf Augenhöhe basieren sollte. Ergo gibt es für mich kein Konzept mehr! Die Verarbeitung einer Trennung durch Tod des Partners ist zwar ähnlich, aber doch nicht gleich der Trennung durch verlassen werden.  

Zitat „Ich führe eine Beziehung, weil ich gerne eine Beziehung führe. Weil mir das mit dem passenden Partner ne Menge gibt. Jeden Tag wieder.“

Ich gehe gerne Eis essen, weil ich gerne ein Eis esse. Weil mir das in der passenden Eisbar ne Menge gibt. Jeden Tag wieder. Sorry das ist eine recht plakative Aussage, die sich auf alles anwenden lässt, selbst auf Donald Trump.

Zitat „Und ich versuche zu verstehen, aus welcher Motivation du überhaupt eine Beziehung führen willst, wenns dir nur um "keine Trennung = Erfolg" geht?“

Was soll meine Motivation für eine Beziehung sein? Es gibt keine! Meine Wäsche kann ich alleine waschen, kochen kann ich alleine, wenn ich das möchte. Behördengänge mache ich auch alleine…..Wozu also eine Beziehung, eine Frau in meinem Leben? Wie oben schon geschrieben, ich Blicke auf 20 Jahre mit einer Frau zurück, die sich groß geschrieben hat, sich am gemeinsamen Konto bedient hat, von der man angezickt wurde, die ihr Ding gemacht hat, die am Ende einen „Haufen Scherben“ hinterlassen hat. Nein Danke so eine Erfahrung brauche ich nicht noch einmal! Ach so und da sind auch noch Kinder, auf die das mit Sicherheit keine Auswirkung hat. Es geht um Verlässlichkeit und die ist dann scheinbar in einer Beziehung zu einer Frau nicht gewährleistet. Zahlst du Rentenbeiträge? Wenn Morgen die Regierenden sagen würden, das die Rentenbeiträge futsch sind, sie dir also eine lange Nase drehen würden, es also keine Rente mehr geben wird. Was würdest du dazu sagen? Kommt natürlich auf dein Alter an. Das meine ich mit Verlässlichkeit, da steckt auch Verantwortung mit drin, gerade dann wenn man gemeinsam etwas aufgebaut hat und Kinder hat. 

 

Keine Ahnung, wie also eine glückliche Beziehung in der Neuzeit auszusehen hat. Wahrscheinlich macht jeder sein Ding und man trifft sich nur noch zum Poppen und Spaß haben. Diese Vorstellung vor 150000 Jahren und es gebe heute kein Problem mehr mit Überbevölkerung und Umweltverschmutzung.  

 

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vor 7 Minuten schrieb VYCanis_Majoris:

@Herzdame

Zitat „Also - für mich persönlich ist diese Anbahnung, die du rein als Aufwand betrachtest, schon Sinn genug. Ich finde die schön, angenehm, aufregend.“

Das ist die Position einer Frau……wenn man in der passiven Rolle ist, lässt sich so etwas leicht sagen.

Ich muss dich enttäuschen. Dank meiner sexuellen Neigung fahre ich im Prinzip männliches Game. Hab dazu gestern erst nen FR gepostet.

Insgesamt klingt dein Beitrag einfach nach frisch getrennt, tief verletzt und noch nicht zuende verarbeitet. Das ist schade für dich. Ich hoffe, dass du da deinen Groll irgendwann ablegen kannst. Der kostet dich nämlich ne Menge Kraft.

Aber wenn für dich die optimale Lebensweise gar keine Beziehung ist, sondern allein durchs Leben zu gehen, dann ist das ja auch eine Entscheidung.

bearbeitet von Herzdame

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Der Mensch neigt dazu nach mehreren Jahren Monogamie fremd zu ficken. Das ist nachweislich so.

 

Es gibt aber auch glückliche monogame Beziehungen. Eine Zahl könnte ich ausm Stehgreif zu keinen dieser Beziehungsmodelle nennen (außerdem woran misst man schon Glück.... daran dass jemand sagt dass er glücklich ist? ich weiß es nicht) aber was ich zum Nachdenken hinzufüge, diese "funktionierenden" monogamen Beziehungen waren sicher nicht zu 100% der Zeit immer monogam.

Vielleicht ist der Mensch aber auch einfach zu verkopft, dass er sogar Beziehungen irgendwelchen Modellen unterordnen muss. Fakt ist, dass die Monogamie nicht immer da war und es verrät uns wie diese Modelle entstehen. Ich denke das ist sehr wichtig, zu verstehen woher gewisse Modelle stammen. Denn dadurch ergibt sich auch der Schluss, dass Beziehungsmodelle von der Gesellschaft geprägt sind und immer einen gewissen Zweck zu erfüllen hatten.

Man könnte daraus lustige Dinge schlussfolgern -> z.B. Beziehungenmodelle sind nur ein Trend, der sich aus der Gesellschaftslage und den Anforderungen ergibt.

 

Wenn ich jetzt spontan z.B. Studien über Polygamie google finde ich hauptsächlich direkte Vergleiche zur Monogamie, bei der die Monogamie besser weg kommt. Die Fremdgeh- und Scheidungsraten sprechen wiederum dagegen.

 

Vielleicht ist es tatsächlich am besten das Thema weder in die eine noch die andere Richtung zu bewerten und generell gar keine Wertung anzusetzen. Aus dem einfachen Grunde -> man hält sich selbst alle Türen offen.

 

....aaaber so funktioniert der Mensch nicht. Es MUSS bewertet und verglichen werden. Und daher denke ich wird es nie "Das Beziehungsmodell" geben. Es wird immer nur ein "Season-Winner" ermittelt. Meine These.

bearbeitet von Biff
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Tolles Thema. Es macht mich froh, dass PUA wirklich weit mehr als "die Kunst des Aufreissen und Flachlegens" ist und sich vorab immer mehr mit dem inner game beschäftigt:

Hier liegt der Schlüssel zu allem.

Man sollte nämlich das machen, was einem glücklich macht. Für den einen sind dies 100 Lays, für den anderen eine 30jährige monogame Liebesbeziehung, an der er am Ende nicht mal mehr den Sex vermisst. Ich habe schon alles gehabt: 20-Y-Beziehung mit Jugendliebe inkl. Hochzeit/Kinder/Haus. Da war ich monogam. Ich hab mir Seitensprünge verboten. Auseinander ists dann gegangen, weil meine Frau eine Affäre führte. Heute würde ich es in der Situation (kleine Kinder, gutes soziales Umfeld) und dem Ausblick (Umzug, finanzielle Belastung, neues soziales Umfeld aufbauen etc.) vielleicht etwas anders beurteilen und ich wär geblieben oder wir hätten uns zusammengerauft - aus rein ökonomischen Überlegungen, glücklich wäre man dabei aber nicht mehr geworden und ich hätte viel im Leben nicht gelernt.

Hexer hatte es geschrieben: Selbst in der besten, tollsten, idealsten Beziehung mit Gesprächen und Toleranz, mit gemeinsamen Interessen, Hobbies, Einstellungen etc. sackt das Begehren, vorab der Frau auf den Mann, nach rund 24 - 36 Monaten stark ab. Ich habe sogar mal irgendwo ne wissenschaftliche Studie darüber gelesen, ich such den Link und poste ihn noch. Nach ca. 4 Jahren ist dann der Ofen eigentlich aus. Das heisst nicht, dass man keinen guten Sex mehr haben muss zusammen. Die Frequenz sinkt vielleicht, aber man darf nicht vergessen: Man hat auch eine gewisse Erfahrung miteinander, das machts vom rein technischen Standpunkt her relativ einfach, guten Sex zu haben und mittels gemeinsamen Experimenten auch konstant weiterzuentwickeln. 

Aber die Passion, die Gier ist weg. Der Ofen ist aus. Das Feuer brennt nicht mehr. Die Dose der Dame wird vom Hochofen zum Teelicht.

Nichts lieben meines Erachtens Frauen so sehr wie die Phase der Verliebtheit. Nichts macht sie glücklicher und geiler, als das ungeteilte Interesse und Begehren eines fremden Mannes. Wissen wir als PUA, oder? Wieso meint ihr, werden mit Liebesromanen wohl mindestens so viel Moneten gemacht wie mit Pornos? Und das kriegt man als Mann in einer LTR nach 3, 4 Jahren nicht mehr hin – das kann man schlichtweg nicht bieten. Auch wenn man getrennt wohnt, auch wenn man PUA macht, auch wenn man ehrlich/unehrlich/nett/betaisiert/selbsticher etc., etc. ist. Und wenn die Dame die Ratio nicht mehr einschalten kann oder will – dann ist sie weg. Dann verlässt sie den Palast für die Slumhütte, zieht von Gütersloh nach Jamaika, schmeisst hier ihre Stelle als Chefsekretärin, wird dort Bananenverkäuferin, bricht mit Familie, Freunden etc. etc. Gut. Evtl. findet sie dann in Jamaika raus, dass ihr „Principe Azul“ schon drei Frauen hat und 6 Kinder. Dass er ausser Gras rauchen, Musik hören und gut ficken sonst eigentlich nix auf die Reihe kriegt. Und das mit dem Ficken ist dann nach der 50. Nummer vielleicht auch nicht mehr sooo toll. Oder er hat schon wieder ne andere.

Der Mann sucht weniger das Prickeln des Begehrtseins einer fremden Frau – sondern das seiner Partnerin. Auf die ist er nämlich scharf, die will er und er will, dass sie ihn will. Ansonsten sucht er sich das Begehren oder die sexuelle Erfüllung ausserhalb der Beziehung – wird sich aber hüüüüten, irgendwas von seiner Basis-LTR zu riskieren. Es könnte nämlich verdammt teuer werden und die meisten Männer wissen, dass eine neue Wohnung suchen, eine neue LTR finden etc. etc. sehr viel Aufwand bedeutet.

IMHO: Nach vier Jahren beginnt das Prinzip „Monogamie“ brutal an zu wackeln. Da beginnt der Krampf und Kampf. Irgendjemand oder beide müssen dann auf etwas verzichten. Und das würde ich nur raten zu tun, wenn gemeinsame Kinder oder sonstige wirtschaftliche Zwänge bestehen. Den Männern würde ich raten: Holt Euch die Kicks, wenn ihrs denn nötig habt (und ansonsten viel in die Beziehung investiert und auch zurückbekommt) auswärts, haltet die Klappe, verliebt Euch wenn möglich nicht. Wenn letzteres passiert: Erst rechnen, dann der LTR sagen, dass ihr gehen wollt.

Frauen würde ich empfehlen, eine Art „Notfallplanung“ in den ersten zwei Jahren der Beziehung bei ihrer besten Freundin zu hinterlegen. So wie Odysseus, der seinen Leuten befohlen hat, ihn an den Mast des Schiffes zu fesseln, bevor sie zu den Sirenen kamen. Wie genau eine Frau dieses hastige, blinde Ausbrechen verhindern kann oder eine Affäre vor der totalen Eskalation zu beenden – Leute, da bin ich ratlos. Aber ich bin auch keine Frau, vielleicht weiss eine der Damen, wie man das handhabt. Oder obs ihnen eigentlich scheissegal ist, nach jeweils 5 Jahren immer wieder neu anzufangen, bis sie dann mit 50 aufgrund sinkenden Marktwertes einfach keine Gelegenheit mehr kriegen. Wie weiter oben erwähnt wurde, kann das unterschiedlich weibliche oder männliche Verhalten evtl. evolutionsbiologisch erklärt werden. Beim Mann ists eigentlich klar: bespring so viele geeignete Weibchen wie möglich. Für die Frau: Such Dir den besten Genspender, lass Dir ein Kind machen, bleib bei dem, damit er den Nachwuchs beschützt, bis er einigermassen aus dem Gröbsten raus ist – und dann guck, ob ein noch besserer Genspender jeweils morgens die Post bringt.

Oder sich auf Dosenreparaturen spezialisiert hat.

Rückblickend auf mein bisheriges Leben und meine Beziehungen würde ich sagen: Ob monogam oder nicht, die meisten Beziehungen gehen wohl irgendwann mal zu Ende. Gibt Ausnahmen, aber diese ewig-lang-Kisten haben entweder mit gesellschaftlichen Zwängen, brutal schlechtem Aussehen oder Selbstbewusstsein oder mit dem sich Abfinden eines freudlosen Daseins zu tun.

Mit der Möglichkeit, dass eine Beziehung zu Ende geht, muss man sich abfinden. Man muss sich anfreunden mit dem Gedanken. Das heisst, man ist irgendwann mal wieder allein. Entweder man geht oder man wird gegangen. Und das MUSS MAN ERTRAGEN KÖNNEN. Jeder Mensch sollte mit sich alleine glücklich werden können, ohne von einem Partner abhängig zu sein.

Deshalb sollte jeder Mensch einmal eine gewisse Zeit allein gelebt haben.

bearbeitet von Zardoz
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Gast arbeiter
Am 16.2.2017 um 18:39 , Pornobarbie schrieb:

Ich glaube nicht, dass du in einem Moment vor deinem Tod (um es mal dramatisch zu formulieren) denken wirst "Zum Glück bin ich keine Beziehung mehr eingegangen, so konnte ich mir Traurigkeit ersparen!", sondern eher genau das Gegenteil. 

Nein, das ganz sicher nicht. Ich habe mehrere Dokumentationen gesehen und viele Artikel gelesen die mit dem Thema "Schöne Erlebnisse im leben" sich auseinander gesetzt haben. Dabei wurden sehr viele Menschen, im Alter 16-98 jung, kurz vor Ihrem Tod befragt.

Das Ergebnis (sortiert nach schöne Erinnerungen im Leben):

1. Eltern (meistens die Mutter)

2. Geschwister 

3. Kinder

4. Jugendliebe

5. Haustiere

6. Ehepartner

 

 

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Ich sehe nicht, inwiefern mir das widerspricht. Glaubst du diese Menschen wären glückliche gewesen, wenn sie aus Angst vor Liebeskummer und Trauer keine Beziehung mehr eingegangen waren?

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Gast arbeiter

Nein, das nicht. Aber kurz vor ihrem Tod, erzählen Menschen außergewöhnliche Dinge  von der eigenen Kindheit (Erlebnisse mit den Eltern, Geschwister usw.) aber kaum über Lebenspartner. Das wollte ich einfach richtig stellen, mehr nicht.

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Am 31.1.2017 um 01:06 , Thalios schrieb:

lten. Wenn die Frau dann NICHT wieder auf die alten gemeinsame Werte einlenkt, dann 'mein Freund' nutze die Chance die Beziehungen nach deinen Bedürfnissen und Wünschen neu anzupassen. Gut jetzt wo ich es aufschreibe, ergibt sich noch: Sie

 

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