Instagram-Sucht

15 Beiträge in diesem Thema

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Schon lange her, dass ich ein Thema eröffnet haben. Ich weiß auch nicht ganz, ob es hier hinein passt oder ob ein Thema wert ist. Aber mich interessieren Meinungen, gerne alle Altersstufen hier im Forum, insbesondere auch von den jüngeren und älteren.

 

Ich kenne ein Mädchen, die kann ihr Telefon nicht aus der Hand legen. Instagram bestimmt ihr Leben. Erster Blick morgens geht danach, welche Bilder geliked wurden und ob ein Follower weniger da ist. Der letzte vom schlafengehen auch. Das Telefon ist immer präsent. Alles dreht sich um den Instagram Account. Sie träumt davon, eine Influencerin zu sein und Millionen von Follower zu haben und damit ihr Geld zu verdienen. Tatsächlich stochert sie bei 1000 Followern rum. Jeden Tag werden irgendwelche Followerrunden absolviert, in dem man sich gegenseitig folgt und liked. Für diese Gruppen wird noch mal Zeit aufgewendet, da man sich mit anderen Admins austauschen muss.

 

Mir ist klar, dass alle Frauen Prinzessinen sein wollen. Mir ist klar, dass so ein Account ein Ego Push geben kann. Was mich aber wundert ist der exzessive Gebrauch und wie viel Platz das im Leben dieser Frau einnimmt.

 

Ursachen? Hat das etwas mit der Bildung zu tun? Ist die Kassiererin beim Lidl, die davon träumt, Model zu sein, aktiver auf Instagram als die Chefärztin? Hat es etwas im Alter zu tun? Ist heute tatsächlich jede Frau ab 16, 17 immer 6 Stunden am Tag auf ihrem Instagram Profil? Hat es etwas mit extrem niedrigen oder extrem hohen Selbstwertgefühl zu tun?

 

Es ist kein Problem, das gelöst werden müsste, weil es mich nicht unmittelbar betrifft. Ich wüsste nur gerne, das ob meine Ansicht dazu veraltet ist und das heutzutage einfach überall so ist oder ob ich es selbst nach heutigen Maßstäben mit einem extremen Fall zu tun habe.

 

Bitte klärt mich auf und liefert mir Ideen. Vielen Dank im Voraus.

 

bearbeitet von Fastlane

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Instagram ist meiner Meinung nach einfach für Frauen in einem bestimmten Alter - in dem sie eben ihre maximale Attraktivität haben, von der sie wahrscheinlich wissen, dass sie irgendwann auch wieder weg ist - ein sehr bequemer Weg, Anerkennung zu bekommen und sich valorisieren zu lassen. Sich in Szene setzen, Filter drüber gelegt, und dann schauen, wie die Follower drauf abgehen - stell dir mal vor, du wüsstest genau, wie du durch dein Äußeres auf andere wirkst. Im Alltag bekommst du das schon oft gespiegelt. Aber das dann auch noch anhand von Followerzahlen schwarz auf weiß zu sehen - das pusht halt das Ego.

Ist das Einzelfall oder die Regel? Hängt wohl stark vom Selbstwertgefühl der jungen Dame ab. Wir kenn das ja auch alle aus dem Bereich Persönlichkeitsentwicklung: Je weniger man sich selbst Wert zuordnet und liebt, umso eher macht man das von Zuschreibungen durch andere abhängig. Insofern bist du da wahrscheinlich an eine eher selbstunsichere junge Dame geraten. Bildung? Spielt vielleicht eine Rolle - aber nur begrenzt: Wenn du ein niedriges Selbstwertgefühl hast und dich gerne von der Valorisierung durch andere pushen lässt, funktioniert das auch (auf einer emotionalen Ebene), wenn du intellektuell was drauf hast. Sonst wäre ja jede Ärztin oder Großkanzleianwältin immun gegenüber Bestätigung von außen ... dass das so nicht ist, weißt du ja selbst.

Wenn du eine Ebene höher willst: Das Ganze hat auch viel mit unserer Gesellschaft zu tun. Kennst du das Buch "Die Gesellschaft der Singularitäten" von Andreas Reckwitz? Empfehle ich dir sehr, m. E. die präziseste Analyse unserer gegenwärtigen Gesellschaft. Seine These unter anderem: In der Spätmoderne befinden wir uns in einer Gesellschaft, in der ständig Werte durch sog. "Authentizitätsperformanz" verhandelt werden. Es geht immer um Wertzuschreibung durch das Publikum, es geht immer in hohem Maß darum, was andere von dir denken. Davon hängt ein Großteil des Selbstbildes ab. Es geht nicht mehr darum (wie noch vor ein paar Jahrzehnten), dass du in der Masse der nivellierten (bürgerlichen) Mittelstandsgesellschaft mitschwimmst, sondern dass du die ganze Zeit etwas "Besonderes" sein willst bzw. musst. Und Instagram ist halt ein einfacher Weg, das zu erreichen und viel Anerkennung zu bekommen, wenn du eine hübsche junge Dame bist.

Dass das Handy dann den Alltag bestimmt, ist doch nur eine logische Folge - wenn du dein Wohlbefinden durch Zigaretten bekommst, rauchst du auch eine morgens zum Kaffee und abends vorm Zähneputzen. 

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@Fastlane

Wie alt ist denn die Gute? M. M. nach sollte sich dieser Anfall mit Mitte 20 gelegt haben.

Ich kenn mich mit dem ganzen Onlinekrempel nicht aus. Brauch' ich mit fast 50 eh nimmer.

Scheint aber weit verbreitet zu sein. Die Tochter eines Kollegen wollte mit 16 Influencerin werden. So statt Ausbildung usw., ganz ernsthaft. Er hat ihr das wohl ausgeredet. Jetzt macht die 'ne Ausbildung im kfm. Bereich. Er meint, sie hängt trotz Arbeit immer am Phone und bedient ihre Accounts bei Insta und Co. Die Kindleins decken darüber ihre sozialen Kontakte ab. Auf Kosten sonstiger Akrivitäten. Er sagte, Töchterchen bewegt sich sonst kaum. Hdy. muß operativ aus der Hand entfernt werden und sie braucht Thrombose-Spritzen und stündliche Umlagerung gegen Wundliegen. Durch die jetzige Situation wird das noch begünstigt.

Als Außenstehender/Kinderloser kann man das noch entspannt bis belustigt sehen. Für meinen Kollegen ist das schwieriger, weil a) Tochter stinkfaul ist/wird b) bei Handyentzug (erzieherische Maßnahme) die Gute kurz vor der Einweisung in die Geschlossene stand.

Zu deiner Frage:

Veraltet - nicht unbedingt. Aaaaber was bringt die Zukunft. Ich denke, die "Online-Mitteilungssucht" wird größer. Erinnere Dich mal an die Anfänge von FB zurück. Nö, ich denke, deine Bekannte ist kein Extremfall. Ich erinnere mich da an "Flucht aus LA", als Snake Plissken den weltweiten Code zum Abschalten eingab. Was würde das heut für die ganzen Insti's bedeuten😉?

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Gast
vor 12 Stunden, Fastlane schrieb:

Ursachen? Hat das etwas mit der Bildung zu tun? Ist die Kassiererin beim Lidl, die davon träumt, Model zu sein, aktiver auf Instagram als die Chefärztin? Hat es etwas im Alter zu tun? Ist heute tatsächlich jede Frau ab 16, 17 immer 6 Stunden am Tag auf ihrem Instagram Profil? Hat es etwas mit extrem niedrigen oder extrem hohen Selbstwertgefühl zu tun?

Ich denke es ist das Bedürfnis nach Zuwendung. Sowas wie ein schneller virtueller Hug.

Mir geht es hier mit dem Forum so, da wird dann auch immer geschaut wer hat den eigenen Beitrag geliked usw. Es gibt Menschen die ein sehr ausgeprägtes Bedürfnis nach Nähe haben, wenn man es lange genug macht, akzeptiert der Verstand scheinbar auch Zuwendungen aus dem Internet. 

Und App's dieser Art sind ja genauso programmiert das sie solche Bedürfnisse triggern. Dazu kommt jetzt noch erschwerend das man coronabedingt sich vieles im RL nicht mehr holen kann und sich deswegen einiges online verlagert.

bearbeitet von Gast

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Ich habe gerade nicht viel Zeit zu antworten, deswegen hier nur kurz ein hilfreicher Link dazu:
https://www.psychologytoday.com/us/blog/digital-world-real-world/201909/narcissism-and-social-media-should-we-be-afraid
(nach unten scrollen für die Primärquellen)

Scheint sich zwar eher auf Facebook und Twitter zu beziehen, aber die Mechanismen könnten die gleichen wie bei Instagram sein. Mit ein bisschen mehr Recherche findet man bestimmt auch schnell Studien zu Instagram Use, Motivations & Personality Types.

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vor 13 Stunden, Niemann-N schrieb:

@Fastlane

Wie alt ist denn die Gute? M. M. nach sollte sich dieser Anfall mit Mitte 20 gelegt haben

Warum soll sich das mit Mitte 20 erst gelegt haben? Das legt sich nie. Mit Mitte 20 werden sogar nochmal die Interessen erweitert: weil dann der erste (Studenten)-Job dazu kommt, man den Arbeitsplatz postet, wie immer das Meal Prep, das Gym und Klamotten. Dann noch das ein oder andere Business Event, weil Madame ist ja so beschäftigt. Wenn dann - sofern es passiert - mit Anfang/Mitte 30 das erste Kind auf die Welt kommt, wird eben das inszeniert (Kinderzimmer, Baby Klamotten, ...einfach alles was süß und attention holt) gepostet und andere junge Mütter gefolgt. 

Nein, das ganze hört nie auf. Frauen wollen und werden daraus nie herauswachsen. Würde man - wie vor 10-20 Jahren - von Frauen Vernunft und Reife verlangen, würde sie das automatisch legen. Nein, es wird sogar noch eher gefordert. 

Bei mir im Gym ist ne junge Mutter mit der ich ab und zu Kontakt habe. Hat auf Insta während der Pandemie ein paar Po Bilder in Leggins oder engen Klamotten gepostet. Von 400 Follower ist sie heute bei 11k. Vor drei Monaten zusätzlich noch onlyfans aufgemacht. Dort paar Bilder im Slip oder Oberkörperfrei (keine Nippel) und paar kleine Clips. Machte laut ihrer Aussage im Oktober 1800€ und hat mir Zahlen gezeigt. Sie meinte schlicht “wieso soll ich nicht Geld nehmen, wenn ich dafür bekommen kann? Typen kucken die Bilder doch eh”

Nein, die Social Media’s sind ein neues Phänomen, womit viel verdient wird. Welche und ob es zukünftig auf die Gesundheit oder Psyche der Menschen schlägt, wird man sehen. 

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Hier zitiere mich mal dreist selbst zur Einleitung :-D

Am 25.10.2020 um 08:38 , spirou schrieb:

Leute, die bei den Unternehmen wie Facebook und so mitgearbeitet haben (der, der den Like-Button erfunden hat ist auch dabei), berichten über das Dilemma, welches soziale Medien innehaben: Einerseits die positiven Möglichkeiten und andererseits die negativen. Dazu wird ein kleiner Film-in-Film gezeigt, der dies nochmal explizit zeigt. Besonders die Gefahren einer Bubble, die dadurch erreicht wird, dass man Maßgeschneiderte Inhalte präsentiert bekommt (was gut gemeint war), aber keine andere Sichtweisen werden auch klar deutlich. Besonders jetzt in Bezug auf Corona interessant: Guckst du dir bei YouTube paar Videos von Leugnern an, werden dir immer weitere davon angezeigt und bald nur (!) noch diese. Man lebt in einer Bubble, die nur eine Wahrheit kennt. Sehr gefährlich. Auch übertragbar auf Nazis, die mit AfD- oder „gemäßigten“ Videos beginnen und dann immer weiter in den Strudel kommen. Andere Sichtweisen werden ja nicht gezeigt. Lässt sich auf alles übertragen. Am Ende hat man eine Bubble, in der man sich bewegt und von der man beeinflusst wird. Aber auch andere Komponenten wie Selbstwertgefühl wird dadurch angegriffen; gerade bei jüngeren, was hier nochmal klar verdeutlicht wird.

Zumal es den Betreibern nicht um das Wohl der User geht, sondern um den Profit; und hier ist das ausnutzen von Suchttendenzen, um den User möglichst lange auf den Plattformen zu halten. Auch Tinder gehört hierzu btw. (die wollen eigentlich gar nicht, dass ihr bei der Partnersuche Erfolg habt 😉). Jede Benachrichtigung, jeder Like oder auch nicht (manches wird einigen überhaupt nicht angezeigt), dient nur dazu, dass man möglichst lange auf der Plattform bleibt.

Und niemand dort würde den eigenen Kindern Social Media erlauben. MMn völlig zurecht! In diesen Varianten und mit diesen Zielen übermannt uns eine Macht, die einen völlig anderen und neuen Einfluss auf uns ausübt, dessen folgen wir nicht einmal erahnen können.

Der Grundgedanke ist super, die Umsetzung und die Motivation ekelhaft! Und das ist das Dilemma. Einerseits so gut und bereichernd. Andererseits so zerstörerisch wie 1000 Atombomben.

 

 

vor 17 Stunden, Fastlane schrieb:

Ich kenne ein Mädchen, die kann ihr Telefon nicht aus der Hand legen. Instagram bestimmt ihr Leben. Erster Blick morgens geht danach, welche Bilder geliked wurden und ob ein Follower weniger da ist. Der letzte vom schlafengehen auch. Das Telefon ist immer präsent. Alles dreht sich um den Instagram Account. Sie träumt davon, eine Influencerin zu sein und Millionen von Follower zu haben und damit ihr Geld zu verdienen. Tatsächlich stochert sie bei 1000 Followern rum. Jeden Tag werden irgendwelche Followerrunden absolviert, in dem man sich gegenseitig folgt und liked. Für diese Gruppen wird noch mal Zeit aufgewendet, da man sich mit anderen Admins austauschen muss.

Sehr traurig dies zu lesen! Meines Erachtens sollte man Social Media als potentielles Suchtmittel neben Heroin und Methamphetamin einordnen (ok, vielleicht etwas übertrieben diese Gleichsetzung 😅). Mein Punkt ist, wie auch in der obigen Doku zu sehen ist, der, dass es eben nicht das gleiche ist, vor dem unsere Eltern uns gewarnt haben. Ich mit meinen 28 bin glücklicherweise noch ohne dies aufgewachsen und man warnte damals vorm TV oder Video-Games. Aber dies hier hat eine völlig andere Intention und beachtet überhaupt keine ethnischen Gegebenheiten. Wo es beim TV oder bei Video-Games oder bei der Musik noch Kontrollgremien gibt, die zum Schutz der Menschen dient, fällt dies bei den Sozialen Medien völlig weg. Und im obigen, übertriebenen Vergleich zu bleiben: Statt das Heroin in Shops zu kaufen, wo überprüft wird, dass es nicht gestreckt ist und nur an erwachsene herausgegeben wird, wird nun das Heroin von dubiosen Leuten, die Dollar-Zeichen auf den Augen haben, frei vom Karnevalswagen geworfen. Meiner Ansicht, unterschätzen sehr viele diese Gefahren und auch ich selbst würde meinen Kindern (wenn ich denn je welche will) nicht gestatten, solange ich es kann!

Es setzt das Selbstwertgefühl außer betrieb, indem es diesem immer mehr an Substanz nimmt. Schön in der obigen Doku bei dem kleinsten Mädchen zu sehen.

vor 17 Stunden, Fastlane schrieb:

Mir ist klar, dass alle Frauen Prinzessinen sein wollen. Mir ist klar, dass so ein Account ein Ego Push geben kann. Was mich aber wundert ist der exzessive Gebrauch und wie viel Platz das im Leben dieser Frau einnimmt.

Würde es hierbei nicht nur auf Frauen anwenden. Klar, du hast damit vollkommen recht! Die Sache ist nur die, dass es von den Firmen explizit gefordert wird, dass man die "User" so lange wie möglich auf deren Plattform hält. Man engagiert Psychologen, um die Menschen explizit süchtig zu machen. Es werden Instinkte getriggert, die dich daran fesseln. Warum hier nicht gewarnt wird, ist mMn der Tatsache geschuldet, dass die "Warner" selbst abhängig sind. Und rede mal mit einem Alki und erkläre ihm, dass es scheiße ist. Ich weiß es, weil sich mein Vater zu Tode gesoffen hat. Sucht beschäftigt bzw. beschäftigte mich mein halbes Leben.

vor 17 Stunden, Fastlane schrieb:

Ursachen? Hat das etwas mit der Bildung zu tun? Ist die Kassiererin beim Lidl, die davon träumt, Model zu sein, aktiver auf Instagram als die Chefärztin? Hat es etwas im Alter zu tun? Ist heute tatsächlich jede Frau ab 16, 17 immer 6 Stunden am Tag auf ihrem Instagram Profil? Hat es etwas mit extrem niedrigen oder extrem hohen Selbstwertgefühl zu tun?

Ich denke nicht, dass es mit Bildung zu tun hat. Obwohl ich denke, dass niedrige Bildung dafür empfänglicher machen kann, weil das Wissen über die potentiellen Gefahren fehlt. Man sieht es auch bei anderen Süchten, dass jedes Milieu davon ist bzw. betroffen sein kann. Ist man sich den Gefahren allerdings bewusst, so kann man dem eher entgegenwirken. Hätte ich gewusst, dass es so etwas wie eine OneItIs gibt bzw. existiert und dies keine (!) Liebe ist, hätte ich es vielleicht vermeiden können.
So denke ich auch aus meinen Beobachtungen, dass es nichts mit dem Alter zu tun hat. Selbst ältere Menschen verbringen viel Zeit auf Sozialen Plattformen. Es zeiht sich über alle Altersklassen hinweg.
Allerdings denke ich, dass es zumindest eine Korrelation zwischen Selbstwertgefühl und deren Nutzung gibt (ohne es nachgeprüft zu haben). Sieht man auch bei anderen Drogen, welche Personen dazu neigen und dies exzessiv konsumieren. So auch hier, wenn es nicht gerade das Business erfordert.

vor 17 Stunden, Fastlane schrieb:

Es ist kein Problem, das gelöst werden müsste, weil es mich nicht unmittelbar betrifft. Ich wüsste nur gerne, das ob meine Ansicht dazu veraltet ist und das heutzutage einfach überall so ist oder ob ich es selbst nach heutigen Maßstäben mit einem extremen Fall zu tun habe.

Geht mir genauso, dass mich dies "Dynamik" sehr interessiert! Ich denke auch nicht, dass deine Ansicht dazu veraltet ist. Kenne auch einige junge Menschen (um die 20), die dem Social-Media-Kram auch sehr kritisch gegenüberstehen. Nicht ohne Grund gibt es mittlerweile Bewegungen von "Digital-Detox" oder "Instagram-Detox", die den bewussten Verzicht dieser Plattformen angehen. Ich empfehle dir jedenfalls unbedingt, dir die obige Doku anzusehen!

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Ab wann wird Leidenschaft zur Sucht? Ich kenne Männer die gehen jede verfügbare Minute ins Fitness Studio, oder Angeln, basteln an ihren Autos rum oder fahren Motorrad.... 

 

Ich oute mich jetzt mal als Handyjunkie, ja wenn ich nicht grade arbeiten bin oder in der Küche stehe und koche oder Schinken pökel oder Wurst herstelle, nicht grad den nächsten Räucherofen plane, das Nächste Rezept teste oder Beeren, Nüsse, Kräuter und Co Sammeln, oder wandern bin. Nicht grad herrlich zerfickt im Dilirium liege, nicht grad Häkel, Stricke oder ein Buch lese, nicht grad mit den Kids klettern gehe oder meine Speisekammer umbaue.... Verbringe ich viel Zeit in den Sozialen Medien, ich hole mir Inspiration und gebe hoffentlich auch welche.... Aber wann beginnt etwas das man mit Leidenschaft tut, zur Sucht zu Mutieren? Wenn  man an nichts anderes mehr denken kann? Ich denke schon seit zwei Wochen an den Waschbären den mir mein Jäger mitbringen wird, oder ist es dann eine Sucht wenn man anderes vernachlässigt? Ich hab seit zwei Wochen keine Wäsche mehr zusammengelegt, weil ich fast ausschließlich mit der Verarbeitung eines Mangalisca Schweins beschäftigt bin.... Also wo hört Leidenschaft auf und beginnt Sucht? Ist es nicht vielmehr so das wir "alten" einfach damit nichts anfangen können und es deshalb verteufeln? 

 

Shitstorm incoming 

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vor 9 Minuten, Schmidtskatze schrieb:

Ab wann wird Leidenschaft zur Sucht? Ich kenne Männer die gehen jede verfügbare Minute ins Fitness Studio, oder Angeln, basteln an ihren Autos rum oder fahren Motorrad.... 

Bestes Screening-Mittel überhaupt, wenn man nicht weiß ob FB oder LTR oder gar echte LTR:

Ein kleines Projekt mit einer Frau anfangen, das andere Zwecke hat als Lustbefriedigung, Konsum oder reine Selbstdarstellung/approvoal seeking.

Da kann man fast alles nehmen:

Eine kleine Dienstleistung gründen/anbieten regional, für den Schutz von X eintreten (Tierschutz, Menschen, Umwelt, whatever); Erreichen wollen, dass der Gemeiderat die Brachfläche endlich beackert (lokale Kleinpolitik), IRGENDWAS.

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Ich nehme es meistens so war, dass viele Mädels (nicht alle) die ohne höheren Ausbildungsgraden vor allem, sich gerne auf Insta präsentieren wollen - weil sie, so schmerzhaft es klingt, keine anderen Qualitäten aufweisen können. Sex sells eben. Nur durch Insta & Co. ist es heutzutage viel einfacher sich selbst zu vermarkten. 

Ich kenne viele Mädels, vorwiegend viele vom Land die nicht mal nen Realabschluss haben, aber dementsprechend "gut" aussehen und versuchen sich durch Instagram hoch zu manövrieren, u.a. auch sich so einen Sugar Daddy zu angeln. High Exclusive Lifestyle, hauptsache ne Handtasche von Chanel für 3500,-EUR, dafür aber sonst keine Kohle haben oder in einer 30m2 Wohnung wohnen. Instagram verzerrt die Wahrnehmung und diese Leute wollen auch eine verzerrte Wahrnehmung über sich selbst haben. 

Es ist halt ein teufliches Belohnungssystem. Es ist krankhaft. Und es ist schlecht für die Psyche und für unsere Gesellschaft. Vor allem jüngere Mädels erhoffen sich dadurch, oder durch minimale Investition, Arbeit und Leistung den maximalen Gewinn. Naja, um den nackten Hintern und Titten her zu zeigen, braucht man auch nicht wirklich Grips oder Talent um ganz ehrlich zu sein. 

Klar gibt es auch intelligente und gebildete Frauen die sich dementsprechend auf Instagram präsentieren wollen. Aber das ist alles eine Gratifikationsfrage. Mädels mit low self esteem value neigen eher dazu, sich durch Instagram und Co. sich massiv Aufmerksamkeit, sowie finanzielle Unterstützung dadurch zu holen und zu erwirtschaften. 

Meiner Meinung nach, haben aber solche Leute oftmals die Kontrolle über das eigene Leben verloren bzw. leben völlig desillusioniert. Man kann ja ab und zu coole Photos auf Insta posten. Aber wer zwanghaft jeden Tag sich mit Instagram beschäftigen muss oder glaubt dadurch die große Karriere zu machen, hat mE wenig oder bis fast gar keine Qualifikationen im Leben, die er oder sie zu bieten hat. Ist halt ein gutes Geschäftsmodell wenn man gut aussieht, aber naja... entweder der notwendige Intellekt fehlt oder man einfach faul ist. 

Große Karrieresprünge wie die bekannten Instagram "Stars" haben alle durch und durch intelligente Marketingstrategien, haben alle den Markt analysiert und teilweise ein ganzes Team hinter sich. Die sind auch nicht von gestern auf morgen einfach "so" berühmt geworden, sondern haben durch entweder Glück oder (social networking) Können es geschafft. 

Mich würde viel mehr interessieren. Wieso bist du an so einer dran? Die Legende Fastlane? 😄 

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Bin nun selber älteres Semenster und eher bei FB traditionell vernetzt und habe mich bei Insta nur angemeldet wegen einiger Freundinnen, die dort stecken und meinem Patenkind, die begnadet zeichnen und malen kann. Also ich hörte, sie habe über 20k Follower generiert und einige zahlen ihr Geld, damit sie Auftragsarbeiten durchführt... Ok, mußte ich mal gucken. Die hat aber selber keinen Bock sich zu präsentieren, hat gerade ein Studium begonnen. Ich selber informiere mich da eher bei anderen, ich habe einen Urban Jungle und nirgendwo sonst gibt es so viel zum Thema wie dort zu bewundern. Mir persönlich würde der Sinn fehlen für so eine Präsentation. 
 

Allerdings wollten weder ich noch meine gesammelten Freundinnen nun gern Star werden, ich vermute das ist einfach zeitlos. Gibt Leute die brauchen oder wollen das nun mal. Ich bin sehr gern unter Menschen, bin sehr kommunikativ, aber erhole mich gern in Ruhe. Aber das das so als Kanal bespielt wird hat eher noch mit dem Alter zu tun. Als hier Mc Doof eröffnet wurde und ja, da war ich Teenie, gab es hier nur junge Leute bis ca. 25 in den Läden. In den USA alle Altersklassen. Nun ist das auch hier keine Sache mehr für die Teenies und aufwärts. Wenn Insta überaltert gibt es eben das nächste, wo sich alle bis 25 tummeln wollen ohne den Eltern zu begegnen. Das ist normal. 
 

Für mich hat das auch ein wenig mit Affektkontrolle und Sucht zu tun, also mit etwas suchen, genau. Bestätigung, Unsicherheit, was alles in dem Alter auch noch normal ist bis etwa 20 würde ich meinen. Nur ob es zur Obsession werden muss, das liegt an der Persönlichkeit. Das hat sich früher nur einfach andere Wege gesucht, das hier ist ein bisschen wie Lotto spielen. Für mich ist das einfach eine schnell verfügbare Droge. Aber dazu muss jemandem bewusst sein, was er tut und wie es auf andere wirkt. Aber die haben dann vermutlich keine Ahnung. Andere hängen aber bei Netflix ab. Ich nenne das immer Brot und Spiele fürs Volk. Konsumieren. Ein Insta Profil pflegen hat für mich nun mal nichts Innovatives oder Kreatives, die Darstellung meiner geschaffenen Werke aber schon. Ich selber tausche mich da eben auch eher aus über meine Interessensgebiete. 
 

Insta ist für mich wie so ein Hammer. Mit dem Hammer kann man einen Nagel in die Wand hämmern und ein schickes Bild aufhängen. Man kann ihn aber auch nehmen und jemanden erschlagen. Das Problem ist weniger der Hammer, sondern die Person, die ihn führt.

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Gast
vor 8 Stunden, cooperx schrieb:

Vor drei Monaten zusätzlich noch onlyfans aufgemacht. Dort paar Bilder im Slip oder Oberkörperfrei (keine Nippel) und paar kleine Clips. Machte laut ihrer Aussage im Oktober 1800€ und hat mir Zahlen gezeigt.

Das ist doch Irsinn, klingt schon fast dystopisch.

Ich male mir gerade eine Zukunft aus in der jede HB6+ oder jede die irgendeinen Fetisch bedient (Männer stehen ja auf alle Formen und Farben bei Frauen) oder sich sich gut in Szene zu setzen weiß einfach einen Onlyfans Account aufmacht. Bei einer monatlichen Abogebühr von 5-10 $ braucht jede ja nur ein paar Hundert Abonnenten, damit sich das ziemlich lohnt. Solche Abozahlen hat jede halbwegs hübsche Frau dies drauf anlegt bei Insta ja jetzt schon.

Die Männer können sich dann ihre 5-10 Favoritinnen aussuchen (das kann sich jeder Berufstätige leisten) die ihnen dann die allzeit willige Long Distance LTR simulieren.

Sollte es also sein dass in Zukunft (teilweise ja jetzt schon) Frauen fürs blosse Existieren bezahlt werden und Männer dafür arbeiten gehen? Das nennt man dann wohl Patriarchat 🤣

Ein solches Szenario wird wohl derzeit auch durch das Stigma, das auf Seiten wie Onlyfans liegt, verhindert. "Noch" werden viele Frauen eine Hemmschwelle haben, sich de facto zu prostitiuieren. Aber wer weiss, Tinder war vor 5 Jahren auch noch recht verpönt wenn ich ich mich recht entsinne, heutzutage ist das deutlich weniger der Fall.

Hier noch ein interessantes Video zu der Psychologie hinter Onlyfans, was die Seite besser macht als herkömmliche Pornografie und warum Männer dafür bezahlen:

 

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vor 38 Minuten, Paqua schrieb:

und Männer dafür arbeiten gehen?

Nur die dummen. Die anderen machen sich um so nen Shice keine Gedanken. 

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vor einer Stunde, Paqua schrieb:

Das ist doch Irsinn, klingt schon fast dystopisch.

Auf insta hat sie 11k follower. Lass es 5000 Kerle sein, von denen gehen 70 auf onlyfans. Dort verlangte sie 25€. 25*70=1750

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