Welche Bücher lest ihr zurzeit?

997 Beiträge in diesem Thema

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Am 29.5.2017 um 14:53 , speedfreek schrieb:

Danke für die geteile Erinnerung und die Inspiration!

Gruß, SF

PS: Meint Dein Nickname eigentlich den Zeichentrick-Rossi?

Genau den. Könnte ich hier mal als Profilbildchen einfügen, aber dann kriecht sicher irgendwo ein Anwalt aus seiner feuchten Gruft.

 

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Gast botte
Am 29.5.2017 um 16:49 , jon29 schrieb:

Wenn wir Älteren ehrlich sind, waren die eifrigen Leser von Büchern genauso in der Minderheit in unserer Jugend, wie heute. Oder anders gesagt, es werden bei den U25 genauso viel/wenig gelesen wie heute- Was heute Internet ist, war früher der Fernseher und seichte Zeitschriften, also genauso leicht konsumiert wie heute im Netz...

 

Aber Recht hast du, dass Bücher immer mehr Substanz hinterlassen. Das Internet ist die Vorrecherche für den Überblick und für die Buchausswahl. ;-)

Jein. Schlaglicht: vor einigen Wochen war im 'Chancen'-Teil der 'Zeit' ein Interview mit dem Koordinator eines geisteswissenschaftlichen Studiengangs der Humboldt-Uni in Berlin (glaube ich - aus dem Gedächtnis, ich schaue mal, ob ich den finde). Der Mann verteidigte die Fähigkeiten der Studenten in Sachen Konzentrationsfähigkeit und Textrezeption aufs äusserste (was ihn ehrt), sagte aber dann etwas, wo es kalt de Rücken herunterlief. Sinngemäß: Studenten müssten heute auch nicht mehr so sehr in der Lage sein, Langtexte komplett zu rezipieren und wiederzugeben. In einer Welt medialer Überforderung sei es völlig akzeptabel, wenn sie große Werke auch im Rahmen des Universitätsstudiums nur in Auszügen lesen würden.

Das ist gruselig, weil es Bildung im Ansatz auf einen Youtube-Channel oder einen Twitter-Feed reduziert. Wo andere auswählen und bestimmen, was wir zum Lesen überhaupt in die Vorauswahl bekommen. Wenn das schon der Ansatz für ein universitäres Vollstudium ist, wird es wirklich eng.

Man muss ja wirklich nicht alles zur Gänze lesen, das Internet bietet wirklich wahnsinnige zusätzliche Möglichkeiten zur Verteilung von Informationen (schicke Foren wie dies zum Beispiel). Aber man sollte den Unterschied kennen und immer noch in der Lage sein, sich nach der Lektüre eines Buchs in Gänze ein Urteil zu bilden. Wozu man es a) lernen und b) gelegentlich auch mal praktizieren muss.

Ach ja, @HerrRossi: Dein Avatar war auch ein Held meiner Jugend. Like!  

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vor 6 Stunden, botte schrieb:

Jein. Schlaglicht: vor einigen Wochen war im 'Chancen'-Teil der 'Zeit' ein Interview mit dem Koordinator eines geisteswissenschaftlichen Studiengangs der Humboldt-Uni in Berlin (glaube ich - aus dem Gedächtnis, ich schaue mal, ob ich den finde). Der Mann verteidigte die Fähigkeiten der Studenten in Sachen Konzentrationsfähigkeit und Textrezeption aufs äusserste (was ihn ehrt), sagte aber dann etwas, wo es kalt de Rücken herunterlief. Sinngemäß: Studenten müssten heute auch nicht mehr so sehr in der Lage sein, Langtexte komplett zu rezipieren und wiederzugeben. In einer Welt medialer Überforderung sei es völlig akzeptabel, wenn sie große Werke auch im Rahmen des Universitätsstudiums nur in Auszügen lesen würden.

Das ist gruselig, weil es Bildung im Ansatz auf einen Youtube-Channel oder einen Twitter-Feed reduziert. Wo andere auswählen und bestimmen, was wir zum Lesen überhaupt in die Vorauswahl bekommen. Wenn das schon der Ansatz für ein universitäres Vollstudium ist, wird es wirklich eng.

Man muss ja wirklich nicht alles zur Gänze lesen, das Internet bietet wirklich wahnsinnige zusätzliche Möglichkeiten zur Verteilung von Informationen (schicke Foren wie dies zum Beispiel). Aber man sollte den Unterschied kennen und immer noch in der Lage sein, sich nach der Lektüre eines Buchs in Gänze ein Urteil zu bilden. Wozu man es a) lernen und b) gelegentlich auch mal praktizieren muss.

Ach ja, @HerrRossi: Dein Avatar war auch ein Held meiner Jugend. Like!  

Wobei der "moderne Mensch" mit der Informationsflut des 21. Jahrhunderts irgendwie umgehen muss.

Das ist allerdings nicht mal was Neues. Bist du im 19. Jahrhundert in eine Bibliothek, hast du auch nicht alles gelesen, sondern dich auf die Aussagekraft der Titel verlassen oder auf Klappentexte, Verweise oder Buchempfehlungen.

Das war dann auch eine Vorauswahl.

Heutzutage kann man sich viel schneller über komplexe Themen einen Überblick verschaffen, weil alles vereinfacht und verkürzt jederzeit findbar ist.

Dh man kann sich dann auch zu Themen äußern, die man mal aus Versehen angelesen hat.

Wobei ich mir in einem sicher bin, weil ich es gerade auch an mir selber festgestellt habe:

Die Langzeitkonzentration auf eine bestimmte (komplexe) Sache ist trainierbar und in der heutigen Welt bei vielen eher verkümmert.

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Am 1.6.2017 um 07:44 , botte schrieb:

...Interview mit dem Koordinator eines geisteswissenschaftlichen Studiengangs der Humboldt-Uni in Berlin

(...)Studenten müssten heute auch nicht mehr so sehr in der Lage sein, Langtexte komplett zu rezipieren und wiederzugeben. In einer Welt medialer Überforderung sei es völlig akzeptabel, wenn sie große Werke auch im Rahmen des Universitätsstudiums nur in Auszügen lesen würden.

Das sehe ich als das Hauptproblem der Geistes-"Wissenschaften" an: sie schmoren im eigenen Saft. Es gibt kein Korrektiv von außen wie bei den Naturwissenschaften, Konsens der Lehrenden reicht. Und wenn die meinen, ein Master ihrer Fachrichtung muß kein Buch mehr lesen können, dann ist das so.

Ingenieure und Mathematiker könnten zwar auch bestimmen, daß es genügt, den Dubbel oder Bronstein nur in Auszügen zu lesen, aber ihre einstürzenden Brücken und untauglichen Rechenmodelle würden das für jedermann als falsch erkennbar machen.

Die Geisteswissenschaftler kuscheln halt im Konsens und überziehen die Welt mit ihrem Unfug. Was haben Journalisten eher mal drei Semester studiert? Germanistik/Sozpäd oder Physik/Elektrotechnik? Da sind wir dann nahe an Trumps Fakenews und an Kretschmanns "In einer Demokratie zählen Mehrheiten, nicht Wahrheiten."

Schwanitz' "der Campus" beleuchtet die Soziologen recht gut, und ich fürchte, er hat nicht übertrieben.

Ich suche noch ein Buch, das allgemeinverständlich den Unterschied zwischen Fakten und Meinungen erklärt sowie die Notwendigkeit, an Fakten festzuhalten, wenn man die reale Welt beurteilen und gestalten will.

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Am 1.6.2017 um 14:19 , The-Rock schrieb:

Heutzutage kann man sich viel schneller über komplexe Themen einen Überblick verschaffen, weil alles vereinfacht und verkürzt jederzeit findbar ist.

Dh man kann sich dann auch zu Themen äußern, die man mal aus Versehen angelesen hat.

Viel schlimmer: Viele Leute äußern sich auch mit Absicht zu Themen, die sie nichtmal aus Versehen angelesen haben...

Dank Internet ist es etwas schwieriger geworden, Dummschwätzer und Schaumschläger zu entlarven, weil sie sich leichter den Anschein der Belesenheit geben können und daß sie verstanden hätten, worüber sie reden.

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Gast botte
vor einer Stunde, HerrRossi schrieb:

Ich suche noch ein Buch, das allgemeinverständlich den Unterschied zwischen Fakten und Meinungen erklärt sowie die Notwendigkeit, an Fakten festzuhalten, wenn man die reale Welt beurteilen und gestalten will.

Agree. Ich fürchte bloss, das Buch müsstest Du selbst schreiben...

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vor 1 Stunde, HerrRossi schrieb:

Viel schlimmer: Viele Leute äußern sich auch mit Absicht zu Themen, die sie nichtmal aus Versehen angelesen haben...

Dank Internet ist es etwas schwieriger geworden, Dummschwätzer und Schaumschläger zu entlarven, weil sie sich leichter den Anschein der Belesenheit geben können und daß sie verstanden hätten, worüber sie reden.

Das stimmt natürlich.

Das ist ein Negativpunkt des Informationszeitalters. Trotzdem weiß ich es sehr zu schätzen selber "breit" aufgestellt zu sein.

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Am 6/3/2017 um 13:12 , botte schrieb:

Agree. Ich fürchte bloss, das Buch müsstest Du selbst schreiben...

Neil deGrasse Tyson ist vielleicht so ein Kandidat? Er versucht weniger, Denkfehler aufzudecken (aussichtslos), sondern zu faktenbasierter Bildung zurückzukommen. Weiß nicht, ob es ein konkretes entsprechendes Buch/Sendung von ihm gibt. Wäre aber cool, würde ich lesen. Das Aufklärugsthema schwingt immer mit bei ihm, ist seine Mission, erfrischend klare selbsterklärende Logik, da juckt das Hirn vor Freude.

bearbeitet von Jingang

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Am 3.6.2017 um 11:57 , HerrRossi schrieb:

Geistes-"Wissenschaften" an: sie schmoren im eigenen Saft. Es gibt kein Korrektiv von außen wie bei den Naturwissenschaften, Konsens der Lehrenden reicht. Und wenn die meinen, ein Master ihrer Fachrichtung muß kein Buch mehr lesen können, dann ist das so.

Sagt jemand der es nie studiert hat. 

 

und eine dämliche Aussage eines Dozenten ist nicht Konsens und erst Recht nicht aussagekräftig.

Natürlich gibt es bei Geisteswissenschaften einen Korrektiv, wie bei Naturwissenschaften, sie sind halt nicht exakt. 

M

Natürlich muss man als Geisteswissenschaftler viel lesen, sehr viel mehr als in anderen Fächern. Das sind zwar nicht immer ganze Bücher aber in der Gesamtheit der Seiten dutzende Bücher.

Sorry, einerseits beklagen, dass die Leute sich zu Sachen äußern wovon sie keine Ahnung haben, aber auf der anderen Seite Stammtischweisheiten über Geisteswissenschaften raushauen ist halt nix. Mit Stammtischsprüchen über "die Journalisten" gleich hinterher. Ham ja alles nix gescheites studiert. Klar, ein Elektrotechniker kann einen analytischrn FAZ-Beitrag über die diversen Kriegsparteien Syrien einfach so raushauen, wie jemand der so etwas gelernt hat...

 

 

 

bearbeitet von jon29

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Gerade mit "Der Schwarm" von Frank Schätzing fertig geworden.

Den Anfang finde ich super, nur leider wird es gegen Ende hin doch sehr hanebüchen und fast schon esoterisch. Hat sich auf jeden Fall gelohnt,  der Schluss war aber enttäuschend.

Darauf basiert übrigens die Serie "Zoo"

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Im Urlaub "The Dome" gelesen.

War ein wenig enttäuscht, vor allem vom Ende.
Insgesamt spannend, aber irgendwie auch "meh".

Im Grunde nur ein Spiegel unserer Gesellschaft -> The Dome = unsere Welt in Miniaturausgabe mit all seinen Umweltproblemen, Korruptionen, machtgierigen Menschen, Hamstern etc. Die "Aliens" waren glaub ich nur ein Platzhalter, um die Kuppel zu erklären.

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vor 8 Minuten, danyel schrieb:

 

Faktotum: Roman Taschenbuch – von Charles Bukowski 

Sehr geiles Buch. Habe ich im Urlaub gelesen.
Witzig geschrieben, musste oft lachen und schmunzeln aufgrund des Schreibstils und der Wortwahl.

 

Bukowski ist absolut geil.

Nick Cave hat sich auch mal als Schriftsteller versucht: https://www.amazon.de/die-Eselin-sah-den-Engel/dp/3453676823/ref=sr_1_2?s=books&ie=UTF8&qid=1503391347&sr=1-2&keywords=nick+cave Geil, aber da klappen dir die Fussnägel hoch.

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Am 8/1/2017 um 21:26 , Lottchen schrieb:

Gerade mit "Der Schwarm" von Frank Schätzing fertig geworden.

Superschwach, hab damals abgebrochen. Story ist evtl ok, aber schreiben kann der Mann nicht.

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Am 22.8.2017 um 10:36 , danyel schrieb:

Faktotum: Roman Taschenbuch – von Charles Bukowski 

Sehr geiles Buch. Habe ich im Urlaub gelesen.
Witzig geschrieben, musste oft lachen und schmunzeln aufgrund des Schreibstils und der Wortwahl.

Hab's mir mal für 3 € gebraucht auf Ebay bestellt. Bin gespannt.

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vor 1 Minute, LastActionHero schrieb:

Hab's mir mal für 3 € gebraucht auf Ebay bestellt. Bin gespannt.

Ist echt super.
Jedenfalls musste ich lachen :)

Gönn dir und berichte!

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Am 23.8.2017 um 15:06 , danyel schrieb:

Ist echt super.
Jedenfalls musste ich lachen :)

Gönn dir und berichte!

Hab das Buch am WE bekommen und konnte schon so knapp 50 Seiten lesen.

Muss dir Recht geben...an einigen Stellen musste ich auch herzlich lachen! Die Schreibweise ist genial.
Wie abgefuckt der Chinaski ist :-D 

Hast du zufällig den Film mit Matt Dillon dazu gesehen? Der soll wohl gar nicht so übel sein?

bearbeitet von LastActionHero
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Hehe! Sag ich ja B-)B-) .

vor 3 Minuten, LastActionHero schrieb:

Hast du zufällig den Film mit Matt Dillon dazu gesehen? Der soll wohl gar nicht so übel sein?

Leider nein. Es existiert einer? 🤔

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Film ist ganz ok.

Bukowski clips auf YT sind recht erhellend - irgendwie unsympathischer Typ, der was aus seinem Scheißleben gemacht hat.

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Da mir das Buch so gefallen hat, hab ich mir direkt Das Liebesleben der Hyäne hinterher bestellt.

Viele schreiben, dass es eines seiner besten Werke war...bin gespannt.

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vor 13 Minuten, LastActionHero schrieb:

Viele schreiben, dass es eines seiner besten Werke war

also in Sachen Frauen und Rumvögeln auf jeden Fall. Macht richtig Spaß zu lesen.

Mein Lieblingsbuch von ihm bleibt aber "Ausgeträumt". Weniger Sex, mehr Geschichte und der Stil in Richtung Raymond Chandler.

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Hab kürzlich das hier so gelobte "Spielprinzip" gelesen. Meiner Meinung nach absolute Zeitverschwendung, wenn man LDS und die Basics hier aus dem Forum schon kennt. Spätestens ab der Hälfte hab ich mich nur noch durchgeqält, in der Hoffnung irgendwas Neues zu lernen - Fehlanzeige. In Sachbüchern streiche ich mir Wichtiges immer an und behalte das Buch dann zum Nachschlagen. In dem Fall hab ich keinen einzigen Satz markiert und konnte das Buch wieder verkaufen. Zum Glück, war ja nicht gerade billig.

Zum Thema Bukowski: Wenn man "Der Mann mit der Ledertasche" schon gelesen hat, sind seine restlichen Bücher nur noch mehr vom selben (also v.a. abgedrehte Weibergeschichten) oder kommt da noch was?

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