Arbeitstiere in Beziehung...?

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Mich würde interessieren, wie die Vielarbeiter unter euch mit ihren Sehnsüchten nach Gemeinsamkeit umgehen? Wie kriegt ihr, die Sehnsucht nach dem von euch geliebten Menschen, und die Leidenschaft für eure Arbeit unter einen Hut?

Und, ja klar!, ich frage aus aktuellem Anlaß. ;-)

Mein Freund (Anfang vierzig) und ich (Ende dreißig) sind seit zwei Jahren in einer offenen Beziehung, wir leben getrennt und sehen uns so ziemlich jeden samstag und, wenn wir's zeitlich schaffen, auch einmal unter der Woche zum Mittagessen oder so, wir mailen oder telephonieren täglich.

Ich hab grad beruflich eine sehr spannende, aber auch stressige Zeit. 2013 war geprägt von beruflichen Möglichkeiten und einem eher heftigen Schub von so einer chronischen Krankheit, die ich da hab, und ich hab trotz Kranheit die beruflichen Möglichkeiten gut über die Bühne gebracht bzw. bin bei einigen Projekten noch voll dabei, die Dinger in trockene Tücher zu bringen. Beruflich geht was weiter, es tun sich weitere Möglichkeiten auf und ich bin vollauf damit beschäftig, den Sprung in die nächste Liga meiner Branche zeitlich in vierundzwanzig Stunden jeden Tag, sieben Tage die Woche über die Bühne zu bringen. Kurzum: Es ist sehr geil! - Aber manchmal derrennt mich eben die Müdigkeit und die Erschöpfung ...

... und gerade in diesen Situationen, werd ich von einer Sehnsucht nach Nähe zu meinem Freund manchmal ganz dezent übermannt.

Heute hab ich z.B. meinen Freund angerufen, um ein paar gemeinsame Termine abzuklären. Mir war saukalt, ich war saumüd und ich war ein klein wenig sauer, weil er mir diese Termine noch nicht gemailt hatte (wobei mein Sauer-Sein von meiner Müdigkeit herrührte; die Termine waren jetzt nicht so, daß sie schon gestern geklärt sein hätten müssen, sondern mußten halt heute fixiert werden). Und dann erzählt mir mein Freund, daß er heute Abend zum Tanzen verabredet ich. - Und ich ...

... werd auf einmal total neidisch auf seine Freizeit! Und ich war auch neidisch darauf, daß heute jemand anders seine Nähe genießen darf, denn ich hätte ihn gerne gespürt, gerochen, geschmeckt, meinen frierenden Körper in seinen Armen gewärmt, obwohl _ich_ heute sowieso keine Zeit gehabt habe, um mich mit ihm zu treffen. Und ich war neidisch, daß er heute die Nähe eines anderen Menschen genießen darf, während ich mir die Nacht am Schreibtisch um die Ohren schlage. - So, und jetzt verratet mir, ...

... wie blöd ist das denn??? :crazy:

Oder besser: Verratet mir doch, wie ihr mit Stress, Arbeitswut und, ja, auch einer großen Liebe zu eurer Arbeit umgeht - und wie ihr das mit eurem Nähebedürfnis zu eurem geliebten Menschen auf die Reihe kriegt. Bitte, danke.

Ach ja, es ist nicht so, daß ich da grad ein gröberes Problem hätt. Aber ich bin, aus gegebenen Anlaß, halt am Thema interessiert. Und gemeinhin kann ich aus den Erfahrungen anderer Leute viel lernen... :-)

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Arbeitstier anwesend. Bei mir ist es aber so, dass ich mein eigener Chef bin. Ich kann also tagsüber gern mal 3-4 Stunden den Pillemann schwingen (bzw mich mit meiner Freundin treffen, und dann selbiges machen ;-) ) und arbeite das dann Abends/Nachts ab. Ich komme so auf 70+ Stunden in der Woche. Da muss ich dann noch Hobbies, Freundin und Freunde unterbringen. Schwierig, aber geht so gerade eben. Deine Situation stelle ich mir schwierig vor, wenn man feste Arbeitszeiten hat kann man das natürlich nicht so flexibel gestalten.

Für mich persönlich wäre das nichts, da würde ich lieber in Kauf nehmen beruflich etwas kürzer zu treten.

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Bei mir ist es aber so, dass ich mein eigener Chef bin.

Bin ich auch. :-) Ich kann aber nicht mal tagsüber 3-4 Stunden Pause machen, weil ich, um meine Arbeit machen zu können, lange Phasen der Einsamkeit brauche. Darum hab ich mit meinem Posting auch nicht auf das Organisatorische gezielt, sondern mehr auf das Emotionale. Also: Wie geht ihr emotional mit eurer Sehnsucht noch eurem Partner um, wenn ihr grad viel arbeiten müßt und auch viel arbeiten wollt?

Für mich persönlich wäre das nichts, da würde ich lieber in Kauf nehmen beruflich etwas kürzer zu treten.

Beruflich kürzer treten? Just in dem Moment, in dem in dem du eine Wahnsinnschance hast, einen Sprung in die nächste Liga zu machen? In dem Job, der für dich Beruf im Sinn von Berufung, Lebenstraum, Luft zum Atmen, Brot zum Essen, Antriebsmoter, Lustbereiter, Sinnstifter, Überlebenstrategie, kurzum: Conditio Sine Qua Non ist? - Nein, das ist nichts, das ich persönlich in Kauf zu nehmen bereit bin.

bearbeitet von Laura Palmer

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Gast Cadmium

Mein Freund (Anfang vierzig) und ich (Ende dreißig) sind seit zwei Jahren in einer offenen Beziehung, wir leben getrennt und sehen uns so ziemlich jeden samstag und....

Schockiert mich immer wieder von solchen Beziehungen zu lesen/hören/erleben. In so hohem Alter eine offene Beziehung!! Ich bekomme Gänsehaut, beim Gedanken Anfang Vierzig eine offene Beziehung zu führen oder Ähnliches.

Zu deinem Problem: Ich sehe schon, der gute Mann macht nichts Falsches, wenn du ihn so vermisst. Schnell wirst du ihm nicht davon laufen. :-p

Ich mein was willst du denn machen, wenn ihr beide beschäftigt seid. Ich sehe keine andere Möglichkeit, als zu versuchen (beiderseits natürlich) euch öfters mal zu treffen. Nur Samstags ist wirklich zu wenig Butter.

Arbeite noch nicht (Studium), doch bin ich damit auch ausgelastet, wenn ich meine Schnecke sehen will, und beide haben keine Zeit aus welchen Gründen auch immer, dann beiße ich mit eben auch in die Faust. Hard but thats life.

Gruß

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Ich weiss nicht, aber wie soll man damit anders umgehen?

Der Tag hat immer nur 24h, bei jedem.

Du hast eine offene Beziehung und arbeitest (zu)viel.

Und dann merkst du, dass was anderes fehlt. Das ist halt so.

Dein Freund hat das klasse geregelt.

Wenn du nicht glücklich bist damit, musst du was ändern.

Wenn du doch glücklich bist, lass es so.

Im Übrigen, 1-2x pro Woche sehen, in dem Alter... wasn das für ne Beziehung?

Jeder wie er mag, ich will das nicht kritisieren.

Finds aber komisch und total normal, wenn man dann so reagiert wie du.

Edit:

<ironie>Guckst du mal NLP Routinen, dann kannst du die letzten Gefühle auch noch wegzaubern und besser arbeiten.</ironie>

Nochmal: es ist ganz normal, was du empfindest. Wenn dich das so stört, musst du was ändern. Oder es akzeptieren.

bearbeitet von Strike79
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Also: Wie geht ihr emotional mit eurer Sehnsucht noch eurem Partner um, wenn ihr grad viel arbeiten müßt und auch viel arbeiten wollt?

Ich habe dann relativ wenig Sehnsucht, bin im Arbeits-Modus und blende alles andere aus. Nach Feierabend stehen dann entweder direkt Freunde oder Hobbies auf dem Plan, keine Zeit für Sehnsucht :-p Und wenn sie einen dann doch überkommt, rufe ich sie an oder hole sie spontan zu mir damit wir Abends zumindest noch was essen gehen können. Aber wirkliche Sehnsucht ereilt mich eigentlich nur wenn ich nichts zu tun habe und Zeit habe "nachzudenken".

Beruflich kürzer treten? Just in dem Moment, in dem in dem du eine Wahnsinnschance hast, einen Sprung in die nächste Liga zu machen? In dem Job, der für dich Beruf im Sinn von Berufung, Lebenstraum, Luft zum Atmen, Brot zum Essen, Antriebsmoter, Lustbereiter, Sinnstifter, Überlebenstrategie, kurzum: Conditio Sine Qua Non ist? - Nein, das ist nichts, das ich persönlich in Kauf zu nehmen bereit bin.

Kommt drauf an wie du das definierst. Ich bin sehr erfolgreich, und könnte auch noch erfolgreicher sein wenn ich wollte, aber ich will nicht. Ich verdiene überdurchschnittlich gut, und das was ich mir an Arbeit erspare, gönne ich mir freizeitlich. Früher habe ich noch mehr gearbeitet, aber damit ging es mir nicht gut. Dann lieber ein paar Euro weniger, dafür aber ein rundum glücklicher Mensch :-)

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Ich respektiere jeden, der seinen Job ernst nimmt und sich voll reinhängt. Aber bei vielen Leuten ist es einfach so, dass Geld und Freizeit nicht im Verhälnis stehen und man sich auf Dauer kaputt arbeitet! Wie hat man da noch Zeit für eine funktionierende Beziehung oder Zeit um Körper & Geist wieder im Einklang zu bringen? Von Familie und Hobbys möchte ich erst gar nicht sprechen. Fakt ist, es gibt Leute die haben den Arsch voll Kohle und können den Zaster nicht mal verballern. Momentan habe ich auch nicht meinen Traumjob gefunden und finanziell habe ich auch andere Vorstellungen, aber ich gehe nach 8 Std. nach Hause und habe Zeit mein Leben zu leben.

Denn ich arbeite um zu leben und nicht umgekehrt! Mein Ziel ist es daher schon in meinem Job gefordert zu werden, aber der Spass darf nicht verloren gehen und genügend Freizeit sollte auch vorhanden sein.

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Ich bin weder Vielarbeiter (*hust* Student *hust*) noch mit mehr als 24 Jahren Lebenserfahrung gesegnet, schreibe dir aber trotzdem mal meine Gedanken dazu.
Da du arbeitstechnisch nicht wirklich kürzer treten möchtest, lässt sich dem Vermissen ja nicht mit mehr Treffen entgegensteuern. Also kannst du lediglich versuchen, dieses Gefühl für dich annehmbarer zu machen.

Du schreibst selbst, dass es für dich kein größeres Problem ist, also dass es dich nicht kontinuierlich übermäßig stark belastet. Kannst du dann nicht versuchen, dieses bittersüße Gefühl des Sehnen, des Vermissens "wertzuschätzen" oder fast schon zu begrüßen? Indem du die sehnsuchtsvollen Gedanken zulässt, die Erinnerungen an ihn, seine Stimme, seinen Geruch, das Gefühl, wie es wäre, wenn er jetzt neben dir am Tisch sitzen würde und du deinen Kopf an seine Schulter legen könntest, und das Ganze eher positiv in Richtung Vorfreude auf euer nächstes Treffen/Telefonat lenkst? Und von den 2 Seiten der Medaille bewusst das Glück siehst, einen Partner zu haben, der dir so viel bedeutet.
Typisch ist ja auch dieses ich-ziehe-seinen-Pulli-an-um-mich-ihm-näher-zu-fühlen-Phänomen. Oder irgendeine Routine, die man für sich zu zweit gefunden hat, auch einmal alleine zu durchlaufen. Alles unter der Annahme, dass das ein wenig Nähegefühl gibt und nicht im Kontrast das aktuelle Alleinsein noch betont.

Und dabei gleichzeitig etwas für dich und dein Wohlbefinden tust. Durchgefroren, sich also eine heiße Dusche und die teure Bodylotion gönnen oder den Lieblingstee machen. Wenn dir weniger nach Entspannung sondern mehr nach Energie ist, das Lieblings Fetz Album einlegen und mal frustbefreiend quer durch die Wohnung hüpfen, den Boxsack verdreschen oder was auch immer dein Ding ist. Oder auf dem Weg nach Hause irgendeine besondere Leckerei aus dem Supermarkt mitbringen. So kleine Dinge für die Seele von denen du weißt "ich kann mir selbst in diesem Moment - auch ohne den geliebten Partner - etwas Gutes tun".

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Ich arbeite Vollzeit, mein Freund ist Student. Ich stehe um 7 Uhr, mache mich fertig, fahre zur Arbeit, bin um 19 Uhr beim Sport, baue dort Stress ab, fahre nach Hause, dusche, esse, und bin unter der Woche 1-2x um 23 Uhr bei ihm (mehr Stressabbau durch lachen, reden, kuscheln, Sex), schlafe um 1 Uhr ein und stehe um 7 Uhr auf. Ich verzichte gerne mal auf Schlaf, um ein wenig Freizeit für mich zu haben.

Wer mehr als 40 h pro Woche arbeitet, lässt sich aushalten und/oder macht seinen Job nicht ordentlich. Was in 40 h nicht erledigt ist, wird auch mit 60 h nicht besser. Das ist meine Überzeugung und mit der mache ich Karriere. In einer recht jungebliebenen Branche, in der Gleitzeiten und Familie okay sind. Obwohl die ein oder andere Person gerne hätte, dass ich auch noch beim Sport an meine Aufgaben denke. Aber ich mache von vorne herein klar, dass ich mich strikt an Work-Life-Balance halten.

Ein weiser Mann hat mal zu mir gesagt, man kann sich mit allen streiten und dennoch allerhand Einigungen erreichen (mehr Urlaub, (besser) bezahlte Überstunden), solange man sich unentbehrlich macht. Damit ist er sein Leben lang ausgesprochen gut gefahren, hat immer seine Meinung gesagt, hat sich nie eine Kündigung eingehandelt und ich werde es ihm gleich tun.

In den 40 h konzentriere ich mich so auf meinen Job, dass ich nicht an meinen Freund usw. denke. Beim Sport konzentriere ich mich auf den Sport etc.

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Doch ein organisatorischer Tipp, aber vielleicht nicht so abwegig(?): Ich wohne mit meinem Partner zusammen. Wir sind auch beide selbstständig und arbeiten lange und manchmal auch am Wochenende. Aber abends schlafen wir zusammen ein, ist ganz schön! Das ersetzt natürlich keine Quality-Time, aber Nähe schafft es schon.

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Moin,

Ich denke hier ist "Radikale Akzeptanz" das Zauberwort.

So wie es ist, ist es nun mal .. und so wie es ist, ist es gut. Du hast einen Partner nach dem du Sehnsucht haben kannst. Das ist gut so.

Du WILLST unbedingt mehr davon, kannst es aber nicht bekommen. Also hör auf es zu wollen.

Das klingt erst mal total Banane.. Aber es ist oft der EINZIGE Weg den man im Leben gehen kann. Grade Menschen mit viel Power und einem Stark ausgeprägten Willen leiden sehr in solchen Situationen, da dieser Starke Wille auf eine Betonwand knallt. (Ich spreche da aus eigener Erfahrung)

Das negative Gefühl des Vermissens ist DER SCHATTEN den die Freude des Zusammenseins wirft. Mach dir bewusst, bewusst das das Vermissen kein Negativer Zustand ist. Ohne diesen Zustand gibt es auch den zustand der Freude und Geborgenheit nicht.

Konzentriere dich auf MÖGLICHKEITEN die du hast, dadurch das du Zeit hast.

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Ich würde erstmal Deine Gefühle versuchen zu trennen in:

1. Du vermisst ihn

2. Du bist eifersüchtig, dass jemand anderes ihn gerade haben kann,

damit Du besser erkennst, was nun eigentlich das Problem ist bzw. in welcher Gewichtung.

Ich kann nur bei Punkt 1. mitreden. Ich stimme zwar Individualchaotin zu, dass man mittelfristig nicht mehr als 40h arbeiten sollte, ansonsten ist man sowieso ineffizient. In meinem Beruf bin ich allerdings oft einfach ein paar hundert / tausend Kilometer von zu Hause entfernt. Montag rausfliegen, Donnerstag / Freitag wieder einschweben. Da ist es egal, wie effizient ich arbeite, ich kann nicht mal eben abends Zeit schaffen, um wieder nach Berlin zu kommen.

Ich freue mich eigentlich eher über das Gefühl des Vermissens und die Sehnsucht. Das ist doch eine schöne Sache. Erhält die Spannung. Ist so ähnlich wie Vorfreude.

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Wieso sollen 40+ Stundenwochen ineffizient sein? Es gibt nun mal Jobs oder auch Lebensphasen, wo mehr gearbeitet werden muss. Diesem Umstand passt man sich dann an. Und zwar jeder auf seine Weise: Man lässt eine berufliche Chance aus und verzichtet auf den Mehraufwand, kürzt Freizeit oder akzeptiert die Situation.

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Wieso sollen 40+ Stundenwochen ineffizient sein? Es gibt nun mal Jobs oder auch Lebensphasen, wo mehr gearbeitet werden muss. Diesem Umstand passt man sich dann an. Und zwar jeder auf seine Weise: Man lässt eine berufliche Chance aus und verzichtet auf den Mehraufwand, kürzt Freizeit oder akzeptiert die Situation.

Eben. Nur durch meine 70 Stunden Wochen bin ich da, wo ich jetzt bin. Nur dadurch kann ich mir 2 Angestellte leisten und die Arbeit, die ich vorher alleine gemacht habe, langsam auslagern. Und dann beginnt das high life :-p

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Wieso sollen 40+ Stundenwochen ineffizient sein? Es gibt nun mal Jobs oder auch Lebensphasen, wo mehr gearbeitet werden muss. Diesem Umstand passt man sich dann an. Und zwar jeder auf seine Weise: Man lässt eine berufliche Chance aus und verzichtet auf den Mehraufwand, kürzt Freizeit oder akzeptiert die Situation.

Mittelfristig... Darauf liegt die Betonung. Und so Phasen mit mehr als 40 Stunden gibt's immer. Und wenn man was halbwegs Anspruchsvolles als Job hat, aber nicht der ganz große Boss ist, schwappt die Ineffizienz der Ebenen drüber auf einen auch runter.

Aber:

Ich habe viele viele viele Leute, die dauerhaft weit mehr als 40 Stunden arbeiten, bei der Arbeit beobachten dürfen. Und die waren wirklich alle ineffizient. Wissen nicht, wie sie ein Problem angehen sollen / sind unstrukturiert / planen nicht / antizipieren keine Probleme / denken tausendmal im Kreis / können sich nicht entscheiden / können nicht delegieren / können nicht priorisieren / sind einfach lahmarschig / schreiben tausend Emails, anstatt einen Anruf zu tätigen oder mal irgendwen persönlich zu treffen / verballern Arbeitszeit im Internet ...

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Finds cool, dass du so reflektiert damit umgehst und ihn nicht verantwortlich machst. Das würden viele in deiner Situation wahrscheinlich tun.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich relativ frustrationsintolerant bin, sprich: Wenn ich dein Eindruck habe, dass meine Zeit woanders besser aufgehoben ist, macht sich das bemerkbar. Es nützt nichts mir das schön zu reden o.ä. sondern ich muß drauf reagieren und meinen Alltag ein bißchen anpassen.

D.h. vielleicht macht es Sinn, dir nicht nur Arbeit und Freund als Lebensmittelpunkt aufzubauen, sondern dem Faktor Freizeit etwas mehr Priorität zu geben. Leider machen das viele Menschen nicht bewußt, sondern lassen diesen Aspekt verkümmern. Ich denk allerdings, dass Work-Life-Balance bedeutet die Lebensbereiche 'Arbeit - Gesundheit - Soziale Integration - Spiritualität/ Kunst - Liebe' nach dem eigenen Feeling zu gestalten. Würd es nicht ignorieren, wenn es Signale gibt, die darauf hindeuten, dass etwas fehlt. Das überträgt sich doch dann eh relativ schnell auf die anderen Bereiche...

bearbeitet von QmAx

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äh.... "weiterarbeiten" möchtest du jetzt definitiv nicht hören, richtig? :rofl:

Das ist nämlich das, was ich dann mache, ich beschäftige mich, vorwiegend mit Arbeit, weil es Dinge gibt, die man erst dann vernünftig erledigen kann, wenn keine Kollegen mehr on sind. Weil man da endlich mal in Ruhe arbeiten kann.

Wir (LTR, Exklusivrechte) sehen uns aktuell aber sehr häufig, weil wir beide da arbeiten wo der Laptop steht und ich die nächsten Monate sowieso mehrere Projekte in der Nähe seines Wohnorts abwickele. Da schlafe ich einfach bei ihm und spare mir noch bis zu 1h Anfahrt.

Tja und ansonsten - im Ernst, das Vermissen gehört doch dazu. Wenn das Gefühl nicht wäre, wäre doch etwas faul oder? Also eigentlich.. genieß es, dann weißt du, es stimmt noch alles. In dem Moment, wo du ihn nicht mehr vermisst, stimmt etwas nicht.

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Wieso sollen 40+ Stundenwochen ineffizient sein? Es gibt nun mal Jobs oder auch Lebensphasen, wo mehr gearbeitet werden muss. Diesem Umstand passt man sich dann an. Und zwar jeder auf seine Weise: Man lässt eine berufliche Chance aus und verzichtet auf den Mehraufwand, kürzt Freizeit oder akzeptiert die Situation.

Eben. Nur durch meine 70 Stunden Wochen bin ich da, wo ich jetzt bin. Nur dadurch kann ich mir 2 Angestellte leisten und die Arbeit, die ich vorher alleine gemacht habe, langsam auslagern. Und dann beginnt das high life :-p

so siehts aus und nicht anders!

In fast jeder Branche sind dir Top-End-% Leute, die in ihrem Leben phasenweise halt etwas mehr Gas gegeben haben, als der Durchschnitt in ihrer jeweiligen Branche, der nun eben auch nicht zu den Toprange gehört...

In solcher Phase hilft es imo sich ein Umfeld zu schaffen, welches auf ähnlichem "Zeit-Niveau"seine Ziele verfolgt und ähnlichen Verzicht leistet - dazu gehören eben auch der oder die Partner(in).

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Ach übrigens Laura, du bist nicht neidisch sondern eifersüchtig. Eingestehen will man das natürlich nicht, denn es ist ja ein Fehler im inner Game :rofl:

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Ach übrigens Laura, du bist nicht neidisch sondern eifersüchtig. Eingestehen will man das natürlich nicht, denn es ist ja ein Fehler im inner Game :rofl:

Das hab ich mir auch gedacht.

Und ja, Eifersucht ist ein Mindset-leak, aber ein noch größeres leak ist es, dies eben nicht zuzulaßen und zu verleugnen...

Wenn man das einsieht und akzeptiert, dann ist zumind. schon mal der erste Schritt getan.

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Ach übrigens Laura, du bist nicht neidisch sondern eifersüchtig. Eingestehen will man das natürlich nicht, denn es ist ja ein Fehler im inner Game :rofl:

Das hab ich mir auch gedacht.

Und ja, Eifersucht ist ein Mindset-leak, aber ein noch größeres leak ist es, dies eben nicht zuzulaßen und zu verleugnen...

Wenn man das einsieht und akzeptiert, dann ist zumind. schon mal der erste Schritt getan.

Oder man akzeptiert einfach dass Eifersucht nur dann negativ ist, wenn man sich minderwertig fühlt und in Ausmaße ausufert, die sich negativ auf die Beziehung auswirken. Negative Gefühle gegenüber anderen müssen nicht bedeuten sich selbst weniger Wert zu sein, sondern sind viel mehr ein Indikator für tief empfundene Liebe. Ich persönlich empfinde sowas gern! Es zeigt mir, das ich alles richtig mache und Konkurenzdenken als Anreiz nehme, auch weiterhin Respekt vor meiner Freundin zu haben und sie gut zu behandeln. Natürlich lebe ich nach dem Mindset "ich bin der geilste Typ der Welt", wenn ich aber überhaupt nichts negatives empfünde dann würde ich mir Gedanken darüber machen inwiefern ich überhaupt jemanden lieben kann.

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Wer mehr als 40 h pro Woche arbeitet, lässt sich aushalten und/oder macht seinen Job nicht ordentlich. Was in 40 h nicht erledigt ist, wird auch mit 60 h nicht besser. Das ist meine Überzeugung und mit der mache ich Karriere. In einer recht jungebliebenen Branche, in der Gleitzeiten und Familie okay sind. Obwohl die ein oder andere Person gerne hätte, dass ich auch noch beim Sport an meine Aufgaben denke. Aber ich mache von vorne herein klar, dass ich mich strikt an Work-Life-Balance halten.

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