Minimalismus

126 Beiträge in diesem Thema

Empfohlene Beiträge

Also Minimalismus in der Wohnung mit Stil ist super.

Minimalismus mit nur einem Billigmesser mit kaputtem Plastikgriff im Haushalt is peinlich :)

Der Witz ist, dass so ein Plastikgriff mehr Stil haben kann, als eine super Wohnung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@S.Moon:

Irgendwelche Statussymbole oder Sachen die man nur wegen dem preis kauft, DAS find ich Blödsinn....

...Diese "Vergleichen", "tolleres Auto, tollere Wohnung, usw.", um irgendeinem ideal zu entsprechen, DAS halte ich für verkehrt.

kann deinem Posting btw nur zustimmen, nix anderes steht auch in meinem Post drinnen ;-)

Vielleicht kennzeichnet das ja nur, dass du bewusst oder unbewusst in deiner Wahrnehmung von Ästhethik und Lebensqualität eingeschränkt bist?

Gottseidank nicht. Würd mir echt was fehlen auf dieser Welt! :-)

bearbeitet von Baghira

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zählt das Reduzieren von 70 offenen Tabs auf ca. 12 schon als Minimalismus? :D Fühlte sich gerade mega befreiend an.

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich bevozuge Chaosmaximismus. Ich habe gelernt mit meinem Chaos zuleben und scheiße auf Ordnung, egal was andere davon halten. Außerdem kaufe ich unnötige Sachen doppelt und werfe sie irgendwann wieder weg oder/und kaufe sie noch mal weil ich sie nicht mehr finde. Ich benutze sogar Pappteller & Plastik Besteck damit ich nicht abwaschen muss.

Das Genie überblickt das Chaos, guckt euch mal die Schreibtische der Großen Macher der Welt an ;-)

http://9gag.com/gag/ab5Y8yr/what-did-albert-einstein-steve-jobs-and-mark-twain-have-in-common-messy-desks

bearbeitet von SHIT
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

In dem Thread wurde schon mehrmals etwas durcheinander gebracht bzw. gibt es hier zwei verschiedene Definitionen von Minimalismus, die in einen Topf geschmissen werden.

Definition 1: Wirklich nur mit dem Leben was man braucht und das Glück auch mit wenig Geld finden. Wenige Dinge besitzen und auch keine all zu teuren Dinge besitzen, so dass man es sich leisten kann, weniger zu Arbeiten, dadurch weniger Geld zu verdienen, aber mehr Freizeit zu haben.

Definition 2: Wenig Dinge haben, dafür aber ruhig auch mal teure Dinge, z.B. eine gut ausgestattete Wohnung, ein teures Auto oder ähnliches und ganz normal oder eben auch viel Arbeiten, da man unter Umständen mindestens genauso viel Geld ausgibt wie die Konsumzombies, nur eben überlegter und gezielter.

Gemeinsamkeit dieser beiden Definitionen: In beiden Fällen wird das blinde Konsumieren hinterfragt und abgelegt. Man findet sein Glück nicht in blindem Konsum und der Anhortung von Dingen.

Unterschied dieser beiden Definitionen: Während die Person bei Definition 1 ihr Glück ganz und gar ohne Sicherheit und nicht in Dingen sucht, diese im Extremfall sogar konsequent ablehnt, sieht es die Person bei Definition 2 nicht als schlecht an Sicherheit und einen, aus westlicher Sicht, normalen Arbeitsalltag zu haben und findet auch Gefallen an bestimmten Dingen, aber bewusster als die meisten Leute.

Ich selbst würde mich als eine Mischung aus beiden Definitionen sehen, wie die meisten die hier schreiben. Ich brauche absolut kein teures Auto, kein neues Smartphone, keinen Handyvertrag mit Internet oder ähnliches. Nicht weil es mir zu teuer (ein geiles Auto vielleicht schon :D) ist, sondern weil es mir nichts gibt. Ich arbeite so wenig wie möglich um genug zu verdienen, damit ich meine Freizeit nach meinen Wünschen gestalten und mir wichtige Hobbies ausführen kann. Eine nicht zu kleine Wohnung ist mir wichtig, damit ich ordentlich und mit frischen Lebensmitteln kochen kann und ich mich nicht eingeengt fühle und immer am überlegen bin, wo ich dieses oder jenes Ding, ja genau Dinge :P, unterbringen soll. Mehr aber auch nicht. Das sind in meinem Fall 50-60 gut verteilte Quadratmeter mit schöner Küche. Ich würde aber nie auf die Idee kommen irgendetwas zu sammeln und kaufe mir wirklich nur Dinge die ich auch benutze. Ich gebe jetzt aber keinen Gegenstand weg, nur weil ich Ihn nicht mindestens einmal in zwei Wochen brauche. Ich fahre Mountainbike und habe z.B. eine Pumpe, speziell um den Luftdruck in der Federgabel einzustellen. Die habe ich schon ewig nicht mehr benutzt, aber ich weiß genau, dass ich sie wieder benutzen werde und solange sie im Keller aufgeräumt ist, stört sie mich nicht. Ich reise viel und gerne, zwar immer Backpackermäßig, aber das mache ich, weil es mir mehr Spaß macht, ich so mehr von den Leuten, der Kultur und den Ländern mitbekomme und nicht weil mir das Geld nicht reicht. Es ist immer schön genug Geld auf dem Konto zu haben, auch wenn ich lieber 10 Stunden, auf den Philippinen, mit dem Nachtbus für 4€ fahre und der einzige Ausländer im Bus bin, obwohl der Flug nur 30€ gekostet hätte oder wenn ich mir lieber günstige Unterkünfte suche, weil ich kein warmes Wasser, keine Minibar, keine Klimaanlage und keinen Fernseher brauche. Dafür reise ich ca 9 Wochen im Jahr und die Zahl auf meinem Konto steigt trotzdem kontinuierlich.

Das ist momentan für mich das richtige Gleichgewicht zwischen Geld ausgeben und Minimalismus.

Eine frage stellt sich mir: Wie macht ihr Minimalisten das mit Wäsche waschen oder Geschirr in der Spülmaschine spülen? Als ich noch zu Hause oder in einer WG gewohnt habe war das kein Problem, aber wenn ich jetzt nur die Klamotten habe, die ich auch wirklich trage, wird die Waschmaschine nicht voll, bevor ich keine Klamotten mehr zum anziehen habe. Mit dem Geschirr ists das gleiche. Trotzdem anschmeisen kommt mir immer so verschwenderisch vor.

bearbeitet von Gast

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Hoodseam

@King

Schön auf den Punkt gebracht.

Lustig übrigens - auf den ersten Blick mache ich es genauso wie Du. Auf den zweiten Blick unterscheiden wir uns aber dann total in der Priorität. Ich ziehe z.B. von einer 65m2 Wohnung jetzt in eine 33m2 Wohnung. Allerdings Neubau in sehr guter Ausstattung. Im Ansatz verfolge ich die Idee meines alten Kinderzimmers. Allerdings sehr stilvoll und mit annähernd oben Budget. Nur Lieblingsstücke. Die Idee kam mir, da ich mich sowieso fast nur in einem Raum aufhalte.

Spülmaschine habe ich nicht. Ich spüle mit Hand. Ich habe sehr wenig Zeug in der Küche, aber sehr ausgewählt. Das zwingt mich zum Spülen. Sonst habe ich kein Geschirr mehr. Aber auf die Spülmaschine verzichte ich nicht freiwillig. Da müsste ich eine Weile nachdenken.

Klamotten. Da habe ich langsam die Lösung:

Ich lege zwei Kisten an (habe ich solche Dinger die unters Bett passen). Dort sind alle Basics für eine Woche jeweils doppelt drin. 7 T-Shirts. 7 Unterhosen. 7 Paar Socken. 1 Jeans (...). Beide Kisten sind identisch. Dazu habe ich "Outfits" die sich gut Kombinieren lassen (mit den Basics). a) für Business. b) für Freizeit. Ansonsten gibt es noch "Themenkisten". Bei mir: Rad fahren, Urlaub, Schwimmen, Sommer, Winter (das ist noch nicht ganz rund). Da schmeisse ich alle Sachen einfach nur rein. Sonnenbrille finde ich dann eher in der Sommerkiste. Skibrille in der Winterkiste. Schnorchel in der Urlaubskiste (und wenn da nicht, dann in der Sommerkiste). Da feile ich noch etwas - aber die Richtung passt.

Ich achte höllisch darauf, dass man alles zusammen waschen kann. Außerdem habe ich nur identische Socken (spart das Sortieren).

1 x pro Woche wasche ich eine Maschine (egal wie voll) und fange gleichzeitig die nächste Wochenkiste an. Sobald die durch ist, wird die alte Wochenkiste wieder aufgefüllt und die getragenen Outfits ebenfalls. Was nicht gewaschen werden kann kommt in die Reinigung. Meine Basics sind daher auf 2 x 7 Tage ausgelegt. Die "Outfits" auf 14 Tage.

Bisher das rundeste System.

Philippinen ist natürlich eleganter: Tüte mit Wäsche abgeben. Gebügelte Wäsche am nächsten Tag abholen. 1 EUR zahlen.

bearbeitet von Hoodseam
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Hoodseam

Lustig übrigens - auf den ersten Blick mache ich es genauso wie Du. Auf den zweiten Blick unterscheiden wir uns aber dann total in der Priorität. Ich ziehe z.B. von einer 65m2 Wohnung jetzt in eine 33m2 Wohnung. Allerdings Neubau in sehr guter Ausstattung. Im Ansatz verfolge ich die Idee meines alten Kinderzimmers. Allerdings sehr stilvoll und mit annähernd open Budget. Nur Lieblingsstücke. Die Idee kam mir, da ich mich sowieso fast nur in einem Raum aufhalte.

Ich bin gerade am Packen und am Freitag erfolgt der Umzug.

Die HÖLLE !

Mein Gott, hänge ich an Zeug. Nun habe ich meine Küche komplett minimalisiert und lebe in einem 12m2 Zimmer, das minimalistisch eingerichtet ist. Das klappt super - das macht mich glücklich. Man sollte denken, dass es total einfach ist, die Sachen einzupacken und in einer 33m2 Wohnung wieder auszupacken.

Gäbe es da nicht noch den alten Kram, der teilweise in Kartons in den anderen Räumen oder im Keller steht.

Mein Kopf weigert sich total und generiert eine innere Lähmung. Seit 2 Wochen dreht sich alles darum. Was passiert mit diesem Zeug. Es ist logisch gesehen wertvoll. 300-500 EUR könnte man damit noch auf Flohmärkten / eBay verdienen. Aber um welchen Preis? Soll man einzelne Kisten doch noch mal durchschauen? Was mache ich mit guten Klamotten, in die mir nicht mehr passen, in die ich aber wieder rein passen möchte.

Seit Tagen habe ich einen Stapel Kochbücher auf dem Tisch. Es sind ca. 30 Bücher.

Die möchte ich nicht alle mitnehmen.

5 möchte ich auf jeden Fall mitnehmen. Das ist leicht.

Dann gibt es ein paar Kochbücher, aus denen ich nicht koche. In denen aber gute Rezepte drin stehen.

Ich liebe es mit meiner Freundin gemeinsam zu kochen. Meine Freundin aber irgendwie nicht mit mir.

Alleine experimentiere ich nicht mit neuen Gerichten. Das ist für mich "Mädelsevent".

Bin ich Single, brauche ich die alle.

Was ist mit dem Kochbuch, dass mir mein Vater "vererbt" hat? Das Kochbuch, das ich nie nutze? Zurückgeben geht nicht (er hat es sich neu gekauft). Das Problem: Mein Vater kommt zu Besuch. Das Buch ist dann nicht mehr da.

Apropos emotional verbundene Kochbücher: Das Kochbuch für unglaublich viel Geld, dass ich am Flughafen gekauft habe, mit Thailändischen Rezepten. Damit ich mit meiner Freundin die Erinnerungen aus dem Thailandurlaub nach kochen kann. Das will ich nicht verschenken. Es hat um 50,00 EUR gekostet und ist nagelneu. Allerdings steht es seit 1 Jahr ungenutzt in der Ecke und die Idee gemeinsam regelmäßig zu kochen habe ich aufgegeben. Hat nie geklappt. Wird nie klappen. Aber irgendwie beerdigt man mit dem Verkauf dieses Buches auch die Idee.

Und so gibt es UNGLAUBLICH viele Entscheidungen zu treffen. Man neigt zu "behalten". Und "später entscheiden". Am liebsten würde ich alles mitnehmen. Sichern. Ja nicht verlieren.

Es fühlt sich alles nach "Verlust" an. Nach "Identität", die man verschenkt. Was man verliert.

Krass, wie man emotional an SACHEN hängt. Wie einen das Gehirn immer wieder austrickst.

4 Tage habe ich mir schon frei genommen. Um gelähmt vor Entscheidungen zu stehen.

Und ich habe noch nicht den Keller durchgeschaut. Diesen Raum, in dem Zeug lagert, das ich normalerweise nie wieder anfasse.

Und dabei immer wieder diese Entscheidungen: Brauche ich das vllt. in der neuen Wohnen? Der pure Horror, nun etwas weg zu werfen was ich evtl. in der neuen Wohnung gleich wieder brauche.

Es fühlt sich an wie ein Beziehungsende. Man hat eine Beziehung beendet. Und man weiss, dass es der richtige Weg ist. Aber man könnte die Ex jederzeit zurück haben. Man könnte, wenn man will. Aber wehe es ist wirklich vorbei. Dann kommt emotional alles noch mal hoch.

Und wie löse ich es? Ich verdränge es? Ich schaue Fernseh.

Das Ding an der Wand, das ich auf keinen Fall umziehen wollte. Weil ich es nicht nutze.

Jetzt nutze ich es.

Dieses scheiss Ding, was mich mal 1.500 EUR gekostet hat und was ich mit riesigem Verlust verkaufen müsste.

Aber egal. Der ist alt. Einen neuen Fernseher könnte man ja auch mal gebrauchen.

Eigentlich wollte ich einen Beamer in die neue Wohnung bauen. Schwierig. Vllt. doch ein 60" Fernseher an die Wand? Die sind günstig geworden. Und wirken sehr imposant in einem 33m2 Raum. Das ist fast wie ein Beamer.

Entscheidungen über Entscheidungen.

Hätte ich bei der neuen Wohnung nicht auf einen Keller verzichtet, ich würde alles mit umziehen und auf "später" schieben.

  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Lustig übrigens - auf den ersten Blick mache ich es genauso wie Du. Auf den zweiten Blick unterscheiden wir uns aber dann total in der Priorität. Ich ziehe z.B. von einer 65m2 Wohnung jetzt in eine 33m2 Wohnung. Allerdings Neubau in sehr guter Ausstattung. Im Ansatz verfolge ich die Idee meines alten Kinderzimmers. Allerdings sehr stilvoll und mit annähernd open Budget. Nur Lieblingsstücke. Die Idee kam mir, da ich mich sowieso fast nur in einem Raum aufhalte.

Ich bin gerade am Packen und am Freitag erfolgt der Umzug.

Die HÖLLE !

Mein Gott, hänge ich an Zeug. Nun habe ich meine Küche komplett minimalisiert und lebe in einem 12m2 Zimmer, das minimalistisch eingerichtet ist. Das klappt super - das macht mich glücklich. Man sollte denken, dass es total einfach ist, die Sachen einzupacken und in einer 33m2 Wohnung wieder auszupacken.

Gäbe es da nicht noch den alten Kram, der teilweise in Kartons in den anderen Räumen oder im Keller steht.

Mein Kopf weigert sich total und generiert eine innere Lähmung. Seit 2 Wochen dreht sich alles darum. Was passiert mit diesem Zeug. Es ist logisch gesehen wertvoll. 300-500 EUR könnte man damit noch auf Flohmärkten / eBay verdienen. Aber um welchen Preis? Soll man einzelne Kisten doch noch mal durchschauen? Was mache ich mit guten Klamotten, in die mir nicht mehr passen, in die ich aber wieder rein passen möchte.

Dieses scheiss Ding, was mich mal 1.500 EUR gekostet hat und was ich mit riesigem Verlust verkaufen müsste.

Aber egal. Der ist alt. Einen neuen Fernseher könnte man ja auch mal gebrauchen.

Ich fühle mit dir.

Ich hatte so viel Krempel.

Ich habe alles (ALLES!) auf den Boden geschmissen und mich bei jedem Artikel gefragt "Was bescherst du mir Positives im Leben? Hast du etwas in meinem "Traum"-Leben verloren?".

In der Hose sehe ich gut aus. Das Hemd betont mein Kreuz. Die Langhantel lässt mich wachsen.

Und dann habe ich alles losgelassen, was mir nichts Positives beschert hat.

Der TV war so einfach. Ich habe mich gefragt, wann ich ihn nutze. Schaut irgendjemand TV, wenn die Sonne scheint? Wenn man mit Freunden grillt? Wenn man im Club ist? Wenn man Sex hat? Wenn man Fußball spielt?

Ich schaue zu 99% in folgenden Situation TV: Wenn ich Langeweile habe. Wenn ich nichts mit mir anzufangen habe. Wenn ich schlecht drauf bin.

Und da unsere Umwelt einen großen Teil dazu beiträgt, was man erlebt, ist er schon ewig weg.

Ich könnte jetzt mein Zeug (minus Bett, Schreibtisch, Schrank) packen und umziehen. Wunderbares Gefühl.

Viel Erfolg

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Hoodseam

Mal als kleines Update:

Ich habe nur das Nötigste mit umgezogen. Der Rest ist in der alten Wohnung und wird verkauft/verschenkt. 29.10. ist Wohnungsübergabe. Die Handwerker renovieren die ganze Zeit und räumen alles von einer Ecke in die andere. Wird aber weniger und die zeitliche Deadline wird das übrige tun. Ich bin nämlich faul und momentan ist der Plan, alles was noch übrig ist und ich nicht los bekomme zur Deponie zu fahren.

Ausnahme: Der Fernseher.

Den habe ich tatsächlich mit umgezogen. Aber nicht an die Wand gehängt.

Nun liegt er in der Mitte des Zimmers (kein Standfuß) und ich steige drüber.

Nein, ich schaue kein Fernsehen. Schon seit Jahren nicht mehr. Also kann er weg.

Hätte ich mal ein Foto gemacht, als er noch an der Wand hing ;-).

Dafür habe ich nun mal gestern gewagt, einen Blick auf den Speicher zu werfen. Meine vorige Wohnung hatte neben einem Keller auch noch ein Speicherabteil. Gefühlt war da "unrelevantes Zeug" + Weihnachtskram + Campingkram drin.

Der Plan war: Eine kleine Kiste mit Weihnachtskram selektiert zu packen (mag Weihnachten und einen Baum) und den Rest zu verschenken.

Ergebnis: Der Raum ist VOLL. Irgendwie hat mir da jeder was rein gestellt. Solche Ärsche. Auszug -> will ich nicht mitnehmen -> in das Abteil von Hood.

Ich muss da übrigens mal ein Foto von den anderen Abteilen machen. Das ist sehr "spannend", denn wir haben da auch einen Mitbewohner, der das Gegenteil von Minimalismus lebt.

bearbeitet von Hoodseam

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast

Mit dem Fernseher war das bei mir auch eine lustige Geschichte. Ich wusste von vorn herein, dass der Fernseher definitiv nicht am kostenlosen Satelitenanschluss angeschlossen wird, weil ich es einfach nicht schaffe mich nicht andauernd davor zu setzen und dann immer viel mehr Zeit davor zu verbringen als eingentlich geplant war. Eigentlich war ja gar nichts geplant, deswegen kam es dann auch dazu, dass ich mir einen Scheiß nach dem anderen reingezogen habe, nur um nicht aufstehen zu müssen.

Früher dachte ich mir dann immer, dass es auch hier und da mal etwas gutes und wertvolles zum Angucken gibt. Ich habe mir dann aber gesagt, dass diese seltenen guten Sendungen, Dokumentationen, Filmen usw. es nicht wert sind, weil ich viel zu viel Zeit verschwende. Einfache Gegenrechnung. Dann wollte ich den Fernseher aber trotzdem behalten ohne ihn am Satelitenanschluß anzuschließen, um zumindest noch ganz bewusst einen guten Film oder ähnliches zu gucken, vorallem wenn eine HB da ist, ist einfach eine sehr gute Routine.

In der neuen Wohnung, hat sich aber kein wirklicher Platz angeboten, an dem der Fernseher gut aussehen würde, schon gar nicht ohne andere Möbel zu kaufen. Deswegen steht er jetzt im Keller und ich habe ihn noch nicht wirklich vermisst. Nur rein sachlich finde ich es halt schon Schade, dass ich momentan zu Hause nichts an einem großen TV mit guter Qualität angucken könnte, was mich wirklich interessiert, auch nicht mit Gästen zusammen.

So ein Keller ist mir aber wirklich wichtig, weil ich einfach Hobbies habe, wozu ich Dinge brauche, die ich irgendwo verstauen muss. Auch bin ich froh, wenn ich nicht jedes mal neues Werkzeug oder ähnliches kaufen muss für jede kleinere Arbeit wie Streichen usw. Ich arbeite eher darauf hin, genug Geld mit weniger Arbeit zu verdienen und mehr Freizeit zu haben, anstatt viel Geld zu haben und alles von irgendeinem Dienstleister damit zu erkaufen, da ich keine Freizeit mehr dafür übrig habe.

Am PC musste ich übrigens auch eine .bat Datei im Autostart ablegen, damit dieser nach 60 Minuten wieder herunterfährt, sonst würde ich wohl auf youtube die Zeit verschwenden, welche ich vorher am TV verschwendet habe. :D

Ich wünsche dir alles gute für deinen Umzug Hoodeseam und ein Tipp, der dir jetzt nicht mehr, aber dafür in Zukunft hilft. Überleg dir genau, was du dir kaufst, bevor du es kaufst, dann hast du diese Probleme die du jetzt hast nicht oder zumindest in viel geringerem Ausmaß, siehe Kochbücher.

bearbeitet von Gast

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Hoodseam

@saian

Danke übrigens, mir ist nämlich gerade was bewusst geworden:

Ich nehme Dein Bewertungsschema und erweitere es um "positive Emotionen". Damit schleppe ich nämlich keine Hose mit, die mir frühstens in 6 Monaten wieder passt. Weil ich sie andauernd anprobieren müsste und immer wieder demotiviert werde. Mit weniger Gewicht losziehen und eine Neue kaufen, macht mir mehr Spaß. Vor allem hat sich mein Geschmack inzwischen auch etwas geändert.

Dazu kommt noch, dass ich i.d.R. wenn mir meine Hose zu weit wird sowieso keine Kisten durchsuche um zu schauen, ob da noch eine Hose drin ist, die mir passt.

In meiner Wohnung sollen nur Sachen sein, die ich

- Regelmäßig verwende (min. 1x innerhalb von 3 Monaten)

- Mich weiterbringen oder meine pers. Ziele unterstützen

- Positive Emotionen regelmäßig erzeugen

Das Letztere finde ich sehr interessant. Definition: Ich schaue den Gegenstand an und freue mich. Entweder weil es mir "sehr gefällt" oder weil ich daran positive Erinnerungen verknüpfe. Bei mir sind das recht wenige Sachen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@Hoodseam

Du bist wirklich teilweise richtig gut darin einfache Dinge, die jeder mehr oder weniger einfach ohne groß nachzudenken macht sehr lange und ausführlich auszudrücken :-)

Da ich selbst manchmal dazu neige kann ich schon nachvollziehen, warum du dir solche Gedanken machst. Letztendlich sollte jeder das behalten was er will, solange es nicht in die Messi Richtung oder in die krankhaft minimalistische Richtung ausartet.

Das dumme ist halt, wenn man grad eine Philosophie hat, dann Dinge verkauft, die man anscheinend nicht benötigt, aber an denen man hängt und dann später drauf kommt, dass man sie doch gebraucht hätte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Hoodseam

Letztendlich sollte jeder das behalten was er will, solange es nicht in die Messi Richtung oder in die krankhaft minimalistische Richtung ausartet.

Mal abgesehen davon, dass ich gerne nachdenke und reflektiere sehe ich das etwas differenzierter. Und ich mag es auch, diese Gedankengänge zu verstehen:

Am liebsten würde ich ALLES behalten. Das ist mein instinktives Verhalten.

Das fühlt sich "sicher" an. Warum? Weil ein Teil von mir sagt: "Oh, aufpassen!"

Aber dieser Teil ist anerzogen und geprägt. Und dieser Teil rebelliert.

In der Praxis sieht das so aus, dass ich 80% meiner "Sachen" in den letzten 12 Monaten verschenkt habe. Und ich fühle mich sehr gut dabei und habe bisher fast nichts vermisst? Fast? Zum allerersten Mal merke ich, dass ich etwas weg geworfen habe, was ich noch brauche: Steckdosenabdeckungen. Mein Vermieter besteht darauf, die hässlichen Dinger wieder anzubringen. Kein Thema. Wird mich 20,00 EUR kosten.

Ich weiss genau, was ich will. Aber es löst in mir ein ungutes Gefühl aus.

Und das kommt durch meine Eltern, durch die Erziehung, durch die Gesellschaft.

Beispiel I. Freundin

Sie hat hier eine eigene "Tasche" fürs Bad. Und sich im Laden vor 2 Jahren eine Haarspülung rausgesucht. Die steht bei mir in der Dusche. Passt nicht in die neue Wohnung rein, auch nicht in die Tasche. Also Müll und neue gekauft. Hat ihr nicht gepasst. Weil

a) die war teuer

b) die war gut

Fakt: 4,00 EUR neu. Ich bezahlt. Noch ca. 10% drin. 0,40 EUR weg geworfen. Funktioniert.

Beispiel II. Vater

Ich erzähle ihm ja immer wieder davon, weil ich die ganze Zeit Zeug von ihm bekomme, das selbst er nicht gebrauchen kann. Bringt nichts. Muss ich mal direkter ansprechen.

Mal ein wenig über den Umzug geredet:

Vater: "Schmeiss nicht alles weg"

Hood: "Ich brauche es nicht"

Vater: "Aber wenn Du was weg schmeisst, was Du später noch brauchst..."

...

Es ist genau diese Argumentation. Welche "innere Ruhe" wenige Sachen generieren, verstehen die Leute einfach nicht. Das muss man erleben, kann ich nachvollziehen.

Aber einfach mal von den Kosten: Dieser Schritt spart mir 240,00 EUR / Monat Miete und Nebenkosten + 80,00 EUR Putzfrau. Die ist nämlich viel schneller durch. Das sind knapp 4.000 EUR (!!!) pro Jahr.

So viel ist der ganze Kram in meiner Wohnung nicht wert, selbst wenn ich alles neu kaufen müsste.

Aber wir sind so erzogen: Schmeisse ja nichts weg, dass einen Wert hat und das man noch mal gebrauchen könnte. Denn das ist Verlust. Und das stimmt nicht. Es ist Gewinn. Und zwar sowohl finanziell als auch zeitlich und emotional.

Aber das muss man spüren und erleben. Denn es wurde uns von Kindheit auf anerzogen. Mein Spielzeug. Mein Auto. Schon im Kindergarten definieren sich Kinder darüber. Wer hat die richtigen Actionfiguren. Das passende Auto. Die besten Sticker, das vollste Stickeralbum.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Also mir wurde das nie so krass anerzogen, ich habe nur manchmal von mir aus bisschen zu viel behalten, aber niemals so richtig krass. In meinem Umfeld können viele Leute mit großen Besitztümern umgehen, ohne Probleme, ohne sich eingeengt zu fühlen. Die ticken einfach anders. Wenn man genug Geld hat sind doch 4000 im Jahr nichts.

Wenn es einem aber ernsthaft langfristig hilft und es sich gut anfühlt auszumisten, dann sollte man das auch tun, so wie du.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Zum allerersten Mal merke ich, dass ich etwas weg geworfen habe, was ich noch brauche

Gibt auch Leute, die nix wegwerfen und alles da haben was sie brauchen - aber wegen dem vielen Zeugs nix finden.

Welche "innere Ruhe" wenige Sachen generieren, verstehen die Leute einfach nicht.

Die innere Ruhe generierste selbst. Darum bedeutet konsequenter Minimalismus, auch Gedanken über Minimalismus oder innere Ruhe zu minimieren.

Ein Phänomen ist er:

Der Mann ist irre - und dreht geniale Filme. Und zwar mit total minimalistischer Ausrüstung. Größtenteils läuft er mit einer billigen Pocketkamera durch die Gegend und schneidet mit Freeware.

Gleichzeitig hat er Berge von Kram in seinem Studio, der so gut wie nix mit seinen Aufträgen zu tun hat. Trotzdem ist er der festen Überzeugung, das ganze Zeug zu brauchen. Dieses Chaos bewältigt er, indem er wie ein Besessener organisiert.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Hoodseam

Es geht ja nicht um richtig oder falsch.

Ich kann auch mit "Mengen" umgehen. Mein Vater auch. Ich will es nur nicht.

Für mich ist das aber ziemlich einschränkend. Besitz macht abhängig. Ich habe in meinem Unternehmen nun eine Unit gebaut, die seit 2 Monaten von einer Mitarbeiterin halbtags ohne meine Mitarbeit läuft und 4.000 EUR mtl. abwirft. Meine Wohnung kostet rund 500,00 EUR. Ich bin privatversichert. Zahle nicht in die ges. Altersversorgung ein. Nur diese eine Unit gibt mir einen Nettobetrag von knapp 3.000 EUR und mit Abzug aller Kosten inkl. Wohnung rund 2.200 EUR mtl. zur freien Verfügung.

Und damit kann ich

a) reisen

b) arbeiten

c) faulenzen

d) mich weiterentwickeln

wann immer ich will. So lange ich will. Und zwar bis mir diese Geldquelle versackt. Und ich möchte mehr reisen. Mehr solche Units bauen. Mehr erleben.

Und da stört ne riesige Wohnung voller Kram nur.

Klar können in Deinem Umfeld viele Leute mit großen Besitztümern umgehen und 4.000 EUR im Jahr ist nichts, wenn man genug Geld hat.

Aber wer kann sich denn JETZT einen Flug buchen und 2 Monate weg fliegen. Kreativ in der Sonne sitzen und arbeiten.

Wer von den Leuten kann sich denn eine kreative Auszeit nehmen? Wer kann denn beruflich WIRKLICH das machen, was er möchte?

Ich finde das gerade total spannend. Musste jetzt viel arbeiten mit Umzug und Einarbeitung der Mitarbeiterin. Am 03.11. geht es für 23 Tage nach Südafrika. Den Laden bekomme ich mit 1 Stunde pro Tag gemanaged. Und wenn es gut läuft bin ich im Februar oder März gleich noch mal weg.

Dazwischen powere ich in das Unternehmen rein arbeite an der nächsten Unit.

Mir macht das momentan Spaß und ich finde so einen Lebensentwurf spannend.

Wenn es mir zu langweilig wird, hole ich mir auch wieder eine größere Wohnung.

Bisher muss ich aber feststellen, dass ich in meiner 33m2 Wohnung glücklicher bin als in meiner 70m2 Wohnung. Und ich hatte auch schon eine 160m2 Wohnung.

Klar sind 4.000 EUR nicht viel. Aber anstelle in die Disco möchte ich mit einen Flug für 500 EUR buchen. Nach Thailand. Auf die Fullmoon Party. Tanzen. Feiern. 1 Woche noch chillen. Und wieder zurück. Mit 4.000 EUR kann ich das 3x pro Jahr machen ohne mich irgendwie finanziell einschränken zu müssen.

Ob das am Ende Sinn macht und "rund" ist, weiss ich nicht. Vllt. verwerfe ich es auch.

Momentan experimentiere ich so ein wenig in die Richtung und lasse mich treiben.

bearbeitet von Hoodseam
  • TOP 2

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Hoodseam

Welche "innere Ruhe" wenige Sachen generieren, verstehen die Leute einfach nicht.

Die innere Ruhe generierste selbst. Darum bedeutet konsequenter Minimalismus, auch Gedanken über Minimalismus oder innere Ruhe zu minimieren.

Wichtiger Punkt.

Normalerweise denke ich da auch nur kurz nach, wenn hier in dem Thread was geschrieben wird. Mehr als 20 Minuten stecke ich da pro Monat nicht rein. Stresse mich momentan nur selbst, weil ich Umzug und den Kram bis zu meinem Urlaub fertig haben möchte.

Video hört sich interessant an. Schaue ich mir die Tage mal an. Hab nur kurz rein geschaut. Sieht nach http://de.wikipedia.org/wiki/5S aus ;-).

bearbeitet von Hoodseam

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das Video und das darin zu sehende Studio sind einfach nur hammer.

Neistat und ich teilen uns das selbe Organisationstalant und beschriften einfach Alles.

Für mich ist der Typ pure Motivation und mir schwirrt der Gedanke im Kopf endlich einmal meine eigene kleine Werkstatt einzurichten.

Das er, wie auch ich, nach außen hin absolut null Minimalismus ausstrahlen sollte klar sein.

Es ist dennoch eine Kunst bei so viel "unnützem" Zeug den Überblick zu behalten.

Für mich bedeutet Minimalismus wirklich unnütze Dinge garnicht erst zu kaufen oder zu besitzen und vor allem Das was man hat richtig zu organisieren.

Dekoartikel sind das beste Beispiel.

So verhält es sich auch mit elektrischen Geräten die Folgekosten verursachen.

Wozu eine Saftpresse wenn es von Hand genauso geht?

Wozu eine Brotschneidemaschine wenn ich mit einem Brotmesser Scheiben schneiden kann?

Selbst mein Mobiltelefon ist durchorganisiert.

Jede App die ich benutze, benutze ich so gut wie jeden Tag.

Sei es zur Arbeitszeiterfassung, Terminerfassung oder Haushaltsbuchführung.

Für irgendwelche Spiele ist kein Platz vorgesehen.

Ich könnte mich noch eine Weile weitererklären aber belasse es jetzt dabei.

bearbeitet von Bollwerk

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Hoodseam

Ich habe ein Video gefunden, was in etwa meine Motivation zeigt.

Ansonsten kurz ein paar Gedanken / Beobachtungen zu meinem aktuellen Stand:

1) Mein Fernseher ist verkauft

2) Sachen verschenken

Ist nicht so leicht. Normalerweise geht das über eine FB Gruppe recht schnell. Wenn man 1-2 Sachen loswerden möchte. Verschenkt man 200 Sachen, wird das logistisch aufwendig. Fotografieren. Einstellen. Termine vereinbaren. Leute kommen nicht, halten Zusagen nicht ein. Ich bin dazu übergegangen, fixe Zeitfenster zu nennen, an denen etwas abholt werden kann und ich sowieso in der Wohnung bin.

Dennoch zieht fast jede Sache die ich einstelle viele Leute an, die mich runter ziehen. Vor allem das Modell "Harz4, Mutter, Langeweile, hockt zu Hause" neigt dazu, blöde Kommentare zu schreiben. Mal finden sie es unverschämt, dass ein Gegenstand auf dem Foto nicht sauber gemacht wurde. Einige schreiben zum Spaß "Nehm ich" und dann 10 Minuten später "Haha... doch nicht... hahaha... ".

Ich habe das jetzt abgebrochen. Sonntag schaue ich noch mal in der alten Wohnung durch. Montag kommen zwei nette Leute und ein Transporter ist gemietet. Altkleidersammlung und Deponie werden die Abnehmer sein.

3) Vermissen

Ich vermisse in meiner neuen Wohnung momentan nichts. Weswegen ich auch recht locker mit dem restlichen Kram umgehe. Ich stelle fest, dass ich ein paar Sachen zu viel mitgenommen habe. Aber ansonsten ist mir bisher nichts aufgefallen, was ich wirklich brauche und was noch in der alten Wohnung sich befindet.

4) Internet

Ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich in der neuen Wohnung das Internet kündige. Ich schaue Serien und surfe. Das nimmt einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch. Ich lenke mich damit ab. Und fülle eine Lücke damit. Darüber werde ich mal nachdenken. Ich bin selbstständig, habe ein eigenes Büro. Da kann ich problemlos auch surfen und mal eine Serie schauen. Ich mag mein Büro. Aber ich glaube, ich täte gut daran, mein privates Leben nicht mit Serien und surfen zu füllen sondern mir sinnvollere Beschäftigungen zu suchen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

1) Mein Fernseher ist verkauft

2) Sachen verschenken

3) Vermissen

Ausmisten ist super, bin ich auch seit Wochen dran, wenn auch aus der anderen Perspektive.

Tut trotzdem weh die gesamten Legosteine der Kindheit abzugeben, weil es weder zeitlich lohnt sie zusammenzubauen und für 2-3k € zu verkaufen, noch sie für potentielle Kinder in X Jahren aufzuheben.

Zuletzt mehrere hundert Bücher abgegeben, weil ich sie eh nie wieder lese. :/

4) Internet

Ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich in der neuen Wohnung das Internet kündige. Ich schaue Serien und surfe. Das nimmt einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch. Ich lenke mich damit ab. Und fülle eine Lücke damit. Darüber werde ich mal nachdenken. Ich bin selbstständig, habe ein eigenes Büro. Da kann ich problemlos auch surfen und mal eine Serie schauen. Ich mag mein Büro. Aber ich glaube, ich täte gut daran, mein privates Leben nicht mit Serien und surfen zu füllen sondern mir sinnvollere Beschäftigungen zu suchen.

Das ist genau das, was ich an Minimalismus kritisiere. Du versuchst, dich selbst durch zwanghaften Entzug psychologisch zu konditionieren. Damit füllst du aber nicht deine Lücke, sondern stößt sie nur noch weiter auf. Natürlich mit der Intention dich so selbst zu motivieren, aber erfahrungsgemäß suchen die meisten sich dann nur eine Ersatzdroge, die wohlmöglich noch weniger sinnvoll ist. Internetverzicht halte ich für ziemlich wahnsinnig und gerade das sorgt heutzutage doch noch viel mehr für soziale Isolation. Viel wichtiger ist es den richtigen und maßvollen Umgang zu erlernen. Das tut man aber nicht über völlige Abstinenz. Wenn Serien und sinnlos surfen dich zu viel Zeit kosten, dann überleg dir was du stattdessen machen möchtest und jedes mal, wenn du dich selbst ertappst, steh sofort auf und fang genau das an.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

@Hoodseam

Vllt wurde die Frage schon beantwortet, dann sorry.

Findest du, dass du recht viel in die Anzahl der Dinge um dich herum hineinprojezierst? Denkst du, dass du, wenn du den Stuff um dich herum losgeworden bist oder maximal reduziert hast, dir einfach etwas anderes suchst, woran du 'haften' kannst? Kann diese Minimalismus-Geschichte eine Abkürzung sein, um einen bestimmten Zustand zu erreichen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

4) Internet

Ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich in der neuen Wohnung das Internet kündige. Ich schaue Serien und surfe. Das nimmt einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch. Ich lenke mich damit ab. Und fülle eine Lücke damit. Darüber werde ich mal nachdenken. Ich bin selbstständig, habe ein eigenes Büro. Da kann ich problemlos auch surfen und mal eine Serie schauen. Ich mag mein Büro. Aber ich glaube, ich täte gut daran, mein privates Leben nicht mit Serien und surfen zu füllen sondern mir sinnvollere Beschäftigungen zu suchen.

Sehe das ähnlich wie S. Moon. Ich bin zwar auch gerade dabei, auszumisten und mein materielles Leben ein bisschen zu vereinfachen, kann mich aber mit dem Begriff Minimalismus aus genau diesen Gründen nicht anfreunden. Das Minimum ist die kleinstmögliche Menge an Besitz, die man zum Leben haben muss. Das ist ein per se nicht erreichbares Ziel, da nicht nachprüfbar. Egal von wie vielen Dingen du dich schon getrennt hast, es gibt immer noch etwas, was man weniger haben könnte.

Dieses Streben nach Perfektion steht genau im Gegensatz zu dem, was ich eigentlich damit erreichen möchte, mich von Sachen zu trennen: Unnötigen Gedankenballast zu entsorgen. Da gilt zwar zu Anfang die Gleichung weniger Sachen = weniger Dinge, um die man sich kümmern muss, aber irgendwann stößt dieses Prinzip auch an seine Grenzen. 80–20-Regel und so. Wenn ich zu viel Zeit damit verbringen würde, darüber nachzudenken, wie ich mein Leben noch weiter vereinfachen könnte, dann würde ich mein Ziel verfehlen.

Zum anderen kommt irgendwo auch der Punkt, wo der Verzicht auf manche materiellen Gegenstände das Leben real wieder komplizierter macht. Klassisches Beispiel: Spül- und Waschmaschine. Braucht man prinzipiell beides nicht, habe auch selber schon Jahre ohne beides überlebt. Dennoch vereinfacht es mein Leben, eine Wasch- und eine Spülmaschine zur Verfügung zu haben. Ich brauche mir keine Gedanken mehr darüber zu machen, wann der Waschsalon offen hat, wann ich Zeit dafür habe, sondern kann einfach, wenn sich genügend Schmutzwäsche angesammelt hat hingehen und das Zeug in die Maschine schmeißen. Ähnliches mit der Spülmaschine: Klappe auf, schmutziges Geschirr rein, und die Küche ist in einer Minute aufgeräumt und ich kann die Zeit, die ich ansonsten mit Spülen verbracht hätte, besser nutzen.

Ich weiß nicht, was genau du bei der ganzen Geschichte für Ziele verfolgst, und will dich ganz sicher nicht zu irgendetwas überreden. Ich möchte damit nur ein bisschen klar machen, weshalb ich deinen Ansatz zwar hochspannend finde, mir das aber viel zu krass wäre.

Und beim Internet kannst du's doch eigentlich genauso machen, wie beim Küche ausmisten: Router in die Kiste und wenn du ihn nach einem Monat wirklich nicht gebraucht hast, dann kannst du auch dann noch zusätzlich den Vertrag wirklich kündigen.

  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen
Gast Hoodseam

4) Internet

Ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich in der neuen Wohnung das Internet kündige. Ich schaue Serien und surfe. Das nimmt einen großen Teil meiner Zeit in Anspruch. Ich lenke mich damit ab. Und fülle eine Lücke damit. Darüber werde ich mal nachdenken. Ich bin selbstständig, habe ein eigenes Büro. Da kann ich problemlos auch surfen und mal eine Serie schauen. Ich mag mein Büro. Aber ich glaube, ich täte gut daran, mein privates Leben nicht mit Serien und surfen zu füllen sondern mir sinnvollere Beschäftigungen zu suchen.

Das ist genau das, was ich an Minimalismus kritisiere. Du versuchst, dich selbst durch zwanghaften Entzug psychologisch zu konditionieren. Damit füllst du aber nicht deine Lücke, sondern stößt sie nur noch weiter auf. Natürlich mit der Intention dich so selbst zu motivieren, aber erfahrungsgemäß suchen die meisten sich dann nur eine Ersatzdroge, die wohlmöglich noch weniger sinnvoll ist. Internetverzicht halte ich für ziemlich wahnsinnig und gerade das sorgt heutzutage doch noch viel mehr für soziale Isolation. Viel wichtiger ist es den richtigen und maßvollen Umgang zu erlernen. Das tut man aber nicht über völlige Abstinenz. Wenn Serien und sinnlos surfen dich zu viel Zeit kosten, dann überleg dir was du stattdessen machen möchtest und jedes mal, wenn du dich selbst ertappst, steh sofort auf und fang genau das an.

Verzicht auf Internet in der Privatwohnung würde ich nicht mit Minimalismus zwanghaft in Verbindung bringen. Ich arbeite beruflich im Bereich Internet. Für mich ist der Verzicht schon überlegenswert, um einen klaren Cut zu bekommen.

Auch ohne Internet in der Privatwohnung hänge ich 8-10 Stunden im Internet rum. Das reicht vollkommen.

Mir ist die Überlegung auch nur gekommen, weil ich hier tatsächlich 3 Tage kein Internet hatte. Da beschäftige ich mich sofort mit Themen, die mit mehr bringen. Das ist nur eine Beobachtung. Außerdem entspanne ich besser. Mir tat es einfach gut. Deswegen probiere ich das mal.

Ansonsten ticke ich etwas anders:

Ich möchte mich nicht mit Regeln "zwingen". Es hat einen Grund, dass ich mich mit Serien und surfen ablenke. Und es ist wichtig für mich gewesen. Das ist ein Teil von mir, den ich gut finde, denn er hat mir die Möglichkeit gegeben, Baustellen die mich noch belasten zu verdrängen. Wahrscheinlich wäre es sonst zu viel gewesen. Ich mag diesen Teil von mir. Den "bekämpfe" ich nicht. Ich bin ihm sogar dankbar, dass er eine Lösung gefunden hat, mir neben viel Stress in Beziehungen und auf der Arbeit schnell wieder Energie zu geben. Allerdings hat mir ein Gefühl gesagt, dass es JETZT eine gute Idee ist, diese "Betäubung" zu überdenken.

Und auch diesem Gefühl vertraue ich.

Ich verstehe nicht, warum Du da so negativ drauf reagierst. Du bist ja nicht ich. Ich sehe das ganz einfach: Internet weg. Positiver Effekt. Super. Wenn nicht. Internet wieder da. Keine wilde Sache. Ich probiere öfters solche Sachen aus. Folge meinem Gefühl. Hat mich bisher viel schneller weiter gebracht als Sachen zu durchdenken.

Irgendwie weiss ich schon tief in mir drin, was gut für mich ist. Für mich passt das im Moment.

bearbeitet von Hoodseam
  • TOP 1

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Mitgliedskonto, oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Mitgliedskonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Mitgliedskonto erstellen

Registriere Dich ganz einfach in unserer Community.

Mitgliedskonto registrieren

Anmelden

Du hast bereits ein Mitgliedskonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden

  • Wer ist Online   0 Mitglieder

    Aktuell keine registrierten Mitglieder auf dieser Seite.