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vor 25 Minuten, Maandag schrieb:

Am abwegigsten finde ich seine Ausführungen zu den MNS/Masken. Wurde die Stellungnahme der dt. Gesellschaft für Krankenhaushygiene hier schon verlinkt?

Steht das nicht im direkten Widerspruch zu den Aussagen vom RKI? Die haben ja gesagt, dass nur andere geschützt werden und haben von Anfang keine Empfehlung gegeben.

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Ich konnte die Aussage, dass es keine Hinweise auf die schützende Wirkung von chirurgischen MNS gäbe, noch nie so ganz nachvollziehen.

Ok, es gab keine Studien für dieses ganz spezielle Coronavirus. Aber für die Influenza wurde die Gleichwertigkeit von FFP2/N95 und MNS schon ganz gut gezeigt. Bei Tröpfcheninfektionen ist es eh plausibel und ich finde auch die Abscheiderate von 50% der Tröpfchen(kerne) im Aerosolbereich immer noch besser als nichts. Die große Kontaminationsgefahr ist logisch wackelig (was auf meiner Maske landet, wäre ohne diese eh an meine Schleimhäute gelangt) und auch mikrobiologisch (Ansammlung irgendwelcher anderer Pathogene durch zu langen Gebrauch) eher theoretischer Natur. Daneben ist der Tragekomfort hoch und auch z.B. ein vernünftig eingestelltes allergisches Asthma spricht nicht gegen das Tragen eines MNS. 

bearbeitet von Maandag
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vor 2 Stunden, El Borracho schrieb:

Streeck beruhigt mich. Schlecht dagegen für die sogenannten Mahner, die stets den Finger oben haben und kein anderes Thema außer Corona mehr kennen.

Jap. Erst vor zwei Tagen wurde hier eine großangelegte Studie des Imperial College diskutiert, wonach die Lockdown-Maßnahmen schon jetzt Millionen von Leben gerettet haben, aber wenn der Top-Virologe Streeck die Meinung äußert, dass der Lockdown zu früh gekommen ist, dann muss diese Fahne von den üblichen Konsorten natürlich wieder mit aller Macht hochgehalten werden. 😄 Und natürlich hat die Meinung von Streeck auch eine absolut höhere Aussagekraft als irgendwelche Studien, und insbesondere eine höhere Aussagenkraft als die konträren Meinungen von zig anderen Wissenschaftlern. Und warum? Weil sie dich in deiner Meinung bestätigt. Äußere dich doch mal lieber hierzu:

https://www.zeit.de/news/2020-06/08/studien-massnahmen-gegen-corona-verhinderten-viele-tote

Aber solche Studien kommen ja von den "anderen Wissenschaftlern", von den "Mahnern". Die Welt kann so schön einfach sein. 

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vor 1 Minute, Janoos schrieb:

 

Jap. Erst vor zwei Tagen wurde hier eine großangelegte Studie des Imperial College diskutiert, wonach die Lockdown-Maßnahmen schon jetzt Millionen von Leben gerettet haben, aber wenn der Top-Virologe Streeck die Meinung äußert, dass der Lockdown zu früh gekommen ist, dann muss diese Fahne von den üblichen Konsorten natürlich wieder mit aller Macht hochgehalten werden. 😄 Und natürlich hat die Meinung von Streeck auch eine absolut höhere Aussagekraft als irgendwelche Studien, und insbesondere eine höhere Aussagenkraft als die konträren Meinungen von zig anderen Wissenschaftlern. Und warum? Weil sie dich in deiner Meinung bestätigt. Äußere dich doch mal lieber hierzu:

https://www.zeit.de/news/2020-06/08/studien-massnahmen-gegen-corona-verhinderten-viele-tote

Aber solche Studien kommen ja von den "anderen Wissenschaftlern", von den "Mahnern". Die Welt kann so schön einfach sein. 

Das gleiche kann ich ja andersherum auch von dir behaupten, dass Du nur Quellen und Wissenschaftler zulässt, die dich in deiner Meinung bestärken, nämlich die gegensätzliche von Streeck. Du machst es dir ja auch schön einfach. Also: Was genau willst Du nun von mir?

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vor 3 Minuten, El Borracho schrieb:

Das gleiche kann ich ja andersherum auch von dir behaupten, dass Du nur Quellen und Wissenschaftler zulässt, die dich in deiner Meinung bestärken, nämlich die gegensätzliche von Streeck.

Nö, kannst du nicht. Wenn du nämlich aufgepasst hättest, dann hättest du gesehen, dass ich den Streeck-Beitrag bereits kurz vor dir zur Diskussion gestellt habe.

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vor 1 Minute, Janoos schrieb:

Nö, kannst du nicht. Wenn du nämlich aufgepasst hättest, dann hättest du gesehen, dass ich den Streeck-Beitrag bereits kurz vor dir zur Diskussion gestellt habe.

Doch kann ich schon. Du hast den das mit Streeck gepostet mit der Absicht seine Aussage zu kritisieren, weil Du anderer Meinung bist. Sieht man doch auch an deinem Post.

Es bleibt also dabei, dass auch Du nur Meinungen zulässt, die deine eigene bestärken.

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vor 2 Minuten, El Borracho schrieb:

Doch kann ich schon. Du hast den das mit Streeck gepostet mit der Absicht seine Aussage zu kritisieren, weil Du anderer Meinung bist. Sieht man doch auch an deinem Post.

Es bleibt also dabei, dass auch Du nur Meinungen zulässt, die deine eigene bestärken.

Bullshit. Ich habe seine Meinung zur Diskussion gestellt. Und ich äußere mich auf einer sachlichen Ebene. Ich schaue mir an, wie viele Neuinfektionen wir zu Zeiten des Lockdowns gehabt haben. Ich schaue mir an, wie sich Länder schlagen, die solche Experimente probiert haben (allen voran Großbritannien). Ich erinnere mich an Studien wie die des Imperial Colleges, die ich dir vorhin verlinkt habe. Und ich komme für mich persönlich zu dem Schluss, dass ich seine Meinung nicht teile. Trotzdem lasse ich sie zu. Wenn ich sie nicht zulassen würde, dann hätte ich sie gar nicht erst gepostet. Ich hätte versucht, sie zu unterdrücken. 

Und gerade ich bin hier alles andere als ein Mahner. Ich blicke sehr optimistisch in die Zukunft. Aber dein "Argumentationsstil" ist genauso unter aller Sau wie der von @realduckman. Es geht dir immer nur Meinungen. Nie um eine Diskussion. Du kommst hier in den Thread, scheißt deinen Streeck-Artikel hier rein, faselst wieder irgendeinen Müll von wegen "Oh, die bösen Mahner, aber gut, dass der Streeck Bescheid weiß", und dann tauchst du wieder unter, bis du dir die nächste Rosine rauspicken kannst, die dich in deinem Weltbild bestätigt. So schnell, wie du mir geantwortet hast, hast du dir unter Garantie noch nicht einmal die Überschrift der Studie angesehen. Du hast nur gesehen, was das Thema ist, und es gedanklich direkt weggewischt, weil andere Meinung. Und andere Meinungen sind böse. 

Auf Facebook wärst du besser aufgehoben, das ist eher dein Niveau.

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Gast botte

Na ja, unterschiedliche Ansichten sind ja erstmal was Gutes, @El Borracho und @Janoos. Genau so funktioniert Wissenschaft, auch wenn es für Politik oder den Michel auf der Straße dann oft unklar sein kann, welche Handlungsanweisungen sich daraus ableiten lassen. Ist alles gut sowiet. Wo man beim dem heute zitierten Streeck-Interview allerdings aufpassen sollte: er spricht ausdrücklich von "ich glaube", und er spekuliert für die Politik ("wird man sich sicherlich hüten, wieder derart starke Maßnahmen zu ergreifen"). Das ist halt Meinung, aber keine neue Erkenntnis. Den Unterschied sollte man schon machen.

So funktioniert Wissenschaft nämlich auch: eine Meinung wird nicht per se richtiger dadurch, dass sie jemand von hohem Ansehen  verbreitet. Ist übrigens eine Unterschiedung, die zum Beispiel Christian Drosten immer wieder sehr klar hervor gehoben hat

bearbeitet von botte

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vor 1 Minute, botte schrieb:

Na ja, unterschiedliche Ansichten sind ja erstmal was Gutes, @El Borracho und @Janoos. Genau so funktioniert Wissenschaft, auch wenn es für Politik oder den Michel auf der Straße dann oft unklar sein kann, welche Handlungsanweisungen sich daraus ableiten lassen. Ist alles gut sowiet. Wo man beim dem heute zitierten Streeck-Interview allerdings aufpassen sollte: er spricht ausdrücklich von "ich glaube", und er spekuliert für die Politik ("wird man sich sicherlich hüten, wieder derart starke Maßnahmen zu ergreifen"). Das ist halt Meinung, aber keine neue Erkenntnis. Den Unterschied sollte man schon machen.

So funktioniert Wissenschaft nämlich auch: eine Meinung wird nicht per se richtiger dadurch, dass sie jemand von hohem Ansehen  verbreitet. Ist übrigens eine Unterschiedung, die zum Beispiel Christian Drosten immer wieder sehr klar hervor gehoben hat

Ja eben.

Wobei Drosten selbst immer wieder betont, dass er rein wissenschaftlich argumentiert ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Folgen. Dafür sind dann halt andere zuständig. Ich persönlich bevorzuge halt Streecks Sichtweisen, weil ich beim ihm einfach das Gefühl habe, dass er auch so etwas wie ein bisschen Empathie für Normalos, Arbeitnehmer, Unternehmer, etc. aufbringt im Vergleich zu Drosten.

 

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vor 28 Minuten, Janoos schrieb:

Bullshit. Ich habe seine Meinung zur Diskussion gestellt. Und ich äußere mich auf einer sachlichen Ebene. Ich schaue mir an, wie viele Neuinfektionen wir zu Zeiten des Lockdowns gehabt haben. Ich schaue mir an, wie sich Länder schlagen, die solche Experimente probiert haben (allen voran Großbritannien). Ich erinnere mich an Studien wie die des Imperial Colleges, die ich dir vorhin verlinkt habe. Und ich komme für mich persönlich zu dem Schluss, dass ich seine Meinung nicht teile. Trotzdem lasse ich sie zu. Wenn ich sie nicht zulassen würde, dann hätte ich sie gar nicht erst gepostet. Ich hätte versucht, sie zu unterdrücken. 

Und gerade ich bin hier alles andere als ein Mahner. Ich blicke sehr optimistisch in die Zukunft. Aber dein "Argumentationsstil" ist genauso unter aller Sau wie der von @realduckman. Es geht dir immer nur Meinungen. Nie um eine Diskussion. Du kommst hier in den Thread, scheißt deinen Streeck-Artikel hier rein, faselst wieder irgendeinen Müll von wegen "Oh, die bösen Mahner, aber gut, dass der Streeck Bescheid weiß", und dann tauchst du wieder unter, bis du dir die nächste Rosine rauspicken kannst, die dich in deinem Weltbild bestätigt. So schnell, wie du mir geantwortet hast, hast du dir unter Garantie noch nicht einmal die Überschrift der Studie angesehen. Du hast nur gesehen, was das Thema ist, und es gedanklich direkt weggewischt, weil andere Meinung. Und andere Meinungen sind böse. 

Auf Facebook wärst du besser aufgehoben, das ist eher dein Niveau.

Nun, mit deinen Beleidigungen sowie deiner Fäkalsprache solltest Du dich mal etwas zurücknehmen, sonst kann ich dich als Diskussionspartner nicht wirklich ernstnehmen. Und Du willst ja angeblich diskutieren und nicht andere mit deiner Meinung unterwandern...

 

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Gast botte

<modmode> Als Moderator gesprochen: ja, in der Tat. Nehmt mal bitte den scharfen Ton raus, soll ja um die Sache gehen. Danke. <\>

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Gast botte
vor 54 Minuten, El Borracho schrieb:

Ja eben. Wobei Drosten selbst immer wieder betont, dass er rein wissenschaftlich argumentiert ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Folgen. Dafür sind dann halt andere zuständig. Ich persönlich bevorzuge halt Streecks Sichtweisen, weil ich beim ihm einfach das Gefühl habe, dass er auch so etwas wie ein bisschen Empathie für Normalos, Arbeitnehmer, Unternehmer, etc. aufbringt im Vergleich zu Drosten.

Unepathisch.... weiss nicht. Drosten hält sich halt bei seinen Äußerungen sehr stark auf sein Fachgebiet beschränkt und grenzt das sehr stark von anderen Überlegungen zum Beispiel wirtschaftlicher Art ab, genau so von der politischen Entscheidungsfindung. Einerseits ist mir das (bin selbst auch Wissenschaftler) sehr sympathisch weil sehr korrekt - da spricht jemand eben nur über das, wo er unmittelbar Expertise hat. Ich kann aber auch verstehen, dass das oft frustrierend ist, weil viele - ich auch manchmal - gerne lieber eine Art 'ganzheitliche' Einschätzung hätten. Die also gesundheitliche und wirtschaftliche und soziale Aspekte integriert. Ich weiss aber eben nicht, ob zum Beispiel Streeck dafür wirklich das Zeug hat - ich sehe keine Anzeichen dafür, dass er über Wirtschaft und Soziales mehr weiss als ich (was beklagenswert wenig ist). Auch dafür hätte ich halt gerne Leute, die etwas mehr davon verstehen als ich - statt mit Streeck könnte ich über Wirtschaft halt auch genau so gut mit einer Kneipenbekanntschaft sprechen. Ist schwierig.

Genau so wenn man umgekehrt Beiträge von Wirtschaftlern sieht, die versuchen, die Folgen abzuschätzen - auf dem Gebiet  verstehen sie was, aber was die Virologie bzw. Epidemiologie angeht, bewegen die sich dann auch nur noch auf Stammtischniveau. Weswegen es eine gute Idee ist, so etwas eher mit Leuten aus verschiedenen Expertisen zu besprechen - mit ner Art Beraterstab. Wo ich zumindest immer hoffe, dass das Bundes- und Landesregierungen tun 😉 Dann gibt'S ne Abwägung, und anhand dieser Abwägung dann ne verantwortliche Entschieudng auf politischer Ebene.  Die sollte dann aber eben auch nicht von jemandem wie Streeck kommen, sondern von jemandem wie Laschet. Das ist nämlich der, der es in letzter Näherung auch verantworten muss.  

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vor 3 Stunden, El Borracho schrieb:

 

Das gleiche kann ich ja andersherum auch von dir behaupten, dass Du nur Quellen und Wissenschaftler zulässt, die dich in deiner Meinung bestärken, nämlich die gegensätzliche von Streeck. Du machst es dir ja auch schön einfach. Also: Was genau willst Du nun von mir?

Ich denke wir sollten hier einen Unterschied machen zwischen dem, was Streeck leistet (Seine Gangelt Studie war ja sehr gut, wenn auch in der Diskussion stark überzogen) und dem was er sagt.

Er äussert sich nämlich sehr gerne völlig abseits der Datenlage. Das ist bspw. etwas, was andere Wissenschaftler sehr ungerne machen. Drosten bspw. erzählt fünf Minuten Disclaimer, bevor er sich zu irgendwas äussert. So kenne ich die meisten Wissenschaftler auch. Streeck und auch ein paar andere sind da eher locker vom Hocker unterwegs. Püschel ist auch so einer, der gleichzeitig gute Resultate bringt und im nächsten Satz seine eigene Meinung einbringt, was ein bisschen schwierig ist, wenn man das eben nicht trennt. 

 

vor 2 Stunden, botte schrieb:

. Genau so funktioniert Wissenschaft, auch wenn es für Politik oder den Michel auf der Straße dann oft unklar sein kann, welche Handlungsanweisungen sich daraus ableiten lassen. Ist alles gut sowiet. Wo man beim dem heute zitierten Streeck-Interview allerdings aufpassen sollte: er spricht ausdrücklich von "ich glaube", und er spekuliert für die Politik ("wird man sich sicherlich hüten, wieder derart starke Maßnahmen zu ergreifen"). Das ist halt Meinung, aber keine neue Erkenntnis. Den Unterschied sollte man schon machen.

Nene, so funktioniert die jetzt nicht. Wenn er jetzt diese Aussagen aufschreiben würde und dann gegenprüfen lassen würde im hin und her, dann wäre das Wissenschaft. Das was er da macht, ist Interviews geben und auf die Kacke hauen. Den Unterschied muss man schon sehen. 

 

Zitat
vor 2 Stunden, El Borracho schrieb:

 

Wobei Drosten selbst immer wieder betont, dass er rein wissenschaftlich argumentiert ohne Rücksicht auf die wirtschaftlichen Folgen. Dafür sind dann halt andere zuständig. Ich persönlich bevorzuge halt Streecks Sichtweisen, weil ich beim ihm einfach das Gefühl habe, dass er auch so etwas wie ein bisschen Empathie für Normalos, Arbeitnehmer, Unternehmer, etc. aufbringt im Vergleich zu Drosten.

 

Das finde ich total interessant. Denn auf mich macht er diesen Eindruck quasi gar nicht. Er ist mich tatsächlich eher der Typ Karrierehengst, der mal richtig losballert, weniger mit Empathie. Kenne ihn nicht persönlich, daher kann ich das nicht sagen. Diejenigen die das tun, habe ich gefragt über drei Ecken, die verweigern aber bisher jegliche Aussage dazu... 

 

vor 1 Stunde, botte schrieb:

Die also gesundheitliche und wirtschaftliche und soziale Aspekte integriert. Ich weiss aber eben nicht, ob zum Beispiel Streeck dafür wirklich das Zeug hat - ich sehe keine Anzeichen dafür, dass er über Wirtschaft und Soziales mehr weiss als ich (was beklagenswert wenig ist). Auch dafür hätte ich halt gerne Leute, die etwas mehr davon verstehen als ich - statt mit Streeck könnte ich über Wirtschaft halt auch genau so gut mit einer Kneipenbekanntschaft sprechen. Ist schwierig.

Nein, hat er nicht. Deswegen braucht man für sowas auch ein interdisziplinäres Team und keinen einzelnen Experten. DA muss tatsächlich so viel abgewogen werden, das wird richtig problematisch. Du brauchst einen Virologen, der feststellt, wie sich das Virus ausbreitet und welche Effekte es hat. Ob es mutiert usw. Dann wo es feststellbar ist. Das ist Groundwork. Dann brauchst du Epidemiologen, die aus der Verbreitung der Viren und dem was entsteht, Modelle erstellen können, welche Effekte es hat. Wenn diese Modelle dann leichte, schwere, hospitalisierte und tote Personen einbringen, haben wir schon ein Mehrfaktorenmodell, das richtig kompliziert wird.

Dann brauchst du Data Scientists, die das modellieren können. Zu den Modellierungen kommt dann hinzu, dass man die Realität bewerten muss. Also bspw. wie berechnet man jetzt Ausfälle? Man kann jedem Menschen und jeden Fall einen Wert zuordnen, wieviel ökonomischer Schaden entsteht. Der ist natürlich individuell. Oder man macht das über KOntakte. Todesfälle kann man auch bewerten, und dann den Wert eines einzelnen Lebens ansetzen. 

Dazu benutzt man dann sowas wie den "Wert des Lebens": https://en.wikipedia.org/wiki/Value_of_life

Zu diesem Modell braucht man dann Ökonomen, die die Werte des Lebens berechnen und die bereits entstandenen und späteren Schäden errechnen und schätzen. Dazu kommen dann noch solche Faktoren wie Unsicherheit usw. Als nächstes müssen wir dann die Nebeneffekte oder Kollateralschäden bewerten. Dafür braucht es denn Psychologen und ein Modell, das permanent updatebar ist und sich an die gegebenen Umstände anpasst. Als Beispiel: Neuseeland und Deutschland haben so gut wie keine starke Erhöhung der Suizide, abseits von Berlin. In den USA haben sich die Zahlen MASSIV nach oben geschraubt. In einigen anderen Ländern ebenso. D.h. die Auswirkungen müssen erfasst und angepasst werden, in möglichst Real Time. 

Dann musst du die Massnahmen ansetzen und jeweils bewerten, welche Effekte sie auf Bewegung etc. hatten.

Und dann, wenn du ein Team von knapp 10-12 Leuten damit beschäftigt hast, die Zahlenwerte für die einzelnen Teile des Modells zu entwickeln, kannst du beginnen, mit den Zahlen zu arbeiten. Ich hab selbst einige der Sachen gehabt, also Epidemiologie, Data Science und Psychologie. Ein Freak wie ich könnte somit vielleicht zwei Leute im Team ersetzen, aber trotzdem brauchst du noch ein großes Team. Dann braucht es noch einen Statistiker, der die Anwendbarkeit des Modells und der Erhebungsmethoden prüft.

Und last but not least: Du hast keine Wahl, als dem Modell gewisse Freiheiten zu geben, indem du Teile des Modells anpasst. Und da wird's dann schwierig, weil sich die Lage jeden Monat ändert. Dann änderst du den Wert und alles sieht gut aus, Woche später: Katastrophe, Woche drauf: Easy, Woche danach: Ayayayay, Woche DANACH: Houston, wir haben eine exponentielle Kurve und danach: Oh, alles wieder gut.  Das ist dann das Problem der Bewertung der logistischen Funktion, die einer Pandemie unterliegt. 

Ich bin im Moment eher glücklich, sowas nicht mehr machen zu müssen, weil du als Entwickler des Modells eigentlich nur auf die Fresse kriegst, weil es immer ungenau ist 😄

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vor 2 Stunden, botte schrieb:



Genau so wenn man umgekehrt Beiträge von Wirtschaftlern sieht, die versuchen, die Folgen abzuschätzen - auf dem Gebiet  verstehen sie was, aber was die Virologie bzw. Epidemiologie angeht, bewegen die sich dann auch nur noch auf Stammtischniveau. Weswegen es eine gute Idee ist, so etwas eher mit Leuten aus verschiedenen Expertisen zu besprechen - mit ner Art Beraterstab. Wo ich zumindest immer hoffe, dass das Bundes- und Landesregierungen tun 😉 Dann gibt'S ne Abwägung, und anhand dieser Abwägung dann ne verantwortliche Entschieudng auf politischer Ebene.  Die sollte dann aber eben auch nicht von jemandem wie Streeck kommen, sondern von jemandem wie Laschet. Das ist nämlich der, der es in letzter Näherung auch verantworten muss.  

Ich hatte einen Prof, der Data Science gemacht hat, als es noch auf dem Papier stattfand. Damals hat er als Berater die Bundesregierung beraten, wie die Sozialversicherung umgestellt werden sollte, als die West-Ost-Integreation nach dem Mauerfall kam. 
Ein Team von einigen Ökonomen, Mathematikern und Statistikern hat sich der Sache angenommen. Es wurden insgesamt über 40 Modelle entwickelt, wie man da ran gehen kann. Von diesen 40 Modellen waren 32 mit einem negativen Erwartungswert verbunden, acht Modelle waren hingegen absolut managebar. 

Diese Modelle wurden der Kommission, die dafür zuständig war, unter der tollen Leitung von Waigel, Rexrodt und Blüm vorgelegt. Man machte dann auch was. Am Ende kam dabei heraus: Es gab ein völlig neues Modell, dass sich aus vier der Modelle die Rosinen als Kompromiss rauspicken sollte. Das Modell war so nicht durchgerechnet. Die Berater, zu denen auch mein Prof. gehörte, beschwerten sich darüber, dass keines der funktionierenden Modelle eingesetzt wurde. Tatsächlich gab das dann intern Ärger, man solle froh sein, überhaupt einen solchen Auftrag zu haben. 

Wenn ihr euch heute fragt, wie das so mit der Finanzierung der Rente insbesondere im Osten aussieht und wie man da so hantiert hat: Denkt an Prof. Dr. Schmid der dazu sagte "Ich berate nie wieder Politiker, die ändern einfach alles und am Ende ist der Berater schuld, wenns nicht klappt, obwohl der alles ignoriert hat, was man ihm erarbeitet hat." 

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vor 48 Minuten, Shao schrieb:

Nene, so funktioniert die jetzt nicht. Wenn er jetzt diese Aussagen aufschreiben würde und dann gegenprüfen lassen würde im hin und her, dann wäre das Wissenschaft. Das was er da macht, ist Interviews geben und auf die Kacke hauen. Den Unterschied muss man schon sehen. 

(...)

Das finde ich total interessant. Denn auf mich macht er diesen Eindruck quasi gar nicht. Er ist mich tatsächlich eher der Typ Karrierehengst, der mal richtig losballert, weniger mit Empathie. Kenne ihn nicht persönlich, daher kann ich das nicht sagen.

Ich bin einigermaßen entsetzt, was Streeck da vom Stapel läßt. Am Tag nach der Studie, die 3 Millionen gerettete Leben verkündet, stellt der sich auf die Bühne der Aluhüte und faselt von zu starkem Lockdown. Und wiederholt längst Widerlegtes zu Masken.

Mit dem Professor in der Feuerzangenbowle würde ich sagen: Streeck fehlt die sittliche Reife. Nämlich die, mit seiner Position verantwortlich umzugehen. Fügt sich aber nahtlos ins Bild mit seiner Funktion als Sockenpuppe in Laschets Lockerungsorgienkampagne vor Ostern.

Heißt, daß man spätestens jetzt bei irgendeiner Äußerung von Streeck zunächst von der Richtigkeit des Gegenteils ausgehen sollte.

 

 

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vor einer Stunde, Shao schrieb:


Wenn ihr euch heute fragt, wie das so mit der Finanzierung der Rente insbesondere im Osten aussieht und wie man da so hantiert hat: Denkt an Prof. Dr. Schmid der dazu sagte "Ich berate nie wieder Politiker, die ändern einfach alles und am Ende ist der Berater schuld, wenns nicht klappt, obwohl der alles ignoriert hat, was man ihm erarbeitet hat." 

Am Ende finanziert das, egal wie die Modelle aussehen, ohnehin der Beitrags- und Steuerzahler, also wir. Und es gibt meines Wissens keinen Volkswirt, Mathematiker, Statistiker, Virologen oder wen auch immer, der nachweisbar annähernd in die Zukunft gucken konnte, egal wie geschmeidig die Modelle gestaltet und berechnet wurden. Und als Politiker wirst am ehesten dafür gewählt, wenn du schmerzfreie Machbarkeiten und Wohltaten verkündest. Als Berater hast du keine Verantwortung für die Umsetzung deiner Modelle und wenns dann nicht eintrifft wie vorhergesagt, hat der Berater auch dafür gleich ein Bündel an Erklärungen parat.

 

bearbeitet von francisxs

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vor 25 Minuten, francisxs schrieb:

Und es gibt meines Wissens keinen Volkswirt, Mathematiker, Statistiker, Virologen oder wen auch immer, der nachweisbar annähernd in die Zukunft gucken konnte, egal wie geschmeidig die Modelle gestaltet und berechnet wurden.

Absolut. Noch nicht einmal das Wetter vorhersagen können wir so richtig. Geschweige denn die Lottozahlen. Alles in allem sind wir eine völlig unbrauchbare Zunft. 

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vor 3 Stunden, Shao schrieb:

Ich denke wir sollten hier einen Unterschied machen zwischen dem, was Streeck leistet (Seine Gangelt Studie war ja sehr gut, wenn auch in der Diskussion stark überzogen) und dem was er sagt.

Er äussert sich nämlich sehr gerne völlig abseits der Datenlage. Das ist bspw. etwas, was andere Wissenschaftler sehr ungerne machen. Drosten bspw. erzählt fünf Minuten Disclaimer, bevor er sich zu irgendwas äussert. So kenne ich die meisten Wissenschaftler auch. Streeck und auch ein paar andere sind da eher locker vom Hocker unterwegs. Püschel ist auch so einer, der gleichzeitig gute Resultate bringt und im nächsten Satz seine eigene Meinung einbringt, was ein bisschen schwierig ist, wenn man das eben nicht trennt.

Streeck kam für mich so rüber wie der Typ "Herr Lehrer, Herr Lehrer, ich weiß was". Und der Herr Lehrer war der Herr Laschet. Und Drosten kam so rüber wie der Wissenschafts-Nerd in den Hollywood-Filmen, der sich zum Präsidenten vorkämpft und die wissentschaftlichen Erkenntnisse vorträgt. Püschel war der "13. Mann" (siehe "World War Z"), der alles gegen den Strich bürstet und Kekule war der verpeilte Chaot, der immer wild durch die Gegend trötete.

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vor 1 Stunde, Janoos schrieb:

Absolut. Noch nicht einmal das Wetter vorhersagen können wir so richtig. Geschweige denn die Lottozahlen. Alles in allem sind wir eine völlig unbrauchbare Zunft. 

Wir sind zumindest auf den richtigen Weg dahin ... hab heute eine Hundebesitzerin auf der Straße gesehen die ihren Hund im Kinderwagen spazieren gefahren hat

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Am 9.6.2020 um 17:28 , Noodle schrieb:

Größter Dummflug ever.

Wird die kleinen Geschäfte mit elektronischen Kassen ruinieren, da se für das Update ordentlich blechen müssen.
Die mussten schon bei der Einführung der elektronischen Kassen ordentlich bluten.
Und nun soll 2 mal!! direkt wieder was umgefrickelt werden. Geil.

Von der ganzen Mehraufwendungen haben weder die Unternehmen noch die Exekutive was... 

6 Monate.. lachhaft..

Also man muss sehen, wie die entsprechenden Verordnungen aussehen. Die Umsetzung der vorübergehenden MWST-Senkung ist ein Konjunkturpaket für Steuerberater, Systemadministratoren und Programmierer. Nach § 14c USTG wird bei irrtümlich zu hohem Ausweis der UST die zu hohe UST geschuldet. Bei Dauererrechnungen wie z.B. Mietverträgen kriegt man das kurzfristig nicht hin, entsprechende Nachträge zu den Verträgen zu vereinbaren.

Das ist so eine Idee wie von wegen man sollte alle Häuserfassaden weiß streichen, aber nur für sechs Monate. Danach wieder zurück.

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/Verschwörungsmodus an

Kommt das Virus vielleicht doch aus den USA ? Und ist es schon über ein Jahr im Umlauf? Lest den Artikel vom September 2019, vergleicht die Symptome und beachtet den letzten Kommentar.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-09/e-zigaretten-krankheiten-usa-forschung-lunge-gesundheit-faq

/Verschwörungsmodus aus

 

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vor 1 Stunde, Schnalli schrieb:

/Verschwörungsmodus an

Kommt das Virus vielleicht doch aus den USA ? Und ist es schon über ein Jahr im Umlauf? Lest den Artikel vom September 2019, vergleicht die Symptome und beachtet den letzten Kommentar.

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-09/e-zigaretten-krankheiten-usa-forschung-lunge-gesundheit-faq

/Verschwörungsmodus aus

 

Interessante Hypothese.

Wird aber schon im 1. Abschnitt falsifiziert:

Zitat

Wer ist betroffen?

Grundsätzlich: Menschen, die E-Zigaretten nutzen. Ein erster wissenschaftlicher Bericht aus Illinois und Wisconsin vom Freitag legt nahe, dass mehr Männer als Frauen betroffen sind. Und vor allem junge Leute: Das mittlere Alter der Patienten lag bei gerade einmal 19 Jahren (NEJM: Layden et al., 2019)

 

bearbeitet von tonystark

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vor 41 Minuten, tonystark schrieb:

Interessante Hypothese.

Wird aber schon im 1. Abschnitt falsifiziert:

 

Aids war am Anfang auch nur eine "Schwulenkrankheit".

Und wenn man nicht richtig hinschaut, dann sieht man auch nichts.

Die Hypothese passt zu den chinesischen Aussagen, die Krankheit wurde von US Militärs bei einer Miltitär Sportveranstaltung in Wuhan verbreitet.
Ich bin gespannt, ob da was dran sein könnte. Antikörper Tests würden schnell Klarheit bringen.

bearbeitet von Schnalli

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vor 3 Stunden, Schnalli schrieb:

Aids war am Anfang auch nur eine "Schwulenkrankheit".

Und wenn man nicht richtig hinschaut, dann sieht man auch nichts. 

Die Hypothese passt zu den chinesischen Aussagen, die Krankheit wurde von US Militärs bei einer Miltitär Sportveranstaltung in Wuhan verbreitet.
Ich bin gespannt, ob da was dran sein könnte. Antikörper Tests würden schnell Klarheit bringen.

Ach komm schon. Man sollte erkennen, wenn man widerlegt wurde.

In der Studie zu den E-Zigaretten wurden 98 Patienten beschrieben, das Median-Alter war 21 (!!!) Jahre bei einer Range von 15-53 Jahren.

Bei SARS-CoV-2 wissen wir aber, dass schwere Verläufe im Alter von >= 19 quasi nicht vorkommen und auch bei den 21jährigen dürften es nur minimal mehr sein. Auf jeden Patienten in diesem Alter dürften grob geschätzt mal locker um die 1000 Patienten in höherem Alter kommen. Und du meinst echt, ausgerechnet DIE wären alle nicht aufgefallen (inkl. Todesfälle), während man die ganz Jungen entdeckt hat, die zufälligerweise auch noch alle E-Zigaretten-Nutzer waren?

Davon abgesehen:

Zitat

All the patients who received antibiotics on an outpatient basis had reported progression of respiratory symptoms, which had prompted subsequent hospital admission.

So ne Erfolgsquote für Antibiotika passt auch mal gar nicht zu SARS-CoV-2 (auch wenn es sicherlich hin und wieder mal ne bakterielle Superinfektion gibt).

bearbeitet von tonystark

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vor 14 Stunden, HerrRossi schrieb:

Ich bin einigermaßen entsetzt, was Streeck da vom Stapel läßt. Am Tag nach der Studie, die 3 Millionen gerettete Leben verkündet, stellt der sich auf die Bühne der Aluhüte und faselt von zu starkem Lockdown. Und wiederholt längst Widerlegtes zu Masken.

Mit dem Professor in der Feuerzangenbowle würde ich sagen: Streeck fehlt die sittliche Reife. Nämlich die, mit seiner Position verantwortlich umzugehen. Fügt sich aber nahtlos ins Bild mit seiner Funktion als Sockenpuppe in Laschets Lockerungsorgienkampagne vor Ostern.

Heißt, daß man spätestens jetzt bei irgendeiner Äußerung von Streeck zunächst von der Richtigkeit des Gegenteils ausgehen sollte.

 

 

Tatsächlich ist es mal wieder die Presse.
https://twitter.com/hendrikstreeck/status/1270777217954525184

Streeck hat das tatsächlich anders gesagt, als er zitiert wurde. 
 

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