anotherthing

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  1. Sehe ich ähnlich. Dazu kommt, dass die gesellschaftliche Erwartung an Frauen oft in einer starken Einbindung ins Leben des Herkunftsfamilie besteht (je nach Lebensphase soll man sich um jüngere Geschwister, Neffen/Nichten, pflegebedürftige (Groß-)Eltern etc. kümmern). Dadurch werden einerseits soziale Bedürfnisse erfüllt (Aufmerksamkeit, Nähe, Austausch etc.) und andererseits viele Kapazitäten gebunden, sodass Karusellfahren wenig realistisch ist.
  2. anotherthing

    Trennung

    Nicht machen. Ist schlecht für ihr Escort-Geschäft, wenn auf ihrer Smart Watch eine Nachricht vom Ex-Freund aufleuchtet.
  3. anotherthing

    Trennung

    Super schwer. Da braucht man im Alter von 19 Jahren mind. 5 Jahre Berufserfahrung, 3 Fremdsprachen und einen Nobelpreis in Physik. Schlimmer als wenn du bei NASA einsteigen willst, Brudi. Klar, wer kennt das nicht: Kurz vorm Studienende empfindet jeder den dringenden Wunsch, in eine benachbarte Sphäre wie z. B. Escort reinzuschnuppern. Spaß beiseite: Diese Frau möchte nichts mehr von dir, und du möchtest sicherlich nichts mehr von dem zukünftigen Escort-Star. Sei dankbar für die schönen Erfahrungen mit ihr und letztendlich auch für die Trennung (weil es offensichtlich nicht mehr passt). Ihr seid beide noch super jung, die Zukunft hat noch viel Schönes für euch parat. Auf zu neuen Ufern!
  4. Yesss. Als Beispiel: Es gibt die Verschwörungstheorie, dass Kondensstreifen der Flugzeuge durch Gifte entstehen, die die böse Weltregierung versprühen lässt, um der Bevölkerung zu schaden. Weil es angeblich mehr Krankheiten gibt, seit es Kondensstreifen gibt. In Wirklichkeit existiert kein kausaler Zusammenhang zwischen den Kondensstreifen und Krankheitsstatistiken. Da menschliches Gehirn unbewusst überall nach Gesetzmäßigkeiten sucht, meint es, diese entsprechend zu entdecken, selbst wenn es keine gibt. Mit dem Aberglauben ist es sehr ähnlich: Es gibt z. B. in Wirklichkeit keinen Zusammenhang zwischen einer schwarzen Katze und individuellem Pech, aber viele Leute misstrauen dennoch schwarzen Katzen. Es gibt je nach Kultur übrigens auch positiv geladene Aberglauben, nach dem Motto, mach X und X wird dir Glück bringen. Wie Skinners Paper zeigte, entsteht der Aberglaube recht schnell sogar bei Tauben, d.h. selbst nicht-menschliche Gehirne sind dafür anfällig. Von der TE wurde die „Schnapszahl“ auf der Uhr als Zeichen dafür genannt, dass man auf dem richtigen Weg ist. Jede funktionierende Uhr zeigt 24x pro Tag eine Schnapszahl an, völlig unabhängig davon, ob ich drauf gucke oder nicht und ob ich gerade gute oder schlechte Entscheidungen treffe. Ich musste heute daran denken, als ich auf dem Weg zu einem Fast-Food-Restaurant war und die Uhr 17:17 gezeigt hat. Heißt es, diese Restaurantwahl ist besonders gut für mich? Das wage ich zu bezweifeln. …oder auch gar nicht mystisch, s. oben. 😉
  5. Und, wie ist es euch beim Flug/im Hotel ergangen?
  6. Na ja, menschliches Gehirn meint sehr schnell, Muster dort zu erkennen, wo gar keine sind. Dieses Phänomen ist die Hauptursache für die Entstehung aller möglichen Verschwörungstheorien. Ok, jetzt sind wir wirklich beim klassischen Paper von Skinner aus den 40ern, in welchen er die Entstehung des Aberglaubens bei Tauben untersucht hat: https://scholar.google.com/scholar?hl=de&as_sdt=0%2C5&q=pigeons+superstition&oq=pigeons+super#d=gs_qabs&t=1727391380099&u=%23p%3DonrG5DdK0aMJ Diese steile These war in den 90ern in und spukt immer noch in weniger seriösen Medien herum. Soweit ich weiß, gibt es keine wissenschaftlichen Belege dafür. Evolutionär gesehen wäre es auch völlig sinnfrei, Menschen mit einem Organ auszustatten, das unendlich viel Energie frisst, nur damit dieses Organ „unterbeschäftigt“ ist. Wenn man ein fMRT-Scan von gesunden Menschen durchführt, hat man eher das Problem, dass alle Gehirnareale wild durcheinanderfeuern, man also eher zu viel als zu wenig Aktivität feststellt. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren, wenn du mir eine wirklich wissenschaftliche Quelle nennen kannst. M. M. n. lässt sich der Rest der Beobachtungen mit einigermaßen erforschten Konstrukten wie Einstellungen oder Techniken wie Autosuggestionen/Affirmationen erklären. Sie haben jeweils ihre Vorteile und Grenzen. Da muss man das Rad nicht neu erfinden.
  7. Ich stimme da @Soulcat vollkommen zu. @Female_M, zusätzlich würde ich empfehlen, das Anspruchsdenken bewusst abzulegen. Deine Freundinnen schulden dir nichts, sie müssen nicht das Gleiche für dich tun, was du für sie bereit wärst, zu tun. Höchstwahrscheinlich erwartet auch von dir niemand die 100-prozentige Selbstaufopferung. Ganz egal, was für ein toller Mensch du bist, steht weder in der Bibel noch im Grundgesetz noch sonst irgendwo, dass du gemocht werden sollst. Wenn es dennoch Menschen gibt, die dir Zeit und Zuwendung schenken, sei dankbar dafür, denn das ist nicht selbstverständlich (ganz egal, wie viel du für sie tust).
  8. @Female_M, solche Geschichten gehören einfach zum Leben dazu, auch wenn es bitter sein kann. Niemand von uns hat den Anspruch darauf, dass andere Leute uns Zeit und Zuwendung schenken. Wenn sie es tun - super, wenn nicht, ist es ihr gutes Recht. Gefühle kann man auch in Freundschaften nicht erzwingen. Ehrlicherweise verstehe ich nicht, wo genau das Drama liegt und warum hier Leute dazu raten, ihre Handynummer zu löschen. Ihr seid doch nicht 16 und habt euch nicht wegen des ersten Boyfriend o. Ä. gestritten. Warum direkt alle Brücken niederbrennen, wenn nichts objektiv Schlimmes vorgefallen ist? Mein Telefonbuch ist voll mit Leuten, mit denen ich nur 1-2 pro Jahr schreibe, aber ich sehe sie als Bereicherung. Manchmal entwickeln sich spannende Chats oder sogar gemeinsame Aktivitäten aufgrund von irgendwelchen Status-Meldungen o.Ä. Ich würde ungerne darauf verzichten.
  9. Here you are. 😉
  10. Das erklärt ja die niedrige Sexfrequenz. Wenn man nicht gerade auf der Arbeit bumst, was seit den 80ern aus der Mode gekommen ist, schafft man es rein zeitlich nicht. 😆
  11. Ich gucke kein TV und kenne die Frau nur aus diesem einen Video. Die Inhalte des Videos sind aber wissenschaftlich fundiert und so easy dargelegt, dass es jeder verstehen kann. Daher mag es mir egal sein, wer diese Inhalte vermittelt. Oh ja, mit all den großen Forschern hier, die weder an Impfungen noch an Klimawandel glauben, kann ich kognitiv echt nicht mithalten. Muss daran liegen, dass genmodifiziertes Gemüse meinen IQ gefressen hat. 🤣
  12. @DirtyRabbit, die kinderlose Partnerin vom TE ist 28, als sie sich kennengelernt haben, war sie anscheinend 25-26. Soll sie in dem Alter auch schon Hausfrau sein, um ihre göttliche Weiblichkeit zu entwickeln und Männern zu gefallen? Würde man nicht gerade dann „Golddigger!!elf“ schreien, wenn so eine Tussi mit einem Finance-Typen zusammenkommt?
  13. Meine Darstellung ist sicherlich zugespitzt gewesen, weil sie den dahinterliegenden Mechanismus „Ich beweise anderen und mir zwanghaft, dass ich ein gaaaanz erfülltes Leben trotz eines 24/7 Jobs habe“ veranschaulichen soll. Ob es dann auf Social Media zur Schau gestellt wird, im Gespräch mit Kollegen beiläufig erwähnt wird („Bin am Mo etwas müde gewesen, weil ich Samstagnacht im angesagtesten Club in LA getanzt habe, tja, ist das ein schweres Joch…“) oder nur für sich selbst als Rechtfertigung für den Alltagsstress dient („Hätte ich diesen Job nicht, wäre es nichts mit dem Club in LA geworden, und so habe ich zumindest ein paar Erinnerungen für meine Zeit im Altersheim mehr“), ist völlig egal. Gesund wäre stattdessen, diesen Zwang abzulegen und sich in der Freizeit nicht zu stressen, sondern Sachen zu tun, auf die man gerade Bock hat. Eine Fahrradrunde in der Nachbarschaft kann für mehr innere Ruhe und Ausgeglichenheit sorgen als ein Wochenende voller Cocktails auf Malle, das man nur macht, um bloß nicht als Langweiler zu gelten. Es klingt so als würde die gute Frau von einem Big Four/Consulting-Unternehmen ins nächste wechseln. Da kommt sie doch nur vom Regen in die Traufe. Aus meiner Sicht wäre es für sie sinnvoll, auf die Kundenseite zu wechseln - mehr Entscheidungsfreiraum und eine bessere Work-Life-Balance sind da viel wahrscheinlicher. (Ich weiß, wovon ich rede…) Bevor ich hier in Richtung Berufsberatung für deine Partnerin abdrifte, @in elegance, mein Fazit: Du hast der Situation aus meiner Sicht nicht vorbeugen können, das Problem liegt auch nicht bei dir. Lass dir gute Frau in Ruhe, ggf. kommt ihr nach 1-2 Jahren Kontaktsperre unter gesünderen Voraussetzungen und mit einer klaren Zukunftsvision (Kinder ja/nein, Hausbau ja/nein, Karriereentwicklung ja/nein) wieder zueinander. Oder es findet in der Zeit jeder von euch eine passendere Person, ist auch nicht schlecht. 😉
  14. Ich würde behaupten, dass es eine klassische Falle für gut qualifizierte Leute unter 30 ist. Man ist jung, engagiert und glaubt durch eine gewisse Naivität noch an das Märchen, dass sich jeder Mensch unbegrenzt hocharbeiten kann. Im Alltag kommt jedoch unweigerlich das Gefühl auf, dass man „das Leben verpasst“, weil man ja so viel arbeitet, und das versucht man mit dem Freizeitstress zu überkompensieren. Damit bloß keiner auf die Idee kommt, dass das eigene Leben jenseits der Arbeit aus Ausschlafen, Lebensmitteleinkauf und Netflix besteht. Nein, nein, nein, Insta-Profil muss ja gefüttert werden… Und dann verdient man sich doch eine goldene Nase - soll das Geld etwa in ETFs fließen, wo es keiner sieht? Nein, man muss entsprechend konsumieren (Luxus/Erlebnisse), denn man habe es sich ja so hart verdient. Gesund ist dieser Lifestyle weder für den Körper noch für den Geist. Wenn man den Job dabei subjektiv als sinnvoll betrachtet, ist es noch erträglich, wenn es nicht mehr der Fall ist, fällt das Kartenhäuschen in sich zusammen. Meist wächst man mit über 30 darüber hinaus, wenn man feststellt, dass nicht die Fleißigsten, Kompetentesten etc. befördert werden, oder wenn der Arbeitgeber einen nicht man auf der Beerdigung eigener Mutter in Ruhe lässt. Einige fallen brutal auf die Nase (Depression, Burn-Out, radikale Aussteiger-Projekte), die meisten kriegen die Kurve hin, indem sie eine nachhaltigere Work-Life-Balance schaffen. Ehrlicherweise glaube ich nicht, dass der TE irgendetwas falsch gemacht hat. Für mich klingt es nach einer bestimmten Lebensphase seiner Partnerin.
  15. Weil man keine Lebensmittel aus Tschernobyl auf dem Markt haben will, nur als kleines Beispiel. Die genmodifizierten Lebensmittel an solche sind nicht zwingend ein Problem, nur weil ein paar Großkonzerne die Technologie missbrauchen. Hier wird es ganz simpel erklärt: https://tinyurl.com/maithinkx-gentechnik
  16. But why? Weder lässt sich Introversion abtrainieren noch ist es eine Schwäche oder irgendein Nachteil. Introversion ist einer der Big Five Persönlichkeitsfaktoren, die per Definition zeitlich stabil sind. Es gibt genug Leute, die selbst introvertiert sind und/oder Introversion sympathisch finden. Der letzte Satz stimmt schon mal nicht.😉 Wie gerade oben erläutert, bleibt deine Introversion Teil deines Charakters. Gibt es vielleicht noch etwas, was „übriggeblieben“ ist? Hast du schon mit deinen Freunden darüber gesprochen, wie sehen sie das? Merken sie überhaupt eine Veränderung und wenn ja, ob diese positiv ist? Depressive Verstimmung? Es ist natürlich eine individuelle Entscheidung. Ich persönlich wäre da zu bodenständig. Es gibt keinerlei Garantie, dass du dich auf der Reise wiederfindest. Deinen Kopf/deine Psyche nimmst du ja überall mit, somit u. U. alle Probleme, die in deinem Kopf existieren. Je nachdem, was dir bei der Reise widerfährt, könntest du weiter destabilisiert werden. Und dann viel Spaß wieder zu Hause ohne Wohnsitz, Job und Ersparnisse wieder bei Null anzufangen…
  17. @Firster, möchtest du dich auch über den Klimawandel informieren? 😁 Ich schaue mir Nature und Science als wissenschaftliche Journals an, ansonsten ist NASA als Informationsquelle ganz spannend: https://www.nature.com/nclimate/ https://www.science.org/doi/10.1126/science.abn7950 https://science.nasa.gov/climate-change/ Wie schon mehrmals erwähnt, ist Klima nicht das einzige schwerwiegende Umweltproblem, es gibt zig andere von der Plastik über ewige Chemikalien bis hin zum Insektensterben. Darüber kann man sich bei Interesse auch über verschiedene seriöse Quellen informieren. Viel Spaß! 😉
  18. Deine Behauptungen bzgl. Mongolei sind leider historisch inkorrekt. Gerade die Mongolen hatten ein unglaublich fluides Verständnis von familiären Verhältnissen. Die Hauptfrau von Dschingis Khan, Börte, wurde z. B. kurz nach der Vermählung von einem verfeindeten Stamm entführt und mehrere Monate als Geisel gehalten. Als sie befreit wurde, war sie schwanger, höchstwahrscheinlich nicht mit Dschingis Khans biologischem Sohn. Dschingis Khan war es völlig egal, er hat den Jungen zu seinem Erstgeborenen erklärt und nie im Vergleich zu seinen biologischen Kindern benachteiligt. Es war auch kein Skandal, sondern unter Mongolen der damaligen Zeit völlig sozial akzeptiert. Umweltprobleme zum Luxus zu erklären ist nichts Ungewöhnliches. Korrekt ist es trotzdem nicht. Durch Klimaänderung wird eine lückenlose Lebensmittelversorgung z. B. immer herausfordernder. Während Superreiche kein Problem damit haben werden, 5 Euro pro Gurke zu zahlen, werden Mindestlohnarbeiter, die mit ach so wichtigen „Schuften“ beschäftigt sind und keine Zeit für den Quatsch wie Klima haben, nicht schlecht staunen.
  19. Wahrscheinlich wirst du mir nicht glauben, aber ich opfere mich für nichts und niemandem auf. 😉 Ich überlege mir einfach, welche Werte mir wichtig sind und handle im Einklang damit. Den Einsatz für die Umwelt sehe ich z. B. auch nicht als Verzicht, Versklavung etc. an, einfach weil ich es auch für mich selbst tue. Ich will schließlich auch sauberes Trinkwasser, saubere Luft und generell eine lebenswerte Zukunft haben. Jetzt werden aber Äpfel mit Birnen verglichen. Ich persönlich würde auch niemals irgendwelche Kinder großziehen, die mein Partner in eine Patchwork-Familie meint, reinbringen zu müssen, solange diese Kinder zwei zurechnungsfähige Elternteile haben. (Wobei ich auch niemanden verurteile, der es macht und für den es funktioniert.) Eine Adoption ist etwas völlig anderes, weil man nicht nur alle Pflichten, sondern auch alle Rechte eines biologischen Elternteils bekommt. Dann wäre es rechtlich und vermutlich nach einer bestimmten Zeit auch psychologisch mein Kind.
  20. Eins vorweg: Mir geht es überhaupt nicht darum, dich von irgendwas zu überzeugen. Solche Entscheidungen trifft jeder Mensch für sich. Aber aus Neugier: Warum bleibt in so einem Fall nichts nach dir? Wenn du deinem Adoptivkind deine Werte vermittelst und es dich in guter Erinnerung behält, ist es nicht „nichts“. Es ist sogar um einiges mehr als wenn z. B. der biologische Väter „Zigaretten holen geht“ und nie wieder auftaucht. Warum triggert dich meine Position so sehr, dass du meinst, diese ständig abwerten zu müssen? 🤔
  21. Absolut, ich habe eben ein paar Komponenten für Langlebigkeit oben aufgelistet. Wenn man in die Statistik schaut, wird man jedoch schnell feststellen, dass die wenigsten Leute über 50 wirklich fit sind. Herzkreislauf, Krebs, Übergewicht und damit verbundene Erkrankungen wie Diabetes etc. sind nun mal in dieser Altersgruppe nichts Exotisches. Mit Pessimismus hat es nichts zu tun, das sind alles gut messbare Kennzahlen. Nicht andere, sondern das eigene Kind. Kleine Kinder interessieren sich nicht für Geld, weil sie das Konzept nicht verstehen. Was sie sehen, ist, dass Vati auf dem Spielplatz nur auf der Bank herumhängt, keine Eisenbahn mit ihnen aufbaut, weil die Knie es nicht mehr mitmachen, und in seiner Freizeit am liebsten auf dem Sofa schnarcht. Meinst du, mit über 50 genug Geld dafür zu haben und v.a. ausgeben zu wollen? Wäre die eigene Altersvorsorge nicht wichtiger? Ich kenne einige Leute, die aus dem Grund auf biologische Kinder verzichten. Natürlich ist es eine persönliche Entscheidung, aber so außergewöhnlich finde ich es nicht, eher verantwortungsbewusst. Von der Pflicht kann man da nicht sprechen, weil es bei der Kindererziehung aus meiner Sicht v.a. um emotionale/psychologische Ressourcen geht. Ob man über genug Ressourcen verfügt, kann jeder erwachsener Mensch nur für sich beurteilen. Ich persönlich habe mich tatsächlich bereits mit dem Thema Adoption auseinandergesetzt, primär weil ich der Meinung bin, dass es bereits jetzt genug Kinder gibt, die von meiner Fürsorge profitieren könnten. Da muss ich nicht zwingend neue in die Welt setzen, wie gesagt, wir sind keine aussterbende Art. Die bürokratischen Hürden sind allerdings so hoch und dermaßen arbeitnehmerunfreundlich, dass ich fürs Erste das Thema aufs Eis gelegt habe. Das ist mir alles durchaus bewusst, nur ich ziehe daraus andere Schlussfolgerungen. Ich optimiere nach und nach meinen Lifestyle ohne Anspruch auf Perfektion, weil aus meiner Sicht z. B. 20% mehr Nachhaltigkeit immer noch besser als 0% sind. Du dagegen scheinst zu glauben, dass man entweder alles 100% richtig oder 100% falsch macht. Da dir 100% richtig zu unbequem erscheinen, gibst du dir selbst die Absolution, gar nichts zu tun. Versteh mich nicht falsch, das kann man schon alles so machen, muss man aber nicht. Es gibt eben andere Wege/Perspektiven. 😉
  22. Ich habe bewusst nicht über die Lebenserwartung, sondern über den Gesundheitszustand geschrieben. Wenn du nicht rauchst, dich lebenslang top ernährst, Sport treibst, genetisch keine Prädisposition für neurodegenerative Erkrankungen, Krebs etc. hast, alle sinnvollen Vorsorgeuntersuchungen pünktlich wahrnimmst, keiner Radiolativität/keinen Umweltgiften etc. je ausgesetzt wurdest etc., dann ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass du recht fit für ein Kleinkind bist. Aber auf wie viele Leute trifft es realistischerweise zu? Ich würde mal aus persönlicher Perspektive einen Besuch im Altersheim empfehlen, da sieht man, wie viele schon mit 65 nicht eigenständig leben können. Sind das Bilder, die man bewusst einem ca. 10-jährigem Kind zumuten möchte? Was wird das Kind später seinen Kindern (deinen Enkelkinder) über dich erzählen können? Medizinische Diagnosen und Besuche im Krankenhaus/Altersheim? Darüber hinaus steigt die Wahrscheinlichkeit für Mutationen/Erkrankungen des Kindes auch mit dem zunehmenden Alter des Vaters. Nur, wenn du es für dich so entscheidest. Ich dagegen bin der Meinung, dass man gerade als (potenzieller) Elternteil Verantwortung für sein Handeln gegenüber einem (zukünftigen) Kind übernehmen sollte. Wenn man eh nur auf dem Egotrip ist und sein will, braucht man gar kein Kind.
  23. Bitte nicht. Gerade kleine Kinder brauchen Eltern, die viel mit ihnen machen. Und damit meine ich nicht 5x pro Jahr nach Bali fliegen, sondern laufen, springen, klettern, schwimmen… Schlaflose Nächte in der Baby-Phase wollen ja auch irgendwie überstanden werden. Denkst du, das Kind hat dann Lust auf einen Vati, der sich abwechselnd über Rückenschmerzen und Zahnersatz beschwert? Und was für eine Perspektive hat das? Wenn das Kind mit der Schule fertig ist, ist man in so einem Fall 70. Je nach Lifestyle sind viele heutzutage wortwörtlich Pflegefälle in dem Alter - so was kann man doch nicht willentlich eigenen Kindern zumuten. (Wenn man es lange versucht hat und es erst in dem Alter mit dem Kinderkriegen funktioniert hat, ist es was anderes für mich.)
  24. Nein, ich interessiere mich einfach für deine Perspektive, weil du offensichtlich Sachen anders als ich erlebst. Sonst würde ich nicht nachfragen. Total nachvollziehbar. Eine Psychotherapie ist während einer psychologischen Krise in jeder Hinsicht die nachhaltigere Lösung. 😇
  25. Nur aus bloßer Neugierde, @Danisol: Lebst du in Berlin? Ich lebe in einer anderen deutschen Großstadt und fahre so gut wie nur Öffis, es war nie ein Problem.