Richtiges Mindset für offene Beziehung - Bitte um Ratschläge

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Gast Juninho

Iwelche Prognosen aufzustellen, bringt gar nichts. Man kann auch im Endeffekt aus den falschen Gründen das Richtige tun. Sie beschäftigt sich damit, wirds vermutlich ausprobieren und dann weiter wissen. Sie kann also nur Gewinnen. Ihre aktuelle Motivation wäre für eine klassische Beziehung auch nicht besser. Soll sie jetzt in Caspar Hauser Modus umschalten? In dem ihr ihr davon abratet, zeigt ihr im Grunde nur wie ihr den Begriff "offene Beziehung" im Gegensatz zur klassischen Beziehung bereits moralisch besetzt habt. 

bearbeitet von Juninho

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Danke nochmal für die weiteren Denkanstöße. Ich gehe später nochmal auf den ein oder anderen Post konkreter ein.

Hier ganz kurz: die beziehung würde ich nur einseitig öffnen wollen, ich persönlich möchte nicht fremdvögeln, da ich mich zu schnell verliebe. Mein Gedankengang war ungefähr so: Monogamie funktioniert nicht. Wenn es funktioniert, sehnt sich der Mann nach einer gewissen (individuellen) Zeit nach anderen Frauen. Mein Ex hat dann Schluss gemacht, weil er nicht fremdgehen wollte. Habe ich erst kürzlich erfahren, dass das der wahre Grund war. Wir verstehen uns wunderbar und alles passte total gut. In einer offenen Beziehung wären wir vielleicht noch zusammen. Ergo: Monogamie scheitert. Und: Möchte ich den Mann, den ich liebe tatsächlich derart einschränken? Hat es für mich tatsächlich so eine Bedeutung, wenn er mit einer anderen einfach nur Sex hat oder sind das meine gesellschaftlichgeprägten Gedanken?

Jetzt mache ich mir eben Gedanken über Alternativen. Wie Juninho sagt, ansonsten bleibt mir nur alleine zu bleiben ;) Das hier soll auch kein Jammer-Thread a la Männer sind Schweine werden. Wirklich nicht. Zum einen gehen Frauen bestimmt genauso oft fremd und zum anderen haben andere Menschen eben andere Bedürfnisse als ich. Das ist vollkommen in Ordnung so.

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vor 19 Minuten schrieb Oderdoch:

Mein Ex hat dann Schluss gemacht, weil er nicht fremdgehen wollte. Habe ich erst kürzlich erfahren, dass das der wahre Grund war. Wir verstehen uns wunderbar und alles passte total gut. In einer offenen Beziehung wären wir vielleicht noch zusammen. Ergo: Monogamie scheitert.

Also hat dein Ex dich nicht mehr so sehr gewollt wie die andere. Daraus zu schließen dass "Monogamie scheitert" ist schon mal Unfug. Polygamie scheitert auch. Alles scheitert irgendwann. Du kannst nicht vor der Zeit davon rennen, irgendwann ist eben der Zeitpunkt eingetreten dass Beziehungen auseinander gehen.

Ich möchte dir nicht von Polygamie abraten. Nur möchte ich dir von Polygamie abraten wenn du "nur" die Laufzeit verlängern möchtest, dich gleichzeitig aber nicht wohl mit dem Gedanken fühlst dass dein Partner eine andere vögelt. Bist du damit cool, scheint das Modell für dich geeignet zu sein.

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vor 2 Stunden schrieb Nahilaa:

Was hier aber alle gegen das Vetorecht haben, weiß ich nicht. Es geht da ja nicht drum, etwas zu verbieten, weil m man den Anderen kontrollieren oder sich selbst erhöhen will. Aber es gibt durchaus Fälle, wo man schon von weitem eine Person nicht ausstehen kann, diese einfach so manipulativ ist, dass man die Katastrophe schon kommen sieht, und der Partner wiederum vielleicht einfach grade im Hormonrausch Dummheiten macht. Ich persönlich war froh, jemanden an meiner Seite zu wissen, der im Zweifelsfall sagen würde "den mal bitte nicht", um mich zu schützen... (andrerseits wurde dieses Vetorecht auch nie genutzt, und ich würde es auch nie ohne guten Grund machen).

Finde ich einen wichtigen Punkt.
Ich bin ja auch absolut für Veto-Recht. Und die Person von außen muss ja nicht mal böse oder manipulativ sein. Vielleicht gab es da in der Vergangenheit schon Vorfälle, vielleicht weiß ich manchmal mehr als mein Partner (Beispiel: Ne Frau mit auffälligen Gebärmutterhalsabstrich. Deutet auf ne HPV-High-Risk Infektion hin. Geht meinen Partner nichts an. Aber wäre für mich n absoluter Veto-Grund. Da muss dann auch mal ein "lass es." reichen.)

Zum Thema "Veto kann man dann ja immer einsetzen". Ja klar, kann man. Finde ich super, wenn das dann ständig passiert. Weil das dann eben zeigt, dass der Partner eben doch nicht okay mit dem Konstrukt "Offene Beziehung" ist und sich eben ständig unwohl fühlt. Und da muss man dann Lösungen finden.

In offenen Beziehungen wo beide damit okay sind, kommen solche Vetos praktisch nie vor. Und wenn, dann eben aus sehr triftigen Gründen.

Aber ich finde es eben wichtig, einander dieses Privileg zuzugestehen. Habe ich darüber keinerlei Kontrolle und gar kein Mitspracherecht, dann ist es eine FB. Aber eben nicht mehr.

Die Grundsatzentscheidung "Partner darf alles, bis ich nein sage" vs. jede Person (nicht jede Praktik mit jeder Person, das ist unrealistisch) muss aktiv genehmigt werden - das ist inndividuelle Vorliebe. Ich mag da Mischformen. Sowas wie "du darfst grundsätzlich, aber ab Grenze X (z.b. Sex) muss aktiv genehmigt werden".

In sofern: Ich persönlich finde Privilegien, die man der Primärbeziehung zugesteht sehr wichtig und würde gerade Anfängern ohne Erfahrung nicht raten völlig ohne Regeln das ganze zu machen. Dann ist einer von Beiden schnell überfordert. Dann kann man lieber vorsichtig ausprobieren und gemeinsam Grenzen erweitern und Restriktionen fallen lassen.

 

vor 32 Minuten schrieb Oderdoch:

Hier ganz kurz: die beziehung würde ich nur einseitig öffnen wollen, ich persönlich möchte nicht fremdvögeln, da ich mich zu schnell verliebe.

Ich finde deine Gedanken grundsätzlich gut und nachvollziehbar.

Solltest du das wirklich so in Betracht ziehen, würde ich dir stark empfehlen nicht von vorherein auf deine Seite dieses Privilegs zu verzichten. Es bringt dann einfach eine wahnsinnige Asymmetrie mit sich. Und du weißt nie, wie sich das bei dir entwickelt. Sowas nachher auszufechten, mit einem Mann, der sich daran gewöhnt hat, dass er alles darf und dann nachher dir gegenüber ultra-eifersüchtig wird - das geht schief.

Mach das Symmetrisch. Etabliere dieses Recht von Anfang an in vollem Umfang. Relativiere das nicht im Sinne von "Ich will das dann eh nie nutzen, Schatz".
Dann hast du ne Ausgewogenheit, niemand hat die Pflicht dieses Recht auch zu nutzen - du musst ja nicht. Aber du schränkst dich selbst eben auch nicht unnötig ein und kannst dir da Freiheiten lassen. Vielleicht kommt ja doch mal der Moment, wo die Situation für dich passt.

Es ist am Anfang wenn man das etabliert ganz natürlich das beidseitig zu tun. Bau dir nicht unnötig ein Machtgefälle in eine Beziehung wo keines sein müsste. Tu dir den Gefallen.

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Der letzte Punkt ist auf jeden Fall wichtig!

 

das mit dem Abstrich ist hingegen ne ziemlich seltsame Situation, woher sollte man das wissen wenn sie es nicht "rumerzählt". Solche Situationen sind wirklich selten, und wenn, dann kann man auch ohne dass man ein Vetorecht vereinbart hat dem Partner sowas sagen (wie konkret auch immer) Wenn die Beziehung in Ordnung ist, kommt es in solchen seltenen Ausnahmefällen ja nicht darauf an, ob man sich vorher ein Vetorecht ausdrücklich vorbehalten hat. 

Dass ich nichts von einem Vetorecht halte, heißt ja nicht, dass man sich nicht mehr unterhalten darf, aber es ist eben ein Unterschied im mindset oder der Herangehensweise.

 

wenn ich einen Mann date, von dem mein Freund irgendwelche schlimmen Sachen weiß, dann gehe ich natürlich davon aus, dass er mir die mitteilt.

 

und sowas wie "aber nicht die, die manipulative bitch, die schnappt dich mir bestimmt weg!" Obwohl das ein normales mädel ist, das man Vllt nicht mag, weil anders als man selbst oder so, ist genau die Konstellation die ich gemeint habe. Gibt's umgekehrt auch: "was DER!? Der ist doch viel zu unattraktiv für dich/Mega uncool/voll doof/war gemein zu mir/ist viel trainierter als ich, da fühl ich mich schlecht".

bearbeitet von cutie

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vor 19 Minuten schrieb Dretch:

Also hat dein Ex dich nicht mehr so sehr gewollt wie die andere. Daraus zu schließen dass "Monogamie scheitert" ist schon mal Unfug. Polygamie scheitert auch. Alles scheitert irgendwann. Du kannst nicht vor der Zeit davon rennen, irgendwann ist eben der Zeitpunkt eingetreten dass Beziehungen auseinander gehen.

Ich möchte dir nicht von Polygamie abraten. Nur möchte ich dir von Polygamie abraten wenn du "nur" die Laufzeit verlängern möchtest, dich gleichzeitig aber nicht wohl mit dem Gedanken fühlst dass dein Partner eine andere vögelt. Bist du damit cool, scheint das Modell für dich geeignet zu sein.

Stell doch fragen oder lies richtig ;) Er wollte generell wieder andere Frauen. Keine bestimmte. Das Lustige ist, dass er bis heute nix mit ner anderen hatte (er ist eher schüchtern). Er hat mich also nicht wegen einer anderen verlassen oder war verliebt oder so. Er hat einfach gemerkt, dass er anderen Frauen wieder mehr hinterhersieht und dabei wieder Hintergedanken hatte. Da er auf keinen Fall untreu sein wollte, hat er präventiv Schluss gemacht. Total übertrieben, aber man sieht, wohin Monogamie führen kann.

Warum scheitert alles irgendwann? Ich kenne noch Paare, die durch den Tod geschieden werden. Für mich ist eine offene Beziehung eine bessere Lösung als alle drei-vier Jahre eine neue zu beginnen... Oder wie siehst du das?

@Herzdame: sehr guter Gedanke mit dem Machtgefälle, da hast du recht.

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vor 2 Stunden schrieb hajogell:

@ Oderdoch

Ich glaube wir beide befinden uns gerade in einer ähnlichen Phase, nach zwei Monogamen (7 Jahre, 2 Jahre) Beziehungen war der innere Drang den Focus nur auf mich zu richten größer. In den letzten 12 Monaten ich mich mit vielen Frauen getroffen, mich selbst mehr und mehr kennengelernt. Mein Focus in diesem Jahr war dann mehr und mehr in welcher Beziehungsform sehe ich mich in Zukunft? Das wollte ich aber nicht mittels Literatur erfahren sondern ich habe mich mit Frauen die polyamor leben getroffen, habe mich mit Frauen getroffen die in einer offenen Beziehungskonstellation leben. Ich habe versucht, mein durch die soziale Konditionierung aufgezwungenes Bild der einzig wahren Beziehungsform(Monogamie), zu durchbrechen und habe mir ihre "Geschichte" angehört. Und wurde dann auch "Teil" dieser Konstellationen und konnte für mich im realen Erleben feststellen was mir gut tut und was nicht.

Hast du dich schon mal mit einem Mann getroffen der offen kommuniziert in einer offenen Beziehung zu leben?

Was mich an an allen Menschen(Die offen oder polyamor leben) schwer beeindruckt hat war die offene und ehrliche Kommunikation. Da habe ich noch keinerlei "Spielchen" erfahren und das fühlte sich für mich so unfassbar gut an das ich das NIE mehr ablegen möchte. Mittlerweile bin ich dem Experiment eine offene Beziehung mit dem Grundsatz der Offenheit und (manchmal auch sehr harten) Ehrlichkeit einzugehen, nicht abgeneigt. Ich finde es wahnsinnig spannend zu erfahren was es in mir selbst für Auswirkungen haben wird.

 

Klingt spannend! Ich hab leider noch keinen Mann getroffen, der das (zugegeben) hätte. Ich unterhalte mich eben momentan nur recht viel mit Männern, die Monogamie vorgeben - eben meistens Männer, die mich überzeugen wollen, dass ich doch mit ihnen ins Bett gehen kann und es keiner erfährt. Spreche ich diese auf offene Beziehungen an, kommt zu 90 % die Aussage, dass sie ihre Freundin nicht teilen möchten und keinen Bock auf den Stress hätten...

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vor 15 Minuten schrieb Oderdoch:

Stell doch fragen oder lies richtig ;) Er wollte generell wieder andere Frauen. Keine bestimmte. Das Lustige ist, dass er bis heute nix mit ner anderen hatte (er ist eher schüchtern). Er hat mich also nicht wegen einer anderen verlassen oder war verliebt oder so. Er hat einfach gemerkt, dass er anderen Frauen wieder mehr hinterhersieht und dabei wieder Hintergedanken hatte. Da er auf keinen Fall untreu sein wollte, hat er präventiv Schluss gemacht. Total übertrieben, aber man sieht, wohin Monogamie führen kann.

Warum scheitert alles irgendwann? Ich kenne noch Paare, die durch den Tod geschieden werden. Für mich ist eine offene Beziehung eine bessere Lösung als alle drei-vier Jahre eine neue zu beginnen... Oder wie siehst du das?

Das klingt sogar ziemlich dämlich und was das nun im Konkreten mit Monogamie zu tun haben soll ist mir nicht ganz schlüssig. Das hat wohl mehr mit seinem Schuldbewusstsein oder Wertvorstellungen zu tun. Und vielleicht solltest du auch nicht alles für bare Münze nehmen was er dir sagt, nur mal so.

Ich kenne auch solche Paare, ironischerweise waren das monogame Beziehungen. Also für mich ist es eine bessere Lösung viele 3-jährige Beziehungen zu führen, in denen ich glücklich bin, als offene Beziehungen die länger halten aber ich unglücklich bin. Was per se nicht heißt, das Monogamie glücklich macht und Polygamie unglücklich. Das trifft eben nur in meinem Fall zu und ich möchte dir damit nur sagen, dass eine offene Beziehung nicht gleich glücklich heißt, genau so tut das eine monogame auch nicht. Es geht hier aber noch immer um dein Mindset und deine Motivation mit der du da rangehst und die sehe ich kritisch. So oder so wirst du aber nur wissen ob es dein Ding ist wenn du es ausprobierst. Vorher kann man sich noch so viel den Kopf darüber zerbrechen.

Und: Du gibst viel zu viel auf die Länge einer Beziehung. Für mich ist nicht die Länge wichtig, sondern die Intensität und Bereicherung in der Beziehung. Vorher weißt du eh nicht was passiert, also zermater dir nicht das Hirn darüber wie lange wohl die Beziehung halten wird. Das ist nicht vorherzusehen, da Gefühle und Ereignisse die Einfluss nehmen unberechenbar für uns sind. Mach das, wonach dir ist und womit du dich wohlfühlst!

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Und an diesem Punkt möchte ich darauf hinweisen, dass die TE extra darum gebeten hat nicht über Vor- und Nachteile von offenen Beziehungen zu diskutieren, sondern um Tips zu deren konkreter Umsetzung bzw. dem Herantasten daran.

Wer zum eigentlichen Thema nichts beitragen möchte, der möge vom Posten bitte absehen.

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Was ist Eifersucht und Verlustangst? Die Angst, jemand könnte schöner, interessanter sein. Also macht man das beste aus sich. 

Dann legt man Regeln fest: Niemanden aus dem Freundeskreis, nur ONSs, ... man spricht immer wieder offen über Gefühle, auch Angst und Verletzungen. Wie in jeder monogame Beziehung auch baut sich das Vertrauen mit der Zeit auf. Dann kann man Regeln lockern.

bearbeitet von Individualchaotin
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vor 5 Stunden schrieb Oderdoch:

Klingt spannend! Ich hab leider noch keinen Mann getroffen, der das (zugegeben) hätte. Ich unterhalte mich eben momentan nur recht viel mit Männern, die Monogamie vorgeben - eben meistens Männer, die mich überzeugen wollen, dass ich doch mit ihnen ins Bett gehen kann und es keiner erfährt. Spreche ich diese auf offene Beziehungen an, kommt zu 90 % die Aussage, dass sie ihre Freundin nicht teilen möchten und keinen Bock auf den Stress hätten...

Dann würde ich dir empfehlen auf Platformen wie OKC und dem Joyclub genau nach diesen Männern zu suchen(Filtermöglichkeit ist gegeben) ich bin mir sicher das Sie total offen dafür sind dir ihre Lebensweise zu schildern, wenn du ehrlich, so wie in diesem Thread danach fragst und über deine eigene persönliche Situation berichtest. Du wirst vielleicht auf den ein oder anderen Treffen der es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nimmt, aber die kann man relativ schnell aussortieren.

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vor 42 Minuten schrieb hajogell:

Dann würde ich dir empfehlen auf Platformen wie OKC und dem Joyclub genau nach diesen Männern zu suchen(Filtermöglichkeit ist gegeben) ich bin mir sicher das Sie total offen dafür sind dir ihre Lebensweise zu schildern, wenn du ehrlich, so wie in diesem Thread danach fragst und über deine eigene persönliche Situation berichtest. Du wirst vielleicht auf den ein oder anderen Treffen der es mit der Ehrlichkeit nicht so genau nimmt, aber die kann man relativ schnell aussortieren.

Gar keine schlechte Idee!Ich hab unseren Selbstversuch damals gestartet, ohne mich vorher bei Leuten, die das praktizieren, groß zu informieren. 

Ich hatte damals diese eine Freundin aus Schulzeiten angerufen, mit deren Freund ich jetzt schlafe, weil ich das bei denen wusste. Aber ansonsten hab ich mir den Austausch mit Leuten aus der Praxis erst im Nachhinein geholt, vorher wäre wohl sinnvoller gewesen ;-)

Ich denke, dieser Blick über den Tellerrand kann auf jeden Fall gut sein, auch wenn man danach trotzdem monogam leben möchte - immerhin hat man sich das dann gut überlegt, und sich bewusst dafür entschieden. Ich denke, die Mehrheit lebt doch einfach so monogam, weil die Gesellschaft einem da eben Vorgaben macht. 

Die knallhart offene Kommunikation und die Ehrlichkeit, die da gelebt wird, will ich mir übrigens definitiv behalten, wenn ich mal wieder eine Beziehung hab. Die Freiheiten eventuell auch. Wobei ich eben denke, dass diese Freiheit in einer gut laufenden Beziehung eh oft theoretisch ist. 

 

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vor 13 Stunden schrieb Oderdoch:

seit einem Jahr bin ich jetzt hier und sammel natürlich schon was länger auch offline Erfahrungen mit Beziehungen, Liebe und Co. Und komme zu dem Schluss: Monogamie ist schön, aber unwahrscheinlich. Viele Frauen und Männer in meinem Umfeld gehen fremd, ich selbst könnte jedes WE mit nem anderen vergebenen Mann in die Kiste hüpfen. Da wäre es naiv zu denken, dass ich einen finde, der monogam bleibt über Jahre + für mich auch sexuell ansprechend bleibt.

Die ganze Gedankenkette hat ein paar Schwachstellen. 

Zum einen verfälscht das PU Forum radikal die Sicht auf die Realität. Würde ich Männer anhand des PU Forums beurteilen käme ich zu dem Schluss, dass die meisten keinen Sex haben und der Rest sich über Sex und Frauen profiliert. Die Mehrzahl der Männer haben aber normale Beziehungen und machen sich über so etwas null Gedanken. Der Blick in den näheren Bekanntenkreis ist dann auch oft seltsam: Die meisten gehen fremd? Nun, die meisten führen auch keine zufriedenen Beziehungen. 

Schon die Annahme, dass es naiv sei zu denken, ein Mann wäre nicht monogam in einer LTR, ist radikal falsch. Die Mehrzahl der Männer die ich kenne sind monogam. 

Zufrieden in einer LTR ist dann schon eine andere Baustelle. Allerdings sind ALLE Männer die ich kenne und die zufrieden sind auch monogam. Mag jetzt vielleicht nicht für die Leute um 20 gelten, aber zumindest für Ü30 Männer. Warum? Weil die Basis für Zufriedenheit in einem ausgefüllten Leben liegt und diese Männer dies einfach haben. Da existiert überhaupt kein Interesse daran, sich mit irgendwelchen anderen Trullas zu beschäftigen. Gevögelt hat man genug und 1 von 5 ist gut im Bett. Und 1 von 20 treibt einen nicht in den Wahnsinn. Warum sollte da ein Mann anfangen random an die 100 Frauen nebenbei zu daten und sich negative Erlebnisse zu holen? Vom Zeitaufwand ganz abgesehen? Nur um den Penis in ne Frau zu stecken, was in einer Quote von 1:5 nur so lala ist. Sorry. Männer sind nicht doof und verbringen ihre Zeit anders. 

Ich würde mich daher nicht drauf fokussieren, offene Beziehungen aus Mangel an monogamen Männern zu führen. Eher würde ich mich darauf fokussieren, generell ein interessanter Mensch zu sein. Mein Leben zu entwickeln. Und an die passenden Männer zu kommen. 

Zum Trend der offenen Beziehungen: Ich habe in den letzten 2 Jahren so um die 15 Mädels kennen gelernt, die offene Beziehungen pflegen. Die Beziehungen laufen katastrophal. Drama ohne Ende. Oder die Mädels sind von Sekunde 1 "komisch" bis "sozial auffällig" und in monogamen Beziehungen an der Grenze zu Beziehungsunfähig. Ich durfte zumindest kein Mädel kennen lernen, der ich eine monogame Beziehung zutrauen würde. Da werden dann Probleme in monogamen Beziehungen mit Distanz und Alternativen über offene Beziehungen gelöst. 

 

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Vielen Dank, an alle :)

Danke, hajogell, das ist eine gute Idee!

Wie Nahilaa sagt, ich wage einen Blick über den Tellerrand. Ob das evtl. was für mich wäre. Dem Partner Freiheiten lassen, weil man ihn liebt und nicht einschränken möchte. Und meine Erfahrung ist, dass Männern nach einer gewissen Zeit Sex mit anderen Frauen fehlt bzw. sie ohne schlechtes Gewissen mal so richtig flirten müssen. Viele Männer trauen sich in einer monogamen Beziehung auch das nicht.

Neice, da sind ein paar interessante Aspekte dabei, danke! Allerdings ist hier der  beliebte PU-Tipp "sei ein interessanter Mensch, entwickel dein Leben und ziehe damit tolle Männer an" fehl am Platz. ich mache mir gerade generell Gedanken um Beziehungsmodelle. Und stelle mir nicht die Frage warum ich keinen tollen Mann finde. Seitdem ich hier im Forum bin, hat sich bei mir viel getan und ich habe viele potentielle Partner kennengelernt. Das war vorher anders. Hier ist also keine Baustelle, bis auf dass ständige Weiterentwickeln, was ja auch in einer Beziehung nicht aufhören sollte. 

Und auch wie ich zu dem Gedanken komme, sehe ich nicht als falsch an. Klar lief das über "hm, fast alle gehen fremd". Aber ihr missinterpretiert meine Schlüsse daraus. Dass hier einige unterstellen, dass machst du nur weil xy und auch noch über meinen Ex-Partner urteilen wollen, bringt hier niemanden weiter und ich gehe hier nicht weiter auf Details ein. Wer etwas nicht versteht und hinterfragen möchte, darf das gerne tun. Aber bitte fragen und nicht einfach von etwas ausgehen, weil man drei Zeilen gelesen hat, dann von sich ausgeht und schon steht das Bild fest.

Ich werde mich jetzt mal mit dem Buchtipp von Herzdame auseinandersetzen und schauen, wohin die Reise geht :)

 

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vor 17 Stunden schrieb hajogell:

Das wollte ich aber nicht mittels Literatur erfahren sondern ich habe mich mit Frauen die polyamor leben getroffen, habe mich mit Frauen getroffen die in einer offenen Beziehungskonstellation leben.

Wo trifft man solche Frauen?

vor 17 Stunden schrieb fyun:

Hm ist denn hier noch keinem aufgefallen, dass die wahre Intention der TE schon darlegt, dass das "Experiment" zum Scheitern verurteilt ist?

Ich denke deine Motivation eine offene Beziehung zu führen ist komplett falsch und daher zum Scheitern verurteilt.

"Männer gehen eh alle fremd, also beschäftige ich mich jetzt mal mit dem Thema" "Rational sinnvoll". Das sind alles keine Gründe die für ein Lebens-/Liebesmodell sprechen.

Ich denke wenn man eine offene Beziehung führen will, dann weil man das will und nicht weil die Opportunitätskosten sonst zu hoch sind, oder?

Man kann sich ein "rational sinnvolles" Mindset nicht aufzwingen. Genauso wenig wie es in einer offenen Beziehung sinnvoll ist sich zu zu denken, dass der "Mann eh fremdgeht irgendwann".

Ich behaupte mal das 99,5% der offenen Beziehungen scheitern, weil einer das in Wahrheit gar nicht will sondern aus anderen Gründen macht, so wie du.

Du wirst dich dabei nicht wohlfühlen, egal wie viele gute Beiträge hier von Leuten kommen die das Leben, weil sie es wollen oder wie viel Literatur du liest. Deine Motivation ist einfach falsch.

Du verliebst dich schnell beim Sex, was ja vollkommen ok ist. Aber dann ist das einfach nichts für dich. Auch weil du das (unterbewusst) auch dem Mann unterstellen wirst.

Aber man kann es ja mal testen und, wenn man da dann weiterhin bock drauf hat, sich in dem Bereich weiterentwickeln.

Wenn ich daran denke, wie fertig ich war, als ich vor 5 Jahren meine erste FB auf ner Party mit nem anderen Kerl knutschend gesehen hab, bin ich heute, im Gegensatz dazu (nach vielen weiteren FB's), tiefenentspannt was das angeht.

Das soll allerdings nicht heißen, dass eine offene Beziehung etwas für mich ist. Bei ner FB bin ich emotional distanziert. Diese emotionale Distanz habe ich bei einer LTR nicht. Aber das ist ja nicht das Thema hier. :-)

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vor einer Stunde schrieb Riddik76:

 

Aber man kann es ja mal testen und, wenn man da dann weiterhin bock drauf hat, sich in dem Bereich weiterentwickeln.

Wenn ich daran denke, wie fertig ich war, als ich vor 5 Jahren meine erste FB auf ner Party mit nem anderen Kerl knutschend gesehen hab, bin ich heute, im Gegensatz dazu (nach vielen weiteren FB's), tiefenentspannt was das angeht.

Das soll allerdings nicht heißen, dass eine offene Beziehung etwas für mich ist. Bei ner FB bin ich emotional distanziert. Diese emotionale Distanz habe ich bei einer LTR nicht. Aber das ist ja nicht das Thema hier. :-)

Genau, ich möchte das testen, mich auf dem Gebiet sozusagen fortbilden ;) Da ich gerade in keiner LTR bin, kann ich mir gar nicht so richtig vorstellen, wie es sich für mich anfühlen würde. Wie du es mit deiner FB beschreibst, Riddik, ist es auch bei mir teilweise. Bei meinem ersten Freund war ich super fertig, als ich erfahren habe, dass er Pornos guckt :D Fremdknutschen hab ich mit Fremdvögeln gleich gesetzt etc. etc. Alles schön schwarz-weiß. Während ich früher der große Moralapostel war, denke ich heute viel differenzierter und frage danach, warum jemand so und so handelt und schaue mir die Gesamtsituation an. Und gestehe eben Fehler zu, die nicht heißen, dass jemand deshalb direkt ein Arschloch ist. Da sich das alles über die Jahre hinweg so entwickelt hat - wer weiß, wohin der Weg mich noch führt.... Vielleicht auch zurück zur Monogamie. Bisher habe ich auf jeden Fall schon gute Denkanstöße bekommen :)

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vor 2 Stunden schrieb Riddik76:

Wo trifft man solche Frauen?

Wurde doch oben schon geschrieben. Joyclub, OkCupid, BDSM-Szene, ggf. auch Swingerszene (da fehlt mir ein bisschen der Überblick).

Und nochmal die Bitte Back to topic zu kommen.

Nicht offene Beziehung ja / nein / alle sind gestört, die das machen.
Sondern: WIE?

bearbeitet von Herzdame
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vor 4 Stunden schrieb Oderdoch:

Klar lief das über "hm, fast alle gehen fremd". Aber ihr missinterpretiert meine Schlüsse daraus.

Ich interpretiere Deine Schlüsse nicht. 

Ich sage nur, dass "fast alle gehen fremd" nicht stimmt und ich bin ein großer Fan von der Annahme, dass man der Durchschnitt der 5 Leute ist, mit denen man sich am meisten umgibt. Außerdem bin ich ein großer Fan von der Annahme, dass ähnliche Leute sich anziehen. 

Auf den Bekanntenkreis zu schauen und dann aufs Forum ist nicht immer der klügste Weg, um dann einen Schluss zu ziehen. Interessanter ist es dazu auf Menschen zu schauen, die +10 Jahre LTRs führen und glücklich und zufrieden sind. Wenn man das macht erkennt man recht schnell, dass die Ursache nicht in Beziehungsmodellen liegt.

Wenn ich mein PU Umfeld anschaue, dann müsste ich daraus interpretieren: LTRs versauen mein Leben. 

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vor 9 Minuten schrieb Neice:

Ich interpretiere Deine Schlüsse nicht. 

Ich sage nur, dass "fast alle gehen fremd" nicht stimmt und ich bin ein großer Fan von der Annahme, dass man der Durchschnitt der 5 Leute ist, mit denen man sich am meisten umgibt. Außerdem bin ich ein großer Fan von der Annahme, dass ähnliche Leute sich anziehen. 

Auf den Bekanntenkreis zu schauen und dann aufs Forum ist nicht immer der klügste Weg, um dann einen Schluss zu ziehen. Interessanter ist es dazu auf Menschen zu schauen, die +10 Jahre LTRs führen und glücklich und zufrieden sind. Wenn man das macht erkennt man recht schnell, dass die Ursache nicht in Beziehungsmodellen liegt.

Wenn ich mein PU Umfeld anschaue, dann müsste ich daraus interpretieren: LTRs versauen mein Leben. 

Ich entschuldige mich für meine OT Meinung. Danke für die offizielle Verwarnung an Herzdame. Alleine hätte ich das nie als OT erkannt. 

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vor 25 Minuten schrieb Neice:

Ich interpretiere Deine Schlüsse nicht. 

Ich sage nur, dass "fast alle gehen fremd" nicht stimmt und ich bin ein großer Fan von der Annahme, dass man der Durchschnitt der 5 Leute ist, mit denen man sich am meisten umgibt. Außerdem bin ich ein großer Fan von der Annahme, dass ähnliche Leute sich anziehen. 

Auf den Bekanntenkreis zu schauen und dann aufs Forum ist nicht immer der klügste Weg, um dann einen Schluss zu ziehen. Interessanter ist es dazu auf Menschen zu schauen, die +10 Jahre LTRs führen und glücklich und zufrieden sind. Wenn man das macht erkennt man recht schnell, dass die Ursache nicht in Beziehungsmodellen liegt.

Wenn ich mein PU Umfeld anschaue, dann müsste ich daraus interpretieren: LTRs versauen mein Leben. 

Nur macht es natürlich auch nicht so viel Sinn, für die Frage, ob Männer häufig fremd gehen, nur auf die zu schauen die es nicht tun. ;-)

Leute, die man nicht einigermaßen gut kennt - oder mit denen man nicht ins Bett geht - erzählen einem auch nicht dass oder wenn sie fremd gehen. Wenn bekommt man eh nur die Fälle mit, bei denen die Leute so dumm waren sich erwischen zu lassen.

dass "normale Männer" sich nicht alle bei  Tinder oder finya anmelden um dort irgendeine Frau zu finden in die sie mal reinhalten können, glaube ich auch. Aber es "passiert" dann einfach mit der langjährigen Arbeitskollegin bei der Weihnachtsfeier, der netten Kommilitonin auf der Seminarfahrt etc. weil der Reiz einfach zu groß ist. Und das sind durchaus Männer die mit ihren Beziehungen zufrieden sind.

 

dennoch ergibt sich daraus meiner Meinung nach auch wieder der Bezug zum Thema: es ist egal ob alle fremd gehen oder nicht. Die Frage ist: will ich dem anderen etwas verbieten, und wenn ja warum, oder bleibt es bei satsangs "treue ist ein Geschenk, das kann man nicht einfordern"?

die Entscheidung wer wann mit wem vögelt trifft immer jeder selbst, das muss man sich bewusst machen.

 

in einer offenen Beziehung übrigens genauso. Wenn sie nun offen ist, aber mein Partner hat 5 Tage die Woche eln Sexdate mit irgendwelchen Tinderfrauen, kann ich das trotzdem doof finden.

bearbeitet von cutie
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vor 2 Stunden schrieb cutie:

dennoch ergibt sich daraus meiner Meinung nach auch wieder der Bezug zum Thema: es ist egal ob alle fremd gehen oder nicht. Die Frage ist: will ich dem anderen etwas verbieten, und wenn ja warum, oder bleibt es bei satsangs "treue ist ein Geschenk, das kann man nicht einfordern"?

Das Thema fängt viel früher an: 

Das Schwierige in einer LTR ist es, Unterschiede unter einen Hut zu bekommen. Es fängt mit der Frage an, ob ich den anderen für seine Andersartigkeit akzeptiere und schätze und dies als Bereicherung der LTR sehe. Oder ob ich hier auf eine Teammeinung mich einigen muss "in unserer Beziehung läuft das so". 

Dazu kommt, dass nun beide Individuen sich entwickeln. Und in langen LTRs muss man immer mal wieder unter einen Hut bringen. 

Monogamie ist da nur eine Sache von vielen und vollkommen irrelevant. 

Vereinbare ich Monogamie dann habe ich zwei Problemquellen

a) beide finden das am Anfang gut und einer merkt (z.B. in einer Situation) dass dies plötzlich nicht in seinem Interesse ist

b) einer fordert es und der andere lässt sich darauf ein, um eine LTR zu haben

b) screened man raus. und a) ist ein 0815 Thema in einer LTR, mit dem ein Paar über die Zeit umgehen lernen muss. 

Fast jede monogame Beziehung fängt als offene Beziehung an. Nur dass es beide "kennenlernen" oder "Affäre" nennen. Mädels daten permanent parallel als Single. Da haben sie überhaupt kein Problem mit. Typen auch. 

Und dann kommt der Punkt, wo es knackig wird. 

Das hat viel mehr mit Kommunikation, Wünschen und zu sich selbst stehen zu tun. Sich selbst kennen. Offene und ehrliche und unvoreingenommene Kommunikation. Den anderen als Individuum akzeptieren. 

Die Diskussion "monogam" vs. "offen" kratzt da nur an der Oberfläche. Die meisten Mädels die ich kenne wählen offen, weil sie in einer monogamen LTR Interessenkonflikte hatten und diese nicht kommuniziert und gelöst bekamen. Und kaum haben sie eine offene LTR wiederholt sich das Spielchen. 

Das ist einfach Symptombehandlung. Aber keine Ursache. 

Da muss man viel früher im Mindset ansetzen. Auch wenn es OT ist. 

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vor 2 Stunden schrieb cutie:

Nur macht es natürlich auch nicht so viel Sinn, für die Frage, ob Männer häufig fremd gehen, nur auf die zu schauen die es nicht tun. ;-)

Leute, die man nicht einigermaßen gut kennt - oder mit denen man nicht ins Bett geht - erzählen einem auch nicht dass oder wenn sie fremd gehen. Wenn bekommt man eh nur die Fälle mit, bei denen die Leute so dumm waren sich erwischen zu lassen.

dass "normale Männer" sich nicht alle bei  Tinder oder finya anmelden um dort irgendeine Frau zu finden in die sie mal reinhalten können, glaube ich auch. Aber es "passiert" dann einfach mit der langjährigen Arbeitskollegin bei der Weihnachtsfeier, der netten Kommilitonin auf der Seminarfahrt etc. weil der Reiz einfach zu groß ist. Und das sind durchaus Männer die mit ihren Beziehungen zufrieden sind.

 

dennoch ergibt sich daraus meiner Meinung nach auch wieder der Bezug zum Thema: es ist egal ob alle fremd gehen oder nicht. Die Frage ist: will ich dem anderen etwas verbieten, und wenn ja warum, oder bleibt es bei satsangs "treue ist ein Geschenk, das kann man nicht einfordern"?

die Entscheidung wer wann mit wem vögelt trifft immer jeder selbst, das muss man sich bewusst machen.

 

in einer offenen Beziehung übrigens genauso. Wenn sie nun offen ist, aber mein Partner hat 5 Tage die Woche eln Sexdate mit irgendwelchen Tinderfrauen, kann ich das trotzdem doof finden.

Als Frau bekommt man eben mehr Männer mit, die fremdgehen und umgekehrt. Ich weiß auch, dass einige der vergebenen Jungs, die in letzter Zeit mit mir in die Kiste wollten, auf keinen Fall wollen, dass ich das irgendwem sage, also auch bitte bitte nicht dem Kumpel. Und auch bei Tinder habe ich damals genug entdeckt, die in einer Beziehung sind. Kleinstadt eben, da kennt man eben doch die Verhältnisse ;) Und wie cutie sagt, auf der Weihnachtsfeier passiert es dann eben doch mal, selbst wenn nicht danach gesucht wird.

Schöner Einwand mit dem "Geschenk der Treue". Auch über den Rest denke ich noch nach :)

@Herzdame: Danke nochmal für deine Herausstellung mit der BDSM-Szene. Ein Thema, dem ich mich dann wohl doch auch mal stellen sollte...

@Neice: mir sind deine Annahmen irgendwie immer ein wenig zu festgefahren. Zum Beispiel, dass Mädels permanent parallel daten. Vorher nimmst du die Weisheit? Viele tun das nicht. Dann die Theorie, dass gar nicht so viele Männer fremdgehen. Zieh dir mal als Frau ein kleines Schwarzes an, stell dich an die Bar und lächle die Männer nett an. Wird deine Theorie ins Wanken bringen ;) Ich glaub nicht, dass Männer sofort monogam sind, nur weil die Beziehung glücklich ist. Nicht über viele Jahre hinweg.

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Interessantes Thema. Mindset möchte ich mal aufgreifen und neues dazu packen. Da hier nicht nachgebessert oder gerettet wird durch öffnen, ist es vielleicht ganz gut diese Aspekte in eine junge Beziehung mit einfließen zu lassen.

Also eine zwischenmenschliche Beziehung verschieden Geschlechts hat 3 Komponenten in unterschiedlicher Gewichtung.

1. Freundschaft

2. Partnerschaft

3. Leidenschaft

Jeder Teilnehmer hat für die 3 Punkte unterschiedliche Wünsche, Bedürfnisse, Prägungen, Vorstellungen. Wenn man am Anfang einer OFFENEN Beziehung steht, dann ist es sehr von Vorteil die Wünsche bzgl. Partnerschaft zurückzustellen und genauestens zu kommunizieren. Denn aus einer leidenschaftlichen, offen F+-Beziehung kann immernoch eine Partnerschaft die beiden gut tut wachsen.

Wird eine Partnerschaft - wie üblich - abgemacht, dann geht viel kaputt, wenn es anders kommt als man denkt und sich gewünscht hat.


Der Grundgedanke ist aus der fb-Gruppe Beziehungsanarchie. Den Begriff sollte man unbedingt mal googlen, wenn man sich mit offener Beziehung auseinandersetzt.

Polyamorie ist bzgl. offener Beziehung sicher auch Thema. Kann ich aber sagen, dass das sehr häufig leidvoll ist, eine ständige Kränkung mit einhergeht und 1., 2. und 3. Partner absoluter Humbuksy ist. Veto beim Erstpartner ist eh nur für die eigene Sicherheit. Sobald tatsächlich jemand "geileres" ins Leben tritt wird das Veto belächelt und der Partner wird Ex. Damit lässt sich nichts erzwingen.

Auch wenn ich die Schublade BA (Beziehungsanarchie) neben Polyamorie aufgemacht habe, geht es immer um Bindungstiefe die man zulässt und lebt. Wenn Sie oder Er jemanden trifft, wo es erstmal Tiefe und Leidenschaft gibt, dann sei es dem "Partner" sofern es schon einer ist, gegönnt. Sollte der Partner, dann vergessen was er an mir/ihr hat, dann ist es Zeit los zulassen. Den die Liebe ist ein Kind der Freiheit.... und ohne Liebe keinen Frieden.

Teilen..., erwarte keine Details, keine Vergleiche, erwarte respektvollen Umgang und für mich z.B. keine 3er so wie Herzdame das lebt, könnte ich niemals. Immer schön der Reihe nach und mit jedem die maximale Tiefe Leben, weil man lebt nur 1x.

Treue mit Ehrlichkeit/Offenheit zu verwechseln ist übrigens ein sehr dummer Anfängerfehler bei den offenen Beziehungen. Treue ist immernoch aus der Wurzel von Vertrauen und das man die gemeinsamen Werte auch pflegt und einhält. Dass hat jetzt nicht wirklich viel mit Ehrlichkeit zu tun. Ich bin ja treu, weil ich Dir jeden verfickten Scheiß mit allen Details (um das eigene Gewissen zu erleichern) erzähle. Autsch! Also meine Dienstags-FickiFicki hat aber geile Titten wie Du und deine Muschi ist echt voll borstig so vergleichsweise und sogut blasen wie deine "Rivalin" tust Du ja auch nicht.., ... kann ja mal vorkommen in offenen LSE-Drama-Kisten. ?

Für die die bereits einen Partner haben, macht mit dem weiteren Teilnehmer nicht zu viel ab, denn auch wenn es sich geil anfühlt, in ein- oder zwei Mal die Woche ein paar Stündchen Sex, kann man nicht jemanden auf eine Stufe hieven mit jemanden mit dem man sein Leben teilt und sehr viel Zeit und Vergangenheit miteinander hat. Das ist Hirnfick der viel Scherben macht.

Und Ladys eure Bindungstaktiken und Strategien sind bzgl. offene Beziehungen hinfällig. Wenn Ihr das jeweils gleich handhabt, dann könnt Ihr nach kurzer Zeit nicht mehr in den Spiegel gugen, aber ich nehm's euch nicht übel, weil ihr könnt erstmal nicht anders. ?

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vor 38 Minuten schrieb Thalios:

Und Ladys eure Bindungstaktiken und Strategien sind bzgl. offene Beziehungen hinfällig. Wenn Ihr das jeweils gleich handhabt, dann könnt Ihr nach kurzer Zeit nicht mehr in den Spiegel gugen, aber ich nehm's euch nicht übel, weil ihr könnt erstmal nicht anders. ?

Du hast da nen sehr guten Beitrag gebracht, vor allem die fb-Gruppe muss ich mir mal ansehen, das klingt interessant! 

Aber was willst du uns mit diesem letzten Absatz sagen?  Ich will dich nicht angreifen, sondern verstehe tatsächlich nicht, worauf du da raus willst... Kannst du das mit nem Beispiel irgendwie veranschaulichen?

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Du suchst nach - für dich - guten Mindsets.

Ich bin in einer etwas anderen Situation als du.

Und ich will das hier auch nicht ausbreiten.

Nur so viel.

Angst und etwa schicksalsergebener Frust (irgendwann gehen ja alle Männer/Frauen fremd und man wird verletzt, ich hab mich damit abgefunden usw. usf. - ich sage nicht, dass das bei dir so bzw. so emotional formuliert wird) sind keine guten Ratgeber.

Es gibt Menschen die empfinden bei dem Gedanken, dass ein Mann/eine Frau, für den/die sie starke Gefühle haben mit jmd anderem schläft eifnach nur Ekel und Schmerz. Eifersucht und Abscheu.

Sie können sich nicht nur nicht mit dem Gedanken anfreunden, sie würden das auch nie aktiv und ehrlich sowie einvernehmlich (offene/ehrliche Beziehung, keine Fickomödien hinter dem Rücken) ausprobieren.

Dann gibt es Menschen, die finden das ganze geil, aufregend und befreiend.

Es gibt auch Menschen wie mich, die einerseits richtig schön eifersüchtig sein, aber von der ganzen Sache auch aufgegeilt werden können.

Ich weiss nicht, was hier schon alles geschrieben wurde, aber schau vor allem, was dich antreibt.

Stell dir vor, ein Mann für den du richtig Gefühle hast, vögelt mit einer anderen Frau. Erzählt dir vielleicht oder sogar wahrscheinlich vorher, wann er sie wo trifft. Erzählt dir vielleicht sogar Details.

Wenn du dabei ausschließlich negative Assoziationen hast, dann würde ich das an deiner Stelle nicht tun.

Wenn du irgendwie neugierig bist und das u.U. vielleicht aufregend finden könntest, dann probiere es aus.

Schau, wie du dich dabei fühlst.

Andere Menschen werden dir hierbei allerdings nur bedingt Ratschläge erteilen  können. Da niemand weiss, wie genau du selbst dich dabei fühlst.

Wie gesagt, Angst oder Frust sollten nicht deine Antriebe sein.

Ich habe große Achtung vor Leuten, die sich lieben, aufrichtig miteinander umgehen und gleichzeitig dieses Besitzdenken unter Kontrolle haben oder das ganze nicht entsprechend der klassischen Definition 'wenn er/sie dich wirklich liebt, dann hat er/sie keine Augen und keine Schwänze /Muschis für andere Männer/Frauen'.

Diese Leute werden teilweise sogar als krass gefühlskalt, strange, pervers oder abartig verurteilt.

Dabei haben sie ihre Gefühle und Emotionen zumindest auf dieser Ebene sehr viel besser im Griff. Jedenfalls, wenn das eine insgesamt harmonische Beziehung ist.

Eifersucht ist übel.

Die Angst betrogen zu werden, nicht mehr geliebt, gemocht, akzeptiert und geschätzt zu werden....ist übel.

Viele Menschen werden sprichwörtlich davon aufgefressen.

Sie wollen ihre PartnerInnen besitzen.

Ich glaube dies ist ein wesentlicher Grund, warum viele Paare sich trotz teilweiser starker Gefühle früher oder später - meist früher - trennen müssen.

Im not promoting open relationships here.

Ich selbst habe gerade erst gemerkt, dass ich mich mit Blick auf dieses oder sehr ähnliche Themen selbst teilweise doch nicht so gut kenne wie ich dachte. Und das mit 35.

Sei ehrlich zu dir selbst.

Handle entsprechend.

Findest du die Idee aufregend. Dann tu es.

Findest du das ganze einfach nur traurig, aber willst dem Schrecken quasi prophylaktisch die Zähne ziehen und dich einfach sofort und hoffentlich immunisierend beißen lassen.....then dont do it.

Und wenn du unsicher bist, was genau du fühlst und dich selbst besser kennenlernen willst, dann versuch es.

Good Luck ;-)

bearbeitet von lowSubmarino
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