Würdet ihr eine Frau mit einer Angststörung daten?

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Ich denke ehrlich gesagt, seine Situation aktuell ist vergleichbar mit der von vielen vielen anderen Menschen, die halt "sozial nicht so viel drauf haben". Und damit einfach vollkommen unproblematisch, besonders, da du ja scheinbar Wege gefunden hast, wie du damit umgehen kannst. 

Was du für dich halt noch in Angriff nehmen könntest, wäre eine Ausbildung oder wasweißich - ich denke, dieses Gefühl, was geschafft zu haben, täte dir ganz gut. 

Für eine Beziehung ist es aber nicht nötig. Und ich muss ehrlich sagen, dass ich mich über manches hier etwas wundere: Auch wenn ich viel mit Akademikern verkehre, ist es mir noch nie begegnet, dass da was in der Richtung vorausgesetzt wird. In meinem Umfeld gilt der Kassierer genauso viel wie der Typ mit dem Diplom - vorausgesetzt, der Kassierer ist klug genug, dass man ein interessantes Gespräch führen kann. Und das, liebe TE, kannst du ja. 

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vor 2 Minuten, Jenny_F schrieb:

Aber der Tipp mit der Schüchternheit und mit anderen warm werden finde ich gut.

Im Prinzip stimmt das ja, wenn auch in einer verschärften Form.

Ich wünsche dir, dass du hier noch viele gute Tipps bekommst.

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Gast
vor einer Stunde, Jean Doe schrieb:

Das wundert mich. Anhand deines Schreibstils und deiner Wortwahl schätze ich die sehr gebildet ein. War diese Bildung vor deinen Angstörungen?

Meine Art zu denken und zu schreiben hat sich während der Therapie geändert. Die Angststörung besteht seit längerem und durch die ständige Auseinandersetzung mit mir selbst, habe ich mich sehr geändert. Aber ich hatte auch schonmal ein Studium (Soziologie) begonnen und habe dies kurz vor dem Abschluss beenden müssen (auf die Gründe möchte ich nicht eingehen).

Da ich gekündigt habe und keinen Berufsabschluss habe ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich wieder in der IT-Branche arbeite, gering. Wenn dann Tätigkeiten, die mich nicht erfüllen werden. Das mit der IT-Branche war durch Networking, daher sehe ich mein Berufsleben als nicht geglückt, denn ohne die Angststörung hätte ich mein Leben ganz anders planen und gestalten können. 

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@Nahilaa

 

Danke dir für die Motivation.

Ich denke, ich erwarte von einer erwachsenen Frau, dass sie ihr Leben besser im Griff hat. Vielleicht vergleiche ich mich mit Frauen, die Durchsetzungskraft haben und auch beruflich abgesichert sind. 

Wie gesagt, ich arbeite noch an mir.

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Gast
vor 23 Minuten, Jenny_F schrieb:

denn ohne die Angststörung hätte ich mein Leben ganz anders planen und gestalten können.

Ich bin kein Psychologe, aber ich geb dir einen Hinweis, der jedem weiterhelfen kann: Schau nicht nach hinten, denn das sind Dinge die waren und du nicht beeinflussen kannst. Menschen denken oft zu viel in der Vergangenheit und leben in ihren Gedanken und verschenkten Möglichkeiten. So auch bei dir - und das zieht dich runter.

Halte dir vor Augen was du beeinflussen kannst: Deine Gegenwart und Zukunft. Du bist körperlich trotzdem voll uneingeschränkt funktionsfähig. Du hast keine geistige Behinderung etc. Du lebst in einem Land, das Menschen viele Chancen gibt (ich nehme jetzt mal an du bist Deutsche und lebst in Deutschland). Du hast eine gute Schulbildung genossen. Du hast keine Krankheit, die deine Lebenszeit vorhersehbar beschränkt. Mit psychischen Problemen haben heute immer mehr Menschen zu kämpfen - mehr, als du dir auf den ersten Moment denkst.

Folge: An dir arbeiten und nach vorn sehen. Mit jeder Situation im Leben wächst du und auch nur so bekommst du deine Macken in den Griff. Sobald du merkst, dass du in deinem Leben noch genug vor dir hast, änderst du deine Einstellung. Viele Dinge, die du um dich rum siehst, sind mehr Schein als Sein. Der erfolgreichste Mensch im Beruf leidet an Depression und Erschöpfungssyndromen. Die Vorzeigefamilie von nebenan hat mit einigen Schicksalsschlägen zu kämpfen gehabt und die Ehe läuft auch nicht so toll, wie es nach Außen wirkt. Deine Freunde zeigen sich von ihrer glücklichen Seite, aber insgeheim haben sie auch ihren Rucksack zu tragen. Also mach dir nichts vor und glaub an dich selbst. Ist schwer - aber ist der einzige Weg ins Glück. 😉

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vor 8 Minuten, Jenny_F schrieb:

@Nahilaa

 

Danke dir für die Motivation.

Ich denke, ich erwarte von einer erwachsenen Frau, dass sie ihr Leben besser im Griff hat. Vielleicht vergleiche ich mich mit Frauen, die Durchsetzungskraft haben und auch beruflich abgesichert sind. 

Wie gesagt, ich arbeite noch an mir.

Bitte - ich kenne das Gefühl, was du da beschreibst, ein bisschen. 

Ich stand vor einigen Jahren da, Abi abgebrochen, Ausbildung abgebrochen, weniger als Mindestlohn verdient... Und alles das auch wegen ner psychischen Krankheit. Ich hatte das Gefühl, mein Leben wäre weitergegangen, aber ich halt nicht da gewesen, und hätte die Chance verpasst... 

Nicht ganz 10 Jahre später sieht es aber halt anders aus. Ich hab ein Abi, zwei Ausbildungen, und arbeite grade auf den 2. Abschluss hin, der dem Master gleichgestellt ist. Finanziell gesehen bin ich zwar nicht reich, aber echt zufrieden, und alles, was ich als Kind für Träume hatte, hab ich mir erfüllen können...

Ein schlechter Start muss nicht bedeuten, dass sich das niemals ausgleichen lässt. Und auch wenn meine Krankheit meinem Lebenslauf so einige Knicke verschafft hat, bin ich ja trotzdem da angekommen, wo ich hin will... 

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@prince1512

 

Vielleicht erscheint mir ja alles noch dramatischer, als es von Außen wirkt. Ich werde mich damit auseinandersetzen, ob ich mir nicht selbst ein Bein stelle und mich an dem Leben, was ich gerne hätte, behindere, indem ich mich zu sehr mit dem Nichtgeglückten beschäftige.

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Te du denkst du wärst ne Extrawurscht und nur du hättest Probleme. Aber ich sag dir was, wir alle wirklich ALLE haben unsere Probleme. Alle Leute die ich bisher kennengelernt habe haben in gewissen Situationen Angst gehabt (vor der Gruppe gut dahzustehen, ein hübsches Mädel ansprechen usw.) Egal wie selbstbewusst jemand ist er hat auch seine Ängste. Bei dir sind die Ängste halt ausgeprägter als bei anderen deswegen auch die Diagnose. Thats it. 

Weißt du was dich unattraktiv macht? Dein Jumgejammer das es dir so schlecht geht bla bla. Das fuckt unser Männer richtig ab. Wieso musst du dem Mann von deiner Angststörung erzählen. Ich erzähl doch auch nicht im ersten Date das ich Angst habe Mädels in der U-Bahn anzusprechen oder das ich vorm Date fett scheißen war, weil ich so nervös bin.

 

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Zitat

Kommt einfach wieder ganz auf den Fall an, und wie Derjenige mit sich umgeht. 

Klar, hängt auch von der Person und der Schwere der Erkrankung ab. Da sollte jeder für sich entscheiden wo seine Schmerzgrenze liegt, was Partnerschaft angeht.

Zitat

Und daran ist jetzt nur deine LTR Schuld gewesen? Ich will dir andersrum nichts unterstellen, aber zu einer Beziehung gehören auch immer zwei Leute.

Ja sicher, meine Ex trägt nicht die Schuld und sie tut mir nachwievor Leid mit ihren ganzen Problemen. Aber das sind nicht meine Probleme. Ich war damals einfach noch grün hinter den Ohren und liebe macht bekanntlich auch blind. Schuld war ich das ich mir das die Jahre angetan habe. Aber aus Fehlern lernt man.

Zitat

Warum kam es dazu, dass du dich hast runterziehen lassen? Hat sie sich professionell therapieren lassen? 

Hast du schon mal mit jemanden zusammengelebt der manisch depressiv war mit Phobien und Panikattacken? Kann ja sein das dich das kalt lässt.... Und ja hat sie bis heute!!!

Zitat

Da eventuell auch mal drüber nachdenken.

Hab ich mehr als genug. Man kann niemanden ändern auch wenn man noch so gerne möchte. Ändern kann sich jeder nur selbst.

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vor einer Stunde, Verführer93 schrieb:

Egal wie selbstbewusst jemand ist er hat auch seine Ängste. Bei dir sind die Ängste halt ausgeprägter als bei anderen deswegen auch die Diagnose. Thats it. 

 

Du hast echt keine Ahnung, wovon Du redest, ne? Merkt man. 

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Manche denken auch, sie haben eine soziale Angststörung, dabei sind sie in Wahrheit Asperger-Autisten. Sollte man bei der Thematik auch immer mitdenken. Wenn man Asperger hat, dann ist das nämlich normal, dass man so ist. Das ist dann keine "Störung", die man wegtherapieren kann/soll/muss, sondern es ist eine Wesensart.

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vor 42 Minuten, tonystark schrieb:

Hast du die Beiträge der TE überhaupt gelesen? Ich kann an keiner einzigen Stelle Rumgejammer finden, ebensowenig ein Klagen darüber, dass es ihr so schlecht ginge. Auch nicht, dass sie ihre Angststörung beim ersten Date zum Thema machen würde... Du wirkst wie ein typisches PU-Opfer, das ein paar Texte über vermeintliche "Alphaness" gelesen hat, sich nun für den geilsten Stecher unter der Sonne hält (dein Nickname bestätigt dieses Bild) und sich darum in der Lage sieht, anderen auf den ersten Blick erzählen zu können, wo ihre Probleme liegen und "wie das Leben wirklich läuft"...

Es ist zwar korrekt, dass jeder irgendein Päckchen zu tragen hat - aber ebenso korrekt ist es, dass die Päckchen verschieden sind. Und wenn mein Päckchen nun aus einer generalisierten Angststörung und einer Sozialphobie besteht, ist es doch völlig legitim zu fragen, wie dieses spezielle Päckchen wohl auf andere wirkt bzw. wie man damit am besten umgeht. Da dürften Allgemeinplätze wie "jeder hat Ängste" oder "Rumjammern ist unattraktiv" kaum weiterhelfen. Vor allem nicht, wenn sie in dieser unreflektierten, undifferenzierten und aggressiven Form vorgetragen werden.

Wieso wird sie so als Extrwurscht behandelt. Ich weiß nicht genau was sie diese Angstörung ist aber so wie sie es beschreibt (vor Gruppen ruhig, mag keine Präsentationen) hört sich das nach introvertiert an. Ich will diese "Krankheit" nicht runterspielen aber sie war doch jetz in Therapie und jetzt kommt der Zeitpunkt positiv in die Zukunft zu blicken. Ich habe ihre Beiträge gelesen und habe gefühlte 100 mal "meine Angststörung" gelesen.Das ist das selbe, wenn einer kein Geld hat und die ganze Zeit sagt "ich bin pleite" "hab kein Geld" "ich bin arm". So einer tut sich verdammt schwer, reich zu werden, da er diesbezüglich nur negativ denkt. Sie manipuliert sich selber. Deshalb wollt ich mal bisschen aggressiver schreiben um ihr zeigen, dass sie genau so wertvoll ist wie wir alle. 

bearbeitet von Verführer93

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vor 3 Stunden, Verführer93 schrieb:

Te du denkst du wärst ne Extrawurscht und nur du hättest Probleme. Aber ich sag dir was, wir alle wirklich ALLE haben unsere Probleme. Alle Leute die ich bisher kennengelernt habe haben in gewissen Situationen Angst gehabt (vor der Gruppe gut dahzustehen, ein hübsches Mädel ansprechen usw.) Egal wie selbstbewusst jemand ist er hat auch seine Ängste. Bei dir sind die Ängste halt ausgeprägter als bei anderen deswegen auch die Diagnose. Thats it. 

Weißt du was dich unattraktiv macht? Dein Jumgejammer das es dir so schlecht geht bla bla. Das fuckt unser Männer richtig ab. Wieso musst du dem Mann von deiner Angststörung erzählen. Ich erzähl doch auch nicht im ersten Date das ich Angst habe Mädels in der U-Bahn anzusprechen oder das ich vorm Date fett scheißen war, weil ich so nervös bin.

 

Diesen Beitrag sehe ich erst jetzt. Ich stimme tonystark zu, dass ich deinen Beitrag schon als sehr aggressiv empfinde und auch vorwurfsvoll. Darin konnte ich mich nicht als wertvoll sehen, eher als eine jammernde und sich bemitleidende Frau, die möglicherweise auch noch betüdelt werden möchte (Extrawurscht). Wenn du glaubst, du kannst so jemanden aufbauen, dann hast du nicht ganz verstanden, was eine Sozialphobie ist. Hier kann ich dir das sagen, aber genau diese für mich als dominant-aggressive Art verschreckt mich in der Realität.

Ich bin in beziehungstechnischen Sachen nicht besonders selbstbewusst, daher habe ich zuvor in Foren und im Internet gelesen. Wenn man dort liest, glaubt man man sei als Frau nur was wert, wenn man selbstbewusst, schlank, erfolgreich und sehr hübsch ist. Wenn ich als eine eher schüchterne/ ängstliche Person ohne Berufsabschluss und zurzeit unnötigerweise arbeitslos einen Mann "anmachen" möchte, dann ist mein Selbstbewusstsein und mein Selbstwertgefühl im Keller. Hätte hier JEDER geschrieben, das ist ein No-Go, dann hätte ich es vielleicht gelassen, bevor ich mich zu weit aus dem Fenster lehne. 

Weder sage ich, dass ich besser behandelt werden möchte als andere, noch das andere gar keine Probleme haben, denn ich habe auch andere soziale Kontakte um dies zu verstehen. Was ich mich frage ist eher, ob das was ich vorhabe überhaupt realistisch ist. Wenn mein Ziel Jammern und eine Extrabehandlung wäre, glaube mir, ich hätte den Mann ohne hier eine Frage zustellen gleich angeschrieben und mir keine Gedanken gemacht, ob ich ihn mir meiner Art das Leben zur Hölle mache oder nicht UND ich hätte mit Sicherheit all meine Ängste für mich behalten. Was glaubst du, was viele Menschen mit Ellbogenmentalität und überhöhtem und arroganten Selbstbewusstsein machen, genau das, Ängste, innere Konflikte und Minderwertigkeitsgefühle durch Rücksichtslosigkeit und Aggressivität verstecken. 

Einen Partner zu haben bedeutet für mich ihn zu lieben. Einen Menschen den ich liebe (in diesem Fall sehr wertschätze), möchte ich nicht wehtun, daher ist es ihm Gegenüber nur fair zu wissen, wie mein Leben aussieht. Dabei muss es nicht direkt am ersten Date sein, aber irgendwann wird das Thema angesprochen werden. Ich persönlich würde mich überrumpelt fühlen, wenn mein Partner mir das dann erzählt, wenn wir schon in einer Beziehung sind, denn so kann die Nähe zu stark sein, um noch Stopp sagen zu können. UND ich will natürlich auch realistisch sein und abschätzen können, ob es vielleicht nicht zu idealistisch ist ihn anzusprechen und zu meinen, Liebe verträgt alles.

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@Nachtzug

 

Die Sozialphobie und die generalisierte Angststörung sind diagnostiziert. Kann aber sein, dass ich durch die Therapie mich so weit entwickelt habe, aber im Kopf noch nicht begriffen habe, dass es nicht mehr nennenswert ist und daher das ganze noch dramatischer sehe, als es nach Außen hin wirkt.

Zumindest hat dieses Forum dazu beigetragen, dass ich mein Selbstbild hinterfragen werde und anpassen werde. Jede Antwort fand ich wertvoll und hilfreich.

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vor 1 Minute, Jenny_F schrieb:

Die Sozialphobie und die generalisierte Angststörung sind diagnostiziert.

Das heißt nicht dass du nicht doch Aspie bist. Psychologen diagnostizieren das, was man ihnen verkauft. Ich war bis zu meinem 40. Geburtstag auch bei diversen Psychologen und Psychiatern und habe denen meine Problem geschildert und keiner hat gesagt "Sie sind Autist". Erst seit kurzem ist mir das klar geworden und alle Störungen, wegen denen ich jemals bei Psychodocs war, lassen sich wie Arsch auf Eimer daraus ableiten. Heißt nicht, dass das bei dir auch so ist, aber ich will damit einfach deinen gedanklichen Horizont nur etwas weiten.

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vor 1 Stunde, Verführer93 schrieb:

Wieso wird sie so als Extrwurscht behandelt. Ich weiß nicht genau was sie diese Angstörung ist aber so wie sie es beschreibt (vor Gruppen ruhig, mag keine Präsentationen) hört sich das nach introvertiert an. Ich will diese "Krankheit" nicht runterspielen aber sie war doch jetz in Therapie und jetzt kommt der Zeitpunkt positiv in die Zukunft zu blicken. Ich habe ihre Beiträge gelesen und habe gefühlte 100 mal "meine Angststörung" gelesen.Das ist das selbe, wenn einer kein Geld hat und die ganze Zeit sagt "ich bin pleite" "hab kein Geld" "ich bin arm". So einer tut sich verdammt schwer, reich zu werden, da er diesbezüglich nur negativ denkt. Sie manipuliert sich selber. Deshalb wollt ich mal bisschen aggressiver schreiben um ihr zeigen, dass sie genau so wertvoll ist wie wir alle. 

Vielleicht solltest du dich dann mal über eine Krankheit informieren, bevor du solche Sachen vom Stapel lässt. Ich verstehe deine Intention dahinter, so wie du sie hier schilderst. Aber gut gemeint ist leider oft das Gegenteil von gut ausgeführt. Zu den Kernsymptomen einer generalisierten Angststörung (und im sozialen Kontext eben auch einer sozialen Phobie) gehören nun einmal gerade Befürchtungen und ängstliche Gedankengänge aka "negatives Denken". Da ist es wenig hilfreich, sie zu "positivem Denken" auffordern zu wollen. Das wäre, um dein Beispiel mit dem Geld noch einmal aufzugreifen, in etwa so als würdest du dem Pleitegeier sagen: "Jetzt sei doch mal bitte reich!" Im übrigen ist deine Grundannahme, dass "negatives Denken" erwünschte Ergebnisse zwangsläufig erschwert und eine Form der Selbstmanipulation sei, gar nicht mal so eindeutig belegt, wie es in der typischen Self-Help-Literatur verkauft wird. Die kognitive Verhaltenstherapie basiert zwar auf dem Schema Denken -> Fühlen -> Handeln. Therapiert werden auf dieser Basis aber lediglich dysfunktionale Denkmuster wie Schwarzmalerei, Katastrophisierung, Schwarz-Weiß-denken etc. Eine entscheidende Frage lautet hierbei: Wird das negative Denken den Umständen gerecht oder ist es wirklich "übertrieben" negativ? Die Akzeptanz und Commitmenttherapie geht dagegen sogar davon aus, dass "negatives Denken" selbst in überzeichneter Form zunächst einmal völlig gesund und normal ist. Und stellt stattdessen eher den Umgang mit solchen negativen Gefühlen und Gedanken in den Fokus. Beide Therapieformen zeigen übrigens gute Erfolge im Zusammenhang mit Angststörungen.

Davon abgesehen will ich aber noch einmal betonen, dass ich gerade nicht finden kann, dass hier in besonderem Maße gejammert würde. Im Gegenteil, die TE hat von sehr guten Fortschritten berichtet und fragt hier sachlich und neutral nach Tips bezüglich realer Herausforderungen.

bearbeitet von tonystark
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vor 53 Minuten, Jenny_F schrieb:

@Nachtzug

 

Die Sozialphobie und die generalisierte Angststörung sind diagnostiziert. Kann aber sein, dass ich durch die Therapie mich so weit entwickelt habe, aber im Kopf noch nicht begriffen habe, dass es nicht mehr nennenswert ist und daher das ganze noch dramatischer sehe, als es nach Außen hin wirkt.

Zumindest hat dieses Forum dazu beigetragen, dass ich mein Selbstbild hinterfragen werde und anpassen werde. Jede Antwort fand ich wertvoll und hilfreich.

Jetzt mal ne etwas andere Meinung von mir. Deine Erkrankung ist mit Sicherheit nicht einfach. Weder für dich, noch für dein soziales Umfeld. Und schon gar nicht fürs Daten. Es gibt sicher, und ich hoffe das ist oder wird dir bewusst, eine Menge Männer die sich davon abschrecken lassen, weil sie 1. keine Ahnung von dieser Materie haben und 2. eine prädestinierte negativ Einstellung darüber haben.*1

Aber wie bei so allen Erkrankungen ist es wirklich nur am Wichtigsten wie die Person selbst damit in erster Linie klar kommt und wie du es schaffst dich nicht davon beeinträchtigen zu lassen. Speziell bei psychiatrischen Erkrankungen ist es wichtig, dass du in erster Linie deinen Zustand akzeptierst und auch in der Lage bist die gegebene Situation und Symptomatik zu therapieren. Lasse dich nicht davon beeinflussen noch beeinträchtigen, sondern versuche es als einen Teil deiner Persönlichkeit zu akzeptieren. 

Darüber hinaus solltest du also so gesehen deine Wertigkeit nicht auf ein einziges Kriterium (in diesem Fall deine Erkrankung) marginalisieren und reduzieren. Es gibt da draußen genügend Männer, die durchaus Verständnis dafür haben und es auch haben werden. Obgleich hier vielleicht einige aufschreien werden oder du hier vielleicht ab und zu zu lesen bekommst, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen gewisse "Red Flags" darstellen. Dem ist aber so nicht und du solltest dich bitte nicht davon verunsichern lassen. Empathievermögen (bei uns Männern) wird oft hier als "eierlos" falsch verstanden oder gar als Beta-Verhalten misinterpretiert. Das sind aber zweierlei paar Schuhe und konkret herrscht hier der allgemeine Konsens von "Nicht- Needy sein" unter uns Männern. Also, dass ein Mann nicht toxisch anhänglich sein soll und auch weiterhin die Führung in einer Beziehung beibehalten sollte. Das ist aber wie gesagt ein ganz andere Themengebiet und hat bzw. sollte dich in deinem Fall nicht betreffen. 

ad1* solltest du aber auch wie sonst immer im Leben, obgleich Erkrankung oder nicht, in der Lage sein die richtigen Menschen aus deinem sozialen Umfeld heraus zu filtern. Primär ist es wichtig, dass du dein Selbstbewusstsein oder sagen wir Identifikationsmöglichkeit durch positive Eigenschaften deiner Persönlichkeit definierst und nicht durch negativ assoziierten Eigenschaften (wie die deiner Erkrankung zum Beispiel). Daher filterst du auch immer, und ich betone es noch einmal - völlig unabhängig von deiner Erkrankung oder sonstigen "Mängel" deiner selbst wahrgenommenen Persönlichkeit, die Menschen aus deinem Umfeld heraus die dich aufgrund einer nicht bestimmbaren Charaktereigenschaften heraus. Du willst doch nicht mit jemanden abhängen, der dich schon von vornherein so degradiert bzw. dich nur aufgrund mangelnder Erkenntnisse und Wissens über deinen Zustand negativ beurteilt, oder? Das sind mit Sicherheit auch Leute, die dann auf längere Sicht ungesund für deine zwischenmenschlichen und sozialen Interaktionsdynamiken sind. 

Was heißt das nun? 
Akzeptiere dich selbst so wie du bist. Was aber im Umkehrschluss nicht heißen mag, dass du jetzt sturr durch die Welt rennst mit der Einstellung "ich bin halt so und ihr müsst mich so akzeptieren wie ich bin!" sondern auch durchaus in der Lage bist adäquat zu reflektieren, um ein maximum an positiven (Eigen)Feedback zu holen.
Welche Möglichkeiten hast du im Umgang mit deiner Erkrankung oder sagen wir momentanen Situation?
Welche Chancen stehen dir noch offen, welche Therapiemöglichkeiten, wo kannst du dich selbst noch stetig verbessern, abhängig und unabhängig deiner Kondition?
Wie kannst du auf persönlicher Ebene lernen damit klar zu kommen, Selbstakzeptanz als natürliches Mittel zu sehen und somit ein glückliches Leben zu führen, ohne dabei ständig auf die (Vor)Urteile anderer Menschen/Männer zu achten? 

Setze dir selbst auch Prioritäten und werde selbstbewusst, indem du auch selbstbestimmend über dein Leben wirst. Männer mit gesundem Verstand werden dich mögen, nicht nur aufgrund optischer Merkmale, sondern primär aufgrund deiner Charaktereigenschaften. Jemand der sich nach Bekanntgabe oder Erfahrung deiner Erkrankung sich zurück zieht, sollte dir ebenfalls in dieser Situation Bedenken geben, ob diese Person nicht ohnehin ungeeignet für dich gewesen wäre. Damit meine ich, dass du dir gewissen zwischenmenschliche Eigenschaften aneignen solltest, die determierbar sind in Bezug auf die PartnerInnenauswahl. Machen wir übrigens genauso, ob jetzt Erkrankung, Persönlichkeitsentwicklung hin oder her. Screening ist also in deinem Fall um noch einiges wichtiger und Kombination mit einer guten Auffassungsfähigkeit zur Selbstreflexion. 


Und @alle anderen: Ich finde es mächtig unter aller Sau, dass hier einige meinen sie könnten die TE ferndiagnostizieren oder gar das Bedürfnis zu haben ihre Probleme zu bagatellisieren oder noch mit anderen sekundären Diagnosen zu füttern um schön Brav ihr Hirnfick zu unterjubeln. Gehts noch? 

Dass hier gewisse Menschen durchaus ähnliche Momenten oder Situationen erfahren haben, heißt noch lange nicht dass eure individuellen Erfahrungen/Symptome/whatever primär übertragbar sind auf andere Mitmenschen. Vor allem nicht, wenn hier jemand schon eine bereits diagnostizierte Erkrankung hat. Zeigt etwas Mitgefühl und denkt lieber zwei mal nach bevor ihr solch pseudowissenschaftliche Beiträge verfasst. SMH 
 

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Ich hatte eine ähnliche Situation, musste meine ausbildung als Mediengestalterin abbrechen und habe teilweise auch Ängste. Aber wenn du ihn nicht anschreibst wirst du nicht wissen wie er reagiert und ob er Interesse hat. In meinem Fall war er es nicht und es hat weniger weh getan als ich dachte gekorbt zu werden. Fass den Mut ihn anzuschreiben.

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Gast

@Pauli

Danke dir für die Motivation.

In der Regel mache ich nicht den ersten Schritt, aber er gefällt mir sehr. Daher riskiere ich lieber einen Korb und bin aber frei für einen anderen.

Dennoch habe ich große Zweifel, ob ich es wagen soll und solche Sätze motivieren.

 

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@pMaximus

 

Danke für die ausführliche Antwort, die sehr hilfreich ist. Ja, ich denke es ist Zeit für mich, mich mit meinen persönlichen Eigenschaften zu identifizieren, statt mich aufgrund der Krankheit ständig klein zu machen. Benötigt noch Zeit, aber ich bin optimistisch. 

Ich arbeite ständig an mir, wenn ich die Erfolge sehe, dann habe ich Lust auf mehr Entwicklung. 

 

Eins möchte ich noch erwähnen: Empatievermögen als "eierlos" zu betrachten ist eine Degradierung einer besonderen Eigenschaft. 

Meiner Meinung nach ist eine reife und respektvolle Kommunikation nur durch Empathie möglich. Denn so kann ich mein Gegenüber bei meinen Überlegungen, mich auszdrücken, miteinbeziehen.

Empathie verbunden mit Verantwortungsbewusstsein macht einen Mann erst Recht sehr männlich, denn das zeigt seine emotionale Reife und wirkt erwachsen auf mich.

 

Erneut Danke für deine Mühe so eine ausführliche Antwort zu verfassen.

 

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