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Ich bin's mal wieder 🙂 der ein oder andere kennt mich ja bereits...ich bin der Typ mit der harten Schale und dem weichen Kern.

Habe die letzte Zeit sehr viel im Forum gelesen zu Themen, die mich aktuell sehr beschäftigen.

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es gibt aktuell so viele Bereiche, wo ich einen Neustart mache bzw. machen muss und nicht weiß, ob ich es "richtig" mache.

Kurzer Rückblick der vergangenen Monate/Jahre und direkt auch Fragen hierzu:

LTR: Meine Freundin hat sich Ende 2018 nach über 4 Jahren (3 Jahre davon gemeinsame Wohnung) von mir getrennt. Wir haben ziemlich viele Höhen und Tiefen durchgemacht und ich hatte irgendwie immer eine schwierige und komplizierte Zeit mit mir selbst, in der ich sehr viel mit mir selbst ausmachen musste (u.a. Abendstudium, mehrere Jobwechsel, Tod des Vaters etc.) Darunter hat sie auch gelitten. War nur eine Frage der Zeit, bis Sie ihre Sachen packt. War irgendwie ein schleichender Prozess und ich war nicht stark genug, für beide von uns da zu sein. Jetzt bin ich allein und sie fehlt mir.

Fragen:

  • Wie lange braucht man i.d.R., um eine Beziehung zu verarbeiten und wie lässt man das am besten zu?

 

Beruf: Nachdem ich 2016 mein Studium abgeschlossen habe, hab ich meinen damaligen Job im Vertrieb (mit Abfindung) gekündigt und eine Trainee Stelle begonnen, um in die Marketing Branche rein zu kommen. Trainee-Stelle hat definitiv mein Interesse für mehr geweckt, aber nach ca. nem Jahr war ich genervt von dem Betrieb...Chef war im Grunde nie in der Firma, stupide Arbeiten, schlechtes Geld etc. Bin dann nach anderthalb Jahren in ein E-Commerce Start-Up eines Kumpels gewechselt. Konnte dort innerhalb eines Jahres nochmal einiges lernen...beruflich, wie im Umgang mit Menschen. Aber auch hier wieder mega unzufrieden, da das zwischenmenschliche unter aller Sau war. Außerdem hatte ich dort eine 45+ Stunden Woche und mega viel Stress, was das Geld absolut nicht wert war/ist. Die Stimmung unter den Kollegen war absolute Katastrophe in Bezug auf die Firma. Team-Meetings waren nur ein Vorwand, bestimmte Personen aus dem Team vor versammelter Mannschaft fertig zu machen.

Mitte Februar fange ich nun wieder einen neuen Job an und freue mich mega...hab aber natürlich auch wieder die Angst, dass der Job mich nicht lange hält.

Fragen:

  • Ich habe jetzt in den letzten 4 Jahren insgesamt 3 Jobwechsel gemacht und frage mich, ob das "normal" bzw. "okay" ist? Im Vertrieb war ich damals 10 Jahre und habe mir danach geschworen, nie mehr in einem Beruf zu verweilen, der mich nicht glücklich macht. Langsam glaube ich, dass mich gar kein Beruf ausfüllt und lange hält. Ich habe Angst, dass ich mir dadurch auf Dauer etwas verbaue. Was stimmt mit mir nicht? (Ich habe ja mit einigen über meine Jobs gesprochen und alle konnten meine Wechsel nachempfinden, dennoch habe ich das Gefühl, dass es bei mir doch sehr häufig vorkommt. Ich will endlich "ankommen" nach Jahren der Unzufriedenheit).

Social Circle: Habe ein paar wenige Freunde (und mega viele Bekannte). Treffe mich regelmäßig mit meinen Besten...entweder im Duo, oder einmal im Monat als Gruppe (ca. 4-5 Jungs).
Dann hängen wir zusammen ab und haben gechillte Abende zusammen. Ich finde Freundschaften bzw. Menschen sehr anstrengend und habe oftmals das Gefühl, ich bin "komisch". Schaue ich mir die Welt an, sehe ich immer nur glückliche Menschen, die ständig unter Leuten sind.

Sex: Nach meiner Trennung habe ich nach wenigen Wochen eine HB8+ kennengelernt und einige Dates gehabt. Das Mädel war optisch einfach eine Wucht, hatte allerdings Komplexe was ihren Körper angeht, war sehr devot und war irgendwie LSD bzw. kam gar nicht aus sich heraus. Wenn wir rumgemacht habe, stand "er" wie eine eins...kam es dann zum Sex, direkt schlapp gemacht. Ich war einfach mega verunsichert und irgendwie fühlte es sich alles komisch an. Ich hatte immer das Gefühl, ich müsste sie verführen und alles richtig machen. Ich war immer der aktive Part. Hab ich z.B. Ihre Hand in meinen Schritt geführt (weil sie es von selbst nicht getan hat), hat sie immer dann aufgehört, wenn es geil wurde. Oral hat sie gar nicht erst gemacht. Ich hab  beides im Vorspiel eingesetzt...sie fand es sichtlich geil. Mir hat da Ihre Initiative gefehlt. Ich glaube, Sie wollte zu 100% geführt werden und das ich die Kontrolle übernehme...das geht aber nur bis zu einem gewissen Punkt. Ich liebe starke Frauen im Bett, die gierig sind und sich nehmen was sie wollen...

Seitdem hab ich mega den niedrigen Sexdrive und einige Selbstzweifel. Selbst Masturbation macht mich nicht an. So als hinge da unten ein totes Stück Fleisch. Hab mehrere Sachen getestet...Masturbieren ohne Pornos ist z.B. mega schwer für mich. Ich werd nicht geil, mir fehlt die Fantasie und Konzentration. No-Fap habe ich immer wieder für 1-2 Wochen unbewusst gemacht, hat auch nichts geändert. Bin einfach ungeil. Morgenlatte ab und zu vorhanden.

Schönen Frauen schaue ich dennoch hinterher und stelle mir vor, Sex mit denen zu haben. Aktuell treffe ich mich ab und zu mit einem anderen Mädel, gehe es aber mega langsam...es ist mir förmlich egal, ob da mehr draus wird. Ich eskaliere derzeit nicht, kaum Kino und auch sonst kein Sextalk...eigentlich widerspricht das meiner bisherigen Vorgehensweise bei Mädels ^^ hab halt auch einfach keinen Bock, nochmal so derbe zu verkacken.

Fragen:

  • Ich versuche mir zu erklären, warum es nicht funktioniert hat und ich nicht konnte. Ist die Trennung noch zu frisch? Hat sie mich tief im inneren nicht angemacht? Fand ich sie eigentlich gar nicht geil?

Wohnsituation: Ich bin nach der Trennung erstmal zu meinen Eltern (Mom + Stiefvater) gezogen. Selbe Prozedur habe ich vor einigen Jahren schon einmal gemacht, als ich mich damals von meiner Ex getrennt habe. Damals war ich insgesamt 2-3 Monate bei Ihnen und bin dann in eine eigene Wohnung gezogen. Meine Eltern freuen sich, dass ich hier bin. Ich bin eher so *meh*. Fühlt sich kacke an, mit Anfang 30 wieder im "Hotel Mama" zu wohnen. Allerdings hatte ich nach dem Auszug absolut keine Kohle für eine eigen Wohnung bzw. Kaution, Möbel etc.

Plan ist jetzt erstmal, bis zum Frühling mehr als 5k anzusparen (3,5k hab ich schon) und dann auf Wohnungssuche zu gehen. Ich brauche das Gefühl, selbstständig zu sein auch wenn ich die Nähe zu meiner Familie aktuell sehr wertschätze.

  • Ich habe geteilte Gefühle zu meiner Wohnsituation, nagt irgendwie an meinem Selbstwert. Ist das normal?

Gesundheit/Psyche: Ich hab mich in den letzten Jahren negativ verändert. Für Außenstehende ist das im ersten Moment nicht sichtbar, die erleben mich als offenen und lebensfrohen Menschen. Innen sieht es anders aus...ich bin pessimistisch, ängstlich, voller Selbstzweifel und Wut, Trauer und Einsamkeit. Ich kann das nicht einmal richtig beschreiben. Schlimme Krankheiten hatte ich bisher nicht, aber ich merke, wie mich meine Psychische Verfassung mehr und mehr zerstört...unter anderem Herzrythmusstörungen, Atemnot bis hin zu Angstattacken (die ich noch gut im Griff habe). Außerdem bin ich Hypochonder und sterbe grundsätzlich erstmal an allem ^^ Ich bin regelmäßig bei allen möglich Ärzten, um schlimmeres auszuschließen.

Ich nehme leider viel zu oft die "Opferrolle" ein...und suhle mich dann in meinem Selbstmitleid. Außerdem verbringe ich die meiste Zeit damit, negative Gedanken zu machen. Ich bin bereits in Therapie und versuche bestimmte Punkte zu verarbeiten und mich zu ändern, aber es ist ein mega schleppender Prozess und ich wünschte, es ginge schneller.

Wieso fühle ich mich so leer und unfähig, mich und mein Leben zu lieben?

bearbeitet von LastActionHero

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Was ist denn das Kernthema in deiner Therapie? Woran arbeitet ihr konkret?
Und welche Therapieform hast du gewählt? Wie ist die Beziehung zu deinem Therapeuten? Hast du schon mal angesprochen, dass es  dir zu langsam geht?

Welche Diagnose hast du in dem Bereich aktuell?

bearbeitet von Herzdame
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Vielleicht solltest du mal die kleinen Erfolge in deinem Leben feiern und aus einer positiven Sicht aus betrachten? 

Warst du nicht der, der ziemlich buffed ist? Falls ja, ich beneide dich um deine Schultermuskulatur bzw den schon trainierten Delt. #noHomo nur die wenigsten schaffen es sich so eine schon definierte Schulter anzutrainieren. Sieh das doch als ein Erfolg im persönlichen Leben zB an. 

Rest kommt morgen. 

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vor 1 Minute, Herzdame schrieb:

Was ist denn das Kernthema in deiner Therapie? Woran arbeitet ihr konkret?
Und welche Therapieform hast du gewählt? Wie ist die Beziehung zu deinem Therapeuten? Hast du schon mal angesprochen, dass es  dir zu langsam geht?

Welche Diagnose hast du in dem Bereich aktuell?

Bei mir hat sich in den letzten Jahren mega viel angestaut, sodass wir die ersten Wochen (habe eine Langzeit Therapie, die bis mind. 2020 geht) immer an akuten Problem gearbeitet haben. Geht in Richtung Verhaltenstherapie...wir arbeiten mit Meditation, Konfrontation, Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen etc.

Mein Therapeut (männlich, Ende 30) ist super, soweit ich das beurteilen kann. Ich rede zu 100% offen über ALLES mit ihm und fühle mich gut aufgehoben. Ob er gut ist, kann ich nicht beurteilen, wie auch?

Eine Therapie ist ja ein Prozess...der oftmals vom Patienten abhängt. "Zu schnell" ist ja nur meine persönlich Einschätzung bzw. wer will nicht schnell "geheilt" sein? Ich bin mir bewusst, dass ich ein schwieriger Fall bin und viele Baustellen habe. Daher meine Frage an dich: Was soll es bezwecken, dass anzusprechen?

Kernthemen sind Stärkung des Selbstwertgefühl und mein Hypochondrisches Verhalten und das Ablegen von negativen Gedankenspiralen.

Diagnose: leichte/mittelschwere Depression samt Angststörung.

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vor 10 Minuten, pMaximus schrieb:

Vielleicht solltest du mal die kleinen Erfolge in deinem Leben feiern und aus einer positiven Sicht aus betrachten? 

Warst du nicht der, der ziemlich buffed ist? Falls ja, ich beneide dich um deine Schultermuskulatur bzw den schon trainierten Delt. #noHomo nur die wenigsten schaffen es sich so eine schon definierte Schulter anzutrainieren. Sieh das doch als ein Erfolg im persönlichen Leben zB an. 

Rest kommt morgen. 

Ich habe genau mit diesem Thema MEGA Probleme...ich habe absolut nichts im Leben, worauf ich stolz zurückblicke 😞 obwohl es rational einige Dinge gibt.
Auch Komplimente machen mir Probleme bzw. berühren mich diese emotional nicht.

Wenn du mir z.B. sagst "Du hast gute Schultern" antworte ich dir "Ja, ist aber nicht genug...bin unzufrieden". Im Studio z.B. eine alltägliche Situation. Ich werde angehimmelt von den 20 jährigen...andere würden aus dem Studio rausfliegen vor lauter Ego...ich gehe schulterzucken nach Hause und versteh's nicht.

Was wäre ich für eine arme Wurst, wenn meine Schultermuskulatur das an mir wäre, worauf ich stolz bin? Ich bin doch mehr als das...oder nicht? :-S
Die Frage stelle ich provokativ auch an mich, weil ich manchmal wirklich nicht weiß, ob ich neben Bodybuilding wirklich etwas kann. Und stolz sein auf einen trainierten Körper ist doch irgendwie armselig? Ich bin da hin und hergerissen...aktuell feiern ja 99% aller <20 jährigen diesen Körperkult und kraulen sich gegenseitig die Eier. Mir ist das inzwischen zu wenig, aber ich kann mich einfach über nichts andere mehr definieren.

Ich habe irgendwann in den letzten Jahren irgendwie den Blick verloren...für mich, für alles.

Neid und Missgunst ist auch ein Problem...ich sehe oftmals nur Elend in allem und fühle mich vom Universum betrogen. Allen geht's irgendwie besser als mir und jeder hat mehr Glück gehabt.

Ich sollte mir "be grateful" auf die Brust tätowieren lassen, damit es mich jeden Tag daran erinnert ^^

bearbeitet von LastActionHero

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Ich bin ein sehr verkopfter Mensch...ich gehe im Kopf immer sehr viele Dinge durch und habe mega Zukunftsangst. Ich fühle mich sehr oft als Versager, während in meinem Umfeld viele schon heiraten, Eigentum kaufen, ein schönes Auto fahren oder doppelt und dreifach verdienen.

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Gast

 

vor 52 Minuten, LastActionHero schrieb:

 Kernthemen sind Stärkung des Selbstwertgefühl und mein Hypochondrisches Verhalten und das Ablegen von negativen Gedankenspiralen.

 

Wie macht ihr das konkret? Was hat dir bisher geholfen? 

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Es scheint mir als fühlst du dich wohl in der Opferrolle! Ist auch leichter zu jammern als die Dinge anzupacken.

Setz dir Ziele, kurze sowie langfristige ...und dann fang an! Du solltest so beschäftigt mit deinen Zielen sein das du für Jammerei garkein Zeit hast! Wenn sich erste Erfolge einstellen kommen Dir deine Probleme die du hier beschreibst lächerlich vor!

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Vielleicht ein Gedankenansatz der dir Gefallen kann.

 

Du kannst mal einige Menschen fragen wer sie sind und ob sie angekommen sind.

 

Erzähle mir wer du bist:

.....ja ich spiele Fußball, bin Schreiner, Schalke Fan,gehe Pumpen, hab fette Schultern,  gehe gerne Angeln, stehe auf......fahre ein......meine Frau..mein Haus...

Sind sie angekommen? Sind sie daher Wertvoll?

 

Das sind Dinge mit denen wir verhaftet sind und wir meinen, das sie etwas über uns aussagen.

Wenn ich ihnen das Haus, den Job und das Auto wegnehme, sind sie dann nicht mehr von Wert? Müssen sie dann irgendwo neu ankommen?

Haben sie mehr oder weniger Zweifel?

 

Wir wollen alle immer das Glück, die Sonnenseite und vergessen, das alles irdische ein Gegensatz mitbringt.

Damit will ich deine Sorgen nicht klein reden, sondern möchte dich ermutigen, dass du auf den richtigen Weg bist und versuchst das Chaos in dir so anzunehmen.

 

Zweifel sind weder gut noch böse, sie beschützen etwas in uns, denn sie wollen verhindern das wir uns ins Unbekannte stürzen.

Die Herausforderung liegt nicht darin die Zweifel als falsch zu betrachten und los zu werden, es ist vielleicht einfacher Herr im eigenen Hause zu sein, wenn du sie als ein vorhandenen Teil akzeptierst.

 

Aus meiner Sicht ist der Weg das Ziel und da kannst du dir wirklich auf die Schultern klopfen.

Ich lese ein sehr reflektierten Mann, der sich seiner "Schwächen"  absolut bewusst ist, offen damit umgeht und den schwierigen Weg geht, dagegen etwas zu machen.

 

So viele Menschen verweilen in scheiß Jobs, beschissenen Beziehungen, beschissenen Freunden und verrecken vor ihrem TV um die Welt zu verdrängen.

So viele Kompensieren ihre Niederlagen in irgendwelchen Besitztümern

So viele finden nicht den Mut sich zu öffnen und ihre "Probleme" zu reflektieren. Den Mut zu einem Psychologen zu gehen.

Sie rennen mit Masken durch die Welt, die so eingehämmert sind, das sie gar nicht merken wenn sie nicht sie selbst sind.

 

mache dein Laster zu deiner Stärke

 

" I've traveled each and every highway
And more, much more than this
I did it my way "

Mache einfach so weiter

 

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von browbeat
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Viele unserer Verhaltens- und Denkmuster decken sich. Wichtig ist zunächst, dass sich deine Depression nicht in eine schwere entwickelt. Da war ich nämlich, ist nicht so knorke. 
Meistens sind aber die Punkte, die man anpacken muss nicht die, die einem selbst auf den ersten Blick logisch erscheinen. Mehr dazu weiter unten. Dieses Gefühl, dass alle anderen immer glücklich und unter Leuten sind kenne ich gut. Sich als Außenseiter zu sehen und in Gedanken zu versinken zeigt aber, wie deine Aktivität hier, dass du etwas kannst was viele andere nicht können. Du kannst dich selbst Reflektieren, und erkennst deine Gefühle. Das ist ein Punkt, der einerseits tolles bewirken kann, aber nur wenn du dich nicht zu sehr daran klammerst. Wichtig ist also: Richte den Blick raus, und nicht so sehr rein. Du kannst in deinen Gefühlen und Ängsten versinken, vielleicht tolle Kunst erstellen und noch besser dichten, aber der beste Weg aus der Depression ist sie nicht mehr mitzukriegen. (Das heißt nicht, dass du mit der Therapie aufhören sollst.)

Ein Großteil deiner Sorgen wird verschwinden, wenn du den passenden Job gefunden hast. Jahrelang etwas zu tun, was nicht unbedingt nur körperliche Arbeit ist, dass dich nicht ausfüllt, schadet dir. 
Die Suche nach etwas, dass einen "glücklich" macht führt meistens auch nicht zum Ziel. Einfach weil man nicht ständig glücklich und zufrieden sein kann. Guck, dass du dich an den Job bindest, der dich fließen lässt. "Fließen" ist der Zustand (toll von Daniel Goleman in "Emotionale Intelligenz" beschrieben) bei dem man einfach macht, ohne zu denken. Bei dem man in der Arbeit versinkt ohne mitzukriegen, dass man arbeitet, bei dem man nicht ständig auf die Uhr schaut.  

Gehe von alleine auf Leute zu. Frag Freunde ob sie etwas machen möchten, worauf du Lust hast, und dann mach das.

Einerseits kann die Trennung noch zu frisch sein, andererseits hast du vielleicht andere Sorgen, als dich grad unbedingt Fortpflanzen zu müssen. Baller wenn du ballern kannst und sonst baller halt das nächste mal mit einer, die deinen Lachs auch anfassen möchte, wenn er hart wird. Aber da solltest du vielleicht auf Tipps von anderen, mehr Sex habenden, Usern hören.

Das wichtigste: Lass die Zeit vergehen und erwarte kurzfristig nicht zu viel vom Leben.

Diese Sachen helfen mir, vielleicht auch dir.

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Am 1.2.2019 um 20:58 , brianwolfgang schrieb:

 

Wie macht ihr das konkret? Was hat dir bisher geholfen? 

Bezüglich des Hypochonder-Da-Seins:

Verstehen lernen, dass Körper & Psyche eine Einheit sind und sich gegenseitig beeinflussen. Bestimmte Dinge fließen lassen wie z.B. Angstgedanken. Leider laufe ich immernoch bei viel zu kleinen Dingen immer wieder zu Ärzten, weil es sich sehr körperlich anfühlt und ich mega Angst habe (z.B. was Atmung und Herz angeht). Es steht z.B. immernoch ein Termin beim Cardiologen an, damit ich mein Herz überprüfen lasse. Bekomme beim Sport häufig von jetzt auf gleich einfach so extremes Herzstolpern/rasen, enge in der Brust/Kehle und Atemnot...das hält dann ein paar Minuten an und verschwindet dann auch nach einiger Zeit, in dem ich es "wegatme" und meinen Körper nicht belaste. Komisch ist, dass es keinen mentalen Auslöser hierzu gibt...passiert einfach (nach schweren Sätzen). Hatte sowas noch nie innerhalb der letzten 15 Jahre...erst seit ca. Sommer 2016. Da ich aber noch lebe, kann es nicht allzu schlimm sein!? ^^

In Zeiten der Unruhe und großen Ängsten merke ich, wie mein Herz und mein Atem verrückt spielen. Ich habe mich hier teilweise in Situationen begeben, die sich im ersten Moment gar nicht gut anfühlten (z.B. längere Autofahrt alleine in eine andere/unbekannte Stadt oder mit der Bahn für >15 Minuten im Tunnel hängenbleiben) und wo Angst in mir aufstieg. Im Nachhinein, wenn ich die Situation dann gemeistert habe (wie banal das klingt), gingt es mir besser, ich habe Mut gefasst und ich war ein wenig stolz es durchgezogen zu haben (mit 180 Puls auf der Autobahn und Todesangst dem Impuls widerstanden, einfach umzukehren und Heim zu fahren oder in Bahn einfach die SCheibe einzuschlagen und durch den dunklen Tunnel in die Freihjeit zu flüchten).

Negative Gedankenspiralen: Zum einen versuche ich regelmäßig zu meditieren und zum anderen negative Gedankenspiralen zu durchbrechen, indem ich für Ablenkung sorge. Aktuell habe ich sehr viel Zeit allein und ich merke z.B., dass mir das an bestimmten Tagen einfach nicht gut tut...dann hänge ich den ganzen Tag in der Bude, habe keine Routinen und versacke in meinen Emotionen, Gefühlen und negativen Gedanken.

Was Zweifel und Selbstwert angeht, arbeiten wir mit Anteilen...wir stellen hierzu mehrere Stühle auf, die jeweils einen Anteil ausmachen z.B. den ängstlichen, den rationalen, den starken etc.
Dann wechsel ich zwischen den Anteilen und beleuchte die Situation aus mehreren Augenwinkeln. Somit gewinne ich eine neue Sicht auf Dinge und kann den Fokus anders legen. Hilft auch dabei, bestimmte Glaubenssätze zu durchbrechen oder neue zu finden, die einem besser tun.

Was mir geholfen hat....hmmm, schwierige Frage um ehrlich zu sein. Ich würde sagen, ich habe Ansätze gelernt, besser mit bestimmten Dingen umzugehen und meine Sicht auf diese zu verändern. Leider bin ich noch nicht so weit, wie ich gerne wäre...es fällt mir auch oftmals schwer, das ganze zu erfassen. Ich weiß manchmal noch nicht einmal, ob das alles der richtige Weg (für mich) ist. Oftmals fühlt es sich so an, als vergingen Wochen und Monate und es tut sich einfach nichts. Ich habe auch Angst, die Therapie zu verschlafen bzw. nicht 100% zu nutzen...

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Am 1.2.2019 um 22:00 , Masculinebehaviour schrieb:

Es scheint mir als fühlst du dich wohl in der Opferrolle! Ist auch leichter zu jammern als die Dinge anzupacken.

Setz dir Ziele, kurze sowie langfristige ...und dann fang an! Du solltest so beschäftigt mit deinen Zielen sein das du für Jammerei garkein Zeit hast! Wenn sich erste Erfolge einstellen kommen Dir deine Probleme die du hier beschreibst lächerlich vor!

Ziele...das ist so ein Thema bei mir :-S

Ich bin eigentlich nie jemand gewesen, der sich gehen lassen hat. War immer sehr diszipliniert beim Sport, bin arbeiten gegangen, habe nebenbei studiert etc.
Man kann mir wirklich nicht vorwerfen, ein Nichtsnutz zu sein...aber dennoch fühle ich mich so. Ich habe oftmals das Gefühl, nichts im Leben erreicht zu haben, worauf ich stolz sein könnte.

Müsste ich mir jetzt Ziele ausmalen, dann wären es folgende 3:

- Selbstliebe entwickeln
- Ängste und Unsicherheiten abbauen
- Freude und Glück empfinden

Das sind aber Prozesse ohne Deadline...wie geht man sowas an, wie misst man sowas? GEfühlstagebuch?

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Am 2.2.2019 um 09:45 , Kepler schrieb:

Ein Großteil deiner Sorgen wird verschwinden, wenn du den passenden Job gefunden hast. Jahrelang etwas zu tun, was nicht unbedingt nur körperliche Arbeit ist, dass dich nicht ausfüllt, schadet dir. 
Die Suche nach etwas, dass einen "glücklich" macht führt meistens auch nicht zum Ziel. Einfach weil man nicht ständig glücklich und zufrieden sein kann. Guck, dass du dich an den Job bindest, der dich fließen lässt. "Fließen" ist der Zustand (toll von Daniel Goleman in "Emotionale Intelligenz" beschrieben) bei dem man einfach macht, ohne zu denken. Bei dem man in der Arbeit versinkt ohne mitzukriegen, dass man arbeitet, bei dem man nicht ständig auf die Uhr schaut.  

Gehe von alleine auf Leute zu. Frag Freunde ob sie etwas machen möchten, worauf du Lust hast, und dann mach das.

Einerseits kann die Trennung noch zu frisch sein, andererseits hast du vielleicht andere Sorgen, als dich grad unbedingt Fortpflanzen zu müssen. Baller wenn du ballern kannst und sonst baller halt das nächste mal mit einer, die deinen Lachs auch anfassen möchte, wenn er hart wird. Aber da solltest du vielleicht auf Tipps von anderen, mehr Sex habenden, Usern hören.

Das wichtigste: Lass die Zeit vergehen und erwarte kurzfristig nicht zu viel vom Leben.

Diese Sachen helfen mir, vielleicht auch dir.

Das mit dem Job ist Fluch und Segen zugleich aus meiner Sicht. Ich habe ja bereits mehrere Jobwechsel in den letzten Jahren gehabt und bin gefühlt von einem scheiß Job in den nächsten....irgendwann hinterfragt man das und sucht die Probleme bei sich. Möchte aber nochmal anmerken, dass ich hierzu Gespräche mit Freunden, Familie und anderen Mitarbeitern und Kollegen hatte, die ebenfalls diese Punkte so empfunden haben, weshalb ich eigentlich gar nicht an mir zweifeln dürfte. Auch mein Therapeut konnte alle 3 Jobwechsel nachempfinden und hat mir zu der Entscheidung gratuliert bzw. diese beführwortet.

Ganz interessanter Gedanke, der mir gerade kommt: Ich frage mich sehr oft, wie andere Menschen mit dem bisschen zufrieden sein können, was sie haben und wer sie sind. Nehmen wir meinen letzten Job z.B., da gab es ganz andere Leute, die in einer schlechteren Position waren wie ich und dennoch nicht den Absprung wagen/trauen und die Situation aushalten. Ich hatte gleichaltrige Leute bei mir in der Firma, die mit Ende 20 keine Ausbildung hatten, mit 1.2k nach Hause gingen, nen scheiß Körper hatten, keine LTR, miese Familien etc. Woher schöpfen diese Menschen ihren Mut und ihre Stärke, während ich abends zuhause im Bett liege und an ALLEM zweifel?

Was Zeit und Erwartungshaltung angeht: Ich bin seit einigen Jahren bereits auf diesem Trip. Ich werde bald 34...wenn sich jetzt nichts verändert, wird es das vielleicht nie was. Ich habe den starken Drang, das beste aus meinem Leben zu machen...aus mir zu machen...aber irgendwie finde ich keinen Halt bzw. keinen roten Faden.

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vor 10 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Hey LAH

Wenn du zuviel nachdenkst und es zeitlich/energetisch irgendwie mit dem eigentlichen Job hinbekommst, kann ich dir nur wärmstens eine Frühschicht in nem Hub von UPS oder DHL empfehlen. Container ausladen. Akkord.
Beginnt idR gegen 6 die Drehe. Gegen 8-9 biste da raus und während andere ihren ersten Kaffee trinken, hast du bereits mehrere Tonnen bewegt. Buchstäblich. Frühsport.
Es ist stumpf. Es ist laut. Im Winter kalt. Im Sommer heiß. Es strengt an. Es nervt. Hier und da blutest du mal.

Aber nach paar Monaten im Container bist garantiert sehr viel sortierter im Kopf. Ich verspreche dir. Eines warmen Sommertages verlässt du die stinkende Halle, blinzelst in die blendende Sonne und freust dich. Denn du hast jeden verfickten Gedanken gedacht. Jeden. 3x. Auch rückwärts.

 

Hab da alle möglichen Dudes kennen gelernt. Schräge Vögel, erfolgreiche Musiker, Aufstocker, Unternehmer, Architekten, Salafisten, Drogis, Ingenieure. Komponisten/Pianisten, Studenten klar, Kameramänner... jeder lacht/schmunzelt, wenn er die Halle verlässt... und alle freuen sich, wenn sie sie das letzte mal verlassen.. und spätestens nach einem Jahr wollen eigentlich alle mal wieder rein. Wenigstens paar Schichten. Mal wieder so richtig Gas geben (und nein. Pumpen ist nicht das gleiche), so sehr dass kein Paket den Container ohne Schweißtropfen verlässt.

ist unglaublich rewarding

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Man sagt in etwa halb so lang, wie sie gedauert hat.
Real? Eigentlich genausolang wie sie gedauert hat. ^^

Wenn´s ne sehr prägende / lange Phase deines Lebens einnahm, wirste für den Rest deines Lebens hie und da Flashbacks haben. Durch Musik z.B.
Aber ich find die eher geil. Positive Nostalgie.

 

 

Ansonsten Viel Glück, Mann. Bist´n Guter.

Aktuell leider schwer vorstellbar...ich benutze Bahn & Bus um mich fortzubewegen. Allein der logistische Stress morgens würde mir derzeit zuviel abverlangen. Muss mich jetzt erstmal in meinen neuen Job und die Position eingrooven. Muss mit meiner Energie derzeit wirklich sparsam umgehen...habe das Gefühl, mein Energielevel lädt sich immer nur bis 30% auf.

Ich erinner mich an Tage von früher, wo ich mit einem geilen Gefühl wach geworden bin und das Leben und den Tag begrüßt habe...voller Energie und Tatendrang. Einfach pure Freude, Glück und Zufriedenheit. Wo man merkt, wie die Energie durch jede Aders fließt und allein die Gedanken im Körper ein kribbeln auslösen.


Lang ist's her...aber dieses Gefühl möchte ich wieder haben!

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vor 2 Stunden, LastActionHero schrieb:

Ich erinner mich an Tage von früher, wo ich mit einem geilen Gefühl wach geworden bin und das Leben und den Tag begrüßt habe...voller Energie und Tatendrang. Einfach pure Freude, Glück und Zufriedenheit. Wo man merkt, wie die Energie durch jede Aders fließt und allein die Gedanken im Körper ein kribbeln auslösen.

Das nannte sich Jugend. ^^

Ich weiß, was du meinst. Wenn man den Basketball schon mit zur Schule nahm, weil nach Schulschluß keine einzige Minute Tageslicht verschwendet werden durfte. yes yes yeah Mann

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vor 25 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Das nannte sich Jugend. ^^

Ganz so einfach ist das auch nicht.

 Ich war das erste Mal in meinem Leben mit 27 so in meiner Energie, dass ich sowas gespürt habe. Es is also nie zu spät 😉

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vor 27 Minuten, Easy Peasy schrieb:

Das nannte sich Jugend. ^^

Ich weiß, was du meinst. Wenn man den Basketball schon mit zur Schule nahm, weil nach Schulschluß keine einzige Minute Tageslicht verschwendet werden durfte. yes yes yeah Mann

Ich möchte das ungern vom Alter abhängig machen...für mich bedeutet es eher Zufriedenheit, Freude und ein positives Lebensgefühl.

Alles Dinge, die es auch im Alter geben MUSS...

Ich weiß aber was du meinst. Mit Jugend verbindet man i.d.R. eine behütete und sorgenfreie Zeit.

bearbeitet von LastActionHero

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vor 2 Minuten, Herzdame schrieb:

Ganz so einfach ist das auch nicht.

 Ich war das erste Mal in meinem Leben mit 27 so in meiner Energie, dass ich sowas gespürt habe. Es is also nie zu spät 😉

Bist du da "reingerutscht" oder hast du das aktiv angesteuert (wenn ja, wie) ?

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vor 24 Minuten, LastActionHero schrieb:

Bist du da "reingerutscht" oder hast du das aktiv angesteuert (wenn ja, wie) ?

10 Jahre Pérsönlichkeitsentwicklung, professionell begleitet die Kindheit aufarbeiten, mir selbst ein Leben aufbauen, in dem ich zufrieden bin und der letzte Schritt war dann ein Job, in dem ich meine Signaturstärken auch leben kann. 

Also auf Meta-Ebene: Energiefresser reduzieren und Dinge, die Energie geben (wie eben die Signaturstärken, aber auch andere für dich starke Ressourcen) deutlich mehr nutzen und leben.

bearbeitet von Herzdame
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LTR: Warum gibst du dir die Schuld für das LTR-Aus? Dazu gehören immer 2. Wie du am besten reflektierst ist, dir jeden Tag eine halbe Std. zum Spazieren zu gönnen. Je nachdem wie intensiv du das angehst, kannst du es innerhalb von Wochen schaffen.

BERUF: Total Ok. Gehört dazu, sich viel umzusehen. Um einen Job zu finden, den man mag, muss man erstmal herausfinden, was man auf gar keinen Fall will. Mit jedem Mal wird es also besser. Und wenn der nächste Job es nicht sein sollte, dann gilt auch wieder hier: Es liegt NICHT an dir, dass es gescheitert ist. 

SOCIAL CIRCLE: Das Gefühl kenne ich. Aus deinen früheren Texten schätze ich dich so ein, dass du eher "task basiert" statt "relationship basiert" bist. Du findest mehr Erfüllung in der Erreichung von Zielen. Man merkt bspw. auch, wie gut dein Text strukturiert ist. Es gibt halt Menschen, die legen mehr Wert auf die Beziehungen und Menschen, die legen mehr Wert auf die Aufgabe an sich. Beide Kategorien sind gut. Du bist nicht komisch, du bist anders. Genau wie alle anderen auch. Akzeptiere dein Anderssein, das macht dich ja erst zu dem, der du bist.

SEX: Auch hier merkt man wieder: Du beziehst alles um dich herum irgendwie auf dich. Scheitert etwas, machst du dir Vorwürfe. Klappt etwas nicht, meinst du der Grund dafür zu sein und fühlst dich schuldig. Du machst dir dann zu viel Druck und kriegst ihn nicht hoch.

 

Wenn man sich das alles so anschaut, dann merkt man schon einen roten Faden, der sich da durchzieht. Ich glaube, du hast innerlich ein Gefühl der Minderwertigkeit manifestiert, was total nicht dem entspricht, der du bist. Aber, weil du alles, was um dich herum passiert, auf dich beziehst, greifst du dich genau hierdurch immer wieder an. Und reduzierst deinen Selbstwert.

Was ich dir von Herzen empfehlen würde ist: Distanziere dich mal innerlich von den Geschehnissen. Dass deine Freundin dich nach 4 Jahren verlassen hat, liegt nicht an "ich war nicht stark genug". Es liegt evtl. auch daran, dass sie was Neues wollte. Oder evtl. auch daran, dass du alles um dich herum zu kontrollieren versuchst und es deshalb unterbewusst auf dich beziehst. Und der Wunsch nach Kontrolle speist sich immer aus einer Angst. Was macht dir Angst? Nachdem Tod meines Vaters hatte ich auch lange Zeit Angst. Angst davor, irgendwie nicht bereit zu sein. Was ist es bei dir?

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NEU:

Ich empfehle dir, viele Dinge nicht zu Herzen zu nehmen. Sonst belasten sie dich, wie du es ja siehst. Einfach mal eine neue Gewohnheit etablieren, die ich auch etabliert habe "Egal was heute passiert, ich nehme es nicht persönlich. NO MATTER WHAT". 

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vor einer Stunde, DrHitch schrieb:

LTR: Warum gibst du dir die Schuld für das LTR-Aus? Dazu gehören immer 2. Wie du am besten reflektierst ist, dir jeden Tag eine halbe Std. zum Spazieren zu gönnen. Je nachdem wie intensiv du das angehst, kannst du es innerhalb von Wochen schaffen.

BERUF: Total Ok. Gehört dazu, sich viel umzusehen. Um einen Job zu finden, den man mag, muss man erstmal herausfinden, was man auf gar keinen Fall will. Mit jedem Mal wird es also besser. Und wenn der nächste Job es nicht sein sollte, dann gilt auch wieder hier: Es liegt NICHT an dir, dass es gescheitert ist. 

SOCIAL CIRCLE: Das Gefühl kenne ich. Aus deinen früheren Texten schätze ich dich so ein, dass du eher "task basiert" statt "relationship basiert" bist. Du findest mehr Erfüllung in der Erreichung von Zielen. Man merkt bspw. auch, wie gut dein Text strukturiert ist. Es gibt halt Menschen, die legen mehr Wert auf die Beziehungen und Menschen, die legen mehr Wert auf die Aufgabe an sich. Beide Kategorien sind gut. Du bist nicht komisch, du bist anders. Genau wie alle anderen auch. Akzeptiere dein Anderssein, das macht dich ja erst zu dem, der du bist.

SEX: Auch hier merkt man wieder: Du beziehst alles um dich herum irgendwie auf dich. Scheitert etwas, machst du dir Vorwürfe. Klappt etwas nicht, meinst du der Grund dafür zu sein und fühlst dich schuldig. Du machst dir dann zu viel Druck und kriegst ihn nicht hoch.

 

Wenn man sich das alles so anschaut, dann merkt man schon einen roten Faden, der sich da durchzieht. Ich glaube, du hast innerlich ein Gefühl der Minderwertigkeit manifestiert, was total nicht dem entspricht, der du bist. Aber, weil du alles, was um dich herum passiert, auf dich beziehst, greifst du dich genau hierdurch immer wieder an. Und reduzierst deinen Selbstwert.

Was ich dir von Herzen empfehlen würde ist: Distanziere dich mal innerlich von den Geschehnissen. Dass deine Freundin dich nach 4 Jahren verlassen hat, liegt nicht an "ich war nicht stark genug". Es liegt evtl. auch daran, dass sie was Neues wollte. Oder evtl. auch daran, dass du alles um dich herum zu kontrollieren versuchst und es deshalb unterbewusst auf dich beziehst. Und der Wunsch nach Kontrolle speist sich immer aus einer Angst. Was macht dir Angst? Nachdem Tod meines Vaters hatte ich auch lange Zeit Angst. Angst davor, irgendwie nicht bereit zu sein. Was ist es bei dir?

LTR/SEX

Meine Ex Freunden hatte einige Punkte, die sie mir immer wieder vorgeworfen hat (im Grunde 3 von 4 Jahren lang). Unter anderem zu wenig Zeit zusammen, zu wenig Sex und zu wenig Aufmerksamtkeit.

Zu den Punkten möchte ich folgendes schreiben:

Ich war die ersten 2 Jahren Vollzeit am arbeiten, habe nebenbei mein Studium geschmissen (3 mal die Woche Pflichtanwesenheit inkl. Samstags) und habe mind. 3* die Woche im Gym trainiert. Natürlich wollte ich dann ab und zu auch mal am WE was mit Freunden machen, alleine sein oder meine Familie sehen. Das wusste Sie, bevor wir zusammengekommen sind und ich bon von Anfang an offen damit umgegangen. Mit der Zeit hat es ihr aber anscheind nicht gereicht. Es gab soviele Abende, die sie lieber damit verbracht hat, über das Thema zu streiten, als die Zeit mit mir schön zu verbringen...

Wir hatten anfangs sehr viel und häufig Sex, teilweise auch 2-3 mal am Tag/Abend. Das lässt natürlich irgendwann von alleine nach. Der Sex wurde im Laufe der Beziehung weniger, aber dafür qualitativ besser. Es gab eine Zeit, da wuchs mir alles über den Kopf...Arbeit, Studium, Tod des Vaters, Zusammenziehen...ich war überfordert. Hin und wieder kam es auch mal vor, dass wir 2-3 Wochen lang keinen Sex hatten...später hat sich das wieder eingefangen, sodass wir mind. 1-2 mal die Woche Sex hatten. Es ging ihr nicht um die Qualität, es war ihr einfach zu wenig.

80% aller Streits und Probleme resultierten aus "zu wenig Sex". Wenn wir stritten konnte ich den Streit quasi aus ihr "rausficken"...aber das ist ja hier auch des öfteren Thema im Forum.
Mir war das oftmals zu anstrengend und kindisch...auch wenn ich wusste, dass es die Lösung war. Irgendwann hab ich mich quasi geweigert. Es ist einfach lächerlich, Probleme entstehen zu lassen, nur weil man ungefickt ist...

Mein Sexdrive war phasenweise quasi tot...dann hab ich tagelang keine Lust. Manchmal möchte ich täglich. Da ist keine klare Struktur drinne, wie auch? Sie konnte damit nie umgehen. Vor allem wenn wir stritten oder sie mich genervt hat, ging mein SD rapide in den Keller (teils tagelang). Außerdem habe ich erstmal keinen Bock auf weiteren Sex oder inniges Zusammensein, wenn ich gekommen bin. Danach brauch ich etwas Raum und Zeit von Sex.

Anfangs der Beziehung hatte ich auch 2-3 mal das Problem mit der Erektion...weil ich unter Leistungsdruck stand. Ich wollte DER Ficker sein, der es ihr richtig besorgt. Ich hatte halt nie ihren hohen Sexdrive und konnte da körperlich wie mental nicht mithalten. Zum Ende hin, als wir "nur" 1-2 mal die Woche Sex hatten, ging alles wunderbar. Sie wusste halt auch einfach, was mich geil macht und umgekehrt.

Kontrolle ist übrigens auch ein Thema in meiner Therapie. Ich neige dazu, mich in meiner Komfort Zone zu bewegen und alles kontrollieren und steuern zu wollen. Ich mag z.B. Routinen, gleiche Abläufe, Regeln die ich erstelle etc. Wenn ich euch sage, dass ich mir mein Frühstück jeden Tag auf die gleiche Art und Weise (Reihenfolge) zubereite, haltet ihr mich evtl. für verrückt ^^ Aber für mich sind das ideal optimierte Abläufe, die mich zufrieden machen und so am besten funktionieren. Das selbe gilt für's Arschabwischen, Zähneputzen, Sporttasche packen oder das eincremen nach der Dusche (ich creme Körperstellen nach einer bestimmten Reihenfolge ein....linker Arm, rechter Arm, Torso etc.!). Das war's allerdings auch schon...es sind nur kleine Routinen, die sich mir in den letzten Jahren eingebrannt haben. Es sind keine Zwänge...wenn's mal nicht so läuft, ist es mir auch egal. Aber wenn ich es kann, tue ich es so weil ich es so mag.

In den 4 Jahren waren wir 4 mal im Langurlaub, haben mehrere Kurz- und Städtetrips gemacht, waren regelmäßig im Kino, auswärts Essen etc. Also wir haben schon einiges unternommen...waren aber auch gut darin, einfach auf der Couch Arm in Arm zu liegen und Serien oder Filme zu gucken. Komischerweise hat sie sich am letzten Punkt immer aufgehangen, wenn sie ungefickt war. Dann war das alles auf einmal verschwendete Zeit für sie und die "Abhängerei" ging ihr auf den Keks.

Wenn ich drüber nachdenke muss ich lachen! Sovieles war ok, solange wir Sex hatten....sovieles falsch, wenn sie ungebummst war. Wenn wir z.B. länger keinen Sex hatten und ich mit Freunden unterwegs war, war auf einmal das Problem, dass wir zu wenig Zeit miteinander hätten. "Für Freunde nimmst du dir Zeit, für mich aber nicht".

Hatten wir viel Sex hieß es eher "Geh doch mal wieder mit deinen Jungs raus und hab Spaß!".

 

Beruf

Beim beruflichen stimme ich Dir absolut zu. Meine Jobwechsel waren alle gewollt und durch mich in die Wege geleitet. Keiner meiner damaligen Arbeitgeber war unzufrieden mit mir oder meiner Leistung. Einige waren sogar traurig, als ich gegangen bin...gerade meine Kollegen. Außer der letzte Arbeitgeber evtl. weil ich mich jetzt hab krank schreiben lassen (insgesamt 4 Wochen). Ich hoffe, dass das keine Konsequenzen hat z.B. auf das Zeugnis etc. Aber ich brauchte einfach die Auszeit, um mich ein wenig zu sortieren und mit freiem Kopf in den neuen Job zu gehen. Hälfte der Auszeit ist rum...viel freier oder sortierter bin ich nicht, nur ausgeruhter. Ist das schlimm? Nutze ich die Zeit falsch?

Ich habe dennoch Angst vor der Zukunft. Ich hab oftmals das Gefühl, inkompetent und dem allen nicht gewachsen zu sein. Was, wenn der neue Job über den Kopf wächst? Was, wenn ich meine Probleme nicht in den Griff bekomme und diese mir im beruflichen im Wege stehen?

Es gibt soviele Blender da draußen, die nichts können...aber die verkaufen sich einfach besser als ich. Die haben das Selbstbewusstsein (woher eigentlich?) und die Eier...das was mir fehlt.

Mir läuft die Zeit davon...manchmal glaube ich, aus mir wird nie etwas werden.

Social Circle

Ich mag es Dinge abzuhaken und (für mich) zufriedenstellend zu beenden. Vor allem, wenn mein Umfeld es sieht und auch gut findet. Bestätigung von außen ist schon wichtig, von innen kommt ja keine. Ich mag es, mit anderen Menschen zu "sein"....allerdings nur, wenn ich es brauche. Grundsätzlich habe ich auch nichts dagegen, mal ganz für mich alleine zu sein. Bei mir schwankt es häufig zwischen Einsamkeit und Anhänglichkeit...schwarz und weiß, dazwischen ist oftmals nichts.

Ich muss dazu sagen, dass ich vor meiner jetzigen Ex anderthalb Jahre alleine gewohnt habe und gut klar kam. Brauchte ich Menschen, hab ich Kumpels oder HB's zu mir eingeladen und dann war ich wieder im Reinen mit mir.

Aktuell habe ich wie gesagt meinen kleinen Freundeskreis. Alles unkomplizierte Jungs. Kein Problem, wenn man sich mal 2 Wochen nicht sieht oder hört.

 

vor einer Stunde, DrHitch schrieb:

NEU:

Ich empfehle dir, viele Dinge nicht zu Herzen zu nehmen. Sonst belasten sie dich, wie du es ja siehst. Einfach mal eine neue Gewohnheit etablieren, die ich auch etabliert habe "Egal was heute passiert, ich nehme es nicht persönlich. NO MATTER WHAT". 

Workin' on that!!!

bearbeitet von LastActionHero

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Mir fällt gerade auf, dass ich echt lange und intensiv am schreiben bin...das reinigt gerade irgendwie meinen Geist. Ich glaube, es hilft mir ein wenig zu verstehen und zu reflektieren.

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