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Sehr, sehr, sehr guter Artikel zum Thema Antigentests bzw. Schnelltests:

Ich stimme zwar nicht zu, dass wir mit Antigentests allein die Lage in den Griff bekommen, wie es der Artikel schildert, da dies, wie immer, ein hohes Maß an Compliance seitens der Bevölkerung erfordert, aber: es könnte ein Gamechanger sein, wenn wir sie zu den aktuellen Maßnahmen hinzunehmen.

Zitat

To catch infectious people, rapid antigen tests work in asymptomatics as well as they do in symptomatics. A public health test doesn’t care about symptoms, it cares only about detecting virus—and if someone is very infectious, the virus will be there, detectable by the test—regardless of whether the symptoms are. Reports have caused confusion stating that rapid antigen tests do not work as well in asymptomatics—this is a myth. The confusion is when antigen tests are compared to PCR. The PCR test detects virus RNA—which exists during the week or so of contagious infection, but also lingers in the nose for weeks or sometimes months afterwards (which is why the CDC recommends against testing for 90 days after recovering from infection). Unlike PCR, antigen tests detect live virus, not just the virus’ genetic material. So antigen tests are actually meant to disagree with positive PCR results as soon as the person is no longer contagious. This also implies that antigen tests may even be more accurate than PCR, not less, when the goal of testing is to screen seemingly healthy people for presence of live, contagious virus.

Kann mir bitte jemand bestätigen, dass diese Ausführungen korrekt sind? Falls Ja, WIESO haben wir unsere Teststrategie nicht schon komplett umgekrempelt und in allen Bereichen auf Antigentests gesetzt, die super einfach zu handhaben sind und ein unmittelbares Ergebnis liefern? Damit würde man zig Hürden auf einmal überwinden. Wir wüssten wesentlich schneller (um nicht zu sagen: direkt), wer tatsächlich infiziert ist, könnten dementsprechend schneller Maßnahmen anordnen, die allgemeine Belastung der Labore erheblich reduzieren, müssten nicht mehr dem (potentiellen) Infizierten hinterhertelefonieren, um ihm sein Testergebnis mitzuteilen und so weiter und so fort. 

Die PCR-Tests kann man dann im Zweifelsfall immer noch verwenden, um herauszukriegen, ob jemand kürzlich erkrankt ist, falls die Antigen-Tests nicht anschlagen, der Patient also mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr infektiös ist. Ansonsten PCR-Tests in der Schublade lassen und nur noch mit Antigentests arbeiten. 

Und wir eiern hier schon wieder seit Wochen herum und diskutieren lediglich über einen möglichen Einsatz in Altenheimen.

??????

ALTER

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vor 2 Stunden, SecretEscape schrieb:

Die Intensivstationen füllen sich in DE im dunkelgrünen Bereich. Bundesweit liegen 3600 Patienten wegen/ mit Corona auf ITS, und in den nächsten 14 Tagen steigt diese Zahl um insgesamt vielleicht 1000-1500 an.

So tragisch das für den Einzelnen ist: Bei 80 Mio EW ist das nichts.

ist das nichts =
Darum haben die in Mönchengladbach auch ein Katastrophenzelt mit Ärzten der Bundeswehr vorm Elisabeth-Krankenhaus aufgestellt.
Wahrscheinlich weils cool aussieht.

https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/corona-moenchengladbach-drk-katastrophenzelte-fuer-elisabeth-krankenhaus_aid-54663951

Und das kann noch an vielen anderen Standorten ebenso nötig werden, wenn wir das nicht gebremst bekommen.

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Gast
vor 37 Minuten, Sprachlos schrieb:

ist das nichts =
Darum haben die in Mönchengladbach auch ein Katastrophenzelt mit Ärzten der Bundeswehr vorm Elisabeth-Krankenhaus aufgestellt.
Wahrscheinlich weils cool aussieht.

https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/corona-moenchengladbach-drk-katastrophenzelte-fuer-elisabeth-krankenhaus_aid-54663951

Und das kann noch an vielen anderen Standorten ebenso nötig werden, wenn wir das nicht gebremst bekommen.

Aktuelle Zahlen Mönchengladbach:
99 ITS-Betten, davon 21 mit Covid belegt, 17 frei

Aktuelle Zahlen DE:
28.000 ITS-Betten (+scheinbar 10.000 schnell umrüstbare/zusätzlich aufstellbare ITS-Betten)
22.000 belegt (davon 16%/3560 Betten durch Corona-Patienten)

Lokal kann es natürlich immer zu Überlastungen kommen. Aber deshalb im Grundgesetz verankerte Rechte außer Kraft setzen? Never ever.

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vor einer Stunde, Janoos schrieb:

Sehr, sehr, sehr guter Artikel zum Thema Antigentests bzw. Schnelltests:

Ich stimme zwar nicht zu, dass wir mit Antigentests allein die Lage in den Griff bekommen, wie es der Artikel schildert, da dies, wie immer, ein hohes Maß an Compliance seitens der Bevölkerung erfordert, aber: es könnte ein Gamechanger sein, wenn wir sie zu den aktuellen Maßnahmen hinzunehmen.

Kann mir bitte jemand bestätigen, dass diese Ausführungen korrekt sind? Falls Ja, WIESO haben wir unsere Teststrategie nicht schon komplett umgekrempelt und in allen Bereichen auf Antigentests gesetzt, die super einfach zu handhaben sind und ein unmittelbares Ergebnis liefern? Damit würde man zig Hürden auf einmal überwinden. Wir wüssten wesentlich schneller (um nicht zu sagen: direkt), wer tatsächlich infiziert ist, könnten dementsprechend schneller Maßnahmen anordnen, die allgemeine Belastung der Labore erheblich reduzieren, müssten nicht mehr dem (potentiellen) Infizierten hinterhertelefonieren, um ihm sein Testergebnis mitzuteilen und so weiter und so fort. 

Die PCR-Tests kann man dann im Zweifelsfall immer noch verwenden, um herauszukriegen, ob jemand kürzlich erkrankt ist, falls die Antigen-Tests nicht anschlagen, der Patient also mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr infektiös ist. Ansonsten PCR-Tests in der Schublade lassen und nur noch mit Antigentests arbeiten. 

Und wir eiern hier schon wieder seit Wochen herum und diskutieren lediglich über einen möglichen Einsatz in Altenheimen.

??????

ALTER

Liest sich ja ganz nett, scheitert aber momentan eher an der Verfügbarkeit der Antigen-Tests. Der Einsatz solcher Schnelltests insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeheimen wird ja seit einem halben gefordert, passiert ist bisher wenig. Seit 1-2 Wochen kommen die Schnelltests im medizinischen Bereich zum Einsatz, meine Stiefmutter hat seit vergangener Woche Schnelltests für ihre Arzthelferinnen. Für den Privatgebrauch sind sie bisher nicht einmal zugelassen. Bis es wirklich genug gibt, sollten die Schnelltests wirklich für den Schutz der Risikogruppen reserviert werden. In Sachen Schnelltests hätte man wirklich mehr machen können.

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vor 1 Stunde, Ahura schrieb:

Liest sich ja ganz nett, scheitert aber momentan eher an der Verfügbarkeit der Antigen-Tests. Der Einsatz solcher Schnelltests insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeheimen wird ja seit einem halben gefordert, passiert ist bisher wenig. Seit 1-2 Wochen kommen die Schnelltests im medizinischen Bereich zum Einsatz, meine Stiefmutter hat seit vergangener Woche Schnelltests für ihre Arzthelferinnen. Für den Privatgebrauch sind sie bisher nicht einmal zugelassen. Bis es wirklich genug gibt, sollten die Schnelltests wirklich für den Schutz der Risikogruppen reserviert werden. In Sachen Schnelltests hätte man wirklich mehr machen können.

Dass wir den nicht von heute auf morgen breitflächig verfügbar machen können, ist klar. Aber wieso steht das nicht bereits seit Wochen / Monaten auf der Agenda? Oder, wenn es das tut, wieso wird das nicht entsprechend in der Öffentlichkeit diskutiert? Hier und da liest man mal etwas darüber, aber mehr auch nicht. Seit Wochen reden wir über eine Überlastung der Labore, aber ich habe noch nicht gelesen, dass dieses Problems mittels Antigentests praktisch komplett eliminiert werden kann. Die Technologie ist schon lange da. Haben wir da ein paar Milliarden in die Hand genommen, um die Produktion und Verteilung zu beschleunigen? Das Verfahren gilt doch nun schon ewig als Hoffnungsträger.

Bei uns im Landkreis gibt es schon wieder dutzende Fälle in verschiedenen Pflegeeinrichtungen, davon wird sehr wahrscheinlich ein signifikanter Teil auf den Intensivstationen landen und sterben. Ein zielgerichteter Einsatz von Antigentests hätte theoretisch jeden dieser Fälle verhindern können. Und die Informationen auf der Seite des RKI können wohl, wenn die im Artikel geschilderten Ausführungen korrekt sind, als falsch abgetan werden:

Zitat

Damit ein Antigen-Test ein positives Ergebnis anzeigt, ist im Vergleich zur PCR-Testung eine größere Virusmenge notwendig (niedrigere Sensitivität). Das bedeutet, dass ein negatives Antigen-Testergebnis die Möglichkeit einer Infektion mit SARS-CoV-2 nicht ausschließt. Deshalb sollten diese Tests nur bei Personen angewendet werden, bei denen ein falsch negatives Ergebnis nicht zu schwerwiegenden Konsequenzen führt (etwa ein nicht erkannter Eintrag einer Infektion bei Aufnahme in einem Krankenhaus). Außerdem ist ein Antigen-Schnelltest nicht so spezifisch wie ein PCR-Test, das heißt es kommt im Gegensatz zur PCR vor, dass ein positives Ergebnis angezeigt wird, wenn die Person gar nicht infiziert ist. Deshalb muss ein positives Ergebnis im Antigen-Test grundsätzlich mittels PCR bestätigt werden. Vor einem Einsatz von Antigen-Schnelltests sollte daher die Vortestwahrscheinlichkeit (die Verbreitung der Infektion in der Bevölkerung) beachtet werden.

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Teststrategie/Nat-Teststrat.html

Der Artikel schreibt dazu:

Zitat

The sensitivity and specificity of these tests has been a central debate – but that debate is settled. People have said these tests aren’t sensitive enough compared to PCR. This simply is not true. It is a misunderstanding. These tests are incredibly sensitive in catching nearly all who are currently transmitting virus. People have said these tests aren’t specific enough and there will be too many false positives. However, in most recent Abbott BinaxNOW rapid test studies, the false positive rate has been ~1/200. Addition of the confirmatory rapid tests to each household’s packet can bring the specificity to >99.9%, and higher if those confirmatory tests leverage the more specific (but much more limited supply) rapid soon-to-be at-home PCR-like tests that are on the immediate horizon.

Ich hoffe mal wirklich, dass aktuell alles daran gesetzt wird, um die Teststrategie mittelfristig entsprechend anzupassen, wir aber lediglich noch nichts davon mitbekommen. Für alles andere hätte ich in Hinblick auf die aktuelle Sachlage wenig Verständnis.

Edit: Zu sagen, dass die Antigentests weniger spezifisch sind als die PCR-Tests, ist wohl an und für sich korrekt. Es ergibt nur für mich keinen Sinn, einen solchen Vergleich bei der Formulierung einer Teststrategie zu führen. Kann ich nicht genauso gut zwei Schnelltests hintereinander verwenden und die Gefahr falsch-positiver bzw. falsch-negativer Testergebnisse damit auf ein Minimum reduzieren? Aber vielleicht verstehe ich das Verfahren auch falsch.

bearbeitet von Janoos

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Ich kenne zwei mittelgroße Einheiten - Näheres kann ich hier aus beruflichen Gründen nicht schreiben - die in ausreichender Menge Antigen-Schnelltests bevorratet haben, weil sie in ihrer jeweiligen Strategie sinnvoll sind. Vermutlich sind das nicht die einzigen, die auf diese Weise pragmatisch vorgehen.

Der Komfortfaktor ist aus Probandensicht nicht größer oder kleiner als beim PCR-Test. Der große Vorteil liegt darin, in kurzer Zeit eine hinreichende Handlungssicherheit zu bekommen, vorausgesetzt, der Test bettet sich in eine sinnvolle weitere Strategie ein. Diese Strategie setzt in den mir bekannten Fällen darauf, dass die Ausgangswahrscheinlichkeit einer Infektion (bzw. Infektiösität) bei nicht symptomatischen Personen von vorneherein verringert ist; hinzu kommt ggf. eine Abschätzung der Wahrscheinlichkeit, sich infiziert zu haben. Dadurch erreicht man nach Auffassung der betreffenden Stellen eine belastbare Handlungsgrundlage.

In beiden Fällen ist das jeweilige Konzept mit den zuständigen Gesundheitsbehörden abgestimmt.

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vor 15 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Der große Vorteil liegt darin, in kurzer Zeit eine hinreichende Handlungssicherheit zu bekommen, vorausgesetzt, der Test bettet sich in eine sinnvolle weitere Strategie ein. Diese Strategie setzt in den mir bekannten Fällen darauf, dass die Ausgangswahrscheinlichkeit einer Infektion (bzw. Infektiösität) bei nicht symptomatischen Personen von vorneherein verringert ist; hinzu kommt ggf. eine Abschätzung der Wahrscheinlichkeit, sich infiziert zu haben. Dadurch erreicht man nach Auffassung der betreffenden Stellen eine belastbare Handlungsgrundlage.

Der Antigen-Test sagt genauso wenig über eine mögliche Infektiosität aus wie ein PCR Test. Der große Vorteil liegt darin, dass die Labore umgangen und somit mögliche falsch positive Tests aufgrund nicht korrekter Arbeitsweise oder Kontaminationen vermieden werden. Darüber hinaus, erzielt der Test endlich einen einheitlichen (weltweiten) Standard und generiert somit endlich mal vergleichbare Zahlen. Ich bin sehr dafür den Test einzusetzen, wenn er verfügbar ist!

bearbeitet von ElCurzo
grama

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vor 20 Minuten, ElCurzo schrieb:

Der Antigen-Test sagt genauso wenig über eine mögliche Infektiosität aus wie ein PCR Test.

Ich denke, wer keine Virenlast trägt, ist wohl auch nicht infektiös.

vor 21 Minuten, ElCurzo schrieb:

Der große Vorteil liegt darin, dass die Labore umgangen und somit mögliche falsch positive Tests aufgrund nicht korrekter Arbeitsweise oder Kontaminationen vermieden werden.

Das denke ich nicht, weil natürlich auch ein Antigen-Schnelltest falsch angewendet oder kontaminiert werden kann.

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vor 1 Minute, Geschmunzelt schrieb:

Das denke ich nicht, weil natürlich auch ein Antigen-Schnelltest falsch angewendet oder kontaminiert werden kann.

Du hast seine Aussage falsch verstanden. Er hat eigentlich sagen wollen, dass das aktuelle Infektionsgeschehen künstlich durch Falsch-Positive bestimmt wird, weil die Labore leider allesamt unfähig sind. Das mit den Antigentests ist jetzt nur der Aufhänger gewesen. 

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Bin jetzt 3 Wochen in Quarantäne, weil meine Mitbewohnerin positiv gestestet wurde. 3 Wochen, also eine Woche länger als meine infizierte Mitbewohnerin, weil ich mich ja am letzten Tag noch anstecken könnte. (Laut Gesundheitsamt). Mal schauen wie lange ich durchhalte, ohne Amok laufen zu gehen und ohne dass ich in Handschellen abgeführt werde, weil ich nachts mal rausgeschlichen bin.

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vor 5 Minuten, Janoos schrieb:

Du hast seine Aussage falsch verstanden. Er hat eigentlich sagen wollen, dass das aktuelle Infektionsgeschehen künstlich durch Falsch-Positive bestimmt wird, weil die Labore leider allesamt unfähig sind. Das mit den Antigentests ist jetzt nur der Aufhänger gewesen. 

Deshalb habe ich ja kurz darauf hingewiesen, dass das ein etwas knapper Gedanke ist.

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vor 7 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Ich denke, wer keine Virenlast trägt, ist wohl auch nicht infektiös.

Es wird bei beiden Verfahren kein Vermehrungsfähiges (intaktes) Virus erkannt. Wie soll es sonst möglich sein, dass manche Menschen 7 Woche in Quarantäne müssen, weil der PCR-Test einfach nicht negativ anschlägt. Das liegt doch an den nach wie vor vorliegenden "Bruchstücken" der Viren.

vor 9 Minuten, Geschmunzelt schrieb:

Das denke ich nicht, weil natürlich auch ein Antigen-Schnelltest falsch angewendet oder kontaminiert werden kann.

Na klar, das stimmt. Aber die Anwendung ist ja bei beiden Testungen gleich. Die Nachbearbeitung beim PCR-Test aber um einiges Aufwändiger und somit fehleranfälliger.

vor 6 Minuten, Janoos schrieb:

Er hat eigentlich sagen wollen, dass das aktuelle Infektionsgeschehen künstlich durch Falsch-Positive bestimmt wird

Hier treibt Dich dein Bias.

Aber eine Kontamination einiger Labore hat es doch schon gegeben. 

https://www.ran.de/us-sport/nfl/nfl-news/update-alle-77-falschen-corona-tests-erneut-ueberprueft-kein-positives-ergebnis-100731

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vor 1 Minute, ElCurzo schrieb:

Mann, natürlich gibt es so etwas! Das hat Drosten schon vor Monaten diskutiert. Der Anteil Falsch-Positiver Fälle bedingt durch falsche Handhabe der Proben seitens der Labore dürfte bei Abermillionen von Tests als Stichprobengrundlage aber äußerst gering sein. Du betreibst halt mal wieder Framing vom Feinsten, wenn du meinst, der "größte Vorteil" der Antigentests läge darin, dass man diese Falsch-Positiven Fälle eliminiert. Als ob hier aktuell 90% Falsch-Positive herum laufen, nur weil die Labore die Proben vermischen oder was auch immer. Und wie @Geschmunzelt schon richtig angemerkt hat, besteht die Gefahr bei Antigentests ganz genauso.  

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vor 10 Minuten, ElCurzo schrieb:

Es wird bei beiden Verfahren kein Vermehrungsfähiges (intaktes) Virus erkannt. Wie soll es sonst möglich sein, dass manche Menschen 7 Woche in Quarantäne müssen, weil der PCR-Test einfach nicht negativ anschlägt. Das liegt doch an den nach wie vor vorliegenden "Bruchstücken" der Viren.

Und genau diese "Bruchstücke" erkennt der Antigentest überhaupt nicht und schlägt dann im Gegensatz zum PCR-Test auch nicht an, wenn der Patient nicht mehr infektiös ist. Artikel nicht gelesen?

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vor 5 Minuten, Janoos schrieb:

Und genau diese "Bruchstücke" erkennt der Antigentest überhaupt nicht und schlägt dann im Gegensatz zum PCR-Test auch nicht an, wenn der Patient nicht mehr infektiös ist. Artikel nicht gelesen?

Der Test misst spezifische Eiweiße des Virus - nicht das ganze Virus. 

 

"Der SARS-CoV-2 Rapid Antigen Test von Roche weist Proteine nach, die strukturelle oder funktionelle Bestandteile eines Krankheitserregers sind und daher sehr spezifisch für diesen Erreger sind."

https://www.roche.de/diagnostics/tests-parameter/point-of-care-diagnostik/sars-cov-2-rapid-antigen-test.html#Vorteile-

 

Proteine und RNA-Fragmente sind für mich jeweils "Bruchstücke" des Virus. 

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vor 16 Minuten, ElCurzo schrieb:

Der Test misst spezifische Eiweiße des Virus - nicht das ganze Virus. 

 

"Der SARS-CoV-2 Rapid Antigen Test von Roche weist Proteine nach, die strukturelle oder funktionelle Bestandteile eines Krankheitserregers sind und daher sehr spezifisch für diesen Erreger sind."

 https://www.roche.de/diagnostics/tests-parameter/point-of-care-diagnostik/sars-cov-2-rapid-antigen-test.html#Vorteile-

 

Proteine und RNA-Fragmente sind für mich jeweils "Bruchstücke" des Virus. 

Ich verstehe dein Problem immer noch nicht. Anders als ein PCR-Test reagiert ein Antigentest nicht noch Wochen später auf irgendwelche "Virusfragmente". Das hast du doch gerade eben kritisiert. Nochmal die Passage für dich:

Zitat

To catch infectious people, rapid antigen tests work in asymptomatics as well as they do in symptomatics. A public health test doesn’t care about symptoms, it cares only about detecting virus—and if someone is very infectious, the virus will be there, detectable by the test—regardless of whether the symptoms are. Reports have caused confusion stating that rapid antigen tests do not work as well in asymptomatics—this is a myth. The confusion is when antigen tests are compared to PCR. The PCR test detects virus RNA—which exists during the week or so of contagious infection, but also lingers in the nose for weeks or sometimes months afterwards (which is why the CDC recommends against testing for 90 days after recovering from infection). Unlike PCR, antigen tests detect live virus, not just the virus’ genetic material. So antigen tests are actually meant to disagree with positive PCR results as soon as the person is no longer contagious. This also implies that antigen tests may even be more accurate than PCR, not less, when the goal of testing is to screen seemingly healthy people for presence of live, contagious virus.

Rapid Antigen Tests, wie auch der von Roche, identifizieren "live virus, not just the virus' genetic material". Und genau das assoziiert man mit Infektiösität. Siehe Grafik aus Artikel:

Mina-Graph.png?w=800&quality=85

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@Janoos Ich sage ja nicht, dass man nicht wesentlich mehr in die Schnelltests hätte investieren können, meines Erachtens aber eben vor Allem zum Schutz von Pflegeheimen und Krankenhäusern. Der Beitrag von Lauterbach liest sich halt wieder wie die tolle Forderung alle Schüler mit kostenlosen Notebooks auszustatten. Klingt toll, aber bevor ich jetzt regelmäßige Schnelltests für alle fordere (5-10 Schnelltests pro Monat für alle 80 Mio Einwohner???), sollten sie doch wirklich endlich zum Schutz von Risikogruppen zum Einsatz kommen, wie es seit mehr als 6 Monaten gefordert wird.

@Geschmunzelt Die Schnelltests sollen natürlich keine PCRs bei Personen mit spezifischen Symptomen ersetzen. 

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vor 27 Minuten, Ahura schrieb:

@Janoos Ich sage ja nicht, dass man nicht wesentlich mehr in die Schnelltests hätte investieren können, meines Erachtens aber eben vor Allem zum Schutz von Pflegeheimen und Krankenhäusern. Der Beitrag von Lauterbach liest sich halt wieder wie die tolle Forderung alle Schüler mit kostenlosen Notebooks auszustatten. Klingt toll, aber bevor ich jetzt regelmäßige Schnelltests für alle fordere (5-10 Schnelltests pro Monat für alle 80 Mio Einwohner???), sollten sie doch wirklich endlich zum Schutz von Risikogruppen zum Einsatz kommen, wie es seit mehr als 6 Monaten gefordert wird.

Ich habe in meinem Eingangsbeitrag explizit erwähnt, dass ich die in dem Artikel vorgeschlagene Strategie nicht für sinnvoll halte. Aber mit den Schnelltests kann man deutlich mehr erreichen, als "nur" die Pflegeheime und Krankenhäuser zu schützen. Die Schnelltests sollten überall dort verfügbar gemacht werden, wo auch sonst regelmäßig getestet wird, also allen voran auch in handelsüblichen Arztpraxen. 

Du hast Symptome, gehst hin, lässt dich testen, hast nach 20 Minuten dein Ergebnis, und wenn es positiv ausfällst, begibst du dich für einige Tage in Quarantäne. Das mindert den logistischen und organisatorischen Aufwand für alle Beteiligten enorm. 

Und jeder Epidemiologe dürfte direkt einen Steifen kriegen, wenn er darüber nachdenkt, wie effektiv man mit diesen Dingern Cluster erkennen und zerschlagen kann. 

Jeden Haushalt mit Schnelltests auszustatten und darauf zu bauen, dass sich jetzt alle zuverlässig selber testen, ist natürlich ganz großer Quatsch. 

Edit: Es ist klar, dass wir aktuell noch nicht genügend Schnelltests haben und dementsprechend stark selektieren müssen. Die Frage ist und bleibt: Warum? Wir subventionieren die Impfstoffentwicklung mit Milliarden und Abermilliarden, und das hat sich extrem gelohnt. Wenn wir genügend Geld in die Entwicklung, Produktion und Verteilung von Schnelltests gesteckt hätten, wären wir wahrscheinlich schon längst rundum versorgt. 

bearbeitet von Janoos
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Lasst mal wetten, was die Bundesregierungam Montag beschließen wird und um wie viel der Lockdown verlängert wird, wovon ich mal ausgehe.

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vor 2 Minuten, RyanStecken schrieb:

Lasst mal wetten, was die Bundesregierungam Montag beschließen wird und um wie viel der Lockdown verlängert wird, wovon ich mal ausgehe.

Die Besprechung ist am 25. November, also erst am Mittwoch. 

Ich gehe davon aus, dass die Maßnahmen den kompletten Dezember und Januar aufrecht erhalten werden.

Ich könnte mir allerdings gut vorstellen, dass es um Weihnachten herum die eine oder andere Lockerung hinsichtlich der Kontaktbeschränkungen geben wird, damit zumindest Familienangehörige problemlos zusammenkommen können. Mehr aber auch nicht. 

Warum auch den Januar über? Weil zu vermuten ist, dass das Infektionsgeschehen die Feiertage über wieder zunehmen wird. Insbesondere an Silvester werden es sich weite Teile der Bevölkerung nicht nehmen lassen, ordentlich auf die Kacke zu hauen, auch wenn es natürlich verboten sein wird. Da werden wir dann deutschlandweit abertausende potentielle Superspreader-Events erleben, die sich erst Mitte Januar so richtig in den Infektionszahlen niederschlagen werden. Wenn wir Glück haben, werden die Infektionszahlen aber nicht zu drastisch steigen, so dass eine Aufrechtungerhaltung der Maßnahmen bis Ende Januar ausreicht. 

Hier wird man aber notgedrungen auf Nummer sicher spielen müssen. Wenn wir Anfang des Jahres wieder erheblich lockern und Silvester zu einer erwartbaren Beschleunigung des Infektionsgeschehens führt, müssten wir zwei Wochen später wieder striktere Maßnahmen erlassen, die wir dann frühstens erst wieder nach 3 Wochen darauf aufheben könnten. 

Die Bundesregierung hat aber ein "langfristiges Konzept" angekündigt. Also wäre es unter diesen Gesichtspunkten betrachtet das Logischste, bis Ende Januar nicht zu lockern. 

Was Verschärfungen angeht, sehe ich nicht wirklich viel Spielraum, weil man Schulen, Kindergärten und Gotteshäuser auch nach wie vor offen halten will. Den Einzelhandel zu schließen kommt vor Weihnachten ebenfalls nicht infrage und wird vermutlich auch nicht nötig sein. 

Ich gehe also von keinen Verschärfungen, sondern nur von einer sehr langen Verlängerung der aktuellen Maßnahmen aus. 

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Zitat

Mehrere Abgeordnete des Bundestags missachten offenbar die seit Monaten geltenden Corona-Regeln. In einem Rundschreiben beklagte Vizepräsidentin Claudia Roth (Grüne) am Donnerstag, dass sich einige Parlamentarier "trotz positiv getesteter Kontaktpersonen in ihrem unmittelbaren Umfeld nicht in häusliche Quarantäne begeben haben".

Dies gefährde "Leben und Gesundheit" der Mitarbeiter in den betroffenen Abgeordnetenbüros, heißt es in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über den zuerst das Wirtschaftsmagazin "Business Insider" berichtet hatte.

Enge Kontaktpersonen von positiv Getesteten sind grundsätzlich dazu verpflichtet, sich in Quarantäne zu begeben - mindestens bis zu einem negativen Corona-Test. Nach Roths Angaben sind jedoch "Fälle bekannt, bei denen die Betroffenen mehrere Tage in ihren voll besetzten Büros verweilt haben, obwohl sie das Testergebnis hätten abwarten müssen".

Vor diesem Hintergrund appellierte die Bundestagsvizepräsidentin dringend an die Abgeordneten, das Infektionsrisiko ernst zu nehmen: "Die weiterhin hohen Fallzahlen und die zunehmende Belastung des Gesundheitssystems zeigen, wie wichtig es ist, dass wir alle unsere Verantwortung wahrnehmen."

Zur Frage, um wie viele Fälle es sich handelt und welcher Partei die jeweiligen Abgeordneten angehören, liegen keine Informationen vor. Das Rundschreiben ging den Angaben zufolge an alle 709 Parlamentarier.

https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/corona-live-ticker-phase-ii-studie-impfstoff-zeigt-vielversprechende-ergebnisse-35240220

Aha. Bei AfDlern und FDPlern würde es mich wenig wundern. Sollte sich dieses Verhalten allerdings auch bei Mitgliedern der anderen Parteien zeigen, wäre das schon eine ziemlich Lachnummer.

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vor 2 Stunden, RyanStecken schrieb:

Lasst mal wetten, was die Bundesregierungam Montag beschließen wird und um wie viel der Lockdown verlängert wird, wovon ich mal ausgehe.

Analog Ösis, bis zum 06.12. mit strikteren Reglungen. Wir wetten um 2 Kisten Tegernseer Bier. Damit können wir dann den Lockdown durchstehen.

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vor 7 Minuten, All_In schrieb:

Analog Ösis, bis zum 06.12. mit strikteren Reglungen. Wir wetten um 2 Kisten Tegernseer Bier. Damit können wir dann den Lockdown durchstehen.

Österreich hat es um ein Vielfaches schlimmer erwischt als uns, haben die nicht sogar aktuell die höchste 7-Tage-Inzidenz in ganz Europa? Der 6. Dezember ist da doch dasselbe wie bei uns der 30. November. Auch dort wird nach dem Lockdown vor dem Lockdown sein. 

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Gast
vor 2 Stunden, RyanStecken schrieb:

Lasst mal wetten, was die Bundesregierungam Montag beschließen wird und um wie viel der Lockdown verlängert wird, wovon ich mal ausgehe.

Ich pokere auf eine Schließung von Hotels für Touristikzwecke bis mindestens Ende Februar. Vielleicht mit einer kurzen Ausnahme um Weihnachten/ den Jahreswechsel herum.

Gaststätten und Schwimmbäder sehe ich zeitiger wieder geöffnet. Gaststätten vielleicht schon vor Weihnachten.

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https://www.merkur.de/politik/corona-markus-soeder-deutschland-bayern-merkel-regeln-schulen-grenzen-gastro-silvester-weihnachten-90105886.amp.html

In BY könnte das so ausgehen. Kann mir auch vorstellen, daß man zu Weihnachten den Menschen eine kleine Lockerung zugesteht. 

Mal sehen... 

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