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Hellow

Muss bis in 2 Stunden meine GFS abgeschickt haben. Hab noch nicht angefangen. Werde vermutlich jetzt 5 Stunden am Stück durcharbeiten und das Ding um 3 Uhr nachts abschicken. 

Leider kein Einzelfall. Ich verschiebe allgemein ziemlich vieles. Mache gerade mein Abi, fange oft bei Arbeiten um 9 Uhr abends an zu lernen und schreibe dann die Arbeit mit 3 Stunden Schlaf. 

Momentan funktioniert dass alles einigermaßen, trotz allem stehe ich auf stabilen 9 oder 10 Notenpunkten. Aber ich muss das ändern. Spätestens im Studium und allerspätestens im Beruf wird das zu einem richtigen Problem. 

Habe das NUR bei aufräumen und lernen für Fächer die ich nicht mag (und ich mag die allermeisten nicht). Sonst überhaupt nicht. 

Weiß jemand, ob man bei sowas eine Psychotherapie machen kann? Hat jemand Tipps? Gibts gute Bücher, mit denen man das selbst therapieren kann? 

bearbeitet von Benutzernameundso

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Warum willst Du direkt zum Therapeuten? Wie wäre es mal mit einem geregelten Zeitplan und wenn dann morgens 8 Uhr ist: hinsetzen, alles andere aus und es durchziehen und der "Spaß" dann erst nach der Arbeit...

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Dazu gibt es schon eine Unmenge an Ressourcen, daher werde ich mich kurz halten:

1. Ist die Prokrastination sehr extrem, dann Therapie durchaus anzudenken und natürlich auch möglich
2. Ist sie nervig bis leicht leidvoll, aber nicht allzu einschränkend, vorher eine Weile mal mit solidem Zeitplan und Self-Commitments arbeiten
3. Self-Commitments können enorm helfen, sich selbst künstlich Druck zu machen und die wahren Nebenkosten des Prokrastinierens spüren zu lernen

[https://www.beeminder.com/] könnte dir dabei helfen, dir selbst gezielten Druck aufzubauen. Es gehen aber natürlich auch Verträge mit dir selbst oder anderen. Wichtig ist es, ganz konkrete, sehr gut überlegte Ziele zu wählen und anschließend mit kleinen, aber doch schon unangenehmen Pönalen zu belegen. Ein gutes Beispiel wäre: "Ich mache vom Freitag, den 18.06.2020 bis Ende des Monats Juni 2020 (30.06), jeden Tag mindestens 15 Minuten Körperübungen. Für jeden Tag, wo ich das nicht tue, zahle ich einen Euro Strafe."

Wünsche dir viel Erfolg beim Überwinden deiner Prokrastination!

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Prokrastination kann Tausende von Ursachen haben. Manche dieser Ursachen, die dann möglicherweise zu einer extremen Prokrastination führen, rechtfertigen sicherlich eine Therapie, wie Waterbird schon richtig erkannt hat. Was nicht heißt, dass ich dir jetzt eine Therapie empfehle oder davon abrate. Das sage ich erstmal ganz neutral, losgelöst von deinem Fall. 

Aber das ist natürlich per Ferndiagnose extrem schwierig einzuschätzen, ob die Ursache beispielsweise in der Kindheit liegt und mit der Beziehung zu Vater / Mutter / Lehrern etc. zu tun hat, oder ob die Ursache ganz banal ist und in folgende Richtung geht: das Smartphone lenkt dich ab und deswegen schiebst du Dinge immer auf.

Ich greife jetzt einfach mal diese eine von 1000 Möglichkeiten auf, auch wenn ich damit viellicht nicht richtig liege. Wie sieht es mit deinem Smartphone-Konsum/Umgang aus? Das kann man auch weiter fassen und ausweiten auf Internetkonsum generell am Laptop/Handy/Tablet, TV, etc. Ist das Handy permanent dabei, du hast alle Notifications an, es macht permanent Bing und Bzzz? Damit ist es nicht möglich, sich auf eine Sache wirklich mal für 30-60 Minuten zu konzentrieren. Und es kann dazu führen, dass man eben "Startschwierigkeiten" hat und Dinge gar nicht erst beginnt. Die Stimulation durch das Smartphone ist nunmal größer und befriedigender für uns Menschen als die Stimulation, die man dadurch erhält sich eine Stunde mit einem Thema auseinanderzusetzen, was einen nur mäßig interessiert. 

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vor 10 Minuten, Cohen2289 schrieb:

beispielsweise in der Kindheit liegt und mit der Beziehung zu Vater / Mutter /

Daran könnte es sehr gut liegen. Mein Psychotherapeut sagt aber, dass dies bei mir längst auch vor der Therapie verarbeitet sei

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Am 17.6.2020 um 21:41 , Benutzernameundso schrieb:

Hellow

Muss bis in 2 Stunden meine GFS abgeschickt haben.

Probier' doch mal, jeden Tag ein Stück dran zu arbeiten. Du stellst den Timer auf 30 Minuten, setzt dich dran und arbeitest konzentriert. Wenn der Timer klingelt, MUSST du aufhören.
Mir hilft das jedenfalls bei der ungeliebter Bürokratiearbeit.
Jeden Tag  von 11 bis 11:30 Uhr. Langsam schleicht sich Gewohnheit ein, dann kommt das Bedürfnis, es zu tun.
Solche Arbeit in klaren Zeitblöcken wird gegen Verschieberitis empfohlen. Es muss nicht gleich eine Therapie sein.
Und natürlich dabei das Telefon ausschalten.

bearbeitet von RobinMasters
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Hier mal ein richtiges wissenschaftliches Buch dazu von einer richtigen Psychotherapeutin: https://amzn.to/3hRxFJx

Das Buch hat ein 9 wöchiges Programm mit verhaltentherapeutischem Ansatz, hat mir langfristig sehr viel geholfen.
Gerade für Leute spannend, die kein festes Zeitgerüst haben (= Arbeit) und ihre Arbeitsblöcke ohne Strafe nach vorne schieben können.

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vor 18 Minuten, saian schrieb:

Hier mal ein richtiges wissenschaftliches Buch dazu von einer richtigen Psychotherapeutin: https://amzn.to/3hRxFJx

Das Buch hat ein 9 wöchiges Programm mit verhaltentherapeutischem Ansatz, hat mir langfristig sehr viel geholfen.
Gerade für Leute spannend, die kein festes Zeitgerüst haben (= Arbeit) und ihre Arbeitsblöcke ohne Strafe nach vorne schieben können.

Besten Dank für den Link, ich bin großer Fan von Literatur die von Menschen mit realer Expertise kommt und nicht von irgendwelchen Berufsautoren.

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Irgendwo in diesem Forum ist doch ein Thread zu diesem Thema, mit kleinen Comiczeichnungen dazu, irgendwie mit dem Affen auf der Schulter oder so?

Den habe ich mir mal ganz in Ruhe durchgelesen, und zumindest für mich war das sehr lehrreich. Weiß jemand, welchen Thread ich meine, und wo der ist?

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vor 5 Stunden, Strothmann schrieb:

Irgendwo in diesem Forum ist doch ein Thread zu diesem Thema, mit kleinen Comiczeichnungen dazu, irgendwie mit dem Affen auf der Schulter oder so?

Den habe ich mir mal ganz in Ruhe durchgelesen, und zumindest für mich war das sehr lehrreich. Weiß jemand, welchen Thread ich meine, und wo der ist?

https://waitbutwhy.com/2013/10/why-procrastinators-procrastinate.html
https://waitbutwhy.com/2013/11/how-to-beat-procrastination.html
https://waitbutwhy.com/2015/03/procrastination-matrix.html

bearbeitet von saian
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Ich finde Du kannst Dich erstmal entspannen. Sachen die mir keinen Spaß machen und irgendwann erledigt werden müssen lasse ich auch öfter so lange liegen bis kurz vor knapp. Nicht so extrem wie in deinem Fall, aber ich brauche da den Zeitdruck und zack tingeln sie bei mir auch schon nach oben in der Prioliste. Dann zieh ich es knallhart durch bis es erledigt ist. Ist das nicht irgendwo ein eher normales Verhalten? 

Ich finde es eher pathologisch Sachen machen zu müssen die mir keinen Spaß machen einfach weil sie da sind. Unter dem Motto. Es gibt unerledigte Sachen, die muss ich heute aus der Welt schaffen, sonst kann ich nicht schlafen. Ist das nicht eher Zwanghaftes Verhalten?

 

Wahrscheinlich sind beide Extreme bedenklich und der Mittelweg ist wieder der goldene. Hier und da kann man mal in die Extreme springen, wenn es nicht zur Normalität wird.

 

Wenn man in seinem Leben ständig von Aufgaben umgeben bist, die man nicht mag kannst und solltest man besser sein Leben ändern! 

 

 

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vor 14 Stunden, saian schrieb:

Ja das ist bestimmt mehr Fun zu lesen, aber eben von einem Laien, der das Problem selber nicht lösen konnte.

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vor 10 Stunden, ElCurzo schrieb:

Ich finde Du kannst Dich erstmal entspannen. Sachen die mir keinen Spaß machen und irgendwann erledigt werden müssen lasse ich auch öfter so lange liegen bis kurz vor knapp. Nicht so extrem wie in deinem Fall, aber ich brauche da den Zeitdruck und zack tingeln sie bei mir auch schon nach oben in der Prioliste. Dann zieh ich es knallhart durch bis es erledigt ist. Ist das nicht irgendwo ein eher normales Verhalten? 

Deine Beschreibung zielt ja eher auf einmalige Aktionen ab, bspw. eine Steuererklärung.
Die macht man dann halt mal am Wochenende vor der Deadline.
Und selbst wenn man sie nicht macht, dann bekommt man halt 1.000€ nicht zurück,
das ist nicht jedem wichtig.

Wenn man darunter nicht leidet, bspw. die 1.000€ gut verschmerzt, kann man sich auch um andere Sachen kümmern.
Jedoch gibt es auch Fälle, bei denen es um wiederkehrende Tätigkeiten geht, deren langfristige Kosten man kaum beurteilen kann.
Schlechte Ernährung, zu wenig Sport, körperliche Hygiene etc.

Ich halte es für sinnvoll, zumindest die Konzepte zu kennen, die hinter Prokrastination stehen und die Gegenmittel.

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Am 17.6.2020 um 21:41 , Benutzernameundso schrieb:

(und ich mag die allermeisten nicht). 

Tja.

Warum lernste dann dafür?

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Dann nach dir mal präsent warum Wirtschaftsinformatik cool ist, und weswegen ein 2.5er Schnitt dir guttun würde.

Heißt übersetzt: ich glaube daran, das Handlungen auch unterliegende Motivation brauchen. Die versteckt sich im Alltag aber gerne mal.

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