Stress bedroht die Beziehung: wie wieder die Spur finden?

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  • Dein Alter: 29
  • Ihr Alter: 29
  • Dauer der Beziehung: 4 Monate

Hallo zusammen!

Zusammengefasst: Ich befinde mich in einer frischen Beziehung (4 Monate), jedoch merke ich, wie die allgemeine Lebenssituation nicht in meine Karten spielt. Wie schaffe ich es meinen Stress aus der Beziehung fern zu halten und wieder interessant für die Dame zu werden?

So, wie bereits geschrieben befinde ich mich in einer relativ frischen Beziehung. Wir beide sind Ende 20. Sie, eine wirklich tolle Frau, macht vieles richtig, jedoch merke ich dass das Feuer langsam erlischt. Das hat konkrete Gründe, die ich aber nicht als Entschuldigung nehmen will.
Habe durch die Arbeit (teilweise 90-100h/Woche) die letzten 3 Monaten ein enorm hohes Stresslevel erreicht. Reizbarkeit, Missachtung, Distanzierung, usw. sind die Folge dessen. Sie hat das bereits angesprochen und dazu gesagt: „Ich weiß manchmal nicht wie ich mich verhalten soll ohne dass es falsch rüberkommt.“ Das Ende vom Lied ist, dass ich merke dass sie sich immer weiter distanziert. Diese Distanz ist natürlich alles andere als das was ich will.

Ich will sie. Sie will mich. Die Beziehung hat emotional gesehen ein wirklich stabiles Fundament, auch wenn sie noch sehr jung ist. Sie betont immer wieder wie sicher sie sich ist und dass sie mir beisteht – in der Hoffnung dass der Stress weniger wird.
Nun könnte ich die Stressquelle eliminieren, jedoch wären es dennoch 2 Monate bis ich einen neuen Job habe. Somit ist das Arbeitspensum und -Intensität bis dahin die gleiche. Ich will aber die Zeit so nutzen, dass ich ihr nicht das Gefühl gebe keine Lust mehr zu haben. Das ist nämlich ihre Interpretation.

Bedingt durch die Arbeit ist natürlich meine innere Ruhe vollständig weg und mein Selbstbewusstsein schwindet von Tag zu Tag. Die allgemeine Lockerheit, eben so wie sie mich kennengelernt hat, ist momentan einfach nicht mehr da.

Wie schaffe ich es, dass ich der Beziehung wieder die Power gebe, die sie verdient hat? Ich will nicht schuld sein, dass sie irgendwann die Reissleine zieht. 
Habt ihr ein paar Tipps wie ich das Ding wieder drehen kann? Wie ich allgemein mehr Attraction wieder aufbaue?

Habe gelesen dass es eine Form der „Betaisierung“ gibt. Beta bin ich eigentlich nicht, jedoch merke ich dass ich eine allgemeine Unsicherheit habe. 

VG

bearbeitet von wirrwarr

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Du bist 29 und dann vermutlich nicht ganz neu in deinem Beraterjob (also keine Kündigung nach 6 Monaten).

Und ich nehme an in Anstellung und keine aufgebaute Freelancer-Selbständigkeit?

Falls ja, dann gibt es nur eine Lösung und zwar unabhängig von deiner Beziehung: Kündige deinen Job.

Selbst 60h ziehen einen (egal wie viel Drive man mitbringt und welche ehrgeizigen Ziele man hat) auf Dauer zu stark runter. Bei deinem Pensum bleibt weder ein Wochenende, noch ein Kopf für irgendwas anderes. Du dürftest keine echten Freunde außerhalb der Arbeit haben und falls doch, dann wird sich das mittelfristig so einstellen.

Von daher ist die Antwort so einfach wie auch krass:

Kündige!

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vor 35 Minuten, wirrwarr schrieb:

Habe durch die Arbeit (teilweise 90-100h/Woche) die letzten 3 Monaten ein enorm hohes Stresslevel erreicht

Wenn das alles an Kraft abverlangt....

 

vor 36 Minuten, wirrwarr schrieb:

Wie schaffe ich es, dass ich der Beziehung wieder die Power gebe

...Wie  willst du das dann schaffen?

 

Stell dir mal die Frage wie realistisch das ist, eine gesunde Beziehung zu führen mit der Ausgangslage. Regelmäßig guter Sex, regelmäßig Zeit für einander, ein offes Ohr für sie zu haben, gemeinsame Unternehmungen. 

Ich gebe dir mal diesen Text hier zur Hand:

Wenn du es nicht schaffst trotz des Arbeitspensums dich auszugleichen, mittels eines ausgewogenen Lifestyles (Hobbies, Freunde, Sport usw.), wirst du dieser Frau nicht viel Zeit und das was eine Beziehung ausmacht: Nähe, geben können. Du musst alles an negativen Gefühlen die durch die übertriebene Überbelastung deiner Arbeit, von deiner Beziehung fern halten.

Du hast nichtmals Kraft um ein Beta zu sein. Nimm dir Zeit für deine Arbeit. Zeit für dich und Zeit für deine Beziehung. Das muss jetzt ins Gleichgewicht. Diese negativen Gefühle musst du mal mittels Stress- und Zeitmanagement einkriegen und vielleicht mal mit nem Boxsack loswerden. Dein Lifestyle ist ein Beziehungskiller.

Vergiss deine Freundin nicht.

 

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Gast botte
vor 20 Minuten, wirrwarr schrieb:

Habe durch die Arbeit (teilweise 90-100h/Woche) die letzten 3 Monaten ein enorm hohes Stresslevel erreicht. [...] Nun könnte ich die Stressquelle eliminieren, jedoch wären es dennoch 2 Monate bis ich einen neuen Job habe. Somit ist das Arbeitspensum und -Intensität bis dahin die gleiche.

Wie schaffe ich es, dass ich der Beziehung wieder die Power gebe, die sie verdient hat?

90-100 Wochenstunden hält nicht nur Deine Beziehung nicht durch, sondern Du selbst auch nicht. Nur noch mal als Erinnerung: die meisten Leute arbeiten so 38.5h in Vollzeit, und der Gesetzgeber riegelt eigentlich bei 10h täglich ab. Das hat seine Gründe. Wie kommt es bei Dir zu dieser extremen Selbstausbeutung? Hat das ein klar definiertes Ende (zum Beispiel im Rahmen einer Diplomarbeit) oder geht das munter so weiter?

Du kannst der Beziehung nicht die Power geben, die sie verdient, weil Du selbst keine mehr hast. Das kann man auch nicht durch irgendwelche Bewusstseinstricks oder Zeitmanagement wegmassieren. Selbst wenn Du es schaffen würdest, bei einem solchen Pensum seelisch ausgeglichen zu bleiben (was nicht der Fall ist), bliebe für eine gute, intensive Beziehung schlicht und einfach nicht genug Zeit übrig. Das Signal an Deine Freundinist dann: 'Toller Typ, aber er wird nie wirklich Zeit für Dich haben.'

Daher dringender Rat: schau, dass Du Dich von der Arbeit her neu aufstellst. Sofort. Selbst wenn die Belastung erst in zwei bis drei Monaten geringer wird: mit dem Bewusstsein, dass der Stress ein Ende hat, lässt sich vieles leichter tragen. Und Du gibst Deiner Freundin ebenfalls eine Perspektive. Aber ganz ehrlich: erstmal geht's um Dich.

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Antworten:

@The-Rock
Richtig. Consulting in Festanstellung. Mein Problem ist der zeitliche Druck des neuen Jobs, da ich momentan wirklich auf jeden Cent angewiesen bin (mehrere finanzielle Schicksalsschläge in letzter Zeit). Das zwingt mich auch dazu das länger durchzuziehen als gewollt. Die Kündigung ist auch das was ich will. 
Tatsächlich habe ich Freunde, die ich gekonnt vernachlässige. Trotzdem finde ich die Zeit 1x die Woche mich auf ein Bier mit ihnen zu treffen. Für mehr reicht es momentan nicht.

 

@Lafar
Wow! Sehr weise Worte, Lafar!
Wir unternehmen zwar trotzdem was, doch der Tag an dem wir Zeit haben kann ich kaum abschalten, da ich gedanklich schon beim nächsten Tag bin.
Der Sex leidet – viel eher die Libido. Kaum noch Bock momentan. Die Zeit ist knapp, nur zum Schlafen sehen wir uns eigentlich. 

Es ist traurig, wenn ich darüber schreibe (sitze aktuell in der Bahn und seit langem kümmere ich mich mal wieder um mich). Wie gesagt: die Beziehung ist nicht vorbei, aber ich habe das Gefühl dass es das ist, wenn ich nichts ändere.

Ich will vor allem innere Ruhe und eine Form des Glücks erleben. Allgemeine Zufriedenheit, nicht ständiger Leistungsdruck der nicht erreicht werden kann. Sie ist die, die ich will. Sie ist der Grund warum ich seit langem mal wieder anfange mich mit mir und meinem Leben zu beschäftigen. Der Anfang war glücklicherweise eine sehr entspannte Phase mit 60h, entsprechend mehr Zeit haben/hatten wir. Kein Projekt. Es fing sehr gut an und hat genau so stark nachgelassen.

@Botte
Vollkommen richtig. Mein Körper macht auch nicht mehr so mit, wie ich mir das vorstelle. 

Die Selbstausbeutung kommt durch die berufliche Verantwortung, die ich zwar haben wollte, aber nicht in diesem Extrem. Es ist das Pensum, dass ich stemmen muss. Ein Projekt dass zum Scheitern verurteilt ist, aber mein Sprungbrett sein soll. Das Ego treibt an, die finanziellen Sorgen mindestens genau so.

Ein definiertes Ende á la „Ende September ist alles vorbei“ gibt es nicht. Das Projekt geht solange ich mich da reinknie. Geht es schief, geht das auf meine Kappe. 

bearbeitet von wirrwarr

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Gast botte
vor 2 Minuten, wirrwarr schrieb:

Antworten:

@The-Rock
Richtig. Consulting in Festanstellung. Mein Problem ist der zeitliche Druck des neuen Jobs, da ich momentan wirklich auf jeden Cent angewiesen bin (mehrere finanzielle Schicksalsschläge in letzter Zeit). Das zwingt mich auch dazu das länger durchzuziehen als gewollt. Die Kündigung ist auch das was ich will. 
Tatsächlich habe ich Freunde, die ich gekonnt vernachlässige. Trotzdem finde ich die Zeit 1x die Woche mich auf ein Bier mit ihnen zu treffen. Für mehr reicht es momentan nicht.

@Lafar
Wow! Sehr weise Worte, Lafar!
Wir unternehmen zwar trotzdem was, doch der Tag an dem wir Zeit haben kann ich kaum abschalten, da ich gedanklich schon beim nächsten Tag bin.
Der Sex leidet – viel eher die Libido. Kaum noch Bock momentan. Die Zeit ist knapp, nur zum Schlafen sehen wir uns eigentlich. 

Es ist traurig, wenn ich darüber schreibe (sitze aktuell in der Bahn und seit langem kümmere ich mich mal wieder um mich). Wie gesagt: die Beziehung ist nicht vorbei, aber ich habe das Gefühl dass es das ist, wenn ich nichts ändere.

Ich will vor allem innere Ruhe und eine Form des Glücks erleben. Allgemeine Zufriedenheit, nicht ständiger Leistungsdruck der nicht erreicht werden kann. Sie ist die, die ich will. Sie ist der Grund warum ich seit langem mal wieder anfange mich mit mir und meinem Leben zu beschäftigen. Der Anfang war glücklicherweise eine sehr entspannte Phase mit 60h, entsprechend mehr Zeit haben/hatten wir. Kein Projekt. Es fing sehr gut an und hat genau so stark nachgelassen.

@Botte
Vollkommen richtig. Mein Körper macht auch nicht mehr so mit, wie ich mir das vorstelle. 

Die Selbstausbeutung kommt durch die berufliche Verantwortung, die ich zwar haben wollte, aber nicht in diesem Extrem. Es ist das Pensum, dass ich stemmen muss. Ein Projekt dass zum Scheitern verurteilt ist, aber mein Sprungbrett sein soll. Das Ego treibt an, die finanziellen Sorgen mindestens genau so.

Ein definiertes Ende á la „Ende September ist alles vorbei“ gibt es nicht. Das Projekt geht solange ich mich da reinknie. Geht es schief, geht das auf meine Kappe. 

"Der Anfang war glücklicherweise eine sehr entspannte Phase mit 60h" - ach so.... Mal ein paar Perspektiven:

- die 'berufliche Verantwortung' trägt bei abhängiger Beschäftigung in letzter Näherung Dein Arbeitgeber, nicht Du. Das solltest Du für Dich klar haben.
- 'Das Ego treibt an' - sehr richtig erkannt. Auf der Klaviatur spielen gerade viele Consulting-Firmen bei Einsteigern und Young Professionals. Da wirst Du benutzt.
- Kein Sprungbrett. Aus einem gescheiterten Projekt ist in Organisationen eigentlich nie Entwicklung oder Reputation zu beziehen. Du bist nicht bei '300'.

Ein Arbeitgeber, der Dich auch nur duldend über längere Zeit so arbeiten lässt, handelt in hohem Mass verantwortungslos. Überleg Dir, ob das eine Perspektive für die nächsten 5 oder 10 Jahre für Dich sein kann?

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vor 2 Stunden, wirrwarr schrieb:

Habe durch die Arbeit (teilweise 90-100h/Woche) die letzten 3 Monaten ein enorm hohes Stresslevel erreicht.

Ich möchte wie einige Vorkommentare auch nochmal auf den Punkt eingehen:

Bei Dir läuft was gewaltig schief - Du arbeitest um zu leben und Du lebst nicht um zu arbeiten. Und da ist es zum Glück gut, dass Du durch die Schieflage in Deiner Beziehung mit der Nase hineingestoßen wirst in das Problem.

Selbst bei dem kleineren Wert von 90 Stunden bleiben Dir am Tag noch 11 Stunden für was anderes über. Ziehst Du noch 8 Stunden fürs Schlafen ab (die Du bei dem Pensum brauchst, wenn Du konzentriert arbeiten können willst), hast Du pro Tag noch 3 Stunden Zeit für Fahrtwege, Einkaufen, Wohnung putzen, Zahnarzt, Kochen, usw. Und wo bleibt da noch das Leben? Eine Partnerin mal gar nicht mehr berücksichtigt.

Ich bin selbstständig und arbeite so ca. 60-70 Stunden die Woche. Da muss ich mich auch schon manchmal strecken, um meinem sozialen Leben den richtigen Raum zu geben. Aber im Anfang meiner Selbstständigkeit hab ichs auch übertrieben - und ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung empfehlen: Lass es.

Wenn Du nicht mehr weißt, welcher Wochentag grade ist, weil Du keinen Wochenrythmus mehr hast durch das fehlende Wochenende als Pause.
Wenn Du - egal wo und mit wem Du unterwegs bist - an Arbeitsaufgaben denkst.
Wenn Du nachts panisch aufwachst und nicht mehr einschlafen kannst, weil in Deinem Kopf ein Tornado voller unerledigter Aufgabe kreist - zieh die Handbremse.
Das ist es nicht wert. Und das hältst Du auch gesund nicht auf längere Zeit durch. Dein Problem mit der Partnerin ist da eine absolutes Nebenbaustelle

vor einer Stunde, wirrwarr schrieb:

da ich momentan wirklich auf jeden Cent angewiesen bin (mehrere finanzielle Schicksalsschläge in letzter Zeit)

Das würde mich jetzt interessieren, was Du damit meinst. Finanz-Probleme sind auch eine massive Belastung. Aber auch die kann man in der Regel lösen. Nur nicht mit der Brechstange.
Da fehlen jetzt aber ein paar Informationen, was Deine Probleme sind und wie Du die mit deinem aktuellen Arbeitsverhalten lösen willst.

Und vergiss bei Deiner Situation den ganze PickUp-Kram hier - das Ganze hat wirklich gar nichts mit "Betaisierung" usw. zu tun. Was will die tollste Frau mit dem tollsten Kerl, wenn der nie da ist und wenn er da ist, neben ihr im Bett schläft?

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Ich finde die Tipps von anderen Postern interessant bzgl. zu viel Arbeit oder Verantwortung des Arbeitgebers... da ich aber selber aus der Consulting-Branche komme, kann ich sagen, dass ihm diese Tipps wenig bringen. In der Consulting-Branche sind Arbeitszeiten von 70h ganz normal, dafür kriegt man auch ein geiles Gehalt und kann auch entsprechend noch viel mehr verdienen und sich auch umso mehr leisten. Einstiegsgehälter von 60k bis 80k sind bei den großen Firmen hier drin. 

Die Frage ist aber: was möchtest du im Leben erreichen? Wenn du Karriere machen möchtest, dann vergiss erstmal die Freundin. Ich kenne kaum Kollegen, deren Freundin das Verständnis für die hohe Arbeitsbelastung hatte, außer sie war selbst Beraterin. Ein Kollege hat jetzt sogar nach 3 Monaten hingeschmissen, weil seine Beziehung gar nicht mehr geklappt hat. Also beide Sachen (geile, interessante Beziehung + Karriere) ist sehr schwierig. Du kennst aber die ganzen Abwägungen (privat vs. beruflich usw.)... du musst jetzt  eine Entscheidung treffen und das durchziehen!

P.S.: Ich bin heute seit geraumer Zeit wieder in diesem Forum aktiv um Tipps zu erhalten, wie ich noch meine Beziehung retten kann. Weil aufgrund des beruflichen Stresses und der permanenten Abwesenheit glaube ich, dass meine Freundin mich mindestens einmal betrogen hat. Aber ich gebe nicht ihr die Schuld, sondern das war ganz klar mein Fehler, weil ich keine Zeit hatte und kein Bock auf Sex, dass sie sich jemand anders gesucht hat. Und ja, ich würde heute lieber auf die 5.000 EUR netto im Jahr verzichten, wenn ich dafür eine intakte Beziehung hätte. 

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60 bis 80k sind doch kein geiles Gehalt. Vor allem nicht, wenn ich keine Zeit für Familie, Freunde, Sex und das Ausgeben der Kohle habe.

Da frage ich mich auch, wie der TS Schulden haben kann. Sobald er einem neuen Job hat, wird sein Umgang mit Geld die Beziehung bedrohen. Ich wohne in der teuersten Stadt Deutschlands und kann jeden Monat einen vierstelligen Betrag zurücklegen - wieso kann das jemand ebenfalls im Consulting nicht?

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Also wenn ich es recht verstanden habe müsst ihr nur noch zwei Monate überbrücken?

Ich weiß nicht ob ich die Bereitschaft nach 4 Monaten Beziehung da falsch einschätze, da meine eigene länger besteht, aber warum sagst Du ihr das nicht einfach so`falls das nochmal aufkommen sollte? "Pass auf, mit ist die Beziehung wichtig, ich will eh kündigen, zwei Monate noch und dann, haben wir wieder mehr Zeit für einander."

Du wirst Dich ja trotzdem bemühen Zeit für sie einzuplanen wenn es geht, aber auf Dich musst Du ja auch achten, und wenn ihr da auf derselben Seite seid denkst Du vielleicht nicht das Gelingen der Beziehung lastet hier nur auf Deinen Schultern und was Du zusätzlich zur Arbeit noch an Programm aufbieten kannst.

 

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7 hours ago, wirrwarr said:
  • Habe durch die Arbeit (teilweise 90-100h/Woche) die letzten 3 Monaten ein enorm hohes Stresslevel erreicht. Reizbarkeit, Missachtung, Distanzierung, usw. sind die Folge dessen.

Sowas ist auf Dauer absolut ungesund. Merkst ja selbst!

Jeden Tag nen 10er + 1 Std. Pause ist mehr als genug. Kannst mir net erzählen, dass du nach 90 Std. noch konzentriert und produktiv arbeitest.

Ausserdem würd ich dir zu sportlicher Aktivität raten. Mir hilft das. Da kann man die Arbeit vergessen.

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Hey, kann eine Auffassung von der anderen Perspektive geben. Meine Freundin ist teilweise noch mehr in Ihre Arbeit eingebunden, hatte da mal ein threat laufen, Bundespolizisten immer auf Einsatz. Das Leben schenkt Ihr keine Blumen, nur Einsätze mit ganzen Wochen in denen Sie an verschiedenen Orten Untergebracht ist. Dann mal 1-2 Tage in der Heimatstadt, oder am Flughafen, aber immer um 04:00-05:00 hoch. 12-17 std schichten. Und als Randnotiz in diesem Ablauf kommt dann eine Beziehung, neben den anderen Dingen, die das Leben an Anforderungen mit sich bringt. 

Deine Freundin zieht sich zurück, das hleiche passiert auf meinem Ende. Was Du machen kannst, um die Beziehung aufrecht zu halten ist Kommunikation in eine positiv gelenkte Richtung. Beziehung heißt Wachstum, wenn sie deine aktuelle Phase als einen Schritt über eine Hürde versteht, um dann neu durch zu starten, kann das gut gehen. 

Wenn sie sich aufgrund von Zeit und Energiemangel in der Beziehung nicht versorgt fühlt, was konstituiert dann noch die Basis dafür. Was hat sie an dieser Beziehung? Gib ihr einen Ausblick, Kommuniziere, wenn da für sie nichts kommt und sie sich zurück zieht, wird sie feststellen, dass sie diese Beziehung in der Form nicht braucht, das verschlechtert deine Verhandlungsposition immens.

bearbeitet von 011GetLost110
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vor 2 Stunden, Kninchen schrieb:

Ich weiß nicht ob ich die Bereitschaft nach 4 Monaten Beziehung da falsch einschätze, da meine eigene länger besteht, aber warum sagst Du ihr das nicht einfach so`falls das nochmal aufkommen sollte? "Pass auf, mit ist die Beziehung wichtig, ich will eh kündigen, zwei Monate noch und dann, haben wir wieder mehr Zeit für einander."

Ich habe mich ehrlich gesagt auch als erstes gefragt: Hat der TE mal mit seiner Freundin drüber gesprochen? Oder ihr ne Mail geschickt.

Zur beruflichen Situation: Ja, es gibt Läden, die solche Pensen auf Mitarbeitern abladen. Aber ein Projekt, das sich rechnet, muss man mit ausreichend Personal staffen können, sonst stimmt in der Organisation etwas nicht. Mir ist auch noch nicht ganz klar, lieber @wirrwarr, weshalb Du am Erfolg eines Projekts bei einem Arbeitgeber hängst, den Du sowieso verlassen wirst.

Die Antwort auf die Frage lautet: Du musst die Arbeitsbelastung reduzieren, weil sie jedenfalls Dich um Deine emotionale Stabilität bringt. Wenn Du das nicht willst, wirst Du eben in der Beziehung zu Deiner Freundin keine ausreichenden Ressourcen haben.

Ach, und übrigens: Sie ist Dir nicht böse, sie macht sich Sorgen um Dich.

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vor 9 Stunden, wirrwarr schrieb:

Ein Projekt dass zum Scheitern verurteilt ist, aber mein Sprungbrett sein soll.

Also wenn du nicht gerade 10 neudeutsche Fremdsprachler für 2Euro 50 die Stunde über nen Bau jagen muss, frage ich mich, wie du deine beruflichen Ziele auf ihre Ökologie überprüfst?

Wie misst du deine Milestones? Mit ner Sonnenuhr? Wie planst du dein Projekt? Wer ist für die Projektkostenstelle verantwortlich? Weshalb nimmst du ein Projekt an, wenn du merkst, dass es nicht erreichbar ist? Wie eliminierst du blinde Flecken auf der Zeitachse? Wie realistisch planst du? Was hast du in deiner Planung nicht berücksichtigt?

Also entweder du bist n Projektmanagement Nub, oder du bist n Projektmanagement Nub und wirst dazu auch noch verheizt. Wenn du 70-90h schuftest und nicht in der Lage bist dein Projekt auf Ökologie zu überprüfen, kann dir keiner helfen. Du wirst verheizt, deine Bezieheung geht in die Brüche, und dann noch wahrscheinlich Mindestlohn.

Sag mir bitte wenigstens, dass du halbsatte 3500 bis 4000 Netto heimfährst, weil wenn nicht, ist dir nicht mehr zu helfen. Mit dem Geld könntest du die 90h Arbeit pro Woche dann in Dienstleistungen investieren, die dich im privaten entlasten, wie Haushaltshilfe, Putzfrau, Nannie, Masseurin. 

Nochmal, als Projektverantwortlicher/Projektleiter, bist du dafür verantwortlich, einzuschätzen, dass das Projekt mit dem Budget , und der Zeit, sowie den Ressourcen , die dir zur Verfügung stehen, auf ne realistische Umsetzung prüfbar, und machbar ist. Wenn eines der Parameter nicht funzen, wird das Projekt nicht angegangen. Ausser du heißt mit Nachnamen Brikett, dann liegt das Verheizen in der Familie.

Was kriegst du für deine Schufterei jetzt im Ernst? Und sag bloß nicht Mindestlohn..

Arme Sau schonmal im voraus,

Gruß

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Gast

Ich kenne mich in der Branche in der du arbeitest ja nicht aus, aber was @Individualchaotin schreibt, scheint es ja nicht selbstverständlich diese Anzahl an Stunden in dem Consulting Bereich und Projektmanagement zu stämmen. (Da darf gerne jemand anderes auch noch etwas dazu sagen, da mich das auch durchaus interessiert, was ich später eventuell zu erwarten habe.)

45 bis 48 h pro Woche würde ich noch einsehen als Angestellter. Google sagt auch sowas in dem Dreh im Bereich Projektmanagement - sehe ich ein, ein paar Überstunden um das ganze etwas zu pushen.

In der Selbstständigkeit kannst du dann 60h+ arbeiten, wenn du für DICH arbeitest und nicht deinen Chef reich machen willst.

 

Und jetzt mein etwas anderer Blickwinkel und kläre mich auf wenn ich falsch liege:

Hast du einfach ein echtes Problem Verantwortung und Aufgaben abzugeben? Liegt da eventuell dein wirkliches Problem. So scheint das für mich auch. "Am Anfang 60h und dann 90 bis 100" - so nach dem Motto 'Ja das mach ich auch noch und das mache ich auch lieber selber.' Als Manager sollst du ja managen und nicht das Projekt alleine bewältigen. Mit würde schlecht werden!

@satsang trifft da den Nagel auf den Kopf!

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vor 14 Minuten, younggun schrieb:

45 bis 48 h pro Woche würde ich noch einsehen als Angestellter. Google sagt auch sowas in dem Dreh im Bereich Projektmanagement - sehe ich ein, ein paar Überstunden um das ganze etwas zu pushen.

 

Selbst wenn es 60-70h Leistung in den kritischen Peaks des Projektes sind, und angenommen man ist AT´ler mit nem Gehalt von 60000+ Netto und arbeitet für ein Unternehmen, das seine psychosozialen Verantwortlichkeitshausaufgaben zufriedenstellend erfüllt, kannst als PL dann nach dem Erreichen der Ziele  mit deiner Perle in der Côte d'Azur wieder Kraft tanken, und durcherholt das nächste Projekt angehen. Alles andere ist Kopfschuss, und Egogedöhns, ala "ich schaff das alles auch gegen alle Prognosen."

Sowas ist der Stoff, aus dem die Hölle gebaut ist. 

Ein "nein, mache ich nicht unter diesen Bedingungen" hat schon mehr Leuten Respekt eingeflößt, als man mit einem "jawoll, ich schaff das" glaubt je erreichen zu können.

Gruß

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Vielen Dank für die vielen Antworten!

Es ist etwas komplexer als auf den ersten Blick aussieht. Ich arbeite aktuell 60-65 Wochenstunden in meinem üblichen Job, den Rest der Zeit bin ich für die Optimierung und Umstrukturierung einer Sales-Unit in einem anderen Unternehmen verantwortlich. Dass das interne Projekt momentan so aus den Fugen gerät liegt an Management-Entscheidungen, die zu keinem Zeitpunkt vertretbar waren. Aber das ist ein anderes Thema und für mich steht im Vordergrund die Beziehung.

Auch wenn ich aktuell sehr gutes Geld verdiene (, plagt mich momentan ein finanzieller Engpass. Ich habe einem Familienmitglied 65.000€ gegeben, um die Schulden aus der entstandenen Selbständigkeit zu tilgen. Ob das sinnvoll ist, ist definitiv eine andere Frage, jedoch waren das meine gesamten Ersparnisse. Entsprechend wenig finanzielle Flexibilität habe ich. Aus dieser Situation ist dann natürlich eine gewisse Abhängigkeit gegenüber dem Arbeitgeber geworden.

Eine Veränderung muss her, auch ein persönlicher Ausgleich in Form von Sport muss definitiv wieder in ein Bestandteil meines Alltags werden. 

Was mich momentan sehr verwundert ist die Veränderung meines Selbstbewusstseins. Ich bin ein sehr aufgeschlossener und in gesundem Maße extrovertierter Typ, der immer wusste was er kann und wollte. Aktuell kann ich kaum eine Entscheidung treffen, die ich zu 100% persönlich vertreten kann. Sprunghaft, desorientiert und antriebslos. 

Ich habe also momentan drei Baustellen, die ich zu bewältigen habe:

  1. Beruf – Kündigung und Perspektivenwechsel
  2. Beziehung – Mehr Zeit, mehr Nähe
  3. Selbstwert/Motivation – wie komme ich hier wieder in die Spur?

Dass manche Entscheidungen auf Unverständnis stoßen ist mir klar, aber seht mir nach. Auch ich bin in einem stetigen Entwicklungsprozess, nur habe ich aktuell das Gefühl dass ich weder Entwicklung noch Prozess bei mir entdecken kann.

Schönen Start in den Tag und von ganzem Herzen Danke!

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vor 11 Stunden, wirrwarr schrieb:

wie komme ich hier wieder in die Spur?

Lass Dir aus Erfahrung gesagt sein: Der Stress ist der Schlüssel. Irgendwo ist auch bei belastbaren Menschen die Grenze erreicht, bei deren Überschreiten der Zentralrechner nicht mehr so funktioniert wie gewohnt. Ich weiß, dass es in so einer Situation kontraintuitiv erscheint, aber die Lösung ist nicht mehr Arbeit, sondern weniger.

Zu den Details kann man natürlich nicht viel sagen, ohne zB das Projekt zu kennen. Aber generell: Wenn ein Projekt aus dem Ruder läuft und Du der Projektmanager bist, ist Deine Aufgabe nicht, mehr zu rudern, sondern Karte und Kompass auf den Tisch zu packen um zu überlegen, wie man die Reise am besten fortsetzt. Wo genau liegt das Problem des Projekts?

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