Mouzone

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  1. Nice, erstmal danke für die Antwort! Soilde Basis in Statistik ist zumindest auf dem Papier vorhanden. Wir müssen Wirtschafts- und Sozialstatistik (allerdings nur für 4CP) machen und ein empirisches Praxismodul (10CP). Zusätzlich hab ich noch ein soziologisches Methoden-Vertiefungsmodul gemacht. Unser Statistik-Modul ist quasi ne Light-Version von Statistik für Wissenschaftler, sowohl in der Breite als auch in der Tiefe der Themen. Die beiden anderen Module zielten eher auf den praktischen Umgang mit sozialwissenschaftlichen Daten bzw. Arbeiten mit Stata. Statistisch-theoretische Herleitungen standen da deutlich im Hintergrund, ging eher um die Frage wie man sozialwissenschaftliche Daten für die Überprüfung von Theorien richtig operationalisiert um dann einfache Regressionsanalysen durchführen zu können. Wurden auch nicht mit Klausuren abgeschlossen, sondern mit Forschungsarbeiten + Stata Do-Files. Deswegen hab ich auch einen gesunden Respekt vor Ökonometrie. Das statistisch-theoretische Denken wird bei uns eher wenig gefördert, da wir recht praxisorientiert sind. Müsste ich mich defintiv erstmal wieder reinarbeiten. Allerdings ist genau das aber auch ein großer Anreiz das Modul zu belegen, weil es mein methodisches Profil sehr gut erweitert bzw. stärkt. Lol vielleicht die gleiche Uni. Bundesland passt zumindest.^^ Wobei das auch ein Standard-Studienverlauf sein wird. Statistik für Wirtschaftswissenschaftler hatte ich auch ins Auge gefasst. Hab noch 14 CP offen. Würde allerdings gerne auch noch Wirtschafts- und Finanzpolitik (5CP) aus dem WiWi-Bachelor machen (Folien und Probeklausuren sehen machbar aus) sowie ein 4CP Seminar in der Internationalen Politischen Ökonomie (in dem Bereich bzw. bei dem Prof will ich meine Bachelorarbeit schreiben). Zusammen mit Ökonometrie (auch 5CP) wäre das also ne passende Kombi. Würde ich die 10 CP Statistik-Vorlesung belegen, müsste ich also zwei der anderen Module streichen. Klar würde das meine statistischen Kenntnisse nochmal vertiefen, aber erstens hab ich ne 1,0 + Tutorentätigkeit als Referenz in Wirtschafts- und Sozialstatistik und andererseits fallen dann auch 2 andere potenziell wichtige Module für mich weg. Zudem glaube ich, dass man sich diese Vorlesung noch am einfachsten im Selbststudium draufschaffen kann. Tendiere also am stärksten zu der Dreier-Kombination. Wenn ich Ökonometrie dann doch nicht packen sollte, muss ich halt parallel zu meiner Bachelorarbeit noch eine Veranstaltung besuchen. Wird auch klappen.
  2. Du hattest doch nen statistischen Schwerpunkt oder? Frage, weil ich gerade meinen Wahlbereich fürs letzte Semester plane. Studiere Sozialwissenschaften, Schwerpunkt (bezüglich Bachelorarbeit und anschließendem Master) soll auf (Internationale) Politische Ökonomie gelegt werden. Dazu will ich mein methodisches Profil im quantitativen Bereich ausbauen. Kannst du zufällig was zu Ökonometrie sagen? Ist das machbar für nen halbwegs Fachfremden? Mit linearer Regressionsanalyse und praktischer Arbeit mit Stata bin ich vertraut, aber bei den Wirtschaftswissenschaftlern ist das natürlich nochmal ne Ganze Ecke abstrakter und mathematischer. Hab leider keinen Vorlesungsatz von unserem Prof gefunden, aber die Folien anderer Unis sahen zumindest für mich schon recht anspruchsvoll aus. Vielleicht können andere da ja auch was zu sagen, Entscheidungsfindung fällt mir da grad echt schwer...
  3. Saftig 🤤
  4. Mouzone

    Kuriose Usernamen

    Habs zwar schon des Öfteren erklärt aber bitte schön: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Di_Dang Sind wohl ziemlich viele Englisch-Legastheniker hier im Forum unterwegs. U=You, r=are, in=in, danger=danger macht You are in danger. Kenne zwar den Kontext, aber auch als Deutsch-Muttersprachler bin ich von Anfang an nie darauf gekommen das anders zu interpretieren. Was ist denn bloß falsch mit euch?^^
  5. "Du weißt nicht was hungern heißt, eine warme Mahlzeit täglich. Koksen anstatt essen, Drogen gibt's, doch Brot auf Kombi geht nicht." RIP Chick Corea
  6. Der richtige Soundtrack zu dem geilen Wetter Unendliche Weiten
  7. Premise=Prämisse. Den richtigen Premise zu etablieren meint, die Konversation mit der Frau unter die richtigen Voraussetzungen zu bringen, nämlich die eines Flirts. Jede Konversation hat eine Prämisse, die mit den jeweiligen Rollen der agierenden Personen einhergeht. Wenn du z.B. in ein Autohaus gehst, dann wird der Autoverkäufer ein Gespräch unter der Prämisse des Verkaufs bzw. Kaufs beginnen. Ihr könntet euch stattdessen auch über schöne Reiseziele unterhalten, aber dann hättet ihr beide das Ziel eurer jeweiligen Rolle in der Konversation verfehlt. Wenn ich also sage du musst von Anfang an den richtigen Premise etablieren dann heißt das, dass die Frau von Anfang an wissen muss, dass es sich bei eurem Gespräch um einen Flirt handelt. Damit alleine ist aber tatsächlich noch nichts über den Inhalt eurer Konversation gesagt. Du kannst ihr bspw. ein generelles Kompliment zu ihrem Aussehen machen, oder dich auf etwas bestimmtes konzentrieren z.B. das dir Teil XY ihres Outfits gefällt. Wenn du ein Set öffnest, solltest du also immer darauf bedacht sein die Konversation unter die richtige Prämisse zu bringen, nämlich die des Flirtens. Wie das dann inhaltlich konkret aussieht ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Premise bezeichnet so gesehen die Art der Konversation, während der Inhalt dabei variieren kann. Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich persöhnlich überhaupt keine Unterscheidung zwischen direkt und indirekt mache. Ich habe ein Arsenal an Openertypen, die sich lediglich nach dem Grad ihrer Subtilität unterscheiden. Allerdings sind diese alle direkt, i.S.v. sie initiieren direkt ohne Umschweife einen Flirt. Hierbei gibt es allerdings eine Ausnahme, die gleichzeitig auch das Kriterium Nr. 1 ist nach dem man die Art seines Openers auswählen sollte. Und das ist die Umgebung in der du ein Set öffnest. Generell gilt: Je offensichtlicher die Umgebung für die Anbahnung eines Flirtversuchs ist, desto subtiler sollte dein Opener sein. Heißt konkret: Auf der Straße und in der Fußgängerzone kannst du offensichtlicher öffen als im Club oder auf Tinder. Deswegen finde ich das mit der Eisverkäuferin auch eher suboptimal. Die weiß ja überhaupt nicht, ob du das nur fragst weil du sie geil findest oder ob du tatsächlich eine Entscheidungshilfe brauchst. Viel besser funktioniert sowas im Club, wenn du dich neben eine HB an die Theke stellst und fragst welchen Drink sie empfehlen kann. Die Umgebung des Clubs ist eine ganz andere als die in einem Eisladen. Dort ist Ansprechen und Flirten die Regel und selbst so ein indirekter Open funktioniert da, weil die Intention dahinter sofort verstanden wird. Gleiches, und im Prinzip noch deutlicher, gilt für Tinder. Umgekehrt sind offensichtlichere Opener im Club- oder Onlinegame wiederum nicht so geil, weil die Frauen dort viel häufiger angesprochen werden und der Opener dort einfach subtiler und auch kreativer sein sollte. Ein einfaches "Hi, du hast nen coolen Stil (or whatever)" zieht da kaum. Mal ein Street-Game Beispiel wie man dort etwas subtiler öffnen kann: War mal im Sommer draußen, auf dem Weg zum Einkaufen oder so, da sehe ich ein HB mit nem Pink Floyd The Wall T-Shirt. Sie gefiel mir optisch sehr gut, leicht alternativ angehaucht und irgendwie etwas verrucht aber gleichzeitig auch süß. Ich dann zu ihr hin und meinte dann in etwa: "Hey dein Style und Outfit gefallen mir richtig gut, aber ich hätts noch besser gefunden, wenn du ein T-Shirt von einem ihrer besseren Alben angezogen hättest." Gut das war jetzt zugegebenermaßen keine Push-Pull Meisterleistung, aber doch zumindest besser als hätte ich es bei dem einfachen Kompliment belassen. Hätte den Push-Pull Opener auch irgendwie mit dem Gegensatz verrucht-süß bringen können, aber hab mich dann kurzfristig für die erste Variante entschieden. Der Opener hatte zusätzlich natürlich auch den Vorteil, dass ich ein Anknüpfungspunkt bzw Startthema hatte, zu dem ich relativ viel sagen kann und das unsere Interessen miteinander verbunden hat. Für den Lay hats immerhin gereicht. Sowas kann btw. aber auch nach hinten losgehen. Hatte mich mal auf Tinder über den Musikgeschmack einer HB so leicht lustig gemacht im Opener. tl;dr das Match wurde aufgelöst.^^ Vielleicht auch ganz gut für mich, Guns N'Roses als Lieblingsband ist immerhin ne riesige Red-Flag. Im Prinzip hast du natürlich Recht. Wenn du das schaffst ist das gut. Aber meine persöhnliche Erfahrung ist die, dass das viel schwieriger ist, als wenn man von Anfang an den Flirt-Premise etabliert. Am besten ist es mMn nach auch wenn die verbale Eskalation im Set schön durchgängig und gleichmäßig ansteigt. Nicht stundenlang beim Date über irgendwas Unsexuelles reden und dann irgendwann auf Krampf versuchen zu sexualisieren, sondern die sexuelle Spannung schön kontinuierlich steigern bis sie am Ende nichts anderes mehr will als von dir gevögelt zu werden. Gleiches gilt dementsprechend für körperliche und logistische Eskalation. Ist schon richtig was du sagst. Direkte Komplimente als Opener fürs Streetgame gehen klar, aber es gibt natürlich auch bessere Varianten. Bei PU-Coaches sollte man bedenken, dass bei Weitem nicht jeder von denen auch das Level an Game hat, was für diesen Job eigentlich nötig wäre. Lass mich abschließend noch was zu dieser Alpha und Mindset Thematik sagen. Ich würde dir raten, sich über so einen Schrott gar keine Gedanken zu machen. Mein Mindset für Cold-Approaches war immer folgendes: Ich möchte momentan neue Frauen kennenlernen und verführen. Wenn ich unterwegs bin spreche ich deshalb alle Frauen an, die mir optisch gefallen und versuche herauszufinden, ob sie mir auch charakterlich gefallen. Bei diesem Prozess versuche ich mein bestmögliches Game zu fahren, neue Erfahrungen zu sammeln, Spaß zu haben und mich noch weiter zu verbessern. Ich bin ein Mann von Wert und indem ich die Frauen anspreche, biete ich Ihnen die Möglichkeit von diesem Wert zu profitieren und Teil meines Lebens zu sein. Ob das nun für eine Nacht, für zehn oder vielleicht sogar für mehrere Jahre sein wird, ist erstmal ungewiss. Körbe interessieren mich nicht. Klar tut das manchmal weh, ich bin ja kein Roboter. Aber ich bin davon überzeugt, dass ich der Frau einen Mehrwert bieten kann und deswegen gehe ich auch in jedes Set mit der Annahme, dass ich eine positive Reaktion bekomme. Wenn die Frau diesen Mehrwert nicht will, dann ist das ihr Problem und nicht meins. Was irgendwelche Außenstehenden denken könnten ist mir doch auch völlig wumpe. Ich mache das was ich will, nämlich hübsche Frauen ansprechen und verführen. Ob ich dabei Alpha, Beta oder Gamma bin geht mir echt am Arsch vorbei.
  8. Großartiges Original Großartiges Sample "Nothing he's got he really needs Twenty first century schizoid man"
  9. @chris1008 Bin grade etwas zu sehr im Prüfungs-/Bewerbungsstress, um da kurzfristig adäquat drauf zu antworten. Bis Mittwoch sollte ich ne vernünftige Antwort zu stande bringen können und würde die dann hier posten. Hoffe das ist so okay für dich.
  10. Deine (da bist du allerdings kein Einzelfall) Unterscheidung bzw. deine Definition von direct und indirect ist falsch. Indirect bedeutet eben genau NICHT impersonal. Indirect Opener sind auch Direct Opener (direct i.S.v. Direkt eine Flirt bzw. Mann-Frau Konversation initiierend). Sie sind nur subtiler. Niemals sollte man Impersonal-Opener verwenden (der Opinion-Opener ist eine der wenigen Ausnahmen). Die Qualität von Openern oder generell Flirt-Methodiken lassen sich anhand zweier zentraler Merkmale beurteilen. Einerseits dem Ausmaß in dem er den Flirt-Premise etabliert bzw. erhöht und der Subtilität. Generell gilt: Je höher der Premise, desto besser und je subtiler der Flirt desto besser. Nun liegt es allerdings leider in der Natur der Sache, dass solche Methoden, die den Premise stark erhöhen gleichzeitig auch am wenigsten subtil sind. Du willst also einen Opener bzw. Methoden finden, die den Flirt einerseits möglichst stark intensivieren, dabei andererseits aber so subtil wie möglich vorgehen. Genau diesem Umstand tragen Methoden wie Push-Pull, Premise in the Negative oder auch Disqualification Rechnung. Impersonal-Opener sind auf dieser Skala natürlich super subtil, etablieren aber überhaupt keinen Premise. Deswegen sollte man von Sachen wie "Wo geht's denn zu XY?" oder "Was ein schönes Wetter heute" auch absehen. Gerade Anfänger finden sich dann häufig in einer Situation wieder, in denen sie einen ReOpen machen müssen, weil sie es nicht schaffen solche Opener in eine Flirt-Richtung zu bewegen. Besonders empfehlenswert sind daher Opener, die sich im mittleren Spektrum bewegen wie Push-Pull, Observational Opener, Situational Tease etc. Diese etablieren dabei eine hinreichende Mann-Frau Dynamik ohne dabei von vornherein einen großen Value-Gap zu kreieren. Ich finde deine Grundidee daher gar nicht mal so verkehrt, allerdings würde ich wie gesagt auf Impersonal-Opener verzichten. Subtile Direct-Opener sind da deutlich besser geeignet. Die notwendige Verbindung zum Alpha sehe ich da jetzt auch nicht, aber ist ja auch egal.
  11. Mouzone

    Coronavirus 2020

     Andere Ansicht: unser Grundgesetz. Die Grundrechte sind primär Abwehrrechte gegenüber dem Staat und stehen nicht zu dessen Disposition.  Ich verstehe nicht inwiefern das jetzt eine andere Ansicht darstellt. Meine Position ist, dass es individuelle Freiheit erst dann gibt, wenn die Menschen sich kollektiv zusammenschließen und Regeln für ein friedliches Zusammenleben vereinbaren. In der Präambel des Grundgesetzes heißt es ja auch: "Im Bewusstsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, [...], hat sich das deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben." "Die Deutschen [...] haben in freier Selbstbestimmung die Einheit und Freiheit Deutschlands vollendet." Wo meine Ansicht dem Grundgesetz widerstrebt verstehe ich nicht. Völkermord ist ein typisches Charakteristikum totalitärer Staaten. Die Beispiele sollten verdeutlichen das sich der Totalitarismus nicht subtil bemerkbar macht. Vom bloßen Grundsatz der Religionsfreiheit ergibt sich noch lange nicht die institutionelle Stellung der Kirchen in Deutschland. Diese herausragende Stellung lässt sich politisch-kulturell vor allem mit der Stärke der CDU nach dem Zweiten Weltkrieg erklären, bzw. mit der dadurch konservativ ausgerichteten Sozialpolitik, die die Kirchen als eine zentrale Institution zur Erbringung sozialer Leistungen benötigt. Es ist vollkommen problemlos ein Staat mit weitreichender Religionsfreiheit vorstellbar, der beispielsweise für die Kirche keine Finanzierung über die staatliche Verwaltung organisiert oder vor dem systematischen Missbrauch durch Priester nicht die Augen verschließt, sondern sie ihrer rechtmäßigen Strafe zuführt. Diesbezüglich bekommt man manchmal wirklich das Gefühl die Kirche hätte eine Immunität gegen Strafverfolgung. Jede nicht-religiöse Institution wäre bei so einem Skandal komplett auf links gedreht worden. Hat aber nichts mit Religionsfreiheit zu tun. Niemand wird mir erklären können, dass es sinnvoll ist Gottesdienste zu erlauben während alles andere dicht machen muss. Das ist an Absurdität nämlich nicht zu überbieten. Religion ist nichts anderes als Meinung. Wenn ich mit meinen Kollegen zusammen das fliegende Spaghetti-Monster anbeten will, möchte ich dafür bitte auch die staatliche Absolution um in diesen Zeiten Zeremonien abzuhalten. Es ist lächerlich. Genau das zeigt doch, dass die Gewaltenteilung noch intakt ist. Und Schäuble hat das angezweifelt. So ist das eben in einer pluralistischen Demokratie.
  12. Richtiger Hässlon, da fehlts an Jawline ❤️ Ach ja, wenn du die Mütter nicht haben willst: Ich nehm die wohl!
  13. Mouzone

    Coronavirus 2020

    Damit hast du mich echt zum lachen gebracht. Danke dafür. Das "Junge" war nicht als Anrede gemeint. In einer Diskussion in einem Internetforum erachte ich es als vollkommen überflüssig meine Diskussionspartner mit einer Anrede zu versehen. Es war vielmehr ein verbalisierter Ausdruck meines Kopfschüttelns und der Resignation über den von mir zitierten Beitrag. Junge. Sehr geehrter Herr Farfalla, Sie haben die Kernaussage meines Beitrags entweder gedanklich nicht durchdrungen oder Sie ignorieren sie einfach und bauen stattdessen Strohmänner, um mir Positionen zuzuschreiben, die ich nicht vertrete. Jetzt ernsthaft. Ich hätte nicht erwartet, dass meine Ausführungen zur rationalen Entscheidungsfindung einer Spezifizierung bedürfen aber bitteschön. Wenn ich schreibe, dass Menschen keine rationalen Entscheidungen treffen, so sollte das nicht bedeuten, dass sie niemals rational entscheiden. Sie handeln allerdings nur äußerst selten strikt rational, im Sinne von absolut nutzenmaximierend. Und das ist im richtigen Leben auch überhaupt kein Problem. Man kommt auch ohne streng rationales, nutzenmaximierendes Handeln wunderbar durchs Leben. Die (neo-) klassische Theorie geht aber genau davon aus. Sie modelliert den Menschen als Homo Oeconomicus und leitet daraus ihre Grundannahmen ab. Und die Annahme, dass es sich beim Menschen um ein strikt zweckrationales und nutzenmaximierendes Wesen handelt ist schlichtweg naiv, wenn nicht gar vollkommen absurd. Dieser Gedanke findet sich ja beispielsweise bereits in der Weber'schen Handlungstheorie mit ihren vier Arten des sozialen Handelns. Weitere Forschung auf diesem Gebiet ist zur Genüge vorhanden, Autoren hatte ich ja schon angeführt. Ich kann mir diesen Absatz wirklich nur dadurch erklären, dass du meinen Standpunkt nicht im Geringsten verstanden hast. Ich bin kein Gegner der Marktwirtschaft (habe btw mein ganzes politisches Leben lang FDP gewählt), allerdings halte ich einen vollkommen unregulierten Markt, der keinerlei staatliche Eingriffe zulässt für absolut nicht erstrebenswert. Und eben diese Form des Anarchokapitalismus, die der von mir zitierte Lemar vertritt, habe ich in meinem Post kritisiert. Der absolute Primat des Marktes ist meiner Ansicht nach deshalb totalitär, weil er von vornherein die Freiheit der Individuen beschränkt, indem er ihnen nämlich jegliches Recht abspricht alternative Formen der wirtschaftlichen bzw. politischen Organisation zu etablieren. Und die allgemeine Markthoheit tangiert ja nicht nur die unmittelbare Produktions- und Konsumtionssphäre, sondern strahlt in jeden Bereich des gesellschaftspolitischen Lebens (bspw. in die Systeme der sozialen Sicherung) aus. Es gibt mMn nach keine funktionierende wirtschaftspolitische Alternative zum Kapitalismus und zur freien Marktwirtschaft, aber diese muss in soziale Bahnen "gelenkt" (reguliert) werden. Und weil eben genau das im 20. Jahrhundert geschehen ist, hat sie einen solchen Siegeszug gefeiert. Das ist meiner Ansicht nach auch ein Punkt in dem sich Marx geirrt hat. Für ihn waren die Krisentendenzen des Kapitalismus so sehr mit dem System selbst verwoben, dass dessen Überwindung quasi ein natürlicher und nicht aufzuhaltender Vorgang sei. Dabei hat er allerdings unterschätzt, wie sehr das System (auch mithilfe des Staates) dazu fähig war sich zu transformieren. Man denke da, abgesehen von ökonomischen Veränderungen wie einem sich ändernden Verhältnis von Angebot und Nachfrage der Arbeitskraft zugunsten der Arbeiter, insbesondere an eine immer stärkere arbeitschutzrechtliche Regulierung sowie an das Aufkommen bzw. die massive Expansion des Sozialstaates. Ohne mich jetzt dezidiert mit jedem Theoretiker der östereichischen Schule auseinandergesetzt zu haben, lass mich Rothbard herausgreifen, um eine allgemeine Kritik zu formulieren. Zunächst ist mir schleierhaft wie eine Welt ohne den Staat als zentrale Ordnungsgewalt funktionieren soll. Insbesondere eine Entstaatlichung von Polizei, (Verkehrs-) Infrastrukur oder der Gerichte, wie Rothbard sie fordert, erscheint mir als abstruse Idee. Entscheidend ist für mich aber ein fundamentaler Denkfehler, der sich durch fast alle libertären und anti-paternalistischen Theorien zieht. Und zwar negieren diese immer implizit die Möglichkeit, dass sich die Menschen aus einer freien Entscheidung heraus vereinigen und zumindest einen Teil ihrer Souveränitätsrechte an den Staat abgeben. Wenn der Mensch doch das absolute Recht an sich selbst und seinen Handlungen hat, dann kann er dieses doch auch an andere delegieren. Oder etwa nicht? Es entbehrt meines Erachtens nicht einer gewissen Ironie, dass die Annahmen libertärer Theorien ihre (angeblichen) Implikationen selbst falsifizieren (können). All das was ich jetzt geschrieben habe, hatte im Wesentlichen aber nichts mit meiner ursprünglichen Aussage zu tun. Die lautete nämlich im Prinzip nur: Seit umsichtig mit eurer Wortwahl. Ihr benutzt Begriffe von denen ihr augenscheinlich nicht viel versteht und ihr verwendet sie zur Beschreibung von Sachverhalten, die deren theoretischem Gehalt nicht im Geringsten entsprechen. Und das ist gefährlich. Warum das so ist habe ich schon ausgeführt. Und dein Beitrag untermauert dies. Du schreibst mir radikale Positionen zu, die ich nicht vertrete. Wenn ich mir abschließend noch einen Seitenhieb auf dich und alle anderen, die ähnlich argumentieren, erlauben darf. Man merkt in euren Ausführungen, dass ihr euch nie wirklich mit politischer Theorie, und in diesen Bereich begebt ihr euch, wenn ihr von Totalitarismus sprecht, auseinandergesetzt habt. Um wirklich mal ein Gefühl dafür zu bekommen, was Totalitarismus bedeutet, empfiehlt sich die Lektüre von "Der Archipel Gulag" von Alexander Solschenizyn. In Deutschland sollte man allerdings meinen ein Blick in die eigene Geschichte würde dafür reichen. Dem ist wohl nicht so.
  14. Mouzone

    Coronavirus 2020

    Junge. Du hast einfach nicht den geringsten Plan von der Bedeutung und von der Geschichte der politischen Begriffe, die du da benutzt. Zunächst solltest du in deiner Argumentation das Wort idealistisch durch ideologisch austauschen, denn mit Idealismus hatten die totalitären Systeme des 20. Jahrhunderts mal überhaupt nichts gemein. Desweiteren zeigt die Geschichte des Kapitalismus und der Marktwirtschaft, dass deren Siegeszug nur deshalb so erfolgreich war, WEIL der Staat immer wieder in diese interveniert hat und das System sozialer Sicherung ausgebaut hat. Wozu eine wie von dir propagierte Politik des Laissez-faire führt hat man 1929 an der Großen Depression gesehen. Augenscheinliche Prosperität auf der Basis von Spekulationen, Bilanzfälschungen, unvorsichtiger Kreditvergabe etc. Eine Vielzahl schwerer Wirtschaftskrisen kann eben genau auf eine fehlende regulative Mäßigung durch den Staat zurückgeführt werden. Das gilt sowohl auf kollektiv als auch auf Individualebene. Menschen treffen keine rationalen Entscheidungen. Weder in ihrem Konsumverhalten noch in ihrer Risikoeinschätzung. Ein Blick in die Grundlagen der Kognitionspsychologie reicht eigentlich für diese Erkenntnis. Einfach mal Kahnemann/Tversky lesen, das öffnet einem die Augen über die Funktionsweise des menschlichen Denkens. Deswegen ist dein Ruf nach selbständiger Gefahreneinschätzung der Corona-Pandemie durch den einzelnen Bürger nicht nur dumm, sondern auch im wahrsten Sinne lebensgefährlich. War der Holocaust subtil? War der Große Terror oder der Holodomor subtil? Totalitäre Staaten zeichnen sich (im Gegensatz bspw. zu autokratischen oder absolutistischen) Staaten dadurch aus, dass sie ihre Ideologie in jeden gesellschaftlichen und sozialen Bereich hineintragen. Seine Mechanismen sind nicht subtil, sondern allgegenwärtig. Totalitäre Systeme verändern nicht nur das äußere Handeln, sondern die Gedanken- und Gefühlswelt der Menschen, die in Ihnen leben. Dieser Prozess vollzieht sich nicht schleichend, sondern wird beständig überwacht und reproduziert. Die dazu nötigen Maßnahmen sind so allumfassend, dass sie überhaupt nicht unter dem Radar laufen können. Staatlichen Interventionismus mit Totalitarismus gleichzusetzen zeugt nicht nur von einem mangelnden Verständnis dieser politischen Grundbegriffe, sondern auch von einem erschreckend falschem Verständnis der Geschichte insbesondere des 20. Jahrhunderts. Es werden in Deutschland keine kritischen Meinungen unterdrückt. Es können Zehntausende Querdenker auf die Straße gehen und protestieren. Youtube-Kanäle dieser Denkrichtungen erhalten millionenfach Klicks. All das wäre in einem totalitären Regime unvorstellbar. Meinungsfreiheit bedeutet, dass man seine Meinung frei äußern darf, aber sie bedeutet eben nicht, dass diese nicht kritisiert und einfach hingenommen werden muss. Genau hier liegt der entscheidene Denkfehler deiner Argumentation. Es gibt keine natur- oder gottgegebene indivduelle Freiheit, selbst wenn man anders als bspw. Thomas Hobbes den Menschen nicht als rein egoistisches motiviertes Wesen versteht und damit einen natürlichen Kriegszustand unter ihnen unterstellt. Individuelle Freiheit muss kollektiv erzeugt werden. Nur im beständigen Diskurs untereinander sind Menschen dazu fähig, ihre individuelle Freiheit zu sichern. Der Aufbau unserer heutigen gesellschaftlichen und politischen Systeme hat genau diesem Umstand Rechnung getragen. Es wurden aktiv Institutionen geschaffen, die den demokratischen Willensbildungsprozess gestärkt und die individuelle Freiheit sichern konnten. Nurch durch die kollektive Intervention in bestehende Macht- und Gesellschaftsverhältnisse waren die Menschen überhaupt in der Lage ihre Freiheit und ihren Wohlstand zu sichern. DU bist ein Ideologe. Dein ganzes Gedankengebilde basiert auf Axiomen, deren Richtigkeit im Laufe der (wissenschaftlichen) Geschichte zur Genüge widerlegt wurden. Der Anarchismus, den du hier propagierst ist zudem zutiefst undemokratisch. Er nimmt den Menschen die Möglichkeit im gegenseitigen Diskurs Grundsätze und Regeln für ihr gesellschaftliches Miteinander aufzustellen. DU bist es, der eine totalitäre Überzeugung vertritt, nämlich die vom absoluten Primat des Marktes. Die von dir so hochgehaltene individuelle Freiheit konnte sich aber geschichtlich genau deshalb durchsetzen, weil wir uns diesem widersetzt haben. Schlussendlich bleibt nur festzuhalten, dass es extrem erschreckend ist mit welcher Leichtfertigkeit hier politische Begriffe wie der des Totalitarismus verwendet werden. Wer ernsthaft Totalitarimus mit Praktiken der allgemeinen staatlichen Intervention gleichsetzt zeigt nur, dass er aus der Geschichte totalitärer Regime insbesondere des Nationalsozialismus und des Stalinismus überhaupt nichts gelernt hat. Und gerade diese unvorsichtige Verwendung dieser Begriffe ist pures Gift für den gesellschaftlichen Diskurs, denn sie verwässert den Blick auf die wirklichen Verhältnisse, sowohl im totalitären als auch im freiheitlich-demokratischen System. Darüber hinaus verhöhnt sie auf perfide Art und Weise die Opfer totalitärer Regime. Kritik an den politischen Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie ist und muss erlaubt sein. Oftmals ist sie sogar zutreffend. Wer aber derart leichtfertig mit politisch bedeutsamen und in ihrer Konsequenz weitreichenden Begriffen argumentiert, diskreditiert sich für jede vernünftige und argumentationsgeleitete Auseinandersetzung. Genau diese Leichtfertigkeit und Sorglosigkeit kann unter anderen Umständen nämlich genau dazu führen, wovor mit ihnen gewarnt werden soll: Zu ideologischen Denkmustern und einer politischen Radikalisierung.
  15. Mouzone

    Coronavirus 2020

    Vielleicht übst du das mit dem Textverstädnis nochmal. Ich habe nirgendwo geleugnet, dass die Maßnahmen bei einigen Menschen zu psychischen Problemen führen können bzw. bereits existierende verstärken können. Wer allerdings nur aus Gründen der Corona-Maßnahmen körperliche Beschwerden entwickelt, die einer ärztlichen Behandlung bedürfen, der ist einfach selbst Schuld. Ich weiß auch nicht, was es da überhaupt zu diskutieren gibt. Es gibt hinreichend Möglichkeiten zur körperlichen Betätigung, man muss sie nur nutzen. Klar hätte ich meine Klimmzüge heute morgen lieber bei 20° im Gym und nicht bei - 8° im Park gemacht, aber das Leben ist nun mal kein Wunschkonzert. Was den Vorwurf der Empathielosigkeit angeht: Ich kümmere mich schon seit vor dem Lockdown ehrenamtlich um ein Kind im Grundschulalter. Daher denke ich, dass ich doch einigermaßen beurteilen kann wie sich die Maßnahmen auf ein Kind auswirken können, auch wenn das natürlich nur rein anekdotische Evidenz hat. Vielleicht wäre es auch für den ein oder anderen Ratsam mal zu überlegen wo er/sie aktiv helfen kann, anstatt hier im Internet nur stumpf Dampf abzulassen. Auch wenn es immer einen etwas üblen Beigeschmack hat das Leid von Menschen gegeneinander aufzurechnen, hier mal eine Einordnung: Der durchschnittliche Corona-Patient, der stationär (also auch nicht-intensivmedizinisch) behandelt wird, kostet die Krankenkassen ca. 10700€. Mit Beatmung sind es durchschnittlich 38.500€. Für 10k kann du fast 100 Psychotherapie-Sitzungen besuchen. Ich denke das Argument der Mehrbelastung der Krankenkassen hat sich damit recht schnell erledigt. Quelle: https://www.aerztezeitung.de/Politik/Was-kostet-Corona-das-Gesundheitswesen-Kassendaten-geben-Einblick-413830.html
  16. Mouzone

    Coronavirus 2020

    Ich war heute morgen bei - 8° draußen und hab 45min Krafttraining gemacht. Wer es nicht schafft sich unter diesen Bedingungen fit zu halten ist entweder faul oder einfach zu blöd. Wahrscheinlich ne Mischung aus beidem.
  17. Wenn ihr Zuhause einen Nagel in die Wand schlagt, voller Überzeugung, und stellt dann fest das Bild passt nicht, dann könnt ihr den Nagel wieder raus ziehen, aber das Loch bleibt.
  18. Kannste gut machen bei nem Wetter wie jetzt grade. Sublimation regelt.