Aldous

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  1. Er sollte die Frage gar nicht stellen.
  2. Lese ich da leichtes Drama?
  3. Hinter Drama steckt fast immer der Wunsch nach Kontakt - also nach Beziehung. Sie will in erster Linie Beziehung zu dir, indem sie dich kontrolliert. Du willst Beziehung zu dir selbst - und zu ihr. Was das angeht, bist du in deiner Entwicklung einen Schritt weiter als sie. Oder anders gesagt, dein Tunnelblick ist weniger eng, als ihrer. Was euch beiden fehlt, ist Führung. Dir fehlt, dass du dich selbst führst. Also dich selbst ernst nimmst - und nicht dein Drama. Drama schieben ist OK - und gerade weil es OK ist, musst du dich nicht von deinem eigenen Drama führen lassen. Beispielsweise kann man durchaus mal das machen, was wir hier treiben: Analysieren, über irgendwelche Erklärungen spekulieren, erläutern was man mit den Erklärungen meint, usw. Kann auch Sinn machen - allerdings nicht immer. Analysiert man immer, landet man da: Übrigens ist das: Genau das: Das Witzige ist, dass sich Schuhputz Pepe in einem irrt: Du bekommst dein Leben auf die Reihe - und zwar genau so, wie du es dir selbst prophezeist. Insofern musste dir um dich keine Sorgen machen. Wenn es mal wirklich eng werden sollte, wirst du richtig reagieren.
  4. Du kennst ja die alte PU-Weisheit: Nimm ihr Drama nicht ernst, sondern sie durch. Kannste auf sie und vor allem auch auf dich selbst anwenden.
  5. Ein Mann straft gar nicht. Sich einfach was anderes vornehmen bedeutet, was anderes machen - nicht ihr zeigen, dass du dir was anders vornimmst. Schau, du hast ne Lebenserwartung von irgendwas um die 80 Jahre. Irgendwann ums Jahr 2069 rum -wenn du wieder Windeln trägst- wirds dir um jede Minute leid tun die du damit verplemperst hast, irgendwelchen Frauen irgendwas zu zeigen. Wenn dich ihre Antworten aufregen, dann maul sie an - und dann ist gut. Aber lass das ganze Geplänkel. Das bringt nix.
  6. Ist eine Frage der Perspektive. Gibt das Bild von dem Mann in den besten Jahren, der auf dem Weg von der Arbeit nach Hause im Stau steht und sich ärgert. Weil er unter der Woche nach der Arbeit zu müde ist um noch Spaß zu haben - und am Wochenende nur Light-Bier trinkt. Unerwarteterweise wird er an einer Ampel von ein paar durchgeknallten Entführern aus seinem Auto gezerrt, gefesselt, in einen Van mit abgedunkelten Scheiben geworfen, tagelang durch die Gegend kutschiert und ohne weiteren Kommentar in einen Keller gesperrt. Wenn du ihn in der Situation fragst, was er dafür tun würde, um wieder im Stau stehen und am Wochenende Light-Bier trinken zu dürfen - dann wär die Antwort anders, als vor der Entführung. Ist auch so eine Art Parentisierung, ihren Kindern gegenüber. Die Logik "Ich kann wegen den Kindern nicht spontan sein." macht von der Sache her keinen Sinn. Wenn Kinder eins sind, dann spontan. Die haben selbst spontane Ideen, auf die ihre Eltern sich einlassen können - und sie lassen sich auch auf spontane Ideen ihrer Eltern ein. Was hinter der Logik deiner Freundin steckt ist: "Ich durfte als Kind nicht tun, was ich tun wollte. Darum traue ich mich das auch als Erwachsener nicht - und weil ich mir das nicht eingestehen will, suche ich mir einen Grund, warum ich es nicht kann." Also eine Ausrede. Die Ausrede deiner Freundin sind ihre Kinder. Und deine Ausrede ist momentan deine Freundin. Die Parentisierung geht da los, wo die Kinder die Logik der Mutter spüren und darum versuchen, nicht der Grund dafür zu sein, dass ihre Mutter nicht so leben kann, wie sie will. Was sie natürlich nicht schaffen, weil sie gar nicht der tatsächliche Grund sind. Bedeutet: In euren Beziehungen wird Verantwortung hin und her geschoben - und zwar immer auf jeweils andere. Was du machen kannst ist, Verantwortung für dich selbst übernehmen. Und zwar nicht primär dafür, was du tust - dafür auch. Aber das ist sekundär. Primär ist, Verantwortung dafür zu übernehmen, wie du dich fühlst. Daraus ergibt sich dann, was du tust. Nicht umgekehrt. Stichwort Interpunktion. Genau. Und in der eigentlichen Entscheidung gehts nicht um ander Personen - sondern um dich. Also nicht um die Frage Beziehung oder nicht Beziehung. Das als die eigentliche Frage zu sehen, wär auch ne Ausrede. Sondern es geht um die Frage, ob du es dir gut gehen lassen willst, oder ob nicht. Ja - wobei es ebenso ungesund ist, wie gesund - und normal ist es sowieso. Wenn Kinder absolut perfekte Eltern hätten, dann wär das für die Entwicklung der Kinder katastrophal. Weil die Kinder keine Ansatzpunkte hätten, um sich von den Eltern zu lösen und selbstständig zu werden. Genauso katastrophal wäre eine absolut perfekte Frau für einen Mann. Von einer 10, die dir nie auf den Zeiger geht, kannste dich nicht distanzieren. Das wär ein süchtiges Prinzip, mit dem deine Integrität flöten ginge. Wie bei der Wunderschlampe von Joint Venture.
  7. Klar kommunizierst du das. Wenns dir schlecht geht, dann merkt sie das. Auch ohne, dass du das sagst. Wie war das mit dem gesprochenen Wort? Macht 3% der Kommunikation aus. Oder 5, oder 7? Jedenfalls irgendwas in der Richtung. Ja, klar. Was soll sie sonst machen? Man will immer das Ergebnis, das man will - und versucht immer die Kommunikation in die Richtung zu steuern. In dem Moment in dem das nicht mehr so ist -also sie nix mehr von dir will- habt ihr keine Beziehung mehr. Was man nicht steuern kann, ist die Reaktion des Gegenübers. Insofern ist es immer nur ein Versuch zu steuern. Sieht man ja an deiner Reaktion auf sie: Du bleibst zwar zum Spiel - gehst aber danach einen trinken. Ja - und PDM ist im Grunde auch nur eine Form von Kommunikation mit dir selbst. Spiegelung. Ja, von der Sache her, läuft eure Beziehung saugut. Ihr kommuniziert, findet Kompromisse, habt Spaß, usw. Wäre man dreist, könnte man behaupten, du ziehst die Handbremse, weil du Schiss davor hast, dass die Beziehung zu gut laufen könnte. Genauso wie sie.
  8. Ohne Beziehung wäre keine Hypnose und keine Therapie möglich gewesen. Beziehung bedeutet in dem Kontext nicht, dass ihr beide euch persönlich anfreundet. Freundschaftliche Beziehungen beruhen auf Gegenseitigkeit. Geben und Nehmen. Damit würde eine Therapie nicht funktionieren. Therapeutische Beziehungen sind einseitig. Da gibt nur der Therapeut und der Klient nimmt nur. Du fragst, der Therapeut bietet dir Lösungen an - und du entscheidest ob und welche die Lösung du annimmst. Genau genommen, hypnotisiert nicht der Therapeut dich, sondern du dich selbst. Das sie sich freut ist etwas, wo du dagegenhalten kannst - oder irgendwann nicht mehr kannst? Kann man so sehen. In der Logik wärs dann übrigens auch manipulativ von dir, dass es dir schlecht geht. Da müsste sie dann dagegenhalten.
  9. Inneres Team ist ein Werkzeug zur Selbstklärung. Das kann nur nützlich sein - mehr aber nicht. Richtig oder falsch gibts im Konzept nicht. Teammitglieder sind nur Metaphern. Damit kannst du dir selbst deine verschiedene Motivationen anschaulich machen. Wie du das machst, steht dir komplett frei. Du kannst jedem Teammitglied für jede neue Fragestellung andere Eigenschaften geben oder neue Teammitglieder formulieren. Je nachdem, was für dich hilfreich ist. Geht nur darum, dich selbst besser zu verstehen. Geht nicht um tatsächliche Innenanteile oder Teilpersönlichkeiten. Das ginge in klinische Richtung und wär was komplett anderes. Du meinst personenzentrierte Therapie? Wär so das, was ich geschrieben hab. Was dir geholfen hat, wird aber weniger seine Methode gewesen sein - und mehr die Beziehung, die du zu ihm aufgebaut hast.
  10. Ne, das ist nicht heftig. Eher ziemlich normal. Ja, das ist das Knifflige bei Parentisierungen. Die gewohnte Kompetenz liegt im Planen, Reparieren, Lösungen finden, usw. Das mal zu lassen, macht nervös. Ich hab grad geguckt, wie alt du bist. Ist nicht ungewöhnlich, dass in deinem Alter die Themen aktuell werden. Ist ne Phase, in der schon einiges von dem getan wurde, was man so tun kann. Die Herausforderung, äußere Umstände zu meistern, läßt nach. Gleichzeitig kommt die Ahnung auf, dass die eigene Lebenszeit begrenzt ist. Dann kommen oft persönliche Themen hoch. Was Lösungen angeht, wär meine These: Gerade du findest dauernd Lösungen. Ist deine Spezialdisziplin. Auch Parentisierung ist eine dieser Lösungen. Du musstest als Kind schnell erwachsen werden - und hast dich an diese Situation angepasst. Das war clever und hat damals funktioniert - darum hast du das so weiter gemacht. Als Erwachsener hast du dann gemerkt, dass es auch cool ist, sich nicht zu stressen. Hast es dir ein paar Jahre lang gut gehen lassen. Ist also nicht so, dass du das nicht auch könntest. Wenns hart auf hart kommt, kommst du klar. Darum machst du dich jetzt an die nächste Etappe: Ernsthafte Beziehung. Frau traun. Und nebenbei sortierst du dabei auch das Thema mit deinem emotionalen Kern weiter. Was auch clever ist. Weils dabei um deine Integrität geht. Die musstest du als Kind hintenan stellen. Jetzt kannst du dich entwickeln und tust das auch. Ist ne gute Sache. Nur sträuben sich momentan deine rationalen Anteile dagegen. Was dazu gehört. So gesehen, ist der Ziel deines inneren Konflikts, dass es dir besser geht - und insofern kannst du dir selbst vertrauen, dass du selbst weisst, was gut für dich ist. Und zwar auf rationaler und insbesondere auch auf unbewusster, emotionaler Ebene. Darum auch mein Tip, deinem Bauchgefühl als Maßstab zu vertrauen. Also dich um deinen emotionalen Kern zu kümmern. Ich behaupte auch mal, dass eine Anbindung an einen guten Therapeuten dir die Sache leichter machen und das Ganze auch beschleunigen kann. Anbindung bedeutet, ein Therapeut, bei dem du dich traust, deine emotionalen Themen zu sortieren. Beispielsweise, dass das damals nicht deine Schuld war. Was du als Erkenntnis aus den bisherigen Therapien schilderst, wirkt auf mich übrigens ziemlich wertend - und zwar dir selbst gegenüber. Was nicht nur an den Therapeuten gelegen haben wird. Die Bewertungen würd ich beispielsweise mal eine Zeit lang weglassen. Testweise. Und gucken, was dann passiert. Die kann nicht falsch sein. Geht hier nur um empfundene Realität. Die ist immer so, wie sie aktuell empfunden wird. Genau. Alles war gebraucht wird, ist da. Geht nur um mehr Lebensqualität. Kommt drauf an, welche Eigenschaften man den verschiedenenn Persönlichkeitsanteilen zuordnet. Emotionale Anteile müssen grundsätzlich garnix. Die empfinden nur. Inneres Kind und so. Rationale Anteile checken ab, was funktioniert und was nicht. Und dann gibts sozusagen noch nen inneren Teamleiter. Der hört sich an, was die verschiedenen Persönlichkeitsanteile wollen - und entscheidet welche Anteile er wann ans Ruder läßt. Was auch OK ist. Genau. Gelämt ist der rationale Teil. Bildlich kann man so sehen, dass das innere Kind momentan auf den Tisch haut und das alte Spiel des Rationalen Teils nicht mehr mitspielt. Sozusagen Macht demonstriert, indem es blockiert. Damit die Persönlichkeit insgesamt voran kommt. Normal komisch.
  11. War das kein Thema in den Therapien? Geht da um ein Vertauschen der Rollen zwischen Elternteil und Kind. So zum Beispiel: Um dich dich als Kind unbelastet entwickeln zu können, bist du drauf angewiesen, dass deine Eltern für dich sorgen - also für dich Verantwortung übernehmen. Nicht umgekehrt. Sind Eltern allerdings mit sich überfordert, dann kann das durcheinander kommen. War deine Mutter überfordert, hätte sie wahrscheinlich als erster Halt und Unterstützung bei deinem Vater gesucht. War der nicht da und auch sonst keine Hilfe verfügbar, dann neigen Eltern dazu, Hilfe bei ihren Kindern zu suchen. Die Kinder versuchen dann die Erwartung der Eltern zu erfüllen - und können das natürlich nicht schaffen. Ist für alle Beteiligten eine blöde Situation. Der Elternteil kommt mit sich und seiner Situation nicht weiter -weil er sich nur selbst helfen kann- und die Kinder werden mehrfach belastet: Es mangelt an der Unterstützung, die sie von ihren Eltern brauchen - und darüber hinaus sehen sie sich in der Verantwortung, ihre Eltern zu unterstützen. Damit sind Kinder überfordern - und scheitern am Ende. Als Folge haben die Kinder oft auch als Erwachsene noch Schuldgefühle und Zweifel an der eigenen Selbstwirksamkeit. Weil sie als Kind nicht das leisten konnten, was sie leisten sollten. Damit könnte man deinen Selbsthass und deine Abneigung erklären, deiner LTR eine Absage zu geben. Weil du Schuldgefühle mit dir rumschleppst und unbewusst glaubst, es würde sowieso nichts helfen. Genauso könnte man so erklären, warum du dir einen Job gesucht hast, der dich stark fordert und dir nach Feierabend wenig Qualitätszeit läßt. Weil du als Kind gewohnt warst, stark gefordert zu werden - und wenig Gelegenheit hattest, Kind zu sein. So könnte man auch erklären, warum dir das Fußballspiel mit den Kumpels so wichtig ist. Weil du als Kind einen Mangel an Spaß hattest. Das mal als mögliche Analyse. Wäre nix Gravierendes und nix Ungewöhnliches. Parentisierung ist ziemlich häufig. Gerade in Deutschland. Kninchen hats schon gegoogelt. Blöde ist es trotzdem. Das Witzige dabei ist nur: Solche Analysen sind auch ne Art Parentisierung. Die Zeit, du damit verbringst, über Probleme zu grübeln, hast du keinen Spaß. Und Spaß ist genau das, was dir als Kind gefehlt hat. Gelegenheit in der du dich nicht in der Verantwortung für andere gesehen hast, sondern unbeschwert du selbst sein konntest. Ist insofern auch eine Sache der Gewohnheit. Je mehr du es dir gut gehen läßt, um so besser wirds dir gehen.
  12. Gute und schlechte Coaches und Therapeuten gibts gleichermaßen. Der Unterscheid ist die Approbation. Während sich jeder Coach nennen darf, brauchts zum psychologischen Psychotherapeuten eine lange Ausbildung. Wie du sagst, kann man mit Coaches bei verschiedenen Problemen sehr gut voran kommen. Will man Grundsätzliches sortieren, sind eher Therapeuten die Ansprechpartner. Ideal ist meiner Meinung nach ein Berater, der beides kann. Bei konkreten Problemen helfen - und auch unterstützen, wenn grundsätzliche Fragen aufkommen. Was letztendlich wesentlich ist, ist aber der persönliche Draht zwischen Berater und Klient. Ist wie mit dem Fernsehabend. Aufm Sofa und beim Public Viewing sieht man das gleiche Spiel - den Unterschied machts, mit wem man guckt. Wär das gleiche Spiel, das sie spielt. Samstag Public Viewing - und Sonntag zu gut gelaunt sein, um sich betrafen zu lassen, wär mein Vorschlag.
  13. Sagt dir Parentisierung was?
  14. Bekloppte gibts in allen Farben und Schattierungen - und die Skala ist nach oben offen. Wir zum Beispiel, diskutieren hier über Erdbeerwiesen, inner game und automatische Uhren. slowfood und Fragout schreibens.
  15. Ja, die Kleine braucht etwas Anregung, mit der sie nicht rechnet. Falls sie nachfragt, bestehst du auf Abendgaderobe. Donnerstag bringst du ein paar Kumpels und deren Freundinnen mit, bugsierst sie zum kultigsten Trucker-Treff, den du finden kannst, lädst sie auf ein Hafen-Menü ein und feierst was das Zeug hält. Macht sie nicht mit, läßt du sie sie links liegen. Sowas in der Richtung:
  16. Genau das Gefühl ist dein bester Maßstab dafür, wofür du dich entscheidest. Da kannste dir vertrauen. Und darum mit deiner Entscheidung zufrieden sein.
  17. Mögliche Erklärung wäre: Du handelst gegen deine Bedürfnisse - und gleichzeitig entsprechend deiner Bedürfnisse. Weil du verschiedene Bedürfnisse hast. Was immer so ist. Man hat immer verschiedene Bedürfnisse, die immer in gegensätzliche Richtungen ausgeprägt sind. Riemann-Thomann. Kennst du. So wies ausschaut kommen derzeit Distanz und Autonomie bei dir zu kurz. Weil du dich gegenüber deiner LTR verpflichtet fühlst. Damit erfüllst du dein Bedürfnis nach Nähe und Bindung. Das schaut aber nur so aus. Unterm Strich entscheidest du dich freiwillig dafür, dich verpflichtet zu fühlen. Unterm Strich handelst du autonom. Du glaubst nur, es wäre nicht so. Aus irgendwelchen Gründen. Soweit mögliche Erklärungen. Egal ob die zutreffen oder nicht: In der Realität gibts keinen tatsächlichen Grund, nicht zufrieden grinsend mit einem Bier Fußball zu schauen, während deine LTR ihre Kröten und Freundin neben dir auf dem Sofa sitzen. Genauso gibts keinen realen Grund, nicht zufrieden beim Public-Viewing ein Fass aufzumachen. Angekommen?
  18. - Baked Beans - Ravioli - Chevapchichi mit Reis in diesen Alu-Fertigpackungen - Alle möglichen Einmannpackungen vom Militär - Brathering in Dosen - Schwarzbrot - Knäckebrot - Nutella - Jede Menge Oliven im Glas - Tabasco Mit Kocher: - Hühnernudelsuppe in Dosen - Graubrot. Wenn vertrocknet in die Suppe bröseln. Aber das weisst du selbst. Bist ja schon groß. - Spagetti mit Heinz-Ketchup und Cayenne-Pfeffer
  19. Erst quasselst du dich um Kopf und Kragen - und dann gehst du, weil dir ihr Gequassel zu blöd ist? So wird das nix. Wenn sie zu viel redet, wirds Zeit zu eskalieren. Mach das einfach mal. Anrufen, verabreden, küssen. Dann guck dir an, was passiert.
  20. Ruf sie an und verabrede dich. Einlesen, reich und berühmt werden, mit vielen Frauen schlafen, am Ende zufrieden sterben - und während du in den Tunnel aus Licht gehst, überlegst du ob die Kleine aus der Fortbildung wirklich so verzwickt war, wie du dachtest.
  21. Ist keine Theorie, sondern Realität. Wie gesagt, bist du Vorbild für deine Kinder. Das ist real und immer so. Theorie ist das: Theorie, weil du eine einzelne Situation rauspickst - und fragst, wie du darauf reagieren kannst. Tatsächlich ist die Situation aber nicht isoliert, sondern auch von dem beeinflusst, was du vorher gemacht hast. In der Realität ist das Verhalten des 5-jährigen auch eine Reaktion auf das, was er von dir gelernt hat. Oder anders gesagt: Wenn du nicht weißt, wie du auf das Verhalten deines Sohnes reagieren sollst, dann liegt das nicht am Verhalten deines Sohnes, sondern an dir. Beispiel: Deine Großeltern wurden im Krieg traumatisiert. Die Traumata geben sie ungewollt an deine Eltern weiter. Die wachsen zwar in einer Wohlstandsgesellschaft auf - haben aber ein inneres Mangelgefühl und erlauben sich nur wenig Empathie. Diese Mangelgefühle leben sie auch dir vor. Du übernimmst die Mangelempfinden unbewusst und gibst sie genauso unbewusst an deinen Sohn weiter. Der weiss zwar nicht, warum er so denkt - er wird aber unbewusst glauben, er hätte zu wenig und müsse sich nehmen was er braucht. Weil er glaubt sonst nicht klarzukommen. Was er selbst empfindet, verdrängt er. Weil er glaubt, die Welt um ihn rum würde ihn sonst überfordern. Bedeutet: Dein Sohn entwickelt sich nicht frei. Weil du als seine Bezugspersonen dich nicht frei entwickelst. Anderes Beispiel: Du merkst, dass deine Eltern Mangelgefühle mit sich rumschleppen, die zwar mögicherweise im Krieg sinnvoll waren - aber nicht zur gegenwärtigen Realität passen. Also rebellierst du gegen diese Regeln, wirst selbstständig und lebst nach deinen eigenen Regeln. Kurz gesagt, du übernimmst Verantwortung für dich selbst und orientierst dich an der Realität. Dadurch gehts dir besser. Und dadurch kann dein Sohn sich freier entwickeln. Der wird dann schon während der Schwangerschaft merken, dass seine Eltern entspannt und zuversichtlich durchs Leben gehen - und darauf bauen, dass er alles bekommt, was er braucht. So zwischen 2 und 4 Jahren wird er Empathie und Mitgefühl entwickeln. Mit 5 wird er immer differenzierter spüren, welche Konsequenzen es hat, wie er mit anderen umgeht. Wie kami70 schreibt, wir er Erfahrung sammeln und das Beste draus machen. Du als Bezugsperson kannst ihn bei seiner Entwicklung unterstützen, indem du empathisch bist. Konkret, indem du ein offenes Ohr hast, wenn dein Sohn vom Kindergarten erzählt. Dabei wird er deine Reaktion auf der Erzählte spiegeln - und dabei wieder von dir als Vorbild lernen. Gibt beispielsweise ne Studie über den Einfluss von Eltern auf die Leistung der Kinder in der Schule. Witzigerweise ist der wesentlichste Einfluss das gemeinsame Mittagsessen. Wenn Kinder die Gelegenheit haben, von der Schule zu erzählen und die Eltern zuhören, dann verarbeiten Kinder das Erlebte. Insbesondere die Sozialisation in der Klasse. Dadurch können sie sich auf den Unterricht konzentrieren. Kinder, deren Eltern nicht zuhören -beispielsweise, weil die Eltern selbst mit sich und ihrem Leben überfordert sind- sind damit ausgelastet, mit ihren Klassenkameraden klarzukommen und haben keine Ressorcen übrig, um dem Untericht zu folgen. Wie schon gesagt: Die Frage, wie man das Kind erziehen sollte, ist unterm Strich eine Ausrede, mit der man sich von der tatsächlichen Frage ablenkt. Die tatsächliche Frage ist, wie man mit sich selbst umgeht. Stellt man sich der Frage, ergibt sich daraus, wie das Kind sich entwickeln kann.
  22. Ja, das ist genau die Falle, in die man schneller tappt, als man will. Kinder sind noch nicht selbstständig und darauf angewiesen, dass Eltern ihre Bedürfnisse erkennen und sie bei der Erfüllung unterstützen. Das ist die Verantwortung von Eltern. Glauben Eltern allerdings, dass Kinder bestimmte Bedürfnisse nicht haben, oder nicht ausleben sollten, dann ist das die klassische Erziehung, die nicht funktionieren kann, sondern nur belastet. Mal ein allgemeines Beispiel: Deine Tochter hat ein Bedürfnis - welches ist erstmal egal. Wenn du als Vater glaubst, dass sie dieses Bedürfnis nicht ausleben sollte -beispielsweise, weil du es als pathologisch bewertest- dann wird deine Tochter ihr Bedürfnis unterdrücken müssen. Weil sie versuchen muss, sich nach deinen Regeln zu richten. Die Glaubenssätze, die sie sich dafür zulegen muss, sind beispielsweise: "Du sollst nicht so sein, wie du bist." "Du musst so sein, wie jemand anderes es will." "So wie du bist, bist du nicht richtig." Usw. Damit kann sie ihr Selbstwertempfinden nicht unbelastet entwickeln. Stichwort LSE. Bedeutet: Du würdest sie genau so erziehen, wie du sie nicht erziehen willst. Darum gibts keine Ausreden. Sondern du selbst bist gefordert. Du selbst darfst deine eigenen Glaubenssätze sortieren. Je authentischer du das schaffst, um so offener wirst du für die Bedürfnisse deiner Kindern sein - und um so unbelasteter können deine Kinder sich entwickeln. Im PU-Sprech: Du selbst darst HSE werden. Je mehr du das schaffst, um so weniger brauchst du dir um deine Kinder Sorgen machen. Mal ein konkretes Beispiel: Pathologisch bedeutet, dass die Situation den Betroffenen belastet. Bedeutet, wenn Kolibri-Maik betroffen ist, dann entscheidet Kolibri-Maik, was ihn stört und was nicht. Und zwar nur er. Nicht du, nicht sein Arzt, oder sonst niemand. Solange es ihm Laune macht, jede Nacht durchzuvögeln, gibts nichts Schlimmes und keine Pathologie. Stört ihn seine Latte beim schlafen, kann er zum Arzt gehen, sich durchchecken lassen - und selbst entscheiden ob er die vorgeschlagene Therapie anwendet. Bei Kindern ist das genauso. Der Maßstab ist, was die Kinder selbst wollen - nicht, ob dich etwas stört. Du sorgst nur dafür, dass du mit ihnen zum Arzt gehst, dort ihre Interessen vertrittst und sie ggf. bei der Therapie unterstützt. Bedeutet, dass du möglicherweise entscheidest, dass sie eine Spritze bekommen, obwohl sie nicht wollen. Aber du entscheidest nicht, welche Bedürfnisse sie haben sollten. Sondern du akzeptierst sie so, wie sie sind. Mit ihren Bedürfnissen. Egal, welche das sind. Genauso, wie du dich selbst akzeptierst. Ist ein scheinbar kleiner, aber wesentlicher Unterschied.
  23. Im Grunde reicht es, das eigene Selbstwertempfinden zu sortieren. Wer sich selbst gegenüber empathisch ist, ist das auch anderen gegenüber. Alles weitere ergibt sich daraus weitgehend von selbst. Du kannst differenzieren zwischen Person und Verhalten. Respekt muss man sich verdienen - darum bezieht sich Respekt auf Verhaltensweise. Wenn ich Mist baue, machts keinen Sinn, das zu respektieren. Baue ich was Sinnvolles, dann verdient das Respekt. Gleichzeitig kannst du mich als Person jederzeit wertschätzen. Die Wertschätzung für andere empfindest du automatisch, wenn du selbst ein sortiertes Selbstwertempfinden hast. Wenn du dich selbst als wertvoll empfindest, so wie du bist. Dann wirst du alle anderen auch als wertvoll empfinden. So wie sie sind. Weil sie Personen sind. Auch, wenn sie mal Mist bauen. Darauf basiert auch die bedingungslose Liebe zu Kindern. Liebst du deine Kinder, weil sie deine Kinder sind, dann kannst du nix falsch machen. Blöde wirds, wenn man das vermischt. Wenn man selbst glaubt, irgendwas tun oder schaffen zu müssen, um sich selbst als wertvoll zu empfinden - dann bringt man das auch seinen Kindern bei. Daraus entstehen dann solche schrägen Erwartungen wie: "Wenn du keine gute Note schreibst, setzt es was." Oder: "Meine Kinder sollen es mal besser haben, als ich." Nicht unbedingt. Gibt auch Leute, die einfach gerne feiern. Als Kind übernimmst du automatisch die Regeln deiner Eltern - und als Erwachsener musst du deine eigenen Regeln finden. Dazwischen liegt die rebellische Phase. Dann brechen Jugendliche mit den Regeln der Eltern, um selbstständig zu werden. Ist ne gute Sache. Was für Regeln dabei gebrochen werden, ist individuell verschieden. In der Regel fällt die Rebellion um so heftiger aus, um so mehr die Eltern sich an die Kinder klammern - und um so weniger authentisch die Regeln der Eltern sind. Übrigens ist das so gut wie nie eine einseitige Rebellion. Wenn Kinder selbstständig werden, dann müssen nicht nur die Kinder neue Regeln lernen - sondern die Eltern auch. Weil deren Leben sich auch verändert, wenn die Kinder aus dem Haus gehen. Gibt Familien, in denen es eher die Eltern sind, die rebellieren - nämlich dagegen, dass die Kinder etwas ganz normales tun: Selbstständig werden.
  24. Ja, Versprechen vor der Wahl. Das kennt man. Musst schon ein Foto von dir hochladen, Schnuckelchen.