Kleine Bilanz nach knapp drei Jahren PU als Ü30

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Gast

Ich muss zu diesem einem Beispiel von dir, dass du da ne Tussi bei dir hast und der irgendwas von nem Schaltkreis oder so erzählst und weißt, sie hat da null Peilung von, aber sie nickt und sagt ja, noch was loswerden. Die Frau war im konkreten Einzelfall vielleicht wirklich dumm. Aber auch kluge Frauen wissen bzw. kriegen, wenn sie kluge Mütter haben, beigebracht: Männer wollen immer Recht haben und für ihr Wissen bewundert werden. Wenn ein Mann dir irgendwas erzählt, was dich null interessiert, lächle hübsch, nicke und sage "ja" dazu. Dann fühlt sich der Mann toll. In Deutschland wird das Frauen vielleicht nicht so automatisch beigebracht, aber in Osteuropa ist das Basiswissen für jede Frau. 

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Am 19.1.2018 um 10:02 , botte schrieb:

@HerrRossi - wenn Du Deine Klugheit und Bildung von heute auf morgen verlieren würdest, oder keinen mehr hättest der zuhört - was bliebe dann übrig?

Über das Rechthaben und wohlige Gefühl gesicherter Bildung hinaus - was macht Dir Freude, was gibt Dir Bestätigung?

 

Ich hatte glaub noch nie jemanden, der mir zuhört. Vielleicht mal von zwei, drei Schulkameraden abgesehen.

Bestätigung erlebe ich, wenn ich ein Problem lösen kann durch Einsatz meines Wissens und meiner Intelligenz, ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Je unerwarteter dabei das erzielte Ergebnis, desto Bestätigung.

 

Am 19.1.2018 um 11:16 , Hexer schrieb:

Aber das alles funktioniert viel einfacher, wenn man Menschen mag. Gerne Zeit mit ihnen verbringt. Wie sieht es da bei Dir aus, bist Du eigentlich gerne unter Menschen oder ist das anstrengend für Dich?

Ungern. Anstrengend. Langweilig und herabsetzend. Ungern, weil ich mir überall meinen Platz erkämpfen muß. Anstrengend, weil ich die Leute nicht verstehe und mich nicht verständlich machen kann. Siehe z.B. oben die Antwort von @Elisa_Day: Da kam von meinen 2000 Zeilen keine einziger Inhalt durch, den ich übermitteln wollte. Könnte ich mit 5000 Zeilen nochmal versuchen, wäre aber wohl erfolglos. Ich verstehe es nicht. Und das läßt mich resignieren.

Als kleines Kind hat mir mal jemand an einem Tipp-Kick-Spiel Fußball erklären wollen. Ich weiß noch, daß ich gefragt habe, wenn das Ziel ist, den Ball ins Tor zu kriegen, warum dann einer drinsteht, der das verhindert. So ungefähr ist auch heute noch mein Verständnis für viele seltsame Handlungen besonders von Gruppen.

Langweilig, weil ich niemals auf Augenhöhe über etwas reden kann. Die Leute diskutieren auf einem Logik- und Wissensniveau, das ich schon in der Grundschule überschritten habe. Im besten Fall finde ich interessierte Zuhörer, denen ich einen Sachverhalt erklären kann und die danach wirklich etwas gelernt haben. Was mich zwar freut, aber letztlich halt langweilig ist. Ich bin neulich nach 3, 4 Sätzen zu einem Gesundheitsthema für einen Arzt gehalten worden. Oder auch mal nach einer Minute Gespräch über Feuerwerk oder Erdnußflips für einen Chemiker. Meistens aber für ein besserwisserisches Arschloch. Womit wir beim Herabgesetztfühlen sind. Welches aber eher durch die fehlenden Manieren und Gesprächskultur der heutigen ADHS-Eichhörnchen auf Speed ausgelöst wird: ignorieren, reinplatzen, wegdrehen, nicht zuhören, vergessen, fragen aber die Antwort nicht wissen wollen.

Natürlich finde ich es schön, am Lagerfeuer zu sitzen und die Natur zu genießen. Aber ich kann da nicht fünf Stunden über Scheiße reden. Fußball und Schminke und die Tina mit dem Tony und der blöde Geschichtslehrer oder Chef. Ich sehe ein, daß es nicht über Technik sein muß. Wobei sich in der Dunkelheit bei Vollmond schon die Mondlandungen als Thema anbieten würden. Und daß die blöden Amis mit ihrer oberflächlichen "alles ist egal, wenn du dabei glücklich bist"-Haltung noch heute keinen Fuß da draufgesetzt hätten ohne die deutsche Ernsthaftigkeit eines von Braun. Oder meinetwegen Sternbilder. "Da oben fliegt die ISS, neben dem Himmels-W." - "Die was? Wo?" Oder die Tiere um einen herum. "Waah, ich will nicht gestochen werden." - "Das ist eine Schnake, keine Stechmücke."  - "Ihgitt, eine Made" - "Das ist keine Made, sondern eine Raupe. Und aus der da wäre ein Tagpfauenauge geworden, wenn du nicht draufgetreten wärst."  Stattdessen hätte ich gerne mal jemanden dabei, der *mir* ein paar Sternbilder erklärt. Oder einige Kräuter zeigt. Oder die ganzen Vogelstimmen kennt. Aber da müßte ich mir dann schon bewußt einen Spezialisten des jeweiligen Fachs holen. Und die anderen reden halt über Fußball und Schminke.

 

Am 19.1.2018 um 12:04 , Helmut schrieb:

Ich werf eine Frage drauf: Was wär denn der gewünschte Nutzen gewesen,  deinen Bekannten ausführlich vor Google zu warnen? Also, für dich selbst in deiner Beziehung zu ihm?

 

Nachtrag: Würdest du diese beiden Sätze als stimmig empfinden in deiner Interaktion mit anderen Menschen? Oder wie würdest du sie anpassen dass sie dein Gefühl beschreiben im Umgang mit anderen?

1) "Ich bin gescheiter als du".

2) "Ich pass auf Gefahren auf von denen du gar keine Ahnung hast."

Ich wollte mich mit ihm einfach über das Thema unterhalten. Anlaß war, daß ich gerne ein moderneres Handy hätte, ohne dafür meine Seele und mein Privatleben an Google oder Apple verkaufen zu müssen.

Der Satz wäre "Ich muß ständig Gefahren abwehren, von denen ihr gar keine Ahnung habt und die ihr mit eurer Dummheit und Gedankenlosigkeit erst heraufbeschwört. Und deren Folgen leider nicht den Verursacher treffen, sondern mich."

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Kann mir vorstellen, wie Du rüberkommst. Nämlich so, dass sich andere von Deiner intellektuellen Überlegenheit bedroht fühlen. Da hat dann verständlicherweise keiner Lust drauf.

Das Beispiel mit Schnake und Stechmücke ist da auch bezeichnend - Weil's für den Alltagsgebrauch der meisten Menschen keinen Unterschied macht.

Weisste, Menschen sind ja im Prinzip einfach: Die wollen einfach so sein wie sie sind und dabei angenommen und akzeptiert werden. Und Du unterscheidest Dich in diesem Punkt nicht von ihnen: Denn Du willst auch einfach so sein wie Du bist.

Problem ist aber glaub ich, dass Du dir Leute spüren lässt, dass sie, so wie sie sind, nicht OK sind.

 So gesehen machste damit nur das, was mit Dir im Leben oft angestellt würde (vermute ich mal) - und verstehst nicht, warum Du trotzdem "der Arsch" bist.

Denke einfach, Du musst nen Weg finden, wie du für Dich mit Dir cool bist (gleich was die andern von halten) und wie Du auch cool mit den andern sein kannst (auch wenn du sie als unterlegen ansiehst). Du wirst dann evtl irgendwann merken, dass es unter Menschen auch noch andere coole Dinge als nur Hirnleistung gibt 

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vor 12 Stunden, Nachtzug schrieb:

Ich muss zu diesem einem Beispiel von dir, dass du da ne Tussi bei dir hast und der irgendwas von nem Schaltkreis oder so erzählst und weißt, sie hat da null Peilung von, aber sie nickt und sagt ja, noch was loswerden. Die Frau war im konkreten Einzelfall vielleicht wirklich dumm. Aber auch kluge Frauen wissen bzw. kriegen, wenn sie kluge Mütter haben, beigebracht: Männer wollen immer Recht haben und für ihr Wissen bewundert werden. Wenn ein Mann dir irgendwas erzählt, was dich null interessiert, lächle hübsch, nicke und sage "ja" dazu. Dann fühlt sich der Mann toll. In Deutschland wird das Frauen vielleicht nicht so automatisch beigebracht, aber in Osteuropa ist das Basiswissen für jede Frau. 

Ach ja. Habe ich auch lange gemacht, wenn mein Ex nachts um 3 auf die Idee kam mir Telefonanlagen zu erklären (ohne in irgendeiner Weise drum gebeten zu werden, einfach nur, weil er wollte, dass ich das JETZT lerne...). Ja, es ist kein Problem das zu verstehen. Ja, ich hätte dir das direkt danach auch erklären können.

Ich finds aber so unfassbar uninteressant und vollkommen unnütz, dass ichs am nächsten Tag schon wieder verdrängt hatte. (Woraufhin er dann angefangen hat, mich regelmäßig abzufragen :blink:). Aber ja, damals war ich noch so höflich und damenhaft-nett mir solche Ausführungen anzuhören und den Kerl zu bewundern, wenn er es denn unbedingt wollte.

Und @Nachtzug - ich stehe ja absolut nicht auf "Ferndiagnosen", aber an der Stelle liegt die Vermutung schon sehr, sehr, sehr nahe.

vor 2 Stunden, HerrRossi schrieb:

Ungern. Anstrengend. Langweilig und herabsetzend. Ungern, weil ich mir überall meinen Platz erkämpfen muß. Anstrengend, weil ich die Leute nicht verstehe und mich nicht verständlich machen kann.

Schon mal darüber nachgedacht, dass wenn die hunderte Falschfahrer entgegen kommen es vielleicht nicht die anderen sind, die alle "besonders" sind?

Wenn du wirklich Interesse an einer Lösung hast, dann schau mal nach Nachtzugs Idee, was das sein könnte und guck mal, ob du dir Unterstützung holen möchtest, daran zu arbeiten. Glücklich bist du so ja nicht. Und du kannst nunmal nur dich und nicht die ganze Welt ändern.

 

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Gast

Da ich gestern auch den ganzen Thread gelesen habe: Rossi erwähnt da auch was von Messi-tum.

Aus dem Artikel zur zwanghaften Persönlichkeitsstörung:

Zitat

5. ist nicht in der Lage, verschlissene oder wertlose Dinge wegzuwerfen, selbst wenn diese keinen Gefühlswert besitzen;

 

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Seh halt sie Problematik drin, dass der TE nicht einfach Mal fünfte Grade sein lassen kann oder will 

 

Ist halt schade. Weil Leute mit hohen intellektuellen Kapazitäten eigentlich sehr bereichernd sind. Ist die Frage, wie man's transportiert 

 

Mal als Vergleichsbeispiel:. Du kochst irgendwas. Ne Bolognese oder so. Die ist lecker, Du freust Dich, Deine Bekochten freuen sich übers leckere Essen. Und Nu ist da einer, der es besser weiss. Der Dir erzählt, dass das ja gar keine Bolognese ist, sondern nur Bologneser Art. Weil bei der "richtigen" Bolognese Gewürz xy rein gehört. Weil die Konsistenz nicht komplett korrekt ist. Weil in Bologna nicht mit Hack, sondern mit gezupftem Fleisch gekocht wird.

 

Ist die Situation geil? Nö. Hat keiner Bock drauf.

 

Selbe Situation. Nur: Der, der Ahnung von Bolognese hat, sagt: Oh, die ist lecker. Erzählt, dass er das auch gerne kocht. Dass er aber da ein wenig wahnsinnig ist. Und sich zum Spaß gemacht hat, das ganze massiv zu verfeinern. Hat sich schlau gemacht. Und Mal den Aufwand probiert. Erzählt dir noch ne witzige Anekdote zum Thema. Hat nen angenehmen Tonfall drauf. Sagt mit keinem Wort, dass Deine Bolognese doof ist. Lässt sich das auch nicht spüren. Sondern weckt mit dem, was er sagt Interesse. Am Ende vom Tag denkste Dir: hm, was der Peter da erzählt hat, klingt interessant. Probier ich das nächste Mal auch. 

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vor 13 Stunden, HerrRossi schrieb:

"Eine Tatsache ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt."

"Unter einer Meinung wird in der Erkenntnistheorie eine von Wissen und Glauben unterschiedene Form des Fürwahrhaltens verstanden. Nach einer verbreiteten philosophischen Begriffsverwendung ist das Meinen ein Fürwahrhalten, dem sowohl subjektiv als auch objektiv eine hinreichende Begründung fehlt."

Nur am Rande: Das ist ja beides ziemlich oberflächlich und sehr diskutabel. Weil die Definition von "Tatsache" in Wahrheit keine ist (sie verlagert das Problem auf ein paar Adjektive) und weil das Verständnis von "Begründung" im Rahmen der Meinungsdefinition eher kümmerlich ist. Mit diesen beiden Definitionen kann man m. E. nicht weiterarbeiten, ohne sich Folgefehler einzuhandeln.

vor 13 Stunden, HerrRossi schrieb:

etwas völlig unfundiert und -reflektiert einfach gut oder scheiße zu finden wie am Stammtisch ist nicht meine Art.

Nun, zwischen "sicher wissen" und "unfundiert finden" ist ja noch der große Bereich des Lebens, den man "Unsicherheit" nennen kann. Sich darin einigermaßen sinnvoll zu bewegen, scheint mir nicht gleich Stammtischniveau zu sein.

vor 13 Stunden, HerrRossi schrieb:

bwohl ich meine Person dabei eigentlich ganz zurücknehme, und entgegen auch hier vielfach geäußerten Befürchtungen gerade kein Bedürfnis habe, *mich* zu profilieren, sondern der Sache zu dienen

Wo siehst Du in Bezug auf konkrete Gesprächssituationen den Unterschied?

vor 13 Stunden, HerrRossi schrieb:

Und ich glaube, genau das ist der Knackpunkt, der die Leute so ankotzt. Weil sie halt sehr oft nur den Beziehungsaspekt in der Botschaft sehen und den Sachteil komplett ausblenden. Und sie wirklich aus persönlichen Gründen recht haben wollen. Daher auch die vielen aus Faktensicht unsinnigen Erwiderungen. Und mir geht es dabei überhaupt nicht um mich, sondern nur darum, den Fakten zum Durchbruch zu verhelfen. Das aber unbeirrbar wie ein russischer Panzer im Vorstoß auf eine Wodkafabrik.

Gegenfrage: Was ist denn das Problem daran, dass Menschen aus persönlichen Gründen Recht haben wollen? Ich finde das ein sehr nachvollziehbares Motiv. Das führt - vielleicht - zu weniger sinnvollen Resultaten, aber auch nicht automatisch. Menschen sind menschlich.

 

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Nachtrag: 

Gibt hier im Forum auch ein wunderbares Beispiel für das obige:

 

Würd @Herzdame ständig die Leute korrigieren und verbessern, wenn jemand n psychologischen Begriff nicht 100% korrekt verwendet. Zum jedem Kleinschiess ne psychologische Begründung dazugeben und ständig drauf Hinweisen, dass jemand keine Ahnung hat - Was würde dann passieren? 

Richtig: Die Leute würden sie hassen.

Jetzt kriegt sies aber auf die Reihe, ihr Wissen konstruktiv einfliessen zu lassen, ohne dass sich die Leute schlecht fühlen, wenn sie nen Beitrag verfasst.

Unterschied verstehste?

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vor 4 Stunden, HerrRossi schrieb:

Da kam von meinen 2000 Zeilen keine einziger Inhalt durch, den ich übermitteln wollte. Könnte ich mit 5000 Zeilen nochmal versuchen, wäre aber wohl erfolglos. Ich verstehe es nicht. Und das läßt mich resignieren.

Mein erster Chef hätte zitiert: "Lieber Freund, entschuldige bitte, dass ich Dir einen langen Brief geschrieben habe. Für einen kurzen hatte ich keine Zeit." Oft machen viele Worte einen Gedanken nicht klarer, sondern unklarer. Meist deshalb - so ist es jedenfalls bei mir - weil sich der Verfasser nicht dazu zwingt, den Gedanken präzise auf den Punkt zu bringen.

vor 4 Stunden, HerrRossi schrieb:

Was mich zwar freut, aber letztlich halt langweilig ist. Ich bin neulich nach 3, 4 Sätzen zu einem Gesundheitsthema für einen Arzt gehalten worden. Oder auch mal nach einer Minute Gespräch über Feuerwerk oder Erdnußflips für einen Chemiker. Meistens aber für ein besserwisserisches Arschloch. Womit wir beim Herabgesetztfühlen sind. Welches aber eher durch die fehlenden Manieren und Gesprächskultur der heutigen ADHS-Eichhörnchen auf Speed ausgelöst wird: ignorieren, reinplatzen, wegdrehen, nicht zuhören, vergessen, fragen aber die Antwort nicht wissen wollen.

In dem Punkt bin ich bei @Neice: Das klingt nach einem Umfeld, in dem Du nicht gut aufgehoben bist.

vor 4 Stunden, HerrRossi schrieb:

Natürlich finde ich es schön, am Lagerfeuer zu sitzen und die Natur zu genießen. Aber ich kann da nicht fünf Stunden über Scheiße reden.

Ich hab im letzten Jahr drei oder vier Nächte weitgehend am Lagerfeuer verbracht. Auch mit Blödeln, aber vor allem mit Gesprächen über Beziehungsmodelle, Geschäftsideen und die Planung der nächsten Lebensjahre. Plus Kochen und Gartengestaltung. Such Dir ein anderes Lagerfeuer.

 

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Du machst aus dem "game" einen Wettkampf. Du willst das Game nicht spielen, sondern von Beginn an Dominieren... Suchst dir dann wie die Vorredner schon bemerkt haben, den schwächsten Gegner auf dem Platz und schwadronierst dann los... Dabei bringt dich der kleinste tatsächliche Gegner sofort zu Fall... Siehe die Feministin von dem Treffen deiner Internetcommunity... Bringt dir jemand tatsächlich Argumente  auf Sachebene oder bringt anderen Widerstand, wechselst du vom God-Mode in Ultra-AFC-Modus und willst eigentlich die Beine in die Hand nehmen... Da sind Eigenwahrnehmung und Fremdwahrnehmung wohl gehörig auseinander gedriftet.  

Das hier würde dich schonmal echt weiterbringen:

 

bearbeitet von Newborn

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vor 3 Stunden, Dustwalker schrieb:

Unterschied verstehste?

IQ vs EQ. Klassiker

Um das Bild des Meathead bissl zu verfeinern. Er ist der klassische Bully. Also auf körperlicher Ebene drangsaliert er alle anderen. Er bezeichnet andere als schwach oder lässt andere spüren, dass sie schwach seien. Er versucht zwanghaft(?) die Oberhand zu gewinnen. Also die anderen zu dominieren. Auf körperliche Art. 

Was macht unser Brainiac? Er nennt andere dumm oder lässt sie spüren, dass sie dumm seien. Oder geistig schwach. Er versucht genauso zwanghaft(?) die Oberhand zu gewinnen. Also auch die anderen zu dominieren. Auf geistiger Ebene. Er ist damit nichts anderes als auch ein Bully.

Die Motivation dahinter ist folglich gar nicht mal so unterschiedlich. Die zwei Typen haben mehr gemeinsam als sie es sich selbst eingestehen würden. Dementsprechend „beliebt“ sind sie auch. Alle beide.

Die Lösung ist aber weder in das jeweils andere Extrem abzudriften noch eine gehörige Schippe drauflegen um zu zeigen, wie stark/intellektuell man doch ist. Sondern den Mittelweg zu gehen und geschickt (emotional/intellektuell) den anderen auf der jeweiligen Ebene abzuholen.

Das heißt, wenn ich etwas genauer weiß: muss ich abpassen, ob der andere emotional dafür überhaupt empfänglich ist. Nach einer Prüfung wird der Prüfling in der Regel nicht sehr gerne einen kleinen Vortrag darüber hören wollen, was er hätte wissen sollen. Es in dem Moment aber nicht tat, aus welchen Gründen auch immer. Auch wenn ich es besser weiß. Gerade wenn ich es oberlehrerhaft versuche. Ich gehe null auf seine emotionalen Belange ein. Fühlt sich jeder übergangen bzw. in die Ecke gedrängt. Etwas was niemand mag. Gehe ich auf ihn emotional ein, kann ich ihm gescheite Ratschläge erteilen und er wird dafür auch empfänglich sein. Ähnlich in Gruppen mit ungeregelter Hierarchie. Jeder versucht nach oben zu kommen. Permanente „Prüfungssituation“ für jeden. Zur Not gewinnt wieder der körperlich stärkere (oder der genau das ausstrahlt). Und wenn Frauen anwesend sind, herrscht für manche Dauerprüfung. Wie bereits erwähnt wurde, hilft es bissl wählerisch bei der Auswahl der Gruppen zu sein. 

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vor 11 Stunden, HerrRossi schrieb:

Ich hatte glaub noch nie jemanden, der mir zuhört. Vielleicht mal von zwei, drei Schulkameraden abgesehen. Bestätigung erlebe ich, wenn ich ein Problem lösen kann durch Einsatz meines Wissens und meiner Intelligenz, ohne auf die Hilfe anderer angewiesen zu sein. Je unerwarteter dabei das erzielte Ergebnis, desto Bestätigung.

Bei meiner Frage nach Bestäigung hatte ich jetzt auf so etwas gehofft wie gemeinsame Erfolge; wie den Rückhalt Deiner Freunde; den Respekt Deiner Kollegen (der normalerweise nicht unerwartet einsetzt). Aber bei Dir kommt: eine vermeintliche intellektuelle "Leistung", vor allem in Abgrenzung von anderen (ohne Hilfe, unerwartet (von anderen)). Kenne ich von mir selbst, aus früheren Tagen. Als Kind/Jugendlicher/junger Mann war ich überdurchschnittlich 'schlau', Klassenüberspringer, Jahrgangsbester. Hab mir Zuneigung ebenfalls über diese Leistungen abgeholt - weil mir das leichter fiel als anderswo, als dickes Kind mit einer alleinerziehenden, körperfernen Mutter, die Vollzeit gearbeitet hat mir vier Kindern. Bei mir kam dann stabilisierend hinzu, dass meine Ex ähnlich gepolt war - wir haben uns da immer schön die Bälle zugespielt und waren ein 'Hochleisterpaar', ohne Kinder (sic!). Daher bin ich erst relativ spät damit auf die Schnauze gefallen, eigentlich erst mit Anfang 40. Als ich beruflich nicht mehr weiterkam durch Mehrleistung, sondern ich politisches Gespür und Unterstützung gebraucht hätte. Als ich meine Ehe vor die Wand gefahren hatte und merkte, dass die Sache mit den Frauen doch irgendwie ganz schön schwierig war.

Was ich sagen will: ich glaube, Du hast sehr lange mit den falschen Währungen gehandelt in zwischenmenschlichen Dingen. Respekt statt Liebe. Distanz statt Nähe. Und das weisst Du ja auch - rein vom Verstand her. Sag mir, wenn ich hier völlig falsch liege. Aber Du kannst nicht anders - irgendwie. Deswegen gehen die meisten gutgemeinten Ratschläge, Dich einfach mal zu anderem zu entschliessen, etwas am Ziel vorbei, fürchte ich. Was auch noch dazu kommt bei Dir ist eine leicht kompetitive Ader - Verteidigungshaltung? Du willst nicht nur schlau sein, sondern auch schlauer als. Und das ist etwas, das von anderen fast durchweg als aggressiv wahrgenommen wird und dem die meisten Menschen intuitiv ausweichen.

Es gibt da ein paar Dinge, die mir geholfen haben bzw. helfen, davon herunter zu kommen. Auf einen Nenner gebracht ist es, Dich wieder und wieder in Situationen zu bringen, in denen Dich Deine Schläue nicht mehr weiter bringt:

- beruflich in ein Umfeld zu gehen, wo man ständig gefordert wird. Ich hab Anfang 40 nochmal eine Jobwende vollzogen und bin an eine Stelle gewechselt, wo richtig kluge Leute sind. Nicht genau so klug wie ich, sondern ein paar, die mich intellektuell auf dem berühmten Bierdeckel austanzen. Die dennoch ein paar meiner Fähigkeiten hoch genug einschätzen, um mich gut zu bezahlen. Das hat mich Demut gelehrt. Und auch geholfen, mich frei zu machen von dem Wahn, mein 'Standing' rein durch etwas angelesenes Wissen und Intellekt halten zu wollen. Ebenfalls geholfen hat hier eine etwas langfristigere Ausrichtung. Ich habe über die letzten 5 Jahre etwas aufbauen dürfen. Jetzt meine Frage: forderst Du Dich auf entsprechende Weise? Bei aller Schläue - wie häufig lässt Du Dich an Deine Grenzen bringen?

- mich regelmässig körperlich so auszuarbeiten, dass man nicht mehr denken kann. Radfahren tut das oft für mich; für Laufen bin ich nicht talentiert genug, um in den berühmten 'Flow' zu kommen. Was für mich ebenfalls super funktioniert hat: ein einwöchiges Surfcamp zum Beispiel, bei dem man die komplette Woche im Wasser verbringt und hinterher jeden Muskel im Körper spürt. Sich trotzdem 20, 30 Mal am Tag darauf konzentrieren muss, die Welle zu treffen und aufs Brett zu kommen. Und am Ende der Woche jeden einzelnen Muskel spürt. Ein totaler Individualsport und gleichzeitig eines der großartigsten Gemeinschaftserlebnisse seit langem, im Vierbettzimmer mit ner Horde Mittzwanziger, gemeinsamem Kochen, Bierchen und Kiff. Ich habe mein Schlausein lange nicht mehr so gründlich vergessen. Und war glücklich dabei.

- und ne Menge Dates über Onlinegame. Vielleicht für Dich schwierig, Du hast ja beschrieben, das Du Dich schwer tust damit. Dennoch: ich hab ein Jahr lang mal jeden Monat, zwei, drei, vier Dates gefahren. Hab auch lernen müssen, mein Schläue mal hintan zu stellen, nicht raushängen zu lassen. Was hilft: Fragen zu stellen. Sich für die Frau auf dem Sofa neben Dir zu interessieren. Bewusst nichts auszusagen, nicht zu werten. Und zu sehen, dass mir meine 'Qualifikationen' verdammt nicht helfen. Was Du ja auch siehst. Hau Dich dennoch da fröhlich wieder rein, wo immer es geht. Die Bestätigung nach meinem ersten SNL, meinem ersten Booty Call mit Anfang 40 war ausseriridisch. Und hat mir gezeigt, dass es Wege gibt, die nicht über meinen Intellekt führen.

Du gehst den bequemen Weg. Bring Dich wieder häufiger an die Grenze. An Orte, wo Dich Dein Wissen nicht mehr trägt.

Ein anderes wäre vielleicht noch einmal, Deine Problem mit einem Psychologen aufzuarbeiten, wenn Du alleine nicht über Deinen Schatten kommst. Darüber weiss ich zu wenig, um Dir zu raten, was und wie der richtige Weg sein könnte. Vielleicht kann da jemand anders hier im Forum ein paar Wege aufzeigen. Aber komm mir nicht mit 'ich bin zu alt' - zählt nich!

 

bearbeitet von botte

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Gast

Ich kapier auch Rossis Weltbild gar nicht - als ob das Wissen, dass wir heute haben, der Weisheit letzter Schluss wäre und da nix neues mehr kommt. Hat man auch mal über Newton gedacht. Und dann kam Einstein. Und nach Einstein die Quantenphysik, usw. Und in 100 Jahren wird selbst ein Durchschnittsmensch über Rossis vermeintliches Weltwissen lachen.

Es ist auch falsch, dass der vorsichtige, nachdenkliche, rationale Zauderer die Menschheit weiterbringt und der Draufgänger nicht. Auch hier lehrt die Geschichte der Menschheit, dass es genau andersherum ist. Was wäre die Technikentwicklung ohne Draufgänger wie Lilienthal etc. gewesen? Früher haben Ärzte und Chemiker neue Arzneimittel immer erst an sich selber getestet. Und Marie und Pierre Curie hätten die Radioaktivität auch nicht entdeckt, wenn sie Angst gehabt hätten, dass Röntgenstrahlen vielleicht gefährlich sind.

bearbeitet von Gast

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vor 17 Stunden, HerrRossi schrieb:

Stattdessen hätte ich gerne mal jemanden dabei, der *mir* ein paar Sternbilder erklärt.

Haste doch permanent. Oder glaubste, die Bücher, Doktorarbeiten und Artikel, aus denen heraus du dir deine Überlegenheit anliest, fallen vom Himmel? ^^

 

vor 8 Stunden, RapidChair schrieb:

IQ vs EQ. Klassiker

Gibt´s dazu Studien? Halt ich nämlich für ne Mär.
Denn. Hochintelligente Menschen mit nem ebenfalls hohen EQ waterboarden ihre Umwelt schlicht nicht permanent damit, schlauer zu sein als 98% der Menschheit. Die passen ihre Sprache und die Themen dem Gegenüber an. Fliegen also eher unter dem Radar mit. Merkt das nähere Umfeld schon von selbst über die Zeit, auch wenn es das Ausmaß nicht en Detail erahnt.
Wirklich (schnell) auffallend sind nur die, die sich mangels EQ nicht anpassen können. Oft auch negativ (wie hier), was sich umso mehr einprägt.

 

Rossi. Du bist halt´n Stiesel. Immerhin ein witziger.
Aber ja. Wenne nicht bald die Kurve kriegst, bist du der alte Mann, der Falschparker aufschreibt und bei der Polizei meldet. Was ja irgendwo auch amüsant ist.^^

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Die Klugscheisserei sehe ich hier bei ganz anderen. Aber die werden es wieder nicht bemerken. Weil sie es eben "ja besser wissen".

TE, du bist eher ein Zyniker. Weil du in deiner pessimistischen Art humorvoll bist. Wie Harald Schmidt. Deswegen fehlt dir auch, was die Klugscheisser hier immer wieder auszeichnet, das Missionarische. So wie ich das herauslese willst du keinen überzeugen, sondern gibst auf, wenn du merkst da "fehlt" halt was beim anderen. Für einen Klugscheisser sind andere Ansichten unerträglich. Das kapiert der nicht, dass es Menschen gibt die anders denken. Und dabei sogar zufrieden sind. Der will überzeugen, mit unbedingtem Eifer. Das sind die wahren Ekel.

 

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Am 20.1.2018 um 21:16 , HerrRossi schrieb:

Mein viel Wissen und wenig Meinen führt dazu, daß ich meistens gar keine Meinungen zur Diskussion stelle, sondern lediglich wenn sichs im Verlauf ergibt auf Fakten hinweise. Und obwohl ich meine Person dabei eigentlich ganz zurücknehme, und entgegen auch hier vielfach geäußerten Befürchtungen gerade kein Bedürfnis habe, *mich* zu profilieren, sondern der Sache zu dienen,

Ich finde den Punkt interessant. Welcher Sache dienst Du denn hier genau? Du stellst ja schon selber fest, dass Leute an Fakten gar nicht interessiert sind. Warum kannst Du sie nicht einfach dumm/unwissend weiter leben lassen? Du bist ja schließlich weder ihr Lehrer noch Erziehungsberechtigter, der anderen Leuten irgendwas beibringen muss. 

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vor 8 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Gibt´s dazu Studien? Halt ich nämlich für ne Mär.

Das IQ vs EQ sollte nur den Unterschied zwischen beidem klar machen. Das eine schließt das andere nicht aus. 

 

vor 8 Stunden, Easy Peasy schrieb:

Denn. Hochintelligente Menschen mit nem ebenfalls hohen EQ waterboarden ihre Umwelt schlicht nicht permanent damit, schlauer zu sein als 98% der Menschheit.

Stimmt genau. Und meiner persönlichen Meinung nach kann man sowohl im IQ Bereich als auch im EQ Bereich dazulernen. Es hilft halt nix zu sagen: Die Leute verstehen mich einfach nur nicht. Ich bin ja soooo emotional/intellektuell. Aber es ist nun mal die klassische Ausrede. Daher Klassiker.

 

Ist im Prinzip wie ich finde nur reine Übungssache. IQ Bereich: Denke ich gerne nach? Bin ich besonders geübt nachzudenken? Frage ich mich wie oder warum etwas funktioniert? Bin ich darin geübt? EQ Bereich: frage ich mich zunächst selbst wie oder was in dem anderen vor sich geht? Welche Motivation oder Meinung hat der andere? Frage ich ihn dann? Ist halt das Interesse für den anderen da? Drücke ich dieses Interesse auch aus? Bin ich darin geübt? 

Mit Übung entwickelt sich auch das Gespür Dinge abschätzen zu können. Abzuschätzen warum etwas funktioniert oder was in dem anderen vor sich geht.

Um beim Prüfling zu bleiben. Eine ziemlich einfache Ebene ist zu sagen: dem sieht man den Ärger/Frust an, dass er durchgefallen ist. Sein Ärger gilt nur dem Scheitern. Und man zieht weiter. Evtl. will man ihn nicht noch „weiterverärgern“.

Komplexer ist es dann: man merkt unbewusst da steckt mehr dahinter. Niemand ärgert sich so sehr übers simple durchfallen. Da man dieses weitere nicht ohne nachfragen nicht herausfindet, fragt man halt: war die Prüfung so schwer? Der Prof so ungerecht? Vlt. findet man heraus, dass er die möglichen Fragen bereits kannte, sich die Antworten nicht merken konnte. Und er ist an sich selbst gescheitert. Oder er hatte eine Wette am laufen und er hat zudem noch 500€ verloren. Oder es war sein letzter Versuch. Oder etwas ganz was anderes, das Leben ist vielseitig. Es sind alles Möglichkeiten sich mit dem anderen zu verbinden. Man zeigt Verständnis, man kennt solche Situationen. Man braucht auch kein falsches Mitleid zeigen. Wenn ich mich aber hinstelle und erzähle was er hätte besser machen können/sollen, denn ICH als unbeteiligter kenne die Antworten auf die Prüfungsfragen, dann macht man sich keine Freunde. Man zeigt halt kein Verständnis für die Situation.

Und ja klar gibt es dumme idioten, die pampig auf Fragen/Interesse reagieren. Wenn mir nur solche Menschen begegnen, dann zeige ich mein Interesse nicht richtig oder umgebe mich mit negativen Menschen. Beides sollte ich hinterfragen. Und ggf. hier und da ansetzen und ändern. In der Regel wollen Menschen sich verbinden. Das ist so die Hauptsache. Alles andere kommt meist später.

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Rossi,

Wennste deinen Schulz v. Thun gelesen hast, Band 2 "Miteinander reden", dann sollte dir der "bestimmend-kontrollierende" Persönlichkeitstypus ein Begriff sein. Findest dich da nicht wieder? Beachte auch die Kombination mit dem "helfenden" und dem "agressiv-entwertenden" Stil.

On 1/21/2018 at 7:08 AM, HerrRossi said:

Der Satz wäre "Ich muß ständig Gefahren abwehren, von denen ihr gar keine Ahnung habt und die ihr mit eurer Dummheit und Gedankenlosigkeit erst heraufbeschwört. Und deren Folgen leider nicht den Verursacher treffen, sondern mich."

Finde ich spannend wegen der vielfältigen und auch widersprüchlichen Aspekte die du in deine Haltung einbaust. Also, wenn ich mir vorstelle wie das in der Gruppe so wirkt, dann vermute ich (ohne Anspruch auf Korrektheit) so folgende Übersetzungen:

1) "Ich bin schlauer als ihr, ihr seit dumm und Gedankenlos". Wäre implizit eine Aufwertung deiner Selbst und Abwertung deines Gegenüber. Also von oben herab der Versuch Authorität zu erlangen.
2) "Ich bin der Wächter der euch vor den unbekannten Gefahren schützt". Könnte der Versuch sein dir eine Funktion für die Gruppe zu nehmen, was eigentlich von unten herauf die Message ist "Ich bin wertvoll für euch, bitte habt mich lieb."
3) "Ich ertrage einsam mein Schicksal auf alles aufzupassen und durch euch gefährdet zu sein" - ist das nicht eigentlich der Versuch Schuldgefühle zu installieren (Kontrolle von unten) bzw. dich als armes Opfer zu definieren?

Diese Mischung aus "von oben herab reden" und "von unten um Anerkennung betteln" hat für mich was kindhaft-manipulatives. Die Wirkungsabsicht könnte sein: In die Gruppe integriert werden wollen, aber dabei gleichzeitig Kontrolle behalten. Klingt das stimmig für dich?

Wobei ich mir #2 ("Ich bin der Wächter...") durchaus auch damit erklären könnte dass du wirklich ein sehr gesteigertes Gefahrendenken hast. Also grundlos wirst du ja nicht dir solche Sorgen zu allen möglichen Dingen machen, und vielleicht steckt da ja auch der Wunsch drin alle Menschen zu "Wächtern" zu machen damit du dich mal entspannen kannst. Allerdings klingts für mich trotzdem mehr nach "Ich sitz daneben und warte bis was passiert damit ich mich nacher beschweren kann und "Hab's euch doch gesagt" loswerden... " als nach wirklicher Lebensangst. Korrigier mich wenn ich irre.

In dem Sinne ist es auch spannend wie du beschreibst dass du nur in Fakten kommunizierst, nicht in Meinungen. Du maskierst also dein eigenes Empfinden hinter sterilen Informationen die nach alten Büchern riechen. Weil auf Fakten kann keiner hintreten. Auf deine persönliche Meinung schon. Ist dir das früher passiert?

Wie genau auch die Hintergründe sein mögen, Tatsache scheint mir dass du mit dieser Haltung alles tust um echten Kontakt und Begegnung zu vermeiden. Aber du sehnst dich gleichzeitig nach echtem Kontakt und Begegnung.

Persönlich glaub ich, wenn du das schon so lange fährst und mit den Hintergrundinfos die du gegeben hast, dass die Geschichte eine Nummer zu groß für's Forum ist. Hast du dir schon mal paar Stunden professionelle Beratung gegönnt um die Ursachen dieser Haltung sichtbar zu kriegen? Du machst das ja nicht freiwillig weil's so lustig ist.

bearbeitet von Helmut
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Gast botte
vor 5 Minuten, Helmut schrieb:

1) "Ich bin schlauer als ihr, ihr seit dumm und Gedankenlos". Wäre implizit eine Aufwertung deiner Selbst und Abwertung deines Gegenüber. Also von oben herab der Versuch Authorität zu erlangen.
2) "Ich bin der Wächter der euch vor den unbekannten Gefahren schützt". Könnte der Versuch sein dir eine Funktion für die Gruppe zu nehmen, was eigentlich von unten herauf die Message ist "Ich bin wertvoll für euch, bitte habt mich lieb."
3) "Ich ertrage einsam mein Schicksal auf alles aufzupassen und durch euch gefährdet zu sein" - ist das nicht eigentlich der Versuch Schuldgefühle zu installieren (Kontrolle von unten) bzw. dich als armes Opfer zu definieren?

 

vor 5 Minuten, Helmut schrieb:

Diese Mischung aus "von oben herab reden" und "von unten um Anerkennung betteln" hat für mich was kindhaft-manipulatives. Die Wirkungsabsicht könnte sein: In die Gruppe integriert werden wollen, aber dabei gleichzeitig Kontrolle behalten. Klingt das stimmig für dich?

 

vor 5 Minuten, Helmut schrieb:

Hast du dir schon mal paar Stunden professionelle Beratung gegönnt um die Ursachen dieser Haltung sichtbar zu kriegen?

Spot on, Helmut!

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Gast
vor 59 Minuten, Helmut schrieb:

"Ich bin wertvoll für euch, bitte habt mich lieb."

im Grunde genau wie einer, der mit Fuffis um sich schmeißt und alle einlädt

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Ich bin wohl der Einzige hier, der hier aus Herrn Rossis Beiträgen alles, aber keinen Humor heraus liest?! Und Bildung ist nicht nur die Aneignung großer Mengen von Faktenwissen...

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Gast

Humor hat er schon, nicht umsonst ist er ja Loriot-Fan. Aber er guckt sich die falschen Sachen von dem an. Der frühpensionierte Einkaufsdirektor Lohse ist ja schon verheiratet - wenn man noch auf der Suche ist, ist eher das hier der richtige Loriot:

 

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Würde schwer, hier auf alle Antworten in Zitatform einzugehen (genauer, da explodiert das Editorfenster), daher so.

Also zunächst mal merke ich, daß es mir (auch) hier nicht gelingt, das was ich sagen will, so zu transportieren, daß es im von mir erhofften Maß ankommt. Ist in Schriftform wesentlich schwieriger als in RL, andererseits kann man sich dabei theoretisch besser auf das Wesentliche konzentrieren. Als Sender ist es natürlich meine Verantwortung, daß die Nachricht ankommt. Umso ungeschickter, daß meine Nachricht lautet, daß ich sehr oft mißverstanden werde.

Mein Lagerfeuerbeispiel kam so an daß ich doch "gar nicht betroffen bin", wenn mir einer gerade fast das Auge ausgestochen hat oder direkt vor meinem Kopf unkontrollierbare Stichflammen aus Benzin erzeugt. Neice meint, daß ich Artikel lese, um Leute zu beeindrucken mit auswendiggelernten Sätzen, die ich gar nicht verstehe. Das Beispiel mit dem "Endstufenblabla" kam bei mehreren bis allen komplett falschherum an. (Das war eben gerade die LDR, deren eher geringer Bildungsgrad mich nicht gestört hat, und dieser und ähnliche Sprüche waren ein running gag zwischen uns, weils eben völlig klar war, daß das überhaupt nicht ihr Bereich ist.)

Daß meine Ironie und Sarkasmus bei einigen nicht ankommen (im Sinne von nicht wahrgenommen werden), weil kein Rezeptor dafür existiert, ist eine Binsenweisheit, insofern zwar schade aber nicht abänderbar.

Ich finds ja völlig legitim und sogar gerade den Sinn des Forums, daß man nicht ausschließlich auf meine Sachfragen eingeht, sondern viel wichtiger mir mitteilt, was da an unausgesprochenen Nebenaspekten mitschwingt. Aber ich merke an den angeführten Miß/Unverständnissen, daß vor allem nichtmal meine gewollten Nachrichten ankommen. Und das bei einem unterstellt konzentrierten und wohlmeinenden Publikum.

Ja, es kann sein, daß ich z.B. bei den Google/Navi-Beispielen mein Gegenüber disse und dominieren will und mich aufschwinge. Finde ich auch wichtig, diese Nebenaspekte rausgelesen und vorgehalten zu bekommen. Es könnte aber auch so sein, daß es so ist, wie ich es sage. Und ich das als Beispiele dafür genommen habe, wie ich alltäglicherweise versuche, eine Sachinformation zu transportieren, die einfach nicht ankommt. Und daß mich das, weil mir Fakten nunmal so wichtig sind, in besonderem Maße enttäuscht.

Daß man das folgende Mich-im-Kreis-Drehen, weil ichs halt doch noch versuche, als nahe an einer Zwangsstörung empfinden kann, leuchtet mir angesichts der Vehemenz, mit der ich es auch hier (weil in mehreren Bereichen erfolglos) versucht habe, durchaus ein.

Allerdings würde man bei einem Koch oder Fußballtrainer anderes vermuten, wenn er unerbittlich und ohne ein Jota nachzugeben darauf beharrt, daß man Nudeln nicht in Zuckerwasser kocht oder den Ball im laufenden Spiel nicht in die Hand nimmt, damit man ihn besser aufs Tor werfen kann.

Weil es keinen Sinn macht, mit Leuten zu kochen oder Fußball zu spielen, die solche Grundregeln nicht anerkennen.

Und so ähnlich empfinde ich es für mich als sinnlos, mich mit Leuten zu unterhalten, die Fakten nicht anerkennen. Weil dann für mich nur unbefriedigendes Gefasel rauskommt, das keinerlei Bezug zur realen Welt hat.

Nochmal, ich erwarte nicht, daß alle Leute um mich herum alles wissen. Aber ich erwarte, daß sie wissen, was sie nicht wissen, und es akzeptieren, wenn ich oder jemand anderes im Gespräch neue Fakten einführt. Ich schaffs doch auch, mir von Leuten in einem mir völlig neuen Fachgebiet etwas erklären zu lassen.

99% aller Menschen haben sich noch nie näher mit Hummeln beschäftigt, und das ist mir relativ egal. Aber die Hälfte dieser Menschen schwört Stein und Bein, daß Hummeln nur beißen und nicht stechen können. Ich habe den Eindruck, die würden notfalls ganze Imkerschulen auslöschen, nur um das weiter behaupten zu können.

Das mag kleinkariert klingen, weils ja "nur" um Hummeln geht. Tatsächlich zeigt mir so ein Verhalten aber, daß so jemand seinen Geist nicht im Griff hat. Selbst einfachste Tatsachen nicht korrekt einordnen kann. In einfachen Erkenntnissituationen scheitert. Ein mieses Gedächtnis hat. Nicht weiß, was er "weiß" und was er nur ahnt.

Kann man mir natürlich sagen, wenn ich so klug bin, kann ich da doch einfach drüberstehen.

Zum einen machts für mich aber keinen Sinn und keinen Spaß, mit Leuten umzugehen, die überwiegend diese Denkweise ("geistige Kurzschlüsse") pflegen. Zum anderen stehe ich ja meistens drüber. Indem ich mich bei diesen seltsamen Verhaltensweisen zurückziehe, die ihre komischen Stammtischspiele machen lasse. Und mir, wenn sichs gar nicht vermeiden läßt, denke "jaja" und mich fühle wie ein Kindergärtner, wenn die sich ein "Auto" aus Sand und Ästen bauen. Und ich dann irgendwann Wochen später beiläufig höre, daß es völlig unerwarteterweise gar nicht fährt.

 

  • IM ERNST? 1

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