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Kann man heute froh seinen einen Job zu haben ?
Morgain antwortete auf TriiaZ's Thema in Karriere & Finanzen
Facharbeiter = gute/gut ausgebildete Elektriker, Zerspaner, Schreiner, (ausgebildete) Produktionsleute und so? Programmiersprache(n) können = Spezialisten? Ist jetzt mehr ne offene Frage - wenn Unternehmen natürlich Programmierer als Facharbeiter begreifen...joa, dann hab ich auch krassen Facharbeitermangel... Senior Entwickler mit 2 Sprachen, Reisebereitschaft, Architekturskills & Consulting Skills bitte = Facharbeiter :) Und bitte für maximal 50-60K. Ah ja, das kenne ich auch vom aktuellen Kunden: "Wir wünschen uns einen Fachexperten, Berufserfahrung 4 Jahre plus, für Applikation xyz, der fachliche und technische Probleme eigenständig löst, außerdem noch Projektmanagement macht, managementtauglich Folien malt, sich um Budgetierung und Personal kümmert. Dafür darf man die Applikation betreffend zwar nichts entscheiden und hat auch nichts zu sagen, aber wenn etwas schief geht, ist er als Application Owner natürlich schuld. Und das für sagenhafte ~55k. Budeget bekommst man übrigens keines. Aber wehe, der Service für die Applikation ist nicht absolutes Premium!"" Die suchen seit Jahren jemanden für diese Depp-vom-Dienst-Stelle. Projekttechnisch haben die bei Externen genau dieselben Vorstellungen - bitte so billig wie möglich liefern, am besten mit hohem Offshore-Anteil, weil so schön günstig. Und sich dann wundern, dass da nicht dieselbe Qualität bei rauskommt. Tja. Pay bananas, get apes. Oder sich die Bude mit Freelancer vollstopfen (weil die sind ja so schön günstig. Und haben ja meistens so viel Erfahrung!) und sich dann wundern, dass überhaupt nichts oder nur sehr wenig vorwärtsgeht. Der angebliche Fachkräftemangel ist bei den meisten Unternehmen einfach hausgemacht, weil sie für ihr Anforderungsprofil nicht marktgerechte Preise bieten. Hat man als Fachkraft einfach nicht nötig. -
Mach dir mal bewusst, was dem Berufsleben zu Grunde liegt: Du tauschst deine Freizeit gegen Geld. Dein Interesse ist es, deine Freizeit möglichst hoch zu verkaufen. Das Interesse des Geldgebers ist es, dass du deine Arbeit machst. Das kann beinhalten - und das vergisst Generation Y gerne mal - das man eben Sachen machen muss, die einen nicht bespaßen, wo die Lernkurve mal abflacht, man keine 80k als Uniabgänger bekommt und die unbequem und mühselig sind und einen aus der Komfortzone holen. Hast du da keinen Bock drauf - dein gutes Recht - dann such dir einen anderen Geldgeber, aber jammer nicht. Berufsleben ist kein Wunschkonzert und manchmal muss man im Interesse des Ganzen auch mal zurückstecken, gleichzeitig aber darauf bestehen, dass man sein Stück des Kuchens abbekommt. Deutlicher gesagt: Wenn ich die offiziellen und v.a. auch inoffiziellen Ziele meines/meiner Vorgesetzten zu meinen eigenen mache, mache ich auch schnell Karriere. Ergo beinhaltet die richtige Einstellung für's berufliche Vorankommen: Think big und strategisch, sei konsequent, ne Prise Leidensbereitschaft kann man gebrauchen (nicht jammern, mehr machen), man sollte seinen Wert und seine Verhandlungsposition kennen und man muss den Mund aufmachen. Außerdem läßt man das Team nicht im Stich, v.a. nicht, wenn es unangenehm wird. Eine gewisse Grundloyalität muss schon sein. Allianzen schmieden ist wichtig, alleine schafft man es nicht. Wissen, wem man vertrauen kann. Erkennen, welche Ziele jemand hat. Fachlich gesehen: strukturiert denken und abstrahieren sowie die Inhalte auch verständlich darstellen können, Sachverhalte/ Tätigkeiten vereinfachen können, gesunder Menschenverstand reicht meistens schon um besser zu sein als die meisten, social skills (hier kannst Du mal nach "social styles" suchen), Selbstbewusstsein Technisch: hängt halt vom Job ab. Grundsätzlich - wenn man nicht gerade Geisteswissenschaftler ist - Excel (SVerweis, Pivot, Verketten, Zählewenn.. sind so die Dauerbrenner, braucht man immer), Excelmacros, ggf. Grundzüge Java/ SQL, Powerpoint, Word. Damit löst man fast alle Probleme im modernen Berufsleben. Und wer liefert, der kann auch fordern. Sogar auf eine ziemlich dreiste Art und Weise. Und man kommt dann nicht nur damit durch, sondern v.a. auch weiter. Wenn man das nicht tut, ist man übrigens wirklich nur der kleine Hamster im Hamsterrad, der kein Mitspracherecht hat. Aktuellstes Negativbeispiel: Kollege hat 3 Interviews mit verschiedenen Personen (Vorgesetzter, Teamkollege und Kunde), er sagt dem Projekt zu, wohl wissend, dass er sich mindestens 1 Jahr verpflichtet. Rate was passiert? An Tag 2 hat man eine Calleinladung im Kalender und er erklärt, dass sei nicht das richtige für ihn und wann er wieder vom Projekt runterkönne. Bei sowas könnte ich im Strahl kotzen. Da wird mal ignoriert, dass sowohl die eigene Firma als auch der Kunde Aufwand getrieben hat um ihn auf's Projekt zu nehmen, und einfach rein egoistisch an sich gedacht. Entgegen dem, wozu man sich selbst verpflichtet hat. So Banane war bisher wirklich noch keiner. Dass die Kollegen nach ~2 Monaten anfangen zu fragen, fand ich ja schon schlimm. Aber das setzt dem Ganzen wirklich die Krone auf. Die Strategen sind genauso schlimm. 2 Folien in 4 Wochen gemalt und wenn es an die Umsetzung geht ist man sich zu fein. Man müsse ja nach 6 Monaten schon mindestens 4 Kunden gesehen haben. Positiv: Kollege hat eine echte Mistaufgabe abbekommen. Excel mit ca. 1 Mio Zellen, die meisten davon mit komplexen Formeln und eine nicht unerhebliche Anzahl wirft diverse Fehler. Das Ganze muss natürlich unter Zeitdruck korrigiert werden, d.h. er darf seinen Vorgängern hinterherräumen, die sich die letzten 6 Monate die Eier geschaukelt haben statt zu arbeiten. Den ganzen Tag hörst du von dem keinen Ton, der sitzt vor diesem Ding und macht keinen Piep, wenn er sich durch 14-Zeilen-Excelformel wühlt. Erst, wenn der Kunde weg ist, steigt seine What-the-Fuck-per-Minute-Rate beträchtlich. Jugendfrei und ethisch korrekt sind seine Ausdrücke dann auch nicht mehr. Die letzten drei Wochen gab es 3x die Woche Nachtschichten bis 2-3 Uhr nachts, morgens ist der um 9 spätestens wieder da. Am Abreisetag geht er aber pünktlich und arbeitet Freitags einfach gar nicht. Den nehme ich gerne auf jedes neue Projekt mit, weil man sich auf den verlassen kann. Der kriegt am Ende des Jahres auf den vollen Bonus, das ist mal sicher. Netter Nebeneffekt: Ab 20 Uhr steigt der Unterhaltungswert der ganzen Sache gewaltig. Wir lachen da z.T. Tränen aufgrund der Absurditäten. Ich habe seit diesem Jahr auch unglaublich viel Mist auf dem Tisch, dank analogem Verhalten wie beim Excel-Kollegen bin ich dafür Protégée - oder auch Leib- und Lieblingssklavin - unserer Chefs geworden, sitze seit neustem in einer TaskForce und soll danach das Projekt dafür übernehmen. Einzig richtige Antwort auf die Frage, ob ich das machen würde? "Strategisch und finanziell gesehen macht es Sinn, dass ich das Projekt übernehme, weil wir sonst unseren Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz verlieren. Ich bin mir unsicher, ob mir die Inhalte dauerhaft zusagen, aber ich verspreche min. die ersten 6 Monate auf dem neuen Projekt. Wenn wir festellen, dass die Inhalte für mich nicht passen oder ich fachlich nicht weiterkomme müssen wir uns dann etwas überlegen. Im übrigen wird Folgendes bei meiner Zielerreichung dieses Jahr herauskommen..." Ergo volles Committment zum Wunsch meines Chefs, aber meine eigenen Interessen sind klargemacht. Eine Hand wäscht die andere. Das weiß Chef auch. Ich zitiere ihn mal: "Ich weiß schon, ich bekomme alles von dir was ich haben will - die Frage ist nur was mich das wieder kosten wird!"
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Berufseinstieg vermasselt - Wie geht es weiter?
Morgain antwortete auf johndavies's Thema in Karriere & Finanzen
Nun, das kommt eben darauf an, was man will, welche Prioritäten man hat und wie viel man sich quälen möchte. Wenn man als Studi von der Hand in den Mund lebt, regt sich einfach bei vielen der Wunsch, möglichst schnell viel Kohle zu machen und lassen sich auch nicht von dem abschrecken, was sie so gehört haben. Der Großteil merkt dann - so nach 2-4 Jahren - das sie entweder nicht so schnell voran kommen wie andere (man hat sich überschätzt) oder wie man sich das vorgestellt hat oder dass man einfach nicht mehr bereit ist den Preis zu zahlen. Die möchten dann eben nicht mehr aus dem Koffer leben (gbt auch UBs die staffen bevorzugt lokal), nicht mehr irgendein Scheißprojekt durchziehen, was einen wenig interessiert und ggf. Überstunden - bezahlt oder nicht, da sind die UBs unterschiedlich - ackern wie blöde. Im Leben ist halt nichts umsonst und es ist nur ok, wenn man sich zwischendrin umentscheidet oder umpriorisiert, man kannte vorher einfach nicht alle Bedingungen oder hat nicht realisiert, was das bedeuten kann. Gibt auch Studis, die möchten herausfinden, ob sie mithalten können. Grenzen testen und so. Und die in der Beratung bleiben haben herausgefunden wie das Spiel gespielt wird - man kriegt ein Projekt, klotzt in der Anfangszeit selbst ordentlich ran, strukturiert und ordnet das Ganze so durch, dass das juniore Team die eigene Arbeit problemlos mitmachen können - d.h. man macht sich ersetzbar - und arbeitet dann nur noch in Notfällen mehr als 45h/Woche. Für ein Schmerzensgeld von 120k mit Anfang 30. Wenn man dann noch Bock hat macht man weiter und schaltet genau hier einen Gang zurück. Gibt halt immer mal Zeiten, wo man Dreck frisst, wenig schläft und einen die Sache ankotzt. Ist in anderen Jobs auch so. Nur für deutlich weniger Schmerzensgeld. :) Muss halt jeder wissen, er sein Leben leben will. Es ist gut, dass es nicht nur Berater gibt. Wer sollte denn sonst die Beratungsleistung einkaufen? -
Sehr simpel: Die richtige Einstellung zur Arbeit haben, Wenn man die hat, wird man miteinbezogen, bekommt immer anspruchsvollere Aufgaben und damit die Chancen, Lorbeeren zu ernten. Das Dumme ist, man bekommt dann auch immer mehr Arbeit. Gut ist, dass man dann den anderen Kram (Nein sagen können, Softskills, fachliche Skills..) und was sonst so oben drüber aufgezählt wurde, lernen wird. Oder sogar gezielt beigebracht bekommt.
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Berufseinstieg vermasselt - Wie geht es weiter?
Morgain antwortete auf johndavies's Thema in Karriere & Finanzen
Wir lassen unsere Junior-Berater auch unbedingt komplett ungefiltert und ohne Teamintegration auf den Kunden los. Bevorzugt natürlich auf Geschäftsführungsebene - das muss ein Uniabsolvent schon können. Das nötige Branchenwissen bekommt er mit den 2 Tagen Brainwash-Veranstaltung auf dem Welcome-Day eingetrichtert. Alles kein Problem. Was habt ihr nur immer für Vorstellungen von der Branche.. ts... was glaubst du, wie die guten Berater angefangen haben? Die sind auch nicht so zur Welt gekommen. Branchenexpertise und Berufserfahrung machen einen übrigens auch nicht automatisch zu einem guten Berater. @Topic: Wenn UB, lieber TE, dann jetzt sofort. Jedes weitere verschenkte Jahr damit "es im CV gut aussieht" wird dir nämlich nicht oder nur sehr gering auf deine Berufsaerfahrung angerechnet. Im schlimmsten Fall hast du dann 2 Jahre Berufserfahrung und startest trotzdem wie jeder Masterabsolvent frisch von der Uni. Die großen UBs haben übrigens entsprechende ACs. D.h. Noten & Intelligenz werden nicht reichen - Social Skills müssen dann auch sitzen. -
Autobauer. 1. wegen der 6-Monate. Nach 3 Monaten ist man gerade mal eingearbeitet. 6 Monate lassen dich über den Tellerrand gucken und bist verünfitg in der Arbeit drin 2. weil Industrieerfahrung in der UB immer gut ist 3. Weil man mit einem ordentlich Abschluss immer in eine UB wechseln kannst.
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Assessment Center --> Anreise USA - Schweiz --> Kosten?
Morgain antwortete auf GettingUp's Thema in Karriere & Finanzen
Und genau so. Alternativ könnte man sich das auch teilen, wenn die Schweizer da so empfindlich sind. Die Jet-Lag Karte solltest du dann aber auch spielen. Also nicht rumheulen, aber immer mal wieder einfließen lassen, dass du aus eine anderen Zeitzone kommst. -
Hat sie doch gerade. Obwohl das wirklich Perlen vor die ...
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Wechsle den Job bzw. Arbeitgeber, sofern der Satz bei dir zutrifft, hast du das völlig selbst zu verschulden. Danke der Nachrage, aber keine Sorge, ich bin definitiv gut aufgestellt. Ist aber trotzdem für das Gros der Bevölkerung so. Nicht für alle ist die Möglichkeit des Wechselns in einen besseren Bereich Möglich. Schau doch mal Altenpflege, Kindergarten etc. an. Oder mein Bruderherz: - 1,0er Abi - 1,0er Studium - arbeitet als Raum- und Umweltsplaner - 50-65h/ Woche, flexibel, auch am Wochende - unter 40k/Jahr - keine große Entwicklung/ Wechsel möglich Hat er aber auch selbst so gewählt und wollte das so. Ab und zu heult er wegens seines Gehaltszettels trotzdem. Verständlicherweise. Ich glaube, alle Eltern haben diese Story drauf. Auf dem Heimweg haben die übrigens noch die kleinen Geschwister auf dem Rücken heimgetragen. Alle 7.
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Aus Absolventenperspektive könnte man hier über Gemeinkosten und deren Verteilung reden, weiterhin erklären, dass sich der Beiträg von Corp. Functions oft nicht direkt dem Unternehmensergebnis zurechnen läßt und wenn der Interviewer dann noch weiter bohrt, Beispiele anführen: - Rechtsbteilung: Braucht man nicht nur, wenn was passiert, sondern auch, damit nichts passiert. Wie hoch sind Reputationsverlust & Schadensersatz für eine Deutsche Bank? - vertriebsnahe Finanzfunktionen: ohne die geht kein Angebot/ kein Produkt an die Kunden raus. Lieferzeit/ - qualität stimmt nicht etc. pp. - ohne HR keine qualifizierten Mitarbeiter? Wie hoch sind die Kosten, Volldeppen zu beschäftigen? ... blablabla.. kann man mind. 10min monologisieren. Und/ oder Rückfragen stellen. Das nennt am Ende keine Zahl, aber die Interviewer sieht, wie man denkt, man zeigt gelerntes Fachwissen, kennt den Beitrag zum Firmenergebnis und wie man mit herausfordernden Fragen umgeht. Denn grundsätzlich kann man so eine Frage fast als Beleidigung auffasen. Da stellt der Interviewer ja fast die Gretchenfrage.
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Warum sind BWL-Studenten optisch ansprechender als Informatik Stud. ?
Morgain antwortete auf prof_kai's Thema in Kreativraum
Ja, weißt du, das Dumme ist, dass der Job - und damit v.a. der Kunde - die ordentlichen Berater zu den "typischen" Beratern umerzieht. Wenn ich mal so die letzten Jahre rekapituliere, wie meine Mit-Graduates und ich uns entwickelt haben, dann kann ich dir sagen, dass, wenn du als Berater eine korrekte Einstellung hast, nämlich: 1) wir liefern nur wirklich funktionierende Lösungen 2) wir liefern nur Lösungen, die auch im Gesamtzusammenhang Sinn machen 3) wir liefern nur, was gut für den Kunden ist 4) wir liefern nur, was der Kunde wirkich braucht 5) wir schreiben Inhalte auf Folien und malen nicht nur schöne Bilder 6) wir bieten nur Leute an/ haben nur Leute auf dem Projekt, die das fachliche leisten können und Experten sind dann erschießt du dich. Je nach Kunde nach spätestens 6 Monaaten. Entweder, weil der Kunde dich in den Wahnsinn treibt, weil - er gar nicht versteht und auch nicht verstehen will, wie die Lösung funktionieren müsste und wie der Gesamtzusammenhang ist - er einen fick auf den Gesamtzusammenhang gibt, weil wenn seine Lösung nicht zum Rest der Firma passt, ist das ja egal. Sein Problem ist weg, alles andere ist das Problem der anderen - Ihm das auch scheiß egal ist, solange sein Chef happy ist und er selbst befördert wird - er kein Geld hat um die gute Lösung zu kaufen und jetzt erstmal irgendwas nimmt, damit jeder glaubt, das Problem wäre weg. Sprich, man deckt einfach einen IKEA-Teppich drüber - er halt gerade das Budget hat und das sofort raus muss, sonst wird es nächstes Jahr gekürzt. Egal, was für ein Scheiß damit gemacht wird und egal, ob das für den Kunden sinnhaft ist - man manchmal in einem Thema - weil brandneu - einfach noch keine Erfahrung haben kann. Reicht dann, wenn die vorgeschlagene Lösung logisch ausschaut. Der Kunde vertraut da lustigerweise voll darauf, dass wir auftretende Probleme bei neuen Themen flexibel lösen und in dem vom Kunden vorgegebenen Rahmen tun wir das auch - man auch irgendwie seine Leute ausbilden muss und es grundsätzlich zu wenig Leute mit dem korrekten Skillset gibt oder du pleite bist. Weil du nichts verkauft bekommst. Die Idealisten versuchen dann bei jedem Kunden erstmal, die guten Lösung zu verkaufen. Manchmal findest du einen, der das auch gut findet. Dann reicht dem aber meistens nicht das Budget dafür und er darf einfach nicht so viel ausgeben. Dann ist der auch frustriert und die obigen Gründe ziehen wieder. Da wird man schon aus reinem Selbstschutz zum Anbeter von Mammon und "wenn du mir meine Rate zahlst, fege ich dir auch die Auffahrt. Nur mit einem Besenstil. Dauert länger, wird dadurch teurer und die Quali ist mies, weißt du vielleicht auch, geht aber nicht anders.". Sonst kriegt man Depressionen und/ oder wird Alkoholiker. Ich wollte auch mal Fachexperte für Thema xyz werden. Nur solche Projekte machen. Aktuell denke ich anders. Sollen die mir doch irgendwelche Projekte mit annähernd fachlichem Bezug in die Hand drücken, solange mein Karriereweg radikal nach oben geht. Einerseits, weil ich beruflich gesehen total egoistisch geworden bin und weil ich kein Fachexperte mehr werde, bzw. nicht mehr, als ich es aktuell bin. Andererseits, weil es für die Kunden auch viel zu schade ist, die das nicht zahlen, nicht wollen, nicht verstehen und man selbst resigniert. Und weil ich weiß, dass ich kein Experte sein muss, um die Projekte durchprügeln. Es reicht, wenn ich das Thema mindestens 30 Sekunden früher als der Kunde verstehe. Einzig richtiges Mindset: Nimm die Kunden nicht ernst, sondern durch. -
Pardon, das ist falsch. BASF, IBM, SAP um mal drei Große zu nennen (und ich meine SAP und IBM nicht aus der Consultingschiene, sondern auch zB bzgl. Corporate functions). Bzgl. der Arbeitszeiten: 9-20h abzgl. 1h Mittagspause = 10h täglich = nur temporär laut Arbeitszeitschutzgesetz erlaubt. Rein rechtlich darfst du nach 10h Arbeit noch nicht mal mehr mit dem Auto heimfahren. Bzgl. allgemeiner Unzufriedenheit zwecks Arbeiten und Praktika: Junge, ich bin damals, anno 1944, noch zu Fuß und ohne Schuhe, weil es war Krieg und die waren aus, 10km durch 1m hohe Schneewehen gelaufen um zu meinem Praktikum zu kommen! Dort habe ich 12h täglich (auch Samstags!) Kohlen geschaufelt, damit ich mir nachts noch einen Topf mit heißem Wasser als Suppenersatz mit etwas Ratten- (meistens) oder Eichhörnchen (Feiertag!) -einlage leisten konnte Na ja. So war es nicht ganz. Aber ich bin 4 bis 5 Tage die Woche jeden Tag 130km einfach mit dem Auto gependetl, für dato 1125 Ocken im Monat. Das ging fast komplett für Miete, Essen und Diesel drauf. Trotzdem günstiger, als sich da kurzzeitig ne Wohnung zu suchen. Die meiste Zeit. Dann stieg der Benzinpreis und ich hab quasi draufgezahlt. Morgens um 6 losgefahren, Abends um 11 daheim, beide Male den Stau umgegangen. Na ja, meistens. Und warum? Weils eine Stelle bei einer supergroßen Firma war, mit Fachbezug, inhaltlich spannend und überzeugend im Bewerbungsgespräch, ich da dann noch Werkstudent und Bachelorarbeit machen konnte etc. Das Zeugnis war dann auch so ungewöhnlich gut (die Firma benutzt normalerweise keinen Superlativ in den Wertungen), dass es meinem zukünftigen Chef (zufällig ein Alumni der Firma) auffiel und er mich schon allein deshalb zum Bewerbungsgespräch einlud, weil er wissen wollte, wie ich das geschafft habe. Und so bin ich dann Finanzheini zum IT Berater geworden. Moral von der Geschichte: Für ein Top Praktikum macht man sich auch mal gewaltig krumm. Sieh's als Investment. Du bist in der Learning- und nicht der Earningphase. Ansonsten: Herzlichen Glückwunsch zur Ankunft im Arbeitsleben des Normalbürgers. 50h/Woche buckeln und gehaltstechnisch zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig.
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Macht euch das wütend, wenn niemand an euch glaubt?
Morgain antwortete auf prof_kai's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Es ist nur der ein Superheld, der sich auch für super hält. Das reicht tatsächlich aus um auf besseres Wetter zu warten.- 17 Antworten
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- motivation
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(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Na, das schaffst du als BWLer-Einstiegsgehalt relativ entspannt. Das ist kein Monstereinstiegsgehalt.
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Karriereplanung - Business Intelligence, SAP Consultant o. Finance Trainee ?
Morgain antwortete auf TriiaZ's Thema in Karriere & Finanzen
Unfug. Bei 15-20% Fluktuation jährlich packt da jeder seinen guten Exit, wenn er will. Wir können höchstens darüber diskutieren, was für dich (!) ein guter Exit ist und was nicht. D.h. aber nicht, das für andere Leute nicht andere Kriterien für einen guten Exit gelten. Ich habe in dem Bereich gearbeitet und ich weiß, was man bei gleichbleibender Qualität automatisieren kann und was nicht. Wir können jetzt darüber diskutieren, ob wir von höherem Automatisierungsgrad bei geringerer Qualität ausgehen wollen. Davon war im ursprünglichen Szenario aber nicht die Rede. Selbst dann fallen aber keine Jobs weg. Jobs fallen praktisch nie weg. Die verlagern sich nur. Selbst dran brauchst du noch die "altmodischen Prüfer", irgendwer muss schließlich mich dem automatisierten Kram umgehen. Reporten. Wissen, wie man die Technik einstellt, aus fachlicher Perspektive. Oder Offshore-Mitarbeiter supervised. Weil von Vollautomatisierung mit zentraler Datenhaltung, aka Golden Source, über eine inhomogene Applikationslandschaft ist immer noch ein absoluter Traum. Ich bin/ war bei mehreren Global Players. Deren Wahl für Schnittstellen im 21. Jhd? manueller Excel-Upload, mit freundlicher Unterstützung von Indien o.ä. klassische Probleme: completeness und integrity der Daten, ewiglich dauernde Datenprozessierung der Zielapplikation, horrende Kosten, um die benötigte Datenstruktur und -inhalte erst einmal zu designen und zu entwicklen. Mein Fazit: Es ist traurig. Lächerlich. Wir sind noch ganz, ganz weit weg von hochgradiger Automatisierung. Ändert nichts daran, dass ich, hart gesagt, als nichtskönnender Uniabsolvent nicht verlangen kann, dass mir meine erste Firma die Finger vergoldet. Mit welchem Recht? Weil du atmest und einen blöden Abschluss hast? Einstiegsgehalt als einziges Kriterium ist übrigens zu kurz gesprungen. Entwicklung ist ein weiteres Kriterium. Klar kannst Du bei Pharma/ Chemie whatever als Absolvent mehr verdienen. Dafür stagnierst du da stärker. Gammelst auf einem Sachbearbeiterposten verstrickt in komplexen Prozessen. Wirst nicht so gefördert. Kriegst Ex-Berater/ -WPs als Chef vor die Nase gesetzt. Arbeitsbelastung ist ein weiteres Kriterium. "Weiche" Gehaltsfaktoren, wie company-payed health checks, Bildschirmbrillen, keine Zeiterfassung, schönes Büro, gute Kantine, car allowance, Freiheit, die arbeit zu machen, die du gut findest. Bei Big4 ist von vorn herein klar: Du machst paar Jahre den WP-Assisstenten, dann: a) StB+WP, plus Wechsel in eine KMU WPG b) Wechsel in Consulting c) Wechsel zum Kunden d) Selbstständig machen Wer auf seiner Stelle hocken bleibt und hofft, dass die Firma über Nacht erkennt, was für ein toller Mitarbeiter du bist und dir proaktiv das Monstergehalt anträgt... jo, träum weiter. Das gilt übrigens nicht nur für Big4s, sondern im allgemeinen. Man muss (geschickt) wechseln und sich verkaufen können, sonst wird das nichts. Es hilft nichts in opfer-duck-Haltung da zu sitzen und sich zu beklagen, dass die Firmen die Gehälter nicht zahlen würden. Sie zahlen sie. Nur man selbst war vllt nicht gut genug um da ran zu kommen. Oder man hat nen Job, der stark provisionsgetrieben ist. Oder ist selbstständig. Dann geht auch was. Trägt aber auch Risiko. Weiterhin können wir auch gerne mal eruieren, welche Gehälter denn massivst gestiegen sind in den letzten Jahren. Wo gibt's den angebliche Monstergehälter? -
Karriereplanung - Business Intelligence, SAP Consultant o. Finance Trainee ?
Morgain antwortete auf TriiaZ's Thema in Karriere & Finanzen
Korrekt. Macht sich aber trotzdem gut als Berufseinstieg. Man könnte übrigens mal eine Grundsatzdiskussion starten, ob die Anspruchshaltung vieler Berufsanfänger mit mittelmäßigem Abschluss nicht etwas frech ist. Mit welchem Recht fordert da ein Durchschnittstyp, ohne auch nur ansatzweise was geleistet zu haben, zum Berufseinstieg "Monstergehälter"? Das passt nicht zusammen. Nein. Einfach nur nein. Das ist in jedem Job so. -
Der Weg zum Elite Studenten
Morgain antwortete auf Bitte mein Profil löschen's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Kannst du auch deinem Teddy erzählen, der kostet nicht 100k im Jahr. Ich hab keinen Teddy :( -
Der Weg zum Elite Studenten
Morgain antwortete auf Bitte mein Profil löschen's Thema in Persönlichkeitsentwicklung
Ich hab erst gute Noten geschrieben, als ich aufgehört habe, in Vorlesungen zu gehen und stattdessen mir den Kram selbst eingetrichtert habe. Weil mir die Qualität der Vorlesungen meist so das Interesse an dem Thema vergällt haben, dass ich dann keine Lust mehr hatte, mich damit zu beschäftigen. Ich glaube aber, dieses Vorgehen ist nicht vielen zu empfehlen. Aktuell fahre ich sehr gut damit - wenn ich bspw. Bücher lese um mich auf Zertifizierungen vorzubereiten - mir das Buch reinzuziehen, alle wirklich notwendigen Inhalte zu extrahieren (konsolidierter Mitschrieb, was da oft an Blabla und Wiederholungen in den Büchern steht...), Übungsfragen/ Probeexamina zu machen und dann, als krönende Abschluss kurz vor der Prüfung, alles auf maximal 2 Powerpointfolien / 2 DINA4 Blatt zu pinseln. Eine für die Zusammenhänge, eine für die Definition benötigen Stammdaten. Und dann nehme ich Thema "XY on a slide", packe mir mit Hilfe meiner despotischen Ader mindestens inen meiner bedauernswerten Teammitglieder, die sich mehr oder weniger freiwillig gemeldet haben, und trichter denen anhand der 1-2 Slides ein, was ich gelernt habe. Läuft. Pro für meinen "Freiwilligen": Er kriegt dazu ein Stück Kuchen, das Gefühl, dass sich Cheffe für ihn und seine Weiterbildung interessiert und ihn auch mal auf Kosten eigener Zeit bespaßt und lernt noch was dabei. Pro für mich: Ich sehe genau, ob ich die Zusammenhänge und den Kram verstanden habe, insbesondere bei Nachfragen des Indoktrinierten. Außerdem stärkt das die Teammoral (Kuchen!) und die Loyalität meines Mitarbeiters mir gegenüber, weil es aussieht, als würde ich mich um sie kümmern. Win:Win. -
Warum sind BWL-Studenten optisch ansprechender als Informatik Stud. ?
Morgain antwortete auf prof_kai's Thema in Kreativraum
Nein, das ist zu kurz gesprungen, gerade in dem Beispiel. Die Aufgaben sind schon 50:50 verteilt nach meiner Erfahrung und im übrigen kann der eine nicht ohne den anderen. Projekte, auch die Softwareentwicklung, lassen sich in verschiedene Phasen unterteilen, von Plan/ Analyse über Design, Build, Test bis zu Deploy. Den BWLer braucht du vor allen in den ersten beiden Phase sehr stark in der Ausarbeitung der Inhalte. Sei es eine grobe Erstanalyse der benötigen Inhalte, Strukturen, Strategie, Projektplanung etc. bis hin zur Identifikation von fachlichen Anforderungen des Kunden. Die sind im übrigen gerne mal in Form von 2-3 Stichpunkten auf einem Zettel vorhanden und weit ab von vollständig. Wenn man da niemanden hat, der den Kunden versteht und weiß, was der wirklich Tag für Tag arbeitet und welche Funktionen eine Software wirklich haben muss, um benutzerfreundlich zu sein, dann gibt das Murks. Wenn man da die ITler alleine läßt, dann funktioniert das Ding vielleicht nachher superschnell und stabil, aber im schlimmsten Fall funktioniert es falsch und/ oder der Kunde darf seine hunderttausende von Stammsätzen einzeln pflegen, weil keiner daran gedacht hat, dass das dem Kunden keinen Spaß machen wird. D.h. der BWLer definiert BRD und HLD, wohingegen der ITler das LLD liefert (tiefste Detailebene) und natürlich programmiert. Während Build und Test ist der BWLer dann eher als QA des ITlers wichtig und schließlich bei Deploy benötigt ma ihn dafür, dass er Workshops hält, Konwledgetransfer für den Kunden macht, die Procedures schreibt.. socializing der Lösung quasi. Wenn du Kunde, BWLer und ITLer in eine Reihe stellst, steht der BWler als Brücke zwischen Kunde und IT. Er versteht beide, er kanalisiert Anforderungen und Probleme und sorgt für den reibungslosen Ablauf. Der Job des BWLers ist, die Fachkenntnisse und das Können des ITlers maximalst zur Geltung zu bringen und den überhaupt erst in die Lage zu bringen, die optimale Lösung zu schreiben. Sprich, den ITler in die richtige Richtung zu drehen. Natürlich gibt es auf beiden Seiten Generalisten, die beide Bereiche abdecken können, aber das ist erstens sehr selten und zweitens empfinde ich ein Team mit konträren Elementen deutlich erfolgreicher, weil die sich gegenseitig "überwachen/ kontrollieren" und ergänzen. Außerdem bietet sich da m.E.n. ein optimales Gespann um Lösungsansätze mit einem Sparringspartner diskutieren zu können. Manche Stolpersteine erkennt man auch nur frühzeitig genug genau aufgrund solche Diskussionen. Und ja, ich spreche aus Erfahrung. Ich kann nicht mehr zählen, wie oft meine ITler so etwas sagte wie "hä, wieso brauch der Kunde denn das..?", einfach, weil sie nicht verstanden haben, wie die Prozesse beim Kunden laufen und was der will und was nicht (was der Kunde oft nichtmal selbst genau weiß) und was der an einer Software logisch fände und was nicht... und im Gegensatz dazu haben mich die ITler immer mit sehr innovativen und pragmatischen Lösungsvorschlägen für Probleme überrascht, auf die ich sie draufgestoßen habe und die ich nicht so aalglatt gelöst hätte. Oder sie haben zu einem deutlich früheren Zeitpunkt als ich sehr detailliert gedacht und schon vorab etwas aufgespürt. Sollte ich nochmal eine Software entwickeln müssen, würde ich immer und jederzeit auf ein gemischtes Team setzen, da darf der BWLer nicht fehlen. So und um jetzt den Kreis zur Gehaltsdebatte zu schließen: Ja, der BWLer wird aller Wahrscheinlichkeit nach mehr verdienen als der ITler. Warum? Weil der Markt der Meinung ist, dass Management Consulting im Gegensatz zu Programmierkenntnissen die werthaltigere Tätigkeit ist. Auch, weil die reine Programmierung inzwischen in Osteuropa/ Indien/ Philippinen stattfindet und der Kunde niemals in Kontakt mit den Entwicklern kommt (und auch nicht kommen sollte. Man sollte einen Durchschnittsinder nicht auf einen Durchschnittsdeutschen in einem deutschen Unternehmen loslassen, aus beiderseitigem Schutz). Hinzu kommt, dass man in den wenigstens Unternehmen Fachkarriere macht. Auf Kundenseite selbst ist es auch so, dass die, die Lösungen liefern, weniger verdienen als die, die managen. Kein CIO wird sich hinsetzen und selbst ein Skript schreiben. Dafür ist der zu teuer, das können andere machen und von denen gibts auch wie "Sand am Meer". Ja, dabei wird oft außer Acht gelassen, dass nicht jeder Programmiere gleich dem anderen ist. Es gibt Gute, es gibt weniger Gute und ein guter ITler ist Gold wert. Trotzdem ist das eben aktuell die Marktsicht, der Premium-ITler geht genauso in der gesichtlosen (indischen) Masse unter wie der Junior-ITler. Ist das unfair? Ja, ist es. Aber das ist gerade die Marktsituation und auch die Kunden fragen nach Offshore Lieferung. Programmieren kann man offshore liefern. Management-Beratung nicht. Spitzentagessätze akzeptiert der Kunde für den Onshore Berater (weil er hier tagtäglich sieht, was er dafür bekommt), für den Inder geht das nicht. Der Onshore Berater ist auch näher am Kunden dran und steht u.a. auch für das "Erlebnis, sich Berater zu leisten", denn üblicherweise gehen Kunde und Berater regelmäßig miteinader saufen, bzw. der Kunde wird anderweitig bespaßt. Dazu gehören nebst diversen Freizeitaktivitäten eben adrett angezogene, sympathische Jungs und mindestens ein Hottie pro Projekt. Notfalls ne süße Praktikantin, wenn gerade keine weibliche Fachkraft verfügbar ist. Virtuell miteinander saufen ist im übrigen einfach noch nicht so aktzeptiert. Gerdae die Tendenz zum offshoren zieht insgesamt den hiesigen Marktwert für reine ITler runter, denn dem Kunden ist es egal, ob der on-, near- oder offshore sitzt. Hauptsache, er kostet wenig und die Qualität stimmt. Wie das realisiert wird, ist dabei egal. Onshore Consulting drillt dann die Inder und fängt sich die Ohrfeigen vom Kunden. Wobei ich fasst der Meinung bin, dass das Gehalt v.a. wegen erster Tätigkeit so hoch ist, nicht wegen der zweiten... Kurz: BWL und IT.. braucht man beides. Einer verdient halt mehr, liegt an mehreren Faktoren. Der Trend zu offshore tut dem Marktwert der hiesigen ITler einfach nicht gut. Als hiesiger Student ist es allerdings fast egal, ob man nun BWL oder Informatik... studiert. Hauptsache, man hat Praktika, ist danach entsprechend flexibel und bringt die nötigen soft skills mit. -
Ich muss gestehen, ich habe da einen knoträren Ansatz zu entwickelt: - wenn ich Aufgaben länger vorab angehe und ohne Druck erledige, ist die Qualität i.d.R. schlechter als bei "kurz vor knapp" Arbeit - "kurz vor knapp" Arbeit gefällt mir persönlich besser (ich bin da wohl Stressjunkie) - die triggert außerdem mein Belohnungszentrum mehr ("ha, wieder das Unmögliche möglich gemacht") und macht mich zufriedener - ohne Druck fange ich an mich zu langweilen, bummele herum und habe nur noch bunte Knete im Kopf - und in meinem Arbeitsumfeld ist sorgsames vorab Arbeiten sowieso nicht möglich. Entweder, weil die Abgabetermine so eng getacktet sind und der Workload so hoch ist, dass es eben nicht anders geht und weil die Umgebung und die Einflussfaktoren so volatil sind, dass das, was ich vor 1 Woche ohne Druck erledigt habe, heute für die Katz ist. Das würde Doppelarbeit bedeuten... nä... Ein Hoch auf das "in letzter Sekunde"! @TE: Dein Perfektionismus scheint mir fehlgeleitet zu sein, wenn du immer das Feedback bekommst, dass du "es hättest besser machen können". D.h. ggf. perfektionierst du an unnötigen Details herum statt die Schlüsselthemen und -aussagen richtig zu haben. Du musst ggf. besser lernen, was wichtig ist, was nicht und wie zu priorisieren ist: Was ist wirklich wichtig, wo müssen es wirklich 100% Leistung sein und wo reichen 80% oder sogar 60% Leistung. Unschärfe ist nicht schlimm, solang die Unschärfe an den richtigen Ecken stattfindet.
- 8 Antworten
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- 1
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- self-development
- prokrastinieren
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(und 1 weitere)
Mit folgenden Stichworten gekennzeichnet:
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Wir arbeiten nicht zufällig in derselben Firma? :)
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Ah ja. Die Diskussion hat soooo einen Bart. Uni wird wirklich überbewertet, wenn du nicht deinen Karrierepfad schon unflexibel geplant hast. Und warum sollte man das tun? Es gibt bei mittelmäßigem Zeugnis und/ oder unbekannter Uni immer noch genug Möglichkeiten, schneller die Karriereleiter hinaufzuklettern als die Meisten. Mittel der Wahl ist dann einfach nur der richtige Berufseinstieg und viel Fleiß, viel Arbeit und - wie immer - eine Prise "zur rechten Zeit am rechten Ort". Im Ernst.. das wird alles nicht so heiß gegessen, wie es diskutiert wird. Weniger Sorgen um den Namen der Uni machen, mehr lernen.
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Nichts gegen Leute die wirklich ein burn out haben, aber inzwischen habe ich doch das Gefühl, bei Erwachsenen wird genauso schnell "Burn Out"gebrüllt wie bei Kindern ADHS. Früher hat man das zapplige Kind mal 2-3 Stunden mit Ball, Schaufel und Matsch durch die Natur gescheucht, heute wird es vor den TV geparkt und muss Medikamente nehmen. Früher haben sich die Leute auf den Hosenboden gesetzt, ihren Arsch hochgekriegt und Dinge geändert, die sie gestört haben, heute sterben sie vor Untätigkeit in Schönheit, zerfließen in Selbstmitleid und werden betüdelt, weil sie "burn out" haben. Ich sage nicht, dass es diese Krankheiten nicht wirklich gibt, aber m.E.n. sind wir ziemlich übersensibilisiert, was das angeht.Quasi ein entschuldigender Blankocheck dafür, dass wir uns selbst nicht im Griff haben und Jammerlappen sind. @Topic: Lafars Post ist nichts hinzuzufügen. Wundert mich nicht, dass sie dich nicht will. Liegt an deinem zarten Naturell. Keine Frau, die ihr Leben im Griff hat, möchte einen Schlaffi als Mann. Da steht "eventuell" Schau dir lieber mal an wieviel Depressionen prozentual immer noch nicht richtig behandelt oder nicht richtig erkannt werden. Wenn überhaupt sind wir auf einem gutem weg zu einer adäquaten Sensibilisierung. Burn out ist ein Begriff der es betroffenen leichter macht Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ansonsten hab ich dazu nur noch eins zu sagen: "Familien Therapie? Früher hat man's auch allein hingekriegt! Liebling ich habe die Kinder erstickt!" -kiz Ich hab deine Aussage auch nicht als konkrete Ferndiagnose gewertet und habe das "eventuell" auch gesehen. Das tut aber nichts zur Sache, dass solche Begriffe extrem inflationär verwendet werden. Meine persönliche Meinung. Hab da mehrere meine ehemaligne Nachhilfeschüler vor Augen. Was haben die tagsüber gemacht? Kamen heim von der Schule - TV geguckt. Jeden und den ganzen Nachmittag. Auch am Wochenende. Keine Hobbys, kein Bock auf draußen, Sport schon gar nicht, weil Pokemon läuft ja. Surprise - am Abend waren die topfit, aufgedreht und gar nicht müde. Brüllen, lärmen, hören nicht... Könnte es sein, dass die Kinder einfach zu wenig Bewegung haben? nööö... lieber zum Arzt und Pillen her. Sorry, aber wenn ich an die Fälle denke.. sowas kotzt mich wirklich an. Wie die Leute, die sich Arbeitshunde als Haustier halten oder Sportpferde für ich-will-nur-einmal-im-Monat-spazieren-reiten-sonst-steht-es-in-der-Box kaufen, weil "der hat ja so süß geguckt". Und sich dann wundern, dass das eigentlich so liebe Tier aggressiv wird, überdreht ist, beißt/tritt/bockt. Die Viecher wollen gefordert werden, die haben sonst bunte Knete im Kopf, wenn Bewegung, Ausbildung und Führung fehlen. Davon ab sind wir Deutsche sowieso absolute Spitzenklasse im Jammern, Klagen und Selbstbemitleidung auf höchsten Niveau. Belastbarkeit? Leidensfähigkeit? Bisschen Opferbereitschaft? Oder wenigstens etwas Einsatz? Nööö... Wobei. Die Franzosen sind da auch nicht von schlechten Eltern.
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Jein. Das kommt wirklich auf den Prof an. Marketing habe ich immer als so ein Fach empfunden. Fakt ist aber, dass das, was man in der Uni im BWL-Studium lernt nur die theoretischen Grundlagen sind, die man später während der Praktikas/ Werkstudententätigkeit und späteren Arbeit in Grundzügen wirklich braucht. Das Studium - insb. das Grundstudium - war eine Quälerei, ich habs gehasst, ganz ehrlich. Aber die Schwerpunktmodule (da sind dann auch die Profs motiviert!) waren alle spannend und vieles aus dem Studium kann ich gut in der Praxis gebrauchen. Natürlich nicht alles so im Detail wie die 2 Semester SAP aus Anwendersicht. Aber Klassiker wie SWOT, BSC, Break-Even-Rechnung etc. wende ich regelmäßig an. Meine Controllingkenntnisse helfen mir jetzt beim Verständnis und beim Management meiner Projektperformance und -kennzahlen. Oder gehässig gesagt, beim financial engineering meiner KPIs. Dadurch, dass ich mit den eigentlichen Projektcontrollern mehr auf einer Wellenlänge schwimme als die klassischen ITler, arbeiten die dann auch gerne mit mir - ergo bekomme ich meinen Kram schneller, besser, bekomme ausführlichere Erklärungen oder höheres Entgegenkommen bei kreativeren Lösungen. Kommt darauf an. Wenn du mich fragst, als ich damals ein Controllingpraktikum gegen Ende des Studiums gemacht habe, dann wurden damals schon die simplen und "daily business" Aufgaben in Deutschland vorstrukturiert und mit detaillierten Step-by-Step-Beschreibungen versehen und danach nach Osteuropa übergeben (das muss nicht mal Outsourcing sein!). Inzwischen sind die Löhne dort höher geworden und die Leute zu großen Teilen auch qualifizierter. D.h. nun wird nach Indien und den Philippinen abgegeben. Das sind aber alles klassische Sachbearbeitertätigkeiten, bei denen man nicht viel denken muss und wo es nach Schema F geht. Beispiel: Einige große deutsche Banken haben den gesamten Rechnungseingang an Dienstleister ausgelagert, diese erbringen ihre Leistungen aus Indien. Was du lokal hier immer brauchen wirst, auch und gerade bei ReWe, Bilanzierung etc. ist Spezialwissen und "professional judgement". Also wie handhabe ich die wirklich schwierigen Fälle, gerade, wenn Schema F eben nicht funktioniert. Genauso braucht man Leute, die in einem Bereich arbeiten (bspw. in der IT), aber angrenzende Bereiche verstehen (Fachabteilung) vor Ort. Das kann man nicht offshore liefern. Und irgendjemand muss auf die Leute aus Osteuropa, Indien und den Philippienen aufpassen. Die Denk- und Arbeitsweise ist da einfach anders. Das ist nicht böse gemeint und das heißt auch nicht, dass die im klassischen Sinne dümmer sind. Aber die sind anders ausgebildet, die Schulen bringen denen eine andere Denkweise bei. Transferdenken ist nicht so verbreitet, klassisches strukturiertes Abarbeiten ohne Denken an der Tagesordnung. Wenn man mit den Kollegen arbeitet, dann muss man ihnen vorher beibringen, welche Qualität man erwartet, worauf man Wert legt - und das auch v.a. bei Dingen, die für uns Kleinigkeiten oder Selbstverständlichkeiten sind, die wir bei einem hiesigen Uniabsolventen nichtmal erwähnen würden - und wie man kommuniziert. Grundsätzliche empfinde ich Automatisierung und das Auslagern von Schema F Arbeit sogar begrüßenswert. Wer von uns möchte denn schon jeden Tag dasselbe nur mit anderen Zahlen tun? Ich nicht. Ich will die schweren Probleme lösen, ich will die Herausforderungen - weil ich dann auch noch etwas lerne. Meine Zeit ist auch viel zu teuer um sie mit Schema F Kram zu verschwenden. Der Preis dafür ist aber, dass ich im Gegenzug den Offshore Kollegen die Schema F Arbeit erklären, mich mit deren Kultur auseinandersetzen und ihre Arbeit qualitätssichern muss. Dafür braucht es dann gute Leadershipskills, denn ehrlich.. gerade Indien und Philippinen.. Kulturschock. Man hat da mit Menschen zu tun, die 3-4 Jahre Berufserfahrung haben, aber es fühlt sich die ersten ~3 Monate an, als hätte man mit einem 16jährigen Schülerpraktikanten zu tun. Die sind oft sehr unselbstständig, problem- statt lösungsorientiert, trauen sich auch nicht, etwas zu sagen etc. Das kann man denen aber alles beibringen, in dem man sie ins kalte Wasser schubst. Und man braucht ne Engelsgeduld. Und dann gibts wieder die lustigen Fälle, wo man die hochquaifizierte Fachkraft für 3 Wochen nach Deutschland holen will - zwecks verbesserter Einarbeitung - und das scheitert dann daran, dass deren Ehemann es verbietet "weil dann niemand da ist, der den Haushalt macht". Da weiß man dann nicht, ob machen lachen oder weinen soll.
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Nichts gegen Leute die wirklich ein burn out haben, aber inzwischen habe ich doch das Gefühl, bei Erwachsenen wird genauso schnell "Burn Out"gebrüllt wie bei Kindern ADHS. Früher hat man das zapplige Kind mal 2-3 Stunden mit Ball, Schaufel und Matsch durch die Natur gescheucht, heute wird es vor den TV geparkt und muss Medikamente nehmen. Früher haben sich die Leute auf den Hosenboden gesetzt, ihren Arsch hochgekriegt und Dinge geändert, die sie gestört haben, heute sterben sie vor Untätigkeit in Schönheit, zerfließen in Selbstmitleid und werden betüdelt, weil sie "burn out" haben. Ich sage nicht, dass es diese Krankheiten nicht wirklich gibt, aber m.E.n. sind wir ziemlich übersensibilisiert, was das angeht.Quasi ein entschuldigender Blankocheck dafür, dass wir uns selbst nicht im Griff haben und Jammerlappen sind. @Topic: Lafars Post ist nichts hinzuzufügen. Wundert mich nicht, dass sie dich nicht will. Liegt an deinem zarten Naturell. Keine Frau, die ihr Leben im Griff hat, möchte einen Schlaffi als Mann.